mascot
pointer pointer pointer pointer

Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 20 von 35
  1. #1

    Please let me die... (Euthanasie)

    Zu Weihnachten wünschen sich viele Leute etwas meistens sind es materielle Dinge, aber auch Glück oder Gesundheit wünschen sich viele Menschen.

    Manche Menschen wünschen sich selber, oder auch anderen das Gegenteil von Gesundheit, den Tod. Das machen sie nicht aus Hass, oder weil sie psychisch krank sind, sondern weil sie körperlich Krank sind.

    Ich meine hier insbesondere Menschen deren Tod in einer absehbaren Zeit erfolgen wird. Und diese Menschen wünschen sich selber den Tod, sie wollen Euthanasie

    Aber Euthanasie ist ein sehr umstrittenes Thema. Hat der Mensch das Recht Leben zu nehmen? Wenn die Person z.B. unter starken Schmerzen leidet, oder muss das Leben um jeden Preis geschützt und verlängert werden, da die Person bei der Äußerung des Todeswunsches vielleicht keinen klaren Verstand hatte? Und auch die christliche Kirche ist ein großer Gegner der Euthanasie.

    Jedoch wie seht ihr das? Ist für euch Euthanasie ein brutaler Mord der bestraft werden muss, oder eine "Gabe" um die Leiden der Menschen zu verkürzen? Jedoch was auch noch wichtig ist, wie ernst darf man den Wunsch des Menschen nehmen? Er kann aus verschiedenen Gründen nicht bei klarem Verstand sein und sein Wunsch ist somit nicht ernst zu nehmen.

  2. #2
    Wenn man manchmal die Leute dahinvegetoieren sieht, ist es grausam. Auf meiner Station ist gerade ein Mann de rist 32, tsark intelligenzgemindert, kann nur flüssig Nahrung zu sich nehmen,w eil er nicht kaut, er kann nicht reden. Am ersten Tag habe ich gedacht, das es besser wäre für ihn zu sterben. Mir hat es imme ros Leid getan imhm Essen zu reichen. Am Ende habe ich mich schon fast geekelt.
    Inzwischen sind 2 Tage vergangen und ich kan sagen,d as auch er ein recht auf Leben hat, egal wie schlimm es ist. Einem anderen das Leben zu nehmen ist nicht unser Recht. Leiden ist einfach eine art von dasein, die keiner will, ich will es jetzt nicht als Prüfung bezeichnen,w eile s dnan wieder toal christlich klingt, und ich das christentum nicht mag. Zumindest hat es etwas, das man durchhalten und erlebt haben muss, um es zu verstehen. Jeder soll Leben, egal wie sehr es schmerzt....imo....
    Studienstand: Abgeschlossen! Yeah!
    momentane Lieblingsmusik: Burberry acoustic
    Manchmal muss man Menschen, die man liebt, loslassen, auch wenn es schmerzt.
    Now Reading: Simon Beckett - Leichenblässe
    Now Playing: FF5 (AP sammeln), FF12 (eigentlich nur noch gegenstände für waffen sammeln...irgendwie ein ödes spiel...), und FF3 (nahezu fertig, noch knapp ne stunde...), FF12 Revenant Wings

  3. #3
    Warum hat jedes Tier das Recht darauf, selbst laut BGB erlöst zu werden, aber der Mensch nicht?

  4. #4
    imo sollte man niemanden überflüssigerweise leiden lassen.
    es ist für mich auch kein mord weil die meisten personen eh sterben da ist es egal wie, obwohl eine kürzere leidensphase imo besser ist.
    bei personen die nicht mehr ihre vollen geistigen fähigkeiten besitzen sollte man abwägen. ist heilung möglich, wie stehn die angehörigen der person dazu, ist die behandlung bezahlbar und wie schlimm ist der schmerz? bevor man das nicht gemacht hat kann mein in diesen fällen kein klares nein zu Euthanasie geben.
    bei personen höheren alters finde ich denn langsamen schmerzhaften tot am besten, da ihr körper und ihr geist die schmerzen nicht aushalten würden.

