Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Umfrage: Final Fantasy vs. Dragon Quest
Um mal wieder etwas Leben in die Bude zu bringen, starte ich die folgende Umfrage. Ich habe sie zwar auch bei Consolewars (Bashgefahr ^^) eingestellt, aber ich denke mal, die Qualität der Beiträge liegt hier ungemein höher.
Aaaaaalso:
Zu 8-, 16- und 32-Bit Zeiten waren beide Rollenspielreihen nicht nur die größten Konkurrenten sondern auch die genreprägendsten JRPGs überhaupt. Während Final Fantasy vor allem im Westen seit FF VII enorm an Popularität gewann, schlug Dragon Quest schon immer insbesondere in Japan ein wie eine Bombe.
Seit der Fusion Squares und Enix' sind beide Reihen unter einem Dach. Nichtsdestotrotz könnten sie auch heute noch nicht unterschiedlicher sein.
Auf der einen Seite des Ringes hätten wir Final Fantasy. Bis einschließlich FF V sehr klassisch angehaucht (Warrier of Lights Stories, Kristalle, Burgen, Hexen, Mittelalter), ist die Reihe seit FF VI und vor allem FF VII für JRPG-Verhältnisse allerdings recht progressiv. Steam- und insbesondere Cyberpunk- und andere Zukunftssettings dominieren. Was bei FF VII allerdings noch auf vorzügliche Art und Weise gelang, wurde bei FF VIII allerdings nicht mehr überall begeisternd aufgenommen. Es scheint als müsste sich die Serie mit jedem Teil immer wieder neu erfinden. Auch das Gameplay - vor allem das Kampf- und Levelsystem - ändert sich immer wieder drastisch. Zahlreiche Remakes und Ableger haben der Reihe zudem mehr geschadet als gut getan.
Ferner erhielt die Serie mittlerweile einen ziemlich poppigen Anstrich, der mit dem klassischen Ursprung der Reihe nur noch wenig am Hut hat: Soap-Elemente, Stereotypen, Liebeskitsch, Fremdschämcharaketere sowie bunte und abgefahrene Locations. Auch der Soundtrack geht mittlerweile andere Wege (großer Stilmix inkl. Rock-, Techno- und Hip-Hop-Stücke, es fehlt dadurch allerdings der rote Faden). Manche sehen die Reihe mittlerweile in einer Identitätskrise.
http://www.playerschoicevideogames.com/prod_images_blowup/finalfantasynesbox.jpg
FF VI Prelude (SNES)
http://www.youtube.com/watch?v=t8Ki9RyzX0c
Auf der anderen Seite steht Dragon Quest. Klassisch durch und durch. Mittelalter-Settings, traditionelle Gameplay-Mechanismen (rundenbasierte Kämpfe, Zufallskämpfe bis DQ VIII, Grinding, klassisch nach dem Auflevelprinzip erlernbare Fertigkeiten), verspielte Optik und Knuddelmonster sowie ein genialer aber letztlich doch austauschbarer Soundtrack. Im Gegensatz zu Final Fantasy wurde schon immer weniger Wert auf Technik und Story gelegt. Zumeist stehen typische Dragon Quest Mini-Stories im Vordergrund, die die Erforschung und Entdeckung der Welt(en) vorantreiben. Die Hauptstory war eh und je recht simpel (Unhold bedroht die Spielwelt, Held zieht aus um ihn zu besiegen und scharrt dabei etliche Krieger und Magier um sich). Insbesondere Traditionalisten und Nostalgiker, denen die FF Reihe mittlerweile zu abgedreht ist, finden sich hier nach wie vor pudelwohl, während andere die Reihe als langweilig abstempeln und veraltet sehen ("Ist doch immer das Gleiche").
http://lazytechguys.zippykidcdn.com/wp-content/uploads/2011/05/dragon_warrior_box_us.jpg
Dragon Quest VIII Overture (PS2)
http://www.youtube.com/watch?v=JuWp5a2m11w
An sich ist es natürlich klasse, dass wir zwei so tolle RPG-Serien haben, die sich prima ergänzen. Manch einer wird sagen, beide sind gleich gut - jeder auf seine Art und Weise (und Recht hätte er).
Trotzdem, und auch wenn es schwer fallen mag, aber welches ist eurer Meinung nach die bessere Reihe?
Ist es das überall beliebte Final Fantasy oder doch eher das klassische Dragon Quest? Was gefällt euch an beiden Reihen und was weniger. Was macht die eine Reihe besser als die andere und was sollte geändert werden. Befindet sich Final Fantasy wirklich in einer Identitätskrise und sollte Dragon Quest endlich im 21. Jahrhundert ankommen? Fragen über Fragen...
Ich hoffe es finden sich viele interessante Diskussionen, Gründe dazu gibt es jedenfalls mehr als genug :-P
Hier meine Sicht der Dinge (Sorry für den Doppelpost, aber als Threadersteller erlaube ich mir das einfach mal ^^).
Grundsätzlich sei erst einmal gesagt, dass ich bewusst nur zwei Antwortmöglichkeiten gewählt und auf ein "weder noch" oder "keine mehr" verzichtet habe. Dadurch ist man gezwungen wirklich über seine Entscheidung gründlich nachzudenken. Dadurch ergibt sich ein wesentlich besseres Gesamtbild meiner Meinung nach. Dass sich viele enthalten werden, damit habe ich aber schon gerechnet, da beide Serien unglaublich wegweisend sind/waren.
Gehen wir die Sache doch erst einmal analytisch an:
Durchgespielt habe ich folgende Final Fantasy Games (inkl. Bewertung):
FF III DS (9/10), FF VII (10/10), FF IX (10/10), FF X (7/10) und FF XIII (6/10)
Nie beendet aber mindestens 30 Stunden gespielt wurden (inkl. Bewertung)
FF IV DS (7/10), FF VI (8/10)
Um die 15 Stunden gespielt:
FF V (hat mir richtig gut gefallen, aber irgendwas kam dazwischen, werde es später noch mal in Angriff nehmen), FF VIII (war solala), FF XII (Setting und Charas waren teilweise super, Balthier FTW; das Kampfsystem war nicht so meines).
Nur angespielt wurden FF I & II; nie gespielt habe ich FF X-2, XI, XIII-2, XIV
Zu Dragon Quest:
Durchgespielt wurden (inkl. Bewertung):
DQ IV DS (6/10), DQ VIII (10/10), DQ IX (8/10)
Fast beendet ist DQ VI (bin bei etwa 35 Spielstunden; Bewertung ist wohl 9/10).
Die anderen Teile haben ich bislang nie gespielt. DQ V DS ist mittlerweile geordert und DQ III werde ich wohl als SNES-Version durchspielen (mit Übersetzerpatch).
Ansich spricht also alles eher für Final Fantasy sollte man meinen.
Hier also meine Beurteilung:
Dragon Quest bleibt sich treu und bietet dadurch weniger Angriffsfläche, wobei viele der Serie aber dadurch Stagnation vorwerfen. Das kann ich bei der Reihe allerdings nur gutheißen, da wir hier im Gegensatz zu FF immerhin noch eine oder mehrere Weltkarten erforschen und in Städten und Dörfern bummeln und mit NPC quatschen dürfen. Außerdem wirkt das DQ-Universum schon immer so schön idyllisch und friedlich/verträumt (trotz der Bedrohung durch einen Bösewicht). Das einzige was ich der Reihe wirklich ein wenig vorwerfe, ist die schwache Haupthandlung sowie die Musikuntermalung. Letztere ist an sich immer wieder bezaubernd, allerdings könnte man die OSTs eigentlich innerhalb der Spiele untereinander austauschen. Außerdem sind die OSTs nie wirklich umfangreich. Es gibt z.B. immer nur ein Stadt- und ein Dorfthema - egal ob es nun eine Stadt in der Wüste oder eine Hafenstadt ist. Dadurch wird den Orten immer ein wenig Identität genommen.
Mit DQ IX wurde die Serie allerdings auch objektiv ein wenig kritisiert. Die Hauptstory war schon immer simpel, aber hier ist sie quasi nicht existent. Zudem sind die Mitstreiter nur leblose Puppen. Der Fokus auf Multiplayer wurde auch nicht überall positiv aufgenommen. Der Erfolg gab S-E jedoch Recht und so wird DQ X nun komplett in ein MMORPG-Korsett gequetscht. Hoffentlich geht das gut...
