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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Please let me die... (Euthanasie)



Latency
05.12.2003, 01:50
Zu Weihnachten wünschen sich viele Leute etwas meistens sind es materielle Dinge, aber auch Glück oder Gesundheit wünschen sich viele Menschen.

Manche Menschen wünschen sich selber, oder auch anderen das Gegenteil von Gesundheit, den Tod. Das machen sie nicht aus Hass, oder weil sie psychisch krank sind, sondern weil sie körperlich Krank sind.

Ich meine hier insbesondere Menschen deren Tod in einer absehbaren Zeit erfolgen wird. Und diese Menschen wünschen sich selber den Tod, sie wollen Euthanasie

Aber Euthanasie ist ein sehr umstrittenes Thema. Hat der Mensch das Recht Leben zu nehmen? Wenn die Person z.B. unter starken Schmerzen leidet, oder muss das Leben um jeden Preis geschützt und verlängert werden, da die Person bei der Äußerung des Todeswunsches vielleicht keinen klaren Verstand hatte? Und auch die christliche Kirche ist ein großer Gegner der Euthanasie.

Jedoch wie seht ihr das? Ist für euch Euthanasie ein brutaler Mord der bestraft werden muss, oder eine "Gabe" um die Leiden der Menschen zu verkürzen? Jedoch was auch noch wichtig ist, wie ernst darf man den Wunsch des Menschen nehmen? Er kann aus verschiedenen Gründen nicht bei klarem Verstand sein und sein Wunsch ist somit nicht ernst zu nehmen.

letmedie
05.12.2003, 02:16
Wenn man manchmal die Leute dahinvegetoieren sieht, ist es grausam. Auf meiner Station ist gerade ein Mann de rist 32, tsark intelligenzgemindert, kann nur flüssig Nahrung zu sich nehmen,w eil er nicht kaut, er kann nicht reden. Am ersten Tag habe ich gedacht, das es besser wäre für ihn zu sterben. Mir hat es imme ros Leid getan imhm Essen zu reichen. Am Ende habe ich mich schon fast geekelt.
Inzwischen sind 2 Tage vergangen und ich kan sagen,d as auch er ein recht auf Leben hat, egal wie schlimm es ist. Einem anderen das Leben zu nehmen ist nicht unser Recht. Leiden ist einfach eine art von dasein, die keiner will, ich will es jetzt nicht als Prüfung bezeichnen,w eile s dnan wieder toal christlich klingt, und ich das christentum nicht mag. Zumindest hat es etwas, das man durchhalten und erlebt haben muss, um es zu verstehen. Jeder soll Leben, egal wie sehr es schmerzt....imo....

Sonnengott
05.12.2003, 02:17
Warum hat jedes Tier das Recht darauf, selbst laut BGB erlöst zu werden, aber der Mensch nicht?

TomberryX
05.12.2003, 02:21
imo sollte man niemanden überflüssigerweise leiden lassen.
es ist für mich auch kein mord weil die meisten personen eh sterben da ist es egal wie, obwohl eine kürzere leidensphase imo besser ist.
bei personen die nicht mehr ihre vollen geistigen fähigkeiten besitzen sollte man abwägen. ist heilung möglich, wie stehn die angehörigen der person dazu, ist die behandlung bezahlbar und wie schlimm ist der schmerz? bevor man das nicht gemacht hat kann mein in diesen fällen kein klares nein zu Euthanasie geben.
bei personen höheren alters finde ich denn langsamen schmerzhaften tot am besten, da ihr körper und ihr geist die schmerzen nicht aushalten würden.

TX ( nich meckern, mein browser is downgegeangen und ich musste mir das ganze wieder halbwegs zurechtreimen)

Shihayazad
05.12.2003, 02:34
Jeder soll Leben, egal wie sehr es schmerzt....imo....

Ich denke, jeder sollte das Recht haben leben zu können. Personen zu töten, die leiden ist nicht in Ordnung, es sei denn SIE WOLLEN ES SO.
Irgendwer sagte mal: "Das Recht auf Leben schließt nicht das Recht auf Sterben ein!" und ich habe mich gefragt: Warum nicht?
Niemand darf über das Leben eines anderen entscheiden aber wenn sich jemand selbst entscheidet, dass er sterben WILL, warum darf er es dann rechtlich nicht?
Ärzte haben die Möglichkeiten einen möglichst schmerzlos sterben zu lassen, warum dürfen es selbst die nicht, die dazu bereit wären?

Meiner Meinung nach hat jeder das Recht über sein Leben selbst zu bestimmen, dazu gehört auch, ob man es vorzeitig beenden möchte.


oder muss das Leben um jeden Preis geschützt und verlängert werden, da die Person bei der Äußerung des Todeswunsches vielleicht keinen klaren Verstand hatte?

Das ist das einzige Problem, das ich dabei sehe: Wollen sie wirklich sterben? Muß man im Zweifelsfall wirklich UM JEDEN PREIS überleben?
Ich weiß es nicht aber ich frage mich, warum Menschen, die sich den Tod wünschen sofort für Unzurechnungsfähig erklärt werden. Sicher, es gibt die Möglichkeit, das vorübergehende Depressionen die Entscheidungsfähigkeit beeinflussen und das es Dinge gibt, die man überleben kann, auch wenn man sich das nie gedacht hätte, aber...muß man das?
Menschen treffen viele Entscheidungen und tun viele verrückte Dinge. Warum traut man generell jedem Menschen zu, dass er die Entscheidungen, die das Leben von einem erfordert treffen kann und spricht ihnen gleichzeitig die Entscheidung, die ihren Tod betrifft ab? So eine Entscheidung trifft man immerhin nicht leichtfertig.

Muhrray
05.12.2003, 02:41
Original geschrieben von Sonnengott
Warum hat jedes Tier das Recht darauf, selbst laut BGB erlöst zu werden, aber der Mensch nicht?

Ich glaube, weil der Mensch sich seiner Sterblichkeit bewusst ist, ist es nicht ganz so einfach zu vergleichen, finde ich persönlich, da auch die Mitmenschen etwas wie "Mitleid" empfinden. Ich glaube Tiere können sowas nicht fühlen, kann mich aber auch täuschen.
Viele Tiere handeln aus dem Überlebensinstinkt, bei uns ist das teilweise doch anders, um es einfach kurz zu halten: ich glaube wir sollten hier nicht vergleichen ;).

Und meiner Meinung nach hat der Mensch nie das Recht Leben zu nehmen. Ich bin ja nun schon strickt gegen Abtreibung, aus persönlichen Gründen, die ich nicht weiter erleutern möchte, und die aktive Sterbehilfe ist nicht komplett anders.
Ich maße mir aber auch nicht an über "den klaren Verstand des Menschen objektiv urteilen zu können" in solchen Extremsituationen, d.h. ich kann nur glaube und fühlen. Und wenn es einem Menschen, der mir sehr wichtig ist, nur noch schlecht geht, möchte ich ihm eben helfen, dass er nicht mehr leidet: sollte der Tod ein Ausweg sein, wäre es vielleicht vereinbar mit meinem Gewissen (allgemein gesagt, ich glaube man muss aber auch hier von Situation zu Situation differenziern).

Wenn es keine Hilfe gibt und alle Mittel ausgeschöpft sind, sehe ich auch kein Leben im Leiden. Und muss dann sagen, dass es auch kein Leben ist, deren Erfahrung ich gerne machen würde. Bleibt die Frage, ob mein Kumpel das wollte ... nunja, viele Menschen leiden zwar gerne im Leben, aber wenn man dazu gezwungen ist und die Schmerzen einfach nicht ertränkt, finde ich persönlich einfach Sterbehilfe vereinbar mit meinem Gewissen.