    TX ( nich meckern, mein browser is downgegeangen und ich musste mir das ganze wieder halbwegs zurechtreimen)

  5. #5
    Zitat Zitat
    Jeder soll Leben, egal wie sehr es schmerzt....imo....
    Ich denke, jeder sollte das Recht haben leben zu können. Personen zu töten, die leiden ist nicht in Ordnung, es sei denn SIE WOLLEN ES SO.
    Irgendwer sagte mal: "Das Recht auf Leben schließt nicht das Recht auf Sterben ein!" und ich habe mich gefragt: Warum nicht?
    Niemand darf über das Leben eines anderen entscheiden aber wenn sich jemand selbst entscheidet, dass er sterben WILL, warum darf er es dann rechtlich nicht?
    Ärzte haben die Möglichkeiten einen möglichst schmerzlos sterben zu lassen, warum dürfen es selbst die nicht, die dazu bereit wären?

    Meiner Meinung nach hat jeder das Recht über sein Leben selbst zu bestimmen, dazu gehört auch, ob man es vorzeitig beenden möchte.

    Zitat Zitat
    oder muss das Leben um jeden Preis geschützt und verlängert werden, da die Person bei der Äußerung des Todeswunsches vielleicht keinen klaren Verstand hatte?
    Das ist das einzige Problem, das ich dabei sehe: Wollen sie wirklich sterben? Muß man im Zweifelsfall wirklich UM JEDEN PREIS überleben?
    Ich weiß es nicht aber ich frage mich, warum Menschen, die sich den Tod wünschen sofort für Unzurechnungsfähig erklärt werden. Sicher, es gibt die Möglichkeit, das vorübergehende Depressionen die Entscheidungsfähigkeit beeinflussen und das es Dinge gibt, die man überleben kann, auch wenn man sich das nie gedacht hätte, aber...muß man das?
    Menschen treffen viele Entscheidungen und tun viele verrückte Dinge. Warum traut man generell jedem Menschen zu, dass er die Entscheidungen, die das Leben von einem erfordert treffen kann und spricht ihnen gleichzeitig die Entscheidung, die ihren Tod betrifft ab? So eine Entscheidung trifft man immerhin nicht leichtfertig.
    http://www.multimediaxis.de/signaturepics/sigpic407_1.gif

  6. #6
    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Sonnengott
    Warum hat jedes Tier das Recht darauf, selbst laut BGB erlöst zu werden, aber der Mensch nicht?
    Ich glaube, weil der Mensch sich seiner Sterblichkeit bewusst ist, ist es nicht ganz so einfach zu vergleichen, finde ich persönlich, da auch die Mitmenschen etwas wie "Mitleid" empfinden. Ich glaube Tiere können sowas nicht fühlen, kann mich aber auch täuschen.
    Viele Tiere handeln aus dem Überlebensinstinkt, bei uns ist das teilweise doch anders, um es einfach kurz zu halten: ich glaube wir sollten hier nicht vergleichen .

    Und meiner Meinung nach hat der Mensch nie das Recht Leben zu nehmen. Ich bin ja nun schon strickt gegen Abtreibung, aus persönlichen Gründen, die ich nicht weiter erleutern möchte, und die aktive Sterbehilfe ist nicht komplett anders.
    Ich maße mir aber auch nicht an über "den klaren Verstand des Menschen objektiv urteilen zu können" in solchen Extremsituationen, d.h. ich kann nur glaube und fühlen. Und wenn es einem Menschen, der mir sehr wichtig ist, nur noch schlecht geht, möchte ich ihm eben helfen, dass er nicht mehr leidet: sollte der Tod ein Ausweg sein, wäre es vielleicht vereinbar mit meinem Gewissen (allgemein gesagt, ich glaube man muss aber auch hier von Situation zu Situation differenziern).

    Wenn es keine Hilfe gibt und alle Mittel ausgeschöpft sind, sehe ich auch kein Leben im Leiden. Und muss dann sagen, dass es auch kein Leben ist, deren Erfahrung ich gerne machen würde. Bleibt die Frage, ob mein Kumpel das wollte ... nunja, viele Menschen leiden zwar gerne im Leben, aber wenn man dazu gezwungen ist und die Schmerzen einfach nicht ertränkt, finde ich persönlich einfach Sterbehilfe vereinbar mit meinem Gewissen.

    Kann es nicht besser ausdrücken, schwieriges Thema.

  7. #7
    Ich bin der Meinung, dass man den Patient nach seiner Meinung fragen sollte. Wenn dieser sterben will, weil er weiß, dass er eh unheilbarkrank ist und nur noch im Bett liegen kann (zum Beispiel bei AIDS oder Krebs in fortgeschrittenem Stadium), dann denke ich, dass man das respektieren sollte. Was hat er davon, da zu liegen und zu leiden, wenn er sich nichts mehr wünscht als Erlösung?
    In dem Fall denke ich, haben wir nicht das recht jemanden zu Schmerzen und Leid zu zwingen.