Final Fantasy hatte seine Hochzeit eindeutig zw. FFVI und FFIX. Vor FFVI waren die Unterschiede zu Dragon Quest von der audiovisuellen Präsentation mal abgesehen gar nicht so verschieden. Mit FFX begann der Abstieg der Reihe, wobei die Spiele qualitativ nie wirklich schlecht sind, für FF-Verhältnisse allerdings eine Richtung eingeschlagen haben, die der Reihe nicht gut tun. Was Toriyama und Nomura aus dem Final Fantasy Universum gemacht haben, ist imho eine Katastrophe. Seelenloser Pop-Kitsch ist das mittlerweile. Zudem dauert die Entwicklung der Spiele über Jahre an, da das Konzept (sofern überhaupt eines vorlag, siehe FF XIII) ständig über den Haufen geworfen wird. Ich sehe da auch keine Besserung um ehrlich zu sein. Sollte FF XV erneut in dem Stil erscheinen, war es das wohl (wobei wir durchaus hoffen können, da Nomura und Toriyama eben an FF XIII und FF Versus gebunden waren/sind und dadurch ein anderes Team die Leitung übernommen haben könnte).
Da ich und Final Fantasy seit FFX und insbesondere dem Abgang von Sakaguchi jedoch nicht mehr auf einer Wellenlänge stehen, muss ich hier leider passen. Aus diesem Grund geht meine Stimme nun auch an Dragon Quest. Gerade Dragon Quest VIII war so genial. Das reiht sich noch heute ganz weit vorne in meiner Top 10 Video Games Liste ein (etwa Platz 4 oder 5). Außerdem finde ich gut, dass hier nach wie vor das Abenteuer und Entdeckerfeeling vorherrscht.
Bis FF IX (mein Serien-Lieblingsteil) hätte ich allerdings sicher auch eher FF meine Stimme gegeben.
Narcissu
29.04.2012, 19:13
Mal wieder ein schönes Thema für Diskussionen.
Dass die FF-Reihe durch die zahllosen Ableger und Remakes schlechter ist, kann man meiner Meinung nach nicht so einfach sagen. Die Auslastung der Entwicklerteams wurde vermutlich durch die Nebenprojekte belastet, aber vermutlich auch nicht allzu stark. Dass die Ableger oft eine andere Richtung einschlagen und mit verschiedenen Genres experimentieren, finde ich gar nicht unbedingt schlecht. Final Fantasy Fables: Chocobo Tales maßt sich schließlich auch nicht an, da großartigste Final Fantasy zu sein, aber es ist trotzdem ein nettes Spiel.
Ich habe bisher nur Dragon Quest VIII gespielt. Etwa zweimal angefangen und jeweils 20 bzw. 30 Stunden gespielt – etwa bis zur Hälfte. Während mir die große Welt und das klassische Setting durchaus zusagen, bin ich leider nicht wirklich in der Lage, lange von Spielen gefesselt zu werden, die keine ansprechenden Charaktere oder eine gute Story oder zumindest dichte Atmosphäre haben. Atmosphärisch kann Dragon Quest zwar durchaus sein (das Rankenschloss in DQ8 war großartig, nicht zuletzt wegen der Musik), aber die dringt in der Regel nie wirklich tief. Deshalb sehe ich die Serie als weniger für mich geeignet, zumal mich das Gameplay auch nicht so wirklich anspricht. Simple Kampfsystem sind am Anfang immer spaßig und werden im Laufe des Spiels tendenziell langweiliger bis frustrierender.
Was Final Fantasy angeht, so zähle ich mit Final Fantasy IX, VII, VIII, X und VI (in der Reihenfolge) eine Menge Spiele der Reihe zu meinen absoluten Lieblingsspielen. Ich habe Teil 1 bis 12 (ausgenommen III und XI, weil mir das DS-Remake vom Stil nicht so zusagt) und einige Ableger gespielt. Ich sehe die Spiele ab Teil 4 oder 5 als sehr gut und atmosphärisch an. Es steckt wirklich sehr viel Seele in der Serie, die sich meiner Meinung nach erst ab FF10-2 oder FFXII verliert.
Warum gerade Nomura die Spiele ruiniert haben soll, verstehe ich nicht. Er ist ja hauptsächlich für das Charakterdesign verantwortlich gewesen und übernimmt erst in Versus XIII eine wirklich leitende Position. Und Versus XIII sieht sehr gut aus, abgesehen davon, dass es der ultimative Beweis für Squares katastrophale interne Firmen- und Planungspolitk ist. Gutes Gameplay weisen ab Teil 5 alle Teile auf (XIII+ habe ich nicht gespielt), der Soundtracks gehören zu den besten, die ich kenne (zumindest die von Uematsu) und man bekommt eigentlich immer ein relativ hochwertiges Gesamtpaket geliefert. Ich gebe zu, dass die Serie den Höhepunkt hinter sich hat, will sie aber trotz der letzten Jahre nicht nur schlecht- oder totreden.
Meine Stimme geht klar an Final Fantasy.
Antimatzist
02.05.2012, 08:41
Hab von FF auf jeden Fall viel mehr Teile gespielt als von DQ (nur VIII, I und Monsters. II angefangen...), weswegen ichs nicht richtig vergleichen kann.
Ich find DQ einfach zu, keine Ahnung, unmodern ist der falsche Ausdruck, ich liebe ja Retro-Spiele. Aber für mich ist da innerhalb der Serie zu wenig Innovation, denke ich. Das würd mir etwas auf die Nüsse gehen. Ich hasse außerhalb von Mangas den Toriyama Stil. Ich finds ok in einem Spiel (wenns mal in Chrono Trigger auftaucht), aber dass seit 10 Spielen es immer die gleichen Charaktere gibt finde ich... dümmlich.
FF hingegen erfindet sich immer neu, was mal gut, mal schlecht ist. Selbst ein Teil wie IX, der deutliche Bezüge auf vergangene Teile nimmt, tut das trotzdem so, als wär es eine ganz neue Geschichte - und es gelingt dem Spiel. Ich finde die Serie aber erst ab IV spielbar. Selbst das Remake von III fand ich sooo ööödeee. Und die ersten beiden Teile fand ich auch eher, dass man sich durchkämpfen musste bzw hab auf halbem Weg jeweils die Lust verloren. IV hingegen hatte ne super Story, die motivierte, undn ordentliches KS und Charaktere.
Naja, langer Rede kurzer Sinn, würde ich die FF-Reihe jederzeit vorziehen. Aber im Vergleich zu anderen Reihen sieht das schon wieder anders aus...
Narcissu
02.05.2012, 16:07
Aber im Vergleich zu anderen Reihen sieht das schon wieder anders aus...
Interessant, dass du das ansprichst – darüber habe ich nämlich auch schon nachgedacht, und muss zugeben, dass ich zu dem Schluss gekommen bin, dass es für mich keine andere Reihe gibt, die wirklich annähernd an FF herankommt. Wenn ich so darüber nachdenke, kann ich subjektiv behaupten, dass ich Final Fantasy VI, VII, VIII, IX und X in allen Aspekten für relativ gelungen bis großartig halte – Charaktere, Geschichte, Musik, Atmosphäre, Gameplay, Kampfsystem, Weltgestaltung. Kleinere Schwächen gibt es immer mal, und natürlich die Geschmacksfrage, aber ich finde keine andere Serie, von der ich das gleiche behaupten würde.
