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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : (Style-Demo) Broken English



Ringlord
15.01.2013, 23:24
Oh, der Ringlord macht einen neue Thread auf!

Broken English wird (voraussichtlich) das, was die meisten unter einer Sound Novel kennen, sprich ein reiner Roman mit grafischer und musikalischer Untermalung (was eigentlich idiotisch ist, das sich die Spiele von ChunSoft, die das Trademark auf diesen Begriff besitzen, nun gerade nicht durch Einspurigkeit auszeichnen, aber das nur am Rande...).

Über das Projekt ansich will ich erstmal nicht mehr verraten, als es bisher in diesem Stücke hier zu lesen geben wird (vielleicht erkennt der ein oder andere ja doch gewisse Details darin wieder...), Diese Technik-Demo (*hust*) ist in wenigen Tagen mithilfe von ren'py entstanden, und wollte gleich mal, bevor ich mich wieder in viel zu viel sinnlose Arbeit stürze, hier ein paar Meinungen zum allgemeinen Stil in Sachen Inszenierung (gut, die Charakterportraits fehlen noch...), Schriftbild und -stil einholen (die Options- und Lade/Speichern-Menüs sind noch nicht final (wohl auch, weil ren'py noch diverse Textbausteine vor mir versteckt :/) (außer die Einblendungen für Schnellladen etc. während der Erzählung, die werden, wenn sich nicht allzu viele daran stören, wohl so bleiben)). Der Spaß ist mit 5-10 Minuten recht kurz, und der Download mit 24 MB vergleichsweise groß, aber vielleicht interessiert es ja jemanden (mich eure Meinung sowieso).

Downloads sagen mehr als 1000 Worte (https://www.dropbox.com/s/xd4sstvmyf95wb4/Broken%20English-1.0-win.zip).

Ringlord
16.01.2013, 23:39
Niemand?
Ihr macht meine Moe-Adi ganz traurig ;_;

MrSerji
16.01.2013, 23:49
Ein Tag abwarten und wow xD
Ich tus mir morgen mal an und sag dir dann mal bescheid wie ich es finde :)

Muss aber erst mal pennen gehen *gähn* ^^

MfG Soul

Tiro&Millet
17.01.2013, 07:30
Ich lads mir mal am Wochenende herunter und spiels dann nächste Woche an.
Hab zwar keine Ahnung von Sound Novels, aber vielleicht ist das ja auch von Vorteil.^^

BDraw
18.01.2013, 16:30
Gerade durchgespielt!

Also zuerst einmal das Technische:
An und für sich wirkt es rund und vor allem fürs Auge sehr angenehm lesbar (was denke ich stark mitder Schriftart zu tun hat! Serifen yayy!), allerdings würde ich mir das Feedback, welches du schon im Screenthread erhalten hast, zu Herzen nehmen. Mach die Textbox breiter und bau dafür mehr Platz zwischen den Ornamenten und dem Text ein. So sieht es sehr gequetscht aus und selbst kurze Sätze nehmen gleich mehrere Zeilen ein.

Musikalisch passt's soweit, die Grafiken harmonieren weitestgehend - lediglich der plötzliche Wechsel zwischendrin zwischen den Abmessungen war sehr irritierend. Worauf du aber achten solltest: Du hast in den paar Minuten mehrere Stellen, wo sich der Text mit der Untermalung beißt. Du sprichst von einem modernen Glasbau während man auf eine rustikal anmutende Holzwand guckt und von einem kaum hörbaren Klicken gefolgt von einem Zischen, wo man zwar nicht das Zischen, dafür aber ein lautes Klicken hört. Diese kleinen Widersprüche reißen einen raus und verwirren beim Lesen stark, da man den Eindruck hat, irgendetwas überlesen oder verpasst zu haben. ('Von welchem Haus spricht der denn da? Der steht ja vor nem alten Kasten mit Holzverkleidung, aber was für'n Glasbau? Hab ich was überlesen?')

Stilistisch will ich lieber gleich gesondert was dazu sagen, eben weil es Geschmackssache sein dürfte. Ich würde trotzdem gerne ein paar allgemeine Punkte nennen sowie einige Dinge, die mir an deinem Schreibstil aufgefallen sind.
Zunächst solltest du auf die Zeiten achten: Wenn du in der Vergangenheit erzählst und dann noch weiter in der Geschichte zurück gehst, klappt das nicht mehr mit dem Präteritum. "Mehr als 700 Jahre durfte er ihr Antlitz genießen, doch nun..." klingt zusammen mit der ganzen Erzählung im Präteritum so, als befände er sich mitten in diesen 700 Jahren, als ob jemand irgendwann gesagt hätte "Ihr habt 700 Jahre, dann ist Schluss". Wenn du das auch ausdrücken willst habe ich nichts gesagt, aber ich schließe jetzt aus dem Kontext eher dass du meinst: "Mehr als 700 Jahre hatte er ihr Antlitz genießen dürfen", was zum Ausdruck bringt, dass diese 700 Jahre an dem Punkt, an dem die Erzählung gerade ist, vorbei sind.
Davon abgesehen hast du mehrfach Kommas platziert wo keine hingehören (sehr, sehr gerne in langen Sätzen vor "und"), was (für mich zumindest) den Lesefluss verkompliziert, sowie ein paar mal ihr mit Ihr (höfliche Anrede) vertauscht.

Du schreibst sehr viele, sehr lange Sätze. Zusammen mit dem etwas gequetschten Format lässt sich das schwer lesen; man verliert leicht den Faden und steigt nicht durch den Satz durch. Bilde lieber kürzere Sätze. Auf einer Buchseite ist das etwas anderes - aber da passt auch mehr drauf. Drei, vier 1-Satz-Textblöcke pro Screen wirken dagegen auf mich sehr zerstückelt. Darüber hinaus zeigt sich bei den Absätzen etwas, was sich bei dir durch viele andere Punkte zieht: Fehlende Einheitlichkeit. Meistens machst du nach jedem Satz einen Absatz - aber nicht immer, was verwirrt. Da dir aber für längere Sinnabschnitte der Platz fehlt würde ich raten, a) die Sätze zu kürzen, b) nach jedem Satz einen Absatz zu machen (OHNE zusätzliche Abstände) und zwischen Sinnabschnitten mehr Abstand oder eine Zeile frei zu lassen.

Auch zur Verständlichkeit beitragen würde es, wenn du etwas sparsamer mit "ihm/seine/es/sie/etc." umgehst. Du hattest im Café einen Satz wo du 3 davon kurz hintereinander gepackt hattest und die Bezüge nicht mehr ganz klar waren: "Kishi nahm die Kaffeetasse aus feinem chinesischen Prozellan und leerte sie in zwei Zügen. Anschließend nahm er den Koffer hoch und legte ihn vor ihr auf die saubere, hölzerne Theke." Letztes feminine Wort wäre die Kaffeetasse - er legt den Koffer aber wohl eher vor Christabell. Dass Christabell aber in dem ganzen Absatz nicht einmal vorkommt macht es schwer, diesen Bezug auf Anhieb herzustellen; dazu würde ich die Info, was das jetzt für Porzellan ist und ob die Theke hölzern ist eher in die Beschreibung des Cafés zu Beginn auslagern, hier hat es ja eigentlich keinerlei Relevanz für das aktuell geschilderte Geschehen. Bei diesen langen, optisch gestauchten Sätzen fand ich es da extrem schwer mich auf den Text einzulassen ohne mich ständig zu fragen "Moment, was meint er hier?".

Weswegen ich sage, dass sich das mit der Einheitlichkeit durch mehrere Punkte zieht ist, dass du dieses Problem auch bei Beschreibungen hast. Du beschreibst oft extrem detailliert, selbst wenn die jeweiligen Objekte gar nicht wichtig sind, spendierst dann "wütende Freundin rennt mir nach -> "Ich hasse dich" -> fällt hin -> "Wann kommst du wieder?"" kaum mehr als ein paar Zeilen. Wer gerade unaufmerksam ist kann das sogar versehentlich wegdrücken ohne es zu bemerken. Ein anderes Beispiel wäre die "positive Dezimalstellenverschiebung" - das Klingt jetzt zwar toll, sticht aber irgendwie heraus, da du nirgends sonst solche Konstrukte verwendest. Das wirkt eher so, als hättest du das gezielt eingebaut, nicht, als würdest du dich wirklich so ausdrücken.

tl;dr: Stell dir nach jedem Satz die Frage(n): Wird hier für jemanden, der den Text zum ersten Mal liest, von vorn herein klar, was ich meine? Habe ich Stolperfallen im Satz? Ist der Satz eindeutig? Was will ich mit dieser Textpassage erreichen, will ich eine Handlung darstellen oder das Setting bzw. die Atmosphäre rüberbringen?
Das ist jetzt sehr detailverliebte Kritik, aber für die paar Minuten ist es mir zu oft passiert, dass ich nicht genau wusste, was du jetzt beschreibst oder dass ich wichtige Szenen fast überlesen hätte (siehe die Trennungsszene). Nichtsdestotrotz liest es sich weitestgehend angenehm, aber das sind eben Punkte, die dir leicht auf die Füße fallen können. Es kann aber auch sein dass nur ich da so empfindlich bin, weil ich das eben selbst täglich um die Ohren gehauen bekomme.

Ich mag deinen Schreibstil vom Gesamtbild her, aber noch fehlt da die Struktur und die Einheitlichkeit. Wenn du das gefixt bekommst freue ich mich darauf, mehr zu lesen!
Ich hoffe das klang jetzt nicht zu negativ, denn der Gesamteindruck war wirklich angenehm. (:

Ringlord
18.01.2013, 17:07
Oh, das ist doch mal was ^_^
Schon einmal danke für die Ausführlichkeit!


An manchen Stellen hab ich noch Probleme mit der Technik (oder ich bin einfach zu blöde dafür), aber scheinbar kann Ren'py nicht mehrere Sounds gleichzeitig abspielen (ich hatte es etwa bei der Autoszene probiert, aber da hat's mich total abgewürgt - am Ende werde ich da wohl einfach was zusammenschneiden müssen...) - die Regelung der Lautstärke der einzelnen Effekte steht ebenso noch auf meinem Lernplan^^

Der Abmessungswechsel der Grafiken ist auch so eine Sache... es sind natürlich erst einmal nur Versuche bzw. Platzhalter, aber andererseits ist es auch an einigen Stellen recht schwer mal Bilder zu finden, die so aussehen, wie ich das gerne hätte (gut, nächstes Mal werde ich dafür wohl einfach den Text umschreiben). Die Breite der Textbox werde ich aber wirklich noch anpassen (ist bisher bloß noch nicht geschehen, weil ich der Meinung war, dass es anhand eines Screenshots mit Einzeiler doch etwas schwer einzuschätzen war ^.~).

Viele der schrägen Sätze sind vornehmlich auf die personale Erzählweise zurückzuführen (diese Abschweifungen sind halt auch ein Teil des Charakters :/ - deshalb auch der Mangel an Details bei Midoris Sturz, da er ihr mittlerweile eben überdrüssig ist und dementsprechend sein mangelndes Interesse auch darin äußert).
Das Weglassen/Schrumpfen der Absätze/Abstände würde das Lesen dahingehend (zumindest für mich) nur unnötig verkomplizieren (aber vielleicht bin ich da auch auch einfach anders gestrickt...).

Die deutsche Rechtschreibung ist bei der Kommasetzung mittlerweile übrigens recht freundlich, und so sind mir auch Kommas vor UNDs erlaubt, so es denn eine Stelle spezieller betonen soll. ;)
Das paar mal Ihr != ihr ist tatsächlich nur einmal (bei der Rede mit der Alten, eh? Danke, hab's ausgebessert), weil der Rest der Charaktere untereinander wenig Wert auf Höflichkeit liegt^^
Und danke für den Zeitfehler, meinen Text hab' ich mittlerweile schon viel zu oft gelesen, als das mir sowas noch auffallen würde :/

So, danke für die Tipps ^_^

Cepanks
18.01.2013, 21:17
aber scheinbar kann Ren'py nicht mehrere Sounds gleichzeitig abspielen
Dafür muss man weitere Audio-Channel registrieren:


init python:
renpy.music.register_channel('mehrSound', 'sfx', False)
renpy.music.register_channel('nochMehrSound', 'sfx', False)

label start:
play sound 'extremlautestille.wav'
play mehrSound 'blubbblubbblubbblubbundtot.wav'
play nochMehrSound 'knallpengzisch.wav'

Tiro&Millet
24.01.2013, 07:41
Mir sind ausser ein paar Stil-, Rechtschreib- und Grammatikfehler nichts wirklich Gravierendes aufgefallen. BDraw sprach ja bereits die Dezimalstellen- Stelle an.^^
Die Ausdrucksweise ist manchmal etwas seltsam, aber wie ich finde akzeptabel.
Nach einem Doppelpunkt wird das nächste Wort meines Wissens nach groß geschrieben.
Wenn du möchtest, kann ich gegen Ende deines Projekts als 'Lektor' agieren, insbesondere Rechtschreibung kann ich meiner Einschätzung nach ganz gut (auch wenn jetzt nicht viele Fehler drin waren).

Btw: Kann man irgendwie auch eine 'Seite' zurückblättern? Manchmal hatte ich aus Versehen die nächste Seite aufgerufen, obwohl ich noch nicht fertig war, weil ich aus einem anderen Fenster heraus wieder ins Fenster mit dem Spiel geklickt hatte.

Ringlord
24.01.2013, 08:49
Nach einem Doppelpunkt wird das nächste Wort meines Wissens nach groß geschrieben.
Really? Muss ich sofort mal nachschlagen. :)


Wenn du möchtest, kann ich gegen Ende deines Projekts als 'Lektor' agieren, insbesondere Rechtschreibung kann ich meiner Einschätzung nach ganz gut (auch wenn jetzt nicht viele Fehler drin waren).
Hetz nicht xD


Btw: Kann man irgendwie auch eine 'Seite' zurückblättern? Manchmal hatte ich aus Versehen die nächste Seite aufgerufen, obwohl ich noch nicht fertig war, weil ich aus einem anderen Fenster heraus wieder ins Fenster mit dem Spiel geklickt hatte.
Per Mausrad hoch geht's ne komplette Seite zurück.

@Cepanks
Danke. Ich merke schon, ich muss doch noch ein paar Tutorials wälzen :)

BDraw
24.01.2013, 20:30
Really? Muss ich sofort mal nachschlagen. :)
Meines Wissens nach nur dann, wenn nach dem Doppelpunkt ein eigenständiger Satz folgt.

Tiro&Millet
25.01.2013, 07:52
Bin mir auch nicht sicher. In Wikipedia steht:


Groß- und Kleinschreibung

Nach dem Doppelpunkt wird normalerweise groß weitergeschrieben, wenn ein selbständiger Satz folgt.

Er sagte zu seiner Frau: „Wenn du nicht aufhörst, Wikipedia zu lesen, lasse ich mich scheiden.“
Erschüttert betrat er seine verkohlte Bibliothek: Alle Bücher waren vernichtet worden.

Wenn der Doppelpunkt durch einen Gedankenstrich ersetzt werden könnte, ist auch bei selbständigen Sätzen die Kleinschreibung zulässig.[3]

In allen anderen Fällen wird klein weiter geschrieben, es sei denn, dem Doppelpunkt folgt direkt ein Substantiv.

Er rief sie alle zusammen: seinen Koch, seine Frau und ihren Liebhaber.
In Hamburg fand sie, was sie sich sehnlichst gewünscht hatte: eine unterirdische Villa.


Achso, eine Kleinigkeit, die ich vergessen hatte:
An einer Stelle tauchte der "Flucht"- Sound aus dem RTP auf, der irgendwie überhaupt nicht ins Spiel passte.
Falls das kein Platzhalter sein sollte: http://www.findsounds.com/. Keine Ahnung, ob du die Seite schon kennst. Findet man alles. ^^
Aber wie gesagt, ist nur eine Kleinigkeit..