    Wenn derjenige jedoch seine letzte ZEit nutzen möchte, dann ist es ja auch eher Mord ihn zu töten.

    Wie Sonnengott schon gesagt hat (da muss ich ihm wohl doh mal zustimmen ), finde ich es auch dumm, Tiere einfach einschläfern zu lassen und Menschen das zu verweigern. Wieso dürfen wir uns das recht nehmen? Vor allem finde ich es schrecklich, wenn man tiere einschläfert, nur weil die Besitzter keinen Bock mehr auf das Tier haben.
    Bei unserem Hund mussten wir ihn leider auch einschläfern lassen, weil er ganz schlimm Zucker hatte. er hat überall hingepinkelt und war tottraurig darüber, weil es ihm selbst unangenehm ist, sein Haus nasszumachen und weil er wusste, dass es für uns eine Art Stress ist. Er kam immer sofort danach zu mir und ich musste ihn trösten, weil er ja eigentlich auch nichts dafür konnte.
    Wir waren dann beim Arzt und er meinte, wir hätten ihm regelmäßig insulin spritzen müssen. Wir hätten das auch getan, aber der Arzt hat uns erzählt, dass eine Tierärztin das bei ihrem Hund versucht hat und sie das schon nicht hinbekommen hat, das ist ja auch Stress für das Tier und der hund wollte das nicht. Wir hätten das ohne Erfahrung gar niht erst geschafft. Das war damals schlimmer für mich, als der Tod meiner Oma einen monat später, weil die einfach friedlich eingeschlafen ist.

    Naja, das nur so am Rande, ich denke jedenfalls, dass man als mensch das recht haben sollte, das selbst zu bestimmen, wenn man derjenige ist, der krank ist.


    edit: zu Muhrrays Post:

    Es gibt auch Tiere die leiden, wenn jemand ander stirbt. Ist es nun das Herrchen oder ein Gefährte, aber auch Tiere sind dazu in der Lage Trauer zu empfinden, man liest so oft, dass sie "weinen" und ihr Verhalten ändern.

  8. #8
    Meine Mum ist Oberärztin auf ITS und um ehrlich zu sein, wird dort oft genug aktive Sterbehilfe geleistet.
    Ner Frau, die seit 6 Tagen ihren Stoffwechsel drosselte und so an der Grenze zum Tod lebte, wurd ne Heizdecke aufgelegt usw...

  9. #9
    Was ich als hart sehe ist, das Zeugen Johova (hoffe ist richtig geschrieben ^^) andere LEute sterben lassen dürfen. Oder das man sie sterben lassen muss, wenn jemand verblutet oder sie selbst. Denn ihr Glaube verbietet es. Auch wenn der Gläubige weiter leben möchte, darf er es von seiner Religion her nicht. Finde ich ein wenig verwirrend. Aber ist leider so, denn Glauben steht ja in deutschland vor.
    Der ehemalige böse Lord KIll

  10. #10
    Ich gehe jetzt bewusst nicht auf die Tier/Mensch-Sache ein, das führt IMO nachher doch nur zu Krach.

    Also, @ Topic:
    Ich stehe dem Theme relativ kritisch gegenüber. In Belgien ist Euthanasie AFAIK legal. Es gibt Leute, die wirklich nur noch dahin vegetieren und durch die starken Schmerzmittel benebelt und dennoch immer noch Schmerz fühlend ein elendiges Dasein führen. Vielleicht ist es besser, in solchen Fällen tatsächlich so vorzugehen. Aber es gibt ein Problem:

    Menschen, die kurz vor dem Tod stehen leiden wiegesagt oft unter sehr starken Schmerzen, so dass sie mit Morphium vollgepumpt werden und in einem Zustand totaler geistiger Abwesenheit oder Verwirrung stecken. Aber wie kann ein Außenstehender beurteilen, dass so ein Leben nicht lebenswert ist? Und wenn jemand das noch im vollen Besitz seiner geistigen Fähigkeiten bestimmt, so weiß er doch nicht, wie das ist. Noch schlimmer ist es, wenn verwandte darüber entscheiden müssen. Wie sollen sie so etwas entscheiden, über das Leben eines Menschen und seien es auch nur ein paar Tage?