Kann es nicht besser ausdrücken, schwieriges Thema.

July
05.12.2003, 02:43
Ich bin der Meinung, dass man den Patient nach seiner Meinung fragen sollte. Wenn dieser sterben will, weil er weiß, dass er eh unheilbarkrank ist und nur noch im Bett liegen kann (zum Beispiel bei AIDS oder Krebs in fortgeschrittenem Stadium), dann denke ich, dass man das respektieren sollte. Was hat er davon, da zu liegen und zu leiden, wenn er sich nichts mehr wünscht als Erlösung?
In dem Fall denke ich, haben wir nicht das recht jemanden zu Schmerzen und Leid zu zwingen.

Wenn derjenige jedoch seine letzte ZEit nutzen möchte, dann ist es ja auch eher Mord ihn zu töten.

Wie Sonnengott schon gesagt hat (da muss ich ihm wohl doh mal zustimmen ;):D), finde ich es auch dumm, Tiere einfach einschläfern zu lassen und Menschen das zu verweigern. Wieso dürfen wir uns das recht nehmen? Vor allem finde ich es schrecklich, wenn man tiere einschläfert, nur weil die Besitzter keinen Bock mehr auf das Tier haben.
Bei unserem Hund mussten wir ihn leider auch einschläfern lassen, weil er ganz schlimm Zucker hatte. er hat überall hingepinkelt und war tottraurig darüber, weil es ihm selbst unangenehm ist, sein Haus nasszumachen und weil er wusste, dass es für uns eine Art Stress ist. Er kam immer sofort danach zu mir und ich musste ihn trösten, weil er ja eigentlich auch nichts dafür konnte.
Wir waren dann beim Arzt und er meinte, wir hätten ihm regelmäßig insulin spritzen müssen. Wir hätten das auch getan, aber der Arzt hat uns erzählt, dass eine Tierärztin das bei ihrem Hund versucht hat und sie das schon nicht hinbekommen hat, das ist ja auch Stress für das Tier und der hund wollte das nicht. Wir hätten das ohne Erfahrung gar niht erst geschafft. Das war damals schlimmer für mich, als der Tod meiner Oma einen monat später, weil die einfach friedlich eingeschlafen ist.

Naja, das nur so am Rande, ich denke jedenfalls, dass man als mensch das recht haben sollte, das selbst zu bestimmen, wenn man derjenige ist, der krank ist.


edit: zu Muhrrays Post:

Es gibt auch Tiere die leiden, wenn jemand ander stirbt. Ist es nun das Herrchen oder ein Gefährte, aber auch Tiere sind dazu in der Lage Trauer zu empfinden, man liest so oft, dass sie "weinen" und ihr Verhalten ändern.

Sonnengott
05.12.2003, 02:50
Meine Mum ist Oberärztin auf ITS und um ehrlich zu sein, wird dort oft genug aktive Sterbehilfe geleistet.
Ner Frau, die seit 6 Tagen ihren Stoffwechsel drosselte und so an der Grenze zum Tod lebte, wurd ne Heizdecke aufgelegt usw...

Lutschbonbon
05.12.2003, 03:16
Was ich als hart sehe ist, das Zeugen Johova (hoffe ist richtig geschrieben ^^) andere LEute sterben lassen dürfen. Oder das man sie sterben lassen muss, wenn jemand verblutet oder sie selbst. Denn ihr Glaube verbietet es. Auch wenn der Gläubige weiter leben möchte, darf er es von seiner Religion her nicht. Finde ich ein wenig verwirrend. Aber ist leider so, denn Glauben steht ja in deutschland vor.

aurelius
05.12.2003, 04:09
Ich gehe jetzt bewusst nicht auf die Tier/Mensch-Sache ein, das führt IMO nachher doch nur zu Krach. :rolleyes:

Also, @ Topic:
Ich stehe dem Theme relativ kritisch gegenüber. In Belgien ist Euthanasie AFAIK legal. Es gibt Leute, die wirklich nur noch dahin vegetieren und durch die starken Schmerzmittel benebelt und dennoch immer noch Schmerz fühlend ein elendiges Dasein führen. Vielleicht ist es besser, in solchen Fällen tatsächlich so vorzugehen. Aber es gibt ein Problem:

Menschen, die kurz vor dem Tod stehen leiden wiegesagt oft unter sehr starken Schmerzen, so dass sie mit Morphium vollgepumpt werden und in einem Zustand totaler geistiger Abwesenheit oder Verwirrung stecken. Aber wie kann ein Außenstehender beurteilen, dass so ein Leben nicht lebenswert ist? Und wenn jemand das noch im vollen Besitz seiner geistigen Fähigkeiten bestimmt, so weiß er doch nicht, wie das ist. Noch schlimmer ist es, wenn verwandte darüber entscheiden müssen. Wie sollen sie so etwas entscheiden, über das Leben eines Menschen und seien es auch nur ein paar Tage?

Und es gibt noch ein anderes Problem. Die Euthanasie könnte sich zu einer Art Universallösung entwickeln. Und wo will man die Grenze ziehen? Und damit würde dann zwangsweise an der Pflege gespart. Warum einen alten Menschen, dessen Leben sowieso vor dem Ende steht noch für teures Geld am Leben erhalten? Das hört sich jetzt extrem an und ihr wisst sicher, worauf ich hinaus will, aber Ansäte für derarige Überlegungen gibt es schon. Beispielsweise der Vorschlag eines Politikers Menschen über 80 kein Hüftgelenk mehr zu verpassen. Das ist genau das, man erlaubt sich ein Urteil über das Leben eines Menschen und bestimmt, dass es nichts mehr wert ist, nicht ein Hüftgelenk und auch nicht mehr wert zu leben.

Tja, und damit wären wir wieder im dritten Reich angelangt, denn genau das taten die Nazis - sie haben über das Leben anderer (Behinderte wurden zum Tausenden ermordert) bestimmt, es als nicht lebenswert eingestuft und somit die Berechtigung gesehen, es zu beenden. Auch wenn es natürlich einen meilenweiten Unterschied gibt, zwischem der Ermordung von Behinderten im dritten Reich und der Euthanasie, es ist ein Schritt in diese Richtung und das sehe ich als sehr gefährlich an.

Deshalb bin ich prinzipiell dagegen. Aber ich veurteile es auch nicht, wenn Menschen es doch tun, denn genauso habe ich nicht das Recht darüber zu entscheiden, dass es unterlassen werden soll. In den meisten Fällen werden die Verwandten es wirklich nur aus Liebe tun, wenn der Betroffene selbst noch den Wunsch äußert, dann sowieso, ich habe als Außenstehender genauso wenig das Recht, die Euthanasie in derartigen Fällen zu verurteilen.

Mascara
05.12.2003, 05:06
Meiner Meinung nach besitzt jeder Mensch das Recht frei über seine Lebensdauer zu verfügen, wenn man es so ausdrücken will. Niemand sonst darf darüber bestimmen, ich aber schon, denn schließlich gehört es mir. Und wenn ich wahrhaftig den Wunsch hege, sei es nun aus keinem Sinn mehr, starke Schmerzen oder sonst irgendwelchen Gründen und ich diesen Wunsch nicht nur kurzzeitig und aus einem Gefühlschub, der auch wieder vergeht, empfinde, sollte jedem Menschen das Recht gegeben sein, seinen Frieden zu bekommen.