Um mal ein paar Vergleiche aufzuführen:
– Shin Megami Tensei: Großartige Atmosphäre, sehr alternativ, oft großartige Kämpfe; insbesondere Persona 3 und 4 gefallen mir rundum; jedoch haben die Spiele in der Regel mindestens eine große Schwäche oder einen Aspekt, der stark vernachlässigt wird (in P3/P4 z.B. die Dungeons und die mittelmäßigen Kämpfe; Digital Devil Saga kann leider trotz der spannenden Idee der Geschichte zu wenig aus den Charakteren herausholen usw.) – und leider stumme Protagonisten [gespielt: P3, P4, DDS, DDS2, angespielt: Lucifer's Call aka Nocturne]
– Tales of: Eigentlich immer gute Gesamtpakete, aber die Geschichten wirken hier meistens bei Weitem nicht so tief oder erwachsen wie bei einigen der FF-Titel. Musikalisch oft mittelmäßig. [Gespielt: Phantasia, Eternia, Abyss; angespielt: Legendia)
– Suikoden: Tolles Konzept, oft gute Storys mit vielen interessanten Persönlichkeiten und eine große, frei erkundbare Welt mit abwechslungsreichem Gameplay, dass sich meistens ziemlich locker spielt – nur leider wieder ein stummer Protagonist und oftmals langweilige, wenn auch recht schnelle Kämpfe. Suikoden II und III habe ich noch nicht gespielt; Suikoden I und IV haben mir viel Spaß bereitet und Suikoden Tactics und insbesondere Suikoden V sogar storymäßig wirklich überzeugt. (Lyon und Lymsleia gehören immer noch zu meinen Lieblingscharakteren aus allen RPGs.) [Gespielt: I, IV, Tactics, V]
– Wild Arms: In der Regel tolle Atmosphäre und eine große, markanter Stil, ausgezeichnete Soundtracks, freie Welt mit sympathischen wenn auch nicht allzu eindrucksvoll charakterisierten Protagonisten, einer recht... unbesonderen Geschichte und langweiligen Kämpfen (zumindest in Teil 1-3) [gespielt: I, II; angespielt: II, V; spiele gerade: IV]
– Kingdom Hearts: Sehr kurzweiliges, vielfältiges und abwechslungsreiches Gameplay, bestes mir bekanntes Action-Kampfsystem, komplexer und beeindruckender Grundplot mit hoher Klischee- und Brainfuck-Dichte, simple und zu dick aufgetragene Leitmotive, starkem Recycling in den Ablegern, belanglose Disney-Sidestorys die einen großen Teil der Spiele ausmachen. [gespielt: I, CoM, II, II:FM; 358/2 Days, BbS, Re: Coded, angespielt: Re: CoM]
Das sind jetzt alle größeren Serien, von denen ich mindestens vier Teile gespielt oder angespielt habe.
Ich gehe einfach mal die einzelnen Generationen durch:
NES: Hier gewinnt Dragon Quest haushoch. Es hat nicht nur das Genre begründet. Mit DQIV stellt es auch einen der bis heute besten Teile aus beiden Serien.
SNES: Ausgeglichen mit leichten Vorteilen für FF. DQV, DQVI und FFIV sind sehr gute Spiele. FFVI ist fantastisch.
PS1: Hier geht der Sieg ganz klar an FF. DQVII ist zwar nicht schlecht aber sehr zäh. FFVII und FFIX sind super.
PS2: Ausgeglichen mit leichten Vorteilen für FF. FFXII gefällt mir zwar noch ein kleines bisschen besser, aber DQVIII ist absolut auf Augenhöhe.
Aktuelle Generation: DQIX ist zwar für DQ-Verhältnisse mässig, setzt sich aber doch deutlich gegen FFXIII durch.
Insgesamt ist DQ die konstantere Serie. Ausfälle nach unten gibt es nicht. Die Highlights (IV, V, VIII) sind trotzdem fantastisch. FF hat dagegen ein paar Ausfälle für meinen Geschmack (II, XIII und mit Abstrichen auch V und X). Das ist aber auch dadurch bedingt, dass DQ sehr konservativ ist, während FF ständig versucht, sich neu zu erfinden. Aber da FF schon ein paar Teile mehr hat, kommt man insgesamt auch auf etwa genauso viele Spitzenteile wie bei DQ. Ausserdem spricht der Nostalgie-Faktor klar für Final Fantasy.
Insgesamt eine knappe Entscheidung, die aber bei mir zu Gunsten von Sakaguchi ausschlägt.
Ich finde beide Serien doof.
Dragon Quest ist schlecht, weil es nicht retro oder old-school sondern einfach nur antiquiert ist. Bestimmte Aspekte eines Spiels können sicherlich zeitlos sein, andere wie z.B. User-Interface oder Komfort-Funktionen sind es aber sicherlich nicht.
Bei Final Fantasy ist es mir schleierhaft, wie man überhaupt Fan dieser Serie sein kann, wenn das einzige, was die Serie zusammenhält, der Name ist. Da ist doch jedes einzelne Spiel eine völlig neue Spielerfahrung. Das was als Traditionen bezeichnet wird, sind nichts mehr als Namen und manchmal Figuren, die wohl kaum dazu reichen können als Spielgrund herzuhalten.
Das einzige, wobei man sich sicher sein kann, ist, das man ein gutes Spiel mit hohen Production Values geliefert bekommt.
Und das ist das Problem, was ich mit dieser Serie habe; es ist ohne Zweifel immer ein gutes Spiel, hat aber den emotionalen Tiefgang eines Hollywood-Films. Sicherlich handelt es sich um professionelles Handwerk, aber was nützt es mir, wenn das Spiel mich nicht berührt; wenn es in seiner Perfektion ohne Ecken und Kanten nichts hat, was an mir hängen bleibt?
Es ist sicherlich Entertainment auf hohem Niveau, aber das ist zumindest für mich bei weitem zu wenig.
Ich bin hier auch definitiv für Final Fantasy, wobei ich zugeben muss nur Dragon Quest VIII gespielt zu haben.
Dragon Quest VIII hat mir ehrlich gesagt noch nie sonderlich viel Spaß gemacht, aber das liegt mehr an meinen persönlichen Präferenzen und weniger an der Qualität des Spiels. Positiv ist definitiv die Grafik. Mir gefällt das einzigartige Charakterdesign von Toriyama sehr und es verleiht dem Spiel enormen Wiedererkennungswert. Die Musik ist ok, aber leider extrem austauschbar - sie reicht nicht einmal ansatzweise an die Werke von Uematsu heran. Die Story von DQ VIII ist seicht - die Charaktere mögen liebenswert und lustig sein, bleiben aber größtenteils flach. Das KS ist nunmal old school J-RPG, man muss sowas mögen. Ist technisch dem Standard-KS des RPG-Makers 2k sehr ähnlich, finde ich. Hat mir persönlich anfangs Spaß gemacht, aber auf Dauer zu lahm und insgesamt wenig aufregend, so dass mir das Spiel irgendwann langweilig wurde.
Ich muss gestehen, dass ich seit gute zehn Jahren ein absoluter Final Fantasy Fanboy bin und meine Begeisterung für die Reihe kaum nachgelassen hat. Ich kann was Final Fantasy angeht also nicht sehr objektiv sein. Ich habe inzwischen fast jeden Hauptteil der Reihe gespielt, außer III, XI und XIV (III weil ich kein Nintendo DS besitze, XI & XIV weil ich keine MMORPGs mag) sowie zahlreiche Ableger (Crisis Core, Dissidia, Dirge of Cerberus, Crystal Chronicles etc.) - ich kann nicht sagen, dass mich jeder Teil gefesselt hat. Für wirkliche Meisterwerke halte ich nur VI, VIII und IX, weil hier mMn alles stimmt. Fesselnde und tiefgründige Handlungen und Motive, eine perfekte musikalische Untermalung (Uematsu ftw) und innovatives und spaßiges Gameplay. Vorallem VIII hebt sich in puncto Gameplay enorm von den anderen Teilen ab, da das Kopplungssystem eine imo geniale Idee ist, die auch gut umgesetzt wurde (abgesehen davon, dass man sehr leicht und sehr schnell übermächtig werden kann und kein Gegner mehr die geringste Gefahr darstellt). Zur Zeit ist IX mein absolutes Lieblingsspiel überhaupt, auch außerhalb der Final Fantasy Reihe - nach wie vor finde ich die Story sehr fesselnd, die Figuren wunderbar liebenswert und lebensnah und das KS spaßig, wenn auch nicht perfekt. Ich liebe Final Fantasy IX vorallem dafür, dass es sich nicht ständig ernst nimmt, sondern auch über sehr viel Humor verfügt.
VII sollte auch nicht unerwähnt bleiben. Mag ich zwar auch wirklich sehr, aber es ist definitiv überschätzt innerhalb des Fandoms. Ferner hat die Compilation dem Spiel eher geschadet als genützt, finde ich. Advent Children, Dirge of Cerberus und vorallem Crisis Core sind überflüssig. Weder führen sie die Geschichte sinnvoll weiter, noch ergänzen sie die Charaktere in irgendeine nennenswerte Weise. Schlimmer, Crisis Core verfälscht mein Bild von einigen Charakteren teilweise enorm und die neuen Helden und Bösewichte sind flach und uninteressant (ich hasse Genesis). Wie gesagt, absolut überflüssig, ich wünschte, ich hätte diesen Schrott nie gespielt (oder im Falle von Advent Children, gesehen).
Leider, leider ist genau das, was schon in der Compilation seinen Anfang nahm, inzwischen Standard bei Square. Sicher waren auch die früheren Geschichten teilweise kitschig und melodramatisch, aber, zuletzt in Final Fantasy XIII-2, waren der Kitsch und dieses pseudo-epische kaum auszuhalten. Die Geschichten werden immer abgedrehter und verwirrender und die Charaktere oberflächlich und lebensfremd. Ich meine, ... Serah und Noel. Ich persönlich konnte keinerlei Verbindung zu den beiden aufbauen. Sie waren sympathisch, das schon, aber so dermaßen uninteressant, dass ich irgendwann fast keine Motivation mehr hatte, das Spiel zu Ende zu spielen. XIII auf der anderen Seite war eine positive Überraschung für mich. Dass es linear war, hat mich nicht sonderlich gestört. Ich fand die Geschichte spannend und die Charaktere, bis auf wenige Ausnahmen, durchaus interessant. Vorallem Lightning gehört zu meinen Lieblingscharakteren der Final Fantasy Reihe. Das Gameplay beider Spiele hat mir gefallen.
Und zu meiner absolut größten Enttäuschung der Reihe: XII. Omg, wie ich XII hasse. Rein gar nichts kann ich dem Spiel abgewinnen. Charaktere, Story, Gameplay ... alles hat mich kalt gelassen. Sogar die Grafik fand ich eher hässlich. Technisch sicherlich erstklassig, aber künstlerisch seicht. Ich habe es durchgespielt, weil ich bis zum Schluss gehofft habe, dass es irgendwann besser wird, aber dann kamen die Credits und seitdem sammelt das Spiel Staub ...
Trotzdem, Final Fantasy ist einfach enorm abwechslungsreich. Jeder neue Teil erfindet sich neu und bringt sehr viel Innovationen mit - ob zum guten oder zum schlechten, kann jeder für sich entscheiden. Auch Uematsu ist ein Faktor, der nicht unterschätzt werden darf (oder, "war" ein Faktor...). Leider scheint die Qualität in den letzten Jahren immer mehr abzunehmen und ich bezweifle stark, dass die Final Fantasy Reihe je wieder die Genialtät der PS1-Ära erreichen wird, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Dragon Quest (VIII) auf der anderen Seite ist ein nettes, kleines Spiel aber Final Fantasy spielt in einer ganz anderen Liga.
Narcissu
02.05.2012, 18:59
Bei Final Fantasy ist es mir schleierhaft, wie man überhaupt Fan dieser Serie sein kann, wenn das einzige, was die Serie zusammenhält, der Name ist. Da ist doch jedes einzelne Spiel eine völlig neue Spielerfahrung. Das was als Traditionen bezeichnet wird, sind nichts mehr als Namen und manchmal Figuren, die wohl kaum dazu reichen können als Spielgrund herzuhalten.
Das einzige, wobei man sich sicher sein kann, ist, das man ein gutes Spiel mit hohen Production Values geliefert bekommt.
Und das ist das Problem, was ich mit dieser Serie habe; es ist ohne Zweifel immer ein gutes Spiel, hat aber den emotionalen Tiefgang eines Hollywood-Films. Sicherlich handelt es sich um professionelles Handwerk, aber was nützt es mir, wenn das Spiel mich nicht berührt; wenn es in seiner Perfektion ohne Ecken und Kanten nichts hat, was an mir hängen bleibt?
Es ist sicherlich Entertainment auf hohem Niveau, aber das ist zumindest für mich bei weitem zu wenig.
So krass würde ich das nicht sehen. Es gibt sicherlich ein Dutzend prägnanter Elemente, die charakteristisch für die Serie sind, auch wenn sie sich von der Welt, der Geschichte, dem Setting und dem Spielsystem voneinander stark unterscheiden. Aber gerade viele solcher Kleinigkeiten machen dieses Gefühl der Zusammengehörigkeit aus. Ich mag es durchaus, wenn man auf den ersten Blick erkennen kann, dass ein Spiel stark mit einem anderen Spiel zusammenhängt. Aber ebenso schätze ich es, wenn ich einen Chocobo sehe, eine Mogry höre und gegen einen Kaktoren kämpfe und denke: „Hey, das ist Final Fantasy.“
Ich persönlich finde auch gar nicht, dass Final Fantasy wenig Tiefgang hat. Zumindest Final Fantasy VI-IX (meiner Meinung auch noch X) erzählen auf sehr ansprechende und teilweise sehr erwachsene Weisen die Geschichten ihrer Charaktere und bauen eine großartige Atmosphäre auf. Es gibt durchaus ein paar andere RPGs, die dies auch tun, aber nur eine Minderheit kommt vom Storytelling, dem Herzblut und der Präsentation an diese Titel heran.
Mir fällt jetzt spontan kein RPG ein, das ich in dieser Hinsicht spürbar besser finden würde. Wenn du welche kennst – ich bin offen für alles. :)
VII sollte auch nicht unerwähnt bleiben. Mag ich zwar auch wirklich sehr, aber es ist definitiv überschätzt innerhalb des Fandoms. Ferner hat die Compilation dem Spiel eher geschadet als genützt, finde ich. Advent Children, Dirge of Cerberus und vorallem Crisis Core sind überflüssig. Weder führen sie die Geschichte sinnvoll weiter, noch ergänzen sie die Charaktere in irgendeine nennenswerte Weise. Schlimmer, Crisis Core verfälscht mein Bild von einigen Charakteren teilweise enorm und die neuen Helden und Bösewichte sind flach und uninteressant (ich hasse Genesis). Wie gesagt, absolut überflüssig, ich wünschte, ich hätte diesen Schrott nie gespielt (oder im Falle von Advent Children, gesehen).
Na ja, Sephiroth war zwar schon immer cool, aber ein großartig ausgearbeiteter Antagonist war er nie. Vielleicht sind seine Motive nachvollziehbarer als die von Genesis, aber im Grunde genommen ist er das, was hundert Antagonisten vor ihm waren, und wenn er überzeugend erscheint, dann liegt das nicht an seinen Motiven. Durch Crisis Core wurde er mir sehr viel sympathischer. Genesis ist natürlich ziemlich pseudo-cool – hat mich persönlich aber nicht so sehr gestört, weil ich bei ihm auch keine tiefgründige Persönlichkeit erwartet hätte. Aber überhaupt haben alle Antagonisten in Final Fantasy mit Ausnahme von vielleicht XII (was aufgrund seiner Präsentation und der Charaktere keine großen Emotionen bei mir hervorrufen konnte) keine wirklich überzeugenden Motive und Persönlichkeiten.
Na ja, Sephiroth war zwar schon immer cool, aber ein großartig ausgearbeiteter Antagonist war er nie. Vielleicht sind seine Motive nachvollziehbarer als die von Genesis, aber im Grunde genommen ist er das, was hundert Antagonisten vor ihm waren, und wenn er überzeugend erscheint, dann liegt das nicht an seinen Motiven. Durch Crisis Core wurde er mir sehr viel sympathischer. Genesis ist natürlich ziemlich pseudo-cool – hat mich persönlich aber nicht so sehr gestört, weil ich bei ihm auch keine tiefgründige Persönlichkeit erwartet hätte.
Ich finde bei nem Antagonisten ein gutes Auftreten und eine tiefgründige Hintergrundsgeschichte gleichermaßen wichtig. Aus der Hintergrundsgeschichte ergeben sich die Motive dann automatisch. Sephiroth besitzt imo beides. Seine Motive werden im Spiel zwar nicht direkt ausgesprochen, aber aus dem was man weiß, kann man sich die auch selber zusammenreimen - einigermaßen, zumindest soweit, dass er kein oberflächlicher Bösewicht bleibt.
Zu Crisis Core, naja, Geschmackssache. Ich fand Sephiroth stellenweise out-of-character. Genesis war, wie bereits gesagt, ein totaler Reinfall. Nichtmal Zack fand ich wirklich sympathisch - er hatte ein bisschen was von Tidus. Außerdem ist das Spiel am Ende überdramatisiert. In VII wird Zack erschossen, schlicht und brutal. Und in Crisis Core muss er natürlich den heldenhaftesten aller Tode sterben und die Szene ist auch noch mit ein bisschen J-Pop untermalt ... naja.
Daher fürchte ich ein Remake von VII, wünsche es mir aber irgendwie doch. Das Spiel besitzt nunmal eine geniale Story und verdient eine erstklassige Umsetzung, Das Original ist technisch leider relativ schwach. Aber ich befürchte eben, dass SquareEnix genau das macht, was sie schon in der Compilation gemacht haben. Alles überdramatisieren und die Figuren ständig irgendwelche pseudo-tiefgründigen Reden schwingen lassen. Aeris' Tod im Original z.B. - kein kitschiger J-Pop, keine große "Oh ich sterbe, aber du darfst nicht aufgeben Cloud..."-Rede - nichts, nur das zärtliche Aeris Thema im Hintergrund. Eine simple, aber genau darum eine perfekte und emotionale Szene. Wenn es je ein Remake geben sollte, ich will mir gar nicht ausmalen, was die mit dieser Szene machen werden ...
Aber überhaupt haben alle Antagonisten in Final Fantasy mit Ausnahme von vielleicht XII (was aufgrund seiner Präsentation und der Charaktere keine großen Emotionen bei mir hervorrufen konnte) keine wirklich überzeugenden Motive und Persönlichkeiten.
Spontan fällt mir dazu als Gegenargument Kuja ein - Kefka vllt. auch noch, aber auch nur weil er einfach durchgeknallt ist ...
So krass würde ich das nicht sehen. Es gibt sicherlich ein Dutzend prägnanter Elemente, die charakteristisch für die Serie sind, auch wenn sie sich von der Welt, der Geschichte, dem Setting und dem Spielsystem voneinander stark unterscheiden. Aber gerade viele solcher Kleinigkeiten machen dieses Gefühl der Zusammengehörigkeit aus. Ich mag es durchaus, wenn man auf den ersten Blick erkennen kann, dass ein Spiel stark mit einem anderen Spiel zusammenhängt. Aber ebenso schätze ich es, wenn ich einen Chocobo sehe, eine Mogry höre und gegen einen Kaktoren kämpfe und denke: „Hey, das ist Final Fantasy.“
Nun ja, ist jetzt aber ja nicht so, als ob es nicht auch in fast jedem anderen RPG traditionelle Elemente geben würde. Und im Vergleich mit diesen, ist Final Fantasy absolut nichts, was im Besonderen heraussticht.
Das ist jetzt mehr meine subjektive Meinung, aber ich zum Beispiel finde Mogrys echt grausam. Ich hasse alles an den Teilen, ihr blödes Aussehen, ihre beschränkte Persönlichkeit und dass sie meist auch noch die Integrität und Glaubwürdigkeit der Spielwelt unterwandern. Als gutes Maskottchen würde ich z.B. Prinnys sehen. Denen würde ich wirklich nachweinen, wenn die mal in einem Nippon Ichi Spiel fehlen würden.
Jedenfalls sind diese prägenden Elemente der Final Fantasy-Serie ganz sicher nichts Besonderes. Wiederkehrende Gegner oder Summons oder Namen von Personen oder Locations hat jede andere Serie auch. Und meist auch besser d.h. individueller.
Ich persönlich finde auch gar nicht, dass Final Fantasy wenig Tiefgang hat. Zumindest Final Fantasy VI-IX (meiner Meinung auch noch X) erzählen auf sehr ansprechende und teilweise sehr erwachsene Weisen die Geschichten ihrer Charaktere und bauen eine großartige Atmosphäre auf. Es gibt durchaus ein paar andere RPGs, die dies auch tun, aber nur eine Minderheit kommt vom Storytelling, dem Herzblut und der Präsentation an diese Titel heran.Ich habe nicht gesagt, dass die Serie keinen Tiefgang hätte.
Ich habe lediglich kritisiert, dass sie viel zu glatt ist, um nicht provozierend zu sagen, sie sei zu "mainstream".
Jedes Final Fantasy bietet perfekt choreografierte Dramaturgie, Charaktere mit Persönlichkeit und Hintergrund und ausgearbeitet Setting. Aber es ist alles völlig steril, farblos und schematisch um nicht zu sagen "langweilig". Und damit meine ich nicht, dass die Geschichte oder die Atmosphäre langweilig sei. Ich meine damit, dass die Spiele eben, so finde ich, kein Herzblut in sich tragen. Da steckt kein Leidenschaft hinter, es ist Drama nach Leitfaden um möglichst wenig Leute vor den Kopf zu stoßen und Gewinn zu maximieren.
Man könnte zum Beispiel einfach mal Final Fantasy VII mit Xenogears vergleichen um meine Aussage besser verständlich zu machen. Und ich möchte hier nicht diskutieren, welches das bessere Spiel von beiden ist, denn es sind beides großartige Spiele (wie auch, ich wiederhole mich, jedes Final Fantasy ein gutes Spiel ist).
Aber vergleiche doch einfach mal, wie in beiden Spielen die gleichen Thematiken unterschiedlich behandelt werden. Protagonisten, die Probleme mit sich selbst und ihrem Handeln haben, Antagonisten, die durch ihre Vergangenheit getrieben agieren oder auch einfach das generelle Setting oder die NPCs, die in der Welt leben. Ich führe das mal nicht weiter aus, weil man mir das sonst als FF7-Bashing unterstellen würde, was nicht meine Absicht ist, aber ich denke jeder, der ohne Ignoranz die beiden Spiele vergleicht, wird sehen, worauf ich hinaus will.
Was man von beiden lieber mag, ist sicherlich Geschmackssache, allerdings hat mich XG doch mehr berührt/involviert/mitgenommen als FF7, gerade weil XG einen mehr unkonventionellen Weg gegangen ist und das ist das, was mir persönlich wichtig ist.
Mir fällt jetzt spontan kein RPG ein, das ich in dieser Hinsicht spürbar besser finden würde. Wenn du welche kennst – ich bin offen für alles. :)
Kennst du die Entstehungsgeschichte von Shadow Hearts 2?
Das was eigentlich für Shadow Hearts 2 geplant war, wäre sicherlich auch ganz ordentlich geworden. Ich habe keinen Zweifel daran, dass die Story gut ausgearbeitet gewesen wäre, genau wie die Charaktere und das ganze Drum herum.
Aber dann hat der Autor alles verworfen und die Geschichte erzählt, die er wirklich erzählen wollte, mit Leidenschaft und Herzblut und heraus kam das, was wir jetzt als Shadow Hearts 2 kennen.
Und wenn man am Ende von dem Spiel heult und denkt "boah, war das geil", dann liegt das nicht an perfekter Dramaturgie oder tränendrückendem Kitsch sondern weil das eigene Herz berührt wurde.
PS: Weil ich sowieso gerade dabei bin mit meiner Meinung hier anzuecken: Ich fand Crisis Core geil :D
Ich hab am Ende sogar geweint, aber das lag dann Final Fantasy-typisch doch eher an der Dramaturgie und dem Kitsch. ;)
btw: wie kann sich Sephiroth out of character verhalten, wenn Crisis Core das erste mal, bis auf wenige Flashbacks in FF7, ist, dass man überhaupt etwas von Sephiroths Charakter sieht?
mit dq kann ich ehrlich gesagt nur wenig anfangen. ein paar teile hab ich angezockt (fragt mich net welche), aber alle nach ein paar stunden wieder weggelegt. fands einfach stinklangweilig.
bei ff ist das schon etwas schwieriger. generell find ich die serie eigentlich klasse, liegt aber auch an dem hohen nostalgiefaktor. vii - x waren einige der ersten rpgs die ich gezockt habe und das liegt schon sehr lange zurück. ich fand damals alle spitze und zumindest über den neuner kann ich das auch heute noch sagen, da ich ihn vor etwa einem jahr zuletzt mal wieder durchgespielt habe. hat spaß gemacht. dagegen hab ich vor ein paar monaten dasselbe mit dem viii. teil gemacht, allerdings aufm emulator und darüber bin ich auch mehr als froh. musste fast die ganze zeit mit vierfacher geschwindigkeit spielen, weil mir diese elende draw scheiße dermaßen auf die nüsse ging. ich hatte schon nach 4-5 stunden eigentlich gar keinen bock mehr, habs aber dennoch durchgezogen. auch sonst konnte ich dem spiel nur noch herzlich wenig abgewinnen...
die sonstigen teile fand ich auch net alzu berauschend...
Antimatzist
03.05.2012, 13:19
Um mal ein paar Vergleiche aufzuführen:
[...]
Das Problem im Vergleich mit anderen Serien ist einfach, dass die wenigsten mehr als 5 Haupttitel haben. Da können dann ein mittelmäßiges und eins chlechtes Spiel (zB Suikoden) den ganzen Blick auf die Serie trüben - wobei die Spiele an sich ein viel höheres Potential haben als jedes FF imo.
Oder eine Serie wie Breath of Fire, die einfach immer zu den besten Spielen ihrer Generationg ehörten - mit dem 5. Teil wurd die Serie begraben, weils der erste Teil war, der bereit war, Risiken und Neuerungen einzugehen. Das wollten viele Fans nicht - ich finde hingegen es ist der beste Teil der Serie.
@Tyr: Du hast Recht wenn du sagst, man kann nicht Fan der FF-Serie sein, weil es ja nur eine über den Namen zusammenhängende Serie ist. Aber es gibt trotzdem immer wiederkehrende Plot-/Gameplay-Elemente, so dass mans doch irgendwie vergleichen kann. Und es ist die einzige J-RPG-Marke, die sich weltweit richtig durchgesetzt hat (DQ hat das ja vor allem nur in Japan geschafft, während es im Westen zwar zu den größeren gehört, aber nicht an FF heranreicht. In Europa war VIII ja der erste Teil, der überhaupt rauskam...)
Ich habe Dragon Quest genommen, weil.... keine Ahnung. :D Vermutlich da ich ein innerer Rebell bin und was anderes nehmen wollte als die anderen User hier. :D Ohnehin ist es eigentlich ziemlich ungerecht, Dragon Quest gegen FF antreten zu lassen. Interessanter wäre da vielleicht Tales of oder so gewesen. Ein Spiel, was sich immer wiede neu erfindet gegen eine Serie, die sich vom Gameplay her konsequent weiterentwickelt. Da wäre meine Stimme auf jedenfall an Tales of gegangen, aber so...
@Tyr: Du hast Recht wenn du sagst, man kann nicht Fan der FF-Serie sein, weil es ja nur eine über den Namen zusammenhängende Serie ist. Aber es gibt trotzdem immer wiederkehrende Plot-/Gameplay-Elemente, so dass mans doch irgendwie vergleichen kann. Ach du meinst dieses seit 30 Jahren ausgelutschte Imperium gegen Rebellen-Prinzip? Diese simple Einteilung in Gut und Böse ist häufig der Grund für mich, dass ich mich nicht komplett in die Geschichte einfühlen kann. ^^
Und es ist die einzige J-RPG-Marke, die sich weltweit richtig durchgesetzt hatWas sicherlich mehr an einem populärem Namen und den hohen Produktionswerten liegt statt an inneren Qualitäten. Weltweiten Erfolg würde ich nicht als Garant für Qualität sehen. Und da es in dieser Umfrage ja um die persönliche Meinung geht, lassen mich solche objektiven Argumente auch völlig kalt :p
Ich bleib dabei. Ich finde beide Serien doof. Sicher haben beide Reihen viele gute Spiele zu bieten, aber mir fallen Dutzende andere JRPGs ein, die (imho) besser sind ^_~
Narcissu
03.05.2012, 17:20
Nun ja, ist jetzt aber ja nicht so, als ob es nicht auch in fast jedem anderen RPG traditionelle Elemente geben würde. Und im Vergleich mit diesen, ist Final Fantasy absolut nichts, was im Besonderen heraussticht.
Das ist jetzt mehr meine subjektive Meinung, aber ich zum Beispiel finde Mogrys echt grausam. Ich hasse alles an den Teilen, ihr blödes Aussehen, ihre beschränkte Persönlichkeit und dass sie meist auch noch die Integrität und Glaubwürdigkeit der Spielwelt unterwandern. Als gutes Maskottchen würde ich z.B. Prinnys sehen. Denen würde ich wirklich nachweinen, wenn die mal in einem Nippon Ichi Spiel fehlen würden.
Jedenfalls sind diese prägenden Elemente der Final Fantasy-Serie ganz sicher nichts Besonderes. Wiederkehrende Gegner oder Summons oder Namen von Personen oder Locations hat jede andere Serie auch. Und meist auch besser d.h. individueller.
Was ist denn etwas „Besonderes“? Ich finde, es trägt viel zum Charme der Serie bei, dass es viele liebenswerte Sachen gibt, die in ähnlicher oder verschiedener Form in verschiedenen Spielen auftauchen. Dass diese Gemeinsamkeiten nicht so groß sind wie bei anderen Spielen, sorgt für mich persönlich jetzt nicht dafür, dass sich Final Fantasy weniger wie eine Serie anfühlt. Und dass Mogrys die Glaubwürdigkeit der Spielwelt unterwandern, würde ich jetzt auch pauschal nicht so sagen – zum einen fungieren sie als Comic Reliefs, zum anderen kommen sie aber gerade in den Teilen vor, die sich selbst nicht so ernst nehmen, mit Ausnahme von vielleicht FF6. (In FF7, FF8 und FF10 haben sie beispielsweise eine sehr untergeordnete Rolle).
Ich habe nicht gesagt, dass die Serie keinen Tiefgang hätte.
Ich habe lediglich kritisiert, dass sie viel zu glatt ist, um nicht provozierend zu sagen, sie sei zu "mainstream".
Jedes Final Fantasy bietet perfekt choreografierte Dramaturgie, Charaktere mit Persönlichkeit und Hintergrund und ausgearbeitet Setting. Aber es ist alles völlig steril, farblos und schematisch um nicht zu sagen "langweilig". Und damit meine ich nicht, dass die Geschichte oder die Atmosphäre langweilig sei. Ich meine damit, dass die Spiele eben, so finde ich, kein Herzblut in sich tragen. Da steckt kein Leidenschaft hinter, es ist Drama nach Leitfaden um möglichst wenig Leute vor den Kopf zu stoßen und Gewinn zu maximieren.
Nein, da muss ich dir sehr stark widersprechen, für mich fühlt sich Final Fantasy überhaupt nicht so an. Die neueren Teile mal außen vorgelassen, weil ich sie nicht/kaum kenne, muss ich sagen, dass jedes Final Fantasy bis hin zu Final Fantasy IX oder X eine große Menge an Seele und Herzblut in sich trägt, und die Entwickler sind bestimmt nicht nur auf die Mainstream-Schiene aufgesprungen. Zum Teil vielleicht, aber oftmals sind sie große Wagnisse eingegangen und haben viel herumexperimentiert. Außerdem ist die Auffassung dieser Art von Mainstream vielleicht auch erst nachträglich entstanden. Wenn ich mir beispielweise Final Fantasy VII anschaue, wo man seinen Hauptcharakter als Frau verkleidet in einen Puff einer Slumsiedlung schicken musste, um einer Art Mafiaboss zu erpressen, finde ich das nicht Mainstream. Schaut man sich die ganze Midgar-Atmosphäre am Anfang an, dann sieht man, dass Final Fantasy hier einen Weg eingeschlagen hat, den es bisher in der Serie noch nicht gab, und der mit Sicherheit höchst geschmacksabhängig ist. Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass ich die Anfangsatmosphäre, die ich heute als großartig und unglaublich dicht empfand, damals vor sieben oder acht Jahren nicht wirklich schätzen konnte und froh war, sobald ich die Weltkarte erreicht hatte.
Ebenso wenig Mainstream finde ich es, dass Square mit Final Fantasy VIII mal eben die Hälfte aller altbekannten und bewährten Gameplaymechanismen über Bord geworfen hat und sich damit auch einige Kritik, sowohl gute als auch schlechte, eingefangen hat. Mit Final Fantasy IX, nach zwei sehr eher ernsten und ziemlich beliebten Teilen, wieder zu den Wurzeln der Serie zurückzukehren und eine märchenhafte Mittelalterwelt zu schaffen, die sich selbst nicht immer ganz ernst nimmt, und voller Liebe steckt, aber irgendwie gar nicht mehr so „cool“ wirkt wie die beiden Vorgänger, halte ich auch für durchaus mutig. Und ich kenne kein Spiel, in dem ich so viel Seele und Liebe erkenne, wie in Final Fantasy IX. Sakaguchi war schon immer ein Mann mit Vision. Kein Tetsuya Takahashi, der unglaublich komplexe Geschichten erzählen will, sondern ein Mann, der viel Liebe in die Welt und die Personen steckt.
Ich weiß, dass Final Fantasy nicht so sehr vom Pfad abweicht wie zum Beispiel die Shin-Megami-Tensei-Spiele, aber die Serie durchweg als Mainstream, wagnis- und lieblos zu bezeichnen ist für mich nicht nachempfindbar.
Man könnte zum Beispiel einfach mal Final Fantasy VII mit Xenogears vergleichen um meine Aussage besser verständlich zu machen. Und ich möchte hier nicht diskutieren, welches das bessere Spiel von beiden ist, denn es sind beides großartige Spiele (wie auch, ich wiederhole mich, jedes Final Fantasy ein gutes Spiel ist).
Aber vergleiche doch einfach mal, wie in beiden Spielen die gleichen Thematiken unterschiedlich behandelt werden. Protagonisten, die Probleme mit sich selbst und ihrem Handeln haben, Antagonisten, die durch ihre Vergangenheit getrieben agieren oder auch einfach das generelle Setting oder die NPCs, die in der Welt leben. Ich führe das mal nicht weiter aus, weil man mir das sonst als FF7-Bashing unterstellen würde, was nicht meine Absicht ist, aber ich denke jeder, der ohne Ignoranz die beiden Spiele vergleicht, wird sehen, worauf ich hinaus will.
Was man von beiden lieber mag, ist sicherlich Geschmackssache, allerdings hat mich XG doch mehr berührt/involviert/mitgenommen als FF7, gerade weil XG einen mehr unkonventionellen Weg gegangen ist und das ist das, was mir persönlich wichtig ist.
Die Geschichte von Xenogears ist sicherlich komplexer und die Antagonisten nachvollziehbarer als in Final Fantasy VII (aufgrund der enormen Komplexität wurde die Story von Xenogears, die zuerst als Entwurf bzw. Vorschlag für die Geschichte von Final Fantasy VII eingereicht wurde, für dieses Spiel abgelehnt – da sie zu komplex für ein Final Fantasy sei). Ich habe Xenogears erst dieses Jahr durchgespielt, und war in mancherlei Hinsicht durchaus beeindruckt. Die Plottwists, viele der behandelten Thematiken und einige Szenen haben mir wirklich sehr gut gefallen. Der emotionale Teil ist bei mir aber irgendwie nicht so stark durchgekommen. Auch wenn Xenogears insgesamt einen eher unkonventionelleren Weg geht, versucht es aber auch in vielerlei Hinsicht „cool“ zu sein, was auch manchmal mit der Ernsthaftigkeit kollidiert, und macht einige Fehler in der Präsentation. (z.B. das Einführen von Charakteren, die bis auf kurze Schlüsselszenen in der Handlung und auch als Persönlichkeiten beinahe bedeutungslos sind.)
Kennst du die Entstehungsgeschichte von Shadow Hearts 2?
Das was eigentlich für Shadow Hearts 2 geplant war, wäre sicherlich auch ganz ordentlich geworden. Ich habe keinen Zweifel daran, dass die Story gut ausgearbeitet gewesen wäre, genau wie die Charaktere und das ganze Drum herum.
Aber dann hat der Autor alles verworfen und die Geschichte erzählt, die er wirklich erzählen wollte, mit Leidenschaft und Herzblut und heraus kam das, was wir jetzt als Shadow Hearts 2 kennen.
Und wenn man am Ende von dem Spiel heult und denkt "boah, war das geil", dann liegt das nicht an perfekter Dramaturgie oder tränendrückendem Kitsch sondern weil das eigene Herz berührt wurde.
Ich habe Shadow Hearts 2 (leider als einzigen Teil der Serie) gespielt und denke, dass es eine wirklich gut präsentierte Geschichte hat, die leider nur sehr langsam in Fahrt kommt. Und wohl einen der besten Antagonisten hat, den ich kenne. Shadow Hearts schlägt sicherlich alternative Wege ein, ist interessant, spannend und individuell mit viel Herz und Seele. Aber auch das finde ich in Final Fantasy, das vielleicht weniger alternativ oder unkonventionell ist, aber nicht weniger liebevoll gestaltet.
PS: Weil ich sowieso gerade dabei bin mit meiner Meinung hier anzuecken: Ich fand Crisis Core geil :D
Ich hab am Ende sogar geweint, aber das lag dann Final Fantasy-typisch doch eher an der Dramaturgie und dem Kitsch. ;)
Darauf war Crisis Core ja auch ausgelegt, und auch mich hat das Spiel emotional stark berührt, wenn gleich es auch eine massive Anhäufung von Inhalten war, die die Spieler sehen wollten und man hier meiner Meinung nach nicht so deutlich die Liebe der Entwickler erkennen kann.
Oha, das Ergebnis ist eindeutig. Ich bin mir jedoch sicher, wenn ich die gleiche Umfrage in einem japanischen Forum starten würde, sehe die Sache allerdings anders aus. Dragon Quest ist wohl einfach zu spät im Westen angekommen. Außerdem ist es einfach zu traditionell für das westliche Publikum (zu wenig Action und FMVs, dagegen ein insgesamt ruhiger Spielablauf).
Wie gesagt, Final Fantasy mag die wegweisendere Serie sein (Dragon Quest I mal ausgenommen), aber davon ist nicht mehr viel übrig geblieben. Immer wenn ein neues DQ angekündigt wird, freue ich mich, bei FF nehme ich das mittlerweile nur noch stillschweigend zu Kenntnis, leider...zu angeschlagen, ist meine Beziehung zur ehemaligen Referenz.
Dragon Quest sagt mir mittlerweile einfach mehr zu. Final Fantasy in poppig brauche ich nicht. Ich hoffe echt, dass sich S-E wieder auf ihre Wurzeln zurückbesinnt, glauben tue ich da aber kaum noch dran. Dafür ist die Firma mittlerweile zu groß und hat viele ihrer alten Größen verloren. Gerade Final Fantasy bekommt das nun zu spüren.
Übrigens habe ich noch ein interessantes Statement gefunden:
At a Q&A session for The Last Story at the BAFTA headquarters in London on February 16, 2012, Hironobu Sakaguchi was asked during an autograph signing, "Which employee still at Square Enix do you feel can save the Final Fantasy series and once again make it a leading and respected series in the games industry?" Sakaguchi replied, "Hiroyuki Ito."
Dann hoffen wir mal das Beste...
Gamabunta
06.05.2012, 16:17
At a Q&A session for The Last Story at the BAFTA headquarters in London on February 16, 2012, Hironobu Sakaguchi was asked during an autograph signing, "Which employee still at Square Enix do you feel can save the Final Fantasy series and once again make it a leading and respected series in the games industry?" Sakaguchi replied, "Hiroyuki Ito."
Dann hoffen wir mal das Beste...
:D ganz meine Rede. Seit FF12 International hat er an keinem großen Projekt mehr gearbeitet. Wenn das nicht ein Zeichen ist, dass er an Final Fantasy 15 arbeitet, dann weiß ich auch nicht.
deahtknight
20.05.2012, 20:28
ich find dragon quest besser und anz besonders dq 8 ich hab das schon 10 ma durch gespielt mit allen skills von verschiedenen klassen und es macht jetzt noch spass wenn ich neu anfange und bei final fantasy hatte ich persöhnlich nach einma durchspielen kein bock mehr es nochmal zu zocken obwohl dq 9 find ich nich so gut wa wie dq 8
Da brauch ich nicht lange zu überlegen, Final Fantasy hat mich schon mit 8 Jahren geprägt.
Nun ich muss aber auch sagen, das ich bislang nur 3 Dragon Quest Teile gespielt habe, wo FF mit 17 an-/ fast durch-/ durchgespielten Spielen die Oberhand hat.
Die Wariation der FF-Teile faziniert mich, dennoch ging meine positive Einstellung mit dem 11. Teil dahin, während alle vorrangegangenen eine reine Bombe war. Leider hatte 12 seinen, in meinen Augen, katastrophalen Vorgänger nicht gerettet, im Gegenteil. XIII hingegen hat es wieder auf ein, sagen wir, angenehmes Neveau gebracht.
Die Musik und Story in allen Teilen ist die beste, die ich je gehöhrt habe, doch leider ist das Gameplay das, das die Reihe ab X-2 zerstörte, jedoch ist dieß nur eine Lücke bis XIII.
Dragon Quest jedoch hat keine Einzigartigkeit unter der Reihe, zwar unterscheidet sich Musik und Story, aber der Kern bleibt. Man könnte dieß als Vorteil sehen, aber auch als Nachteil, es ist immer das Selbe mit anderer Hülle und anderer, neuen Monster.
Nichts desto trotz, ist alles nur persönliche Empfindung und andere Menschen haben andere Meinung und Auffassungen, vorallem was das Mögen von Gameplay, Story und Musik angeht. Ich toleriere andere Meinungen, aber meine wird sich nicht ändern.
Ligiiihh
20.05.2012, 21:35
Dragon Quest, Bitches!
Bei Dragon Quest kann man immer erwarten, dass man nicht enttäuscht wird, sofern man vom Vorgänger/den Vorgängern begeistert war, oder auch nur ganz nett fand. Obwohl das Gameplay weitesgehend gleich bleibt und man merkt, dass noch viel von vor 25 Jahren beibehalten wurde, so kann kaum jemand behaupten, dass der eine Teil eine Kopie der anderen sei. Die Story ist nie so der Knüller, die Charaktere klischeehaft. Aber seit Jahrzehnten schafft die Reihe es, eins vorzuweisen, nämlich Charme, der ist wirklich schafft, dies alles wieder wett zu machen. Man freut sich immer wieder, das simple und schlichte Spielprinzip wiedersehen zu können, was man so mochte, man mag die märchenhaften Geschichten, man liebt den Humor, der einen immer wieder daran erinnert, dass man Dragon Quest vor sich liegen hat (+Akira Toriyama-Bonus). Ich bin ehrlich, für Dragon Quest bedarft es keinen großen Anspruch. Jedoch ist dies ein weiterer Aspekt, der es schafft, einen von dieser Spielreihe zu überzeugen.
http://www.com-gf.de/ostereier2013/Ei8.png
Todestrieb
15.01.2013, 21:57
Dragon Quest 8 hab ich nun 18 Std. gespielt. Die Charaktere sind flach und im Vergleich zu den Charakteren aus FF 7,8,9,10 und mit abstrichen 12 eher uninteressant. Das Design ist knuffig, bunt und wirkt sehr viel kindgerechter und weniger ernst als die Final Fantasy-Teile. Das Monsterdesign ist allerdings eine reine Provokation. Ich muss sagen, dass ich mit dieser kindlich-knuffigen Art des Shounen-Stils mehr anfangen kann, wenn er mit ernsten Themen, Parabeln, Gewalt, schwarzem Humor, Satire oder Perversionen jeder Art etc. konterkariert wird, mehr anfangen kann. Ansonsten sagt mir generell Seinen, aber auch der Shounen-Stil der Persona-Reihe oder auch der Bleach Mangas eher zu.
Die Zufallskämpfe - die ich in keinem JRPG-Titel als störend empfinde - nerven mich hier massiv. Die Gegenstände sind zu teuer, die Kämpfe werfen zu wenig ab, weshalb stundenlages Gegrinde oft vorraussetzung ist um an Ausrüstung zu kommen und zu looten gibt es auch zu wenig.
Ich möchte aber an dieser Stelle darauf hinweisen, dass ich mit diesem magischen Kessel noch nicht viel machen kann. Da hab ich auch noch meine Hoffnung, dass der noch ein spannendes Gameplay-Elemt wird.
Das Speichersystem ist unkomfortabel, die Laufwege generell zu lang. Stirbt man (was bei der Teils recht unausgewogenen Balance durchaus vorkommt) sind schnell 1 oder 2 Spielstunden für die Katz. All lässt nicht grade Erkundungsfreude bei mir aufkommen - zu entdecken gibt es abseits der Wege, bis auf ne Truhe oder nem Monster ab und an, aber auch eher wenig.
Der Klassik-Soundtrack ist übrigens fantastisch und für mich aktuell das beste am ganzen Spiel.
Dragon Quest 8 ist sicherlich kein schlechtes Rollenspiel, allerdings zieht es im Vergleich zu den Shin Megami Tensei-Spielen, der Persona-Reihe, den Final Fantasy-Teilen bei mir den eindeutig kürzeren.
La Cipolla
15.01.2013, 22:40
Uh, Nekroooo~
Früher hätte ich ja FF gesagt, aber da DQ sowohl bei den ganz alten Teilen (sowie deren Neuauflagen) als auch bei den aktuellen gewinnt, geht die Stimme an Enix.. ach, wait, gleicher Verein. :p
Hängt glaub ich damit zusammen, dass ich Japano-Rollenspiele nur ganz selten ernst nehmen kann, und wenn sich die Spiele selbst verarschen, hilft das ungemein beim Ernstnehmen (und nein, das ist nicht paradox).
Narcissu
15.01.2013, 23:02
Apropos ganz alte Teile: Ich spiele gerade Dragon Quest 1. Das Spiel ist toll, daran erkennt man, wie sehr Dragon Quest bei seinen Traditionen geblieben ist und wo das, was wir JRPGs nennen, angefangen hat. Bekanntlich ist das erste Dragon Quest ja noch vor dem ersten Final Fantasy erschienen. Erstaunlicherweise kann man das Spiel auch heute noch einigermaßen vernünftig spielen (z.B. können Gegner keine Critical Hits machen, das Spiel ist recht fair und es gibt kein Game Over) – zumindest, wenn man zum Grinden die Turbo-Funktion des Emulators nutzt. Die Zufallskampfrate ist aber in bestimmten Terrains abartig, und man muss ewig grinden und Gold farmen, bevor man eine Chance gegen Gegner in einem neuen Areal hat. Mir macht's aber trotzdem viel Spaß! Man kann allerdings nur an einer Stelle des Spiels speichern, das wäre ziemlich nervig, wenn ich es nicht auf dem Emulator spielen würde. Uuh, und die stundenlangen Grind-Sessions wären unerträglich.
Hier ein paar Screenshots:
http://imageshack.us/a/img593/2020/slimea.jpghttp://imageshack.us/a/img809/9900/dungeonw.jpghttp://imageshack.us/a/img202/7948/goldmanv.jpghttp://imageshack.us/a/img825/1741/greendragond.jpghttp://imageshack.us/a/img202/2286/hintm.jpghttp://imageshack.us/a/img845/258/metalslime.jpghttp://imageshack.us/a/img46/5740/princessvj.jpghttp://imageshack.us/a/img138/9318/commandsm.jpghttp://imageshack.us/a/img43/7466/townjf.jpghttp://imageshack.us/a/img14/7848/worldmapnc.jpg
Wenn mein Held ROLAND den bösen König besiegt und die Prinzessin befreit hat, berichte ich mehr. Im Spielertagebuch oder so.
La Cipolla
16.01.2013, 16:46
Jo, ich find's auch überraschend, wie gut die alten Teile noch spielbar sind, vor allem im Vergleich zu FF (wo das echt gar nicht geht).
Die Game-Boy-Color-Remakes sind noch mal nen GUTES Stück besser!
Für mich sind beide Reihen mehr oder minder gleich auf. Bei Dragon Quest gefällt mir die konsistente Qualität. Von den Remakes der alten Teile bis zu den aktuelleren Titeln bekommt man immer ein vergleichbares Niveau geboten. Dafür muss man natürlich in Kauf nehmen, dass die Spiele alle sehr ähnlich sind und es keine großartigen Neuerungen gibt. Die Final Fantasy Reihe bietet im Gegenzug dazu abgefahrenere und abwechslungsreichere Spielerfahrungen, dafür liegt der qualitative Fokus aus meiner Sicht stark in den mittleren Teilen der Reihe. Mit den älteren und neueren Spielen kann ich nicht viel anfangen.
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