    Und es gibt noch ein anderes Problem. Die Euthanasie könnte sich zu einer Art Universallösung entwickeln. Und wo will man die Grenze ziehen? Und damit würde dann zwangsweise an der Pflege gespart. Warum einen alten Menschen, dessen Leben sowieso vor dem Ende steht noch für teures Geld am Leben erhalten? Das hört sich jetzt extrem an und ihr wisst sicher, worauf ich hinaus will, aber Ansäte für derarige Überlegungen gibt es schon. Beispielsweise der Vorschlag eines Politikers Menschen über 80 kein Hüftgelenk mehr zu verpassen. Das ist genau das, man erlaubt sich ein Urteil über das Leben eines Menschen und bestimmt, dass es nichts mehr wert ist, nicht ein Hüftgelenk und auch nicht mehr wert zu leben.

    Tja, und damit wären wir wieder im dritten Reich angelangt, denn genau das taten die Nazis - sie haben über das Leben anderer (Behinderte wurden zum Tausenden ermordert) bestimmt, es als nicht lebenswert eingestuft und somit die Berechtigung gesehen, es zu beenden. Auch wenn es natürlich einen meilenweiten Unterschied gibt, zwischem der Ermordung von Behinderten im dritten Reich und der Euthanasie, es ist ein Schritt in diese Richtung und das sehe ich als sehr gefährlich an.

    Deshalb bin ich prinzipiell dagegen. Aber ich veurteile es auch nicht, wenn Menschen es doch tun, denn genauso habe ich nicht das Recht darüber zu entscheiden, dass es unterlassen werden soll. In den meisten Fällen werden die Verwandten es wirklich nur aus Liebe tun, wenn der Betroffene selbst noch den Wunsch äußert, dann sowieso, ich habe als Außenstehender genauso wenig das Recht, die Euthanasie in derartigen Fällen zu verurteilen.
    [FONT=arial]There's a time to live,
    there's a time to die.
    But no one can't escape the Destiny.

    Stratovarius - Destiny[/FONT]

  11. #11
    Meiner Meinung nach besitzt jeder Mensch das Recht frei über seine Lebensdauer zu verfügen, wenn man es so ausdrücken will. Niemand sonst darf darüber bestimmen, ich aber schon, denn schließlich gehört es mir. Und wenn ich wahrhaftig den Wunsch hege, sei es nun aus keinem Sinn mehr, starke Schmerzen oder sonst irgendwelchen Gründen und ich diesen Wunsch nicht nur kurzzeitig und aus einem Gefühlschub, der auch wieder vergeht, empfinde, sollte jedem Menschen das Recht gegeben sein, seinen Frieden zu bekommen.

    Jeder setzt in seinem Leben andere Prioritäten. Ein sehr freiheitsliebender und aktiver Mensch würde sein Leben sicher nicht mehr wertvoll nennen, wenn er ewig querschnittsgelähmt in einem Rollstuhl sitzen müsste, vielleicht noch starke Schmerzen dazu und keine Personen, die ihm mehr wirklich helfen können. Ich finde, dass solchen Menschen die Chance gegeben werden sollte, frei darüber zu entscheiden. Die Wahl sollte aber erst nach einer gewissen Zeit und vielleicht einer Art psychologischer Untersuchung erlaubt werden. Jeder von uns hatte sicherlich mal so einen Moment, wo er so tieftraurig und fertig war, dass er dachte: "Ach, ich wünschte ich wäre tot!" Und später wurde uns klar, wie man sich bei solch mehr oder weniger banalen Problemen den Tod wünschen kann.
    Ab einem gewissen Grad von solch einem Wunsch sollte es einfach erlaubt werden. Wenn ich selbst dazu nicht das Recht besitze, finde ich es traurig. Aber es müssen eben auch Vorkehrungen getroffen werden, dass es nicht zu einem überschwenglichen Massenschlachten wird... ach, es ist schwer zu erklären, wie genau ich das meine..