Jeder setzt in seinem Leben andere Prioritäten. Ein sehr freiheitsliebender und aktiver Mensch würde sein Leben sicher nicht mehr wertvoll nennen, wenn er ewig querschnittsgelähmt in einem Rollstuhl sitzen müsste, vielleicht noch starke Schmerzen dazu und keine Personen, die ihm mehr wirklich helfen können. Ich finde, dass solchen Menschen die Chance gegeben werden sollte, frei darüber zu entscheiden. Die Wahl sollte aber erst nach einer gewissen Zeit und vielleicht einer Art psychologischer Untersuchung erlaubt werden. Jeder von uns hatte sicherlich mal so einen Moment, wo er so tieftraurig und fertig war, dass er dachte: "Ach, ich wünschte ich wäre tot!" Und später wurde uns klar, wie man sich bei solch mehr oder weniger banalen Problemen den Tod wünschen kann.
Ab einem gewissen Grad von solch einem Wunsch sollte es einfach erlaubt werden. Wenn ich selbst dazu nicht das Recht besitze, finde ich es traurig. Aber es müssen eben auch Vorkehrungen getroffen werden, dass es nicht zu einem überschwenglichen Massenschlachten wird... ach, es ist schwer zu erklären, wie genau ich das meine..

noRkia
05.12.2003, 05:18
ich hab in der 10 ein wöch. sozialpraktikum machen müssen.und zwar in ner art altenheim+psycho+betreutes wohnen.das war so entsetzlich!!
von 52 leuten in meinem haus(C)hatten ca. 30 pflegestufe 3 von 3 20
pflegestufe 2 und 2 stufe 1.davon waren ca. 10 leute suizidgefährdet.allerdings nur weil sich die mit stufe 3 gar nicht mehr selbst umbringen können...
ich hab windeln wechseln müssen und wurde bei der mittagsfütterung regemässig vollgekotzt.die par leute die noch geredet haben haben immer nur entweder schreianfälle bekommen oder nur ihren namen gerufen.eine frau war noch halbwegs klar und hat am tag soviele zigaretten wie sie bekommen konnte gepafft und mir dabei immer erzählt wie sehr sie sich auf 18.30 freut.denn da kann sie endlich wieder ins bett und schlafen.in den 8-12 (!)personen räumen lagen die meisten leute einfach nur da und mussten alle par stunden gewendet werden damit sie nicht wundliegen.ich fragte dann mal:"sagen sie was können diese leute hier eigentlich noch?"da sagte mein betreuer:"nix"
die hingen gröstenteils nur noch am tropf un beatmungsmaschienen.
als ich dann in meinem bericht schreib das ich für sterbehilfe wäre bekamm ich auch noch ne 5...
aber nicht hier*supergrössenwahnsinniglach*

meiner meinung nach muss in diesem fall einfach "der stecker" gezogen werden.da gibts einfach nix.die leute kosten nur geld und belegen betten.schluss aus so einfach ist das.die meisten hatten auch keine verwanten die sich hätten dagegen aussprechen können.
die frage die noch zu klären ist wäre ob die leute das wollen das sie getötet werden.natürlich können die nicht antworten und sich nicht wehren.allerdeings kann sich ein kind das abgetrieben wird auch nicht wehren etc. sogesehn...

Pyrus
05.12.2003, 05:27
Eine extrem schwierige Frage. Doch das Wichtigste zu ihrer Klärung wurde hier noch gar nicht diskutiert: Was bedeutet der Tod? Ist dannach einfach nichts, oder gibt es etwas wie Reinkarnation oder ewiges Leben? Bevor man nicht in dieser Frage auf demselben Nenner ist, macht es eigentlich wenig Sinn über die Sterbehilfe zu diskutieren.

Einige Dinge will ich noch kurz ansprechen:

Wenn vom Recht zu Leben die Rede ist, sollte doch auch das Recht zu sterben gegeben sein. Wer hat denn selbst mitentschieden, ob er geboren wurde oder nicht? Ob es ein Dienst an sich selbst ist zu sterben sei mal dahingestellt. Der Mensch sollte aber niemandem dieses Recht nehmen.

@aurelius: deinen Verlgeich mit dem 3. Reich finde ich schon fast lächerlich, sry. Die Politik entscheidet nunmal über das Leben der Menschen. Jeder Staatliche Beschluss wird auf die eine oder andere Weise ein Einschnitt in das Leben des Volkes sein, das lässt sich nicht verhindern.


Original geschrieben von MascaraUnd wenn ich wahrhaftig den Wunsch hege, sei es nun aus keinem Sinn mehr, starke Schmerzen oder sonst irgendwelchen Gründen und ich diesen Wunsch nicht nur kurzzeitig und aus einem Gefühlschub, der auch wieder vergeht, empfinde, sollte jedem Menschen das Recht gegeben sein, seinen Frieden zu bekommen.
Und wie erkennt man, dass dieser Wunsch wahrhaftig ist und nicht in der von dir genannten Form "unecht"? Wie beurteilt man, ob jetzt jemand seinen Schmerz jetzt schon lange genug empfindet? Man kann doch gar nicht definieren, wie lange jemand leiden muss, bis sich sein Leben nicht mehr lohnt. Deine Lösung mit der Betreuung von Psychologen finde ich irgendwie unzureichend.

Mascara
05.12.2003, 05:29
Wie gesagt, es ist ja auch schwer die Linie abzupassen.. aber uns beiden ist ja klar, dass ein 12jähriger Teenager mit seinem ersten Liebeskummer nicht zu vergleichen ist mit einem älteren Herrn, der tausende von Krankheiten hat und scheinbar nur noch ohne Sinn und Lust, voller Schmerzen vor sich hinvegetiert.. ich traue mich auch irgendwie nicht genau dort den Punkt zu setzen, ab dem man sagen kannm wann ein Leben wertlos und wann es wert ist.. das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Ifrit
05.12.2003, 05:39
Original geschrieben von Pyrus
Eine extrem schwierige Frage. Doch das Wichtigste zu ihrer Klärung wurde hier noch gar nicht diskutiert: Was bedeutet der Tod? Ist dannach einfach nichts, oder gibt es etwas wie Reinkarnation oder ewiges Leben? Bevor man nicht in dieser Frage auf demselben Nenner ist, macht es eigentlich wenig Sinn über die Sterbehilfe zu diskutieren.
Bist du wirklich der Auffassung, dass das in dieser Diskussion von Belang ist?
Man wird, schätze ich, nie dahinterkommen, was nach dem Tod ist. Meines Erachtens ist da rein gar nichts, auch wenn ich das Gegenteil nur zu gerne glauben würde, aber: Was macht es für einen Unterschied beim Thema Euthanasie?

Es geht hierbei ja nur um die "Erlösung" wenn man so will. Dass jemand nicht mehr die Schmerzen erleiden muss, die er erleidet, obwohl er nichts (mehr) als Gegenwert (Lebensfreude) hat. Wenn ein Raucher Lungenkrebs im Endstadium hat, womöglich eines oder beide Beine amputiert und mit dem kleinen, zur etwas größeren Rosine zusammengeschrumpften Ding namens Lunge nicht einmal mehr selbstständig atmen, geschweige denn sprechen kann, dann glaube ich, ist ihm egal ob der Tod einfach nur ewige Ruhe bedeutet oder irgend etwas sonst.

Understand?

Pyrus
05.12.2003, 05:55
@Ifrit: Gerade bei deinem Beispiel spekulierst du ja schon damit, was der Tod für diesen Menschen bedeuten könnte, um deine Antwort zu geben. Die Bedeutung des Todes war für dich also auch relevant zur Beantwortung der Frage nach Euthanasie. Du gibst dem Tod den Beinamen "Erlösung". Hast du ihn damit nicht schon ein Stück weiter definiert, als das laut deiner Aussage nötig sein sollte?

