Enkidu
28.12.2003, 21:47
News vom 28.12.2003 um 16:18
Die Mainichi Shimbun führte ein Interview mit Square-Enix-Präsident Yôichi Wada. Der mittlerweile 44-Jährige trat nach seinem Studienabschluss an der juristischen Fakultät der Universität Tôkyô in die Firma Nomura Securities ein. Im Jahre 2000 schließt er sich Square an und wird im Dezember 2001 Präsident der Firma, nachdem Hisashi Suzuki wegen des großen Verlustes durch den FF-Film zurücktrat. Nach der Fusion zu Square Enix im April 2003 bleibt er Präsident der neuen Firma.
Mit der Situation nach der Fusion ist Wada zurzeit zufrieden. Eigentlich wollte man durch die Fusion primär eine Beschleunigung der Firmenentwicklung und eine funktionelle Stärkung erreichen, die von Square Enix angebotenen Contents umfassen nun aber sogar Spielesoftware, Netzwerke, Handy-Services, Zeitschriften, Manga und Anime. Für den Erfolg spricht ebenso die bisherige positive Bilanz, und auch auf die Entwicklung im Ausland hatte die Fusion einen großen Einfluss.
Auf die Frage hin, was sich an der Spieleindustrie änderte, damit eine Fusion nötig wurde, antwortete Wada wie schon oft zuvor, dass sich einiges geändert hat, v.a. aber das generelle Geschäftsmodell der Spiele. Zum Beispiel ist die Entwicklung eines Onlinespiels etwas völlig anderes als die bisheriger Titel, weil viele verschiedene Gewerbe, z.B. die für Netzwerke und Hardware, daran beteiligt sind.
Zurzeit sei der Online-Markt in Japan allerdings noch nicht besonders groß. Dennoch gibt es allein bei Square Enix' PlayOnline ca. 450.000 Mitglieder - einen Durchbruch erwartet Wada innerhalb der nächsten drei Jahre. Wenn man dann auf das jetzige Jahr zurückblickt, wird man es vielleicht als "erstes Jahr der Onlinespiele" bezeichnen.
Obwohl Square Enix sich nur mit Entertainment-Contents beschäftigen will, könnten nach der Vollendung der Online-Plattform auch interaktive Contents wie Auktionen entstehen.
Danach ging es in dem Interview um neue Produktionen des "Dreamteam" - denn da die Firmen, die für die sehr populären Spielereihen Final Fantasy und Dragon Quest verantwortlich waren, nun eins sind, werden die Erwartungen der Fans bezüglich neuer Titel sehr hoch sein.
Wada sagt jedoch, dass man früher von einem Dreamteam sprach, weil die Top-Entwickler der Serien, Hironobu Sakaguchi und Yûji Horî, zusammenarbeiteten - er bezieht sich hier wahrscheinlich auf Chrono Trigger, dessen Entwicklungsteam des Öfteren als Dreamteam bezeichnet wurde. Heutzutage reichen laut ihm aber außergewöhnliche Entwickler nicht aus, um interessante Spiele zu produzieren. Man braucht hingegen auch einen genauen Zeitplan, das entsprechende technische Wissen und Hypothesen, was die Umstände bezüglich der User betrifft, also z.B. Hardware und Netzwerke. In dieser Bedeutung kann man Square Enix als Ganzes als ein Dreamteam bezeichnen. Wichtig ist hierbei auch, Spiele und Serien neben FF und DQ zu produzieren, wobei es natürlich das Ziel wäre, irgendwann einen Titel zu schaffen, der diese beiden Serien noch übertrifft.
In Bezug auf die zukünftigen Final-Fantasy- und Dragon-Quest-Spiele erwähnte Wada, dass FF12 im Jahr 2004 erscheinen wird, man aber auch gerade Dragon Quest VIII produziert. Dessen Erscheinungstermin bereitet ihm arge Kopfschmerzen, denn immerhin soll es nicht zu einem Release-Konflikt dieser beiden Blockbuster-Titel kommen, so dass eines der Spiele dem anderen die Verkaufszahlen wegnehmen würde (von Kingdom Hearts 2 ganz zu schweigen...).