  12. #12
    ich hab in der 10 ein wöch. sozialpraktikum machen müssen.und zwar in ner art altenheim+psycho+betreutes wohnen.das war so entsetzlich!!
    von 52 leuten in meinem haus(C)hatten ca. 30 pflegestufe 3 von 3 20
    pflegestufe 2 und 2 stufe 1.davon waren ca. 10 leute suizidgefährdet.allerdings nur weil sich die mit stufe 3 gar nicht mehr selbst umbringen können...
    ich hab windeln wechseln müssen und wurde bei der mittagsfütterung regemässig vollgekotzt.die par leute die noch geredet haben haben immer nur entweder schreianfälle bekommen oder nur ihren namen gerufen.eine frau war noch halbwegs klar und hat am tag soviele zigaretten wie sie bekommen konnte gepafft und mir dabei immer erzählt wie sehr sie sich auf 18.30 freut.denn da kann sie endlich wieder ins bett und schlafen.in den 8-12 (!)personen räumen lagen die meisten leute einfach nur da und mussten alle par stunden gewendet werden damit sie nicht wundliegen.ich fragte dann mal:"sagen sie was können diese leute hier eigentlich noch?"da sagte mein betreuer:"nix"
    die hingen gröstenteils nur noch am tropf un beatmungsmaschienen.
    als ich dann in meinem bericht schreib das ich für sterbehilfe wäre bekamm ich auch noch ne 5...
    aber nicht hier*supergrössenwahnsinniglach*

    meiner meinung nach muss in diesem fall einfach "der stecker" gezogen werden.da gibts einfach nix.die leute kosten nur geld und belegen betten.schluss aus so einfach ist das.die meisten hatten auch keine verwanten die sich hätten dagegen aussprechen können.
    die frage die noch zu klären ist wäre ob die leute das wollen das sie getötet werden.natürlich können die nicht antworten und sich nicht wehren.allerdeings kann sich ein kind das abgetrieben wird auch nicht wehren etc. sogesehn...
    Kindergärtnerin: "Und neben der Marienkäfergruppe gibt es auch noch die Elefantengruppe."
    Ich:"Sind da die dicken Kinder drin?"

  13. #13
    Eine extrem schwierige Frage. Doch das Wichtigste zu ihrer Klärung wurde hier noch gar nicht diskutiert: Was bedeutet der Tod? Ist dannach einfach nichts, oder gibt es etwas wie Reinkarnation oder ewiges Leben? Bevor man nicht in dieser Frage auf demselben Nenner ist, macht es eigentlich wenig Sinn über die Sterbehilfe zu diskutieren.

    Einige Dinge will ich noch kurz ansprechen:

    Wenn vom Recht zu Leben die Rede ist, sollte doch auch das Recht zu sterben gegeben sein. Wer hat denn selbst mitentschieden, ob er geboren wurde oder nicht? Ob es ein Dienst an sich selbst ist zu sterben sei mal dahingestellt. Der Mensch sollte aber niemandem dieses Recht nehmen.

    @aurelius: deinen Verlgeich mit dem 3. Reich finde ich schon fast lächerlich, sry. Die Politik entscheidet nunmal über das Leben der Menschen. Jeder Staatliche Beschluss wird auf die eine oder andere Weise ein Einschnitt in das Leben des Volkes sein, das lässt sich nicht verhindern.

    Zitat Zitat
    Original geschrieben von MascaraUnd wenn ich wahrhaftig den Wunsch hege, sei es nun aus keinem Sinn mehr, starke Schmerzen oder sonst irgendwelchen Gründen und ich diesen Wunsch nicht nur kurzzeitig und aus einem Gefühlschub, der auch wieder vergeht, empfinde, sollte jedem Menschen das Recht gegeben sein, seinen Frieden zu bekommen.
    Und wie erkennt man, dass dieser Wunsch wahrhaftig ist und nicht in der von dir genannten Form "unecht"? Wie beurteilt man, ob jetzt jemand seinen Schmerz jetzt schon lange genug empfindet? Man kann doch gar nicht definieren, wie lange jemand leiden muss, bis sich sein Leben nicht mehr lohnt. Deine Lösung mit der Betreuung von Psychologen finde ich irgendwie unzureichend.

  14. #14
    Wie gesagt, es ist ja auch schwer die Linie abzupassen.. aber uns beiden ist ja klar, dass ein 12jähriger Teenager mit seinem ersten Liebeskummer nicht zu vergleichen ist mit einem älteren Herrn, der tausende von Krankheiten hat und scheinbar nur noch ohne Sinn und Lust, voller Schmerzen vor sich hinvegetiert.. ich traue mich auch irgendwie nicht genau dort den Punkt zu setzen, ab dem man sagen kannm wann ein Leben wertlos und wann es wert ist.. das muss jeder für sich selbst entscheiden.