Was mir jetzt dazu aber noch einfällt: Gehen wir davon aus, dass der Zustand nach dem Tod nicht endlich ist und dass er unabhängig vom Zeitpunkt des Todes gleich ist, so ist es nicht von Belang wie dieser Zustand ist. Und auf diese Definition von Tod werden sich wohl doch einige Menschen einigen können. Allerdings müssen Leute mit diesem Glauben auch einsehen, dass dann auch das verlängerte Leben dem Patienten auch nicht schadet, denn das endliche Leid ist nichtig gegenüber dem darauffolgenden unendlichen Zustand. Deshalb denke ich, dass die Menschen, die an ein vom jetzigen Dasein beeinflussten Leben nach dem Tod glauben über diese Frage entscheiden sollen. Wobei sich diese wohl auch nie einig werden.

Shinigami
05.12.2003, 11:39
§1 I (1) GG
Die Würde des Menschen ist unantastbar

Vielleicht ist das irgendwie zu kurz gedacht, aber die Menschen die vor sich hinsterben, haben IMO keine Würde mehr. Solange sie Familienmitglieder haben, die sich um sie kümmern, ist das wohl eine andere Sache, aber der Durchschnittsmensch, der in einem Altenheim langsam vor sich hinzerfällt und wirklich krank ist (nicht nur an Altersgebrechen leidet), sollte IMO wählen dürfen, ob er bereit ist einen sanften Tod zu sterben oder langsam an einem natürlichen Tod zu krepieren.

Aus meiner Sicht haben diese Menschen nicht mehr allzu viel Freude am Leben, meist noch nichtmal mal mehr etwas, das sie am Diesseits hält, evtl können sie sich vielleicht auch einfach nicht mehr daran erinnern (Alzheimer, Gehirnschrumpfung, Demenz).
Genauso sehe ich es mit Komapatienten die ewig an ein Beatmungsgerät angeschlossen werden. Natürlich kann es sein, dass derjenige wunderhafterweise nach 30 Jahren wieder aus dem Koma erwacht, aber das wird wohl oder übel die Minderheit sein.

Desweiteren glaube ich nicht einmal, dass es so viele Menschen gibt, die freiwillig ihr Leben aufgeben würden (weit weniger als gedacht). Aus bisheriger Erfahrung hängen die meisten Menschen viel zu sehr an ihrem Leben, sie kämpfen und verlieren. Die wenigsten werden sagen: "Super, da gibt es eine Methode bei der ich mir nicht die Pulsadern aufritzen muss" (um es mal plump zu formulieren).


Wie beurteilt man, ob jetzt jemand seinen Schmerz jetzt schon lange genug empfindet? Man kann doch gar nicht definieren, wie lange jemand leiden muss, bis sich sein Leben nicht mehr lohnt
Um es mal ganz allgemein zu sagen: Für mich liegt die Grenze ganz einfach dort, wo auch die moderne Medizin keine Linderung mehr schaffen kann. Wenn Morphium nicht mehr wirkt und der Patient vor lauter Schmerzen nicht mehr ansprechbar ist. Das ist für mich die Grenze!

[KC]Cunner
05.12.2003, 15:38
Ich denke schon, dass ich ziemlich mit Aurelius' Meinung übereinstimme. Das beinhaltet auch diesen Vergleich mt dem dritten Reich, wobei der natürlich "etwas" krasser ist. Ich würde niemanden darüber bestimmen lassen wollen, ob ich sterbe oder nicht.
Allerdings denke ich, dass es vielleicht eine gute Sache wäre, wenn man, z.B. wie mit einem Organspendeausweis bereits vor einer solchen Situation schriftlich fixiert, dass man bereit wäre, Sterbehilfe zu empfangen. Selbstredend bräuchte man dann eine ausgiebige Beratung, ab welchen medizinisch klar definierten Punkten es denn dann so weit sein sollte.
Vor allem, ob Verwandte darüber entscheiden, halte ich für sehr schwierig, da sie natürlich sehen, wie dreckig es dem "Patienten" geht. Nur, wer weiß, vielleicht hat derjenigenoch Hoffnung und Überlebenswillen? Nur man kann ihn nicht fragen.

Hoffnung ist ein sehr wichtiger Aspekt. Allein, ich spreche zum Teil auch von mir, die Hoffnung, dass eines Tages irgendetwas passiert, sei es in der medizinisch/technischen Entwicklung oder eben, dass der Körper sich quasi von selbst erhohlt. Ich habe auch ANgst davor, eines Tages echt blind zu sein, aber dennoch würde ich nicht wollen, dass, jetzt analog, meine Augen "für immer" abgeschaltet werden würden.

@Pyrus: das Leben nach dem Tode spielt hier imo eine sehr geringe Rolle in der Diskussion, da es sich letztendlich ja doch nur um Spekulationen handelt. Und quasi beim Steckerziehen auf gut Glück hoffen, in ein Paradies irgendeiner Art zu gelangen, halte ich doch für moralisch sehr fraglich.

@Norkia: du sagst das etwas zu lapidar, wie ich finde. Wenn du in deinem Heft auch einfach so geschrieben haben solltest, dass man doch einfach den Stecker ziehen sollte, dann kann ich die 5 sehr gut nachvollziehen.

Prinzipiell ist das Leben des Menschen ein zu hohes Gut, als dass man es durch Fremdeinwirkung beenden können sollte. Allerdings solle man selbst noch über sein Leben entscheiden dürfen, auch wenn Selbstmord eine der Todsünden ist.

Bahamut2
05.12.2003, 15:41
Extrem schwierige Frage...

Wie es schon erwähnt wurde muss man hier die Grenzen definieren. Ein Mensch, der nur noch mit starken Schmerzen auf dem Krankenbett liegt oder zur Erträglichkeit dieser Schmerzen mit medizinischen Drogen am Leben erhalten wird, sieht keinen Sinn mehr an seinem Leben. Klar, wenn Alzheimer, geistige Zurückgebliebenheit oder andere Leiden dazukommen, wird es schwer, einen Wunsch richtig einzuordnen. Aber trotzdem denke ich, dass die Würde des Menschen gerade dann angetastet wird, wenn man ihm in einem solch verherrenden Zustand verweilen lässt ohne seinen eigenen Wunsch zu respektieren. Man darf einem Menschen nicht einfach so das Leben nehmen. Das sehe ich ohne weiteres ein.

Aber ein Mensch, der jeglichen Sinn im Leben verloren hat und keine Überlebenschance hat, sondern seine Lebensspanne nur mit Hilfe von Drogen aufrechterhalten wird, MUSS ein Recht darauf haben, vorzeitig von uns zu gehen. So hart es auch ist, aber wenn wir wirklich an unser Grundgesetz (insbesondere an Artikel 1) festhalten würden, dann ließe man solch schwerwiegende Fälle anders angehen.

Denn womit erklärt ihr "Würde"? Wenn ihr eure eigene Würde nicht mehr seht und keine Chance auf Heilung habt, wie wichtig ist es dann noch? Erhält man diese Würde nicht erst dann, wenn man selbst entscheiden kann, wo SEINE Grenze ist?

Ich habe schon einige Menschen dahinsterben sehen und mich plagte immer wieder dieses "Hass" Gefühl an solche Menschen, die jemanden lieber an seinen Schmerzen und zerfallenden Körper dahinschwinden lassen, als ihn in seiner Würde, wirklich zu respektieren.

Aber sein wir erhlich: Soweit wird es bei unserem System nie kommen...:(

Ravana
05.12.2003, 15:52
Ich bin theoretisch auch für Euthanasie, wer will sich schon vorstellen, später mal ganz langsam an Krebs zu sterben, und auch keine Verwandten zu haben, die einen trösten können.
In Krankenhäusern geht es ganz einfach nur steril zu, die Ärzte sehen einen als Fall, und sie haben (so kommt es mir vor) kein bißchen Mitgefühl.
Wenn es dann die Möglichkeit gäbe, sanft zu entschlafen, würde ich bestimmt froh sein.

Wenn derjenige wach und genug geistig beieinander ist, dass er selbst sagen kann, dass er nicht mehr will, ist ja alles gut.
Nur, wie schon einige gesagt haben, wenn ein Kranker eben nicht genug geitig beieinander ist oder nicht die Möglichkeit hat, sich zu äußern (Koma), und auch keine liebenden Verwandten hat, die das evtl. entscheiden können - wer trifft dann die Entscheidung, dass der Kranke wirklich unheilbar ist, oder dass er, wenn er wach wäre, sich für den Tod entscheiden muss?
Der Arzt? Wird der wirklich sagen, ok, der hier wird nicht mehr gesund, der würde bestimmt sterben wollen.
Ich glaube es nicht, wer verurteilt schon freiwillig andere Leute zum Tode, weil im Prinzip ist es doch genau das. Wenn der Patient sich nicht äußern kann, entscheidet der Arzt über leben und Tod, und ich glaube, die meisten Ärzte wollen sowas nicht entscheiden.
Haben nicht alle Ärzte nen Eid oder sowas abgelegt? So von wegen, dass sie ihr Können und Wissen nur dazu einsetzen, anderen Menschen zu helfen, und ihnen nichts Böses zuzufügen.
Wenn man es genau nimmt, dann verstößt Euthanasie gegen diesen Grundsatz..
Wie gesagt, wenn ein patient selber entscheiden kann, dann liegt die Verantwortung bei ihm, und der durchführende Arzt führt nur einen eindeutigen Wunsch aus, das ist ok.
Aber wenn der Patient nicht entscheidungsfähig ist, dann - ich weiß nicht, aber ich denke, dass einige Ärzte einfach nicht entscheiden wollen, zumal es ja auch Selbstzweifel geben kann, zB, wie schon mal einer gesagt hat weiter oben, es ist ja nicht sicher, dass ein patient nie mehr aus dem Koma aufwacht. Was, wenn ein Koma-Patient Sterbehilfe bekommt, aber ein Jahr später doch wieder aufgewacht wäre?

Ok, genug geschrieben, ist wirklich ein schwieriges Thema.

Ach ne, eins fällt mir noch ein, ich habe vorher gesagt, dass evtl. liebende Verwandte die Entscheidung treffen könnten.
Aber es gibt nicht nur liebende Verwandte - manche sehen vielleicht die Sterbehilfe als eine einfache Art, die ständig pflegebedürftige Mutter loszuwerden und endlich mal in Urlaub fahren zu können.
Oder wenn ein Patient wirklich reich ist, und jemand weiß, dass er vom Testament her alles Geld erben würde, der würde auch nicht objektiv und aus Liebe entscheiden..

Pyrus
05.12.2003, 16:10
Original geschrieben von [KC]Cunner
@Pyrus: das Leben nach dem Tode spielt hier imo eine sehr geringe Rolle in der Diskussion, da es sich letztendlich ja doch nur um Spekulationen handelt. Und quasi beim Steckerziehen auf gut Glück hoffen, in ein Paradies irgendeiner Art zu gelangen, halte ich doch für moralisch sehr fraglich.
Also ist Sterbehilfe deiner Meinung nach moralisch sehr fraglich. Es ist nicht vertretbar, da man die Folgen des Tods für den Betroffenen nicht abschätzen kann. Die Frage nach dem Leben nach dem Tod (und deren Unlösbarkeit) hat dir doch sehr geholfen beim geben dieser Antwort!

@Ravana: Ich bin zwar in der Medizin nicht allzusehr bewandert, doch denke ich einem Koma-Patienten Sterbehilfe zu leisten ist nicht gerade sinnvoll. Und zwar deswegen, weil man im Koma nichts wahrnimmt, also hat man auch keinen Grund sterben zu wollen. Erwacht ein solcher Patient, so ist die Situation eine Neue, doch solange jemand im Koma liegt macht es für den Patienten eigentlich keinen Unterschied, ob er am Leben erhalten wird, oder stirbt.
Problematisch bei der Fragestellung in diesem Thread sind solche Zustände, in denen man sehr wohl wahrnimmt, aber unfähig ist sich zu äussern.
Und noch was: Falls der Eid der Ärzte tatsächlich lautet, dass sie den Patienten nichts Böses zufügen dürfen, so lässt dies ja immer noch Interpretationsspielraum, ob der Schmerz, den sie erleiden, wenn sie leben nun "böser" ist als der Tod.

[KC]Cunner
05.12.2003, 16:20
Original geschrieben von Pyrus
Also ist Sterbehilfe deiner Meinung nach moralisch sehr fraglich. Es ist nicht vertretbar, da man die Folgen des Tods für den Betroffenen nicht abschätzen kann. Die Frage nach dem Leben nach dem Tod (und deren Unlösbarkeit) hat dir doch sehr geholfen beim geben dieser Antwort!

Ja, auch die Sterbehilfe an sich ist moralisch fraglich, auch wenn ich das damit eigetnlich nicht sagen wollte. Mir ging es darum, auszudrücken, dass, wenn andere, also nicht der Patient selber, darüber zu entscheiden haben, ob Sterbehilfe durchgeführt wird, und dies auf der Basis einer Erwartung bzgl. eines möglichen "Lebens nach dem Tode" gemacht wird, dann moralisch fraglich ist. Das wäre dann ja in etwa so, spring hier runter, vielleicht ist da ja eine Matte.
Naja, aber sagen wir es so, dein Einwurf hat zumindest einen neuen Metaaspekt eingebracht ;).

@Ravana: stimmt, ein weiteres Problem, die niederen Motive der Menschen. Neid, Gier und Habsucht und wie sie ale heißen..in unserer GEsellschaft sind sie einfach an der Tagesordnung. Wer hält denn heutzutage noch Tugenden, Moral und Anstand hoch? Insofern finde ich es umso fraglicehr, Angehörige oder eben irgendjemand anders entscheiden zu lassen, ob Sterbehilfe geleistet werden soll.

Lachrymology
05.12.2003, 16:37
http://www.nzz.ch/images/newzz/1064579128548.jpg
Vincent Humbert

Ich wundere mich, wer Humbert gegen seinen Willen, noch Jahre lang unglaubliche Qualen und Schmerzen hätte ergehen lassen. Und dieser Humbert ist nur einer von vielen.
Auszug aus der Zeitschrift Spiegel:
Vincent Humbert kann seit einem Autounfall vor drei Jahren weder Arme noch Beine bewegen, ist blind und stumm. Wenn er sich mitteilen möchte, muss ihm eine Pflegerin das Alphabet vorlesen. Mit dem einzigen Finger, den er noch bewegen kann, macht er ein Stopp-Zeichen. Wenn er ja oder nein sagen möchte, bewegt er ganz leicht den Kopf. So hat der heute 22-Jährige vor einem Jahr einen Brief an den französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac geschrieben: Alle seine Sinne seien betroffen. Außer dem Gehör und dem Gehirn arbeite nichts mehr. Chirac sei seine letzte Chance. "Bei Ihnen liegt das Recht zur Begnadigung und ich erbitte von Ihnen das Recht zu sterben."

(Seine Mutter hatte dann im September eine Überdosis Medikamente verabreicht, Vincent überlebte zeitweise. Die Ärzte stellten aber nach einigen Tagen aktiven Behandlungsmaßnahmen ein. Mehr Spiegel (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,267309,00.html) )


Was bedarf es an Menschlichkeit, nachdem man unfreiwillig in diese Welt gesetzt wird, nicht selber über sein unfreiwilliges Sein zu entscheiden?

Ceres
05.12.2003, 19:26
Hm. Ein ziemlich brisantes Thema. Ich würde nie jemanden für sowas verurteilen und in bestimmten Fällen, wie z. B. dem oben angeführten von Vincent, halte ich es für barmherziger und ich denke, dass ich in dieser Situation auch so wie seine Mutter gehandelt hätte, besonders wo es sein ausdrücklicher Wunsch war.
Ich bin allerdings definitiv nicht für eine gesetzliche Regelung, denn Menschen finden immer irgend einen Weg so etwas zu missbrauchen und auszunutzen.
Ich war sehr lange sehr krank (man muss nicht alt sein um krank zu werden). Ich habe mehrere Jahre wirklich auf des Todes Schippe gelebt und am Ende ging es mir zwei Monate sehr schlecht, ich hing auch nur noch an irgendwelchen Maschinen und konnte kaum sprechen da sich von der Chemo die Schleimhäute aufgelöst hatten. War echt die mieseste Zeit meines Lebens, aber ich weiß genau, ich wollte nicht sterben und ich hätte die Vorstellung von irgendwelchen Ärzten, die die Macht haben die Maschinen abzustellen oder mir irgend ein Medikament unterzuschieben, mit der Begründung, guck wie schlecht es der geht, Überlebenschance prozentual gesehen nicht sehr hoch, die Behandlung kostet eh nur Geld - also diese Vorstellung hätte ich wirklich nicht toll gefunden.

Allerdings habe ich in dieser Zeit meine Angst vor dem Tod verloren, ich suche ihn nicht, aber ich habe auch keine Angst mehr. Jemand hat mal gesagt, wer Angst vor dem Tod hat, hat Angst vor dem Leben. Ich glaube, in diesem Satz steckt viel Wahrheit.

Latency
06.12.2003, 00:21
Okay anscheinend war das Thema doch nicht so uninteressant wie ich anfangs meinte, da doch viele gute Posts dazu geschrieben wurden :)

Deswegen möchte ich jetzt auch meine Grundmeinung zu der Thematik erläutern.

Ich kann sagen: Ja, ich bin für die Euthanasie! Aber mit einschränkungen!

Wenn ich meinem Gedächtniss trauen kann bedeutet Euthanasie sinngemäß "Guter Tod". Bestimmt jeder Mensch wünscht sich einen guten Tod. Einfach am abend einschlafen und am nächsten Morgen nicht mehr aufwachen friedlich dieser Welt entschlafen. Das ist eine Vorstellung vom Tod, die viele Menschen reizt. Es ist schätzungsweise für alle Beteiligten besser wenn ein Mensch auf diese Art und Weise die Welt verlässt, anstatt dass er mit einem Herzinfarkt eingeliefert wird, mehrere Ärzte um sein Leben kämpfen und der Patient letzen Endes doch verstirbt. Unter Schmerzen wohl gemerkt!

Oftmal hört man auch folgenden Satz: "Immerhin war er sofort tot, er musste keine Schmerzen erleiden". Wenn z.B. ein Mensch in einem Verkehrsunfall verstirbt und seine Familie benachrichtigt wird. Denn wenn einem an dem Menschen, der gerade im sterben liegt oder schon verstarb etwas liegt, so will man bestimmt nicht, dass er selbst in seiner letzen Stunde noch leidet. Auch wenn es der Kranke vielleicht nicht mehr ganz realisierst, jedoch den Angehörigen wird es viel bedeuten.

Aber, die Bedenken bezüglich der Euthanasie sind natürlich gerechtfertigt. Deswegen muss man strikte Regeln ziehen, wann ein Patient anspruch auf Euthanasie hat und wann nicht!

Um mal kurz auf das Beispiel von Lachrimology einzugehen.


von Lachrimology
Auszug aus der Zeitschrift Spiegel:
Vincent Humbert kann seit einem Autounfall vor drei Jahren weder Arme noch Beine bewegen, ist blind und stumm. Wenn er sich mitteilen möchte, muss ihm eine Pflegerin das Alphabet vorlesen. Mit dem einzigen Finger, den er noch bewegen kann, macht er ein Stopp-Zeichen. Wenn er ja oder nein sagen möchte, bewegt er ganz leicht den Kopf. So hat der heute 22-Jährige vor einem Jahr einen Brief an den französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac geschrieben: Alle seine Sinne seien betroffen. Außer dem Gehör und dem Gehirn arbeite nichts mehr. Chirac sei seine letzte Chance. "Bei Ihnen liegt das Recht zur Begnadigung und ich erbitte von Ihnen das Recht zu sterben."

Wenn ich an der Stelle von Vincent Humbert wäre, hätte ich genauso gehandelt. Jedenfalls denke ich derzeit, dass ich so gehandelt hätte. Ich könnte es einfach nicht ertragen dauernd an fremde Personen angewiesen zu sein. Meine unabhängigkeit und freiheit sind mir einfach zu wichtig. Das so ein Unfall aber auch große Auswirkungen auf die Psyche hat ist mir klar, vielleicht würde ich danach trozdem weiter Leben wollen. Aber aus derzeitiger Sicht kann ich sagen: Nein, so nicht.

Jezt aber die zweite Frage, sollte man Vincent Humbert diesen Wunsch erfüllen? Meiner Meinung nach, ja auf jeden Fall. Vincent hat keine Chance jemals wieder ein "normales" Leben zu führen, die Medizin ist noch lange nicht so weit derart schwere Wunden zu heilen. Und auch wenn sie seine Schmerzen lindern kann, so wird sein Leben IMHO deswegen nicht lebenswerter, sondern nur erträglicher. Da man bei Vincent ebenfalls sicher sein kann, dass er geistig bei klarem Verstand war so kann man davon ausgehen dass seine Entscheidung wohlüberlegt war und dass er es aus freien Stücken handelt.

Auch Krebskranke Patienten deren Leben in unmittelbarer Zeit schmerzvoll enden wird sollte man diesen Wunsch erfüllen. Was hat der Mensch wenn er von Schmerzen erfüllt und Schmerzmittel vollgepumpt ans Bett gefesselt ist und auf seinen Tod wartet? Auch wenn wir nicht wissen was uns nach dem Tod erwartet, so kann man trozdem davon ausgehen, das man eine Chance hat diesen Zustand zu ändern. Und wieso den Tod unnötig in die Länge ziehen? Denn niemand zieht einen Vorteil daraus. Der Patient leidet. Die Ängehörigen leiden. Die Ärzte und Schwester fühlen bis zu einem bestimmten Grad mit dem Patienten auch mit. Und um das ganze mal aus einem Ganz anderen Blickwinkel zu betrachten. Diese Person benötigt Medikante die anderen Personen vielleicht noch helfen könnten. (Mir ist bewusst dass der lezte Vergleich sehr Menschenunwürdig ist, dennoch ist es ein Grund der bisher noch nicht erwähnt wurde)

Generell bin ich aber der Meinung, dass wenn ein Mensch ein menschenunwürdiges Leben lebt und dessen leben ganz gewiss in einer kurzen Zeit enden wird, euthanasie gewähren sollte, falls er diese Verlangt.

Allerdings wirft das eine neue Frage auf. Wann ist ein Leben menschenunwürdig?

Tja und hier sind wir bei einem rießen Problem angelangt, denn diese Frage kann man nicht beantworten. Jeder Mensch lebt ein eigenes leben. Es wird keine Menschen geben die zu 100% das selbe erlebt haben, die selbem Menschen getroffen haben die selben Gedanken gedacht haben usw. Denn unsere Leben macht auch einen sehr großen Teil unserer Individualität aus!

Das bedeutet aber auch, das jeder Mensch für sich selber Entscheiden muss ob ein sein Leben noch genug Wert hat weiter gelebt zu werden. Und das ist nunmal der Knackpunkt an der ganzen Diskussion. Hat sein Leben noch einen Sinn? Verlängern wir nicht unnötig seine Schmerzen? Will er überhaupt noch weiterleben? Das sind alles Fragen, die wenn überhaupt nur eine Person beantworten kann. Der Betroffene Selbst!

Was ist aber mit den Menschen denen es nicht mehr möglich ist sich mittzuteilen, oder deren Gehirn einfach nicht mehr in der Lage ist zu denken? Wer entscheidet da über Leben und Tod? Die Angehörigen? Die Ärzte? Ravana hatte diesbezüglich schon ihre Bedenken geäußert.


von Ravana
Ach ne, eins fällt mir noch ein, ich habe vorher gesagt, dass evtl. liebende Verwandte die Entscheidung treffen könnten.
Aber es gibt nicht nur liebende Verwandte - manche sehen vielleicht die Sterbehilfe als eine einfache Art, die ständig pflegebedürftige Mutter loszuwerden und endlich mal in Urlaub fahren zu können.
Oder wenn ein Patient wirklich reich ist, und jemand weiß, dass er vom Testament her alles Geld erben würde, der würde auch nicht objektiv und aus Liebe entscheiden..

Und ich muss gestehen dass ich hier auch passen muss. So eine Entscheiung kann niemand fällen. Niemand sollte jemals das Recht haben eine solche Entscheidung zu fällen. Der "beste" Ausweg aus eine solchen Situation wäre eine Art Willenserklärung die zuvor erstellt wurde. Wenn ein Person eine Art Vor-Testament erlassen könnte, in der beschrieben steht ab was für einer gesundheitlichen Verfassung der Patient einen "guten Tod" sterben darf.

Und nun noch kurz zur Frage von Pyrus:


von Pyrus
Doch das Wichtigste zu ihrer Klärung wurde hier noch gar nicht diskutiert: Was bedeutet der Tod?

Das weiß niemand. Und IMHO ist es auch gut so. Denn was ist wenn wir wüssten was uns nach dem Tod erwartet? Wenn wir es wüssten würden sich reihenweiße Menschen umbringen nur damit sie dieses Leben verlassen, wenn nach dem Tod etwas besseres auf sie wartet. Doch was ist wenn das Gegenteil vorherscht? Wenn wir wissen das nach dem Tod noch weitere Qualen auf uns warten? Wäre das Leben dann nicht lustlos? Das Diesseits besteht schon für viele Menschen aus Qualen. Wenn das Jenseits auch schmerzerfüllt ist, so verliert der Tod und das was nach dem Tod herrscht seinen Reitz. Denn wir können zur Zeit nur hoffen und vermuten was nach dem Tod wartet. Das ist IMHO auch gut so, denn für einen leidenden Menschen können wir uns vorstellen das der Tod seine Erlösung ist. Wir wissen es aber nicht und deswegen haben wir Angst und auch Respekt vor dem Tod um das Leben zu schützen und nicht sinnlos zu beenden.

P.S.
Dieser Post ist voll von IMHO, meiner Meinung nach und ich. Und das aus einem ganz einfachen Grund, ich habe hier wie schon ganz zu Anfang erwähnt nur meine Meinung wiedergeben wollen. Sie ist in keinster Weiße als allgemeingültig anzusehen und ich wollte auch niemanden durch meinen Post angreifen oder verletzen. Und auch wenn einige Formulierungen etwas grob klingen so waren sie gewusst gewält und sind als Extrembeispiele und Stilmittel zu betrachten.

Black_Buster
06.12.2003, 01:12
man sollte es meiner meinung nach schon legalisieren nur mit verschärften gesetzen! wenn jemand nur noch an maschinen hängt und sein leben nur durch diese erhalten wird dann sollte man schon auf dessen wunsch nach Euthanasie eingehen.

was aber zu einem Problem werden könnte sind die Familienangehörige, aus Erbangelegenheiten oder Lebensversicherungen könnte die Familie auch Euthanasie fordern und fälschliche Gründe nennen!

ich finde um sicherzustellen, dass niemand gegen einen Willen getötet wird,könnte per Gesetz vorgeschrieben werden, dass ein Patient, der bei Bewusstsein ist, diesen Wunsch ev. vor 2 Ärzten äußern muss....

Falls der Patient nicht bei bewusstsein ist, könnte er in einer Patientenverfügung festlegen, in welchen Fällen er getötet werden soll und in welchen nicht. Sind die Symptome nicht vorhanden bei denen Sterbehilfe geleistet werden darf, müssen diese Gesetzlich geregelt werden.....

naja, sind so meine meinungen und vorschläge für die legalisierung von Euthanasie >.<

letmedie
06.12.2003, 06:37
Dass die Ärzte einen nur als fall sehen ist irgendwo verständlich. Wenn man versteht, wieviele Leute ihnen unter den Fingern sterben.....sie können das einfach nicht mit nach hause nehmen. Wenn man einen Pat. einen Monat lang betreut, dann hat man auch für ihn Gefühle und man ist betroffen, wenn er stirbt. Doch wenn man bei jedem Pat. erst eine wcoeh Urlaub nehmen muss um es zu verkraften. Es mag hart klingen: Jeder Arzt braucht einen gehörige Portion schwarzen Humor, und je härter die Stationen (ITS, Alterspsychatrie und überhaupt Psychatrie, je mehr Leute dort sterben), desto schwärzer muss er sein. Eine Art Euthanasie ist auch, wenn man einer 87-jährigen, die körperlich noch fit ist, zwar keine weiten strekcne laufen kann, aber ansonsten alles selber macht, die aber dazu noch an starker Demenz leidet und nicht mehr richtig ihre Verwandten erkennt, keinen Herzschrittmachert (Peacemaker) verpasst, wenn sie in der NAcht beim Herzschlag 3,6 Sekunden aussetzt. Doch das ist logische Euthanasie, die ich auch persönlich vertreten könnte. Das ist dann auch keine unterlassene Hilfeleistung, sondern einfach eine art des ruhigen Sterbens.

Hippokrates
06.12.2003, 21:37
Wenn man von Sterbehilfe spricht finden das viele Leute ja erstmal pervers.
Wie kann man nur? Wer will denn das beurteilen? Das sind doch Menschen!!!

Das gleiche würde ich sagen, wenn ich mir folgende Situation vorstelle:
Jemand hat Krebs. Er wird definitv sterben. Er hat nichtmehr viel Zeit.
Dieser Jemand möchte noch einmal ein Bier trinken.
Aber die Schwester sagt ihm, dass das in diesem Zustand nicht ginge, weil es seiner Gesundheit schaden würde.

Seltsam, ich finde sowas auch pervers.
Und im Wesentlichen besteht meine Meinung auch aus genau dieser Aussage:
Viele sind gegen die Sterbehilfe. Dabei sind die jetzigen Zustänge auch nicht optimal.
Das sollte man IMHO nicht vergessen.

Lucleonhart
10.12.2003, 05:21
Original geschrieben von Lord KIll
Was ich als hart sehe ist, das Zeugen Johova (hoffe ist richtig geschrieben ^^) andere LEute sterben lassen dürfen. Oder das man sie sterben lassen muss, wenn jemand verblutet oder sie selbst. Denn ihr Glaube verbietet es. Auch wenn der Gläubige weiter leben möchte, darf er es von seiner Religion her nicht. Finde ich ein wenig verwirrend. Aber ist leider so, denn Glauben steht ja in deutschland vor.
Ach leute... uns immer die tür vor der nase zuknallen, aber alles über unsere religion wissen... jaaa jaaaa... *gg*
BTW: Jehova!
Erstmal: Bluttransfusion: nein! Warum? Wir richten uns nach der bibel, und da steht: Fremdes blut...NEIN! (Ich hoffe du nimmst das so an, und ich muss nicht noch beweise brngen.. *g*)
Zweitens: Sterben...ganz im gegenteil.. *ggg*
Pass auf,.... du hattest nen unfall..viel blut verloren...
Was sagen die ärzte: ööööh, sofort anderes blut, bla bla. Was da für krankheiten drin stecken, die garnicht entdeckt wurden ließt man immer öfter.
Im gegensatz dazu gbt es auch andere mittel...kochsalzlösung for example. Beim blutverlust geht es im größten sinne darum, das der körper nicht genügend flüssigkeit in den venen und aterien hat, um den kreislauf intakt zu halten...wird dieses loch mit etwas geschlossen, kann sich der kreislauf selbst regenerieren..dauert nur halt bisserl länger...

Meiner meinung nach aber besser.
So far.

Lachrymology
10.12.2003, 15:32
Original geschrieben von Lucleonhart
Meiner meinung nach aber besser.
Meinung der Ärzte nicht.

(Besser ich halte mich mit meiner Aversion gegen Dogmen zurück.)

Ceres
10.12.2003, 17:19
Also, nur um nochmal eins klarzustellen, ich bin definitiv für die Euthanasie, aber nur wenn es auf den ausdrücklichen Wunsch des Patienten geschieht, es absolut keine Hoffnung mehr gibt für ihn und man sein Leben nicht mehr als solches bezeichnen kann.

Ich persönlich würde heute wohl ohne gespendetes Knochenmark bzw. Stammzellen nicht mehr leben und hätte mir dann doch kräftig im Hals gestanden wenn man mich damals hätte sterben lassen (all' die guten Games die mir entgangen wären :D)
Heute erfreue ich mich bester Gesundheit, und dass finde ich auch ganz ok so. :)

Kaisuki
10.12.2003, 19:24
Original geschrieben von Latency
Jedoch wie seht ihr das? Ist für euch Euthanasie ein brutaler Mord der bestraft werden muss, oder eine "Gabe" um die Leiden der Menschen zu verkürzen? Jedoch was auch noch wichtig ist, wie ernst darf man den Wunsch des Menschen nehmen?

Dieser wunsch müsste man richtig ernst nehmen meiner meinung nach, wenn ich z.B. von einer Maschine am Leben erhalten würde oder sogar unter viele Schmerzen Leiden...da würde ich auch Lieber Sterben! Ich finde das jeder Mensch das recht hat über sein Leben entscheiden zu dürfen, der Körper gehört ja der Person und wenn diese Sterben will.....sollte man halt nichts gegen unternehmen...ihr/ihm nicht mehr das Leben verlängern..............


Er kann aus verschiedenen Gründen nicht bei klarem Verstand sein und sein Wunsch ist somit nicht ernst zu nehmen.

Ja das könnte schon ein grund sein...hmm...aber wenn man es sieht das der Person nicht gut geht, merkt man doch sicher das der es ernst meint oder etwa nicht? Naja....ich bin nicht dafür und dagegen....aber bin schon eher dagegen...ich denke so lange man die möglichkeit hat zu Sprechen und hören etc. sollte man alles mögliche tun um sich am Leben zu halten...und nicht einfach sein Leben so "wegwerfen"...naja meine meinung...

Idris
10.12.2003, 19:30
Bei uns (moslemen ) ist es so das mann das leben von leidenen tieren nehmen darf und sie nicht leiden lassen soll, aber bei menschen net , dass find ich ok , weil die menschen lernen dann vielleicht endlich mal an gott zu glauben und öfters gibt der gott noch ne chance und guck was der mensch macht ob er an gott weiter glaubt oder sagt das hat er jetzt gemacht und mir geht der jetzt am arsch vorbei. Bei einem der war ma christe, jetzt heißt er Yusuf Islam er hat gebetet als er im koma lag und wollte moslem sein , er hat noch ne chance bekommen und betet jetzt und liegt net mehr im koma. Bei menschen sollte lieber der TOT (Azrail) kommen und sein leben nehmen, bei uns ist es ne sünde einen menschen zu töten wir sollen helfen aber nicht töten aber bei tieren ist es anderst.

letmedie
10.12.2003, 23:33
Original geschrieben von Lucleonhart
Ach leute... uns immer die tür vor der nase zuknallen, aber alles über unsere religion wissen... jaaa jaaaa... *gg*
BTW: Jehova!
Erstmal: Bluttransfusion: nein! Warum? Wir richten uns nach der bibel, und da steht: Fremdes blut...NEIN! (Ich hoffe du nimmst das so an, und ich muss nicht noch beweise brngen.. *g*)
Zweitens: Sterben...ganz im gegenteil.. *ggg*
Pass auf,.... du hattest nen unfall..viel blut verloren...
Was sagen die ärzte: ööööh, sofort anderes blut, bla bla. Was da für krankheiten drin stecken, die garnicht entdeckt wurden ließt man immer öfter.
Im gegensatz dazu gbt es auch andere mittel...kochsalzlösung for example. Beim blutverlust geht es im größten sinne darum, das der körper nicht genügend flüssigkeit in den venen und aterien hat, um den kreislauf intakt zu halten...wird dieses loch mit etwas geschlossen, kann sich der kreislauf selbst regenerieren..dauert nur halt bisserl länger...

Meiner meinung nach aber besser.
So far.


Stellen wir uns mal vor du verlierst durch einen unfall und auf dem op-tisch ca. 3l Blut, dass nicht durch eine filteranlage gepumpt werden konnte (um es dir zurückzugeben). Dann bekommst du stattdessen Kochsalzlösung, natürlich 3l...du wandelst dann als lebendersalzstock durch die gegen und das überlebst du nciht, entweder ein teil deienr organe nimmt bei dieser menge einen großen schaden oder du stirbst gleich, denn du hast keine roten blutkörperchen die den sauerstoff transporieren...also ende....

und blutkonserven sind ziemlich sicher...die werden sehr strengen tests unterzogen und wenn du das anbrinsgt das immer häufiger berichte kommen, was in den konserven an krankheiten war, die nicht entdeckt worden....dann vergleiche das mal mit der menge an konserven, die existiert...

Hippokrates
11.12.2003, 19:21
Ich bin ja dafür, dass Handys von Nokia verboten werden. Wie Stiftung Warentest herausgefunden hat sind es nämlich deren Akkus, die alle Jubeljahre mal explodieren. Wenn also von mehreren Millionen Akkus einer explodiert sollte man die Teile besser gleich verbieten, das ist sicherer.


Beim blutverlust geht es im größten sinne darum, das der körper nicht genügend flüssigkeit in den venen und aterien hat, um den kreislauf intakt zu halten...wird dieses loch mit etwas geschlossen, kann sich der kreislauf selbst regenerieren..dauert nur halt bisserl länger

Das dürfte nur bei geringen Mengen funktionieren. Kochsalzlösung kann nämlich bekanntermaßen keinen Sauerstoff zu deinen Organen transportieren...