Wadas Ziele für das Jahr 2004 sind vorrangig, eine Basis in den Märkten von Asien (Japan ausgeschlossen), den USA und Europa zu errichten. Was Contents angeht, will man sich neben Spielen allerdings auch weiter auf Manga, die Mobilindustrie und Events konzentrieren, um das Geschäft auszuweiten.
Die letzte Frage bezog sich auf Wadas Vorstellung von Square Enix in fünf Jahren. Hier sagt er, dass Disney der berühmteste Contents-Hersteller ist, das "Disney des 20. Jahrhunderts" sich aber nicht großartig verändert hat. Wada zielt darauf, mit Square Enix ein "Disney des 21. Jahrhunderts" zu werden, das Contents herstellt, die auf neue Technologie wie Netzwerke und Digitales vertrauen.
von coldy
was meint ihr dazu? so viel neues ist es ja nicht. mir hat die CT anspielung irgendwie gefallen. könnte das ein hinweis auf ein mögliches chrono break sein? es war doch mal die rede von einem ersten spiel, das wirklich von square enix ist und nicht nur von einem dieser beiden teile ...
woran ich außerdem gar nicht gedacht habe ist, dass 2004 wirklich die größten der großen spiele von square enix veröffentlicht werden. die werden kohle scheffeln ohne ende und die reine möglichkeit, rote zahlen zu schreiben, rückt in weite ferne. nur frage ich mich dann, was sie 2005 machen werden, wenn auf einmal kein FF oder DQ in den startlöchern steht.
auch, wenn mir der vergleich mit disney nicht so sehr gefällt, freut es mich, dass sie das geschäft auf alle möglichen bereiche ausweiten und zu etwas ganz großem werden wollen.
Die Mainichi Shimbun führte ein Interview mit Square-Enix-Präsident Yôichi Wada. Der mittlerweile 44-Jährige trat nach seinem Studienabschluss an der juristischen Fakultät der Universität Tôkyô in die Firma Nomura Securities ein. Im Jahre 2000 schließt er sich Square an und wird im Dezember 2001 Präsident der Firma, nachdem Hisashi Suzuki wegen des großen Verlustes durch den FF-Film zurücktrat. Nach der Fusion zu Square Enix im April 2003 bleibt er Präsident der neuen Firma.
Mit der Situation nach der Fusion ist Wada zurzeit zufrieden. Eigentlich wollte man durch die Fusion primär eine Beschleunigung der Firmenentwicklung und eine funktionelle Stärkung erreichen, die von Square Enix angebotenen Contents umfassen nun aber sogar Spielesoftware, Netzwerke, Handy-Services, Zeitschriften, Manga und Anime. Für den Erfolg spricht ebenso die bisherige positive Bilanz, und auch auf die Entwicklung im Ausland hatte die Fusion einen großen Einfluss.
Auf die Frage hin, was sich an der Spieleindustrie änderte, damit eine Fusion nötig wurde, antwortete Wada wie schon oft zuvor, dass sich einiges geändert hat, v.a. aber das generelle Geschäftsmodell der Spiele. Zum Beispiel ist die Entwicklung eines Onlinespiels etwas völlig anderes als die bisheriger Titel, weil viele verschiedene Gewerbe, z.B. die für Netzwerke und Hardware, daran beteiligt sind.
Zurzeit sei der Online-Markt in Japan allerdings noch nicht besonders groß. Dennoch gibt es allein bei Square Enix' PlayOnline ca. 450.000 Mitglieder - einen Durchbruch erwartet Wada innerhalb der nächsten drei Jahre. Wenn man dann auf das jetzige Jahr zurückblickt, wird man es vielleicht als "erstes Jahr der Onlinespiele" bezeichnen.
Obwohl Square Enix sich nur mit Entertainment-Contents beschäftigen will, könnten nach der Vollendung der Online-Plattform auch interaktive Contents wie Auktionen entstehen.
Danach ging es in dem Interview um neue Produktionen des "Dreamteam" - denn da die Firmen, die für die sehr populären Spielereihen Final Fantasy und Dragon Quest verantwortlich waren, nun eins sind, werden die Erwartungen der Fans bezüglich neuer Titel sehr hoch sein.
Wada sagt jedoch, dass man früher von einem Dreamteam sprach, weil die Top-Entwickler der Serien, Hironobu Sakaguchi und Yûji Horî, zusammenarbeiteten - er bezieht sich hier wahrscheinlich auf Chrono Trigger, dessen Entwicklungsteam des Öfteren als Dreamteam bezeichnet wurde. Heutzutage reichen laut ihm aber außergewöhnliche Entwickler nicht aus, um interessante Spiele zu produzieren. Man braucht hingegen auch einen genauen Zeitplan, das entsprechende technische Wissen und Hypothesen, was die Umstände bezüglich der User betrifft, also z.B. Hardware und Netzwerke. In dieser Bedeutung kann man Square Enix als Ganzes als ein Dreamteam bezeichnen. Wichtig ist hierbei auch, Spiele und Serien neben FF und DQ zu produzieren, wobei es natürlich das Ziel wäre, irgendwann einen Titel zu schaffen, der diese beiden Serien noch übertrifft.
In Bezug auf die zukünftigen Final-Fantasy- und Dragon-Quest-Spiele erwähnte Wada, dass FF12 im Jahr 2004 erscheinen wird, man aber auch gerade Dragon Quest VIII produziert. Dessen Erscheinungstermin bereitet ihm arge Kopfschmerzen, denn immerhin soll es nicht zu einem Release-Konflikt dieser beiden Blockbuster-Titel kommen, so dass eines der Spiele dem anderen die Verkaufszahlen wegnehmen würde (von Kingdom Hearts 2 ganz zu schweigen...).
Wadas Ziele für das Jahr 2004 sind vorrangig, eine Basis in den Märkten von Asien (Japan ausgeschlossen), den USA und Europa zu errichten. Was Contents angeht, will man sich neben Spielen allerdings auch weiter auf Manga, die Mobilindustrie und Events konzentrieren, um das Geschäft auszuweiten.
Die letzte Frage bezog sich auf Wadas Vorstellung von Square Enix in fünf Jahren. Hier sagt er, dass Disney der berühmteste Contents-Hersteller ist, das "Disney des 20. Jahrhunderts" sich aber nicht großartig verändert hat. Wada zielt darauf, mit Square Enix ein "Disney des 21. Jahrhunderts" zu werden, das Contents herstellt, die auf neue Technologie wie Netzwerke und Digitales vertrauen.
von coldy
was meint ihr dazu? so viel neues ist es ja nicht. mir hat die CT anspielung irgendwie gefallen. könnte das ein hinweis auf ein mögliches chrono break sein? es war doch mal die rede von einem ersten spiel, das wirklich von square enix ist und nicht nur von einem dieser beiden teile ...
woran ich außerdem gar nicht gedacht habe ist, dass 2004 wirklich die größten der großen spiele von square enix veröffentlicht werden. die werden kohle scheffeln ohne ende und die reine möglichkeit, rote zahlen zu schreiben, rückt in weite ferne. nur frage ich mich dann, was sie 2005 machen werden, wenn auf einmal kein FF oder DQ in den startlöchern steht.
auch, wenn mir der vergleich mit disney nicht so sehr gefällt, freut es mich, dass sie das geschäft auf alle möglichen bereiche ausweiten und zu etwas ganz großem werden wollen.