  15. #15

    Ifrit Gast
    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Pyrus
    Eine extrem schwierige Frage. Doch das Wichtigste zu ihrer Klärung wurde hier noch gar nicht diskutiert: Was bedeutet der Tod? Ist dannach einfach nichts, oder gibt es etwas wie Reinkarnation oder ewiges Leben? Bevor man nicht in dieser Frage auf demselben Nenner ist, macht es eigentlich wenig Sinn über die Sterbehilfe zu diskutieren.
    Bist du wirklich der Auffassung, dass das in dieser Diskussion von Belang ist?
    Man wird, schätze ich, nie dahinterkommen, was nach dem Tod ist. Meines Erachtens ist da rein gar nichts, auch wenn ich das Gegenteil nur zu gerne glauben würde, aber: Was macht es für einen Unterschied beim Thema Euthanasie?

    Es geht hierbei ja nur um die "Erlösung" wenn man so will. Dass jemand nicht mehr die Schmerzen erleiden muss, die er erleidet, obwohl er nichts (mehr) als Gegenwert (Lebensfreude) hat. Wenn ein Raucher Lungenkrebs im Endstadium hat, womöglich eines oder beide Beine amputiert und mit dem kleinen, zur etwas größeren Rosine zusammengeschrumpften Ding namens Lunge nicht einmal mehr selbstständig atmen, geschweige denn sprechen kann, dann glaube ich, ist ihm egal ob der Tod einfach nur ewige Ruhe bedeutet oder irgend etwas sonst.

    Understand?

  16. #16
    @Ifrit: Gerade bei deinem Beispiel spekulierst du ja schon damit, was der Tod für diesen Menschen bedeuten könnte, um deine Antwort zu geben. Die Bedeutung des Todes war für dich also auch relevant zur Beantwortung der Frage nach Euthanasie. Du gibst dem Tod den Beinamen "Erlösung". Hast du ihn damit nicht schon ein Stück weiter definiert, als das laut deiner Aussage nötig sein sollte?

    Was mir jetzt dazu aber noch einfällt: Gehen wir davon aus, dass der Zustand nach dem Tod nicht endlich ist und dass er unabhängig vom Zeitpunkt des Todes gleich ist, so ist es nicht von Belang wie dieser Zustand ist. Und auf diese Definition von Tod werden sich wohl doch einige Menschen einigen können. Allerdings müssen Leute mit diesem Glauben auch einsehen, dass dann auch das verlängerte Leben dem Patienten auch nicht schadet, denn das endliche Leid ist nichtig gegenüber dem darauffolgenden unendlichen Zustand. Deshalb denke ich, dass die Menschen, die an ein vom jetzigen Dasein beeinflussten Leben nach dem Tod glauben über diese Frage entscheiden sollen. Wobei sich diese wohl auch nie einig werden.

  17. #17
    §1 I (1) GG
    Die Würde des Menschen ist unantastbar

    Vielleicht ist das irgendwie zu kurz gedacht, aber die Menschen die vor sich hinsterben, haben IMO keine Würde mehr. Solange sie Familienmitglieder haben, die sich um sie kümmern, ist das wohl eine andere Sache, aber der Durchschnittsmensch, der in einem Altenheim langsam vor sich hinzerfällt und wirklich krank ist (nicht nur an Altersgebrechen leidet), sollte IMO wählen dürfen, ob er bereit ist einen sanften Tod zu sterben oder langsam an einem natürlichen Tod zu krepieren.

    Aus meiner Sicht haben diese Menschen nicht mehr allzu viel Freude am Leben, meist noch nichtmal mal mehr etwas, das sie am Diesseits hält, evtl können sie sich vielleicht auch einfach nicht mehr daran erinnern (Alzheimer, Gehirnschrumpfung, Demenz).
    Genauso sehe ich es mit Komapatienten die ewig an ein Beatmungsgerät angeschlossen werden. Natürlich kann es sein, dass derjenige wunderhafterweise nach 30 Jahren wieder aus dem Koma erwacht, aber das wird wohl oder übel die Minderheit sein.

    Desweiteren glaube ich nicht einmal, dass es so viele Menschen gibt, die freiwillig ihr Leben aufgeben würden (weit weniger als gedacht). Aus bisheriger Erfahrung hängen die meisten Menschen viel zu sehr an ihrem Leben, sie kämpfen und verlieren. Die wenigsten werden sagen: "Super, da gibt es eine Methode bei der ich mir nicht die Pulsadern aufritzen muss" (um es mal plump zu formulieren).

    Zitat Zitat
    Wie beurteilt man, ob jetzt jemand seinen Schmerz jetzt schon lange genug empfindet? Man kann doch gar nicht definieren, wie lange jemand leiden muss, bis sich sein Leben nicht mehr lohnt
    Um es mal ganz allgemein zu sagen: Für mich liegt die Grenze ganz einfach dort, wo auch die moderne Medizin keine Linderung mehr schaffen kann. Wenn Morphium nicht mehr wirkt und der Patient vor lauter Schmerzen nicht mehr ansprechbar ist. Das ist für mich die Grenze!
    Choong says: Reality! Why don't you leave us dreamers alone?

  18. #18
    Ich denke schon, dass ich ziemlich mit Aurelius' Meinung übereinstimme. Das beinhaltet auch diesen Vergleich mt dem dritten Reich, wobei der natürlich "etwas" krasser ist. Ich würde niemanden darüber bestimmen lassen wollen, ob ich sterbe oder nicht.
    Allerdings denke ich, dass es vielleicht eine gute Sache wäre, wenn man, z.B. wie mit einem Organspendeausweis bereits vor einer solchen Situation schriftlich fixiert, dass man bereit wäre, Sterbehilfe zu empfangen. Selbstredend bräuchte man dann eine ausgiebige Beratung, ab welchen medizinisch klar definierten Punkten es denn dann so weit sein sollte.
    Vor allem, ob Verwandte darüber entscheiden, halte ich für sehr schwierig, da sie natürlich sehen, wie dreckig es dem "Patienten" geht. Nur, wer weiß, vielleicht hat derjenigenoch Hoffnung und Überlebenswillen? Nur man kann ihn nicht fragen.

    Hoffnung ist ein sehr wichtiger Aspekt. Allein, ich spreche zum Teil auch von mir, die Hoffnung, dass eines Tages irgendetwas passiert, sei es in der medizinisch/technischen Entwicklung oder eben, dass der Körper sich quasi von selbst erhohlt. Ich habe auch ANgst davor, eines Tages echt blind zu sein, aber dennoch würde ich nicht wollen, dass, jetzt analog, meine Augen "für immer" abgeschaltet werden würden.

    @Pyrus: das Leben nach dem Tode spielt hier imo eine sehr geringe Rolle in der Diskussion, da es sich letztendlich ja doch nur um Spekulationen handelt. Und quasi beim Steckerziehen auf gut Glück hoffen, in ein Paradies irgendeiner Art zu gelangen, halte ich doch für moralisch sehr fraglich.

    @Norkia: du sagst das etwas zu lapidar, wie ich finde. Wenn du in deinem Heft auch einfach so geschrieben haben solltest, dass man doch einfach den Stecker ziehen sollte, dann kann ich die 5 sehr gut nachvollziehen.

    Prinzipiell ist das Leben des Menschen ein zu hohes Gut, als dass man es durch Fremdeinwirkung beenden können sollte. Allerdings solle man selbst noch über sein Leben entscheiden dürfen, auch wenn Selbstmord eine der Todsünden ist.
    never underestimate the power of idiots in large groups...

    www.flo-in-japan.blog.de

  19. #19
    Extrem schwierige Frage...

    Wie es schon erwähnt wurde muss man hier die Grenzen definieren. Ein Mensch, der nur noch mit starken Schmerzen auf dem Krankenbett liegt oder zur Erträglichkeit dieser Schmerzen mit medizinischen Drogen am Leben erhalten wird, sieht keinen Sinn mehr an seinem Leben. Klar, wenn Alzheimer, geistige Zurückgebliebenheit oder andere Leiden dazukommen, wird es schwer, einen Wunsch richtig einzuordnen. Aber trotzdem denke ich, dass die Würde des Menschen gerade dann angetastet wird, wenn man ihm in einem solch verherrenden Zustand verweilen lässt ohne seinen eigenen Wunsch zu respektieren. Man darf einem Menschen nicht einfach so das Leben nehmen. Das sehe ich ohne weiteres ein.

    Aber ein Mensch, der jeglichen Sinn im Leben verloren hat und keine Überlebenschance hat, sondern seine Lebensspanne nur mit Hilfe von Drogen aufrechterhalten wird, MUSS ein Recht darauf haben, vorzeitig von uns zu gehen. So hart es auch ist, aber wenn wir wirklich an unser Grundgesetz (insbesondere an Artikel 1) festhalten würden, dann ließe man solch schwerwiegende Fälle anders angehen.

    Denn womit erklärt ihr "Würde"? Wenn ihr eure eigene Würde nicht mehr seht und keine Chance auf Heilung habt, wie wichtig ist es dann noch? Erhält man diese Würde nicht erst dann, wenn man selbst entscheiden kann, wo SEINE Grenze ist?

    Ich habe schon einige Menschen dahinsterben sehen und mich plagte immer wieder dieses "Hass" Gefühl an solche Menschen, die jemanden lieber an seinen Schmerzen und zerfallenden Körper dahinschwinden lassen, als ihn in seiner Würde, wirklich zu respektieren.

    Aber sein wir erhlich: Soweit wird es bei unserem System nie kommen...

    Now Playing: Shenmue II

    "Für die Welt bist du irgendjemand,
    aber für irgendjemand bist du die Welt."

  20. #20
    Ich bin theoretisch auch für Euthanasie, wer will sich schon vorstellen, später mal ganz langsam an Krebs zu sterben, und auch keine Verwandten zu haben, die einen trösten können.
    In Krankenhäusern geht es ganz einfach nur steril zu, die Ärzte sehen einen als Fall, und sie haben (so kommt es mir vor) kein bißchen Mitgefühl.
    Wenn es dann die Möglichkeit gäbe, sanft zu entschlafen, würde ich bestimmt froh sein.

    Wenn derjenige wach und genug geistig beieinander ist, dass er selbst sagen kann, dass er nicht mehr will, ist ja alles gut.
    Nur, wie schon einige gesagt haben, wenn ein Kranker eben nicht genug geitig beieinander ist oder nicht die Möglichkeit hat, sich zu äußern (Koma), und auch keine liebenden Verwandten hat, die das evtl. entscheiden können - wer trifft dann die Entscheidung, dass der Kranke wirklich unheilbar ist, oder dass er, wenn er wach wäre, sich für den Tod entscheiden muss?
    Der Arzt? Wird der wirklich sagen, ok, der hier wird nicht mehr gesund, der würde bestimmt sterben wollen.
    Ich glaube es nicht, wer verurteilt schon freiwillig andere Leute zum Tode, weil im Prinzip ist es doch genau das. Wenn der Patient sich nicht äußern kann, entscheidet der Arzt über leben und Tod, und ich glaube, die meisten Ärzte wollen sowas nicht entscheiden.
    Haben nicht alle Ärzte nen Eid oder sowas abgelegt? So von wegen, dass sie ihr Können und Wissen nur dazu einsetzen, anderen Menschen zu helfen, und ihnen nichts Böses zuzufügen.
    Wenn man es genau nimmt, dann verstößt Euthanasie gegen diesen Grundsatz..
    Wie gesagt, wenn ein patient selber entscheiden kann, dann liegt die Verantwortung bei ihm, und der durchführende Arzt führt nur einen eindeutigen Wunsch aus, das ist ok.
    Aber wenn der Patient nicht entscheidungsfähig ist, dann - ich weiß nicht, aber ich denke, dass einige Ärzte einfach nicht entscheiden wollen, zumal es ja auch Selbstzweifel geben kann, zB, wie schon mal einer gesagt hat weiter oben, es ist ja nicht sicher, dass ein patient nie mehr aus dem Koma aufwacht. Was, wenn ein Koma-Patient Sterbehilfe bekommt, aber ein Jahr später doch wieder aufgewacht wäre?

    Ok, genug geschrieben, ist wirklich ein schwieriges Thema.

    Ach ne, eins fällt mir noch ein, ich habe vorher gesagt, dass evtl. liebende Verwandte die Entscheidung treffen könnten.
    Aber es gibt nicht nur liebende Verwandte - manche sehen vielleicht die Sterbehilfe als eine einfache Art, die ständig pflegebedürftige Mutter loszuwerden und endlich mal in Urlaub fahren zu können.
    Oder wenn ein Patient wirklich reich ist, und jemand weiß, dass er vom Testament her alles Geld erben würde, der würde auch nicht objektiv und aus Liebe entscheiden..

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •