Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Perry Rhodan - Forenrollenspiel] 1. Mission
Andromeda
04.03.2012, 13:05
Ein paar allgemeine Sachen zum posten bevor es losgeht:
Wörtliche Rede wird in Anführungszeichen bzw. Hochkomma geschrieben
Gedanken eures Chars schreibt bitte kursiv
Bitte schaltet eure Signatur aus!
Zum schreiben selbst: Es gibt nicht DEN einen richtigen Weg, wie wir uns die Lösung der Story überlegt habt. Probiert sachen aus, normal gibt es immer mehrere Möglichkeiten um zu einer Lösung zu kommen, die wir berücksichtigen. Wir werden eure Chars auch nicht gleich beim ersten Fehler oder der ersten unüberlegten Aktion ins Nirvana schicken, aber wir neigen schon zu eher konsequentem Spiel.
Ein paar Grundannahmen im RPG:
Sprache im Jahr 2379 ist Interkosmo. Es wird aber davon ausgegangen dass zumindest Terra-geborene noch Englisch sprechen. Es muss nicht erwähnt werden, in welcher Sprache ihr euch gerade unterhaltet, es wird vermutlich Interkosmo sein. Wenn ihr darauf wert legt, dass andere euch nicht auf Anhieb verstehen sollen (Sofern diese keinen Translator haben), schreibt dass eure Charakter Englisch sprechen. (Ja, bei Perry Rhodan hat sich englisch durchgesetzt, obwohl es eine deutsche Serie ist)
Und falls es den Perry-Rhodan Neulingen bis jetzt entgangen ist: Die Uniform der Solaren Flotte ist Lindgrün. Ein zartes Lindgrün ;) Diese ist auf jeden Fall für die Stammbesatzung Bekleidungsvorschrift, bei Wissenschaftlern die keinen militärischen Rang inne haben wird es nicht so eng gesehen, da die auch bei Arbeiten im Labor usw. andere Kleidung benötigen.
Außerdem fehlt der G-2 noch ein Eigenname bzw. ein Rufzeichen, das ihr von der neuen Besatzung gegeben werden kann.
Bei Fragen zögert nicht euch an die SL zu wenden.
Viel Spaß :)
e:
Link zum Regelwerk:
http://www.multimediaxis.de/threads/134249-Perry-Rhodan-Forenrollenspiel-Regelwerk
Link zu den Charakteren:
http://www.multimediaxis.de/threads/134278-Perry-Rhodan-Forenrollenspiel-Charaktervorstellungen
Andromeda
04.03.2012, 13:07
Notiz an die Besatzung der G-2:
Einsatzbesprechung an Bord der GARCHING, Besprechungsraum 23.056, am 25.März 2379, 14:00 Bordzeit.
Vorläufige Mannschaftsliste (Information für alle Besatzungsmitglieder):
Stammbesatzung:
Mascaren Ma-Kynaan, Kommandant (Fallout) (Major)
Mark Tenner, 1. Offizier (Kayano) (Leutnant)
Svenson Staufengrat, Feuerleitoffizier (weuze) (Oberleutnant)
Brokendillar Eftermann, Navigator (Ardam) (Leutnant)
Harman Nasir, Positronikspezialist (NPC) (Leutnant)
Cera Han, Funkerin (NPC) (Leutnant)
Willibald Herman, Ortung (NPC) (Leutnant)
Katharina Derastova, Triebwerkstechnikerin (NPC) (Leutnant)
John Miller, Schutzschirme (NPC) (Leutnant)
Jorge Tars, Antigravspezialist (NPC) (Leutnant)
Alexander Fuhrmann, Schiffsarzt (NPC) (Oberleutnant)
Missionsspezialisten:
Andrej Gorowitsch Kowaljow, Exo-Ingenieur (Van Tommels)
Emilio Galotti, Hyperfunktechniker (NPC)
...
Dossier:
Informationen für die Vorgesetzten (1. Offizier und Kommandant) über die Besatzung der G-2 (Achtung: vertraulich!):
Andrej Gorowitsch Kowaljow:
Handgreiflicher Streit mit Körperverletzung auf dem Mars, in Folge Versetzung auf andere Kolonien, sonst keine weiteren Konsequenzen.
Immer wieder Konfrontation mit Vorgesetzen und allgemeines Problem mit Autoritäten.
Svenson Staufengrat:
Trauma mit anschließender psychologischer Behandlung, gilt als geheilt.
Cera Han:
Besitzt die Paragabe der Empathie, durchschnittlich ausgeprägt.
Informationen über den 1. Offizier für den Kommandanten (Achtung: vertraulich!):
Mark Tenner:
Probleme bei der Arbeit im Team, abgelehnt für den Dienst in der SolAb.
...
Anfangssituation:
Den Besatzungsmitgliedern sind vorläufig Quartiere auf Deck 40 auf dem Mutterschiff zugewiesen worden, da die G-2 gerade erst aus der Werft kommend auf der GARCHING eingetroffen ist. Die GARCHING hält momentan ihre Position bzw fällt antriebslos durch den freien Raum, da auch die anderen Beiboote demnächst auf Missionen geschickt werden.
Der Kontakt zum Vorgänger der G-2 ist auf der letzten Mission abgebrochen und seit dem gilt das Schiff als verschollen oder zerstört, die Suche wurde schließlich ergebnislos abgebrochen. Es muß davon ausgegangen werden dass die Besatzung ums Leben gekommen ist.
25. März, 13:40 Bordzeit, Besprechungsraum 23.056:
Als Cera Han den Besprechungsraum betritt, halten sich dort schon 5 Personen auf. Eine vollschlanke, resolut wirkende Frau, die die Triebwerkstechnikerin Katharina Derastova sein muss, denn sonst befindet sich außer Cera selbst keine Frau mehr an Bord des Beibootes. Der Mann mit dem Abzeichen des medizinischen Dienstes muss der Bordarzt Alexander Fuhrmann sein. Er macht auf Cera sofort einen sympathischen Eindruck, vielleicht auch deshalb weil sie sofort merkt, dass er einen leichten Hang zur Zerstreutheit hat.
In einer Ecke stehen Jorge Tars, der mittelgroße, blonde Antigravspezialist, Harman Nasir, der Positronikspezialist dem man seine arabischen Wurzeln deutlich ansieht, und Willibald Hermann, der recht jung wirkende Ortungsspezialist und unterhalten sich über einen vergangenen, gemeinsamen Einsatz.
Kurz hinter Cera betritt noch John Miller, der Schutzschirmspezialist den Besprechungsraum. Er ist etwa Ende 20 und hat rostrotes Haar. Er nickt Cera kurz zu, und kommt nicht umhin, ihre Erscheinung zu bewundern, was ihr nicht entgeht. Nicht dass sie es ihm übel nehmen würde, mit ihrer Größe von 1,76, den langen dunklen Haaren, den großen grünen Augen und den sanften Gesichtszügen ist sie eine hübsche junge Frau. Außerdem ist sie froh, dass hier in dieser Mannschaft niemand außer ihren Vorgesetzten von ihrer Begabung weiß.
Der Besprechungsraum selbst unterscheidet sich in nichts von anderen zweckmäßigen Räumen dieser Art, vor einem Stehpult stehen Stühle mit klappbaren Schreibpulten an einer Armlehne, hinter dem Pult befindet sich ein großer Bildschirm. Der schmucklose Raum ist von indirektem Licht beleuchtet, und das allgegenwärtige leichte vibrieren und summen der Aggregate und Kraftanlagen des Schiffes im Leerlauf ist auf diesem Deck leise zu hören. Der Einsatzoffizier ist noch nicht anwesend.
Wiederholt lässt Svenson die Augen über das bereits leicht angefressene Papier gleiten, auf dem die grundlegenden Informationen zu dem Einsatz auf der G-2 stehen, die sich in erster Linie um die Crew drehen. Alles Leute, von denen ich noch nicht gehört habe... Ich bin mir noch nicht sicher, ob das gut oder schlecht ist, aber wenn ich an einige der letzten Einsätze zurückdenke, sehe ich das erstmal positiv. Der Offizier lässt den Arm mit dem Papier in der Hand sinken und bleibt vor einer Tür stehen, deren Raumnummer ihm direkt etwas sagt. Nochmals hebt er den Zettel, vergleicht die beiden Ziffern. Die beiden Zahlen stimmen überein. Na dann mal los.
Svenson war eigentlich kein scheuer Mensch, eher aufgeschlossen und zunächst freundlich und offen allen gegenüber, mit denen er zum ersten Mal zu tun hat. Allerdings kommt mit der Freude und den Gedanken, auf eine komplett neue Crew zu treffen doch ein bisschen Nervosität auf, wenngleich er das schon allein aufgrund seines Alters eigentlich nicht nötig gehabt hätte. Er faltet das Papier zusammen und schiebt es in eine nach außen offene Brusttasche seiner Uniform, die ihn für jeden, der ein wenig Ahnung davon hatte, auf den ersten Blick als Feuerleitoffizier auszeichnet. Missmutig zupft er an der für seinen Geschmack etwas zu engen Uniform kurz herum. Der in einer ähnlichen Form eines Anzugs geschnittene Kittel aus festem Material, welcher über dem ebenfalls lindgrünen Hemd, das sich lediglich des Stoffes wegen farblich etwas heller darstellte, als das Uniformsjakett, das bis etwa zur Mitte der Oberschenkel gereichend, war dem Mann viel zu unbequem und zu eng geschnitten. Zudem war Svenson die Farbe seit er die Uniformen das erste Mal gesehen hatte, ein Graus. Eine leichte Schattierung unter dem linken Arm verriet zudem seine P99. Und wie jedes Mal werde ich den Eindruck eines Waffenfanats machen. Denkt er sich, muss dabei selbst grinsen und tritt schließlich in den Besprechungsraum ein.
Fast rennt er in einen Mann, der vielleicht grade 2 oder 3cm kleiner ist als er hinein. 'Oh Verzeihung.' Meint Svenson nur, als der andere sich zu ihm herumdreht und er sich einem Mann mit einer ziemlich gleichen Haarfarbe, wie die seine, gegenübersieht. Der andere hatte wohl gleich bemerkt, dass er blöd gestanden hatte und ging einen Schritt zur Seite. Svenson trat ganz in den Raum ein und hält dem Rotschopf seine Hand hin, während sein Blick unauffällig über dessen Namensschild gleitet und dabei noch die Auszeichnungen erhascht, die nur ein Offizier trägt, der für die Schutzschirme des Schiffs zuständig ist. Da bin ich ja direkt an den richtigen geraten. Denkt sich der Feuerleitoffizier zufrieden, da er meistens etwas enger mit den Jungs, die die Schirme betreuen, zusammenarbeitet. 'Svenson Staufengrat.' Sagt er zur Begrüßung, wobei sein Blick kurz zur Seite zuckt und eine junge Frau erfasst, die ebenfalls bei ihnen stand und deren Uniform nach es sich wohl um Cera handelte. Ich wusste gar nicht, dass Funker so hübsch sein können.
Van Tommels
04.03.2012, 16:33
Mit einem raschen Griff an die Stuhllehne hat sich Andrej seinen Kittel geschnappt und ist sogleich in die weiten Ärmel geschlüpft. Lässig zupft er mit den Fingern das weiße Stück Stoff vor seiner Brust zurecht, bis es ordentlich sitzt, und nimmt dann den Zettel auf dem Tisch seiner Kabine auf, um einen Blick darauf zu werfen. "Wann war das doch gleich...14 Uhr...als ob ich nichts anderes zu tun hätte.". Seine Augen zucken Richtung Zeitanzeige. 13.38 Uhr. Im Grunde noch genug Zeit, um andere Sachen zu erledigen, aber sogleich verwirft der Ingenieur diesen Gedanken, schnürt seine Stiefel ordentlich fest und begibt sich Richtung Tür, ohne noch einen Blick auf die sorgsam gefaltete, lindgründe Uniform auf dem Schrank zu werfen, welche den Anschein machen, noch nie auch nur angerührt worden zu sein.
Der Weg zum Deck 23 führt Andrej durch den Antigrav, und hier angekommen sucht er zielsicher die vorhandenen Türen nach der passenden Nummer ab. Solange ist er noch nicht auf den Schiff, und dies erklärt auch, warum er niemanden auf deinem Weg zu diesem Deck gegrüßt hatte. Diese Raumschiffe sind dem Terraner sowieso ein Graus, viel lieber hält er sich auf dem festen Boden eines Planeten auf. Schließlich steht er vor der seiner Meinung nach richtigen Tür. Einen Moment lang hält er inne, atmet entnervt aus, strafft die Schultern und betritt den Besprechungsraum.
Kaum dass sich die Tür geöffnet hat, sieht sich Andrej einem Mann gegenüber, welcher fast genauso groß ist wie er selbst, desweiteren fallen dem Ingenieur sofort die roten Haare seines Gegenübers ins Auge. Sicher, der Raum ist so winzig, dass man direkt hinter der Tür stehenbleiben muss. Der Offizier unterhält sich gerade mit einem Mann selber Haarfarbe. "Entschuldigung...", entgegnet Andrej ein wenig unfreundlich Richtung des Feuerleitoffiziers und drückt sich an ihm vorbei ins Innere des Besprechungsraumes, um die hier Anwesenden zu mustern. Zuerst ins Auge fällt ihm eine etwas korpulentere Frau, welche abseits steht und sich als Technikerin entpuppt, danach trifft sein Blick die etwas seitlich stehende Funkerin Cera Han, bei Letzterer verweilt er einen Moment. Wenigstens ein Lichtblick.... Seine Inspektion der weiteren Anwesenden verläuft ohne große Überraschung, außer dass er bis jetzt der Größte hier im Raum ist, und Gleichgültigkeit breitet sich in dem Ingenieur aus. Das hier war also seine neue Crew? Gut, er hätte es schlimmer treffen können. Mit verschränkten Armen platziert sich der Wissenschaftler etwas abseits und wirft abwechselnd einen Blick auf sein Funkgerät am Handgelenk und dann wieder in den Raum, schließlich würden die Proben im Labor bald fertig analysiert sein, und er konnte es sich nicht leisten, hier seine Zeit zu vergeuden. Erst jetzt wird Andrej bewusst, dass er mit seiner Kleidung hier gehörig auffällt, denn er ist der Einzige, welcher keine lindgrüne Farbe trägt; stattdessen hat er nur sein schwarzes Tanktop, die gleichfarbigen Stiefel und die dunkle Hose unter seinem strahlend weißen Kittel, welcher seine kräftige Körperstatur etwas kaschiert, vorzuweisen. Was soll's, wäre nicht das erste Mal.
Der Alarm seines Multifunktionsarmbandes lässt Mark von seinen Unterlagen hochschrecken. Der Alarm ist so eingestellt das er rechtzeitig bei der Einsatzbesprechung ankommt, damit er nicht über seine Unterlagen die Zeit vergisst. Nachdem er die Unterlagen zusammengelegt hat zieht er sich das Jackett der Uniform über und knöpft es gewissenhaft zu. Nach einer letzten Kontrolle des Sitzes seiner Uniform im Spiegel verlässt er seine Kabine. Da er noch nicht lange auf der GARCHING war hatte er sich den Weg zum Besprechungsraum bereits gestern angesehen und wusste wohin er musste, kurz geht ihm durch den Kopf das er zu früh dran ist, aber er wischt den Gedanken beiseite. Besser etwas zu früh da sein als beim ersten Tag zu spät erscheinen.
Als er sich dem Besprechungsraum nähert merkt er wie er unruhiger und nervöser wird. Ob das am ungeklärten Schicksal der vorangegangen Besatzung liegt? Nein das liegt wohl eher daran das dies dein erster Einsatz ist.
Als er die Tür erreicht zwingt er sich zu einem kurzen Moment der Ruhe. Er atmet tief ein und schließt für einen Moment die Augen. Als er sie wieder öffnet betätigt er den Öffnungsmechanismus der Tür und betritt den Besprechungsraum. Er nickt den Anwesend kurz zu während er sich im Raum umsieht und versucht den Anwesenden Namen und Positionen im Schiff zuzuweisen. 9 Crewmitglieder sind bereits anwesend, aber der Kommandant fehlt noch. Er erkennt den Schiffsarzt, die Triebswerkstechnikerin, den Ortungsspezialist, den Antigravtechniker sowie den Positronikspezialisten. Ihr Missionsspezialist, ein Exo-Ingenieur, ist nicht schwer zu erkennen, er ist der Einzige in ziviler Kleidung. Seine verschränkten Armen machen den Eindruck als wäre er momentan lieber woanders. Dann erkennt er den Feuerleitoffizier der sich anscheinend gerade in einem Gespräch mit dem Schutzschirmtechniker befindet, sie stehen direkt neben der Eingangstür. Als letztes erkennt er die Funkerin der Crew. Das Foto in den Akten ist aber wenig schmeichelhaft im Vergleich zu ihrer Erscheinung in natura denkt er bevor er seinen Geist zur Ordnung ruft. Sie ist Empathin… hoffentlich bemerkt sie meine Nervosität nicht. Das würde keinen besonders guten ersten Eindruck abgeben. Er bevorzugt es schnell weiter zugehen und grüßt sie ebenfalls mit einem kurzen Nicken.
Nach seinem Orientierungsblick nimmt er zielgerichtet Kurs auf die vorderste Stuhlreihe und bemerkt verwundert im Vorbeigehen den Faltenwurf im Jackett des Feuerleitoffiziers. Mit einem Stirnrunzeln überlegt er ob der Feuerleitoffizier bewaffnet zu einer Einsatzbesprechung kommt. Gewohnheitsmäßig setzt er sich in die vorderste Stuhlreihe und erinnert sich prompt daran das er nicht mehr auf der Akademie ist. Hier gibt es keine Dozenten die du deutlich verstehen musst denkt er während er auf den Beginn der Einsatzbesprechung wartet.
Seufzten dachte Ma-Kynaan an die bevorstehende Mission. Seit 20 Jahren bin ich nun in der Solaren flotte und habe es zu einem Kommando über ein Beiboot geschafft. Was habe ich nur falsch gemacht in meiner Karriere. Im selben Moment drängte sich sein Extrasinn in sein Bewusstsein. Narr das weist du genau, hättest du nicht den Fehler begangen und... „Nicht jetzt“ Schrie Mascaren in den Antigravschacht in dem er sich befand, verlegen schaute er die Person an die sich ebenfalls darin befand und machte eine entschuldigende Geste. Peinlich berührt stieg Ma-Kynaan auf dem nächst möglichen deck aus um Abstand zu gewinnen. Einige Minuten verharrte an dieser Stelle um sich zu sammeln. Fassen wir noch einmal ruhig zusammen, die Mannschaft hat durchaus Potenzial. Dachte Mascaren. Denk vor allem an die Funkerin Cera Han, sie ist auch Mutantin es hat vielleicht seine gründe warum man sie einteilte und Mutanten werden nur auf wichtige Missionen geschickt. Teilte im sein Logicsector mit. Außerdem ist ein kleineres Schiff für so manches Abenteuer wesentlich besser geeignet. Ma-Kynaan nickte zustimmend und strich ruhig seine Uniform glatt und warf einen kurzen blick auf seine Multifunktionsarmbandes. 13:50 noch genügend Zeit obwohl, der Arkonide von Galaxie kommt immer etwas zu spät, heute wohlen wir jedoch versuchen Pünktlich zu sein. Mit diesen letztem Gedanken sprang er zurück in den Antigravschacht und begab sich zum Besprechungsraum.
Wenige Meter vor der Tür erblickte Ma-Kynaan einen Mann der scheinbar noch einmal durch schnaufte er wirkte leicht nervös. Ist das nicht Mark Tenner. Eine Sekunde überlegte er und sein Extrasinn gab im recht. Dieser Mann war sein Erster Offizier und wird wahrscheinlich bald sein engster vertrauter und Berater. Laut den unterlagen schien er ein fähiger Mann zu sein, er ist sicher zu unrecht nervös. Er blieb noch etwas länger nach dem eintreten von Tenner stehen um im nicht das Gefühl zu geben verfolgt zu werden und betrat dann den Raum. Mascaren lies seine Blick über die anwesenden Personen schweifen. Da fehlen aber noch einige. Schnell ging er im Geiste die Liste durch. Tenner/Erster Offizier, Staufengrat/Feuerleitoffizier, Derastova/Triebwerkstechnikerin … ...ich hätte doch noch etwas warten sollen. Kurz dachte er wieder an die anwesende Cera Han und konzentrierte sich auf seinen Monoschirm. Sie muss schon eine sehr gute Empathien sein um jetzt noch Einblick in meine Gefühle zu haben. Danach öffnete er die Lippen und sagte:
„Guten Tag meine Damen und Herren“ und setzte sich anschließend auf den nächst freien platz.
Andromeda
05.03.2012, 20:25
Langsam wird es voller in dem Besprechungsraum, als kurz hintereinander der Feuerleitoffizier Svenson und der Missionsspezialist Andrej den Raum betreten. Letzterem wirft Cera nur einen kurzen Blick zu, dann wendet sie sich ab um seinem Blick zu entgehen und beobachtet stattdessen Svenson der sich mit dem Schutzschirmtechniker unterhält. Auch ohne Andrej anzusehen, erfasst sie in kurzer Zeit, in welcher Stimmung er sich befindet, und sie kämpft gegen den Drang an, einfach zu verschwinden weil wichtigere Dinge warten. Als dann auch noch der 1. Offizier relativ nervös den Raum betritt und sie mit einem knappen Nicken begrüßt, wünscht sie sich sehnlichst zurück in die Abgeschiedenheit ihrer Funkzentrale. Gerade überlegt sie, ob sie Mark etwas Gesellschaft leisten soll um ihn so abzulenken, da betritt noch jemand den Raum. Für ein paar Sekunden kann sie nicht ganz glauben was sie sieht, auch die Köpfe von Jorge und Harman drehen sich erstaunt zur Tür.
Für einen kurzen Moment glaubt Cera, Atlan in der Tür stehen zu sehen, aber bei genauerer Betrachtung sieht sie kleine Unterschiede zu dem bekannten Chef der USO, den sie von Bildern und aus Nachrichtenübertragungen kennt. Bevor sie allerdings doch die Neugier übermannt und sie sich auf Ma-Kynaan konzentriert, hat er einen Abwehrblock um seinen Geist gelegt. Etwas verschämt sieht sie zu Boden und hofft dass er es nicht gemerkt hat. Ihre eigene Stimmung liegt inzwischen irgendwo zwischen schwer genervt und nervös, obwohl sie weiß, dass beides nicht ihre eigenen Gefühle sind. Sie atmet einmal tief durch um sich wieder zu sortieren, und geht dann fast automatisch zu Mascaren Ma-Kynaan, bei dem sie aufgrund seines Abwehrschirms gerade darauf angewiesen ist, seine Emotionen aus seinem Verhalten abzulesen wie jeder andere auch der nicht parapsychisch begabt ist, und setzt sich neben ihn, nachdem sie ihm kurz freundlich zugenickt hat. Sie würde gerne ein Gespräch beginnen, weiß aber nicht so recht was sie sagen soll, also schweigt sie.
Gerade lachen die Gruppe um Jorge und Katherina laut los, vermutlich hat Jorge wieder einen seiner dreckigen Witze erzählt, auf einmal nickt Harman in Richtung des Kommandanten und des 1. Offiziers und das Lachen wird deutlich leiser, als ihnen die Anwesenheit der Vorgesetzten wieder bewußt wird.
Svenson hat mit dem Schirmtechniker erst wenige Worte gewechselt, als hinter ihm direkt erst ein Mann in Laborkittel in den Raum drängt und sich dann an ihm vorbeischiebt, als wäre ein Meter in der Breite noch zu wenig, um den Raum normal und nicht seitlich zu betreten. Svenson hat extra noch darauf geachtet, nicht wie der Techniker vor ihm, direkt im Weg zu stehen. Aber wer ein derart breites Kreuz und dicke Arme im Zeitalter von Carbonverbundfaser und Antigraven als sinnvoll erachtet, hat wohl auch ein ebenso voluminöses Ego... Sein Blick wanderte wieder zurück zu dem Schirmtechniker. Er will sich eigentlich gerade verabschieden und es sich irgendwo auf einem der zugegeben eher zweckmäßig denn komfortabel wirkenden Stühle bequem machen, als ihn bereits der Nächste fast über den Haufen rennt. Svenson verkneift sich allerdings einen vielsagenden Blick und strafft sich stattdessen automatisch ein wenig, als er die Signierung des 1. Offiziers auf der sauber und absolut faltenfreien Uniform eines etwas kleineren Mannes als er selbst, erkennt. Das ist also der erste Offizier. Verdammt junger Bursche... Denkt der Feuerleitoffizier und nickt seinerseits dem Vorgesetzten zu, als dieser vorbeigeht. Und bevor er vom nächsten tatsächlich noch übersehen wird, nickt er dem Schirmtchniker nur einmal zu und dreht sich dann herum. Sein Blick wandert auf der Suche nach dem 1. Offizier durch den Raum und bleibt schließlich an dem etwas hageren Mann in der ersten Reihe hängen. Das würde mich jetzt aber doch interessieren...
Die Ankunft des Kommandanten nimmt er während der wenigen Meter in die erste Reihe nur am Rande wahr. Ein Arkonide... das verspricht interessant zu werden, aber wenigstens beweisen wir so etwas Führungsqualität, auch wenn der hier gerade noch von seinem Drillsargent zum Abschluss seiner Offizierslaufbahn direkt am Rednerpult der Akademie noch einen Rasierer in die Hand gedrückt bekommen hat und dann hierher geschickt wurde. Letzterer Gedanke kommt Svenson, als er den Blick auf dem nun neben ihm sitzenden 1. Offiziers ruhen lässt. Er setzt eine freundliche Miene auf, wofür er sich nicht besonders anstrengen muss, da er von Natur aus einen eher grundsätztlich freundlichen Ausdurck besitzt und reicht dem ersten Offizier, der gerade noch mehr mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt zu sein scheint, die Hand. 'Ich glaube nicht, dass ich mich ihnen noch groß vorstellen muss, junge Offiziere lesen die Papiere zur neuen Crew normalerweise noch recht gewissenhaft, aber eine Frage hätte ich, wie kommt man als derart junger Absolvent bereits an eine Mission als Erster Offizier?' Tatsächlich interessiert sich Svenson dafür, ein so junger Offizier kam ihm nur selten unter.
Mark hatte sich gerade erst hingesetzt da erscheint in der Tür die imposante Erscheinung des Kommandanten. Die Ähnlichkeit mit dem berühmten Befehlshaber der USO ist wirklich frappierend. Arkoniden sind selten in der Solaren Flotte. Warum wohl ein Mann seines Kalibers unsere Mission befehligt? Während seine Gedanken noch kreisen bewegt sich der Arkonid zielstrebig auf den nächsten freien Platz zu und begrüßt die Anwesenden mit einem „Guten Tag meine Damen und Herren“. „Guten Tag Kommandant“ antwortet Mark etwas steif während er dem Kommandanten zunickt. Cera Han gesellt sich kurz darauf schweigend zum Kommandanten. Die Gruppe um Jorge Tars bricht zwischenzeitlich in ein kurzes Gelächter aus, bevor sich Willibald Herman pflichtbewusst daran erinnert dass ihre Vorgesetzten bereits anwesend sind. Abgesehen von ihm selbst ist Herman das jüngste Mitglied der Crew. Er erwidert Hermans Gruß mit einem kurzen Nicken. Mark Tenner wägt noch ab ob er sich dem Kommandanten persönlich vorstellen soll als der Feuerleitoffizier mit den auffallend roten Haaren auf ihn zusteuert. Er macht einen freundlichen Eindruck.
„Ich glaube nicht, dass ich mich ihnen noch groß vorstellen muss, junge Offiziere lesen die Papiere zur neuen Crew normalerweise noch recht gewissenhaft, aber eine Frage hätte ich, wie kommt man als derart junger Absolvent bereits an eine Mission als Erster Offizier?“ Dabei streckt er Mark die Hand zur Begrüßung entgegen. Als er sich aufrichtet merkt Tenner das sein Gegenüber trotz vergleichbarer Körperlänge doch ein gutes Stück größer als er wirkt. „Da liegen sie richtig Oberleutnant Staufengrat“ entgegnet Mark während er Svensons Hand schüttelt. „Mein Name ist Mark Tenner, aber ich denke das wissen bereits. Was ihre Frage angeht würde ich sagen Qualität setzt sich eben durch.“ Dabei zaubert er ein Lächeln auf sein Gesicht und beobachtet den Feuerleitoffizier. Ob ich ihn wohl auf seine Waffe ansprechen sollte? Deine Mission hat noch gar nicht richtig begonnen erinnert er sich. Vielleicht solltest du dieses Gespräch auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Stattdessen bietet er Svenson den Platz neben sich an, während er selber wieder Platz nimmt.. Mit einem Blick auf sein Multifunktionsarmband bemerkt er „Die Einsatzbesprechung müsste gleich beginnen. Es fehlen nur noch unser Navigator und der Hyperfunktechniker“
Aufmerksam betrachtet Mascaren die junge Empathien. Wieso schaut sie beschämt auf den Boden, hat sie versucht deine Gefühle zu entziffern und ist gegen den Monoschirm gelaufen? Nein eher nicht, unter allen Mutanten herrscht der Ehrenkodex nicht die Gedanken oder Gefühle andere Personen zu lesen, wenn diese nicht vorher einwilligen. Den Monoschirm habe ich nur aus Prinzip aktiviert und nicht aus Vorsicht, es sei denn... Da unterbrach sein Logicsector abrupt den Gedanken Gang. Es sei denn sie ist auf dich angesetzt und hat den Befehl dich zu überwachen, beziehungsweise die gesamte Crew. Der Gedanke sie ist beim Mutantenkorps könnte richtig sein, auch wenn in den Akten steht ihre Begabung sei nicht ausgeprägt muss das nicht stimmen. Ma-Kynaan überlegt angestrengt weiter. Vielleicht sehe ich auch nur Gespenster und sie versucht sich nur besser auf die Situation einzustellen, für viele hier ist das ja ihre erste richtige Mission und sie schaut auch noch sehr jung aus nicht jeder hat ein Paar Jahre auf dem Buckel. In seinen Gedanken vertieft bemerkt er nicht das die Funkerin dabei ist sich neben ihn zu setzten. Mit leicht feuchten Augen blickt er sie an und bekommt zu Begrüßung ein freundliches nicken geschenkt, dann setzte sich Cera Han. Gerade als sich Mascaren dazu entschlossen hat etwas zu der Empathien zu sagen, wird er von Gelächter abgelenkt und blickt in Richtung. Ein nicken von Harman zu Ma-Kynaan lässt das Lachen abrupt abbrechen. Schnell entschlossen ruft er zu der Gruppe hinüber. „Aber meine Herren, nur keine falsche scheu. Lassen sie sich ihre Stimmung nicht durch meine Anwesenheit verderben. Noch stehen sie nicht unter meinem Kommando daher dürfen sie gerne weiter machen bis die Einsatzbesprechung beginnt.“ Mascaren drückt kurz vor sich an den Kontrolltasten herum und lässt von der Roboterautomatik, Kaffee und Zigaretten auftischen. Dann blickte er zu Cera Han und sagte: „Möchten sie auch eine Tasse?“
Andromeda
06.03.2012, 17:49
"Gerne", sagt Cera zu dem Arkoniden, während das Gespräch in der Gruppe um Jorge wieder fahrt aufnimmt und sich der Schiffsarzt Dr. Fuhrmann hinter sie setzt und sich abwesend durch die braunen Haare fährt, in denen sich schon das erste Silber zeigt. Er wirkt als würde er irgendein unglaublich wichtiges Problem durchdenken und gar nicht wirklich mitbekommen, was um ihn herum vor sich geht.
"Ich kann kaum erwarten, dass wir endlich losfliegen.", sagt Cera schließlich, um das Schweigen zu beenden, dass sich gerade wieder zwischen ihnen ausbreitet. "Das ganze letzte Jahr war ich auf der GARCHING stationiert, aber ich habe um meine Versetzung auf ein Beiboot gebeten. Die GARCHING ist sicher auch ein schönes Schiff, aber bei dieser Größe vergisst man manchmal fast, dass man wirklich auf einem Raumschiff ist und nicht in einer Stadt." Während sie ihn ansieht versucht sie zu erkennen, ob er ihren vorherigen, mehr oder weniger unbeabsichtigten Versuch bemerkt hat. Das war ja schon wieder ein wunderbarer Einstand...
Ah... selbstbewusst. Vielleicht trügte der etwas unsichere Schein von vorhin doch, als er reinkam. 'Sicher, die oberste Etage wird ihre Gründe gehabt haben.' Er nickt zustimmend, dann setzt er sich neben Tenner. Svenson beobachtet Mark noch kurz aus dem Augenwinkel, ehe ihm seine Worte nochmals in den Sinn kommen. Ein Hyperfunktechniker? Er geht die Liste der Crew nochmal im Geiste durch. Aber wofür brauchen wir einen solchen Spezialisten auf einer Routinemission? Jedenfalls geht Svenson in diesem Moment noch davon aus, dass es sich um eine Routinemission handeln musste, allein bei dem Gedanken, einen so jungen 1. Offizier dabei zu haben. Ok, aber dann könnte ich mich auch genauso gut fragen, warum wir einen Exoingeneur brauchen... Weiter kommt er mit seinen Gedanken allerdings nicht. schräg neben sich vernimmt er die Stimme des Arkoniden. Hm... ein auf Anhieb recht sympatischer Kommandant... für einen Arkondiden jedenfalls. Dabei wandern seine Gedanken wieder zu der Einsatzbesprechung, die hier eigentlich gerade schon hätte beginnen müssen. Er hebt den linken Arm um auf die Zeitanzeige eines etwas älteren Modells eines Multifunktionsarmbandes zu schauen. Einen Augenblick später greift er mit dem rechten Arm an die Stelle seiner Uniform, wo die P99 unter dem Stoff war und zupft kurz an dem grünen Jakett herum. Eine Angewohnheit, derer er sich nicht wirklich bewusst war. Sein Blick hängt dabei gedankenverloren an dem Rednerpult.
Für einen kurzen Moment ist Ma-Kynaan erstaunt. Sagte sie mir gerade das sie sich freiwillig hat versetzen lassen, auf ein Beiboot? Mascaren versucht das ganze von der Psychologischen Seite aus zu betrachten. Entweder diese Junge Funkerin hat schwerwiegende Minderwertigkeitskomplex oder sie hat das Gefühl, das sie in einer kleiner Gruppe mehr an ihre grenzen stößt. Oder aber sie ist... Wieder unterbrach ihn sein Logicsector. Teste sie, vielleicht kannst du ihr unbewusst ein paar Informationen entlocken. Dann weist du wenigstens woran du bist und stehst hinterher nicht wieder wie ein Narr da. Ma-Kynaan bedenkt kurz ob er dem Rat seines Extrasinn folgen soll, kommt jedoch zu dem Endschluss diese Thema auf sich beruhen zu lassen. Mascaren ist sich durchaus bewusst das er sich gerne vorschnell in ein Problem versteift das gar nicht existiert. Nun viel im wieder ein das Cera Han in ja vor einigen Sekunden angesprochen hat und er bis jetzt noch gar nicht darauf reagiert hat. Schnell klärt er seine Gedanken blickte ihr in die Augen und sagt: „Ich bin froh darüber das sie diesen schritt getan, sie passen wunderbar in diese Crew. Dennoch bin ich erstaunt das der Oberst der GARCHING eine fähige Funkerin gehen lässt. Ma-Kynaan beugt sie etwas zu Cera Han und flüstert leise: „Nicht zu vergessen ihre Paragabe, kein Kommandant lässt so jemanden gerne von seinem Schiff gehen." Er beugt sich zurück und lächelt die Junge Empathien freundlich an. Danach schaut er sich noch einmal jedes Crew Mitglied genau an. Eine wirklich interessante Besatzung habe ich hier erwischt. Erneut drängt sein Extrasinn in der Vordergrund. Mit den richtigen Worten und taten könnte dies ein ausgezeichnetes Team werden. Mascaren zündete sich befriedigt ein Zigarette an und nickte zustimmend.
Van Tommels
06.03.2012, 18:37
Mit einer gewissen Gleichgültigkeit verfolgt Andrej die Geschehnisse im Raum und will sich gerade zu einem Sitzplatz begeben, als der Kommandant den Raum betritt. Der Verstand des Exo-Ingeneurs setzt einen Moment aus, ehe er in Gedanken die passenden Worte finden kann. Alles, nur kein Arkonide. Mit dieser Rasse hatte Andrej erst wenig zu tun, aber die paar Gelegenheiten, bei denen er das Vergnügen gehabt hatte, waren ihm in schlechter Erinnerung geblieben. Schmerzlich kommt ihm der Rauswurf bei der letzten Minengesellschaft, wo er tätig gewesen war, in den Sinn; das war ebenfalls einer dieser arroganten Selbstüberschätzer, der ihn vor die Tür gesetzt hatte. Genaustens und mit einem gewissen Argwohn in der Körpersprache verfolgt der Ingenieur mit den Augen den Kommandanten bis zu seinem Platz. Noch einen Moment lang ruht der Blick des Terraners auf dem Arkoniden, dann begibt auch er sich zu einem der Sitzplätze, wobei er jedoch darauf achtet, sich etwas weiter im Hintergrund zu platzieren.
Nach einem Blick auf sein Armband stellt Andrej fest, dass es nun eigentlich jeden Moment losgehen sollte, jedoch streift sein Blick abermals den Kommandanten, welcher zwei Reihen vor ihm sitzt, und die Laune des Ingenieurs sinkt noch rapider als sowieso schon. Gemeinsam auf einem kleinen, popligen, runden Schiff...auf engstem Raum. Entnervt drückt auch er auf den Tasten am Pult herum, und die Automatik liefert sogleich eine Tasse Kaffee, welche jedoch mit einem Schuß Vodka versetzt ist. Eigentlich mischt sich Andrej dieses Getränk selbst, aber er will weder dem Kommandanten, noch dem Offizier oder der restlichen Crew einen Anlass dazu liefern, dass er Alkoholiker sei, was nicht der Fall ist. Ab und an braucht man halt etwas zur Beruhigung der Nerven. Und jetzt in diesem Moment mehr denn je..., schießt es Andrej süffisant durch den Kopf und er nimmt einen großen Schluck von dem Gebräu und genießt das leichte Brennen im Hals, während er den Kommandanten von hinten mustert und wartet, dass die Besprechung beginnt.
Brok wuchtet seinen Körper durch die langen Gänge zu dem nächsten Antigrav auf der GARCHING. Mal wieder ist sein Mikrogravitator ausgefallen, und einige Minuten lang konnte sich der Epsaler nicht vernünftig bewegen, bis er das Gerät wieder in Gang gebracht hat. Sobald ich Urlaub hab, knöpf ich mir den Siganesen vor, der mir 100 Jahre Laufzeit versprochen hat! Jetzt komme ich ausgerechnet zur Einsatzbesprechung zu spät. Der Antigrav bringt Brok sanft auf Deck 23. Brok war bereits auf Schiffen wie der GARCHING gewesen, und so fand er sich ohne größere Probleme in den einzelnen Etagen zurecht. Daher erreicht der Epsaler schnell den Besprechungsraum. Ein wenig unbeholfen zwängt sich der etwa 1,50 breite Mann durch die schmale Tür. Dabei stößt er leider mit einem anderthalb Köpfe größeren, rothaarigen Mann zusammen. "Entschuldigung. Diese Durchgänge sind einfach nicht für stark gebaute Personen gedacht." Kurz lacht er auf, fängt sich aber schnell wieder. Brok geht links an dem Rothaarigen vorbei, der zu der Beschreibung des Schutzschildoffiziers passt. Er sucht sich eine noch freie Ecke, an der er sich hinstellt. Interessiert betrachtet er die bereits Versammelten. Das soll also die Besatzung sein., stellt er befriedigt fest. Außer dem Zuständigen für Schutzschilde erkennt er noch sieben Terraner und zwei Damen dergleichen Herkunft. Eine von ihnen, die die Funkerin zu sein scheint, trinkt soeben eine Tasse Kaffee mit dem Kommandanten. Sie ist nach terranischen Verhältnissen durchaus attraktiv, Brok erscheint sie allerdings etwas schmächtig. Der Kommandant selber, ein Arkonide namens Ma-Kynaan, zeigt hohes Selbstbewusstsein. Der Epsaler hofft, dass dieser Mann den Einsatz vernünftig leiten kann. Der Geruch des aromatischen Getränks steigt ihm in die Nase. Wie es scheint, trinken hier die meisten Kaffee. Vielleicht finde ich aber noch jemanden, der auch auf den Geschmack von getrockneten Blättern nicht verzichten. Erfreut über diese Tatsache wandert Broks Blick weiter. Der nächste Mann, an dem er hängen bleibt, ist der 1. Offizier Mark Tenner. Trotz seiner durchaus hohen Position ist er noch sehr jung, selbst nach terranischen Maßstäben. Brok schätzt sein Alter auf höchstens 25 Jahre. Er sitzt neben dem Feuerleitoffizier, dessen Name Brok gerade entfallen ist. Unter dessen lindgrünen Uniform erkennt er die Silhouette einer Handfeuerwaffe. Nanu, ein Waffenfanatiker? Wir befinden uns in einem Schiff der Solaren Flotte. Wer braucht denn hier bitte schön eine Handwaffe? Der letzte Mann, der Brok in sein breites Gesicht springt, ist ein Mann im weißen Kittel. Verwirrt runzelt der Epsaler die Stirn. Nehmen wir Wissenschaftler mit an Bord? Angestrengt denkt er nach, ob in dem Begleitschreiben Spezialisten erwähnt waren. Plötzlich fällt ihm ein, dass ein Exo-Ingenieur dabei sein wird. Aber wozu braucht ein Ingenieur eine Kittel? Brok nimmt sich vor, den Spezialisten bei einem Tee zu fragen.
Glannaragh
07.03.2012, 20:19
25. März, 13:55 Bordzeit, Besprechungsraum 23.056:
Bei den letzten Worten ihres Kommandanten tritt ein kühler und abweisender Ausdruck in Ceras Gesicht. Vertraulich ist dir ein Begriff?, denkt sie sich, allerdings ist glücklicherweise außer dem 1. Offizier und dem Bordarzt niemand in Hörreichweite. Eine Antwort bleibt ihr erspart, da sie von dem lauten Lachen des Navigators unterbrochen wird. Derweil haben sich auch die anderen gesetzt.
Kurz darauf stürmt schon Emilio in den Besprechungsraum, es ist inzwischen 13:55. Mit einem lauten Seufzen lässt er seine untersetzte Figur, der man seine Vorliebe für gutes Essen ansieht, in einen freien Stuhl in der ersten Reihe fallen. Er dreht sich um und lässt seinen Blick kurz über die Mannschaft streifen, bevor er in seiner lauten und extrovertierten Art zu sprechen beginnt: "Das ist also die neue Besatzung. Na dann hoffe ich, dass unser Einsatz besser abläuft als der letzte der G-2. Kennen sie die Geschichte schon?"
Das ist mehr eine rhetorische Frage, denn Emilio hat es noch nie interessiert, ob seine Geschichten jemand hören möchte. Ohne also noch auf eine Antwort zu warten, legt er los: "Es war drüben an der Grenze zur Eastside, vor etwa zwei Monaten. Sie sollten nur eine Aufklärungsmission in das nächste System fliegen, das keine fünf Lichtjahre von der GARCHING entfernt war." Verschwörerisch lässt er seinen Blick noch einmal über die Crew schweifen ob ihm auch jeder zuhört, bevor er weiter spricht: "Sie sind aus dem Hangar geflogen, haben beschleunigt, wir hatten sie auf dem Schirm bis zum Eintritt in den Linearraum, soweit lief alles normal." Natürlich weiß er das nur vom Hören-Sagen, in der Zentrale war er nicht damals. "Als sie sich wieder melden sollten, ich meine, ein Flug über fünf Lichtjahre dauert ja nicht lang, nur ein paar Minuten, kam nichts. Nichts, gar nichts. Kein Reflex mehr auf den Ortern, kein Funkspruch, nichts. Sie sind einfach nicht mehr aufgetaucht. Wir haben über zwei Wochen gesucht, sind zig mal mit den Piraten in diesem Sektor zusammengestoßen, wobei ich ja sage, die armen Kerle sind im Hyperraum verschwunden, und wir werden sie nie mehr finden. Wir haben vermutlich jedes einzelne verfluchte Atom auf ihrer Route kartographisch erfasst. Eigentlich sollten wir die Suche ja nach einer Woche abbrechen, Befehl und so, aber das hat den Kommandanten nicht interessiert. Weshalb wir jetzt auch zur Strafe hier mitten im nirgendwo..."
Weiter kommt er nicht, da in dem Moment die Tür geräuschvoll geschlossen wird und eine laute Stimme zu vernehmen ist, bei deren Klang Emilio schuldbewusst zusammenzuckt: "Galotti! Das reicht, wir sprechen uns noch später! DAS ist wirklich kein Thema für ihre haarsträubenden Geschichten." Dabei lässt der Einsatzoffizier offen ob er das Verschwinden der G-2, das Verhalten des Kommandanten oder beides meint.
Schließlich geht er hinter das Pult und läßt den Blick seiner grauen Augen durch die Runde schweifen. Da ist Ma-Kynaan, der arkonidische Kommandant des Beibootes. Der Kerl hat eine derart beeindruckende Ausstrahlung, daß sich Hagemann mit seiner eher geringen Größe und dem kleinen Bauchansatz zusammenreißen muß, um sich nicht automatisch eingeschüchtert zu fühlen. Dann der Erste Offizier, Tenner. Ein Frischling, aber sehr vielversprechend. Dieser Ausflug dürfte zwar weniger dazu geeignet sein, daß sich der Junge damit seine ersten Sporen verdienen könnte, aber er wird die Gelegenheit dazu bestimmt erhalten. Sein Blick gleitet weiter zu Fuhrmann und Staufengrat, beides solide, zuverlässige Leute. Ein bißchen Fachidioten vielleicht. Ebenso wenig macht sich Hagemann Gedanken wegen Han und Derastova, die beiden wissen, was sie tun. Dazu noch Efterman, ebenfalls kompetent und, darauf hätte Hagemann einen Jahressold gewettet, nichtmal durch einen Dekompressionsalarm aus der Ruhe zu bringen. Kowaljow kann der Einsatzoffizier nicht wirklich einschätzen. Er wäre nicht auf dieser Mission, wenn man ihn nicht angefordert hätte, also muß er sein Handwerk verstehen. Aber der ganze Kerl strahlt irgendwie Aggressivität aus.
Er räuspert sich. „Meine Damen, meine Herren...“ wendet er sich an die versammelte Runde, „Sie sind hier, weil Sie in Kürze mit der G-2 auf eine Mission im tiefen Raum aufbrechen werden. Wir erwarten keinerlei Probleme, es handelt sich um eine Routineangelegenheit. Ihr Schiff hat, ebenso wie die G-3, G-7 und G-8 den Auftrag, einen Verstärker für den unserer Position am nächsten gelegenen Hyperraumsender zu installieren. Das Ziel der G-2 liegt auf dem zweiten Planeten der Sonne MX-54586, eine erdähnliche Welt etwa 2000 Lichtjahre von hier entfernt. Nähere Angaben und Koordinaten wurden in die Positronik der G-2 übertragen. Sie, Herr Kowaljow, sind dabei, da der Sender aufgrund der halbintelligenten Eingeborenen in einem Felsen installiert werden soll und der Planet in Teilen geologisch nicht sehr stabil ist. Ausserdem finden sich auf dieser Welt überall Artefakte einer alten Zivilsation, und damit meine ich wirklich überall. Sie sollen dafür sorgen, dass sie das Loch nicht in die Überreste irgendwelcher wichtiger Fundstücke sprengen, bzw Unterscheiden können was wichtig ist und was nicht, die Explorerflotte hatte noch keine Zeit den Planeten näher zu untersuchen. Die Installation des Senders selbst liegt in Leutnant Galottis Verantwortung.“
Hagemann blickt abermals in die Runde: „Das Zeitfenster für diese Mission beträgt etwa eine bis zwei Wochen, je nachdem wie schnell sie einen geeigneten Standort für den Sender finden. Wenn Sie noch Fragen haben, ist jetzt die Gelegenheit, sie zu stellen. Start ist in einer Standardstunde.“
Staufengrat folgt den Worten Galottis mit deutlicher Skepsis im Blick, nicht, dass er sich die Mühe gemacht hätte, diese zu verbergen. Ja, genau auf so eine Figur habe ich noch gewartet. Grundsätzlich dann, wenn ich in die Mitte einer auf den ersten Blick sympathischen Crew trete, kommt noch irgendwie so ein Typ dazu. Denkt sich der Oberleutnant ernüchtert. Er seufzt leise. Da gefällt mir die Gestalt in Weiß gerade noch besser... Sein Gedankengang wird vom Eintreten des Einsatzoffiziers unterbrochen. Na endlich, es geht los. Unbewegt hört er zu, was der Offizier zu der Mission zu sagen hat. Hm... ein Hyperraumsender, Routine, und Piraten. Eigentlich nicht weiter aufregend. Aber wo blieb dann der Vorgänger der G-2? Svenson wartet, bis der Offizier zu Ende geredet hatte und hob dann die Hand, als der Mann um Rückfrage bat. 'Müssen wir mit möglichem Kontakt feindlich gesinnter Fraktionen oder Piraten rechnen? Und von was für... halbintelligenten Eingeborenen reden wir hier?' Die erste Frage ist an und für sich nichts weiter als reine Gewohnheit. Er ist dafür verantwortlich, dass das Schiff im Falle von Feindkontakt egal welcher Form, wehrhaft blieb, bis Angreifer abgewehrt waren oder sich die Möglichkeit zur Flucht bot. Svenson macht sich über derlei Dinge lieber im Voraus Gedanken, bevor er irgendein Risiko wagen würde. Die zweite Frage jedoch ist ihm insgesamt wichtiger, er hatte bis hierhin nur sehr wenige Einsätze mit Planetengang gehabt und meistens handelte es sich dabei um Begleitmissionen, bei denen er auf Planeten mit kleinen Außenposten oder gänzlich zivilisierten Planeten unterwegs war. Diese Situation hier ist ihm schlicht neu.
Brok stöhnt innerlich auf, als er den Ausführungen des Hyperfunktechnikers folgt. So jemand hat mir gerade noch gefehlt. Na, hoffentlich habe ich nicht allzu viel mit ihm zu tun. Er will sich gerade wieder dem Beobachten der Crewmitglieder zuwenden, als Emilio Galotti vom Einsatzoffizier unterbrochen wird. Erleichtert über die kurz auftretende Ruhe entspannt sich der Epsaler und folgt Hagemann mit seinen Augen. Brok hatte schon einmal mit ihm zu tun gehabt, wenn auch nur kurz und nicht intensiv; Aber er weiß, dass der Offizier sehr kompetent ist, weswegen er seinen Erklärungen auch gerne folgt. So hört sich der Epsaler die Missionsinstruktionen geduldig an. Das scheint ja kein besonders schwieriger Einsatz zu werden. Mit ein bisschen Glück treffen wir auf Piraten. Das wäre mal etwas spannender.
Die Informationen über den Planeten selbst, beziehungsweise dessen Bewohner, lassen ihn dann doch überlegen. Andere Lebensformen hatten ihn noch nie interessiert, aber dennoch muss er sich zwangsläufig mit ihnen befassen. Was den ruhigen Mann jedoch stutzig macht, ist die Beschreibung der Kreaturen dort als 'halbintelligent'. Was hat halbintelligent zu bedeuten? Kennen Sie das Feuer, wissen es aber nicht zu nutzen? Können sie zwischen gut und böse unterscheiden? Werden Sie uns als Feinde betrachten? Was hätten sie dann für Möglichkeiten?
Bevor Eftermann seinen Gedanken nachkommen kann, hebt der Feuerleitoffizier seine Hand. "Müssen wir mit möglichem Kontakt feindlich gesinnter Fraktionen oder Piraten rechnen? Und von was für... halbintelligenten Eingeborenen reden wir hier?" Brok ist erfreut über die Nachfrage des Rothaarigen. Dass auch anderen diese Ungenauigkeit eingefallen ist, freut ihn und so erwartet er neugierig die Erläuterung des Einsatzoffiziers.
Mark lauscht den Worten ihres aufdringlichen und lauten Hyperfunktechnikers. Die Arbeit mit Ihm wird sicher anstrengend. Doch trotz seiner ausschweifenden Erzählung gibt es keine neuen Informationen über das Schicksal der vorherigen G-2 und ihrer Besatzung. Die G-2 war auf einem Routineflug verschwunden und es gibt keine Hinweise über ihren Verbleib. Soweit es Mark anging ist seine Theorie relativ einfach. Die G-2 hatte in der politisch instabilen Eastside operiert das ehemalige Gebiet des Zweiten Imperiums. Wahrscheinlich hatten Piraten sie erwischt. Kein besonders schönes Schicksal aber Mark ist kein abergläubischer Mensch und deshalb sieht er auch keine Verbindung zwischen der alten G-2 und ihrer der momentanen Mission. Immerhin sind sie tausende Lichtjahre entfernt vom alten Einsatzort entfernt.
Er war froh als Hagemann den quasselnden Galotti unterbricht um ihnen endlich Einzelheiten über ihre Mission mitteilt. Diese Freude verschwindet jedoch schnell wieder als er die Ausführungen von Hagemann folgt. Routineangelegenheit… Installation eines Hyperraumsenders… Mark weiß zwar das die Arbeit bei der Solaren Flotte nicht immer aufregend ist aber für seinen ersten Einsatz hatte er sich insgeheim doch etwas Spannenderes gewünscht. Bevor die Enttäuschung jedoch zu sehr in Ihm aufflammt ruft er sich zur Ordnung. Auch auf einer Routinemission kannst du gute Arbeit leisten und positiv auffallen. Vielleicht ist es sogar besser das Schiff erst mal kennen zu lernen bevor sich eine wirklich Herausforderung und damit Chance auftut. Jedenfalls erklärt es die Anwesenheit der beiden Spezialisten. Aber die Idee die beiden Spezialisten beaufsichtigen zu müssen während sie auf dem Planeten nach einer geeigneten Stelle suchen gefällt ihm gar nicht. Der Exo-Ingenieur sieht zwar aus als könnte er auf sich selber aufpassen aber beim Hyperfunktechniker hat Mark so seine Zweifel. Wie anstrengend das wird hängt aber in erster Linie davon ab was Hagemann mit ‚halbintelligenten‘ Eingeborenen meint. Als er die Informationen überdenkt stellt sein Sitznachbar bereits die offensichtlich wichtigste Frage. Und bevor Hagemann antworten konnte schob Mark noch ein „Und für den Fall das wir mit feindlich gesinnten Kontakten rechnen müssen wie weit entfernt werden die G-3, G-7 und die G-8 den von uns operieren?“
Van Tommels
08.03.2012, 18:37
Gerade noch beschäftigt sich Andrej mit seiner Tasse 'Kaffee', als ein dicklich aussehener Mann den Raum betritt und Richtung erste Reihe wetzt, wo er sich auch niederlässt und sogleich beginnt, lautstark eine Geschichte zu erzählen. Mit halben Ohr hört der Ingenieur zu, jedoch missfällt ihm schon allein die Art des Wissenschaftlers; aufdringliche Leute konnte der Terraner noch nie leiden, und wenn sie noch dazu großspurige Geschichten erzählten, war bei Andrej sowieso der Ofen aus. Gerade will er den Mann mit einer süffisanten Bemerkung unterbrechen, als der Einsatzoffizier den Raum betritt und dies für ihn erledigt. Zufrieden mit der nun eintretenden Ruhe nimmt Andrej noch einen Schluck aus der Tasse und lauscht dann den Ausführungen des Redners.
Routine, Routine, blablabla, fast wäre sein Interesse wieder erloschen, als der Offizier Andrej direkt anspricht und mit seinem Briefing fortsetzt. Mit ausdruckslosem Gesicht erwidert der Ingenieur den Blick des Mannes, in seinem Kopf jedoch arbeitet es. Ahja, also einen Sender in einem Stein platzieren, damit die minderbemittelten Ureinwohner ihn nicht wieder herausholen und als neue Götzenstatue anbeten oder als Zahnstocher benutzen. Und dabei muss ich mit dieser....Witzfigur zusammenarbeiten? Die Augen Andrejs fixieren den Hinterkopf von Galotti, dann zucken sie zum Offizier, welchem gerade einige Fragen gestellt werden zu den Einwohnern des Planeten. Fragen? Oh ja, ich hätte auch eine Frage. Gerade noch beherrscht sich der Terraner, sich zu erkundigen, ob Galotti in dem Felsen zurückgelassen wird um auf den Sender aufzupassen; stattdessen umschließt Andrej seine Tasse und starrt hinein, während er mit halben Ohr auf die Antworten des Offiziers wartet.
Ma-Kynaan ballt die Hände zu Fäusten bis das weiß hervortritt. Seine Augen sind starr auf Hagemann gerichtet, sein Gesicht wirkt im diesem Moment ausdruckslos und kühl, Zorn durchflutet den Geist von Mascaren. Die Wut ist so intensiv das selbst sein Monoschirm in diesem Augenblick an Wirkung verliert. Ist das ihr ernst? Die schicken MICH dazu aus um ein Loch in einen Felsen zu bohren um einen Hyperfunksender dort zu installieren. Auf einem Planeten mit höhlen wilden die wahrscheinlich noch mit ihren Ausscheidungen um sich werfen, wenn sie überhaupt den Status höhlen wilder verdient haben. Wozu soll dort überhaupt ein Hyperfunksender gut sein, sind die Archäologen die dort wahrscheinlich ausgesetzt werden, zu faul das Gerät mit sich herum zutragen? Fassungslos Starrt er weiter Hagemann an, beiläufig registriert sein Extrasinn die Fragen seiner Crew. Weitere Details interessieren in im Moment nicht, er ist bedient und die Informationen die er noch braucht kann er detaillierter über das Bordsystem abfragen. Ma-Kynaan zwingt sich dazu sitzen zu bleiben, am liebsten würde er sofort aufstehen und gehen mit so etwas hat er absolut nicht gerechnet. Er beißt sich auf die Unterlippe und lauscht den Ausführungen seines Extrasinn über diese Mission wofür er sich maßlos über qualifiziert sieht.
Andromeda
09.03.2012, 18:15
25. März, 14:15 Bordzeit, Besprechungsraum 23.056:
Hagemann entgeht nicht, dass der Kommandant die Hände zu Fäusten ballt. Allerdings ist ihm auch die Personalakte von Mascaren nicht unbekannt und er kann sich denken wie der Arkonide zu diesem Auftrag steht. Er selbst hätte auch nichts gegen einen anderen Auftrag mit der GARCHING, aber man kann es eben nicht ändern, Befehl ist Befehl.
Auch Cera, die neben Mascaren sitzt, entgeht die Welle plötzlicher Wut nicht, die von dem Arkoniden ausgeht, auch wenn sie es gern ignorieren würde.
Währenddessen hat Hagemann den Blick auf Svenson gerichtet, und antwortet: "Die Einheimischen ähneln nach den Informationen der Explorerflotte terranischen Schimpansen, nur etwas größer. Sie sind ausgesprochen friedfertig, haben allerdings eine starke Neigung Ausrüstungsgegenstände zu entwenden und damit herumzuspielen, was je nach Gerät katastrophale Folgen haben kann. Allerdings haben sie sich nicht im geringsten lernfähig gezeigt, scheinen aber schon gehobenere Sozialstrukturen zu besitzen. Deshalb die vorläufige Einstufung als Halbintelligenz. An Bord der G-2 befinden sich deshalb auch Kampfroboter um die Installation des Senders zu überwachen, aber es ist zu vermeiden die Einheimischen zu töten, programmieren sie die Roboter auf den Einsatz von Narkosestrahlern.
Und um zu ihrer zweiten Frage zu kommen: Die Southside der Galaxis, in der wir uns gerade befinden, ist ein eher ruhiger Teil, kein Vergleich mit der Eastside. Es ist also nicht mit Feindkontakt zu rechnen, in diesem Sektor ist zur Zeit alles ruhig."
Dann wendet er sich Tenner zu: "Sollten sie aber trotzdem angegriffen werden, werden die anderen Schiffe zu weit weg sein um ihnen helfen zu können. Verhalten sie sich also Defensiv und suchen sie ihr Heil lieber in der Flucht. Das einzige Problem dass sie bekommen könnten ist die nicht sehr zuverlässige Hyperfunkverbindung in diesem Sektor, deshalb auch die Verstärker die errichtet werden sollen. Ihre Funkerin ist mit den Verhältnissen in diesem Sektor vertraut." Abwartend sieht er in die Runde, ob noch weitere Fragen kommen.
Langsam kommt Ma-Kynaan wieder zur Normalität, sein Logicsector bombardierte in nun nicht mehr mit vorwürfen sondern Plant das vorgehen der Mission. Die Antworten von Hagemann wurden mit berücksichtigt auch wenn Mascaren sie nicht bewusst wahrnimmt, seinem Extrasinn jedoch entgeht nichts was seine anderen Sinne auch nur ansatzweise registrieren. Innerhalb weniger Sekunden kombinierte er zusammen mit seinem Extrasinn und entwickelt einen für seine Ansprüche gut durchdachten Plan. Der Arkonide wartet ein Paar Sekunden ab ob jemand noch etwas sagen möchte, dann stand er auf und sagte mit fester und ruhiger stimme: „Leutnant Hagemann, wenn sie fertig sind mit ihren Ausführungen würde ich jetzt gerne die Besprechung beenden, es sei denn jemand hat noch fragen die nicht warten können. Da die Mission in weniger als einer Stunde startet, möchte ich noch einige Vorbereitungen treffen und genauere Details mit meiner Crew klären, das kostet noch etwas zeit die wir nicht haben.“ Ma-Kynaan schaut Hagemann in die Augen und watet auf eine Antwort.
Andromeda
10.03.2012, 17:02
25. März, 14:17 Bordzeit, Besprechungsraum 23.056
Hagemann nickt auf Ma-Kynaans Vorschlag kurz. "Ich hatte nicht vor, das hier unnötig in die Länge zu ziehen, Major. Wenn kein weiterer Klärungsbedarf besteht, sind Sie entlassen. Die G-2 steht im Hangar 3 auf Deck 19."
Vielleicht, so überlegt er, hätte er den Arkoniden für seine unangemessen zur Schau gestellte Genervtheit zur Ordnung rufen sollen. Nein. Nicht vor versammelter Mannschaft und nicht so kurz vor dem Start.
Als Bewegung in die kleine Versammlung kommt, verläßt der Einsatzoffizier den Raum und überläßt die Besatzung der Kaulquappe ihrer Aufgabe, sich auf den Start vorzubereiten...
25. März, 14:40 Bordzeit, Hangar 3, Deck 19
In Hangar 3 in dem die G-2 zwischen der G-1 und G-3 liegt herrscht hektische und doch geordnete Betriebsamkeit. Die große Polschleuse der G-2 ist noch geöffnet und letzte Ausrüstungsgegenstände werden auf das neue Schiff verladen, langsam ist allerdings zu erkennen dass sich das Personal vom Schiff zurückzieht. Unten an der Schleuse warten schon die Techniker die das Schiff überprüft haben, um die Checklisten an die Verantwortlichen der Besatzung zu übergeben. Die Polschleuse der G-3 dagegen ist schon geschlossen und gerade fährt unter dem lauten Summen der Servomotoren und dem Pfeifen einer Warnsirene eines der mächtigen, knapp 90m hohen Hangartore auf, während das Beiboot die Landestützen einfährt. Nur noch von seinem Antigravtriebwerk getragen hängt das Boot in der Luft und schwebt langsam auf die jetzt offene und nur noch durch ein für gasförmige Stoffe undurchlässiges Prallfeld geschützte Hangarschleuse zu. Dadurch ist es möglich dass einzelne Schiffe starten oder landen können ohne jedesmal den ganzen Hangar evakuieren zu müssen.
Währenddessen spricht Katharina Derastova schon mit dem Verantwortlichen für die Triebwerke die Checkliste durch, Harman, Willibald, Jorge, Cera und John tun das gleiche für ihre Stationen, dann betreten sie das Schiff. Von Galotti und dem Schiffsarzt Dr. Fuhrmann ist noch nichts zu sehen. Auf Mark Tenner und Mascaren Ma-Kynaan wartet der Chefingenieur und Kolonialterraner Xanu Merfen, um ihnen das Ergebnis der Überprüfung der Kommandozentrale mitzuteilen. Ausserdem wird er den Navigationsrechner an Eftermann übergeben. Die Überprüfung und Wartung der Bordwaffen hat die junge, brünette Technikerin Nala Schmid übernommen die auf Svenson wartet.
Inzwischen hat die G-3 den Hangar verlassen und wieder ist das laute Surren und Vibrieren der Servos zu vernehmen, die das Hangartor bewegen.
Informationen in der Positronik der G-2 über die Mission:
Stern der Klasse (http://www.perrypedia.proc.org/wiki/Spektralklasse) K3V, 5 Planeten, innerster zu heiß für Leben, die äusseren drei Gasriesen. Keiner der Planeten in diesem System besitzt Monde.
Zweiter Planet des Systems:
Schwerkraft: 1.3G
Rotationsdauer: 32,7 Standardstunden
Umlaufdauer um die Sonne: 498,8 Erdtage
Äquatorialdurchmesser: 15 698,04km
Atmosphäre: 30% Sauerstoff, 65% Stickstoff, restliche 5% Edelgase und Co2
Atmosphärendruck: Mittelwert 965hPa
Temperatur und Klima: Durch die minimale Achsenneigung keine Jahreszeiten, Durchschnittstemperatur am Äquator 32°C, an den Polen 20°C. Aufgrund der geringen Wassermassen eher trockenes Klima.
Der Planet ist von einer zentralen Landmasse umgeben, die von einzelnen Binnenmeeren unterbrochen wird. Geologisch stabil ist vor allem die Äquatorregion, zu den Polen zunehmende Gefahr von Erdbeben. Die Flora besteht hauptsächlich aus Farnen und hartem Gras, noch genug Pflanzen um den Planeten nicht zu den Wüstenplaneten zu zählen.
Die Landmasse wird immer wieder von Bergen bis hin zu hohen Gebirgen unterbrochen.
Keine schädlichen Mikroorganismen in der Atmosphäre.
Die Fauna setzt sich aus Insekten, Pflanzen- und Fleischfressern zusammen, ausserdem hat sich eine halbintelligente Art entwickelt, die terranischen Affen recht ähnlich ist.
Achtung: Zeigen große Vorliebe für technische Geräte und keine Scheu vor fremden Raumfahrern.
Außerdem finden sich überall auf dem Planeten überreste einer ausgestorbenen Zivilisation. Es wird vermutet dass es sich bei vielen der kleineren Berge um durch einwirkung großer Hitze geschmolzene Bauwerke handelt. Anzeichen deuten auf eine lang zurückliegende atomare Katastrophe hin, inzwischen keine Gefahr mehr durch erhöhte Strahlung.
Keine Anzeichen für anderes intelligentes Leben in dem System.
Keine weiteren Daten über das System vorhanden.
Ladeliste Spezialausrüstung für Mission:
1 Hyperfunkrelais-Station mit Kraftanlage, zerlegt (Größe aufgebaut HxBxT etwa: 7x5x6m)
2 Montageroboter
1 großer Bergbaudesintegrator auf Antigravplattform
1 großer Berbgauthermostrahler auf Antigravplattform
Desintegratorbomben unterschiedlicher Stärke für Bergbau
Chemische Sprengsätze unterschiedlicher Stärke für Bergbau
5 Bergbau-Arbeitsroboter
3 Kampfroboter
2 Shifts (http://www.perrypedia.proc.org/wiki/Shift)
Keine Zerstörer! (Lagerraum voll) Ansonsten hat die G-2 Standardausrüstung an Bord, was Raumanzüge, Handfeuerwaffen, Transportplattformen und ähnliches umfasst.
Hinweise zur Mission:
Stabiler und sicherer Aufbau des Senders, Ausrichtung und Test des selbigen.
Besondere Aufmerksamkeit auf die Ausrüstung, heimische Halbintelligenzen neigen dazu, sich an Ausrüstung zu vergreifen. Regelmäßige Statusmeldungen über Funk, erste bei Erreichen des Planeten! (Soweit möglich, Hyperfunk zum Teil in diesem Sektor gestört)
Galaktische Koordinaten mit Bezungspunkt Sol:
Die GARCHING befindet sich an der Grenze von der West- zur Southside, etwa auf halber Strecke zwischen Zentrum und Rand der Galaxis (Übersichtskarte (http://www.perrypedia.proc.org/wiki/Datei:Milchstra%C3%9Fe_%C3%9Cbersicht.jpg))
Standort der GARCHING: Rektaszension 0h 35min 24sec, Deklination 280° 67' 16.8'', Entfernung 37 598 Lichtjahre.
Sonne MX-54586: Rektaszension 0h, 35min 24sec, Deklination 280° 67' 16.8'', Entfernung 39 576 Lichtjahre.
Die Entfernung von 1978 Lichtjahren soll in zwei Linearetappen überbrückt werden, wobei die Gesamtflugdauer durch den Linearraum bei etwa 12h liegt.
Alles ruhig in diesem Sektor. Das klingt nach einem entspannten Routineflug... Erst als Svenson die näheren Ausführungen zu den Primaten vernimmt, lässt er leicht aber nicht laut, den Atem entweichen. Ich hoffe ja nicht, dass wir auf diese Kreaturen treffen werden. Svenson ist nicht wirklich aggressiv oder stürmisch, aber während seiner Grundausbildung beim Militär wurde ihm eine gewisse Konsequenz anerzogen. Er würde so einem Ding nicht sehr lange nachhetzen, wenn ihnen Technik oder gar Waffen entwendet werden würden. Vor allem in letzterem Fall wäre es wichtiger, die Crew und vor allem die Mission zu sichern. Und wenn das bedeutet, so ein Wesen pulverisieren zu müssen, bevor es seinerseits Ausrüstung nicht mehr auffindbar verschleppen oder beschädigen kann, dann wäre das eben so. Auch wenn ich Waffen nur ungern auf solche Ziele richte.
Mit diesem Gedanken im Kopf zieht er den Reissverschluss seines großen, dunkelgrünen Seesacks zu, hängt sich das recht schwere Gepäckstück mit seiner persönlichen Ausrüstung und einigen anderen Dingen darin, über die Schulter und begiebt sich in den Hangar. Gerade sieht er noch, wie die Servos mit einem letzten geräuschvollen Dröhnen das Hangartor schließen, durch das gerade die G-3 die GARCHING verlassen hat. Einige der neuen Besatzung sind bereits bei der G-2 und unterhalten sich mit den Technikern ihrer Abteilungen, während noch einige Männer der Hangarlogistik letzte Ausrüstungsteile in die Polschleuse buxieren. Svenson hatte noch vor der Einsatzbesprechung aufgeschnappt, dass es sich bei dem Techniker der Feuerleitzentrale um eine junge Frau handeln soll, wer das allerdings genau ist, weiss er nicht. Er schaut sich auf dem Verladungsplatz vor der G-2, der vollgestellt ist mit Kisten und kleineren Furwerken, kurz suchend um, bis er die einzige Frau ausmacht, die neben Derastova und Han zugegen ist. Mit wenigen Schritten ist er bei ihr. 'Sie waren verantwortlich für die Prüfung der Waffensysteme?' Fragt er und hat einen Anflug von Skepsis im Blick als er sie näher mustert, ohne unfreundlich zu wirken. Normalerweise stellt er sich auch etwas gelassener vor, dieses Checklistengehake vor jeder Mission mit neuem Schiff zwischen Tür und Angel, war ihm allerdings schon immer zu wider.
Mark lauscht konzentriert den Ausführungen von Hagemann zu. Also müssen wir nicht unsere Spezialisten auf dem Planeten bewachen sondern unsere Ausrüstung gegen verlauste Affen verteidigen. Begeisterung ist sicher etwas Anderes. Auch die zweite Antwort gefällt Mark nicht besonders. Im Ernstfall sind wir also auf uns alleine gestellt. Wenn es aber bei ihrem Routineeinsatz keine Komplikationen gibt ist dies nicht von Bedeutung, aber Mark wollte ihre strategische Position lieber genau kennen. Mit einem Schlusswort von Ma-Kynaan endet die Einsatzbesprechung. Es gibt nur ein enges Zeitfenster bis zum Start der Mission weshalb die meisten Crewmitglieder es eilig haben den Besprechungsraum zu verlassen. Mark schließt sich ihnen an und eilt zurück zu seiner Kabine. Die Sachen sind bereits alle sortiert so dass es kein Problem für Mark ist seine Habe in wenigen Handgriffen in den großen Rucksack zu packen, bevor er seinen Blick ein letztes Mal durch seine Kabine streifen lässt um zu kontrollieren ob er auch nichts vergessen hat.
Dann macht er sich auf den Weg zum nächsten Antigrav Schacht um die Hangardecks zu erreichen.
Als Mark Hangar 3 erreicht ist die G-3 bereits abgeflogen während die Bodencrew noch die G-2 belädt. Die Beiboote sind im Vergleich zu Schlachtschiffen wie der GARCHING geradezu winzig aber dennoch ist Mark immer wieder von der Größe der Beiboote beeindruckt. So erstreckt sich auch die G-2 viele Stockwerke über seinem Kopf als er sich der großen Polschleuse nähert. Die meisten Crewmitglieder sind bereits anwesend und gehen mit den Technikern des Flugdeckpersonals nochmal die Checklisten durch. Dann erkennt er die Uniform des Chefingenieurs unter den Anwesend und geht auf ihn zu. Als er sich auf dem Weg zum Chefingenieur umsieht stellt er zufrieden fest dass der Kommandant noch nicht anwesend ist. Es macht keinen guten Eindruck nach seinem Vorgesetzten einzutreffen. Er streckt dem Chefingenieur die Hand entgegen und fragt „Xanu Merfen?“.
Van Tommels
12.03.2012, 15:52
Heimlich, still und leise hat sich Andrej aus dem Besprechungsraum entfernt, was in Anbetracht der Tatsache, dass er in der letzten Reihe gesessen hatte, nicht allzu schwer gewesen ist. Während er auf dem Weg zurück in sein Quartier ist, denkt er über die Informationen des Einsatzoffiziers nach. Schimpansen, fabelhaft. Dazu noch ein arroganter Kommandant und ein rollmopsartiger Hyperfunktechniker, der schon in seinem ersten Eindruck vermittelt, dass er eine sehr stressige Person ist. Der soll mich bloß mit seinen Geschichten in Frieden lassen, das könnte sonst sehr ungemütlich werden. Wenigstens hat er nichts im Labor auf der G-2 zu suchen, hoffe ich zumindest. Bei seiner Kabine angekommen sucht er drinnen ein paar Bücher zusammen und stopft sich diese in den Rucksack, desweiteren ein paar Sachen zum Wechseln, jedoch ignoeriert er auch jetzt gekonnt die lindgrüne Uniform. Nachdem dies getan ist, verlässt er seine 'Behausung' und geht in die Wissenschaftsabteilung der GARCHING, um die Ergebnisse seiner Bodenproben abzufragen, welche er für private Zwecke in Auftrag gegeben hatte. Der Speicherchip mit den Daten verschwindet in seiner Kitteltasche, und ohne sich von dem anwesenden Personal zu verabschieden geht Andrej Richtung Hangar.
Ich hasse diese Konservendosen, schießt dem Terraner durch den Kopf als er im Hangar steht und die G-2 von oben bis unten mustert, das geschäftige Treiben drumherum blendet er dabei völlig aus. Das würde also sein Zuhause sein für die nächste Zeit. Als Missionspezialist hat er keinen weiteren Ansprechpartner hier an der Abfertigung, was er mit Genugtuung registriert, und so geht der Ingenieur die Rampe hinauf und betritt den Kugelraumer.
Die wissenschaftliche Abteilung befindet sich idealerweise direkt auf demselben Deck wie die Hauptschleuse, und sogleich lässt er sich hier nieder und verteilt seine wenigen Sachen, die er mit sich führt und inspiziert mit einem oberflächlichen Blick die vorhandenen Laborkapazitäten. Gut, sieht alles ja doch recht passabel aus, schauen wir mal was die restliche Ausrüstung hergibt. Über den zentralen Antigrav-Schacht gelangt er in den Laderaum, wo Techniker und Logistiker gerade die Bergbaumaschinen, diverse Roboter und große Kisten mit dem Kennzeichen "Explosiver Inhalt" verstauen. Von den anwesenden Personen kennt Andrej niemanden, was aber nicht überrascht, er ist sich sicher, würde hier einer der vorhin gesehenen Crew-Mitglieder zugegen sein, er hätte sie schon wieder vergessen. Beiläufig zückt der Terraner seinen Notizblock und geht von Maschine zu Maschine und von Kiste zu Kiste, um sich die Typenschilder zu notieren und den allgemeinen Zustand der Ausrüstung zu prüfen; auch hier erlangt er einen zunächst positiven ersten Eindruck. Später im Labor würde er anhand der Bezeichnung nachschauen, was man ihm hier genau zur Verfügung gestellt hatte, denn heutzutage kann man anhand des Aussehens nicht mehr wirklich darauf schließen, was genau in dieser Ansammlung von Hightech-Elementen steckt.
Andromeda
12.03.2012, 17:30
[Svenson Staufengrat:]
Nala lächelt den großen, rothaarigen Mann freundlich an. "Svenson Staufengrat, richtig? Wie nicht anders zu erwarten ist mit den Waffensystemen alles in Ordnung, die G-2 hat ja bis jetzt nur ihre Testflüge hinter sich. Also auch keine besonderen Vorkommnisse wie Treffer, Ausfälle von Generatoren oder ähnliches." Sie hält Svenson einen elektronischen Block mit dem Bericht unter die Nase, den er zur Übernahme unterzeichnen soll. Der Bericht sagt im Prinzip genau das, was sie ihm gerade in Kurzform erzählt hat, alle Komponenten der Waffensysteme arbeiten einwandfrei.
Gelassen streift Mascaren seinen Schutzanzug, eine Kombination aus Raum und Kampfanzug an. Bei dem verlassen des Besprechungsraum, empfand er noch eine Beklommenheit über sein benehmen, krampfhaft verdrängt er das Gefühl und konzentriert sich auf das wesentliche. Ma-Kynaan will gut vorbereitet sein auch wenn es nur eine Routine Mission ist, der Plan für den Ablauf hat er schon festgelegt und an Bord der G-2 wird er seine Männer darüber unterrichten wie er gedenkt vorzugehen. Sorgfältig verschlisst er alle Halterungen des alten Anzugs, er stammt noch aus Zeiten der Ausbildung was viele schrammen und Kratzer an den Metallplastik Verstärkungen zeigten. Solche Schutzanzüge werden seit fast 20 Jahren nicht mehr hergestellt. Dachte der Arkonide. Obwohl veraltet würde er niemals einen anderen nehmen, dieser war etwas besonderes. An dem rechten Schulterstück waren Acht Namen eingraviert, gut erinnert sich Mascaren noch an die Vier Wochen Arrest die sie alle auf gebrummt bekommen haben, für die Beschädigung des Eigentum der Solaren-flotte. Dennoch wurden sie nie aufgefordert den Schaden auszubessern, man bekam eher das Gefühl die Vorgesetzten wollten ein Zeichen setzen mit der Bestrafung, waren aber mit dem Ritual das eine tiefe Verbundenheit ausdrücken sollte im Grunde einverstanden. Mittlerweile sind Fünf Namen durchgestrichen, bei jedem Blick auf die Liste wird Ma-Kynaan von seinem Extrasinn mit Bildern der Ereignissen bombardiert, die den tot der Fünf Kameraden verursacht haben. Unbewusst wirft er einen Blick auf die Uhr, sofort reagiert sein Extrasinn und erinnert in daran das er Spät dran ist. Ja ja der Arkonide von Galaxie... Schnell steckt er noch seine Kombinationswaffe in den Hohlster und klemmt sich den Helm unter den Arm. Sein restliches Hab und Gut wurden schon auf die G-2 gebracht, abgesehen des Anzugs und einer kleinen braunen Holzkiste die Mascaren noch in die eine freie Hand nimmt und macht sich auf den weg zur G-2.
Als der Arkonide den Hangar betritt, sieht er schon von weitem Leutnant Tenner bei Chefingenieur Xanu Merfen stehen. Ruhig geht er auf die beiden zu, nickt freundlich und sagt: „Leutnant Tenner, Xanu Merfen, dann klären sie uns mal auf über die G-2. Könnten wir aber bitte während des Gesprächs an Bord gehen uns läuft Glaube ich die Zeit davon.“
Svenson nimmt Nala das Speichermedium aus der Hand und lässt kurz seinen Blick darübergleiten, während er sich simultan dazu nochmal ihre Worte durch den Kopf gehen lässt. Keine Ausfälle, keine Treffer, alles mehr oder weniger fabrikneu... ausgezeichnet! Er hatte sich an das fehlerlastige System seiner vorigen Stationierung schon fast gewöhnt. Genaue Ausrichtungen mussten per Hand mühsam eingegeben werden, da die Steuerung der hydraulischen Gleitscheiben auf den Lafetten hin und wieder streikte und einfach nicht zuverlässig arbeitete. Die Desintegratorstellung D2d1 hatte grundsätzlich genau dann eine Störung, wenns mal dringend gewesen ist. Und nicht zu vergessen der Wackler des Thermopulsators von Geschütz D5t3, der nach jeder zweiten Salve einen Aussetzer hatte.
Die Tatsache, dass Svenson bald mit einwandfreien Systemen arbeiten dürfen würde, zaubert ein freundliches Lächeln und bricht so mit der eilenden Strenge, die bis eben noch sein Gesicht beherrscht hat, als er Nala wieder in die Augen blickt. Er zeichnet den technischen Prüfbericht ab und reicht den Block dann wieder an die Technikerin weiter. Eine unterschwellige Vorfreude macht sich in dem Feuerleitoffizier breit, als er an Tenner und Ma-Kynaan vorbeigeht, das Beiboot betritt und im Bauch des Kugelraumers verschwindet.
Andromeda
13.03.2012, 18:54
[Mark Tenner, Mascaren Ma-Kynaan:]
Kaum hat Xanu dem 1. Offizier zur Begrüßung die Hand gereicht, tritt auch schon der Kommandant des Beibootes hinzu. Auf Mascarens Bitte, die Übergabe in das Innere des Schiffes zu verlegen, zieht er die Augenbraue hoch und blickt skeptisch auf sein Multifunktionsarmband. Es ist noch nicht ganz 14:45. "Ich denke soviel Zeit haben wir hier gerade noch, ich muss außerdem noch auf ihren Navigator warten. Es gibt ohnehin keine besonderen Vorkommnisse, das Schiff ist ja nagelneu. Alle Instrumente der Zentrale arbeiten einwandfrei, genauso wie die Steuerung der Antriebe." Nachdem hauptsächlich der 1. Offizier das Schiff steuert, hat Xanu Mark beim letzten Satz kurz zugenickt.
Schließlich hält er Mascaren einen ähnlichen Block hin, wie der auf dem kurz vorher schon Svenson unterzeichnet hat und sagt: "Sie können sich gerne den Bericht noch genauer ansehen und ihn mir unterschrieben zukommen lassen, ich bin bis kurz vor dem Start im Hangar." Danach sieht er die beiden abwartend an. Er hat ja schon irgendwo Verständnis für die Bitte des Kommandanten, aber er hat hier draußen auch noch ein paar Dinge zu erledigen.
In dem Bericht befinden sich nur Stichpunktartig die Prüfberichte der einzelnen Stationen der Zentrale die alle in Ordnung sind, und der Hinweis dass es noch keine besonderen Vorkommnisse wie Treffer oder Havarien mit diesem Schiff gab.
Brokendillar hat die kurze freie Zeit genutzt, um seine Sachen zu packen und den Mikrogravitator halbwegs ordentlich zu reparieren. Dauerhaft kann die hochpräzise Mechanik jedoch nicht von dem bulligen Epsaler wiederhergestellt werden, sondern nur von den kleinen Siganesen, die es in diesem Gebiet sehr weit geschafft haben. Für die Mission dürfte es allerdings ausreichen. Nun jedenfalls betritt Brok den verhältnismäßig großen Hangar, in dem sich auch die Kaulquappen befinden, die auf die bevorstehende Mission vorbereitet wurden. Die G-2 findet er schnell, daher zupft er nur kurz seine zart lindgrüne Uniform, eine Sonderanfertigung aus Terrania, zurecht, und blickt sich suchend nach dem Chefingenieur Xano Merfen um. Er findet ihn zusammen mit Ma-Kynaan und Tenner diskutieren. Ohne Umschweife stößt Brok zu ihnen und nickt kurz. Merfen trägt einen tragbaren Computer mit sich, auf dem Eftermann die Übergabe des Navigationsrechners bestätigen muss, der alle notwendigen Daten und Positionen für die Mission enthält. "Eftermann. Ich bin der Navigator der G-2. Gibt es irgendwelche Informationen, die nicht auf dem Rechner zu finden sind?", fragt er dann doch. Brok ist kein Mann der großen Worte, allerdings geht die Sicherheit des Fluges vor seinen eigenen Bedürfnissen.
„Entschuldigen sie“ Sagte Mascaren zu Xanu Merfen während er ohne richtig hinzuschauen unterschreibt, er weiß das sein Logicsector im sagen wird wenn dort etwas seine Aufmerksamkeit braucht. „Ich möchte nicht drängeln, täglich beschwöre ich mich selbst mehrfach alles etwas ruhiger anzugehen. Aber am ende hetze ich mich selbst und alle in meiner Umgebung.“ Im selben Moment kommt Leutnant Eftermann zu der Gruppe und nickt in die Runde. Ma-Kynaan reagiert mit einem lächeln, nickt ebenfalls und nimmt sich die Freiheit, die frage von Eftermann zu beantworten obwohl diese offensichtlich an Xanu Merfen ging. „Es gibt nichts besonderes das Schiff ist brandneu, das einzige was uns passieren kann ist, das die Sitze noch in Folie gepackt sind.“ Kurz wartet er einen Moment und meint dann: „Also nun meine Herren, da wir nun hoffentlich fertig sind beziehen sie noch schnell ihre Quartiere. Anschließend möchte ich sie bitten in den Kartenraum zu kommen, die restliche Crew werde ich über Bordfunk informieren.“ Der Arkonide wendet sich ab und begibt sich auf direktem Wege zur Zentrale. Mit großem Unbehagen betrachtet er seinen neuen Arbeitsplatz, letztendlich nimmt er Platz und drückt auf die entsprechenden Tasten vor sich und Schaltet den Bordfunk der G-2 ein. Vorsichtig zieht Mascaren das Mikrofon zu sich und sagt: „An alle Besatzungsmitglieder, hier spricht Kommandant Ma-Kynaan, bitte kommen sie alle in 5min in den Kartenraum der G-2 zu einer detaillierteren Mission Besprechung.“ Dann schaltet er ab und begibt sich selbst in den Kartenraum.
Glannaragh
15.03.2012, 16:38
[Brokendillar Efterman]
Der Chefingenieur richtet seinen Blick auf Efterman: „Wenns irgendwas an der Steuerung gibt, das die Positronik nicht weiß, werden Sies als erster herausfinden“, sagt er mit einem schiefen Grinsen. Es ist jedesmal dasselbe mit neuen Crews. Es ist ein Schiff, verdammt. Keine Frau. Eins ist gebaut wie jedes andere seines Typs auch...
Xanu entschuldigt sich daraufhin und geht zu einigen Technikern hinüber, die nicht zur Besatzung der G-2 gehören. Sollte sich noch etwas ergeben, das abgeklärt werden müsse, sei er weiterhin über Funk zu erreichen.
Doktor Fuhrmann hatte sich soeben dazu entschieden, die Inspektion des ihm unerstehenden Lazaretts zu beenden und die persönliche Habe langsam aber sicher mal in sein Quartier zu schaffen, als er die Stimme des Kommandanten hört, welcher die komplette Mannschaft zusammenruft.
Er war mit der Erste an Bord gewesen und hatte sich im Gegensatz zu vielen seiner Offizierskollegen nicht damit aufgehalten, irgendwelches Hangarpersonal nach den Besonderheiten der G-2 auszufragen. Genaugenommen war ihm das überhaupt nicht in den Sinn gekommen, da sich seine Gedanken gerade in ganz anderen Sphären befunden hatten.
Der Kommandant erschien kaum das Mark dem Chefingenieur die Hand gereicht hat. Er wirkt als hätte er es sehr eilig. Wie zur Bestätigung schlägt der Kommandant vor die Übergabe des nagelneuen Schiffs im Vorbeigehen abzuhandeln. Man braucht keine psychologische Schulung um zu erkennen welche Begeisterung dieser Vorschlag im Chefingenieur auslöst. Mark kann den Kommandanten allerdings nachvollziehen auch er empfindet den Startzeitplan als knapp bemessen. Wahrscheinlich fehlt dir nur die Routine. Die Ausführungen des Chefingenieurs bringen nichts Überraschendes zu Tage. Es ist ein nagelneues Schiff und alle Systeme funktionieren einwandfrei ist seine Botschaft. Zufrieden erwidert er Xanus Nicken, obwohl er selber lieber einen eigenen Blick auf das Datenpad mit der Checkliste geworfen hätte. Er verwirft allerdings den Gedanken auf Grund ihres engen Zeitplans und der Eile des Kommandanten schnell wieder.
Noch während der Kommandant halbherzig das Datenpad unterzeichnet gesellt sich die beeindruckende Gestalt des Epsalers zu ihrer Gruppe. Brokendillar begrüßt sie mit einem knappen nicken das Mark wie gewohnt mit einem nicken quittiert. "Eftermann. Ich bin der Navigator der G-2. Gibt es irgendwelche Informationen, die nicht auf dem Rechner zu finden sind?" Das sind die ersten Worte die Mark vom ruhigen Navigator ihrer Crew vernimmt. Ruhige Leute sind mir am liebsten.
Im starken Kontrast zu Eftermann und zu Marks Überraschung übernimmt der ungeduldige Kommandant die Antwort für den Chefingenieur. Spätestens nachdem der Kommandant die anwesenden Crewmitglieder dazu auffordert sich in weniger als 10min im Kartenraum der G-2 für eine weitere Besprechung zu treffen, zweifelt Mark allerdings ernsthaft an ob der Kommandant sich tatsächlich jeden Tag zur Ruhe zwingt. Falls doch ist er nicht sehr erfolgreich damit. Klar manchmal musste es schnell gehen, aber generell zieht Mark es vor alles in Ruhe, überlegt und am besten mit Vorausplanung anzugehen. Die zusätzliche Hektik wegen der Besprechung konnte er jedenfalls nicht leiden. Mark schaut dem Arkoniden mit einem Anflug von Unzufriedenheit nach als dieser zielstrebig auf das Schiff zusteuert. Dann fällt ihm auf das ihm selber nur noch wenig Zeit bleibt. Er dreht sich zum Chefingenieur und Eftermann um und verabschiedet sich abermals mit einem kurzen, leicht gequälten Nicken und folgt schnellen Schrittes dem Kommandanten in Richtung G-2. Über die Hauptschleuse erreicht Mark Deck 4 des Beibootes und nach einem kurzen Orientierungsblick begibt er sich Richtung Raum 4.05a. Er warf sein Gepäck kurzerhand auf sein neues Bett und nahm sich kaum Zeit seine neue Heimat zu inspizieren da verlässt er seine neue Kabine bereits wieder und macht sich auf den Weg zum Kartenraum. Brauchen wir wirklich eine Besprechung 5 Minuten vor Abflug? Der Zeitplan ist schon eng genug bemessen. Wäre ein Zeitpunkt nach dem Start nicht geeigneter? Wenn wir einmal gestartet sind können wir uns doch die Zeit selber einteilen bevor wir zum ersten Linearflug übergehen.
Van Tommels
15.03.2012, 19:07
Nachdem sich Andrej allerhand Notizen zu der Ausrüstung gemacht hat, nimmt er "seine" Arbeitsgeräte genauer unter die Lupe. Der Desintegrator mutet auf den ersten Blick wie eine überdimensionale Spielzeugwaffe an, wohingegen der Thermostrahler weitaus gefährlicher aussieht mit seinem aggressiven und kantigen Design. Beide haben ihre Vor- und Nachteile; der Strahler schüttet von Jetzt auf Gleich eine Unmenge Energie aus und ist dementsprechend auch schneller, jedoch könnte die enorme Hitzeentwicklung eventuelle Fundstücke oder Wrackteile beschädigen oder gar zerstören. Der Desintegrator hat genau die gegenteiligen Eigenschaften, und Andrej umrundet die Maschinen ein paarmal. Mit geübten Blick findet er die Eingabekonsole und stellt zufrieden fest, dass es sich bei beiden Geräten anscheinend um eine einfache Positronik handelt, ebenso bei den mannshohen, mit Stahlraupen, großen Greifern und Schaufeln ausgestatteten Robotern. Mit Grauen denkt der Terraner an einen seiner Arbeitsplätze zurück, in welchem die Minenleitung doch tatsächlich Maschinen mit einer erweiterten Positronik ausstattet, welche eine Gefühlskomponente besitzt. Die Konsequenz daraus war für Andrej schlicht katastrophal, denn die Roboter verweigerten seine Befehle, wenn diese "unmenschlich und überfordernd" waren. Ein Witz, solche Arbeitsmaschinen mit Gefühlen auszustatten; die eigentliche Absicht, den Arbeitsort wohnlicher zu machen, war schon ein totaler Reinfall, schließlich arbeitet man in einer Mine, nicht im Hotel. Bleibt nur zu hoffen, dass diese Maschinen hier wirklich nur eine einfache Struktur besitzen. Nun studiert der Ingenieur jene Kisten, welche laut Aufschrift den Sender enthalten, aber er würde damit sowieso nichts anzufangen wissen, schließlich ist das nicht seine Aufgabe, sich mit diesem Stück sensibler Sensortechnik zu beschäftigen. Ebenso die Sprengstoffe sind bereits gesichert und nicht studierbar.
Langsam leert sich der Lagerraum, anscheinend würde der Kugelraumer bald starten. Mit seiner Recherche zufrieden, begibt sich Andrej zurück auf Deck 4, wo er seine Sachen aus dem Labor holt (und zum Glück feststellt dass Galotti immer noch nicht zu sehen ist) und sich auf die Mannschafträume zubewegt. Etwas ratlos steht er mit dem Rucksack in der Hand vor den Quartieren und fährt sich mit der Hand durch die sorgsam gestylten Haare. Gibt es eine Raumaufteilung? Ach ja, da war eine Nachricht auf dem Armband. Ein Blick darauf verrät: 4.27b. Wer weiß, nach welchen Kriterien diese Einteilung durch den Kommandanten stattfand, am Ende wird die Funkerin noch bei ihm mit in den Raum eingeteilt weil er sich 'einsam' fühlt. Mit einem miesen Grinsen auf dem Gesicht ob dieses Gedankens öffnet Andrej , nachdem er vor seiner Zimmernummer steht, die Tür. Ein Stuhl mit kleinem Tisch, ein nicht zu breites Bett, ein Schrank, ein kleines Regal; desweiteren ein großer Schreibtisch mit Computer und noch mehr Platz zum Verstauen. Eine Sitzecke mit zwei gemütlich aussehenden roten Sesseln und einem kleinen Beistelltisch daneben verströmt eine heimische Atmosphäre. Sehr interessant, auch wenn rot nicht meine Farbe ist. Soviel Luxus und vor allem Platz habe ich nicht erwartet, größer als meine Kabine auf der GARCHING. Schnell verschließt der Terraner nach dem Eintreten die Tür hinter sich und beginnt, sein Gepäck auszuräumen. Bücher über Statik, Mechanik, Mathematik, Werkstoffe, aber auch Geschichte und Robotern finden den Weg auf das Regal, die Sachen verschwinden im Schrank und das eigene Labormaterial wird auf dem Schreibtisch platziert. Aus einer kleinen Seitentasche zieht Andrej noch einen metallischen, glänzenden Würfel hervor, betrachtet ihn einen Augenblick lang und stellt ihn dann auf den kleinen Tisch bei der Sitzecke. Den Memo-Würfel trägt er immer bei sich (bzw im Gepäck), jedoch sind darauf weder Nachrichten noch sonstige Daten gespeichert. Der Ingenieur weiß selbst nicht, warum er dieses Ding mit sich herumschleppt, und doch hat er ihn immer dabei, wenn er unterwegs ist. Etwas ratlos blickt sich der Terraner um, mehr Sachen hat er nicht mitgebracht außer seinen Wasch- und Hygieneutensilien. Apropos..., und er fixiert eine Tür, welche aus dem großen Raum abgeht und hinter welcher sich nach einem kurzen Blick das Badezimmer befindet. Also jetzt wird mir die G-2 doch tatsächlich sympathisch, hier ist ja bedeutend mehr Komfort als auf dem riesigen Metallklotz. Gerade als sich Andrej über die Knöpfe an den Sesseln hermachen will um sich ein Getränk zu ordern, ertönt die Durchsage des Kommandanten, und die Laune des Ingenieurs fällt rapide. Natürlich, das muss jetzt unbedingt sein. Kurz bevor diese Mottenkugel sich in's All schießen lässt, hat der oberwichtige Arkonide noch eine machtvolle und respektseinflössende Rede zu halten. Andrej ist sich nicht sicher, ob er jetzt, in diesem Gemütszustand, wirklich zu der Besprechung erscheinen sollte, aber diese Bedenken flammen nur einen Sekundenbruchteil vor seinem geistigen Auge auf; schon hat er die Tür zu seinem Raum hinter sich verschlossen und stapft mit merklich schlechter Laune Richtung Kartenraum.
Svenson geht die langen Reihen der Quartiere ab, bis er vor dem Quartier 4.66a steht. Das müsste es sein. Der Terraner hält sich allerdings nicht lange damit auf, die Inneneinrichtung zu inspizieren. Nur am Rande nimmt er wahr, dass die Kabinen doch sehr geräumig sind und einen gewissen Komfort vermitteln, den er von älteren Versionen der Kaulquappe, deren Kabinen sich meistens in etwas steril spartanischem Design präsentieren, kannte. Vorsichtig legt er den Seesack auf dem Bett ab und schaut sich nach einer möglichst metallenen Ablage um. Bei einem Regal wird er fündig, der Kern der Ablagefläche scheint eine Metallfassung zu haben. Das wird reichen. Er geht zu seinem Gepäck zurück und wühlt aus der Tasche ein sorgsam verpacktes Etwas heraus. Nachdem er die stark provisiorische Polsterung aus Styropor entfernt hat, kommt eine kleine Aloe vera zum Vorschein. Mit einem zufriedenen Lächeln rückt er nochmal kurz an dem Topf, nachdem er die Pflanze auf eben jenem Regal abgestellt hat. Die magnetische Beschichtung auf der Unterseite des Topfes hält das sukkulente Grün an Ort und Stelle.
Aber eigentlich drängt es den Waffentechniker eher in die Feuerleitzentrale. Ich hoffe ja nicht, dass ich wieder die Standardpositronik vorgesetzt bekomme. Mit einem fast kindlichen Ausdruck der Vorfreude im Gesicht, schließt er die Kabinentür hinter sich und will sich gerade auf den Weg zur Feuerorgel machen, als eine Durchsage des Kommandanten durch das Beiboot hallt. Svenson stoppt mitten in der Bewegung. Das hätte aber noch Zeit gehabt, ich bin mir sicher, dass wir mehrere Stunden Linearflug vor uns haben... Etwas desillosioniert dreht er sich um und macht sich trotz Pflichtbewusstsein, mit dem schwelenden Gedanken im Hinterkopf, endlich die Geschützsysteme begutachten zu können, auf den Weg zum Kartenraum. Dort angekommen, ist er nicht der Erste. Der Sandschubser und der 1. Offizier waren ebenfalls schon da... und haben in etwa die selbe Laune wie er selbst, wenn er die Ausdrücke in deren Gesichtern richtig deutet. Trotzdem grüßt Svenson freundlich und wartet, was der Kommandant zu sagen hat.
„Wenns irgendwas an der Steuerung gibt, das die Positronik nicht weiß, werden Sies als erster herausfinden". Auch Merfen versichert Eftermann, dass die G-2 keine Überraschungen parat hält. Obwohl ihn das eigentlich beruhigen sollte, macht sich Brok nun Gedanken. Es wurden bislang keine Probleme gefunden. Das bedeutet zwar, dass ich momentan ohne Einschränkungen navigieren kann. Aber falls was schief gehen sollte, haben wir keine Ahnung, wo wir mit der Fehlersuche anfangen sollten. Brok seufzt. Seit er von seinen früheren Einsätzen als Navigator auf Patroullienschiffen abkommandiert wurde, macht er sich viel zu viele Gedanken, was passieren könnte. Ich sollte eine Tasse Tee trinken, dann gehts mir wieder besser. Leider steht zuerst die nächste Einsatzbesprechung an. Obwohl vor gerade mal einer knappen Stunde der Einsatz von Hagemann erklärt wurde, scheint Ma-Kynaan noch mehr Informationen weiterzugeben wollen. Derartige Vorhaben findet Brok Unsinn. Das Ziel wurde bereits erklärt, die Koordinaten sind in der Positronik. Mehr braucht er nicht. Dennoch muss er als Offizier zu der Besprechung.
Brok macht sich auf den Weg in seine Kabine. Er hat die 4.19b bekommen, eine Kabine, die auf gleicher Ebene liegt wie sein Arbeitsplatz, die Hauptzentrale. Das freut ihn, denn so muss er nicht oft mit den Antigravschächten fahren. Im Stillen vermutet er, dass sie Schuld sind an den gelegentlichen Ausfällen seines Mikrogravs. Brok entschließt sich, einen Experten danach zu fragen. Vielleicht weiß der Exo-Ingenieur darüber Bescheid. Als Ingenieur hat er mit Sicherheit Ahnung von Gravitation und technischen Geräten, die den Effekt nutzen.
Über die Hauptschleuse gelangt Eftermann direkt auf Deck vier. 4.19b ist schnell gefunden, daher schaltet er kurz seinen Garvitator aus und springt leicht nach oben, damit er zur Eingangstür gelangt. Die Kabine ist geräumig, wenn auch nicht besonders breit. Mal wieder haben die terranischen Raumschiffbauer vergessen, extra große Zimmer für Epsaler und Ertruser zu errichten. Brok kann es ihnen jedoch nicht verdenken. Schiffe der GOOD-HOPE-Klasse gab es schon vor terranischen Zeiten, und es wäre zu aufwendig geworden, sie komplett umzustrukturieren. Außerdem ist er an solche Zustände gewöhnt. Auch die Universität in Terrania war flächenweise nicht für Kolonialterraner angedacht, und seit Eftermann mit dem Studium angefangen hat, kam er nur noch selten nach Epsal.
Mit einem leisen Klick schaltet er den Grav wieder ein. Aus seinem Beutel holt er neben Kleidung, Uniform und Hygieneartikeln auch ein paar Festplatten heraus, auf denen Dutzende von Filmen gespeichert sind. Sollte ihm einmal langweilig werden, so könnte er sich jederzeit einen Klassiker ansehen. Brok legt sie neben den Computer, der auf einem Schreibtisch installiert ist. Zum Schluss holt er eine hohe, silberne Thermoskanne aus dem Inventar. Behutsam stelt er sie auf den Schreibtisch.
Ein Blick zur Armbanduhr zeigt Eftermann, dass er sich nun auf den Weg zur Besprechung machen sollte. Deswegen verlässt er die Kabine, verschließt sie und springt auf den Boden. Das Echo hallt den Aufprall wieder. Erneut wuchtet der Navigator seinen Körper durch das Raumschiff. Der Kommandant hatte den Kartenraum als Ort genannt, weswegen Brok sich dessen Lage in den Kopf ruft. Er war schon länger nicht mehr auf einer Kaulquappe gewesen, doch die Anordnung der Räume hat er noch immer im Kopf. Nach nur kurzer Zeit erreicht er deshalb das gesuchte Zimmer. Obwohl er sich beeilt hatte, waren schon einige Offiziere anwesend: Der Feuerleitoffizier, dessen Name Eftermann noch immer nicht einfallen wollte; Tenner, der ihm durchaus symphatisch ist, da er trotz seines noch jungen Alters Selbstverständlichkeit ausstrahlt. Außerdem der Exo-Ingenieur, der sichtbar genervt ist. Kurzerhand stellt sich Brokendillar neben ihn. Mal sehen, was der Kommandant noch Wichtiges loswerden will.
Andromeda
16.03.2012, 22:11
John Miller, Katharina Derastova und Jorge Tars inspizieren gerade noch kurz die Aggregate und Reaktoren auf Deck 3, als sie die Aufforderung des Kommandanten über Bordfunk vernehmen. Über einem der beiden Nebenantigravschächte begeben sie sich zu dem Kartenraum auf Deck 4, dabei begegnen sie Willibald und Harman, die gerade aus der Zentrale kommen.
Cera hält sich im Funkraum auf als der Befehl des Kommandanten zu hören ist, und überprüft selbst noch einmal die Funkanlage, dabei besonders den Hyperfunk. Von dem Funkraum bis zum Kartenraum sind es nur ein paar Schritte, sie sieht gerade noch wie der Rest der Mannschaft den Raum vor ihr betritt. Sie schließt die Tür hinter sich und sieht sich kurz um, bis auf den Kommandanten und natürlich Galotti sind alle anwesend, inzwischen auch Fuhrmann. Sie hatte vorhin bei der Besprechung schon etwas Zeit sich an die neue Besatzung zu gewöhnen, aber die schlechte Laune und allgemein starke Ausstrahlung von Andrej lenken sie immer noch ab und es fällt ihr schwer das zu ignorieren.
Andromeda
27.03.2012, 18:27
25. März, 14:50 Bordzeit, Kartenraum der G-2:
Gerade als Ma-Kynaan in den Kartenraum gehen will, dröhnt ein Funkspruch der Start und Landekontrolle durch die Kaulquappe: "G-2 von der GARCHING, Startfreigabe für 15:00 Bordzeit erteilt. Erbitte Klarmeldung und Bestätigung dass die Besatzung vollständig ist und die Schleusen geschlossen sind." Als Mascaren den Spruch hört, reicht es ihm endgültig und er geht zum nächsten Interkom: "Kommandant an Besatzung, die Besprechung wird in die erste Linearetappe verlegt, Einzelheiten folgen. Das Kommando für den Start hat der 1. Offizier." Danach begibt er sich auf sein Quartier um die Daten der Mission genauer zu studieren.
Im Kartenraum wirft Cera Mark einen fragenden Blick zu. Normalerweise übernimmt der Pilot oder der Kommandant den Funkverkehr mit der Startkontrolle, allerdings kann Cera genauso antworten, dass die Besatzung noch nicht vollständig ist.
"Kommandant an Besatzung, die Besprechung wird in die erste Linearetappe verlegt, Einzelheiten folgen. Das Kommando für den Start hat der 1. Offizier." Nanu zuerst zusammentrommeln und dann absagen. Immerhin können wir die Besprechung dann in Ruhe abhalten. Dass er das Kommando über das Schiff so schnell übernehmen würde hatte er allerdings nicht erwartet. Es ist ja nur der Start. Ein reines Standardmanöver. Er denkt einen Moment nach während ihn Cera fragend ansieht. „Sagen sie der GARCHING das Herr Galotti unser Missionsspezialist noch nicht an Bord ist. Und funken sie Galotti auf seinem Multifunktionsarmband an er soll sich umgehend auf der G-2 einfinden und bei mir melden.“ Mit diesen Worten dreht er sich zu restlichen Besatzung um. „Sie haben den Kommandanten gehört begeben sie sich bitte auf ihre Stationen und machen sie die G-2 startbereit. Die Schleusen bleiben geöffnet während wir auf Herrn Galotti warten. Wer ihn sieht, sagt ihm er soll sich unverzüglich bei mir melden. Wegtreten“ Nun schaut Mark in die Runde und wartet ob es noch eine Rückfrage gibt.
Glannaragh
27.03.2012, 19:57
Während die Gruppe der Anwesenden sich auflöst und Richtung Ausgang wendet, öffnen sich die Türen des Kartenraums. Ein abgehetzt wirkender Galotti, vollgepackt mit Ausrüstungsgegenständen und persönlicher Habe, wetzt in den Besprechungsraum, was aufgrund seiner Physiognomie noch weniger würdevoll wirkt als es das ohnehin getan hätte. Mit gerötetem Gesicht schaut er in die Runde: „Bin ich zu spät? Tut mir Leid... das Gedränge in den Korridoren war fürchterlich!“ Bedeutungsvoll sieht er die versammelten Crewmitglieder an. „Natürlich sind alle gespannt, ob die neue G-2 das gleiche Schicksal erleiden wird wie ihr Vorgänger...“
Van Tommels
27.03.2012, 20:23
Kaum in dem Kartenraum angekommen, stellt Andrej fest, dass er die Besprechung leider nicht verpasst hat, denn noch finden sich die Besatzungsmitglieder ein, und vom Kommandanten ist nichts zu sehen, einzig die Funkerin fällt ihm abermals als einzige ihm sympathische Person auf Anhieb auf, aber vielleicht liegt das auch eher daran, dass sie die einzige Frau an Bord ist, welche ihn einigermaßen optisch anspricht. Mit wachsender Wut gleich einem unterirdisch brodelnden Vulkan steht der Terraner mit verschränkten Armen abseits und starrt ins Leere, selbst den Epsaler, der sich unterdessen neben ihn gestellt hat, bemerkt er erst, als das Rufsignal aus der Sprechanlage erklingt und die Durchsage des Kommandanten durch's Schiff hallt. Noch während die Worte an sein Ohr dringen verspannt sich der Ingenieur und deutlicher Ärger zeichnet sich in seinem Gesicht ab. Dieser arrogante, aufgeblasene Arkonide, denkt der, er kann mit uns umspringen wie es ihm gerade gefällt? Sind wir seine Dienstmädchen oder was? Das ist doch die reinste Schikane hier. Uns zuerst oberwichtig zusammentrommeln und dann kuschen? Mit kaltem Blick mustert er die Besatzungsmitglieder, als der Offizier seine Ansprache hält. Natürlich macht keiner den Mund auf, warum auch, es ist ja der große KOMMANDANT! Andrej weiß, dass der Offizier nichts dafür kann und nun versucht, kompetent zu wirken ob der vorübergehenden plötzlichen Übernahme der G-2, jedoch gelingt ihm dies zumindest gegenüber dem Ingenieur nicht so ganz. Was redet er da? Den Rollmops suchen? Ich hatte nicht vor, nochmal in der Küche nachzusehen. Und noch eine Besprechung? Diesmal sogar, oh wie logisch, direkt nach dem Start, also dann, wo es sogar am besten ist? Sieh mal einer an, so langsam mausert sich die Führungsetage, denkt Andrej süffisant und wartet bis Mark Tenner sein "Wegtreten" durch den Raum posaunt hat. "Dieser Kommandant strotzt ja geradezu vor Kompetenz...", stößt der Terraner halblaut mit verachtender Betonung an bestimmter Stelle aus, jedoch gerade noch so laut, dass die Worte an das Ohr des 1. Offiziers dringen müssten. Ohne eine Reaktion abzuwarten wendet sich der Missionsspezialist um , als plötzlich Galotti den Raum betritt. Nicht du auch noch, ich platz gleich! Als der Wissenschaftler dann auch noch etwas von vollen Korridoren und seiner Horrorgeschichte schwafelt und dabei an der Tür stehenbleibt, geht Andrej auf ihn zu. "Verschon uns mit deinem Geschwafel!", unterbricht er ihn bissig und stößt den Mann einfach grob zur Seite, was ihm aufgrund seiner Kraft trotz der Masse von Galotti recht mühelos gelingt. Wortlos verlässt Andrej daraufhin den Raum; ihm sind die Reaktionen der Mannschaft egal, ebenso die des Offiziers. Bevor sich der Terraner zu noch einer derartig blasphemischen Aussage bezüglich des Kommandanten hinreißen lässt, ist die Tür hinter ihm auch schon wieder geschlossen und er atmet geräuschvoll aus. Mit stapfenden Schritten und gehöriger Wut im Bauch läuft er Richtung Labor davon.
Mit dem Start hat Andrej nichts zu tun, so wendet er sich den hier vorhandenen Geräten zu. Immer noch mit einer gewissen Erregung aufgrund der Geschehnisse im Kartenraum fischt er seinen Datenspeicher aus seiner Kitteltasche und steckt ihn in das Lesegerät des Computers. Dazu holt er seine Notizen aus der Brusttasche und beginnt, die Datenblätter der Maschinen, Roboter und Sprengstoffe auf den Speicher zu laden, um sie nötigenfalls bei sich in der Kabine genauer zu bearbeiten. Desweiteren sucht sich Andrej die vom Kommandanten erwähnten Missionsinformationen aus dem System und behält dabei die Tür im Auge, denn würde jetzt die falsche Person da hineinkommen, er wüsste nicht, was dann geschehen würde...
Ihrem Exo-Ingenieur Andrej ist die Wut über den Kommandanten förmlich ins Gesicht geschrieben. Er konnte seine Wut durchaus nachvollziehen, seine Crew zu versammeln und dann stehen lassen ist ein Unding selbst für den Kommandanten. Wofür er jedoch kein Verständnis hat ist der halblaute Kommentar ihres Exo-Ingenieurs der auf seine Befehle folgt. Die Kompetenz des eigenen Kommandanten öffentlich vor versammelter Mannschaft in Frage zu stellen ist schlichtweg ein untolerierbares Fehlverhalten. Auf einem Militärschiff ist die Befehlshierarchie zu befolgen. Er wirft einen schnellen Blick in die Runde und sein flüchtiger Eindruck ist das die anderen Crewmitglieder Andrejs Ausfall nicht mitbekommen haben. Mark denkt an den Kommentar in den Akten von Andrej: „Immer wieder Konfrontation mit Vorgesetzen und ein allgemeines Problem mit Autoritäten.“ Und das noch vor dem Start der Mission… Verdammte Zivilisten. Wie aufs Wort erscheint der nächste Zivilist in der Tür und beginnt nach einer knappen Entschuldigung mit seinen ausschweifenden Ausflüchten. Noch bevor Mark Galotti unterbrechen kann, kommt ihm Andrej zuvor jedoch auf eine deutlich physischere Art und Weise. Noch ein unangenehmes Gespräch das geführt werden muss, denkt Mark während sein Blick die breiten Schultern und den Hinterkopf von Andrej durchbohrt der nun den Kartenraum verlässt. Mark Blick wendet sich nun Galotti zu und wird dabei nicht freundlicher. „Sie sind zu spät. Haben sie kontrolliert ob ihre Ausrüstung an Bord ist?“ fragt Mark ohne weitere Umschweife und durchbohrt nun den Hyperfunktechniker mit seinem Blick.
Also dann doch erst später... auch gut. Svenson will sich gerade schon unauffällig aus der Runde verabschieden, als der Mann in Weiß sich mehr als deutlich und für Svensons Geschmack doch etwas sehr überzogen über den Kommandanten echauffiert und den Raum verlässt. Der Oberleutnant kann diesem Verhalten nicht wirklich etwas abgewinnen, auch wenn er selbst gerade noch besseres zu tun gehabt hätte, als hier her zu kommen - und das schlussendlich noch um sonst. Er schüttelt leicht den Kopf und folgt dem Ingeneur auf gleichem Wege aus dem Raum.
Er nimmt direkt den Antigravschacht, der eigentlich für Lasten gedacht ist, da dieser am nächsten liegt. Auf Deck 5 angekommen, geht er schnurstracks auf die Feuerleitzentrale zu. Der im Vergleich zur Hauptzentrale nur wenig kleinere Raum liegt im fahlen Licht der Standby-Beleuchtung. An sich nichts Besonderes, doch dem Terraner fallen sofort die sauberen und fabrikneuen Schirmfassungen der Visiere ins Auge. Die Steuerungseinheiten sind noch nicht abgegriffen und die Kontrolllampen noch nicht irgendwie vom Gebrauch verschmutzt oder verfärbt. Eine leichte Note von noch nahezu unberührtem PVC hängt in dem Raum. Ein einziger der zahlreichen Bildschirme flimmert matt. Vor dem moosgrünen Hintergrund blinkt im Sekundentakt eine typisch für Digitalanzeigen, beinahe neongrüne Schrift mit der Information 'System bereit'. Svenson kann sich ein zufriedenes Lächeln kaum verkneifen. Das letzte Mal hatte er kurz vor seiner Beförderung zum Feuerleitoffizier mit einem komplett neuen System oder eben Hardware und Geschützen arbeiten dürfen. Erst nach der Beförderung, als er vermehrt in großen Gefechten dabei war, hat er sich nach und nach an meist fehlerlastige Systeme oder betreuungsintensive Geschütze gewöhnt.
Svenson tritt vor den Hauptknoten der Positronik und fährt das gesamte System mit wenigen Handgriffen, die sich durch das Drücken dreier Tasten unter dem Bildschirm auszeichnen, hoch. Nur wenige Sekunden später geht von zahlreichen Rechnereinheiten und den dazugehörenden Lüftern ein kurz leicht anschwellendes Summen aus, welches die bis eben noch totenstille Feuerorgel mit dem für die hier zuständigen Crewmitglieder zur Gewohnheit gewordenen und beinahe etwas heimischen Hintergrundgeräusch, füllt. Nach einem weiteren kurzen Moment springen fast zeitgleich die Visiere und die Betriebsbeleuchtung an. Erstere flackern noch einen Moment ob einer ihrer ersten Inbetriebnahmen. Zeigen dann aber ein schematisches und farbarmes Bild von Konturen, die für ein geübtes Auge Teile des Hangars bilden, in dem sich die G-2 momentan noch befindet. Die Neonröhren, die in ihren Versenkungen ein indirektes, aber wegen ihrer Neuheit, fast noch ein wenig zu helles Licht verströhmen, surren noch einige Augenblicke, ehe sie praktisch absolut geräuschlos für ein vielleicht etwas unnatürliches, aber trotzdem nicht unangenehmes Licht in dem Raum sorgen. Svenson nickt nach einem Rundumblick zufrieden und richtet seinen Blick wieder auf den Monitor des Hauptknotens, auf dem jetzt ein Schriftzug zu sehen ist, der ihm verrät, dass es sich um die Software DeThe 331Ko KQ 4.23 G-2 1.0 handelt. Innerlich freut sich Svenson, denn auf den letzten beiden Beibooten musste er mit einer Pilotsoftware arbeiten, die jüngst für die Beiboote des Typs Kaulquappe entwickelt wurde, aber noch nicht ganz ausgereift ist. Eine Schrift, die ihn danach fragt, ob jetzt von der Feuerleitzentrale aus Verbindung zu den einzelnen Geschützstellungen hergestellt werden soll, erscheint auf dem Bildschirm. Svenson drückt eine weitere Taste unter dem eher nüchtern eingefassten Bildschirm um dies zu bestätigen.
Einige Minuten lang bleibt alles ruhig, bis dann schließlich sechs Kontrollbildschirme neben den Visieren für die Geschützstellungen auf Deck 2 anspringen und Auskunft über den technischen Status der jeweiligen Geschütze geben. Zusätzlich leuchten über den jeweiligen Bilschirmen noch grüne LED-Lämpchen auf. Dann folgen die Stellungen auf Deck 5, von denen man nun aufgrund der Nähe zur Feuerorgel doch recht viel mitbekommt. Das Geräusch von großen Zahnrädern, welche von elektronisch gesteuerter Hydraulig bewegt werden, ist zu vernehmen, als sich die Leitungen, Kabel, Schläuche und Systeme der pneumatischen Steuerung mit dem Leben des elektronischen Signals der Feuerorgel füllen und sich die Gelenke und Richtstützen aufrichten und spannen wie der Muskel eines lang gelahmten Fußes. Wieder blinken 6 Bildschirme und Lämpchen auf, welche bekunden, dass die Geschütze auf Deck 5 betriebsbereit sind. Dann folgt das Polgeschütz, welches direkt über der Feuerorgel installiert ist. Ein lautes Grollen geht durch die Decke des Raumes, als das große Kombinationsgeschütz hochfährt. Die Gleitscheiben mahlen mit einem mächtigen und vollen Geräusch übereinander, während das Geschütz vom System testweise einige Grade nach rechts und links geschwenkt wird. Dann springt auch für das Polgeschütz eine Statusanzeige an. Alles funktioniert... sehr gut. Aber Svenson drängt es dann doch noch hinauf auf Deck 6 um das Polgeschütz zu inspizieren. Er nimmt den zentralen Antigravschacht und steht nur wenige Sekunden später vor dem überdimensionierten Strahler, der sowohl Desintegrator, als auch Thermostrahler vereint.
Der rothaarige Mann geht einmal um das Geschütz herum, bis er die Versionsnummer gefunden hat. Und wäre er nicht mittlerweile erwachsen genug um das Spielkind in ihm in Schach halten zu können, wäre er wohl mit leuchtenden Augen freudestrahlend und in die Hände klatschend vor der Nummer auf und ab gehüpft. Aber so zaubert die lange, für andere völlig wahllos aneinnandergereihte, mehrstellige Zahl nur ein breites, mehr als zufriedenes Grinsen auf sein Gesicht. Doppelte Feldpulsatoren und Leitbündelkondensatoren in der Thermokomponente und Halmankontakte für die Desintegratoreinheit.
Andromeda
01.04.2012, 17:55
"Hey!", ruft Galotti Andrej hinterher, allerdings nicht sehr laut, da er gerade damit beschäftigt ist, nichts fallen zu lassen und das Gleichgewicht wieder zu erlangen.
Schnaufend steht er schließlich vor dem 1. Offizier und bekommt es sogar hin, etwas zerknirscht auszusehen. "Kontrolliert? Ähm.. sicher ist alles komplett." Natürlich hat er die Ladung noch nicht geprüft, aber er vertraut den Logistikern der GARCHING, dass sie kein Teil vergessen. Schließlich übermannt ihn doch sein schlechtes Gewissen und er fügt noch hinzu: "Ich werde aber gleich selbst einen letzten Check vornehmen." Und nachdem er die günstige Gelegenheit nicht verstreichen lassen kann, lässt er seine Sachen auf den nächsten Tisch fallen und schlüpft schleunigst aus dem Kartenraum.
Den Ausbruch von Andrej und sein Kommentar gegenüber dem 1. Offizier ist auch den anderen nicht entgangen. Harman, Jorge und Willibald werfen sich erstaunte Blicke zu, und auch Dr. Fuhrmann und John Miller fällt nicht mehr als ein Kopfschütteln ein. Einzig Cera kämpft noch um Fassung, sie ist kurz davor Andrej einfach hinterher zu laufen und ihn zur Rede zu stellen. Sie ist stinkwütend auf ihn, was glaubt er eigentlich wer er ist, dass er hier so rumpöbeln kann? Langsam verraucht ihre Wut allerdings wieder, als sich Andrej entfernt hat, und sie wendet sich Mark zu: "Ich werde der Startkontrolle melden dass die Besatzung vollständig ist und die Schleusen geschlossen werden." Das kann ja wirklich noch heiter werden mit unserem Exo-Ingenieur, denkt sie sich während sie kurz auf eine Antwort des kommandierenden Offiziers wartet.
Brok ist über die Absage der Besprechung erleichtert. Zwar war es jetzt unnötig, den Kartenraum aufzusuchen und auf die anderen Besatzungsmitglieder zu warten, jedoch musste er sich jetzt keine langen Vorträge über die Sicherheit in einer Kaulquappe, die allgemeinen Dienstvorschriften und bereits bekannte Missionsdetails anhören. Ob der Kommandant den Start vornimmt oder der 1. Offizier, war ihm sowieso egal. Das Starten eines Beibootes gehört zur Grundausbildung für Piloten, und dem Alter Tenners zufolge konnte diese Lehre noch nicht allzu lange her sein. Er mag keine Routine haben, dafür ist die Erinnerung an die Worte des Ausbilders noch gut vorhanden.
Den Spezialisten neben Brok scheint die Nachricht über den Ausfall der Besprechung dagegen wenig zu erfreuen. Sein Kopf errötet leicht und er stößt aus: "Dieser Kommandant strotzt ja geradezu vor Kompetenz...". Noch bevor Eftermann beschwichtigende Worte formulieren kann, verlässt der Terraner aber auch schon den Raum. Andrej ist kein angenehmer Zeitgenosse, wie er feststellen muss. Glücklicherweise ist er als Missionsspezialist nur für den Außeneinsatz auf dem Zielplaneten wichtig. Daher wird es selten zu Begegnungen zwischen den Beiden kommen. Auch Brok will wieder gehen, als gerade Galotti, der Hyperfunkspezialist, das Kartenzimmer betritt. Plötzlich tut ihm der Exo wieder Leid. Ich schätze, ich würde mich nicht anders verhalten, wenn ich dauernd mit solchen Gestalten zu tun haben müsste. Als Navigator hat man da bessere Aussichten, was die Kollegen betrifft. Solche Nervensägen, wie Galotti es ist, findet man nur selten unter Kommandanten. Da sind mir auch Arrogante wie unser geschätzter Ma-Kynaan lieber. Arroganz begründet sich oftmals auf eine gewisse Kompetenz.
Nur wenige Sekunden, nachdem auch der Feuerleitoffizier den Saal verlassen hat, macht sich Brok auf den Weg zur Kommandozentrale. Die neuen Geräten bauen sich vor ihm auf und geben ein Gefühl der Sicherheit. Alles wird funktionieren, es gibt keine Mängel. Die werden noch auftreten, spätestens, wenn die Wilden unser Schiff angreifen. Irgendein Kabel ist doch immer locker. Broks Herz macht einen Sprung, als er bemerkt, dass der Stuhl vor den Navigationsrechnern eine Spezialanfertigung ist. Statt der üblichen Größe ist seine Sitzangelegenheit doppelt so breit und stabil. Die Polsterung gibt leicht nach, als sich der Epsaler hinsetzt. Jemand hat meinen Antrag berücksichtigt. Es gibt nichts Schlimmeres, als während einer Mission auf diesen zierlichen Sitzen zu hocken. Eine Bewegung, und er ist kaputt. Mit ein paar geübten Handbewegungen fährt Eftermann die Systeme hoch. Ein Bildschrim nach dem anderen leuchtet auf und gibt die Meldung 'System bereit'. Die Kontrollleuchten blinken grün. Vor ihm erscheint eine digitale Karte der Galaxis. Rechts auf einem kleineren Display werden gerade die relevanten Daten von der Positronik heruntergeladen. Positionsangaben der GARCHING, der G2, der anderen Kaulquappen und der Zielsonne sowie ~planeten werden auf den Zwischenspeicher des Navigationsrechners geladen. Ein kurzer Ton gibt bekannt, dass das System betriebsbereit ist. Brok dreht sich und seinen Stuhl, sodass er den Eingang der Zentrale im Blickfeld hat. Geduldig wartet er auf das Eintreffen des 1. Offiziers und dessen Befehle.
Van Tommels
01.04.2012, 20:00
Mit jedem Datenblatt, dass sich vor Andrej auf dem Bildschirm aufbaut, wird der Terraner ruhiger und seine Wut löst sich in Wohlgefallen auf; da hatte man ihm doch tatsächlich angemessene Ausrüstung zur Verfügung gestellt, alles auf dem so ziemlich neusten Stand und in sehr guter Verfassung. Mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht lehnt sich der Ingenieur zurück und blättert virtuell die Seiten durch. Ja, doch, sehr zufriedenstellend. Sein Ärger über Galotti und den Kommandanten ist merklich abgekühlt, aber im Hinterkopf graut ihm wieder vor dem Gedanken, mit dem dicklichen Wissenschaftler zusammenarbeiten zu müssen. Er atmet tief durch und erhebt sich aus dem Drehstuhl, um zu dem Tisch mit der spiegelnden schwarzen Oberfläche in der Mitte des Raumes zu gehen, an welchem sich eine weitere Eingabekonsole befindet. Seine Finger fliegen nur so über die Tasten, als er sein neues "Spielzeug" mit Daten füttert, und kurz darauf leuchtet der Tisch bläulich auf und ein 3D-Modell des Bergbaudesintegrator in einer Explosionsdarstellung erscheint holographisch über der Platte. Alle Achtung. Etwas erstaunt von dieser doch sehr realistischen Darstellung löst sich Andrej von der Tastatur und lässt das Modell so wie es ist, immerhin würde es so den Anschein erwecken, er würde an der Mission arbeiten. Nach einer weiteren Eingabe am Hauptcomputer schaltet sich der große Bildschirm an der Wand ein und das Bild von ihrem Zielplaneten erscheint darauf. In der Tat mutet er sehr erdähnlich an, was Andrej an seine Heimat denken lässt, als er vor den Bildschirm tritt und die Details der "zweiten Erde" studiert. Sogleich schüttelt er den Wehmut, der ihn zu überwältigen droht, ab und wendet sich wieder seinem Datenspeicher zu. Ja, er hatte noch einige Daten zu analysieren, schließlich stand er bei seiner vorherigen Arbeitsstätte kurz davor, ein Raumschiff zu entdecken. Sicher, äußerlich deutete nichts darauf hin, und man erklärte ihn für wahnsinnig, aber er hat es einfach im Gefühl, dort ist etwas gewesen. Die Chance, dieses Überbleibsel fremder Technologie zu bergen, stehen nahezu bei Null, denn dazu hätte er zurück in das Bergwerk gemusst, und wenn es nach der Minenverwaltung geht, setzt der Ingenieur dort nie wieder einen Schritt hinein. Auch konnte er die Gesteinsproben nicht mitnehmen, jedoch die Daten dazu befinden sich noch in seinem Besitz. Also würde er sie nachträglich auswerten. Einen Sinn hat dies nur für den Terraner selbst, quasi ein Selbstbestätigungsritual. Im Labor finden sich genug Rechnerkapazitäten, und so beauftragt Andrej kurzerhand eine der freien Arbeitsstationen, die Gesteinsproben auszuwerten. Zahlenreihen flimmern über den Bildschirm, das wird wohl eine ganze Weile dauern. Was nun? Mit dem Start hat er nichts zu tun, und wenn jetzt nicht gerade jemand ihn zu einer neuen Konfrontation besucht, kann er ungestört arbeiten.
Andrej zückt den Notizblock und stellt sich vor das gesprengte Modell des Bergbaudesintegrator, welches immer noch bläulich über dem Tisch schwebt; dabei begutachtet er jedes Teil einzeln und macht sich Notizen. Der Heliumtank fasst genug Volumen für gut 5 Stunden Arbeitszeit, das war gut. Ein Anschluss für eine permanente Heliumzufuhr war gegeben, aber ohne Direktleitung ist dieses Gerät sehr viel flexibler einsetzbar. Das Herzstück des Desintegrators, ein Howalgonium-Kristall, ist ein Prachtexemplar und verrät schon alleine durch seine Größe, dass hier eine Menge Zerstörung mit diesem Werkzeug möglich ist. Die restlichen Bauteile wie der Mikroteilchenbeschleuniger oder der Magnetgleichrichter machen ebenfalls einen soliden Eindruck, und abermals durchfährt Andrej eine Welle der Genugtuung in Anbetracht dieser ihm zur Verfügung stehenden Technik. Nur zu gerne würde Andrej das Gerät in natura auseinandernehmen und sich den Kristall in Echt anzuschauen, aber das würde keinen Nutzen haben außer dem Stillen seiner Neugier. Abermals fällt der Blick des Ingenieurs auf das Bild des Planeten auf dem Bildschirm an der Wand. Bei dem Gedanken, dass er außer dieser relativ unwichtigen schriftlichen Informationen in der Positronik nichts über den Planeten weiß, kommt ein mulmiges Gefühl in ihm auf. Es bestand quasi keine Möglichkeit, sich richtig auf die dort herrschenden Umstände vorzubereiten, explizit bezogen auf seine Aufgabe schon gar nicht. Erdähnlich, ja, das ist das Einzige, worauf Andrej aufbauen kann. "Heißt also dieser Planet besteht aus Silikaten und ein wenig Karbornaten? Und selbst wenn es so ist, was herrscht vor? Lockergestein? Festgestein? Bohren wir in Erzen herum? Und wenn ja, was für Erze? Diese Informationen hier sind Müll wert", und mit einer abfälligen Geste weißt er innerhalb seines Selbstgesprächs auf den Bildschirm des Hauptrechners, auf dem die Daten der Positronik flimmern. Schnell schaut er zur Tür, nicht dass ihn hier jemand neobachtet und ob seiner gespräche für verrückt erklärt. Er könnte jetzt zum Offizier gehen und sich nach weiteren Informationen erkundigen, aber wahrscheinlich würde er nur mit einem 'Das ist alles was wir da haben, steht doch auch drunter' abgewatscht werden, dessen ist sich der Ingenieur sicher. Wenigstens muss er sich weder sein Quartier noch diese Räumlichkeiten hier (seinem Wissen nach) mit jemanden aus der Besatzung teilen. Ja, die Crew. Der Start verlief alles andere als harmonisch, aber noch weigert sich Andrej, die alleinige Schuld bei sich zu suchen. Sicher, eine gewisse Aktie hat auch er selbst daran, der Kommentar zum Kommandanten war überflüssig, und das sieht er auch ein; es wär besser gewesen, sich seinen Teil zu denken anstatt es gleich zu verbalisieren. Aber allein dieser...Galotti treibt den Terraner zur Weißglut, alles an diesem Kerl schreit nach Inkompetenz und einen Verhalten, mit welchem er einfach nicht klarkommt. Der Rest der Crew, nunja, mit niemanden hat er bis jetzt ein Wort gewechselt, der Graben zwischen Militär und Zivil war unübersehbar und allgegenwärtig. "Ist ja nichts Neues...", murmelt Andrej schulterzuckend vor sich hin und macht sich daran, das Modell vom Thermostrahler auf den Hologrammtisch zu bringen. Diese Offiziere, Leutnants und WasweißichfürRänge denken immer, sie seien was Besseres. Tja, das hat dieser Militäringenieur damals auf dem Mars auch gedacht, und während sich ein Modell des Bergbaulasers aufbaut, legt sich ein zufriedenes Grinsen auf Andrejs Gesicht...
Während der Feuerleichtoffizier mit einem Kopfschütteln den Kartenraum hinter Andrej verlässt, antwortet der zerknirscht wirkende Galotti mit: „Kontrolliert? Ähm.. sicher ist alles komplett." Mark will gerade zu einer weiteren weniger freundlichen Antwort ausholen als Galotti hinzufügt: „Ich werde aber gleich selbst einen letzten Check vornehmen." Dabei lässt er seine Sachen auf den nächsten Tisch fallen und eilt zur Tür. Mark überlegt noch einen Moment ob er den Hyperfunktechniker nochmal zusammenstauchen soll, denkt sich dann aber das er ihm ohnehin keinen anderen Befehl erteilt hätte als die Ladung jetzt zu kontrollieren. Also lässt er ihn ohne weiteren Kommentar gehen. Als sich die restlichen Anwesenden langsam den Raum verlassen merkt Mark jedoch langsam das seine vorherige Einschätzung bezüglich Andrejs Ausfall falsch gewesen ist. Spätestens als er in der wütende Gesicht von Cera blickt wird ihm klar das die anderen Crewmitglieder den Kommentar von Andrej sehr wohl gehört haben. „Ich werde der Startkontrolle melden dass die Besatzung vollständig ist und die Schleusen geschlossen werden." Seufz Dann werde ich den Vorfall wohl doch dem Kommandanten melden müssen. Verdammter Idiot… Dann bemerkt er Cera immer noch auf eine Antwort wartet. „Ja bitte machen sie das.“ Die Sache mit Andrej muss noch warten.
Der Weg in die Hauptzentrale war nicht weit und Mark bewegt sich in der großen Kommandozentrale der G-2 zielsicher auf den Platz des Piloten zu. Der Platz ist ihm durch seine zahlreichen Übungsstunden nur zu gut bekannt. Gekonnt fliegen seine Hände über die Eingabeelemente während die Bildschirme vor ihm zum Leben erwachen. Er startet die Selbstdiagnostik der Steuerungssysteme und die Checklisten laufen über den Bildschirm während die Positronik die einzelnen Bestandteile der Steuerungssysteme überprüft. Die Großen Triebwerke können an Bord der GARCHING natürlich noch nicht für einen Probelauf gezündet werden so dass sich die Diagnostik auf die theoretische Ansteuerbarkeit der Elemente beschränken muss. Den eigentlichen Testlauf würde es erst geben wenn die Triebwerkstechnik ihr OK gibt und sie mit den Antigravtriebwerken den Hangar der GARCHING verlassen. Den Impulsantrieb konnten sie sogar erst starten nachdem sie sich weit genug vom Schlachtschiff entfernt hatten. Nachdem die Selbstdiagnose fehlerfrei beendet ist beginnt Mark damit den Stuhl und das Steuerhorn in eine bequeme Position zu bringen und denkt dabei daran wie ruhig er jetzt vor dem eigentlichen Start ist im Gegensatz zu Einsatzbesprechung an Bord der GARCHING. Tja das hier liegt dir einfach mehr als neue Leute kennen zu lernen.
Nachdem er mit seiner Position zufrieden ist lässt er sich auf einem der Bildschirme vor ihm die Kameras anzeigen welche die geöffneten Schleusen der G-2 zeigen. Mit einem kurzen Blick überprüft er ob sich Niemand im Bereich der Schleusen aufhält und betätigt dann mit einem Knopfdruck den Schließmechanismus der Schleusen die sich mit einem im ganzen Schiff spürbaren Ruck schließen. Nach kurzem Überlegen betätigt er den Knopf für die Kommunikationsanlage des Schiffes und sagt: „Erster Offizier an Besatzung erwarte Bestätigung der Einsatzbereitschaft und Startfreigabe der Stationen.“
Andromeda
03.04.2012, 11:49
Als Mark ihr kurz zugenickt hat, verlässt Cera den Kartenraum und geht zur Funkzentrale. Das Testprogramm der Funkgeräte hat sie vorhin schon aufgerufen, so dass sie jetzt die Klarmeldungen auf den Schirmen sieht. "Startkontrolle von der G-2, Besatzung vollständig, die Schleusen werden geschlossen." Im gleichen Moment merkt sie schon das Vibrieren der Motoren der Schleuse auf Deck 4. "Cera an 1. Offizier, übergebe den Funkverkehr für den Start in die Zentrale", meldet sie gleich darauf über Bordfunk an Mark Tenner.
Katharina, John und Jorge gehen nach Deck 3 und melden dem 1. Offizier dass alle Reaktoren und Aggregate startklar sind.
Harman und Willibald halten sich genauso wie der kommandierende Offizier ebenfalls in der Zentrale auf. Willibald nickt Mark nur kurz zu, während Harman antwortet: "Mit der Positronik ist auch alles in Ordnung."
Nach und nach melden alle Stationen dass sie startbereit sind. Wilibald nickt Mark dazu in der Hauptzentrale des Schiffes nur knapp zu während Harman Nasir kurz anmerkt das mit der Positronik auch alles in Ordnung ist. Mit "Cera an 1. Offizier, übergebe den Funkverkehr für den Start in die Zentrale." meldet sich auch Cera und übergibt als letzte Vorbereitung den Funk an Mark.
Nun bleibt eigentlich nichts anderes mehr zu tun denkt Mark. Und es wird auch langsam Zeit.
Er betätigt die Kontrolle der Funksteuerung und sagt: „G-2 an GARCHING. Die G-2 ist einsatzbereit und erwartet die Startfreigabe. Over.“
Andromeda
03.04.2012, 19:44
25. März, 15:00 Bordzeit, G-2:
Über Funk kommt die Bestätigung der Startkontrolle: "G-2 von Startkontrolle, Start freigegeben, Hangartore werden geöffnet. Übergabe an Funkzentrale der GARCHING. Guten Flug!" Kaum ist der Funkspruch zuende, fahren begleitet von dem Warnton der Sirene die großen Hangartore auf.
"G-2 von Startkontrolle, Start freigegeben, Hangartore werden geöffnet. Übergabe an Funkzentrale der GARCHING. Guten Flug!" schallt es aus den Lautsprechern in der Hauptzentrale der G-2.
Dann mal los. Langsam regelt Mark die Kraft der Antigravtriebswerke der G-2 hoch. Unter das monotone Summen der Positronik der Hauptzentrale mischt sich das dumpfe Geräusch der Antigravtiebwerke die im Inneren der G-2 ihre Arbeit aufnehmen. Als die sich aufbauenden Antigravitationsfelder die benötigte Schwelle überschreiten erhebt sich die G-2 langsam von ihrem Platz im Hangar der GARCHING. Zuerst zeigen die Außenbordkameras und die Flugkontrollanzeigen das die G-2 nur wenige Zentimeter über den Boden des Hangars schwebt doch die unermüdlich arbeitenden Generatoren der G-2 heben sie schnell auf eine Höhe von ungefähr einem halben Meter über den Hangarboden, während ihr dumpfes Grollen aus dem Inneren des Schiffes unmerklich anschwillt. Ein vertrautes und beruhigendes Geräusch was von der Funktionsfähigkeit des Antriebs zeugt. Bestätigt wird dieser subjektive Eindruck von den Anzeigen das die Antigravtriebwerke fehlerfrei ihre Arbeit verrichten. Als er sich sicher ist das die Antigravtriebwerke die G-2 in der Luft halten lässt Mark die großen Landestutzen mit einem simplen Tastendruck wieder in den Bauch G-2 zurückfahren. Mit einer bedächtigen Bewegung am Steuer der G-2 beginnt diese fast schon gemächlich in Richtung der geöffneten Hangartore zu schweben, getragen nur noch von den Antigravitationsfeldern. Als die G-2 die unsichtbaren Prallfelder der Hangartore ohne Wiederstand durchstößt sehen die Anwesenden der Hauptzentrale wie sich vor ihnen auf dem großen Panoramaschirm die endlose Weite des Sternenmeeres auftut. Tausende kleine Lichtpunkte erscheinen vor ihnen ein jeder winzig aus dieser Entfernung, aber hinter jedem der winzigen Lichtflecke steht aus der Nähe betrachtet eine gewaltige Sonne die ihr kleines Schiffchen innerhalb von Augenblicken einschmelzen konnte. Mark konnte nicht anders als sich einem Moment an diesem Anblick zu erfreuen auch wenn er ihn genauso wie die anderen Anwesenden schon oft erblickt hatte. Aber als Pilot und momentan sogar Kommandant seines eigenen Schiffes erweckte der vertraute Anblick doch ganz andere Emotionen.
Als die G-2 den Hangar der GARCHING vollständig verlassen hat setzt Mark die kleinen Steuertriebwerke ein um die G-2 langsam von der GARCHING weg zusteuern. Nachdem sich die G-2 Weit genug von der GARCHING entfernt hat schaltet er die Antigravtriebwerke aus die draußen im All keine Funktion erfüllen. Nachdem er den offiziell geregelten Sicherheitsabstand zur GARCHING erreicht hat lässt er die G-2 so schwenken das ihre Haupttriebwerke nicht mehr direkt auf die GARCHING zeigen und lässt die Impulstriebwerke warmlaufen. Im Inneren des Schiffes laufen nun die Impulsantriebe an, deren Geräuschkulisse sich für das geübte Ohr deutlich von jener der sanften Antigravtriebwerke unterscheidet. Mark stellt lediglich einen kurzen wenige Sekunden langen Puls der Impulstriebwerke ein. Dies soll zum einen dazu dienen die Funktion der Impulstriebwerke zu testen und zum anderen dazu etwas Abstand zwischen die gewaltige GARCHING und die kleine G-2 zubekommen bevor letztere in den Linearflug übergeht. Außerdem vermeidet ein gesunder Abstand zwischen Raumschiffen mögliche Kollisionsgefahren. Marks Blick fällt kurz auf die Beobachtungsschirme der G-2 welche die riesige GARCHING zeigen. Im Inneren hat sie sich als endloses Gewirr von Gängen und Räumen präsentiert aber hier von außen bertachtet ist die GARCHING einfach majestätisch. Irgendwann denkt sich Mark und konzentriert sich wieder auf die Steuerung.
Mit einem kleinen Knopfdruck startet er die Impulstriebwerke die ihr atomares Feuer in die eisige Kälte des Alls hinaus speien. Wären sie auf der Oberfläche eines Planeten gewesen hätte das Brüllen der Triebwerke jedes andere Geräusch der Umgebung übertroffen, doch das leere All verschluckt diese Komponente des Infernos das sich hinter dem Schiff abspielt. Wären sie so verrückt gewesen die Impulstriebwerke in Inneren der GARCHING zu zünden hätten sie ihr Hangar Deck in eine Hölle aus geschmolzen Metalls verwandelt. Im Inneren der GARCHING schwillt dagegen nur das dumpfe Grollen der Antriebe merklich an. Auf dem Maschinendeck muss das Geräusch deutlich lauter sein denkt sich Mark als Geräusch des Antriebs plötzlich abbricht. Der wenigen Sekunden andauernde Puls der Triebwerke ist beendet. Die Beobachtungsbildschirme zeigen zu Marks Zufriedenheit dass die vorher majestätische GARCHING auf dem unvergrößerten Bildausschnitt zu einer kleinen Kugel geworden ist. Ein Blick über die Fluganzeigen bestätigt ihm dass alles einwandfrei funktioniert. Mit einer gewissen Zufriedenheit lässt sich Mark in seinen Sitz sinken und sagt in Richtung Brokendillar: „Leutnant Eftermann bereiten sie bitte die erste Linearetappe nach MX-54586 vor.“
Brok dreht sich mit seinem Stuhl wieder herum zu den Monitoren und Bedienungselementen des Navigationsrechners. Der Start verlief hervorragend, es hatte keine Probleme gegeben. Wie ich vermutet hatte: Tenner versteht sein Handwerk.
Auf der digitalen Karte vor ihm blinken zwei Punkte auf: ein roter und ein orangener. Eigentlich sind es drei Punkte, doch das Rot, das die GARCHING anzeigt, hat sich mit dem Gelb der G-2 vermischt, sodass es auf der Karte aussieht, als würde auf ihrer jetzigen Position nur ein orangener Punkt liegen. Beim dritten Punkt, der auch rot ist, handelt es sich um MX-54586, die Zielsonne. Auf dem Positronik-Bildschirm rechts erscheinen nach und nach Koordinaten sowie Angaben über Planeten und Sonnen, die sich auf der Route befinden. Durch behändes Knöpfedrücken filtert Eftermann diejenigen Daten heraus, die für die erste Linearetappe von Bedeutung sind oder sein könnten:
Standort der GARCHING: Rektaszension 0h 35min 24sec, Deklination 280° 67' 16.8'', Entfernung 37 598 Lichtjahre.
Sonne MX-54586: Rektaszension 0h, 35min 24sec, Deklination 280° 67' 16.8'', Entfernung 39 576 Lichtjahre.
Differenz Entfernung GARCHING <-> MX-54586: 1978 Lichtjahre
Auf einem weiteren Bildschirm lässt sich Brok den momentanen Kurs der G-2 in Relation zur GARCHING und zu Sol errechnen. Hmm, Rektaszension und Deklination sind identisch, hervorragend. Da haben sich die Herren von der Kommandozentrale einige Gedanken gemacht, um mir das Leben zu erleichtern. Also die Etappe erstmal nur in z-Richtung. Mal sehen, wir bewegen uns jetzt mit einer Geschwindigkeit von - ach, die ist vernachlässigbar, das gleiche ich aus, wenn ich die Koordinaten zum Eintritt ins Ziel-System ermittele. Das wäre dann also Rektaszension 0h, 35min, 24sec, Deklination 280° 67' 16.8'', Entfernung 38587. Er gibt die Koordinaten ins System ein. Durch einen grünen Pfeil gekennzeichnet erscheint die Route auf der Karte. Brokendillar blickt auf den rechten, kleinen Bildschirm. Der Name eines Sonnensystems leuchtet auf. Ah ja, eine Sonne befindet sich in der Nähe der Zielkoordinaten. Dann gebe ich noch 2 Lichtstunden dazu, das reicht auf jeden Fall, damit wir nicht kollidieren. Er korrigiert den Kurs. Der grüne Pfeil verlängert sich um wenige Milimeter, und das Leuchten auf dem rechten Schirm erlischt. Ein weiterer Knopfdruck, und es erscheint die Meldung 'Daten gesendet'.
Eftermann dreht sich zu Tenner um. "Koordinaten für die erste Linearetappe: Rektaszension 0 Stunden, 35 Minuten und 24 Sekunden. Deklination 280 Grad, 67 Minuten und 16.8 Sekunden. Entfernung zum Bezugspunkt Sol: 38.587 Lichtjahre und zwei Lichtstunden. Entfernung zum Bezugspunkt G-2: 989 Lichtjahre und zwei Lichtminuten. Dauer der ersten Lichtetappe: etwa sechs terranische Stunden und sieben Minuten. Die Daten sind auch auf ihrem Hauptspeicher, Sir." Die ganze Berechung hatte keine 3 Minuten gedauert. Später würde es schwieriger werden, wenn er noch die Position der einzelnen Planeten und deren Bahn einbeziehen muss.
"Koordinaten für die erste Linearetappe: Rektaszension 0 Stunden, 35 Minuten und 24 Sekunden. Deklination 280 Grad, 67 Minuten und 16.8 Sekunden. Entfernung zum Bezugspunkt Sol: 38.587 Lichtjahre und zwei Lichtstunden. Entfernung zum Bezugspunkt G-2: 989 Lichtjahre und zwei Lichtminuten. Dauer der ersten Lichtetappe: etwa sechs terranische Stunden und sieben Minuten. Die Daten sind auch auf ihrem Hauptspeicher, Sir."
Auf Marks Hauptschirm erscheinen die für den Linearflug benötigten Flugdaten. Der Epsaler hat für die Berechnungen nur wenige Minuten gebraucht und soweit Mark das als nicht Navigator erkennen kann sehen sie gut aus. „Gute Arbeit Leutnant.“ sagt er in Richtung Brokendillar.
Mit einem simplen Tastendruck aktiviert Mark das interne Kommunikationssystem der G-2. „Erster Offizier an Besatzung. Bereitmachen für Linearflug. Die erste Linearetappe wird etwa 6 Stunden und 7 Minuten dauern. “ Diese kurze Mittteilung ist ausreichend den im Gegensatz zu den alten Transitionssprüngen muss sich die Besatzung beim Linearflug nicht mehr auf ziehende Schmerzen und dem mit Sprung verbunden Schock vorbereiten.
Jetzt ist für den Piloten des Schiffs nicht mehr viel zutun die Daten der Navigation sind in die Positronik hochgeladen die den Linearflug steuern werden. Mit einer letzten Bestätigung gibt er der Bordpositronik den Befehl den Linearflug durchzuführen. Im Bauch des Schiffes kann man nun wieder die großen Impulstriebwerke hören die ihre Arbeit aufnehmen um die G-2 auszurichten und für den Linearflug zu beschleunigen. Seine Bildschirme zeigen weiterhin an das die Linearantriebwerke dabei sind die für den Linearflug benötigten Felder aufzubauen. Als die benötigten Feldstärken aufgebaut sind wechselt die G-2 ohne spürbare Auswirkungen in den Halbraum. Die erste Etappe des Linearflugs hat begonnen und die Bildschirme der Hauptzentrale zeigen die berechnete Dauer des Linearflugs die als Countdown herunter gezählt wird.
Wenige Minuten, nachdem Svenson wieder von Deck 6 in der Feuerorgel angekommen ist, registriert er wieder, dass er auf dieser Mission keine Kanoniere zu befehligen hatte und die Feuerleitzentrale entsprechend leer bleiben würde. Instinktiv macht er den obersten Knopf seiner Uniform auf und wirft sich dann mit etwas Schwung in den breiten Sitz vor dem Hauptknoten der Waffenpositronik, von dem aus man nicht nur die technische Attribution der Systeme einsehen kann, sondern auch einen guten Rundumblick auf Statusbildschirme und Visiere der einzelnen Geschütze hat. In Gegenwart von anderen Offizieren oder Crewmitgliedern verkneift er sich derartiges normalerweise und belässt es dabei zwecks Repräsentation, stocksteif, mit hinter dem Rücken verschränkten Händen, dazustehen. Jetzt aber lümmelt er regelrecht in dem doch sehr bequemen, frei drehbaren Sessel vor dem tiefgrünen Bildschirm und wartet auf den Start, während er wieder, ohne es bewusst wahrzunehmen, an der Delle in seiner Uniform, die die P99 verriet, herumzurücken.
Endlich kommt bewegung in die Bilder der Visiere. Der Kugelraumer bewegt sich langsam, aber sicher von den Antigravfeldern getragen, aus dem Hangar. Als die G-2 dann die Prallschirme durchdringt, springen weitere kleine Bildschirme unter jedem Visier an. Ah... die Langstreckenscanner arbeiten also auch einwandfrei. Auf den kleinen Bildschirmen, die ähnlich viel Farbe zeigen, wie die Visiere, auf denen nun zum größten Teil ein konturloses, dunkles Bild zu sehen ist, das lediglich hier und da mal von einem weit entfernten Stern unterbrochen wird, tauchen nun kleine Fadenkreuze auf, die allerdings eher an den Grundriss eines Baseballfeldes erinnern. Links und rechts am Rande des ultraschallähnlichen Bildes erscheinen nun Unmengen von Zahlen. Die Scanner erfassen alle Objekte rund um das Beiboot, welche sich noch im Bereich einer 99% Treffsicherheit der Geschütze bewegen. Wobei es sich beim überwiegenden Teil dieser Objekte um Meteorkörnchen handelt, die gerademal so groß sind, wie der Nagel des kleinen Fingers. Langstreckenscanner sind auf Beibooten, die sowieso nie mit großen Geschützen feuern würden, eher nutzlos, jedenfalls ist das Svensons Meinung. Aber sie werden nunmal installiert. Als eine Art Frühwarnsystem taugen sie allerdings allemal. En kurzes Flackern huscht über alle Bildschirme, als das Schiff beschleunigt und übergangslos in den Linearflug wechselt.
Svenson fällt wieder ein, dass der Kommandant die interne Einsatzbesprechung oder wie immer er das nennen will, in die erste Linearetappe verlegt hat. Schicksalsergeben seufzt der Oberleutnant, erhebt sich reichlich unmotiviert aus dem bequemen Stuhl und knöpft den obersten Knopf seiner Uniform wieder zu, nachdem er sie etwas zurechtgerückt hat. Mit einer Hand langt er in eine Hosentasche und angelt daraus ein faustgroßes Kästchen hervor, das auf einer Seite eine kleine Digitalanzeige nebst zwei roten Knöpfen und auf der anderen Seite eine Klammer besitzt. Ein Piepser. Svenson musste dieses teuflische kleine Ding bis jetzt nur wenige Male nutzen. Es kommt zum Einsatz, wenn außer dem Feuerleitoffizier keine anderen Kanoniere in der Feuerorgel zugegen sind und er diese ebenfalls aus welchen Gründen auch immer, für kurze Zeit unbeaufsichtigt lassen muss. Svenson hatte diesen Piepser am Anfang seiner Ausbildung erhalten, es gab zwar Ersatzgeräte auf jedem Schiff, aber da er diese bis jetzt nie gebraucht hat, weiss der Terraner spontan nicht wirklich, wo er suchen müsste. Es war recht simpel, der Piepser wird eingeschaltet und verbindet sich dann normalerweise automatisch mit der Waffenpositronik. Er meldet sofort, wenn irgendetwas mit der Technik nicht stimmt oder sich große Objekte mit direktem Kurs nähern. Ein leises Piepen ertönt, als der Mann das Gerät einschaltet. Nach einem kurzen Moment blinkt allerdings nichts weiter als Error! auf. Klasse... Ich brauche dieses Ding einmal alle 5 Jahre und jedes Mal ist es irgendetwas anderes. Er schaltet den Pipser noch einige Male aus und ein, aber das Ergebnis bleibt das selbe. Svenson hat zwar durchaus Ahnung von Computern und auch mit dem Begriff Informationstechnik weiss er etwas anzufangen, aber normalerweise nur, wenn er vor einem bereits arbeitenden System sitzt. Mit wenig Enthusiasmus greift er in eine Ablage unter dem Hauptknoten und kramt einen Schraubenzieher hervor. Einige Augenblicke später hat er das kleine Gerät mehr oder minder komplett zerlegt. Wobei es da nicht zu viel zu zerlegen gibt, da das Innenleben an sich nur aus einer Platine, der fest verbauten Anzeige und einigen kleinen Kabeln besteht. An einer Seite ist noch eine kleine Rechnereinheit zu erkennen. Der Offizier kontrolliert die Kabel und die Verbindung zu dem Stummel, der das Signal der Feuerleitzentrale empfangen müsste. Aber hier stimmt alles, die Kabel sitzen fest verlötet und an der Antenne erkennt er auch keine Beschädigungen. Er überlegt einen Moment. Er weiss, dass der Piepser mit kurzen Funkwellen arbeitet, welche die restlichen Frequenzen des Schiffs nicht behindern. Einer Eingebung folgend, verlässt er die Feuerleitzentrale und steht nur einige Minuten später vor dem Funkraum. Bleibt nur zu hoffen, dass der Kommandant nicht gerade jetzt auf die Idee kommt, seine Einsatzbesprechung abhalten zu wollen... Denkt er sich, während er in den Funkraum eintritt.
Andromeda
10.04.2012, 12:18
[Svenson Staufengrat]
Während des Startes hat Cera nicht viel zu tun, allerdings muss der Funkraum trotzdem besetzt sein. So beobachtet sie auf einem kleinen Bildschirm das Bild dass die Außenbordkameras übertragen. Als das Schiff schließlich in den Linearraum geht, ruft sie ein Programm auf, dass die Effizienz verschiedener Quantenkrypto-Systeme überprüfen kann. Während des Linearfluges hat sie ebenfalls nichts zu tun, so kann sie sich mit privaten Projekten befassen. Während sie einige Verbesserungen an dem Programm vornimmt, muss sie noch einmal an den Vorfall mit Andrej denken, als plötzlich die Türe zum Funkraum aufgeht und Svenson dort steht. Überrascht hebt sie den Kopf und sieht Svenson fragend aus ihren grünen Augen an. Was der Feuerleitoffizier ausgerechnet in der Funkzentrale zu suchen hat, kann sie sich nicht erklären, sie bekommt hier im Allgemeinen nur wenig Besuch.
Svenson zuckt kurz zusammen, als er Cera vor sich hat. Über den Piepser sinnierend, hatte er irgendwie den kleinen, bulligen Mann, der auf dem letzten Beiboot Funker der Crew war, vor sich. Nicht ganz so quadratisch wie der Epsaler, der jetzt das Schiff navigiert, dafür aber ein richtiger Fachidiot. Der konnte damals einfach alles reparieren, trotzdessen, dass er nur Funker war.
Svenson lächelt etwas schief, während er die Tür hinter sich schließt. Bevor der Moment jedoch irgendwie seltsam peinliche Züge annehmen kann, kramt Svenson den Piepser hervor. Bleibt nur zu hoffen, dass sie Ahnung von sowas hat. 'Dieser Piepser kann keine Verbindung zur Positronik der Waffensysteme aufbauen. Er meldet nur einen nicht definierten Fehler. Ich habe ihn vorhin schon auseinandergebaut, aber ich konnte keinen Wackler finden. Könnten sie vielleicht einen Blick darauf werfen?' Fragt er freundlich. Auch wenn Svenson hofft, dass Cera das Ding richten kann, so war er im Hinterkopf eher wenig optimistisch. Ich sollte mir einfach einen neuen Piepser zulegen.
Andromeda
10.04.2012, 13:48
[Svenson Staufengrat]
"Ich kann nichts versprechen.", sagt sie nur und widmet sich dem Piepser. Sie hat eher wenig Ahnung von der Technik, allerdings glaubt sie Svenson wenn er sagt, technisch wäre das Ding in Ordnung. Natürlich könnte der Fehler auch in der Feuerleitpositronik liegen, aber das war vor dem Start überprüft worden. Aber auch das lässt sich leicht herausfinden. Sie steht auf und holt aus einem Schrank der neben dem Schott zum Gang steht ein kleines Gerät. "Damit kann ich überprüfen, ob die Positronik oben überhaupt empfängt.", sagt sie zu Svenson während sie die Frequenz von der Rückseite des Piepsers abliest. Es ist nicht nötig in die Feuerleitzentrale zu gehen, der Testsender hat eine ausreichend große Reichweite. Als die kleine Anzeige rot aufleuchtet, runzelt Cera nur verwirrt die Stirn, dann ruft sie den Prüfbericht des Feuerleitrechners auf. Die Funkverbindung wurde erfolgreich geprüft.
Einer plötzlichen Eingebung folgend schaltet sie den Kurzwellenfunk des Bordsenders auf die Frequenz 13,56 MHz des Piepsers um und versucht ebenfalls ihn mit dem Testsender zu erreichen. Wieder leuchtet die Anzeige rot auf. "Das gibt es doch nicht, die ganze Frequenz scheint gestört." Zum Beweis schaltet sie einen Lautsprecher ein, aus dem fiepender Lärm zu hören ist. "Wir haben einen Störsender an Bord... Aber wer stört denn bitte diese Frequenz?" sagt sie mehr zu sich selbst als zu Svenson. Mit sicheren Händen fährt sie über das Schaltpult um die Antennen auf das innere des Schiffes auszurichten und so den Sender anzupeilen. Halb rechnet sie schon damit, dass das Signal aus der wissenschaftlichen Abteilung kommt, umso überraschter ist sie, als die Zentrale als Quelle identifiziert ist. Und zwar ziemlich genau der Punkt, an dem der Navigationsrechner steht. Die Karte mit der Markierung leuchtet auf einem der Bildschirme, so dass sie auch Svenson gut sehen kann.
Van Tommels
10.04.2012, 14:32
Gerade will sich der Terraner mit dem Modell des Lasers beschäftigen, als ein Ruck durch das Schiff geht und kurz darauf die Durchsage des Offiziers ertönt. Rückmeldung? Ja, eigentlich müsste ich die dir geben, immerhin würde das die Laune drastisch verschlechtern, dass ich immer noch da bin, denkt er süffisant, ignoriert die Durchsage dann jedoch, für ihn ist sie nicht von Bedeutung. Der virtuelle Thermostrahler hat sich inzwischen aufgebaut und prangt wie zuvor der Desintegrator komplett zerlegt über dem Tisch. Auch hier lassen sich keine Besonderheiten erkennen außer der Tatsache, dass es sich hierbei wirklich um ein wahres Prachtstück an Technikanhäufung handelt. Gerade will Andrej den Kernfusionsreaktor anwählen um diesen genauer zu zerlegen, als plötzlich das sanfte Vibrieren der Generatoren im Bauch der Kaulquappe für einen kurzen Moment die vorhandenen Reagenzgläser in leise Schwingungen versetzt, aber kurz darauf ist die dafür verantwortliche Frequenz überwunden und bis auf eine kaum wahrnehmbare Bewegung des Schiffes ist nichts zu spüren für Andrej, denn aus dem Fenster kann er auch nicht schauen, dazu müsste eines vorhanden sein. Angespannt starrt er das Modell an und wartet, bis sein Körper den kurzen „Schub“ realisiert, der eintritt, wenn das Schiff in den Linearflug übergeht. Kaum ist dies geschehen, atmet er hörbar aus und blickt zur Tür. Nungut, entweder findet jetzt gleich die Einsatzbesprechung statt, oder ich bekomme die Quittung für meinen vor Wahrheit strotzenden Ausfall vorhin. Darauf zu warten erscheint ihm jedoch alles andere als nützlich, und so beschließt der Ingenieur, noch ein wenig nach den Begebenheiten des Planeten zu forschen, auch wenn die Erfolgsaussicht darauf in Anbetracht der raren Daten alles andere als hoch sind.
Nachdem Andrej an den Hauptrechner herangetreten ist, blickt er ein paar Mal zwischen dem großen Bildschirm an der Wand und dem vor sich hin und her. Erdähnlich könnte vieles bedeuten. Wenigstens waren die Aufzeichnungen hier so angelegt, dass er quasi ein vollständiges Modell des Planeten vor sich hatte und auch bis auf ein paar Kilometer an die Oberfläche heranfahren konnte. Gerade als er die entsprechenden Befehle eingeben will, fällt sein Blick auf einen kaum wahrnehmbaren Ordner am Rande des Bildschirms. Nanu, was war das denn? Nach dem Anwählen hellt sich das Gesicht des Ingenieurs auf, das waren doch tatsächlich relativ privat angehauchte Bilder von der ersten Expeditionsreise zu diesem Planeten. Landschaften, Gruppenfotos, Pflanzen. Zusammen mit dem durch Satelliten aus dem Orbit aufgenommenen Kartenmaterial des Gesteinsplaneten und den spärlichen schriftlichen Infos aus der Positronik ergibt sich nun endlich ein Bild, mit dem der Terraner arbeiten kann.
Andrej bringt sogleich die ersten Befehle auf den Rechner.
Neigungswinkel 0°
0° geographische Breite
0° geographische Länge
Kreativ ist etwas anderes, aber irgendwo muss er ja beginnen, warum also nicht im Ursprung des kartographischen Systems. Die Kugel auf dem Bildschirm dreht sich nach Bestätigung der Daten ein wenig und zeigt nun die angewählte Position aus 50km Höhe, welche standardmäßig bei dieser Ansicht festgelegt wurde. Viel ist noch nicht zu sehen, nur ein brauner Planet.
Minimale vertikale Flughöhe ohne Pixelation
Wie ein Kampfjäger stürzt sich die Ansicht auf den Planeten nieder und verharrt schließlich bei einem Wert von 15km. Details konnte man schon erahnen und das Relief deuten, aber für genauere Aussagen muss man schon sehr spekulieren. „Gut, immerhin schonmal etwas“, und mit verschränkten Armen stellt sich Andrej vor den großen Bildschirm, um das Satellitenbild genauer unter die Lupe zu nehmen.
Tatsächlich, mehr als brauner Fels ist wirklich nicht zu erkennen, sogar relativ eben wenn ich von der Färbung ausgehe. Ist das dort ein kleiner See? Könnte sein. Das dort am Rand könnte der Beginn eines Gebirges sein. Sogleich begibt er sich zurück zur Eingabekonsole.
1° geographische Länge
Ein wenig verschiebt sich das Bild, als sich die Planetenkugel dreht, und nun sieht man eine Gebirgskette, welche von unten nach oben quer über den Bildschirm verläuft. Laut der Färbung des Gesteins und der dreidimensionalen Darstellung schätzt Andrej, dass es sich sicherlich um ein sehr hohes Gebirge handelt; es lässt sich also darauf schließen, dass hier tektonische Plattenbewegungen sehr konzentriert stattfanden oder noch finden. Sicher konnte man sich hier nicht sein, schließlich soll die vulkanische Aktivität in der Äquatorregion alles andere als ausgeprägt sein. Schauen wir uns das mal an.
0° geographische Länge
70° geographische Breite
Geschwind huscht der Bildausschnitt über die Oberfläche des Planeten, und der Unterschied wird schon während der rasanten Fahrt zu den Zielkoordinaten deutlich. Die Oberfläche wirkt zerklüfteter, die Wolken nehmen zu, die Verwerfungen mehren sich. Andrej glaubt hier auf ein riesiges Puzzel zu blicken, und nachdem er die Höhe auf 30km gesetzt hat, bestätigt sich dieser Eindruck. Unzählige, für Planetenverhältnisse kleine, Platten werfen Erhebungen nach allen Richtungen auf, bilden Gräben nach einem ungeordneten Muster, so als ob die Platten ziellos „herumschwimmen“. Mit Sicherheit tun sie das auch, zwar nicht mit einem solchen Tempo wie jetzt der Laie denken würde, aber für geographische Verhältnisse ist das schon recht fix. Also eine Landung in dieser Region muss ich auf jeden Fall verhindern.
Nachdem er nun mit dem Satellitenbild fertig ist, legt er über die linke Hälfte des Planeten ein kleines Fenster, in welchem sogleich die Bilder der Expedition auf dem Bildschirm erscheinen. Die kleine Eingabeeinheit nimmt sich Andrej in die Hand und schaltet damit, die Hände auf den Rücken gelegt und vor dem Bildpanel stehend, der Reihe nach die Fotografien durch. Erstaunlich wenig davon lässt sich verwenden. Privat, Privat, Privat…. Bei einem Bild, was eine Frau aus dem Kartographenteam in relativ luftiger Kleidung posierend vor einem Geländefahrzeug zeigt, hält Andrej inne. Nur kurz mustert er den doch sehr ansprechenden Körperbau der Dame, aber sein Logikzentrum registriert noch ein anderes Detail. Aha, es wird also doch relativ warm dort, und er kommt nicht umhin, die Schweißtropfen der Wissenschaftlerin auf Stirn und Dekolleté zu mustern, um dann bei Letzteren doch etwas länger als nötig zu verweilen. Andrej schüttelt den Kopf um sich von dem Bild loszureißen und wirft prüfungshalber einen Blick zur immer noch geschlossenen Tür um eine Beobachtung durch andere auszuschließen; nachdem diese negativ verläuft, schaltet er schnell weiter und hat nun die Nahaufnahme eines Farngrases vor sich. An sich nichts besonderes, wenn nicht auch die kleinen Steinchen auf dem Erdboden gestochen scharf erwischt worden wären. „Na das ist doch mal was…“, murmelt der Wissenschaftler, legt die Fernbedienung weg und geht näher an das Bild heran. Eindeutig ein Sedimentgestein. Die gelbrote Färbung lässt auf Sandstein schließen. Typisch für trockene Gegenden. Ansonsten wäre es erfreulich, wenn der Großteil der zu bohrenden Höhlen aus Sandstein bestehen würden, aber das ist nicht zu erwarten. Ich tippe in den tieferen Schichten auf Granit, und dann wird es alles andere als lustig. Wenn dann noch Erze dazukommen, ich mag gar nicht dran denken. Naja, jedenfalls durch den Sandstein dürften wir ohne große Mühe kommen. Der Rest der Bilder entpuppt sich als Enttäuschung, jedenfalls für Andrej, denn außer ein paar Aufnahmen aus den Innenräumen der Fähre, mit der das Expeditionsteam aufgebrochen ist, findet sich nichts Relevantes mehr in dem Bilderordner. Gerade will er das Fenster schließen als er bemerkt, dass noch ein letztes ungesehenes Foto vorhanden ist; und eben jenes übertrifft seine kühnsten Erwartungen. Zunächst sieht es so aus, als ob diese eine Wissenschaftlerin sehr exhibitionistisch veranlagt ist, denn schon wieder posiert sie in knapper Kleidung neben einem seltsam aussehenden und riesigen Gesteinsgebilde. Andrej zögert, aber sein Blick gilt nicht den Kurven der Frau, nein, diese Konstruktion mutet fremdartig an. Rasch vergrößert der Terraner das Bild, sodass es nun den kompletten Schirm ausfüllt und man die Details, inklusive die der abgelichteten Person, nun viel besser erkennen kann, und stellt sich mit den Händen hinter dem Kopf verschränkt vor das Bild, alles um sich herum vergessend. Dieser Haufen Gestein ist kein….Gestein. Nein. Das ist ein Gebäude. Aber ja, da war etwas in der Positronik. Fremde Zivilisation. Fremde Technologien. Atomkrieg. Ja, das sieht mir ganz nach zu viel Hitze aus. Aber ich habe sowas noch nie zuvor gesehen. Mit keinem Baustil kann ich das hier vergleichen. Vielleicht täuscht auch die Zerstörung. Faszinierend…
Svenson folgt dem Tun der Funkerin interessiert. Er hat von Funk- und Sensortechnik eigentlich nicht wirklich viel Ahnung, aber es war immer wieder interessant zu sehen, wie andere auf ihrem Fachgebiet fernab der Waffentechnik, arbeiten. Als Cera meint, dass der komplette Bordfunk gestört sei, runzelt der Offizier ebenfalls die Stirn, sagt aber nichts dazu. Er wäre vermutlich auch früher oder später darauf gekommen, dass irgendetwas oder -jemand das Signal stört. Aber der Navigationsrechner? Wie soll der das Signal stören können? 'Der Epsaler sah mir jetzt nicht so aus, als würde er Ärger machen wollen.' Bemerkt Svenson und hebt dabei nur die Schultern. Mit einem wenig überzeugten Gesicht hängt er an: 'Vielleicht der Mikrogravitator? Aber diese Geräte stören doch normalerweise keine Funkwellenbereiche?!'
Andromeda
10.04.2012, 16:30
[Svenson Staufengrat, Brokendillar Eftermann]
"Normalerweise nicht.", sagt Cera während sie Svenson nachdenklich ansieht. Eigentlich wirkt er ganz sympathisch mit den blauen Augen und den Lachfalten. Auch strahlt er eine gewisse Ruhe aus, die sie in den letzten Stunden vermisst hat. Da fällt ihr auch wieder ein, woher ihr das Störgeräusch bekannt vorkommt. "Es sei denn, die hyperenergetische Abschirmung verabschiedet sich, dann senden Antigravgeneratoren alles mögliche an hyper- und normalenergetischer Störstrahlung ab, unter anderem auf Kurzwellenfrequenzen. Dabei entstehen genau diese Geräusche. Später hätte es vermutlich auch die Armbandfunkgeräte gestört, aber diese Arbeiten über die Bordanlage und währenddessen nicht über Kurzwelle." Kurzentschlossen nimmt sie noch ein Gerät aus dem Schrank, das aussieht wie ein kleiner Kasten mit einer Stummelantenne. Damit kann sie zwar nicht den Standort eines Senders einpeilen, aber die Entfernung relativ dazu. "Kommen sie?", fragt sie Svenson, als sie die Funkanlage auf ihr Armbandgerät umgeschaltet hat, dann geht sie Richtung Zentrale.
Vorsichtig steigt sie die Leiter herunter und geht schnurgerade auf Brokendillar zu. Als sie vor ihm steht und die Antenne über den Mikrogravitator am seinem Gürtel hält zeigt die Skala des Geräts Vollausschlag. Sie sieht Brokendillar an, wobei sie den Kopf etwas nach unten neigen muss und sagt trocken: "Ich fürchte ihr Mikrogravitator gibt den Geist auf, er stört den Kurzwellenfunk an Bord."
Nachdem der 1. Offizier die G-2 erfolgreich in den Linearraum gebracht hat, schaltet Brok die Navigationsrechner vorrübergehend auf Standby. Während der Etappe war kaum mit Problemen zu rechnen, weswegen er nicht weiter benötigt wurde. Ein leises Surren macht sich in der Kommandozentrale breit, als die Systeme in den Bereitschaftsmodus übergehen. Die Kontrolllämpchen nehmen ein helles Orange an, und auch die Bildschirme schalten sich. Einzig die digitale Karte in der Mitte des Rechners bleibt weiterhin aktiv und zeigt Kurs und Position des Schiffes an.
Gerade als der Epsaler aufstehen und die Zentrale verlassen will, steigt Cera Han, die Funkerin, die Leiter zum Funkraum herunter und geht auf ihn zu. Eftermann steht auf. Er ist immer noch kleiner als die Terranerin, der Unterschied ist aber nicht so groß. Brok findet das Gefühl, zu anderen heraufzuschauen, etwas unangenehm, obwohl er schon lange unter den vergleichsweise hochgewachsenen Menschen lebt. "Ich fürchte ihr Mikrogravitator gibt den Geist auf, er stört den Kurzwellenfunk an Bord.", spricht die attraktive Frau ihn an. Es war kein Vorwurf, sondern eine Tatsache. "Das verwundert mich nicht. Das Ding macht mir schon länger Probleme. Aber dass er den Kurzwellenfunk an Bord stört...Die Funkarmbänder funktionieren doch noch, oder?". Zum Test schaltet er sein Armband an und verbindet sich mit Hans Gerät, welches daraufhin ein Summen von sich gibt. "Ah, gut, dann ist es nicht so schlimm. Normalerweise haben die Gravis doch Abschirmungen, die vor Strahlung schützen sollen." Mit einer schnellen Handbewegung löst Brok den Schwerkraftgenerator von seinem Gürtel. "Haben Sie Werkzeug bei sich?", fragt er die Funkerin.
'Nur einen Schraubenzieher, wenn der ausreicht.' Sagt Svenson, der in diesem Moment neben Cera tritt und einen mehr pragmatisch, als elegant geformten Schraubenschlüssel dem Epsaler entgegenstreckt. Er ist kein Freund von diesen Leitern, die in die Hauptzentrale führen, weswegen er erst einige Herzschläge später bei den beiden steht. 'Normalerweise sorgt die Schirmung der Gravitatoren dafür, dass sie Funkwellen nicht stören. Aber ihr Gerägt behindert das Kurzwellensignal meines Piepsers, Brokendillar.' Fügt Svenson an und hält zum Beweis das kleine Gerät hoch.
Die G-2 ist im Halbraum und der Linearflug scheint keine Probleme zu verursachen. Du hattest noch keine Gelegenheit die Missionsdaten in der Positronik zu studieren. Einen Moment überlegt Mark sich dafür auf seine Kabine zurück zuziehen, aber als diensthabender Offizier hat er momentan Wachdienst. Aber Mark könnte natürlich den Ortungsoffizier bitten den Wachdienst für ein paar Stunden zu übernehmen damit sich Mark zurückziehen kann. Dann beschließt er aber dass er bei seinem ersten Dienst mit gutem Vorbild voran gehen sollte. Außerdem enthalten die Daten ohnehin keine geheimen Informationen die er vor den Augen der Crew verbergen muss. Er hat es sich gerade erst in seinem Sessel auf in der Hauptzentrale bequem gemacht und will die Missionsdaten aufrufen als er hinter sich hört wie jemand die Leiter zur Hauptzentrale hinunter kommt. Als er sich umdreht sieht er wie Cera bewaffnet mit einem unförmigen Kasten schnurstracks auf Brokendillar zusteuert. Auf dem zweiten Blickt zeigt sich aber das es sich bei dem Kasten um ein technisches Messgerät handelt. Dich hinter Cera folgt ihr Svenson ebenfalls mit einem Kasten in der Hand, dieser ist jedoch kleiner als das Messgerät von Cera und wie am Faltenwurf von Svensons Uniform zu erkennen ist er immer noch bewaffnet.
Mark dreht sich vollends zu der Gruppe um die vor Brokendillar (der inzwischen aufgestanden ist) zum Stillstand kommt. „Ich fürchte ihr Mikrogravitator gibt den Geist auf, er stört den Kurzwellenfunk an Bord." Brokendillar scheint das Problem aber bereits bekannt zu sein. „Das verwundert mich nicht. Das Ding macht mir schon länger Probleme. Aber dass er den Kurzwellenfunk an Bord stört...Die Funkarmbänder funktionieren doch noch, oder?" Dabei muss der massige Epsaler zur zierlichen Cera hinauf sehen was ein leicht absurdes Bild abgibt, dass aber für den Epsaler wahrscheinlich schon Gewohnheit ist.
Mark wendet sich wieder seinem Bildschirm zu und lädt endlich die Missionsdaten aus der Positronik auf seinen Bildschirm. Er sieht kein Bedürfnis darin sich in dieses kleinere technische Problem einzumischen weder als Erster Offizier noch als Kommandant. Außerdem hätte er zur Lösung dieses Problems ohnehin nicht groß beitragen können und falls es ernster ist als es aussieht wird man ihn noch früh genug darüber in Kenntnis setzen. Während er zu lesen beginnt hört er deshalb nur noch mit einem halben Ohr das ihr Navigator testet ob sein Mikrogravitationsgenerator den Armbandfunk der Besatzung stört. Mark konzentriert sich unterdessen auf den Text. Durchschnittstemperaturen zwischen 20 und 32°C sind eigentlich gar nicht so schlecht. Auch wenn wir wohl in der heißeren Äquatorregion arbeiten müssen, da sie geologisch stabiler ist. Aber das würde ihnen ihr umgänglicher Ingenieur mit Sicherheit noch sagen. Da die Atmosphäre atembar ist können sie zum Glück auch auf die hinderlichen Raumanzüge verzichten die ihre Arbeit drastisch verlangsamt hätten. Mit den Vorteilen des erdähnlichen Planeten gehen aber auch Nachteile einher. Auch wenn die Flora primär aus großen Gräsern zu bestehen scheint heißt das nicht dass die Fauna ebenfalls so harmlos ist. Die Crew die vor uns dort gelandet ist hatte offensichtlich keine Zeit für großräumige Erkundungen. Es könnte durchaus noch größere Raubtiere geben die sich in dem Gräsermeer verstecken. Sie haben von ihrer kleinen Landungszone sicher nur einen Bruchteil des Planeten erkunden können. Das muss ich im Hinterkopf behalten wenn wir landen. Und dann sind da natürlich noch die Affen. Ohne Bewaffnung sollte die Crew jedenfalls nicht über den Planeten spazieren.
Neben den Daten finden sich in der Positronik noch Bilder der ersten Landungscrew. Die Bilder geben jedoch zu Marks Enttäuschung nur wenig mehr Aufschluss als die restlichen Daten. Sie zeigen vor allem die Vegetation und die Crew der Landungsmannschaft welche die Sicht darauf versperrt. Keine weiteren Erkenntnisse. Die größte Enttäuschung ist jedoch das es keine Bilder der halbintelligenten Affen gibt. Von denen hätte ich mir gerne vorab ein Bild gemacht. Das letzte Bild zeigt dann jedoch noch etwas das sein Interesse weckte. Hinter der Crew die wiedermal im Weg steht sind die in den Daten beschriebenen Ruinen zu sehen. Die Gebäude kommen Mark in keiner Form bekannt vor aber die seltsam glatt verformten Oberflächen der Gebäude erinnern Mark sofort an die Auswirkungen von Kernwaffen. Ein zusätzlicher Risikofaktor. Wer weiß was dort passiert ist. Nicht dass wir am Ende noch ein paar alte Kernwaffen finden oder gar ihre Erbauer.
Andromeda
11.04.2012, 21:37
[Svenson Staufengrat, Brokendillar Efterman]
Skeptisch beobachtet Cera, wie Svenson Brok den Schraubenzieher reicht, dann antwortet sie auf seine Fragen etwas ausführlicher als es Svenson schon getan hat: "So gut kenne ich mich mit Gravitationstechnik nicht aus, aber soweit ich weiß arbeitet das Gerät mit starken elektromagnetischen Feldern als Basis, und diese stören den Funk wenn sie nicht abgeschirmt werden. Teilweise scheint die Abschirmung noch zu funktionieren, da nur Kurzwelle gestört ist. Die Armbandfunkgeräte arbeiten übrigens nicht auf Kurzwelle sondern im Gigahertzbereich während sie mit dem Bordfunk gekoppelt sind." Prinzipiell kann man mit dem Armbandgerät auf vielen Wellenbereichen funken, nur welche im Einzelnen benutzt wird, bekommt der Anwender nicht unbedingt mit und muss er auch nicht zwingend wissen. Allerdings gehört dieses Wissen zur Funkausbildung. "Sollten sie mit dem Schraubenzieher nicht weit kommen, hat Jorge vielleicht noch ein Ersatzgerät oder passenderes Werkzeug. Schalten sie das Gerät nur so bitte nicht mehr ein." Damit nickt sie Brokendillar noch einmal freundlich zu, bevor sie wieder zurück in den Funkraum geht.
Währenddessen im restlichen Schiff:
Jorge, Katharina und John Miller sitzen um eine Konsole im Maschinenraum auf Deck 3 und haben ein Kartenspiel auf dem Tisch ausgebreitet. Zu ihnen hat sich ausserdem Dr. Fuhrmann gesellt.
Emilio Galotti sitzt in seinem Quartier und überlegt sich, ob er nicht vielleicht Andrej zur Rede stellen soll, immerhin arbeitet er ja mit ihm. Schließlich verwirrft er den Gedanken und befasst sich mit hyperenergetischen Feldgleichungen. Die Ladung hat er vorhin tatsächlich noch kontrolliert und sie ist vollständig.
Harman Nasir ist an die Ortungsstation getreten an der Willibald sitzt und die Schirme beobachtet, und führt mit diesem ein leises Gespräch dass für die restliche Zentralbesatzung nicht zu verstehen ist.
Staufengrat! Svenson Staufengrat!, denkt sich Brok, als sich der Feuerleitoffizier zu ihm und Cera gesellt. Der Name war ihm partout nicht eingefallen; erst, als der Mann nun vor ihm steht, erinnert er sich an dessen Namen. Tatsächlich hat der Oberleutnant etwas germanische Züge. Nur die roten Haare stören dieses Erscheinungsbild. Er reicht Eftermann einen Schraubenzieher und streckt ihm danach einen Piepser entgegen, der üblicherweise verwendet wird, um eine ständige Verbindung mit den Systemen aufrecht zu erhalten, auch wenn die Besatzung nicht am Arbeitsplatz ist.
"Sollten sie mit dem Schraubenzieher nicht weit kommen, hat Jorge vielleicht noch ein Ersatzgerät oder passenderes Werkzeug. Schalten sie das Gerät nur so bitte nicht mehr ein.", ergänzt Cera, nickt ihnen zu und verlässt die Kommandozentrale wieder in Richtung Funkraum.
Behutsam, um die filigrane Bauweise nicht versehentlich zu zerstören, öffnet Brok die hintere Verschlusskappe. Darunter verbirgt sich eine winzige, komplizierte Mechanik, die den Gravitator steuert. Er hatte schon gelegentlich das Gerät reparieren müssen; meist lag eine Fehlstörung jedoch darin, dass sich ein Kabel oder ein Kondensator gelockert hatte. Hier kann er ein derartiges Problem aber nicht erkennen. Ausgerechnet jetzt muss das passieren. Dabei wollte ich gerade in meine Kabine gehen und etwas trainieren. Eftermann besieht sich die einzelnen Elemente des Gravs genauer an: Ein Mikrogravitator ist im Prinzip genauso aufgebaut wie ein Antigrav. Also ist es in drei Bereiche aufgeteilt: Hinten befindet sich das Display, mit dem er das Gerät bedient und dessen Stärke einstellen kann. Von ihm aus gesehen vorne sind Generatoreinheit und Projektormatrix eingelagert. Die hyperenergetische Abschirmung müsste sich in der Matrix finden. Sicher ist er sich aber nicht. Der Siganese, der ihm den Grav verkauft hatte, hatte ihm einmal erklärt, wo was liegt. Seitdem liegt aber eine beträchtliche Zeitspanne, und er war kein Hyperfunktechniker.
Brokendillar blickt zu Staufengrat auf. "Ich kann keine Störung feststellen, aber ich bin kein Mechaniker. Kennen Sie sich mit siganesischer Mikrotechnologie und Gravitatonstechnik aus, oder haben wir jemanden an Bord, der das tut? Han hat doch Jorge erwähnt. Vielleicht weiß er Rat. Ich bin hiermit überfragt." Sieht so aus, als würde sich mein Training auf unbestimmte Zeit verschieben.
Staufengrat überlegt einen Moment, während er auf den Gravitationsprojektor in den schaufelartigen Händen des Epsalers blickt. Er schüttelt den Kopf. 'Ich kenne mich zwar aus mit Hyperdimtechnik und könnte ihnen die Schirmung reparieren, aber wenn das da ein Siganese zusammengebastelt hat, würde ichs vermutlich eher noch komplett schrotten, als dass es hinterher wieder seinen Dienst tun würde.' Svenson drückt auf einen der beiden Knöpfe an seinem Piepser. Ein leises Geräusch signalisiert ihm einen erfolgreichen Verbindungsaufbau zur Feuerorgel. 'Aber wenigstens stört ein ausgeschalteter Mikrograv nicht die Kurzwelle.' Sagt er grinsend zu Eftermann. 'Nach der Einsatzbesprechung sollten sie Jorge aufsuchen, der wird das Ding eher wieder zum Laufen bringen können.'
Van Tommels
21.04.2012, 19:31
Andrej weiß nicht wie lange er vor dem großen Monitor gestanden und sich das Bild mit dem fremdartigen Gebäude angeschaut hat. Irgendwo in seinem Hinterkopf spielt der Terraner mit dem Gedanken, seine Bücher aus der Kabine zu holen und in ihnen zu dem Gebilde auf dem Foto zu recherchieren, aber im Grunde kennt er die Druckwerke auswendig, und in keinem kommt etwas Derartiges vor. Hätte ich doch nur eine größere Sammlung, denkt er deprimiert als er mit den Fingern über die glatte Oberfläche des Bildschirms die Konturen des Gebäudes nachfährt.
"Naja, da ist jetzt nichts zu machen. Vielleicht bekomme ich mehr Erkenntnisse, wenn ich diese Überbleibsel in Natura bestaunen kann", murmelt er vor sich hin, geht zur Eingabekonsole des Hauptcomputers und schließt den Bilderordner, sodass nun nur noch der dreidimensionale Planet zu sehen ist, wie er sich langsam im weiten All dreht. Gerade als sich Andrej wieder zu dem Hologrammtisch begeben will um an der Ausrüstung weiter zu arbeiten, hat er plötzlich dazu keine Lust mehr. Im Grunde ist das hier alles sowieso nur Beschäftigungstherapie, was er hier fabriziert, da konnte er sich ebenso in seine Kabine setzen und den Ausblick aus dem Fenster genießen. Vorher muss er jedoch noch ein paar Informationen unter das Volk bringen. Nochmals ruft der Ingenieur die Satellitenbilder des Planeten in der Äquatorregion auf und sucht den Punkt 0, welcher den Schnittpunkt zwischen Äquator und der vertikalen Nulllinie darstellt. Genau hier ist die vorangegangene Expedition gelandet und hat ihre Vermessungen vorgenommen, daher wäre es unschlau, genau wieder da zu landen, wer weiß, was dieses Team zurückgelassen hat. Ein wenig sucht Andrej auf der Oberfläche des Planeten herum, bis er endlich fündig wird und eine freie Fläche findet, auf der es augenscheinlich keine Hindernisse gibt. Mit dem Markierungspfeil steckt er virtuell die Eckpunkte der Landezone ab und notiert sich die Koordinaten auf seinem Notizblock.
1. Eckpunkt:
0° 12' 44" Nord, 2° 40' 55" Ost
2. Eckpunkt:
0° 05' 46" Nord, 3° 00' 51" Ost
3. Eckpunkt:
0° 01' 10" Süd, 2° 58' 37" Ost
4. Eckpunkt:
1° 09' 33" Süd, 2° 40' 20" Ost
5. Eckpunkt:
0° 00' 03" Süd, 2° 20' 00" Ost
Nochmals kontrolliert er die Grenzen, damit auch wirklich nichts dem Schiff im Weg ist, denn in dieser Konservendose zu sterben hat er nicht geplant. Nachdem Andrej nichts entdeckt, ruft er die Positronik auf und loggt sich in die Eingabemaske ein, welche die Bezeichnung "Landezone" trägt. Nach und nach füllt er die verschiedenen Felder mit den Koordinaten aus und trägt unter "Sonstige Bemerkungen" noch etwas ein:
Achtung, nochmalige Überprüfung der Landezone mithilfe Satellit oder Erkundungsdrohne empfohlen, da kein aktuelles Kartenmaterial zur Verfügung
Schließlich unterschreibt Andrej mit seinem Nachnamen und drückt auf Senden. Das Dokument dürfte nun in der Positronik abgespeichert und für jeden sichtbar sein, insbesondere für den Navigator und dem Kommandanten ist es von Bedeutung. Zufrieden lehnt sich der Wissenschaftler zurück. Moderne Technik erspart die verbale Kommunikation; mir soll's recht sein. Zufrieden mit sich sichert er den Computer vor unbefugter Benutzung, schaltet alle sonstigen Geräte aus und verlässt das Labor.
Zuerst die Kabine im Sinn, entscheidet sich Andrej spontan um und beschließt, im Aufenthaltsraum Platz zu nehmen. Auf dem Weg dahin ist ihm niemand entgegengekommen, was in Anbetracht der Größe des Schiffes und der Crew nicht allzu verwunderlich ist, und so erreicht er unbehelligt den mit einigen Tischen ausgestatteten Raum, welchen er sogleich betritt und zielsicher auf einen futuristisch aussehenden Apparat, welcher in der Wand eingelassen ist, zugeht. Ein paar Tastendrücke später, wobei sich Andrej nochmal versichert hat, dass er allein ist, hört man ein leises Surren, ein Zischen, Plätschern von Wasser und ein klirrendes Glas. Kurz darauf fährt geräuschlos eine kleine Platte zur Seite und dahinter steht ein Glas Wodka mit Eiswürfeln. Super, dass immerhin DAS funktioniert. Er nimmt das Glas aus dem Fach, woraufhin dieses sich wieder schließt, und nippt daran. Zu früh gefreut, schlecht, ganz schlecht, und der Wissenschaftler verzieht das Gesicht und betrachtet das beschlagene, kühle Glas, in welchem die Eiswürfel fröhlich gegen die Wandung klimpern. Letztendlich setzt er sich dennoch damit an einen der Tische in der Mitte und starrt ins Leere. Wenn ich nichts Anderes hier bekomme, werde ich mir diese Macke wohl abgewöhnen müssen. Tatsächlich trinkt der Terraner ganz gerne mal ein Glas, allerdings zeigt dies bei ihm so gut wie keine Wirkung. Mit einem Lächeln denkt er an seine Jugend zurück, an die Zeit, zu der ihn sein Vater an dieses "Zeug" herangeführt hatte. Der Wodka, der in den Minen serviert wurde, brannte einem ungeübten Trinker die Organe weg, so zumindest fühlte sich das Ganze an. Aber man gewöhnt sich an alles, und somit hat Andrej für dieses Gebräu hier nur noch ein müdes Lächeln übrig und denkt gar nicht mehr daran, dass er soeben erwog, es ganz bleiben zu lassen. Vielmehr ist sein Fokus jetzt abermals bei seinem Vater, von dem er schon seit Jahren nichts mehr gehört hat, und noch länger nicht gesehen. Ihm kommt der Gedanke, dass er vielleicht schon gestorben ist, die harte Arbeit verspricht nicht gerade eine hohe Lebenserwartung. Seltsamerweise denkt Andrej weder mit Trauer, noch mit sonstwelcher Sentimentalität daran, sondern legt dabei eine gewissen Gleichgültigkeit an den Tag. Er nippt an dem Glas und lässt das eiskalte Getränk über seine Zunge tanzen und dann, angewärmt, seine Speiseröhre hinunter rinnen. Richtig kalt ist das Gesöff auch nicht, wie Wasser, denkt er angesäuert, blickt weiter ohne Ziel durch den Raum und genießt die Ruhe.
Glannaragh
24.04.2012, 18:31
25. März, 15:52 Bordzeit, G-2:
Die Flüssigkeit in Andrejs Glas beginnt unvermittelt sich zu kräuseln, zunächst fast unmerklich, bald aber schon recht deutlich. Jene Besatzungsmitglieder, die einigermaßen empfindlich für die Funktionsweise der Kaulquappe sind, bemerken wie das Schiff unter ihren Füßen leicht zu zittern beginnt. Gleich darauf gibt die Station des Navigators einen durchdringenden Ton von sich und eine blecherne Computerstimme verkündet: „Warnung. Abweichung vom berechneten Kurs um 0h 00min 16sec. Automatische Kurskorrektur fehlgeschlagen.“. Der Alarm ist überall auf dem Schiff zu hören, auch im Quartier des Kommandanten.
Hauptzentrale G-2
Mark springt beinah aus seinem Sitz auf als die automatische Warnung der Positronik die Lektüre der Einsatzdaten unterbricht. „Warnung. Abweichung vom berechneten Kurs um 0h 00min 16sec. Automatische Kurskorrektur fehlgeschlagen.“ Auf seinem Bildschirm erscheinen mehrere rot blinkende Warnmeldungen begleitet von einem schrillen Warnton. Darunter visualisiert die Positronik schematisch die abweichende Flugroute von der berechneten Flugbahn. Adrenalin schießt durchs Mark Körper begleitet von einem einzigen Gedanken Notabschaltung. Seine Hände fliegen über den Bildschirm als er die Notabschaltung der Lineartriebwerke aktiviert. Angespannt beobachtet er auf dem Bildschirm wie die Triebwerke auf den Befehl reagieren, während er über die interne Kommunikation ruft „Statusmeldung Triebwerkstechnik und Navigation.“
Andromeda
25.04.2012, 20:11
25. März, 15:54 Bordzeit, G-2:
Noch während Mark Tenner den Befehl zur Notabschaltung der Triebwerke gibt, wird das Vibrieren des Schiffes stärker, und auch der letzte dürfte es jetzt deutlich wahrnehmen. Als der Befehl die Triebwerke erreicht und die Positronik versucht die Feldprojektoren abzuschalten, geht ein starker Ruck durch das Schiff, gleichzeitig ist wieder die blecherne Stimme der Bordpositronik zu hören: "Notabschaltung ohne Effekt. Geschwindigkeit um den Faktor 1.8 erhöht. Geschwindigkeit nähert sich dem kritischen Bereich." Kaum ist die Warnung verklungen, ist auch schon Katharinas aufgeregte Stimme über den Bordfunk zu hören, wobei sie schreien muss um die Geräusche der Reaktoren auf dem Maschinendeck zu übertönen: "Die Notabschaltung hat prinzipiell funktioniert, aber das Linearfeld um das Schiff besteht nach wie vor. Ich weiß nicht was es aufrecht erhält, aber bei der Geschwindigkeit ist auch ein Austritt aus dem Linearraum nicht anzuraten. Die Bremskräfte die dabei auftreten übersteigen die Belastbarkeit der Schiffszelle. Die Reaktoren sind auch kurz vor einem kritischen Zustand, es ist als würde etwas von Außen Energie abziehen." Inzwischen sind auf den Überwachungsanzeigen des Lineartriebwerks in der Konsole des Piloten starke Schwankungen in der Feldstärke zu sehen, die allerdings noch nicht stark genug sind, das Schiff in den Normal- oder Hyperraum fallen zu lassen.
Van Tommels
25.04.2012, 20:47
Zuerst glaubt Andrej an eine optische Täuschung, als die schon fast geschmolzenen Eiswürfel gegen die Innenwand des Glases klimpern und sich die Flüssigkeit zuerst kaum merklich, dann immer intensiver in Bewegung setzt. Als er jedoch deutlich die Vibrationen unter den Füßen bemerkt, schaut er zur Tür, und wie auf Befehl ertönt das Warnsignal samt Durchsage. Prima, ich wusste doch, dass man dieser Metallkugel nicht trauen kann. Was jetzt? Piraten? Hat der Navigator was versaut? Beides wären keine guten Nachrichten, allerdings macht der Terraner keine Anstalten aufzustehen, denn er erwartet, dass er sowieso nicht unbeschadet nach draußen kommen würde, und wie um seine Ahnung zu bestätigen verstärkt sich das Vibrieren, und eine neue Durchsage ertönt. Kritische Geschwindigkeit, klingt super. Die Aussicht, mit einem minderwertigen Wodka in den Händen womöglich gleich das Zeitliche zu segnen, verbessert Andrejs Laune nicht unbedingt, und so legt er den Kopf in den Nacken und stürzt er das Getränk mit einem Zug hinunter. Der Terraner hat mit dem Schiff an sich nicht viel am Hut, aber selbst er weiß, was passiert, wenn man die Kaulquappe nicht bald in den Griff bekommt. Entschieden und sich am Tisch festhaltend steht Andrej auf und geht schnellen Schrittes zur Tür, auf halben Weg hört er das Glas hinter sich zu Boden fallen und mit hellem Klang zerbrechen. Egal, denkt er sich und tritt nach draußen. Hier hält er sich vorsichtshalber mit einer Hand am Rahmen fest und schaut auf den Gang, ob er etwas Ungewöhnliches entdecken kann, denn in seinem Hinterkopf hält sich immer noch die Piraten-Theorie, und beinahe ertappt sich der Wissenschaftler dabei, dass er diese Variante doch recht spannend finden würde.
Hauptzentrale G-2
Als auf Marks Befehl ein heftiges Vibrieren durch das ganze Schiff geht ahnt Mark bereits das seine Aktion keinen Erfolg hat. Die Bestätigung sollte nicht lange auf sich warten lassen. Neue Fehlermeldungen blinken auf seinem Bildschirm auf, begleitet von der furchtbar blechernen Stimme der Positronik. "Notabschaltung ohne Effekt. Geschwindigkeit um den Faktor 1.8 erhöht. Geschwindigkeit nähert sich dem kritischen Bereich." Wie kann das sein? Wieso werden wir schneller? Mark versucht noch die neue Notlage einzuschätzen da meldet sich bereits Katharina aus dem Maschinenraum. Ihre Stimme klingt aufgeregt, was sogar nicht zu dem Eindruck passt den Mark bisher von ihrer Persönlichkeit gesammelt hat.
"Die Notabschaltung hat prinzipiell funktioniert, aber das Linearfeld um das Schiff besteht nach wie vor. Ich weiß nicht was es aufrecht erhält, aber bei der Geschwindigkeit ist auch ein Austritt aus dem Linearraum nicht anzuraten. Die Bremskräfte die dabei auftreten übersteigen die Belastbarkeit der Schiffszelle. Die Reaktoren sind auch kurz vor einem kritischen Zustand, es ist als würde etwas von Außen Energie abziehen." Unser Linearfeld wird ohne unser zutun aufrecht erhalten und unseren Reaktoren wird Energie entzogen? Wie kann das sein? Was zum Teufel ist das? Mark ist kurz davor Katharina anzuschreien und sie zu fragen was das alles zu bedeutet hat. Dann erinnert er sich an ihre aufgeregte Stimme. Wenn sie wüsste was unser Problem ist hätte sie schon etwas gesagt. Mark zwingt innerlich zur Ruhe und kramt in seinen Erinnerungen. Doch nichts. Er hatte so viele Berichte studiert und nirgends schien eine solche Situation aufgetreten zu sein. Scheiße
Mark ruckt mit seinem Kopf rum und sagt in Richtung Willibald Herman: „Schauen sie ob ihre Sensoren etwas zeigen was unser Schiff beeinflussen kann.“ Mark ist bewusst das die Sensoren im Linearflug nur äußerst eingeschränkt funktionieren aber vielleicht haben sie ja Glück.
Wieder in die Kommunikationsanlage und über den Kanal an das Maschinendeck murmelt er: „Wir sind zu schnell.“ Nach einer kurzen Pause und einem Atemzug später sagt er lauter und gefasster. „Haben wir noch Energie für unser Haupttriebwerk? Ich würde die G-2 gerne mit ihrem Haupttriebwerk gegen die Flugrichtung ausrichten und die Impulstriebwerke einsetzen um unseren Flug zu verlangsamen.“ Angespannt wartet er auf die Antwort aus dem Lautsprecher.
Feuerorgel
Staufengrat verlässt nach ein paar weiteren Augenblicken die Hauptzentrale wieder über den Antigravschacht. In der Feuerleitzentrale angekommen, setzt er sich nach einem kontrollierenden Blick auf alle Visiere mit einem Becher bestenfalls minderwertigem Kaffee in den fest am Boden verschraubten Sitz vor dem Visier des Polgeschützes. Während des Linearfluges sieht man nicht viel auf den Bildschirmen, im Grunde ist es nur ein stark verzerrtes Bild von Linien und Grautönen. Das Ergebnis der Waffenpositronik, die hier versucht das rein schematische Bild, welches die Visiere vom All draussen während des Linearfluges einfangen, in eine stetige For zu pressen. Die Langstreckenscanner haben ihren Betrieb automatisch eingestellt. Es ist unmöglich etwas zu erfassen, während sie sich im Halbraum bewegen.
Svenson will gerade einen genüsslichen Schluck aus dem Becher in seiner Hand nehmen, als ihm auffällt, dass die verzerrten Linien auf dem Bildschirm vor ihm plötzlich eine viel zu gleichmäßige Wellenlinie bilden. Keine Sekunde später spürt er, wie das Schiff unter ihm leicht zu vibrieren beginnt. Der Oberleutnant nimmt den Kaffeebecher wieder runter und dreht sich zu den anderen Visieren herum. alle zeigen das selbe Muster. Ein Blick auf den Hauptknoten zeigt jedoch keine Unregelmäßigkeit, weder eine Fehlermeldung, noch sonst etwas war zu sehen, das auf einen groben Systemausfall hinweisen würde. Svenson kratzt sich kurz am Hinterkopf, während er ruhig und gelassen einen Augenblick überlegt. Doch dann ertönt ein allgemeines Alarmsignal gefolgt von der automatischen Stimme der Bordpositronik. Ok, jetzt wirds spannend... Gerade will er afstehen, als begleitet von einem Knarren der Schiffshülle ein scharfer Ruck durch die G-2 geht und ihn wieder zurück in den Sitz befördert. Dann folgt eine kurze Meldung von tenner aus der Hauptzentrale. Ja danke. Denkt sich Svenson nur und wischt sich den Kaffee, der sich jetzt überall befand, nur nicht mehr in dem Becher, grob von Gesicht und Händen. Kurz darauf folgt die Meldung Katharinas, die ihn jetzt doch ein wenig beunruhigte. Hoffentlich ist meine Kraftanlage nicht davon betroffen.
Er weiss nicht, was da genau los ist, aber wenn ihnen irgendwo Energie verloren geht, könnte das im nächsten Moment auch die Geschütze betreffen. Und das wäre schlecht...
Andromeda
27.04.2012, 17:33
25.März, 15:59 Bordzeit, G-2:
"Auf den Sensoren ist nichts zu erkennen.", antwortet Willibald Mark, wobei er jetzt ebenfalls die Stimme erheben muss, da sich die Vibrationen immer noch verstärken und langsam aber sicher die ganze Schiffszelle schwingt und dröhnt. Kaum hat er ausgesprochen geht ein noch heftigerer Stoß als der vorherige durch die G-2, so dass aus den Sitzen die automatischen Gurte schießen und jeden der gerade sitzt fest an seinem Platz fixieren. Als dann auch noch kurzfristig etwa 8g durchschlagen da die Andruckabsorber an den Grenzen ihrer Belastbarkeit arbeiten, holt es auch Andrej von den Füßen, er kann sich nicht mehr halten und macht unsanfte Bekanntschaft mit der etwa zwei Meter entfernten Wand des Korridors. Kurz darauf wird der Geruch nach verbrannter Isolation über die Klimaanlage im Schiff verbreitet, bis die Brandbekämpfungsanlage die Ursache ein paar Sekunden später unter Kontrolle hat.
Auch Brokendillar hatte keinen sonderlich festen Halt, so dass er mit dem Kopf an den Navigationsrechner stößt, gerade als er Mark ebenfalls Meldung erstatten will, und bewußtlos liegen bleibt. Ein Medoroboter rollt aus einer Wandnische und kümmert sich um den Verletzten.
"Zentrale von Maschinenleitstand," hört man Katharina wieder über Funk im ganzen Schiff. "Das war Reaktor 2, außerdem sind Jorge und John ... ausgefallen." Katharina ist klar, dass sie den Überschlagsblitz aus dem Reaktor der die beiden erwischt hat, kaum überlebt haben können, aber noch will sie daran nicht denken. "Wenn wir das versuchen wollen, dann JETZT. Bremsen müssen wir irgendwie." Ihre Stimme klingt abgehakt, da sie nebenbei noch versucht die Energie der anderen Reaktoren neu zu verteilen um den Ausfall von Reaktor 2 zu kompensieren. "Energie haben wir noch genug, ich muss mich korrigieren, sie wird nicht unbedingt abgezogen, aber irgendwas lässt unsere Reaktoren auf immer mehr Leistung fahren ohne unser Zutun."
Im Funkleitstand war Cera geistesgegenwärtig genug, gleich sitzen zu bleiben, und bereitet einen Notruf vor, sollte das Schiff doch noch wieder zurück in den Normalraum fallen.
[Andrej: Geprellte Schulter und Hüfte links, leicht benommen
Brokendillar: Vorübergehend bewußtlos
NPCs: Jorge Tars und John Miller: Ausgefallen]
Van Tommels
28.04.2012, 11:38
Draußen ist nichts zu sehen, und gerade will sich Andrej auf den Weg in seine Kabine machen, da verliert er im wahrsten Sinne des Wortes den Boden unter den Füßen. Wie ein Projektil schießt er einmal quer über den Gang und prallt mit der linken Körperhälfte gegen die Wand, welche in etwa so nachgiebig ist wie ein Diamantgestein in fünf Kilometern Tiefe. Jegliche Versuche, sich abzufangen, schlagen fehl, da ihn der Ruck, der durch das Schiff geht, zu sehr überrascht hat. Hart schlägt er nach dem Aufprall bäuchlings auf den Boden auf und bleibt erst einmal regungslos mitten auf dem Gang liegen. Bunte Punkte tanzen vor seinen Augen umher, die geschlossen sind und mit den Händen, welche er flach auf dem Boden gelegt hat, fühlt er die starken Vibrationen der Kaulquappe, die schon beinahe einem Todeskampf gleichen. Nur gedämpft nimmt er die Geräusche aus dem Bordfunk wahr und versteht so nur bruchstückhaft, was Katharina da in ihr Mikrofon brüllt. Verdammte Scheiße, ist der einzige Gedanke, der ihm momentan im Kopf herumgeht, das Taubheitsgefühl in seiner linken Körperhälfte weicht langsam aber sicher einem brennenden Schmerz, und beim Versuch, seinen Arm zu bewegen, zieht er scharf die Luft ein. Gebrochen?, denkt er ernüchtert, wird dann aber durch das Bewegen seiner Finger eines Besseren belehrt. Auch das Bewegen seines linken Beins ist nur unter größter Selbstbeherrschung möglich. So langsam kommen nun auch die Worte der Maschinistin in Andrejs Kopf an, und er braucht einen Moment, um zu realisieren, was sie eigentlich bedeuten. Bremsen...nicht nochmal. Hektisch sucht er mit seiner rechten und bedingt mit der linken Hand nach Halt, aber auf dem glatten Metallboden ertasten die Finger nicht das Geringste. Aufstehen hält er nicht für eine gute Idee, davon abgesehen ist er sich bewusst, dass er bei einem weiteren solchen Ruck des Schiffes wieder durch die Gegend fliegen würde, ob er nun liegt oder steht. So bleibt der Ingenieur stattdessen immer noch leicht benommen liegen und hofft, nicht nochmal ein Freiflugticket der fünften Klasse zu buchen.
Hauptzentrale G-2
Wilibalds Antwort wird fast vom dröhnen der Vibration verschluckt. Nichts zu erkennen... Mark kann den Gedankengang nicht vollenden da geht ein weiterer gewaltiger Ruck durch das Schiff, der Mark beinah aus dem Pilotensitz schleudert. Als die Automatik die heftigen Stöße registriert werden ohne Zutun der Crew die Gurtsysteme aktiviert. Einen Augenblick später jedoch ist Mark schon froh über die Gurte die ihn an seinen Sitz nageln. Den die gewaltigen Kräfte der Beschleunigung die nun auf die G-2 wirken pressen Mark unbarmherzig in seinen Sitz und die Luft aus seinen Lungen für einen Bruchteil einer Sekunde droht es Schwarz vor Marks Augen zu werden. Dabei sieht Mark aus den Augenwinkeln wie der schwere Epsaler durch die gewaltigen Kräfte gegen die Konsole geschleudert wird und zu Boden geht. Seine Gurte die Mark daran hindern Brok‘s Schicksal zuteilen würden ihn jetzt auch daran hindern dem Epsaler zur Hilfe zu eilen.
Mark muss ohnehin dieses Schiff stoppen sonst kommt jede Hilfe für die Crew zu spät. Ohne die Antwort abzuwarten und ohne den verbrannten Geruch zu registrieren der sich im Schiff ausbreitet beginnt Mark sein Bremsmanöver in die Positronik einzugeben. Dabei bricht plötzlich Katharina Stimme aus dem Lautsprecher. Ihre Worte klingen abgehakt als sie durchgibt: "Das war Reaktor 2, außerdem sind Jorge und John ... ausgefallen. Wenn wir das versuchen wollen, dann JETZT. Bremsen müssen wir irgendwie.“ Das ist Marks Stichwort. Bremsen Marks Konzentration wandert wieder zu seinem Bildschirm die nächsten Worte von Katharina dringen dabei nur noch am Rande in sein Bewusstsein. "Energie haben wir noch genug, ich muss mich korrigieren, sie wird nicht unbedingt abgezogen, aber irgendwas lässt unsere Reaktoren auf immer mehr Leistung fahren ohne unser Zutun." Kaum verklingen Katharina Worte da sind Marks Eingaben vollendet. Gerne hätte er die Crew vor ihrem Manöver noch gewarnt aber nach den gewaltigen Kräften die vorher die G-2 durchgeschüttelt haben sind die Crewmitglieder ohnehin entweder zu Boden gegangen oder an ihre Sitze mit Gurten fixiert. Außerdem hätten sie keine Zeit gehabt sich in Sicherheit zu bringen. Also drückt Mark einfach den Knopf der seine Befehle umsetzt und wartet. Wenn alles funktioniert wird die G-2 90° nach vorne kippen und alle Impulstriebwerke mit voller Leistung einsetzen um sich gegen ihre mörderische Geschwindigkeit zu stemmen.
Andromeda
29.04.2012, 12:57
25. März, G-2:
Das Schiff reagiert auf Marks Befehle, und es dreht sich wie gewünscht. Die Verstrebungen der Schiffszelle verwinden sich unter den Belastungen und zu dem Dröhnen der überlasteten Aggregate gesellt sich noch ein ungesundes Quietschen und Knarzen. Immerhin arbeiten die Andrucksabsorber ohne Aussetzer, so dass Andrej auf dem Boden liegen bleibt und nicht an die Decke geschleudert wird. Ein paar Anzeigen in der Zentrale und im Feuerleitstand brennen mit lautem Knall und einer Stichflamme durch, glücklicherweise erwischt es nichts wichtiges. "Geschwindigkeit um Faktor 1.6 über normal.", ertönt wieder die blecherne Stimme der Bordpositronik, und verkündet damit den ersten Erfolg der Bremsaktion. "Wir verlieren weiter an Geschwindigkeit, es scheint zu funktionieren.", hört man Katharina wieder, gerade als die schrille Sirene der Überwachung des Linearfeldes ertönt. Die Schwankungen haben jetzt kritische Ausmaße erreicht, so dass das Schiff kaum noch in der Zwischenzone zu halten ist. Die Besatzung nimmt plötzlich ein leichtes ziehen im Genick war, was sich langsam zu ersten Kopfschmerzen steigert. Katharina sind diese Effekte nur zu vertraut, sie hatte während ihrer Ausbildung Gelegenheit, einen Flug auf einem alten Schulschiff mit Transitionsantrieb zu machen. Sie versucht sich mit dem Gedanken zu beruhigen, dass selbst wenn sie in den Hyperraum gestoßen werden, sollte das Linearfeld jetzt ausfallen, sie wohl wieder abgestoßen würden, aber ganz auszuschließen ist es nicht, dass sie endgültig entmaterialisieren. Sie hat allerdings keine Zeit, den Gedanken zu vertiefen, da sie sich um die Reaktoren und die Triebwerke kümmern muss.
"Geschwindigkeit 1.3 über..." Den Rest der Durchsage geht in dem Chaos unter, dass dem endgültigem Zusammenbruch der Linearfelder folgt. Das Schiff fällt endlich in den Normalraum zurück und wird dabei schlagartig auf Unterlichtgeschwindigkeit abgebremst. Glück von Andrej, der sich als einziger ungesichert im Schiff aufhält ist, dass die Andrucksabsorber nicht schlagartig versagen, sondern er relativ sanft zur Decke schwebt und dort hängen bleibt, da dass Schiff mit dem Polgeschütz voran fliegt. Ebenso lässt die Automatik die Schwerkraft nicht wieder übergangslos auf ein normales Maß zurückfahren, und so bleibt er bei seinem zweiten unfreiwilligem Flug unverletzt als er wieder auf dem Boden aufkommt. Brokendillar bleibt das ganze erspart, da ihn der Medoroboter mit Magnetbändern am Boden fixiert hat.
Keine zwei Sekunden nach dem Wiedereintritt hat die Positronik wieder Kontrolle über die Antriebe und die Reaktoren, und führt die längst überfällige Notabschaltung durch. Von einem Moment auf den anderen herrscht eine nach dem vorangegangenem Lärm fast schmerzhafte Stille im Schiff, außerdem ist es komplett Dunkel und die Gurte geben die Besatzungsmitglieder wieder frei. Da die Notaggregate den Flug nicht ganz unbeschädigt überstanden haben, dauert es etwa 10 Sekunden, bis die Notbeleuchtung angeht, und die Ausmaße des Chaos in der Zentrale und den anderen Bereichen der G-2 sichtbar werden. Alles was nicht befestigt war, ist durch den Raum geflogen, Kaffeetassen haben ihren Inhalt über den Boden verteilt und mehrere Papiere und Karten durchweicht. Nur langsam saugt die auf Notstrom arbeitende Klimaanlage den Rauch der durchgebrannten Instrumente ab. Ausserdem ist die Aussenbeobachtung ausgefallen.
Alles in allem scheint sich das Ausmaß der Zerstörung noch im Rahmen zu halten, was nicht zuletzt dem geglücktem Bremsmanöver zu verdanken ist.
Hauptzentrale G-2
Erleichterung breitet sich aus als Mark spürt wie seine Befehle von der Positronik umgesetzt werden. Immerhin das funktioniert. Als sich allerdings das Quietschen und Knarzen der Rumpfkonstruktion unter die ohrenbetäubende Geräuschkulisse mischt wird Mark schlagartig bewusst das die Situation damit noch nicht gelöst ist. Nur wenn sein Manöver auch tatsächlich Wirkung zeigt haben sie eine Chance. Die nächsten Augenblicke dehnen sich vor Marks angespannten Augen zu einer gefühlten Ewigkeit der Unsicherheit. Erst dann zeigen die Bildschirme die Erlösende Nachricht. Die Geschwindigkeit sinkt! Wie um die Anzeigen zu unterstreichen meldet sich auch die Positronik zu Wort: "Geschwindigkeit um Faktor 1.6 über normal." Mark ist sich sicher so schön hat die Blechstimme noch nie geklungen.
Unter Katharinas Bestätigung "Wir verlieren weiter an Geschwindigkeit, es scheint zu funktionieren." mischt sich dabei plötzlich die Warnsirene der Linearfelder. Abbremsen ist das eine aber die Linearfelder sind das andere Problem. Mark spürt einen plötzlichen Zug in seinem Genick der sich drückenden Kopfschmerzen ausweitet, doch noch bevor Mark auf das Problem der Linearfelder eingehen kann, spürt die gesamte Besatzung wie ihr Schiff in den Normalraum zurückfällt. Auf den Schock des Eintritts folgen die drückenden Bremskräfte als die Physik ihren Tribut fordert und das Schiff auf Unterlichtgeschwindigkeit abbremst. Mark kann nur hoffen das ihre Geschwindigkeit nicht mehr so groß ist das es das Schiff einfach auseinanderreißt. Doch die G-2 übersteht den Wiedereintritt und endlich scheint die Positronik wieder volle Kontrolle über ihr Schiff erlangt zu haben den sie leitet eine sofortige Notabschaltung der überlasteten Systeme ein. Einige Sekunden verharrt die Besatzung in völliger Dunkelheit bevor die Notsysteme anlaufen und das Schiff die dumpfe Beleuchtung der Notsysteme tauchen. Damit lockern sich auch endlich die Gurtsysteme und brechen die unheimliche Stille die sich nach der Notabschaltung ausgebreitet hat. Mark sinkt in seinem Stuhl zusammen und atmet lange und hörbar ein und aus, während er seine Augen schließt. Erst jetzt fällt ihm auf wie verbrannt die Luft in der Zentrale riecht. Als er sich schlagartig seiner Verantwortung bewusst wird reißt Mark die Augen auf und blickt sich um. Die Bildschirme mit der Außendarstellung sind allesamt ausgefallen. Einige weitere Systeme der Zentrale scheinen ausgefallen zu sein, alle losen Objekte sind willkürlich im Raum verteilt. Mark erkennt sein Wasserglas am Boden zerschmettert wieder wie es einige Dokumente durchweicht. Brokendillar liegt noch immer am Boden und wird vom Medoroboter fixiert und behandelt. Die auf Notstrom laufende Lüftungsanlage versucht verzweifelt die mit rauchgeschwängerte Luft abzusaugen.
Plötzlich fällt Mark das Maschinendeck ein und wie schlimm es dort unten nach den Reaktor Problemen aussehen muss. Er betätigt den Knopf der Kommunikationsanlage und ruft über den Kanal für das ganze Schiff. „Schadensmeldung an Zentrale. Dr. Fuhrmann gehen sie bitte ins Maschinendeck dort haben wir Verletzte.“
[Brennt es noch in der Hauptzentrale? Geht es Willibald gut? Ist Harman auch in der Zentrale?]
Van Tommels
29.04.2012, 15:46
In Gedanken verflucht Andrej seine Neugier, die dazu geführt hat, dass er hier jetzt mitten auf dem Gang herumliegt und sich noch immer kaum ob der Schmerzen rühren kann. Er ist sich zwar sicher, dass er sich nichts gebrochen hat, ein Restzweifel besteht jedoch trotzdem. Einzig die Vorstellung, wie es wohl Galotti ergangen sein könnte, hält den Wissenschaftler bei der Stange und verschafft ihm eine gewisse Genugtuung. Die erste Durchsage erklingt. Wir bremsen, na endlich.. Der Terraner verkrampft sich etwas, um mehr Halt auf dem Fußboden zu haben, als kurz darauf die Alarmsirenen anfangen zu schrillen und sich unter Andrejs Benommenheit nun auch noch ein stärker werdender Kopfschmerz mischt. Dass die Kaulquappe kurz darauf mit ohrenbetäubenden Krach und verstärkten Vibrieren zurück in den Linearraum fällt, ist nicht gerade förderlich für den Zustand des Ingenieurs, aber im Vergleich zu dem darauf folgenden hätte er doch lieber noch ein wenig auf dem Boden herumgelegen; dieser entfernt sich plötzlich von ihm, als Andrej Richtung Decke schwebt. Ehe er realisieren kann, was nun schon wieder passiert, trifft er zwar langsam, aber unvorbereitet mit dem Rücken an der Gangdecke auf und zieht scharf die Luft ein, als seine verletzten Gliedmaßen recht unkontrolliert gegen die Blockade stoßen. Verdammte Scheiße, bin ich hier eine Marionette, oder was.... Mit der rechten Hand sucht er nach Halt und findet ihn an einem Absatz der Lüftung, welche in der Decke eingelassen ist. Dies stellt sich jedoch nicht als gute Idee heraus, denn als das Schwerkraftsystem ihn wieder zurück Richtung Boden schickt, lässt er einen Moment zu spät los und versetzt sich so ungewollt in Rotation. In Zeitlupe sieht er den Boden des Ganges näherkommen und erkennt schon jetzt, dass das eine schmerzhafte Landung wird, denn er kommt halblinks wieder auf und vermag den 'Aufprall' zwar mit der rechten Hand etwas zu vermindern, jedoch nicht ganz zu entschärfen. Wieder verzieht er das Gesicht und bleibt erst einmal liegen, als ihn kurz darauf Stille und Dunkelheit umfängt. Erst jetzt steigt ihm der Geruch von verbrannten Kunststoff in die Nase, und er mobilisiert alle Kräfte, um sich mit dem rechten Arm aufzustützen und rücklings an die nahe Wand zu setzen. Der Gang ist von der in Intervallen blinkenden Notbeleuchtung nur noch spärlich zu erkennen, und die eingetretende Stille komplettieren die gespenstische Szernerie. Angestrengt lauscht Andrej auf etwaige Geräusche und hält sich dabei die linke Schulter. Verfluchte Konservendose, ich HASSE diese Schrotthaufen, ich HASSE sie....
Andromeda
30.04.2012, 15:49
25. März, 16:09 Bordzeit, G-2:
In der Funkzentrale befindet sich nicht viel ungesichertes, das Cera um die Ohren fliegen könnte, und so übersteht sie den Austritt aus dem Linearraum unverletzt. Noch etwas benommen von der plötzlichen Verzögerung beginnt sie unmittelbar nachdem die Notaggregate angesprungen sind mit dem Test der Funkanlage. Gerade will sie aufatmen, da alle Systeme soweit zu funktionieren scheinen, als die Anzeige für das Hyperfeld in Nullstellung bleibt. Der Test der Anlage umfasst den kurzen Aufbau eines Hyperfelds an den Antennen, der von der G-2 angemessen werden kann. Als sie den Test daraufhin erneut durchführt, glaubt sie die Nadel der Anzeige kurz ausschlagen gesehen zu haben. Einen Moment studiert sie verblüfft die Anzeigen. Anscheinend wird das Feld kurzfristig aufgebaut - die Howalgonium-Kristalle im inneren des Schiffes erzeugen nach wie vor 5-Dimensionale Trägerwellen - fällt danach allerdings sofort wieder zusammen, die Energie die dafür nötig ist, fließt allerdings weiterhin. Der Empfang ist komplett gestört, aus dem Lautsprecher dringt auf allen Frequenzen nur lautes Pfeifen, als wäre ein starker, ungerichteter Sender in direkter Nähe.
Nachdem sie auf diese Weise nur Energie sinnlos abstrahlen, schaltet sie den Hyperfunk wieder ab. Sie überlegt kurz, den 1. Offizier über Bordfunk zu rufen, entschließt sich aber dann, selbst in die Zentrale zu gehen. Ein ähnlicher Effekt ist ihr noch nie untergekommen, und sie hofft vielleicht in der Zentrale noch mehr Informationen bekommen zu können, hier in der Funkzentrale kann sie gerade ohnehin nichts tun. Als sie aufsteht, merkt sie, dass sie doch ziemlich weiche Knie hat, das ganze hat sie doch mehr mitgenommen als sie erst dachte.
Vorsichtig betritt sie den Korridor, immer in Erwartung der nächsten Erschütterung, die Stille kommt ihr jetzt fast unwirklich vor. In der Zentrale fällt ihr Blick zuerst auf den bewußtlosen Brokendillar, bevor sie Mark sieht und auf ihn zugeht. "Der Hyperfunk ist ausgefallen.", meldet sie ihm. "Also, eigentlich funktioniert er, aber das Hyperfeld bleibt nicht stabil, um einen Funkspruch abzustrahlen. Es bricht sofort zusammen, die Energie dafür wird allerdings weiter abgezogen. Der Empfang ist komplett gestört, als würden wir direkt neben einem starken Sender stehen. Ich habe die Anlage wieder ausgeschaltet. Nur der Normalfunk funktioniert im Moment." Dann sieht sie ihn mit einem leicht hilflosen Ausdruck in den Augen an, als ob er das ganze erklären könnte.
Inzwischen hat sich Katharina auf Deck 3 kurz Zeit genommen, nach Jorge und John zu sehen, allerdings sagt ihr der untätig danebenstehende Medoroboter schon genug. Trotzdem tastet sie noch kurz bei beiden den Puls am Hals, kann aber nichts spüren, der elektrische Schlag muss die beiden sofort getötet haben. "Hier Maschinenraum, Dr. Fuhrmann wird nicht mehr gebraucht. Jorge und John sind tot. Statusmeldung folgt." Damit schaltet sie den Funk wieder ab und zerbeißt einen deftigen Fluch zwischen den Zähnen. Jetzt ist nicht die Zeit, den sinnlosen Tod der beiden zu betrauern. Sie widmet sich wieder den Anzeigen um herauszufinden, was zum Henker gerade überhaupt passiert ist und wie der Status der Maschinen ist.
Die Notaggregate laufen jetzt auch auf voller Leistung, so dass Energie für die wichtigesten Schiffstation zur Verfügung steht, wie Waffensysteme, Lebenserhaltung, Ortung und Schutzschirme. Allerdings können nicht alle Stationen gleichzeitig mit voller Leistung gefahren werden. Die Triebwerke sind immer noch abgeschalten, dass Schiff fällt mit der Geschwindigkeit die es beim Austritt aus dem Linearraum hatte und die nur knapp unter Licht liegt, weiter durch den Raum.
Ebenfalls wenig Glück hatte Ma-Kynaan. Als der erste Alarm durch die Kursabweichung ausgelöst wurde, wollte er in die Zentrale gehen, ist allerdings bei den folgenden Erschütterungen an die Wand seines Quartieres geschleudert worden und liegt immer noch bewusstlos am Boden.
[Ma-Kynaan: bewußtlos
NPCs: Jorge Tars und John Miller: tot]
Hauptzentrale G-2
Als die Notstromaggregate langsam ihre maximale Leistungsfähigkeit erreichen erwachen nach und nach die Bildschirme in der Hauptzentrale zu neuen Leben. Einige jedoch sind offensichtlich beschädigt, manche weisen Brandspuren auf und Andere bleiben einfach schwarz. Mark geht davon aus das Schäden in der Elektronik dieser Konsolen dafür verantwortlich sind.
Willibald Herman und Harman Nasir eilen durch die Hauptzentrale und sehen nach einzelnen Konsolen. Sie scheinen beide unverletzt zu sein. Mark beschließt sich dieser Aufgabe anzuschließen. Er geht zu einem intakten Bildschirm und ruft den Statusbericht der G-2 auf. Die Positronik braucht einige Sekunden um den angeforderten Statusbildschirm zu laden und Mark von einigen Dutzend Fehlermeldungen überrollt. Die Reaktorüberlastung hat an einigen Stellen im Schiff Systeme geschmorrt. Das Meiste ist momentan nicht kritisch. Neben den Konsolen in der Hauptzentrale hat es auch einige Konsolen in den anderen Bereichen des Schiffes erwischt, daneben sind einige Türschließmechanismen ausgefallen sowie die Beleuchtung in einigen Bereichen des Schiffes. Alles in allem aber keine kritischen Systeme. Zu Marks Erleichterung meldet das System das es momentan weder Brände noch einen Druckverlust im Schiff gibt.
Allerdings sind durch den Notstrom einige der Hauptsysteme der G-2 deaktiviert. Offline sind momentan die Waffensysteme, die Schutzschirme und die Ortungssysteme. Nur die Lebenserhaltungsysteme scheinen Momentan im vollen Umfang zu laufen. Nun zumindest werden wir erst mal weder erfrieren noch ersticken. Auch die Hyperraumkommunikation wird als Offline dargestellt während der normale Funk im Raumschiff zu funktionieren scheint. Gar keine Statusmeldung gibt es von Reaktoren und den Triebwerken. Das verwundert Mark nach Katharinas Schilderung der Reaktorprobleme nicht wirklich. Mehr Sorgen macht Mark allerdings das sie immer noch mit annähernder Lichtgeschwindigkeit durch das All rasen. Ohne Triebwerke können sie weder bremsen noch manövrieren. Noch schlimmer ist nur noch das momentan alle ihre Sensoren offline sind und sie damit im Blindflug unterwegs sind.
Mark wendet sich an Willibald Herman und sagt: „Leutnant Herman bringen sie die Ortungssysteme wieder zum Laufen wir müssen wissen wo wir sind und ob wir uns auf Kollisionskurs befinden. Leiten sie dazu notfalls den Notstrom um wenn sie müssen. Momentan laufen nur die Lebenserhaltungsysteme so das die Energie reichen sollte.“
Mark will sich gerade wieder seinem Statusbildschirm zuwenden da sieht er das Cera die Zentrale betreten hat und auf ihn zu steuert. Mark will gerade ansetzen um sie zu fragen weshalb der Hyperfunk nicht Online ist, da kommt ihm die junge Frau zuvor. "Der Hyperfunk ist ausgefallen.", meldet sie Mark. "Also, eigentlich funktioniert er, aber das Hyperfeld bleibt nicht stabil, um einen Funkspruch abzustrahlen. Es bricht sofort zusammen, die Energie dafür wird allerdings weiter abgezogen. Der Empfang ist komplett gestört, als würden wir direkt neben einem starken Sender stehen. Ich habe die Anlage wieder ausgeschaltet. Nur der Normalfunk funktioniert im Moment."
Mit jedem Wort verdüstern sich Marks Gesichtszüge. Ohne Hyperraumkommunikation verringern sich ihre Überlebenschancen drastisch. Und scheinbar haben wir den Einflussbereich dieser Störquelle immer noch nicht überwunden. Sorge verbreitet sich in Marks Gedanken, als ihm klar wird das diese Katastrophe noch lange nicht durchstanden ist. Mark sieht Cera an und spricht seine Sorgen offen aus. Es hat ohnehin keinen Sinn es vor ihr zu verheimlichen. „Katharina sprach ebenfalls von solchen Effekten die unser Linearfeld beeinflussten und es hätte uns beinah das Leben gekostet. Dort draußen gibt es Etwas was unsere Hyperraumfelder und Linearfelder stören oder manipulieren kann, und wir sind manövrierunfähig und blind weil unsere Sensoren offline sind. Außerdem reicht unsere Energie nicht um Waffensystem, Schutzschirme und Ortung gleichzeitig zu versorgen.“ Mark sieht Cera mit steigender Verzweiflung in den Augen an als er Ceras hilflosen Gesichtsausdruck erkennt. Er hätte seine Gedanken gerne für sich behalten und sie belogen, aber bei ihr ist das ein hoffnungsloses Unterfangen. Es tut mir leid denkt sich Mark und dreht sich zu Wilibald um.
„Schauen sie sich nach etwas um ob sie etwas finden das unsere Hyperraumfelder stören kann. Oder Jemanden. Stellen sie sicher das wir alleine sind.“
Mark will gerade doch noch den Versuch starten Cera etwas Mut zuzusprechen und sie in ihrer Entscheidung den Hyperfunk zu deaktivieren bestätigen, da knarzt es kurz in der Kommunikationsanlage und Katharinas Stimme erklingt aus dem Lautsprecher. "Hier Maschinenraum, Dr. Fuhrmann wird nicht mehr gebraucht. Jorge und John sind tot. Statusmeldung folgt."
Mark steht Sekundenlang regungslos da und spürt wie sich ein schwerer Kloß in seinem Hals bildet. „Verstanden“ antwortet er stockend. Die Gedanken rasen durch seinen Kopf. „Dr. Fuhrmann... kommen sie bitte zur Zentrale ... wir haben einen Verletzten.“ Seine Stimme bricht fast ab bei diesem Satz. Er lässt sich auf den nächsten Stuhl sacken. Warum nur? Er kennt die Beiden erst seit einigen Stunden und er hat keine persönliche Beziehung zu den Beiden, aber er hatte die Verantwortung für die Beiden. Es ist seine Aufgabe für die Sicherheit dieser Menschen zu sorgen und er hat versagt. Ich hätte die Notbremsung schon früher durchführen müssen, bevor ich das Linearfeld abgeschaltet habe. Es ist seine Pflicht seine Crew zu beschützen und er hat sie im Stich gelassen. Ich hätte das Maschinendeck evakuieren sollen als Katharina von den Reaktorproblemen berichtet hat. Ich hätte sie retten können, aber ich habe die falsche Entscheidung getroffen. In seinem Magen breitet sich ein flaues Gefühl aus und Mark wird es ganz schlecht. Wieso muss das mir passieren? Direkt auf meiner ersten Mission habe ich versagt. Als Kommandant ist es meine Aufgabe die Crew wieder heil nach Hause zu bringen. Bei dem Gedanken mischt sich zu Marks Verzweiflung und den Schuldgefühlen Wut. Kommandant? Pah wo ist denn unser Kommandant? Wieso ist er nicht hier wenn seine Crew auf ihn angewiesen ist? Marks droht sich in seine Wut hineinzusteigern da trifft ihn ein Gedanke mit voller Wucht. Wo ist der Kommandant eigentlich? Er hat sich seit dem Notfall noch nicht gemeldet. Was ist wenn ihm auch etwas zugestoßen ist? Die Schuldgefühle übernehmen wieder die Kontrolle. Er versucht dem Blick von Cera die noch immer in der Zentrale steht auszuweichen. Er würde sich am liebsten in seiner Kabine verkriechen.
„Würden sie nach dem Kommandanten sehen?“ sagt Mark mit brüchiger Stimme und denkt dabei an das Schlimmste. Er sieht in ihre Richtung aber senkt dem Blick um ihr nicht in die Augen sehen zu müssen. In diesem Moment kann er ihre Anwesenheit nicht ertragen und er schämt sich für sein Versagen.
Feuerleitzentrale
Svenson kann nicht viel mehr tun, als das ganze Geschehen von seinem Stuhl aus über sich ergehen zu lassen. Reichlich unsanft haben ihn die Gurte an die gepolsterte Kunststoffschale gefesselt und weil sie nicht für komfortables Sitzen, sondern für den Fall konzipiert sind, zu verhindern, dass das Personal durch den Raum fliegt, ist es den Gurten auch egal, wie derjenige im Moment ihrer Aktivierung in dem Stuhl sitzt. Svenson atmet auf, als sich die Gurte zurückziehen und das Schiff sich nach der Reaktion des 1. Offiziers endlich wieder halbwegs beruhigt. Er hat den Bordfunk mitverfolgt, kann sich aber keinen Reim auf die Geschehnisse bezüglich der gestörten Reaktoren machen.
Der Geruch von verkohltem Plastik hängt in der Feuerorgel und nach einem kurzen Rundumblick weiss der Feuerleitoffizier auch sofort, woher diese etwas zu intensive Marke kommt. Es hat fast etwas Dramatisches, als er mit zwei großen Schritten zu einer der Kühlanlagen einer Recheneinheit hechtet, aus der eine zwar schwache, aber doch erkennbare Rauchfahne tritt. Ein kurzer Blick durch das Gitter bestätigt, was der Offizier gerade eben nur mutmaßte. Einige Lamellen des Lüfters waren angebrannt, der Ventilator selbst lief nicht mehr. Angesichts der momentan sowieso nicht funktionierenden Außenbordsensorig auch nur halb so wild... Denkt sich der Kanonier ironisch, während er mit zwei sicheren Griffen, die erkennen lassen, dass Svenson eine Feuerorgel nicht zum ersten Mal sieht, das kleine, kreisrunde Lüftungsgitter, das kaum größer ist als seine Handfläche, samt Verkleidung aushängt und nach dem Ventilator greift. Er muss fast bis zur Elle hineingreifen, bis er den Ventilator erreichen kann. Vorsichtigt tastet er sich voran... und verzieht nur einen Moment darauf das Gesicht. Ein bisschen von sich selbst überrascht, wie schnell er den Arm wieder aus dem schmalen Schacht ziehen kann, bleibt er neben dem Loch in der sonst so makellosen Verkleidung sitzen. Das muss ich später reparieren, da hats ordentlich gefunkt, so heiß wie das ist... Denkt er und wirft einen kritischen Blick auf seine leicht geröteten Fingerspitzen. Halb so wild...
Es ertönt eine weitere Durchsage. Wir sind kaum zwei Stunden unterwegs und schon gibt es Tote?! Klasse... Murrt Svenson. Durch diesen Funkspruch in die Realität zurückgerufen, wird sich der Waffentechniker bewusst darüber, dass die Gefahr noch lange nicht vorbei ist. Auch dass nur noch eine Notbeleuchtung den Raum erhellt, fällt ihm erst jetzt auf. Die Visiere laufen rein technisch gesehen zwar - zumindest sagt das der Hauptknoten - aber aus einem Grund, den Svenson sich nicht erklären kann, zeigen sie kein Bild. Die Scanner in den Geschützstellungen werden irgendwie gestört. Ebenso wie die Langstreckenscanner, welche zwar an und für sich ebenfalls arbeiten, aber partout kein Bild zeigen wollen. 'Was zum Teufel ist da draussen los?' Murmelt Staufengrat vor sich hin, während er angestrengt auf den Bildschirm des Hauptknotens blickt und auf irgendeine Fehlermeldung oder eine Eingebung, irgendetwas wartet, mit dem er arbeiten kann. Achja die Statusmeldung...
Svenson betätigt einen Knopf auf einem gesonderten Pult und spricht in einen kleinen Schaumstoffpropfen am Ende einer kurzen Gelenkstange: 'Feuerleitzentrale an Hauptzentrale, Svenson Staufengrat, Statusmeldung: Kleinere Schmorbrände in der Positronik, nichts Ernstes. Energieversorung vorhanden und stabil so weit ich das beurteilen kann. Aber die Außenbordscanner, sowie Langstreckenscanner der Geschützstellungen zeigen absolut kein Signal, allerdings scheint die Positronik zu arbeiten... was mir in meinem Fall nicht weiterhilft, ich bin hier oben so blind wie ein Maulwurf. Statusmeldung Ende.' Natürlich kann man im gröbsten Notfall die Geschütze auch per Hand ausrichten und abfeuern, indem man sich in die Geschützstellungen begiebt und dort per Konsole manuell zielt und feuert. Aber sähe man mal davon ab, dass diese Variante bei den Thermogeschützen wegfiele, da während dem Puls Temperaturen entstehen, die schlicht und einfach tödlich wären, wäre auch die Zielgenauigkeit nicht sehr hoch. Und das nachdem ich das zwei lange Jahre in der Grundausbildung lernen musste... Denkt sich Svenson, während er auf eine Rückmeldung oder einen Befehl aus der Hauptzentrale wartet.
Andromeda
01.05.2012, 16:30
25. März, G-2:
[Dr. Fuhrmann]
Dr. Fuhrmann hat das ruppige Bremsmanöver recht gut überstanden, bis auf zwei große blaue Flecke auf beiden Schultern, verursacht dadurch, daß er bei der ersten und auch der folgenden Erschütterung hart in die automatisch schließenden Gurte seines Arbeitssessels geschleudert wird. Als die Anweisung aus der Kommandozentrale kommt, hat er längst im Kopf überschlagen, was ihn im Maschinenraum erwarten könnte. Auf einer rein analytischen Ebene ist ihm nach Katharinas gebrüllter Durchsage klar, daß die zwei Maschinisten keine Chance gehabt haben dürften, wenn eine Entladung des Reaktors II sie direkt erwischt hat, der Humanist in ihm treibt den zerstreuten Mediziner dennoch zur Eile, als das Schiff endlich zur Ruhe gekommen scheint.
Als er den Maschinenraum erreicht, findet er seine Befürchtungen bestätigt. Tars und Miller weisen typische Verletzungen auf, wie ein elektrischer Schlag sie verursacht. Die Haut ist aufgeplatzt, wo die Entladung in den Körper der Unglücklichen hinein- und wieder herausgefahren ist, wirkt regelrecht zerfetzt, als hätte sich eine bestie an den Männern ausgetobt. Ihnen kann niemand mehr helfen. "Zentrale von Dr. Fuhrmann: Katharina hat recht, Jorge und John ist leider nicht mehr zu helfen.", meldet er mit leicht bedrückter Stimme.
[Galotti]
Galotti hingegen hat nach den peinlichen Auftritt vor versammelter Mannschaft und dem Zusammenprall mit der Kante von Sprengstoffingenieur entschieden, daß er seinen Kopf erstmal besser unten halten sollte. Zwar mag er ein Trampel sein, aber selbst ihm ist aufgefallen, daß er keinen gloriosen ersten Eindruck vermittelt hat. Er sitzt gerade still in seinem Quartier, als der erste Ruck durch das Schiff geht. Das erweist sich als Glück für ihn, da auch bei ihm die Turbulenzen durch die Sicherheitsgurte abgefangen werden. Katharinas beunruhigende Meldungen erreichen auch ihn, und nachdem die G-2 offenbar aufgehört hat zu bocken wie ein störrischer Mustang, löst er die Haltegurte, wuchtet seinen Leibesumfang hoch und wetzt in Richtung der Kommandozentrale.
„Ich hab es doch gesagt“, trompetet er noch etwas außer Atem, gerade in dem Moment, als er sein Ziel erreicht hat. „Dieses Schiff ist verflucht!“
[Cera]
Hatte Cera noch gehofft, dass die situation nicht gar so kritisch ist, wird sie von Marks Worten bald eines Besseren belehrt. Sie will gerade etwas erwidern, als die Durchsage von Katharina an ihr Ohr dringt. Oh verdammt. Obwohl sie die beiden nur kurz kannte kommt es ihr vor, als ob ihr jemand den Boden unter den Füßen wegzieht. Es ist noch gar nicht lange her, da saßen sie alle zusammen in dem Besprechungsraum der Garching. Sie blinzelt eilig die Tränen weg, die ihr in die Augen treten, sie muss sich jetzt auf ihren Dienst konzentrieren, allerdings ist sie im Moment zur Untätigkeit verdammt, wenn die Hyperfunkanlage derart gestört ist. Vielleicht kann sie sich mit Galotti austauschen, er ist ebenfalls Hypertechniker und auf seinem Fachgebiet macht ihm auch so schnell niemand etwas vor. Sie will Mark gerade den Vorschlag machen, da merkt sie wie er von Selbstzweifeln und Vorwürfen überwältigt ist. Anzusehen ist ihm kaum etwas, er wirkt nicht mitgenommener als jeder in der Zentrale. Gerne hätte sie ihm etwas in der Art gesagt, er hätte sich gut Geschlagen und hat alles menschenmögliche getan, ihr fehlen aber die richtigen Worte und so sieht sie ihn nur stumm in seine blauen Augen. Das ist anscheinend auch das Falsche, denn langsam merkt sie eine starke Abneigung gegen sie, die ebenfalls von Mark ausgeht.
Genau das was immer passiert, wenn jemand von ihrem Talent erfährt. Kaum einer kann das Unbehagen gänzlich ablegen, wenn er mit ihr zu tun hat und weiß was sie ist, was Cera auch völlig nachvollziehen kann. Nur gerade hasst sie es mal wieder und sieht ihre Begabung eher als Fluch an. Das ist einer der Momente, in denen sie sich wünscht dass sie jemand anlügen könnte dass alles gut werden würde, ohne dass sie es merkt. Schließlich erlöst Mark sie beide aus dieser mehr als unangenehmen Situation. "Ich bin schon unterwegs.", antwortet sie ihm, wobei sie jetzt ebenfalls den Blick gesenkt hat. Später - sollte es für sie alle ein Später geben - sollte sie ein Gespräch mit Mark suchen, falls sie länger zusammen Dienst tun. Irgendwie scheint er mit ihr wesentlich mehr Probleme zu haben, als Ma-Kynaan.
Sie verlässt die Zentrale über eine der Leitern, nachdem sie ihrem Multifunktionsarmband die Raumnummer von Ma-Kynaan entnommen hat. Sein Quartier ist nicht weit von der Tür zur Zentrale entfernt. Sie klopft erst kurz an die Tür, bis ihr gleich darauf einfällt, wie überflüssig dass in der derzeitigen Situation ist. Kurz entschlossen zieht sie am Griff, und die unverschlossene Tür schwingt auf. Cera fährt der Schreck in die Glieder, als sie den Kommandanten in einer Blutlache auf dem Boden liegen sieht. Sie fängt sich allerdings gleich wieder und läuft zu ihm. Das Blut stammt von einer Platzwunde an der Stirn und scheint nicht soviel zu sein, wie es auf Cera zuerst den Eindruck machte. Außerdem atmet er gleichmäßig und sie kann seinen Puls fühlen. Ein paar Sekunden später kommt schon der Medoroboter herein, den sie gerufen hat. Nachdem er Ma-Kynaan kurz untersucht hat, schnarrt er: "Zustand unkritisch, Verlegung in die Krankenstation empfohlen."
Gleich darauf wird sie von Fuhrmann, der auch die Medoroboter koordiniert, angefunkt: "Ich habe eben den Bericht des Medoroboters bekommen, er soll ihn in die Krankenstation schaffen, dorthin wird Brokendillar auch gerade verlegt." Sie bestätigt dem Roboter, dass sie mit seinem Vorschlag einverstanden ist, und dieser legt Mascaren auf eine Antigravtrage und verschwindet in Richtung Krankenstation. Etwas benommen steht sie noch ein paar Sekunden in dem Quartier, dann geht sie wieder zurück in die Zentrale.
[Dr. Fuhrmann]
Dort ist inzwischen auch Dr. Fuhrmann angekommen, Brokendillar wird gerade ebenfalls auf einer Antigravtrage abtransportiert. Er wendet sich an Mark: "Ma-Kynaan und Eftermann haben einen ziemlichen Schlag an den Kopf bekommen, aber ihr Zustand ist soweit stabil. Ich werde sie in der Krankenstation weiter behandeln." Dann legt er Mark eine Hand auf die Schulter und sieht ihm fest in die Augen: "Es tut mir leid dass es Jorge und John nicht geschafft haben. Aber es war ein Unfall, den niemand verhindern konnte. Ich lasse ihre Körper in die Kühlkammer bringen, bis wir Gelegenheit haben sie angemessen zu bestatten." Fuhrmann hat schon genug Einsätze hinter sich, so dass er weiß wie hart es für einen Kommandanten ist, Leute zu verlieren. Vor allem wenn er noch so jung und unerfahren ist, und gleich bei seinem ersten Kommando. Er nickt dem jungen Offizier noch einmal aufmunternd zu, dann verlässt er die Zentrale wieder.
...............
Unvermittelt wird die Beleuchtung um ein paar Stufen heller, das kaum wahrnehmbare Surren der Kraftanlagen erfüllt wieder das Schiff und Katharina meldet sich: "Reaktor 1 läuft wieder. Reaktor 2 irreparabel beschädigt, 3 und 4 brauchen noch ein paar Minuten um abzukühlen, dann können sie ebenfalls wieder hochgefahren werden. Außerdem hat die Positronik die Sperre der Impulstriebwerke aufgehoben, alle Tests waren zufriedenstellend, die Triebwerke stehen wieder zur Verfügung. Wir haben einen ungeklärten Energieverlust an den Hyperfeldern der Impulskonverter, der aber sonst momentan keine Auswirkungen zu haben scheint, außer dass wir gerade allgemein zu wenig Energie haben. Wir sollten nicht versuchen gleichzeitig zu feuern, einen Treffer einzustecken und zu beschleunigen. Vom Einsatz der Lineartriebwerke rate ich dringend ab, auch wenn die Positronik noch keinen Defekt gefunden hat, sonst transistieren wir doch noch unfreiwillig. Eine genaue Analyse der Vorfälle kommt frühestens, wenn hier unten wieder alles läuft." Langsam dämmert es ihr, wie knapp sie wirklich einer Katastrophe entronnen sind, als sie wieder an das Ziehen im Genick denken muss, das normalerweise nur kurz vor einer Transition auftritt. Auch wenn ihr schleierhaft ist, was diesen Effekt bewirkt haben könnte.
Die Bildschirme in der Zentrale erhellen sich ebenfalls, die automatische Reparatur der Außenbeobachtung ist abgeschlossen. Zu sehen ist allerdings nichts außer dem gewöhnlichen Bild des Weltraums, was aber nichts heißen muss, da man unbeleuchtete Objekte zum Teil erst bemerkt, wenn man dagegen fliegt.
Inzwischen hat auch die Ortungsstation Energie, und Willibalds aufgeregte Stimme ist zu hören: "Ortung direkt voraus! Eine ungeheuerliche Masse, wenn ich den Anzeigen trauen kann. Größe auf jeden Fall im Kilometerbereich, Entfernung etwa 20 Lichtminuten. Genaueres kann ich nicht sagen, die Hypertaster sind durch die Interferenzen in diesem Raumbereich ebenfalls gestört und arbeiten nur ungenau. Bei derzeitiger Geschwindigkeit und Kurs Kollision in etwa 25 Minuten."
Van Tommels
01.05.2012, 22:07
Die Kopfschmerzen Andrejs werden nicht besser, was auch nicht unbedingt zu erwarten ist, so unmittelbar nach dem Aufprall auf der Wand des Ganges. Als dann noch die Sprechanlage erneut beginnt zu knacken, ist dieses Geräusch wie ein mit Fingernägeln über die Tafel kratzen für den Ingenieur und er hält sich die rechte Hand an den Kopf; die linke wollte er reflexartig heben, aber sogleich erinnert ihn der stechende Schmerz an seine Verletzung. Die Durchsage passiert sein Trommelfell nur sekundär, wodurch er die Information, dass Jorge und John tot sind, nur langsam begreifen kann. Trauer löst dies in ihm nicht aus, nichtmal Beunruhigung. Tatsächlich kann er sich vor seinem geistigen Auge kein Bild davon machen, um wen es sich bei den beiden genau handelt, demzufolge ist das in Andrej vorherrschende Gefühl Gleichgültigkeit. "Da habe ich ja richtig Glück gehabt mit meinem Freiflug hier, im Vergleich zu den beiden...", murmelt er leise vor sich hin und tastet nun mit der Hand an der Wand hinter sich herum, um irgendwie auf die Beine zu kommen. Glatt wie die rasierten Beine eines Marsianers, flucht er innerlich und hievt sich schließlich sehr umständlich unter mithilfe seines rechten Beins in eine stehende Position, wobei er sich immer noch mit dem gesunden Arm an der Wand festhält. Vorsichtig macht er einen Schritt nach vorn und belastet sein verletztes Bein, was sich als nicht standfest herausstellt. Immer besser wird das hier, sein Blick geht zu der blinkenden Deckenlampe hinauf, sollte mich nicht wundern, wenn diese Kiste hier jetzt nach vorne bockt und mich einmal rund um die Zentrale herumschießt.
Wie um Andrej Lügen zu strafen wechselt die blinkende Notbeleuchtung plötzlich zu einem gedämpften, jedoch dauerhaften Licht, und das vertraute Brummen und ganz sanfte Vibrieren des Reaktors setzt wieder ein. Die letzten Zuckungen, oder was? Als sich an dieser Situation nichts ändert, verdrängt der Wissenschaftler den Gedanken, dass diese Blechkugel jeden Moment zerplatzen könnte, und schiebt sich, die Hand nicht von der Wand nehmen, humpelnd den Gang entlang Richtung Krankenstation. Begegnet ist er noch niemanden, gehört hat er ebenfalls noch nichts außer die Stimmen aus dem Funk.
Dem Ingenieur kommt der Weg bis zur Ambulanten Station wie eine Ewigkeit vor, aber endlich hat er die Tür erreicht und sie gleitet geräuschlos zur Seite. Andrej denkt sich nichts und betritt den Raum, hält dann aber, sich am Türrahmen festhaltend, inne, und mustert ungläubig die Szene. Auf den schwebenden Krankentragen liegen nebeneinander der Navigator und der so mordsmäßig präsente Kommandant des Schiffes; beide haben offensichtliche Kopfverletzungen und werden von danebenstehenden Robotern versorgt. Schon kommt ein weiterer dieser Medo-Bots auf Andrej zu, aber dieser winkt grob ab. "Verschwinde, Blechbüchse". Ohne zu Murren sucht das automatisierte Gefährt das Weite und stellt sich zurück an die Wand. Genau das macht das Arbeiten mit Robotern so schön und effizient. Kein Gemecker, kein Generve, einfach nur sture Befehlsbefolgung. Immer noch das Bein nachziehend tastet sich der Terraner an den Schränken entlang und öffnet mal hier, mal da eine Tür, aber fündig wird er nicht. "Verdammte Scheiße, in dem Laden gibt es wohl nichtmal ein Eisspray", und mit Gewalt knallt er eine der Schranktüren wieder ins Schloss.
Hauptzentrale G-2
"Ich bin schon unterwegs." antwortet Cera und eilt aus der Zentrale. Noch während sie die Zentrale verlässt wird Mark bewusst das sie seinen Wunsch sie möge gehen gespürt haben muss. Sofort tut es ihm leid, aber gibt auch nichts das er in dieser Situation hätte ändern können. Mark liegt es nicht seine Gefühle mit anderen zuteilen. Schon gar nicht unfreiwillig.
Bald ist Mark jedoch wieder in seinen Schuldzuweisungen versunken. Er versucht sich zwar zu überzeugen dass er von seinen Informationstand ausgehend die bestmögliche Lösung gewählt hat, aber überzeugen kann er sich nicht. So hängt er seinen Gedanken weiter stillschweigend hinterher, auch als Dr. Fuhrmann den Tod von Jorge Tars und John Miller über Funk bestätigt. Mark registriert die Durchsage zwar aber er fühlt sich zu niedergeschlagen um auf sie zu reagieren, also lässt er sie einfach unkommentiert verklingen.
Als Mark die Stimme des Bordarztes erneut vernimmt ist er fast erschrocken. Er weiß nicht genau wie viel Zeit vergangen ist aber es kommt ihm so vor als hätte sich Dr. Fuhrmann erst von ein paar Minuten über Funk gemeldet aber nun steht er direkt vor ihm. "Ma-Kynaan und Eftermann haben einen ziemlichen Schlag an den Kopf bekommen, aber ihr Zustand ist soweit stabil. Ich werde sie in der Krankenstation weiter behandeln." Dem Kommandanten geht es gut. Nach dem Dauerhagel der Horrornachrichten hatte er mit dem Schlimmsten gerechnet. Auch das Eftermann nicht ernsthaft verletzt ist lässt etwas Hoffnung in ihm aufkeimen. Als der Arzt seine Hand auf Marks Schulter legt ist Mark zutiefst überrascht. So eine Geste hat er in seinem Leben schon lange nicht mehr erlebt. "Es tut mir leid dass es Jorge und John nicht geschafft haben. Aber es war ein Unfall, den niemand verhindern konnte. Ich lasse ihre Körper in die Kühlkammer bringen, bis wir Gelegenheit haben sie angemessen zu bestatten." Sagt Fuhrmann und schaut Mark dabei tief in die Augen. Die aufrichtigen Worte des Bordarztes bedeuten Mark mehr als er denkt und zugeben will und als er das aufmunternde Nicken des Arztes erwidert spürt er eine Erleichterung seiner Last. Seine Augen sind leicht glasig als der Arzt sich abwendet um die Zentrale zu verlassen. Mark muss unwillkürlich an seinen Großvater denken während er mit seinem Blick dem Arzt folgt und schwört sich das er die beiden Crewmitgliedern sobald wie möglich besucht um ihnen zumindest diese Ehre zu erweisen.
Noch bevor Fuhrmann den Raum verlassen hat kündigt sich die Kommunikationsanlage mit ihrem charaktereistischen Knarzen an. „Feuerleitzentrale an Hauptzentrale, Svenson Staufengrat, Statusmeldung: Kleinere Schmorbrände in der Positronik, nichts Ernstes. Energieversorung vorhanden und stabil so weit ich das beurteilen kann. Aber die Außenbordscanner, sowie Langstreckenscanner der Geschützstellungen zeigen absolut kein Signal, allerdings scheint die Positronik zu arbeiten... was mir in meinem Fall nicht weiterhilft, ich bin hier oben so blind wie ein Maulwurf. Statusmeldung Ende.“ meldet Svenson aus dem Feuerleitstand. Es dauert einen Moment in dem Mark einfach nur vor dem Bildschirm steht bis er schließlich den Knopf für die Kommunikationsanlage drückt und sagt: „ Verstanden Feuerleitstand.“ Seine Stimme klingt rau und trocken als hätte er seine Lippen bereits eine ganze Weile nicht befeuchtet. Als er den Umstand bemerkt befeuchtet Mark seine Lippen und geht mit dem Ärmel seiner Uniform über die feuchten Augen bevor er sich umdreht und unschlüssig in das Rund der Hauptzentrale schaut. Plötzlich mischt sich ein erfreuliches Geräusch unter die allgemeine Geräuschkulisse das davon zeugt das die Kraftanlage wieder ihre Arbeit aufgenommen hat. Wie zur Bestätigung steigert sich die Beleuchtung in der Zentrale merklich und die Monitore der Außenbordüberwachung flackern auf und zeigen ein beruhigendes Bild. Soweit ist nichts Ungewöhnliches zu entdecken.
"Reaktor 1 läuft wieder. Reaktor 2 irreparabel beschädigt, 3 und 4 brauchen noch ein paar Minuten um abzukühlen, dann können sie ebenfalls wieder hochgefahren werden. Außerdem hat die Positronik die Sperre der Impulstriebwerke aufgehoben, alle Tests waren zufriedenstellend, die Triebwerke stehen wieder zur Verfügung. Wir haben einen ungeklärten Energieverlust an den Hyperfeldern der Impulskonverter, der aber sonst momentan keine Auswirkungen zu haben scheint, außer dass wir gerade allgemein zu wenig Energie haben. Wir sollten nicht versuchen gleichzeitig zu feuern, einen Treffer einzustecken und zu beschleunigen. Vom Einsatz der Lineartriebwerke rate ich dringend ab, auch wenn die Positronik noch keinen Defekt gefunden hat, sonst transistieren wir doch noch unfreiwillig. Eine genaue Analyse der Vorfälle kommt frühestens, wenn hier unten wieder alles läuft." meldet Katharina vom Maschinendeck über den Bordfunk.
Zumindest ein paar gute Nachrichten. „Hauptzentrale an Maschinendeck. Verstanden.“ Mark lässt die Taste für den Bordfunk los aber nimmt den Finger noch nicht vom Knopf. Nach einer Sekunde betätigt er den Knopf erneut und fügt hinzu „Gute Arbeit.“ In Anbetracht dessen was auf dem Maschinendeck vorgefallen ist hat Katharina wirklich Übermenschliches geleistet.
Mark will sich gerade der Flugsteuerung und dem Pilotensitz zuwenden, als er hinter sich schnelle und schwere Schritte in der Hauptzentrale hört. Als er sich umdreht erblickt er einen schnaubenden Galotti der der lauthals verkündet „Ich hab es doch gesagt. Dieses Schiff ist verflucht!“. Mark platzt bei dem Kommentar fast der Kragen. „Wir haben Tars und Miller verloren, der Kommandant und Eftermann liegen auf der Krankenstation und unser Schiff hätte den Linearflug beinah nicht überstanden. Behalten sie ihren Scheiß für sich!“ Mark hat Mühe nicht noch deutlich ausfallender zu werden. Dabei fällt Mark jedoch siedend heiß ein das Andrej ihr zweiter Missionsspezialist das einzige Besatzungsmitglied ist von dem Mark noch nichts gehört hat seit ihrer Beinah-Katastrophe. Einen Augenblick überlegt Mark Galotti auszusenden um nach Andrej zu suchen. Alleine schon um den unsensiblen Hyperfunktechniker loszuwerden. Dann erinnert sich Mark jedoch an den Zusammenstoß der beiden im Kartenraum und auch wenn ihm die Idee gefällt das Andrej ihm noch eine verpasst entschließt er sich das Talent von Galotti anderweitig einzusetzen.
„Melden sie sich bei Leutnant Han. Wir haben ein Problem mit dem Hyperfunk.“ Sagt Mark schroff in Richtung Galotti während er den Hyperfunktechniker weiter giftig anschaut. Ohne eine Antwort abzuwarten wendet sich Mark wieder dem Pilotensitz zu auf den er sich sinken lässt und den Knopf für die Kommunikationsanlage betätigt. „Hauptzentrale an Missionsspezialist Kowaljow. Wir haben noch keine Rückmeldung von Ihnen. Wo sind sie?“ Mark ist es unangenehm dass erst jetzt an Andrej gedacht hat, aber er beabsichtigt diesen Fehler nicht unkorrigiert zu lassen. Bevor Mark jedoch eine Antwort erhalten kann meldet sich Wilibald und beansprucht Marks ganze Aufmerksamkeit. "Ortung direkt voraus! Eine ungeheuerliche Masse, wenn ich den Anzeigen trauen kann. Größe auf jeden Fall im Kilometerbereich, Entfernung etwa 20 Lichtminuten. Genaueres kann ich nicht sagen, die Hypertaster sind durch die Interferenzen in diesem Raumbereich ebenfalls gestört und arbeiten nur ungenau. Bei derzeitiger Geschwindigkeit und Kurs Kollision in etwa 25 Minuten." Marks Finger liegt noch immer auf dem Knopf der Kommunikationsanlage als er sie kurzentschlossen aktiviert und über den allgemeinen Bordkanal sagt: „Bereit machen für Bremsmanöver.“ Mark spürt wie das Adrenalin wieder in seinen Körper schießt als er mit den Fingern die Triebwerksteuerung bedient. Er weist die Positronik an die Impulstriebwerke im vorderen Bereich des Ringwulsts mit 50% Leistung zu zünden um den Flug abzubremsen und hofft dass Katharina mit ihrer Einschätzung der Impulstriebwerke richtig liegt.
Glannaragh
04.05.2012, 09:48
25. März, G-2 (Lazarett)
Fuhrmann betrachtet das Treiben Andrejs kurz mit milder Verwunderung, bevor er von hinten an ihn herantritt. „Kann ich Ihnen möglicherweise helfen?“ fragt der Mediziner ruhig und mustert dabei den doch recht verhauen aussehenden Ingenieur von oben bis unten.
Andromeda
04.05.2012, 18:08
25. März, ca. 16:30 Bordzeit, G-2 (Zentrale):
Galotti zuckt schuldbewußt zusammen, unabsichtlich ist er ins nächste Fettnäpfchen getreten. Mit einer genuschelten Entschuldigung dreht er sich um und wäre fast mit Cera zusammengstoßen, die eben wieder die Zentrale betritt. Nach einem kurzen, leisen Gespräch gehen beide in den Funkraum um das Problem des Hyperfunks zu analysieren.
Die G-2 reagiert anstandslos auf die Steuerbefehle des 1. Offiziers, allerdings zeigen die Instrumente der Triebwerksüberwachung an das etwa 24% mehr Energie verbraucht wird, als es normal wäre bei halber Triebwerksleistung. Wohin die Energie abfließt, lässt sich aus den Instrumenten nicht ablesen, und wenn es Katharina wüßte, hätte sie sich sicher schon gemeldet.
Die Bremsbeschleunigung, die die Triebwerke entwickeln ist ausreichend um das Schiff auf einer Strecke von etwa 10 Lichtminuten oder 180 0000 000 km bis zum relativen Stillstand abbremsen zu können. Die Andrucksabsorber arbeiten ebenfalls wieder fehlerfrei, so dass keine neuen Schläge die G-2 erschüttern.
Feuerleitstand
Es dauert einige Augenblicke, bis Svenson die Bestätigung aus der Hauptzentrale bekommt, dass seine Meldung angekommen ist. Tenner hört sich dabei wenig erfreut an. Nüchtern betrachtet ist es eigentlich die erste tatsächlich gute Nachricht, dass Svenson zum Einen nicht verletzt ist und sich die Feuerleitzentrale zum Anderen nicht selbst pulverisiert hat, was in Anbetracht dessen, was auf dem Maschinendeck einige Stockwerke tiefer passiert ist, gar nicht so selbstverständlich wirkt. Keine vier Meter über mir befindet sich ebenfalls eine Kraftanlage... nur gut, dass sie nicht von den Störungen betroffen scheint. Denkt sich Svenson und stößt sich mit den Händen vom Funkpult weg. Er kann nachvollziehen, wie Tenner sich fühlt. In den vielen Dienstjahren Staufengrats, hatte der Oberleutnant schon viele jüngere Kommandanten und 1. Offiziere mehr oder weniger so gesehen. Es ist immer scheiße für einen Grünschnabel, etwas auf einem der ersten eigenen Einsätze zu versauen, aber Mark tut ihm in diesem Moment doch ziemlich leid. Nicht nur, dass der Arkonide ihm einfach mal aus heiterem Himmel das Kommando übergeben hat, nein, er muss kaum eine halbe Stunde später schon den Verlust zweier Crewmitglieder beklagen.
Seufzend lässt er sich mit einem langstiligen Schraubenschlüssel neben dem Lüfter nieder, dessen Verkleidung er vorhin abmontiert hat, als etwas zu plötzlich einige rote LEDs über den Visieren fast aller Geschütze auf Deck 2 beginnen zu blinken. Das Zeichen, dass die Langstreckenscanner etwas erfasst haben, das mindestens die Größe eine Jägers besitzt und damit potentiell als Raumschiff gewertet wird. Nur den Bruchteil einer Sekunde später schallt eine weitere Durchsage durch die Kommunikation. Willibald meldet eine Ortung direkt voraus. Ein ziemlich großes Objekt befindet sich direkt in ihrer aktuellen Flugbahn. Schnell ist Svenson auf den Beinen und wirft einen Blick auf die entsprechenden Bildschirme. Die Scanner zeigen voraus etwas an, das die Meldung aus dem Observatorium bestätigt. Ein Blick auf die Visiere lässt Svenson allerdings stutzen. Die Langstreckenscanner erfassen nur, ob ein Objekt eine Größe umfasst, anhand derer man es mindestens als 3-Mann-Zerstörer werten kann, aber wie groß das Objekt dann tatsächlich ist, können die Scanner nicht sagen. Für Details sind die Visiere zuständig, die Konturen und oder Thermalsicht von Objekten in schematischen Darstellungen zeigen. Was er jetzt allerdings sieht ist... nichts. Die Bildschirme der Geschütze auf Deck 2 waren einfach nur schwarz, als ob da nichts wäre, von dem man Umrisse oder Konturen darstellen könnte. Ein kontrollierender Blick auf das Visier des Polgeschützes und der Stellungen von Deck 5 zeigt, dass es kein Fehler der Anzeigen sein kann. Mit einem raschen Blick auf den Hauptknoten bestätigt er sich selbst das fehlerfreie Arbeiten der Scanner und der Außenbordbeobachtung.
'Was zum Teufel ist das?' Murmelt Svenson, während ihm klar wird, dass das, was immer ihnen da gerade den Weg versperrt, eine ungeheure Größe haben muss und sie daran einfach zerschellen würden. Und als wären seine Gedanken Stichwort für Tenner, ist auch wieder seine Stimme im Bordfunk zu hören. Wenigstens reagiert er ziemlich bemerkenswert für einen Frischling... Aber auch Svenson ist spätestens jetzt gefordert. Mit zwei großen Schritten ist er wieder beim Funkpult und schaltet sich zum Observatorium durch: 'Feuerleitzentrale an Obersvatorium, Willibald, was sehen sie dort draußen? Können sie irgendetwas genaueres erkennen, irgendetwas, das uns sagt, ob das hier nur ein zu groß geratener Asteroid ist oder ein Konstrukt aus Metall und Plastik?'
Van Tommels
05.05.2012, 13:15
Mit dem Zuknallen der Schranktür knackt erneut die Sprechanlage, und der Kommandant verlangt nach einer Rückmeldung des Ingenieurs. Achso, jetzt ist es ihm wohl auch aufgefallen. Gerade will er zur Anlage an der Wand humpeln, da ertönt eine neue Durchsage, diesmal von Willibald. Eine große Masse? Das wird ja immer besser. Womöglich noch ein schwarzes Loch, dann hätten wir den Hauptgewinn gezogen. Na los, auf, auf, hinein in's Verderben, und düstert mustert Andrej die Rippen des in der Wand eingelassenen Mikrofons und legt den Finger auf den Knopf der Gegensprechanlage. Gerade will er ihn drücken um seinen Status durchzugeben, da erreicht ihn über die allumfassenden Lautsprecher die Antwort von Tenner. Bremsen...nicht schon wieder, schießt ihm durch den Kopf und er legt beide Hände auf das Regal neben sich, um sich irgendwie festhalten zu können; entgegen seiner Befürchtung verläuft das Manöver jedoch sehr ruhig. Überraschung, diese Todesfalle kann mit ihrer Besatzung doch ordentlich umgehen. Gerade möchte Andrej einen weiteren Schrank durchsuchen, da wird er von hinten angesprochen und nachdem er sich umgedreht, hat er den Bordarzt vor sich. Dieser wirkt in seinem gesamten Auftreten sehr sicher und ruhig und macht auch sonst einen sympathischen Eindruck. Nur an seinen Namen kann sich Andrej partou nicht erinnern, und seine Augen zucken zu dem Namensschild. A. Fuhrmann, richtig, da war etwas. Andrej hat zwar nicht die beste Laune momentan, gibt sich aber Mühe, bei seiner Antwort nicht allzu feindseelig zu klingen. "Möglicherweise ja, wenn sie wissen, wo ich in diesem beschissenen Sammelsorium von Pillen, Salben und Tabletten etwas finde, was gegen Prellungen hilft", und der Terraner macht mit dem gesunden Arm eine ausschweifenden Handbewegung durch den Raum. Mittlerweile ist er sich sicher, dass er sich nichts gebrochen hat, denn sonst wäre er nie so weit gekommen.
Glannaragh
06.05.2012, 21:13
25. März, G-2, Lazarett
"Ja, weiß ich", antwortet Fuhrmann mit stoischer Ruhe. "Fürs Erste hielte ich aber eine kalte Dusche für angezeigt, das hat schon so manches hitziges Temperament zu kühlen vermocht. Und jetzt hören Sie bitte auf, die Sedativa durcheinanderzuwerfen. Das könnte zu gefährlichen Situationen führen." Mit diesen Worten winkt er einem Medoroboter, der den Sprengstoffspezialisten kurz scannt und daraufhin Entwarnung gibt. "Ihr Körpergefühl ist gut", fährt der Mediziner fort und begibt sich zu einem Schrank am anderen Ende des Lazaretts, "mehr als Prellungen und sicherlich unangenehme, aber ungefährliche Mikrorisse im Muskelgewebe haben Sie nicht davongetragen." Er drückt Andrej ohne große Umschweife eine Salbe in die Hand. "Tragen Sie das auf und schonen Sie die betroffenen Stellen in den nächsten paar Tagen so gut wie möglich. Sie werden sich einige Zeit noch etwas steif fühlen, aber so lange sie nicht das Bedürfnis verspüren Salti zu schlagen oder Vergleichbares, wird sich ihr Körper mit Unterstützung dieses Präparats von selbst heilen können."
Fuhrmann hofft, dem doch recht aggressiv auftretenden Zivilisten damit erstmal den Wind aus den Segeln genommen zu haben. Andrejs Verletzungen sind wirklich nicht dramatisch, nur schmerzhaft. Seine Sorge gilt gerade viel mehr dem Kommandanten und Efterman, die sich beide gerade mit Gehirnerschütterung und ohne Bewußtsein in seiner Obhut befinden.
Van Tommels
07.05.2012, 17:45
Von der Reaktion des Arztes ist Andrej etwas erstaunt, jedoch nicht überrascht. Der Mann vor ihm versucht zwar ruhig und sachlich zu bleiben, eine etwas eingebildete und herablassende Note in den Gebärden des Oberleutnants nimmt der Ingenieur dennoch wahr. Und wieder ein Mister Militärrang, der sich für was Besseres hält. Dieses Schiff ist voll davon, und der Einzige, mit dem ich mich ansatzweise identifizieren könnte, weil er auch ein Zivilist ist, wäre diese Tonne Galotti. In Anbetracht dieser Aussichten ziehe ich es wohl erst einmal vor, weiter abzuwarten, auch wenn mir das schwer fällt. Dass Fuhrmann wohl jediglich Andrejs derbe Wortwahl mit seiner Aussage kommentiert hat, verdrängt der Wissenschaftler und besieht sich kurz die Salbe in seinen Händen. "Danke", meint er knapp und wenig freundlich in die Richtung des Arztes, wendet sich dann zur Sprechanlage um und betätigt den Knopf. "Kowaljow an Zentrale, habe Verlust des Bodenkontakts mit anschließender Qualitätsprüfung der Wandverkleidung gut überstanden und bin versorgt. Kowaljow Ende". Ohne den Doktor noch eines Blickes zu würdigen öffnet Andrej die Tür und humpelt hinaus auf den Gang, um sich in Richtung seines Quartiers zu begeben.
Hauptzentrale G-2
Erleichtert nimmt Mark zur Kenntnis dass sein Bremsmanöver Wirkung zeigt und sich die Geschwindigkeit der G-2 langsam abnimmt. Wenn nichts Unvorhergesehenes eintritt dann kommt die G-2 ungefähr 10 Lichtminuten von dem unbekannten Objekt zum stehen. Besorgniserregend ist jedoch das die Systeme der G-2 immer noch Energie im bedrohlichen Umfang verlieren. Die Triebwerke verlieren momentan 24% der zugeführten Energie und wohin wissen sie immer noch nicht. Aber immerhin verrichten die Triebwerke ihren Dienst.
Bleibt nur noch die Frage worauf die G-2 überhaupt gerade zusteuert. Ein Objekt im Kilometerbereich mit gewaltiger Masse. Ein Planet? Ein Komet? Marks Gedanken werden von der Antwort ihres Exo-Ingenieurs zerschnitten. "Kowaljow an Zentrale, habe Verlust des Bodenkontakts mit anschließender Qualitätsprüfung der Wandverkleidung gut überstanden und bin versorgt. Kowaljow Ende"
Obwohl Andrejs Meldung sämtlichen militärischen Konventionen ignoriert, kann sich Mark nur schwer einem Grinsen entziehen. Mark ist jedenfalls froh das Andrej nicht ernstlich verletzt ist und er keinen weiteren Namen auf die Liste Verletzten und Verstorbenen setzen muss. Nur die immer noch blinkende Warnung des Kollisionskurses hält Mark von einer etwas schnippischeren Antwort ab. So antwortet Mark nur mit „Verstanden Kowaljow“ und wendet sich Wilibald zu. „Wissen wir schon was das für ein Objekt ist auf das wir zusteuern? Haben wir noch andere Kontakte auf unseren Sensoren?“
Lazarett, G-2
Langsam kommt Brok wieder zu Bewußtsein. In seinem Kopf pocht es laut, und er kann sich kaum rühren. Er nimmt ein Stöhnen wahr. War er das? Hat er soeben gestöhnt. Eftermann weiß es nicht. Seine Gedanken nehmen wieder Formen an, und er gewinnt allmählich wieder die Kontrolle über seinen schweren Körper. Was war passiert? Es hatte ein Problem mit dem Kurs gegeben. Irgendetwas hatte eine Kurskorrektur verursacht. Dann flog ich durch die Zentrale. Danach erinnert er sich an nichts mehr. Brok versucht, den Kopf zu heben, um sich im Raum umzusehen. Das Pochen verstärkt sich zu einem unerträglichen Ausmaß, doch es geht leichter, als der Epsaler vermutet hatte. Er erinnert sich. Sein Mikrograv ist ausgefallen. Das müsste auch der Grund für seinen Sturz gewesen sein. Normalerweise übersteht er Erdbeben und Explosionen besser als Menschen, doch ohne den Grav musste er das Gleichgewicht verloren haben. Mist. Ich muss unbedingt zu Leutnant Tars. Ohne den Mikrograv bin ich einfach nicht voll einsatzfähig. Zumindest muss ich dann immer aufpassen, dass ich nicht renne oder aus Versehen abspringe.
Als er die Augen öffnet, findet sich Brok in der Krankenstation der Kaulquappe wieder. Neben ihm liegt Ma-Kynaan. Na toll, nicht nur, dass es einen Zwischenfall gegeben hat, jetzt ist auch noch der Kommandant von Sinnen. Hoffentlich kommt er bald wieder zu sich. Seine Erfahrung dürfte von Nutzen sein. Das Pochen in Eftermanns Kopf meldet sich wieder. Stöhnend fasst er sich an sein Haupt. Er fühlt eine warme, nasse Flüssigkeit an seinen Fingerspitzen, als er seine Schläfen abtastet. Immerhin weiß ich jetzt, wo der Schmerz herkommt, denkt sich der untersetzte Mann, als er das Blut an der lindgrünen Uniform abwischt.
Außerdem im Lazarett befindet sich Dr. Fuhrmann, der mit dem Rücken zu ihm steht.
Brokendillar richtet sich auf. An seinem Gürtel knackt es. Besorgt greift er nach seinem Gravitator, beziehungsweise der Stelle, wo das Gerät hätte sein sollen. Jetzt befindet sich dort nur noch ein Stück Schrott. Das empfindliche Material ist völlig zerstört und deformiert. Verdammt, er muss beim Aufprall kaputt gegangen sein. Auch Jorge wird nicht mehr viel reparieren können. Jetzt muss ich tatsächlich die ganze Mission ohne normale Schwerkraft aushalten.. Ein Blick auf seinen Körper verrät ihm, dass er nicht schwer verwundet ist. Daher hebt er seinen rechten Arm mit dem Multifunktionsarmband zu seinem Mund und funkt die Zentrale an. „Navigator an Zentrale. Melde Einsatzfähigkeit.“. An Fuhrmann gewandt spricht er: „Doc, würden Sie mich bitte kurz instruieren, was während meiner Bewußtlosigkeit passiert ist?“
Andromeda
09.05.2012, 18:48
[Mark Tenner]
Willibald beobachtet angestrengt die Anzeigen der Sensoren, bevor er sich an Mark wendet: "Die Masse scheint künstlich zu sein und zum großteil aus Metall zu bestehen. Ausserdem kann ich normalenergetische Energiesignaturen orten, die Hyperortung ist von Störfeldern überlagert und lässt keine nähere Aussage zu." Er nimmt ein paar Schaltungen vor, bevor er weiterspricht: "Ausdehnung etwa im Bereich 5km, allerdings mit einem Fehlerwert von plusminus 30%, für genauere Werte müssten wir wesentlich näher heran, die normaloptische Ortung kann es auf diese Entfernung noch nicht auflösen. Keine weiteren Kontakte im näheren Umkreis, allerdings können sie von den Signalen des Objektes überlagert werden, so dass wir sie nur nicht orten können."
Hauptzentrale G-2
Während Wilibald noch in die Auswertung seiner Sensordaten vertieft ist, erreicht die Zentrale ein Funkspruch von Brokendillar. „Navigator an Zentrale. Melde Einsatzfähigkeit.“ Diese Epsaler sind einfach nicht unterzukriegen. „Zentrale an Medizinische Station. Gut zu hören Leutnant. Wenn Dr. Fuhrmann sein Ok gibt melden sie sich wieder in der Zentrale. Wir müssen unsere Position bestimmen.“ Antwortet Mark über allgemeinen Bordkanal während er weiter die Geschwindigkeitsabnahme der G-2 an seinem Bildschirm kontrolliert.
Wilibald scheint mit der Interpretation seiner Sensordaten fertig zu sein denn er wendet sich Mark zu und sagt: „Die Masse scheint künstlich zu sein und zum großteil aus Metall zu bestehen. Ausserdem kann ich normalenergetische Energiesignaturen orten, die Hyperortung ist von Störfeldern überlagert und lässt keine nähere Aussage zu.“ Nach einer kurzen Pause fügt er hinzu „Ausdehnung etwa im Bereich 5km, allerdings mit einem Fehlerwert von plusminus 30%, für genauere Werte müssten wir wesentlich näher heran, die normaloptische Ortung kann es auf diese Entfernung noch nicht auflösen. Keine weiteren Kontakte im näheren Umkreis, allerdings können sie von den Signalen des Objektes überlagert werden, so dass wir sie nur nicht orten können.“
Marks Gedanken überschlagen sich. Ein künstliches Objekt mit einer Ausdehnung von 5km? Ich kenne kein Schiff dieser Größe. Eine Raumstation? Ist das Ding für unseren Energieverlust verantwortlich? Die Energiesignaturen wären ein Anhaltspunkt. Wenn das Objekt für unsere Probleme verantwortlich ist sitzen wir mit runtergelassener Hose auf dem Präsentierteller. Mit den gestörten Hyperraumfeldern können wir aber auch keinen Rückzug antreten.
Mark nickt Wilibald zu zur Bestätigung zu und aktiviert die Kommunikationsanlage für den allgemeinen Bordkanal. „Alle Mann auf Gefechtsstation. Wir haben einen unbekannten Kontakt. Ausdehnung 5km mit aktiven normalenergetischen Energiesignaturen.“ Dabei betätigt Mark den Knopf der auf dem ganzen Schiff Gefechtsalarm auslöst und den gesamten Innenraum des Schiffs in einem gedämpften Rotton erleuchtet. „Funkstation haben wir irgendwelche Normalfunkkontakte mit dem Objekt voraus?“ „Maschinendeck reicht unsere Energieversorgung um die Schutzschirme zu aktivieren?“
Glannaragh
10.05.2012, 23:20
25. März, G-2, Lazarett
[Brok Efterman]
Fuhrmann hört, wie sich der Epsaler hinter ihm wieder regt. Er dreht sich, jetzt doch reichlich verblüfft, zu dem Mann herum, als dieser sich an die Zentrale wendet und seine Einsatzbereitschaft bekundet. Wenn das so weitergeht, mache ich für heute Feierabend – meine Expertise ist bei dieser Crew scheinbar nur eingeschränkt vonnöten, denkt er sich eher amüsiert als beleidigt. Der Arzt hat zu lange auf Raumschiffen gedient um ernsthaft zu erwarten, daß es irgendjemanden aus einer nur halbwegs brauchbaren Besatzung in unsicheren oder kritischen Situationen länger als unbedingt nötig in einem Krankenbett hält - doch daß Eftermann von der Ohnmacht direkt in die Senkrechte schießt, erscheint sogar für einen der zähen Umweltangepaßten ungewöhnlich.
„Langsam“, sagt Fuhrmann nur, als der Epsaler leicht schwankt, wenngleich ungewiß ist, ob aufgrund eines Schwindelanfalls oder mehr wegen der Gravitation. Er macht nicht den Fehler zu versuchen, den Koloß stützen zu wollen, dieses Vorhaben würde im Ernstfall eher mit einem ausgeknockten Bordarzt enden, als daß es irgendeinen positiven Nutzen zeigen würde. Ein prüfender Blick auf die Anzeige des Medroboters sagt ihm, daß es Brok, abgesehen von einem dröhnenden Schädel, relativ gut gehen dürfte.
„Ich habe hier nicht allzu viel mitbekommen“, antwortet er auf dessen Frage, während er den Verband erneuert, den Efterman sich aus Versehen heruntergerissen hat, „aber wir befinden uns mittlerweile wieder im Normalraum. Auf dem Maschinendeck ist die Hölle los, Tars und Miller sind tot...“ -der Arzt wird von der Durchsage des Ersten Offiziers unterbrochen- „...und das war offenbar erst der Anfang.“
Fuhrmann studiert nochmals die Anzeigen und ringt sich dann zu einer Entscheidung durch: „Ich gebe Ihnen etwas gegen die Schmerzen, dann können Sie gehen. Vorläufig. Sobald die Situation unter Kontrolle ist, melden Sie sich wieder bei mir.“
Svenson erhält die Antwort auf seine Frage nur wenige Augenblicke später, jedoch nicht von Willibald, sondern in Form des allgemeinen Gfechtsalarms. Das geht natürlich auch... Auch die Feuerorgel bleibt von dem roten Schein auf den die Lampen in dem Moment umstellen, in dem Tenner den Alarm auslöst, nicht verschont. Der Oberleutnant seufzt und drückt seinerseits ein paar Knöpfe am Hauptschalter der Positronik. Sogleich wechselt das Licht wieder zur Normalbeleuchtung. Wer auch immer sich das ausgedacht hat... Er schüttelt den Kopf, jetzt ist nicht die Zeit sich über Designfehler zu ärgern. Ohne große Hektik, aber mit größter Effizienz und sicherer Hand, betätigt Svenson einige Schalter und Tasten am Hauptknoten. 6 Geschütze waren mit der aktuellen Position des Schiffs in der Lage, das Ziel anzuvisieren. Svenson kann nicht alle Visiere gleichzeitig im Auge behalten, was in diesem Fall zum Glück nicht weiter tragisch sein würde, da sie nur einen Gegner haben. In jedem anderen Fall, also in einem Kampf mit mehreren Zielen und Verbündeten, wäre es von Nöten gewesen, dass an jedem Visier ein Kanonier sitzt um feindliche Schiffe oder Jäger zu markieren und darauf zu achten, keine Verbündeten zu treffen. Die Geschütze sind automatisiert in ihrer Steuerung und Zielerfassung, aber zum Denken sind sie deswegen noch nicht befähigt.
Über sich hört und spürt Svenson, wie die Pulsatoren und das Magnetron in dem schweren Polgeschütz anspringen. Auf den Bildschirmen aller Geschütze ist nun am Rand eine Energieanzeige zu sehen. Mit weiteren kurzen Befehlen markiert er für alle Visiere das fremde Schiff als Ziel. 'Feuerleitzentrale an Hauptzentrale, Geschütze sind hochgefahren und feuerbereit.'
Van Tommels
12.05.2012, 22:12
Das Aufwachen des Navigators hat Andrej nicht mehr mitbekommen, denn rasch schließt er die Tür hinter sich und humpelt über den Gang Richtung Mannschaftsquartiere. Weit kommt er allerdings nicht, denn kurz darauf erlischt erneut die Gangbeleuchtung und wechselt in eine rote Farbe; zeitgleich ertönt bedrohlich die Durchsage des ersten Offiziers. 5 Kilometer Durchmesser und metallisch? Ich würde auf Raumstation tippen. Aber dieses 'Auf Gefechtsstation' lässt mich doch gleich wieder Böses ahnen. Unbewusst suchen seine Hände an den glatten Gangwänden abermals erfolglos nach Halt; bei seinem Glück würde er wieder durch die Gegend katapultiert werden, diesem Schrotthaufen von kugeligem Raumschiff traute er nichtmal mehr ein ruhiges Treiben durch das All zu. Dazu kam noch, dass sie jetzt quasi mit Personalproblemen zu kämpfen hatten. Nach Andrejs Wissen umfasst die Mindestbesatzung der Kaulquappe fünfzehn Mann; selbst wenn er sich und den fetten Galotti mit dazuzählte, waren sie schon unterbesetzt, und jetzt noch mit den zwei Toten und einem untätigen Kommandanten. Alleine dass sie uns so haben losfliegen lassen spricht dafür, dass sie uns loswerden wollten. Im Kopf des Wissenschaftlers wächst eine Verschwörungstheorie heran, die ihn zum Grinsen bringt. Vielleicht wusste die Obrigkeit ja von diesem Metallklumpen da vor uns, und wir sind die Versuchsobjekte. Andererseits denkt er auch an die Möglichkeit, dass es vielleicht eine Piratenstation war und so sein insgeheimer Wunsch wahr werden würde. Wissenschaftler konnten diese Gesetzlosen doch immer gebrauchen. Hör auf zu spinnen, Glück hast du doch noch nie gehabt. Vorsichtig und mit einer Hand immer an der Wand entlang bewegt sich Andrej so Richtung Mannschaftsquartiere, immer auf eventuelle Überraschungen und Unstimmigkeiten achtend.
Andromeda
16.05.2012, 22:47
25. März, G-2:
"Hier Funkzentrale, ich empfange keine Normalfunksprüche von dem Objekt, soll ich es anfunken? Allerdings wird eine Antwort entsprechend lange dauern, wenn wir die Entfernung beibehalten.", meldet sich Cera aus dem Funkraum. Dort ist sie mit Galotti bei dem Problem des Hyperfunks nicht wirklich weitergekommen.
Kaum ist die Meldung von Cera zu ende, ist Katharinas Stimme zu vernehmen: "Reaktor 3 und 4 laufen wieder. Die Schirmprojektoren haben - soweit ich das feststellen kann - keinen Schaden genommen, ich denke wir können es riskieren. Energie genug haben wir jedenfalls. Als nächstes werde ich dann genauere Überprüfungen des Lineartriebwerks durchführen" Der Ausfall eines Reaktors wurde bei der Konstruktion der Kaulquappe bedacht, und auch mit den drei verbleibenden kann die Energieversorgung des Schiffes sichergestellt werden.
Auch Harman war nicht untätig, und hat an der Positronik hantiert, bis er sich zu Mark umdreht: "Leider kann uns der Rechner auch nicht weiterhelfen, aus den wenigen vorhandenen Daten kann er keine Schlüsse ziehen, um was für ein Objekt es sich handelt. Die Positronik gibt allerdings eine Wahrscheinlichkeit von 97,8% dafür an, dass das Objekt für die Beeinflussung unseres Linearfluges verantwortlich ist. Was uns leider nicht wirklich neue Erkenntnisse bringt." Bei dem letzten Satz blickt er leicht peinlich berührt zu Boden, er hasst es wenn er dem Positronengehirn nur das offensichtliche entlocken kann.
Während Mark weiter die Bildschirme der Hauptzentrale beobachtet und darauf wartet dass die Sensoren irgendeine Regung beim unbekannten Objekt zeigen kommen die ersten Reaktionen auf die ausgerufene Gefechtsbereitschaft herein. Der Feuerleitstand meldet Feuerbreitschaft. Sehr gut.
Dann meldet sich Cera: "Hier Funkzentrale, ich empfange keine Normalfunksprüche von dem Objekt, soll ich es anfunken? Allerdings wird eine Antwort entsprechend lange dauern, wenn wir die Entfernung beibehalten." Einen Moment wägt Mark die beiden Optionen ab bevor er antwortet. „Nein wir verhalten uns ruhig. Es ist höchst wahrscheinlich dass dieses Objekt für unsere Schäden verantwortlich ist und solange wir nicht wissen was es ist will ich keine weitere Information rausgeben. Aber beobachten sie weiter ob sie ein Funksignal empfangen.“
Bloß einen Augenblick später meldet sich Katharina aus dem Maschinendeck. "Reaktor 3 und 4 laufen wieder. Die Schirmprojektoren haben - soweit ich das feststellen kann - keinen Schaden genommen, ich denke wir können es riskieren. Energie genug haben wir jedenfalls. Als nächstes werde ich dann genauere Überprüfungen des Lineartriebwerks durchführen" Sehr gut auf den Verlust eines Reaktor ist die G-2 ausgelegt. Damit sollten unsere Überlebenschancen wieder steigen.
„Gute Arbeit Leutnant Derastova. Die Lineartriebwerke haben jetzt Priorität.“ Während er das sagt beginnt Mark bereits die Schutzschirme hochzufahren. Auf dem Bildschirm kann er beobachten wie sich die Felder des Schutzschirms langsam aufbauen. Kurz überlegt er die Feldintensität in der Front des Schiffes zu verstärken in Richtung des unbekannten Objektes, verzichtet aber Angesicht der ungewissen Lage darauf. Dabei kommt ihm plötzlich ein überaus unangenehmer Gedanke. Es könnte auch eine Falle sein. Wie hoch sind wohl die Chancen dass die Kurskorrektur des Linearfluges ausfällt und unser Schiff rein zufällig danach genau auf dieses aberwitzig kleine Objekt zusteuert? Dieser Gedanke gefällt Mark überhaupt nicht und er merkt wie er etwas verkrampft. Ohne Hyperraumkommunikation konnten sie aber keinen Hilferuf senden und ohne Lineartriebwerke und mit diesen Hyperraumstörungen gibt es auch keine Möglichkeit zu fliehen. Mit Unterlichtgeschwindigkeit den Rückzug antreten ist jedenfalls keine Option.
Marks Miene hat sich deutlich verdüstert als Harman ihn in der Hauptzentrale anspricht. "Leider kann uns der Rechner auch nicht weiterhelfen, aus den wenigen vorhandenen Daten kann er keine Schlüsse ziehen, um was für ein Objekt es sich handelt. Die Positronik gibt allerdings eine Wahrscheinlichkeit von 97,8% dafür an, dass das Objekt für die Beeinflussung unseres Linearfluges verantwortlich ist. Was uns leider nicht wirklich neue Erkenntnisse bringt." Bei seinem letzten Satz zieht es der Positronikspezialist vor seine Schuhe zu beobachten. Mark versucht diese Geste zu ignorieren und sagt einfach. „Verstanden Leutnant. Eventuell kann die Positronik ja neue Erkenntnisse bieten wenn wir mehr Informationen über das Objekt haben.“ Damit wendet er sich Wilibald zu und fragt: „Wie nah müssen wir an das Objekt ran für eine normaloptische Ortung und genauere Sensordaten?“
Lazarett, G-2
Brok nimmt die Meldungen des Schiffsarztes gefasst auf. Natürlich ist der Ausfall von zwei Besatzungsmitgliedern eine sehr ungünstige Ausgangsposition für die Erfüllung einer Mission, auch deshalb, weil das Team jetzt unterbesetzt ist. Jedoch würde das Nachtrauern um die Seiden in der gegenwärtigen Situation ebenfalls wenig Nutzen erbringen. Ich muss wieder in die Zentrale! Geduldig lässt sich Eftermann die Medikamente von Dr. Fuhrmann geben, die seine Kopfschmerzen lindern sollen. Dann steht er auf. Ein Schwindelgefühl überkommt ihn und lässt ihn wanken, sodass er sich für einige Sekunden wieder an der Liege abstützen muss. Ich war wohl etwas voreilig mit meiner Einsatzbereitschaft. Aber ich werde gebraucht. Der Epsaler richtet sich wieder auf. "Danke für ihre Hilfe, Doktor. Ich komme wieder, wenn es die Situation zulässt." Mit diesen Worten verlässt er das Lazarett.
Die ungewohnte Schwerkraft bringt wieder das Schwindelgefühl hervor, doch er kämpft dagegen an und versucht es zu unterdrücken. Mit großen Schritten läuft er den Gang entlang in Richtung der Mannschaftsräume. Dabei überholt er Andrej Kowaljow, einen der beiden Spezialisten, der sich an der Wand entlang in die gleiche Richtung bewegt. Brok nickt ihm im Vorbeilaufen zu, hält aber nicht an. Dann ist er bei Kabine Nummer 4.19b, seinem Privatraum. Eftermann betritt den Raum eilig und durchforstet ihn. Nach einigen Sekunden findet er den gesuchten Gegenstand: Seine metallene Thermoskanne. Er schraubt die Kappe ab und füllt sie mit immer noch heißem, schwarzem Tee. Kurz genießt er den Geruch und die Wärme, die von dem Getränk abgstrahlt, dann trinkt er den Aufguss. Hitze macht sich in Mund und Speiseröhre breit, und das Schwindelgefühl legt sich endgültig. Das ist immer noch die beste Medizin..
Eiligs schraubt er die Kanne wieder zu und nimmt sie in die linke Hand. Gerne hätte sich der Epsaler für ein paar Minuten hingelegt, doch in der Zentrale wurde er benötigt. Es waren schon zwei Männer gestorben, ein dritter, wenn auch temporärer Ausfall konnte er dem 1. Offizier nicht zumuten. Daher schließt er seine Kabine wieder ab und geht in die nahe gelegene Zentrale. Dort angekommen setzt er sich auf seinen maßangefertigten Stuhl vor dem Navigationsrechner. Diese scheinen nach wie vor voll funktionsfähig zu sein, auch wenn ein Bildschirm kontinuierlich flackert. Seine Thermoskanne stellt Brok auf einer Ablagefläche ab. "Navigator Eftermann meldet sich zum Dienst, Sir. Soll ich unsere Position bestimmen?", ruft er dem 1. Offizier zu.
Andromeda
18.05.2012, 17:03
25. März, ca. 16:45 Bordzeit, G-2 [Zentrale]:
Willibald führt noch eine letzte, kurze Überprüfung der Sensoren durch, bevor er dem 1. Offizier antwortet: "Wenigstens bis auf zwei Lichtminuten, um erste Einzelheiten erkennen zu können, was natürlich nur gilt, wenn das Objekt Licht abstrahlt. Für die Infrarot- und sonstige Ortung sollten wir auch unter normalen Raumbedingungen bis auf mindestens zwei Lichtminuten heran. Bei dem Chaos da draussen eventuell noch näher, das wird sich zeigen."
Mark sieht wartend zu Wilibald hinüber. "Wenigstens bis auf zwei Lichtminuten, um erste Einzelheiten erkennen zu können, was natürlich nur gilt, wenn das Objekt Licht abstrahlt. Für die Infrarot- und sonstige Ortung sollten wir auch unter normalen Raumbedingungen bis auf mindestens zwei Lichtminuten heran. Bei dem Chaos da draussen eventuell noch näher, das wird sich zeigen."
Marks Blick wandert wieder zu den Armaturen. Die Bildschirme zeigen dass das Bremsmanöver inzwischen abgeschlossen ist und G-2 angehalten hat. Die Entfernung beträgt laut Anzeigen ungefähr 10 Lichtminuten. Der Gedanke noch weiter in die potenzielle Falle zu tappen gefällt Mark überhaupt nicht. Allerdings sieht Mark auch keine Alternativen. Selbst wenn Katharina den Linearantrieb wieder freigibt, gibt es keine Garantie dass der nächste Linearflug nicht in dergleichen Katastrophe endet wie der Letzte. Nein sie müssen herausfinden was das für ein Objekt ist und wie es die Hyperraumfelder stören kann.
„Dann haben wir wohl keine Wahl. Ich bringe das Schiff näher ran an das Objekt und sie behalten die Sensoren im Auge. Sobald sie neue Informationen haben geben sie Bescheid.“ Noch nicht völlig von seiner Entscheidung überzeugt macht sich Mark daran den neuen Kurs der G-2 zu programmieren. Als er den neuen Befehl bestätigt beginnt sich die G-2 dem unbekannten Objekt langsam auf 2 Lichtminuten Entfernung zu nähern. Plötzlich öffnet sich eine der Türen die zur Hauptzentrale führen und Brokendillar eilt in die Zentrale. In seiner Hand hält er eine Thermosflasche die er auf einer Ablagefläche abstellt nachdem er sich in den Sitz des Navigators hat fallen lassen. Seine Stirn ist hinter einem großen Verband verschwunden. Kaum hat er sich niedergelassen da sagt er in Richtung Mark: "Navigator Eftermann meldet sich zum Dienst, Sir. Soll ich unsere Position bestimmen?"
Der Epsaler ist offenbar zur Zentrale gelaufen. „Willkommen zurück. Eine Positionsbestimmung wäre von größter Wichtigkeit.“ Nach einer kurzen Pause fügt er an „Ist alles in Ordnung?“ und schaut dabei auf den riesigen Verband am Kopf des Epsalers.
Van Tommels
18.05.2012, 23:49
Auf dem Weg zu seiner Kabine macht sich der Terraner gerade darüber Gedanken, was er anderes tun könnte außer auf das sich wohl anbahnende Chaos zu warten, als er einen Moment nicht aufpasst und sich vertritt. Ein stechender Schmerz durchfährt den Bereich seiner Hüfte genau da, wo das Kugelgelenk des Oberschenkels sitzt. "Verdammte Scheiße...", zischt er gedämpft zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch, zieht scharf die Luft in seine Lungen und verharrt auf der Stelle. In dem Moment hört er schwere Schritte hinter sich, und sogleich läuft der Navigator an ihm vorbei, den Wissenschaftler knapp grüßend. Na der hat Nerven. Aber diesem stämmigen Klotz muss wohl erst ein Meteor frontal an die Rübe fliegen damit er entgültig außer Gefecht gesetzt wird. Man könnte meinen, dass in diesem Gedanken sowas wie Anerkennung liegt, jedoch handelt es sich hierbei lediglich um eine nüchterne Feststellung. Schon hat Andrej den Epsaler wieder vergessen und setzt seinen Weg Richtung Quartiere fort.
Kaum dort angekommen, stößt er grob die Tür zu seiner Kabine auf, humpelt hinein und schließt sie geräuschvoll wieder hinter sich. Hier drin herrscht das reinste Durcheinander, aber das war nicht sonderlich überraschend, denn Andrej hat bei seiner Ankunft sein Gepäck zwar ausgepackt, aber nicht verstaut. So liegen die Bücher auf dem Boden verstreut, seine Unterlagen haben ein Eigenleben entwickelt und ihr Glück in der Freiheit gesucht, und seine persönlichen Gegenstände wie der Würfel sorgen für bunte Abwechslung auf dem Fußboden. Sichtlich bedient bewegt sich der Wissenschaftler auf die Eingabekonsole an den Sesseln zu und drückt ein paar Knöpfe. Ein leises Piepsen ist zu hören, und das kleine Display gibt eine Fehlermeldung aus. UNGÜLTIGER BEFEHL - FEHLERCODE 1498/B. "Das ist jetzt nicht dein Ernst, du Schrottkiste...", flucht Andrej und wiederholt die Eingabe aggressiv, aber die Konsole lässt sich nicht davon überzeugen, dem Terraner einen Wodka auszuschenken. Letztendlich gibt er auf und lässt sich behutsam in einen der Sessel fallen, nachdem er die Salbe auf dem kleinen Tischchen neben sich abgelegt hat. Ach, richtig, die Salbe. Andrej beschließt, da er nun sowieso nichts weiter tun kann, sie jetzt einfach mal aufzutragen, schaden kann es schließlich nicht. Umständlich und vorsichtig schält er sich aus seinem Kittel, dabei knirscht es verdächtig in seiner Brusttasche. Ein kurzer Blick in selbige lässt den Terraner die Augen verdrehen, denn er entdeckt, dass seinem Taschenrechner wohl auch keine Salbe mehr retten kann. Achtlos wirft er das Kleidungsstück mitsamt des eben gefundenen Elektroschrotts vor sich auf den Boden und lässt diesem sein schwarzes Tanktop folgen. Dann richtet er sich in dem Sessel auf, öffnet das Behältnis der Salbe und riecht erst einmal daran; sie stellt sich als geruchslos heraus, und daraufhin trägt er ein wenig auf seiner linken Schulter auf. Gleich darauf tritt ein kühlender Effekt auf, der die Schmerzen nicht ganz verschwinden lässt, sie jedoch lindert. Gutes Zeug, und Andrej wiederholt die Prozedur kurz über seinem Hosenbund auf Hüfthöhe, legt die Salbe dann beiseite und lehnt sich zurück. Dann jedoch siegt doch seine Neugier; vielleicht konnte man ja doch etwas erkennen von hier aus. Schwerfällig erhebt sich Andrej, ohne sich die Mühe zu machen, die Sachen auf dem Boden aufzuheben, aus dem Sessel, schlurft schwerfällig zu dem Panorama-Fenster der Kabine und wirft einen Blick hinaus, um vielleicht einen Blick auf den ominösen Metallklumpen zu erhaschen; viel Hoffnung dahingehend hat er nicht, aber etwas anderes zu tun ebenfalls nicht.
Hauptzentrale, G-2
Mark Tenner blickt den Navigator an und antwortet: „Willkommen zurück. Eine Positionsbestimmung wäre von größter Wichtigkeit. Ist alles in Ordnung?“. Letzteres bezieht sich wahrscheinlich auf die Platzwunde, die sich der Epsaler mit seinem Sturz zugetragen hatte. Obwohl das Pochen und Klopfen in seinem Kopf anhält und nur langsam abebbt, nickt und zwinkert Brok dem Offizier zu. "Es wird schon gehen. Um die Details kann ich mich ja auch später kümmern. Wichtiger dürfte wohl sein, dass wir wissen, wo wir sind." Mit diesen Worten wendet Eftermann sich ab und widmet sich den Positionsberechnungen. Die eigentliche Ermittlung nimmt die Positronik vor, die jedoch mit Daten gefüttert werden muss. Dazu gehört vor allem die Lagebeziehung der Kaulquappe zu bekannten Sternen und dem Mittelpunkt der Galaxie. Daher sucht Brok auf dem Panoramabildschirm und dem Navigationsrechner nach bereits erfassten und kategorisierten Konstellationen, die die Berechnung stützen könnten, misst Winkel und voraussichtliche Entfernung und gibt alle Daten in die Positronik ein.
Andromeda
22.05.2012, 20:05
25. März, ca. 17:00 Bordzeit, G-2:
Die G-2 ist nicht mehr ganz 3 Lichtminuten von dem Objekt entfernt, als die Kollisionswarnung plötzlich Alarm gibt, und auf den Sensoren von Willibald und Svenson die Ortung kleinerer Objekte erscheint. Viel Zeit bleibt allerdings nicht zum reagieren, da leuchten die Schirme des Schiffes schon unter dem ersten Treffer auf. Im inneren merkt man relativ wenig, da es nur ein Streifschuss war, allerdings werden wohl die nächsten Schüsse besser sitzen, und die Stärke der Waffen des unbekannten Gegners kann der G-2 gefährlich werden. Die Zielerfassung des Waffenleitstandes zeigt zwei stationäre Objekte von etwa 50m Größe, von denen der Beschuss ausgegangen ist und auf die die G-2 zufliegt. Die Entfernung beträgt gerade einmal 17 Lichtsekunden, aufgrund der Raumverhältnisse und der geringen Größe konnten die Objekte nicht früher geortet werden.
Feuerleitzentrale
Svenson verfolgt ruhig, wie sich die Bilder auf den Visieren verändern, während sie näher an das unbekannte Objekt heranfliegen. Die Hände locker hinter dem Rücken verschränkt, steht er vor den Anzeigen und versucht alles irgendwie im Blick zu behalten. Mit dem Kollisionsalarm hat er gerechnet, das schrille, kurze Fiepen schreckt ihn nicht mehr. Womit er allerdings nicht gerechnet hat, war das kurze, nur ganz leichte Schütteln, das durch das Schiff rauschte. Die Visiere zeigen kurz ein verzerrtes Bild, typisch für die bei einem Treffer auftretende Fluktuation der Schirmfelder. Eine rote Anzeige blinkt auf einigen der Visieren auf. Mit einem langen Satz ist Svenson an dem Hauptknoten und hackt Befehle in die Positronik. Er handelt innerhalb weniger Sekunden nach Instinkt und Ausbildung...
Nachdem er einen Augenblick später realisiert hat, dass sich zwei große Objekte - die durch den Thermalfilter an einigen stellen verdächtig schimmerten - auf die die G-2 eingestellt haben, scheint es ihm etwas zu knapp für förmliche Befehle. Jetzt ist es an ihm, ihr Schiff gegen Beschädigung zu verteidigen, eine Flucht ist nicht möglich und wer weiss, wie lange die Schirme dem Beschuss standhalten würden - Sah man mal ganz davon ab, dass Svenson noch keine Idee hat, mit was man überhaupt auf sie geschossen hat.
Die Geschütze haben die beiden Objekte im Rahmen ihrer Angel bereits anvisiert, wobei sie die Ziele selbstständig weiterverfolgen, was Svenson an einem leichten Vibrieren im Boden merkt, der von den mahlenden Gleitscheiben der Lafetten ausgeht. Während die Energieanzeigen der Thermostrahler in die Höhe schossen und stoppen, als sie das Optimum erreichten, versetzt die positronische Steuerung die Jiquola-Kristalle der Desintegratoren in Schwingung. Anhand der leichten Bewegung der Hitzeflecken der Objekte steckt Svenson die Ziele für die Geschütze fest, sodass sie direkt auf die weißen Flecken des Thermofilters zielen. Wäre schön, wenn ich wenigstens eines der Geschütze mit einem Thermostrahler ordentlich erwische, das dürfte scheppern im ganzen Schiff... Das alles geschieht in nur wenigen Augenblicken nach dem Kollisionsalarm.
Mit der flachen Hand haut Svenson auf den Knopf um in die Hauptzentrale zu funken. 'Hier Feuerorgel... Feuer nach eigenem Ermessen!' Dann lässt er den Knopf wieder los und gibt der Positronik den Befehl zu feuern.
Blendende Helligkeit verschluckt für den Bruchteil einer Sekunde alle Anzeigen auf den Visieren der Thermostrahler, während kurze Impulse aus massiven Photonen die Mündungen der Geschütze verlassen. Vom Energiestrahl der Desintegratoren ist hingegen nicht viel zu sehen, lediglich ein grünes Flackern würde verraten, wenn sie getroffen hätten...
Hauptzentrale G-2
Als der Kollisionsalarm in der Zentrale der G-2 ertönt beobachtet Mark den Kurs und die Entfernung zum unbekannten Objekt. Plötzlich leuchten die Leuchten die Anzeigen der Schilde auf, während es eine kaum spürbare Erschütterung das Schiff durchläuft. Ein Treffer? Nein das hätten wir gemerkt. Es muss ein Streifschuss sein! Instinktiv startet Mark ein Ausweichmanöver ohne auch nur den Angreifer gesehen zu haben. Er geht einfach davon aus der Angriff aus Richtung des unbekannten Objekts erfolgt ist. Erst als das Schiff seine Befehle umsetzt konzentriert er sich wieder auf die Hauptbildschirme. Die Sensoren haben zwei 50m große Objekte erfasst die sich nicht zu bewegen scheinen. Entfernung 17 Lichtsekunden. Verflucht! Wieso haben wir die nicht vorher erkannt? Wenn es Schiffe sind wieso bewegen sie sich nicht? Geschütze? Mark entschloss sich der zweiten Vermutung zu folgen. Kein Kommandant würde von einem stehenden Schiff angreifen und sich damit ein leichtes Ziel abgeben.
Seinem zweiten Gedanken folgend legte er einen neuen Ausweichkurs fest. Im Zick-Zack Kurs direkt nach oben und damit die Winkelgeschwindigkeit zu erhöhen. In Anbetracht der unklaren Gefechtslage zieht Mark es vor den Geschützen und dem unbekannten Objekt nicht näher zu kommen und der Zick-Zack Kurs müsste das Zielen für den Gegner erschweren. Noch während Mark darüber nachdenkt und den neuen Kurs festlegt erklingt die Stimme von Staufengrat. „Hier Feuerorgel... Feuer nach eigenem Ermessen!“ Kaum ist die Stimme verklungen und lange bevor Mark darauf reagieren kann zeigen die Bildschirme dass die G-2 eine volle Salve auf die unbekannten Angreifer abfeuert. Verdammt! Mark kann die Reaktion von Svenson verstehen. Er hat genauso instinktiv reagiert wie er selbst. Aber die momentane taktische Position ist ungünstig und ein Kampf ist nach Möglichkeit zu vermeiden. Vielleicht hat Verhandlung noch eine Chance.
„Feuer einstellen!“ brüllt Mark über die Schiffsinterne Kommunikation. „Kommunikationszentrale funken sie die Angreifer an, fordern sie sie auf das Feuer einzustellen und sich zu identifizieren! Wir geben ihnen 90 Sekunden zu antworten bevor wir wieder angreifen!“ „Ortung womit haben wir es zu tun? Feuerleitstand haben wir sie erwischt?“ Dabei gibt Mark die Befehle für den neuen Ausweichkurs in die Positronik ein und startet eine Stoppuhr.
Andromeda
23.05.2012, 18:53
25. März, G-2:
Die Angreifer vergehen im Feuer der G-2, gerade als der 1. Offizier die Stoppuhr gestartet hat. Auf dem Bildschirm der G-2 sind die zwei Explosionen zu sehen, bevor Willibald eine Aufnahme der Angreifer auf den Bildschirm legt. Zu sehen ist eine etwa quadratische Plattform auf der schwenkbare Geschütze montiert sind, außerdem sind noch vereinzelte Aufbauten zu sehen, die vermutlich zur Energieversorgung gehören. Das ganze macht einen leicht provisorischen Eindruck, als wäre es Raumschrott zusammengeschweißt. "Die andere Plattform sieht ähnlich aus.", meldet Willibald. "Außerdem waren die Plattformen nicht von Schirmen geschützt, sonst hätten wir sie nicht beim ersten Treffer vernichtet, leider kann ich nicht sagen, ob sie bemannt waren. Im näheren Umkreis befinden sich keine Objekte mehr, allerdings kann ich das für höchstens 30 Lichtsekunden Umkreis garantieren."
"1. Offizier von Funkzentrale," meldet sich Cera, "kein Funkkontakt vor der Zerstörung der Objekte. Über den Normalfunk bekomme ich erste modulierte Signale, allerdings sind sie noch zu schwach, um daraus irgendetwas zu deuten, sie sind aber mit Sicherheit künstlichen Ursprungs."
Binnen weniger Sekunden erreichen die Geschosse der G-2 ihre Ziele. Eine gewaltige Feuerfontäne platzt aus einem der Geschütze hervor, welches einen Volltreffer durch einen Thermostrahler erlitt, gleichzeitig wird die Explosion von einem voluminösen, giftgrünen Flackern begleitet, welches den Einschlag der Desintegratoren verkündet. Nur einen Lidschlag später wird das zweite Geschütz in einer ähnlichen Szene von den auftreffenden Impulsstrahlen der G-2 zerrissen. Keine Schirme?!
Die Stimme Tenners schnarrt im Bordfunk. Svenson antwortet nicht gleich, die Geschütze geben eine Salve nur auf Knopfdruck ab, es wäre ohnehin nichts weiter passiert, solange er keinen erneuten Feuerbefehl an die Geschütze gesendet hätte. Es dauert einen Moment, bis sich die Visiere wieder geklärt haben, nachdem sie ob des umherfliegenden, geschmolzenen Weltraumschrotts blind im übertragenen Sinne waren. Weitere Objekte sind zu erkennen. Die Thermalsicht der Visiere verrät einige spezifisch glimmende Stellen, welche sowohl Geschützkondensatoren, als auch Reaktoren oder sonstige Energiespeicherung oder -Leitung sein können, pauschal kann Svenson das allerdings von hier aus nicht sagen.
Der Feuerleitoffizier betätigt wieder den Bordfunk in die Hauptzentrale: 'Hier Feuerleitstand. Beide abgegebenen Salven waren Volltreffer. Die anvisierten Geschützplattformen sind zerstört. Allerdings kann ich nicht sagen, wie weit die Zerstörung durch die Thermogeschütze ins Innere des Objekts reicht. Der Beschuss wurde vorerst eingestellt... Das feindliche Objekt scheint über keinerlei Schirme zu verfügen, andernfalls wären zuminest die Desintegratorstrahlen teilweise zerstreut worden... Ich warte auf ihren weiteren Befehl.'
Hauptzentrale G-2
Mark hat die Befehle kaum in den Kommunikator gebrüllt da leuchten die Bildschirme der Außenbordkameras aus. Die beiden Geschützplattformen vergehen in einer gewaltigen Explosion und einen grünen Leuchten. Sowohl die Thermogeschütze als auch die Desintegratoren haben das Ziel voll getroffen. Zumindest kann Svenson mit den Geschützen umgehen.
„Hier Feuerleitstand. Beide abgegebenen Salven waren Volltreffer. Die anvisierten Geschützplattformen sind zerstört. Allerdings kann ich nicht sagen, wie weit die Zerstörung durch die Thermogeschütze ins Innere des Objekts reicht. Der Beschuss wurde vorerst eingestellt... Das feindliche Objekt scheint über keinerlei Schirme zu verfügen, andernfalls wären zuminest die Desintegratorstrahlen teilweise zerstreut worden... Ich warte auf ihren weiteren Befehl.“ Erklingt Svensons Stimme aus dem Lautsprecher kurz nachdem die Explosion auf den Bildschirmen zu sehen war.
„Zentrale an Feuerleitstand. Verstanden. Sie haben schnell reagiert, aber warten sie das nächste Mal auf den Feuerbefehl. Halten sie die Augen auf da draußen gibt es sicher noch mehr solcher Plattformen.“ antwortet Mark über die Kommunikationsanlage wobei er darauf achtet diesmal nur den Kommunikationskanal zum Feuerleitstand zu benutzen und seine Stimme zu senken damit nicht die ganze Zentrale mithören kann.
Als Mark von der Konsole hochschaut gibt ihm Wilibald ein Zeichen und legt eine Aufnahme der Geschützplattform vor ihrer Zerstörung auf einen der großen Schirme. "Die andere Plattform sieht ähnlich aus.", meldet Willibald. "Außerdem waren die Plattformen nicht von Schirmen geschützt, sonst hätten wir sie nicht beim ersten Treffer vernichtet, leider kann ich nicht sagen, ob sie bemannt waren. Im näheren Umkreis befinden sich keine Objekte mehr, allerdings kann ich das für höchstens 30 Lichtsekunden Umkreis garantieren."
Mark begutachtet das Bild gründlich. „Sie wirken improvisiert als wären sie aus Trümmern zusammengebaut worden. Das würde auch das Fehlen der Schutzschirme erklären. Leutnant Nasir schauen sie mal ob die Positronik Geschützplattformen dieser Art in ihrer Datenbanken hat. Ich bezweifle es zwar bei diesen Schrotthaufen aber vielleicht haben wir ja Glück.“
Nun meldet sich auch Cera der Mark den Befehl zur Kontaktaufnahme gegeben hat. "1. Offizier von Funkzentrale, kein Funkkontakt vor der Zerstörung der Objekte. Über den Normalfunk bekomme ich erste modulierte Signale, allerdings sind sie noch zu schwach, um daraus irgendetwas zu deuten, sie sind aber mit Sicherheit künstlichen Ursprungs."
„Verstanden. Versuchen sie Kontakt zu unserem unbekannten Objekt aufzunehmen. Spätestens jetzt wissen sie dass wir hier draußen sind. Kein Grund mehr uns ruhig zu verhalten. Und behalten sie das Signal im Auge das sie von dem Objekt empfangen.“ antwortet Mark über den allgemeinen Bordkanal. Nach kurzen überlegen betätigt Mark den Knopf der Kommunikationsanlage erneut. „Zentrale an G-2 wir nähern uns dem unbekannten Objekt langsam weiter und warten auf Funkkontakt. Aber wir müssen mit weiteren feindlichen Kontakten rechnen. Bereiten sie sich vor.“
Während er den neuen Kurs eingibt wendet er sich an Wilibald. „Sie wissen worauf sie achten müssen halten sie die Augen auf in fünf Minuten sollten wir in Reichweite der normaloptischen Sensoren kommen.“ Dabei stellt er den neuen Kurs so ein sie erst mal mit 20%iger Lichtgeschwindigkeit bis auf 2 Lichtminuten an das unbekannte Objekt heranfliegen. Schön ruhig und langsam. Jetzt haben sie genügend Zeit zu antworten. Wenn sie den wollen.
Andromeda
26.05.2012, 11:27
25. März, G-2:
In der Funkzentrale beginnt Cera damit, die vorbereiteten Funksprüche für eine erste Kontaktaufnahme in einigen der verbreitetsten Sprachen der Galaxis abzustrahlen.
Während die G-2 sich weiterhin dem Objekt nähert, erfolgt keine Reaktion auf die Funksprüche. Dafür werden langsam die Signale des Objekts klarer. "Zentrale von Funkraum, ich empfange jetzt klarere Signale, wenn auch keine Antwort auf unsere Rufe. Es sind keine akustischen Signale, sondern Symbole." Sie zögert kurz, bevor sie weiterspricht: "Sie ähneln entfernt dem Symbolfunk, mit dem sich die Posbis verständigen. Aber irgendwie sind sie doch ganz anders, unsere Symboltransformer können sie auch nicht übersetzen. Es macht außerdem den Eindruck, als wären dort vorn verschiedene Sender in Betrieb, in verschiedener Stärke. Die Positronik geht im Moment von mindestens 100 verschiedenen Stationen aus, die sich zum Teil überlagern."
Inzwischen ist die G-2 bis auf zwei Lichtminuten an die Masse herangekommen und es ergibt sich für die Leute in der Kommandozentrale der G-2 ein deutlicheres Bild: Das Gebilde vor ihnen ist eindeutig künstlichen Ursprungs – oder vielleicht wäre ‚die Gebilde’ angemessener. Vor dem kleinen Beiboot ertreckt sich ein wahrer Alptraum aus - ausnahmslos kleineren - Raumschiffen aller erdenklicher Völker der Milchstraße. Viele von ihnen zerstört oder zumindest schwer beschädigt, treiben sie wie waidwunde Fabelwesen um einen Kern einer noch größeren Ansammlung aus Metall und Kunststoffen, teilweise sind die havarierten Schiffe auch mit dem zentralen Komplex verbunden, als sei das Ding in der Mitte eine Spinne im Netz, die sich von all denen nähre, die ihr zu nahe gekommen sind. "Durchmesser dieses... Dings... etwa 5km. Der feste Teil in der Mitte hat nach den Infrarotmessungen eine länge von ca. 3km. Es sieht aus als wäre es eckig. War eckig. Bevor... Verdammt, was ist das?" Willibald klingt hörbar erschüttert, so etwas gigantisches hat er auch noch nie gesehen. "Die Hyperortung ist immer noch gestört, schlimmer als jeh zuvor, wir scheinen uns tatsächlich der Quelle zu nähern.", besinnt er sich aber dann doch wieder auf seine Aufgabe. Weitere Einzelheiten können die optischen Sensoren aus dieser Entfernung noch nicht auflösen.
Nach einer kurzen Weile, in welcher die G-2 in relativem Stillstand vor dem unwirklichen Szenario im Raum hängt, meldet sich die Positronik des Feuerleitstandes: "Annäherung mehrerer kleiner Objekte registriert."
Svenson vernimmt die Meldung der Positronik. Bis hierher war er noch recht gelassen, keine Schirmung, die Zielsicherheit der Angreifer war auch alles andere als herausragend... alles keine Bedrohung. Aber jetzt spürt Staufengrat, wie der Adrenalinspiegel in seinen Venen ansteigt. Auf den ersten Blick unzählige kleinere Objekte nähern sich jetzt der G-2. Die wollens also ganz genau wissen... Der Oberleutnant markiert die Ziele so, dass die Geschütze nach der Flugrichtung und Geschwindigkeit der anvisierten Punkte auf eine Achse feuern würden, derer nach die Ballistik - sofern man das bei Impulsstrahlern so nennen will - dafür sorgen würde, dass die abgegebenen Salven genau die Triebwerke treffen sollten, wenn diese denn vorhanden sind. Im anderen Fall hätten die fremden Objekte ein ziemlich unschönes Loch im Heck klaffen. Im Falle eines Thermalgeschützes sollte es die Schiffe sogar innerlich ziemlich übel beschädigen.
Die Geschütze folgen den Befehlen des Feuerleitoffiziers. Es rumort deutlich über ihm, als die Jiquolakristalle und die Magnetrons des Polgeschützes Energie fokussierten. 'Feuerorgel an Hauptzentrale, ich hoffe, ihr Feuerbefehl kommt dieses Mal etwas zügiger, Tenner. Werfen sie mal einen Blick nach draussen. Die da werden uns mit der ersten Salve sicher nicht mehr verfehlen. Feuerorgel Ende.' Svenson wird nicht so lange warten, bis die feindlichen Schiffe auf eine Distanz heran waren, die eine 100%ge Treffsicherheit ihrerseits zulässt und die G-2 somit gefährdet.
Hauptzentrale G-2
Als sich die G-2 langsam ihrem Ziel nähert ist Cera die Erste, die sich in der Hauptzentrale meldet.
"Zentrale von Funkraum, ich empfange jetzt klarere Signale, wenn auch keine Antwort auf unsere Rufe. Es sind keine akustischen Signale, sondern Symbole." Nach kurzer Pause fügt sie hinzu. "Sie ähneln entfernt dem Symbolfunk, mit dem sich die Posbis verständigen. Aber irgendwie sind sie doch ganz anders, unsere Symboltransformer können sie auch nicht übersetzen. Es macht außerdem den Eindruck, als wären dort vorn verschiedene Sender in Betrieb, in verschiedener Stärke. Die Positronik geht im Moment von mindestens 100 verschiedenen Stationen aus, die sich zum Teil überlagern."
Unbekannter Symbolfunk? Die Meldung dass es sich um 100 verschiedene Sender handelt erscheint Mark jedoch bedeutender. Während er noch überlegt hat sich die G-2 dem unbekannten Objekt jedoch endlich soweit genähert das es Bilder von dem unbekannten Objekt gibt. Das unbekannte Objekt ist in Wahrheit ein Wirrwarr aus Schiffen die teilweise mit dem 3km großen zentralen Gebilde verbunden sind. Ein Großteil der äußeren Schiffe scheint beschädigt und es ist ein wahres Sammelsurium an unterschiedlichen Schiffen die das Objekt auf den Sensoren auf 5km Größe aufplustern. Wie zur Unterstützung der optischen Eindrücke beginnt Wilibald mit seiner Meldung. "Durchmesser dieses... Dings... etwa 5km. Der feste Teil in der Mitte hat nach den Infrarotmessungen eine länge von ca. 3km. Es sieht aus als wäre es eckig. War eckig. Bevor... Verdammt, was ist das?" In seiner Stimme schwingt deutlich eine Erschütterung über das Objekt mit als er anfügt. "Die Hyperortung ist immer noch gestört, schlimmer als jeh zuvor, wir scheinen uns tatsächlich der Quelle zu nähern."
Den letzten Teil hat sich Mark auch ohne Meldung denken können. Ganz offensichtlich erzeugt der zentrale Komplex die Hyperraumstörungen und die G-2 ist nicht das erste Schiff das aus seiner Bahngeworfen hier gelandet ist. Als Mark die Unzahl an zerstörten und havarierten Schiffen mit wachsender Erschütterung betrachtet wächst in Mark allerdings die grimmige Entschlossenheit dass sich die G-2 nicht in die schier endlose Reihe der zerstörten Schiffe einreihen wird. Dieses Ding wird Niemanden mehr zerstören.
Sich an Ceras Meldung erinnernd greift Mark zur Kommunikationsanlage und sagt: „Hauptzentrale an Funkzentrale. Können sie feststellen ob die 100 Sender alle dasselbe Signal senden? Mein erste Gedanke ist das es sich bei den Sendern um die Notruf Signale der havarierten Schiffe handelt. Wenn aber alle dasselbe Signal senden müssen die Angreifer die Sender manipuliert haben.“
Dann dreht er sich zu Harman um: „Leutnant Nasir füttern sie die Positronik mit den Daten der havarierten Schiffe die unsere Sensoren erfassen. Sehen sie nach wie alt die Schiffstypen sind die wir hier vorfinden. Vielleicht können wir ja über die Schiffstypen Rückschlüsse ziehen wie lange das Objekt bereits hier ist. Schauen sie auch nach ob sie sehr neue Schiffstypen finden und ob Schiffe der Solaren Flotte dabei sind. Desweiteren wäre interessant was die größten Schiffsklassen sind die hier havariert sind.“
Zufrieden mit seinen Anweisungen lässt Mark wieder seinen Blick über die Bilder der normaloptischen Ortung schweifen als ihn die Warnmeldung der Positronik schmerzhaft daran erinnert das er einen Anfängerfehler begangen hat. "Annäherung mehrerer kleiner Objekte registriert." Plärrt es aus dem Lautsprecher. Man bleibt mit seinem Schiff in Bewegung vor allem in Situationen wie dieser.
Mark beginnt sofort damit die G-2 wieder in Bewegung zusetzen und den unbekannten Objekten auszuweichen. Mindestens genauso schnellt muss der Mann eine Etage über ihnen reagiert haben den es dauert nur Augenblicke bis nach der Positronikmeldung die Stimme von Svenson aus dem Lautsprecher dringt. 'Feuerorgel an Hauptzentrale, ich hoffe, ihr Feuerbefehl kommt dieses Mal etwas zügiger, Tenner. Werfen sie mal einen Blick nach draussen. Die da werden uns mit der ersten Salve sicher nicht mehr verfehlen. Feuerorgel Ende.'
Mark wird durch den Anblick der vielen havarierten Schiffe der Ernst der Lage wieder deutlich bewusst. Ihr Gegenüber ist offensichtlich nicht an Verhandlungen interessiert wenn man sich ansieht wie viele Schiffe er zerstört hat. „Feuererlaubnis erteilt. Wenn es sich bei den Objekten um Lenkflugwaffen handelt oder von den Objekten eine potenzielle Bedrohung ausgeht feuern sie nach eignen Ermessen.“ Die Spitzen in Svensons Durchsage überhört Mark in dieser Situation einfach. Jetzt ist nicht die Zeit. „Funkzentrale fordern sie die Objekte auf ihren Kurs zu ändern sonst werden sie zerstört.“ Als Mark seine Aufmerksamkeit von der Kommunikationsanlage wieder zur Schiffsteuerung wendet um die Ausweichmanöver des Schiffs zu steuern spürt er das bekannte Gefühl wie das Adrenalin durch seinen Körper rauscht.Die Hyperortung ist immer noch gestört, schlimmer als jeh zuvor, wir scheinen uns tatsächlich der Quelle zu nähern.
Hauptzentrale G-2
Eifrig, aber gründlich tippt Brok die letzten identifizierten Sternengebilde in den Navigationsrechner ein. In den vergangenen Minuten hatte er nach bekannten Formationen gesucht, auch wenn dies nicht ganz einfach gewesen ist. Die G-2 befindet sich in einem anderen Quadranten der Milchstraße, weswegen die meisten terranischen Sternenbilder völlig verdreht sind. Dennoch hatte er mithilfe der Navigationspositronik genügend Konstellationen analysieren können, darunter auch die Andromeda-Galaxie und das Sternbild Orion, auch wenn letzteres hier weniger wie ein Mensch, sondern eher wie ein verbogenes Schwert aussieht. Alle Daten sind nun im Navigationsrechner eingespeichert, der sie gemeinsam mit der Zentralpositronik auswertet. Das Ergebnis erwartet Brok in einer Viertelstunde.
Der Epsaler steht von seinem Sessel auf. Er hat mitbekommen, dass die G-2 von einigen unbekannten Objekten angegriffen wurde und wieder bedroht wird. Näher hatte er sich bislang noch nicht befasst, war er durch die Positionsbestimmung doch sehr eingenommen gewesen. Jetzt aber schreitet er zu dem großem Panoramabildschirm und stellt sich etwa einen Meter hinter Tenners Stuhl. Schweigend betrachtet er das Bild, das sich ihm bietet: Er erkennt ein fast spinnennetzartiges Gebilde, in dessen Mitte ein großer, um die drei Kilometer dicker Kern liegt. Mehrere Objekte rasen auf die Kaulquappe zu und wollen sie scheinbar angreifen. Die Geschütze der G-2 haben sie bereits anvisiert.
Ich habe noch nie einen derartigen Komplex gesehen. Er ähnelt keiner Rasse, der wir bisher begegnet sind. Na gut, wir haben noch nicht von allen Rassen deren Stützpunkte entdeckt, etwa von den Laurins. Brok läuft ein kalter Schauer den Rücken herunter, als er an die Geschichten denkt, die von den unsichtbaren Wesen handeln. Hoffentlich sind es keine Laurins!. Eftermann lenkt sich von dem Gedanken ab und spricht Tenner an: "Die Positronik braucht noch etwas Zeit mit der Positionsbestimmung, Sir. Läuft der Hyperfunk immer noch nicht?"
Svenson vernimmt den Funkspruch aus der Hauptzentrale. Nochmals lässt er den Blick über die Visiere streifen. Ein paar der Geschütze zeigen 98% Treffsicherheit an, während der Rest bei annähernd 100% liegt. Die Kondensatoren zeigen ein Energieoptimum für die Desintegratoren an. Plötzlich melden sich die Langstreckenscanner mit einem leuchtend roten Warnsiganl über praktisch jedem Visier. Ihr seid ein bisschen spät... Allerdings denkt sich der Terraner nicht viel dabei. Die Abtastung des Raums durch diese Scanner versagt manchmal während einer Kampfhandlung, am besten könnte man das wohl mit dem Flackern der Licher eines Hauses bei einem nahen Blitzeinschlag beschreiben. Nichts, was den Oberleutnant nach vielen Jahren Dienst noch schocken konnte. Es waren Langstreckenscanner und nicht dieses hochmoderne Zeugs, mit dem die Ortungssysteme der Hauptzentrale arbeiten.
99% Treffsicherheit für alle Geschütze. Svenson wartet noch einen kurzen Augenblick, dann gibt er den Befehl zu Feuern. Wieder übertsrahlt der Puls aus gebündelten Lichtteilchen die Visiere der Thermogeschütze. Das Polgeschütz lässt Staufengrat ebenfalls mit Hitzeimpuls feuern. Wenn die Jäger, die sich ihnen nähern, genauso konstruiert sind, wie die beiden Plattformen, würden sie keinerlei reflektirende Oberfläche besitzen, welche die Thermoimpulse irgendwie zerstreuen könnten. Wohingegen die Desintegratorstrahlen schon mit einfacheren Schilden abgewehrt werden können. Außerdem würden die Salven auch im Falle eines Streifschusses durch die enorme Hitzeentwicklung deutlich mehr Schaden anrichten.
Bleibt nur zu hoffen, dass diese Dinger genauso viele Schildgeneratoren haben, wie die Geschützplattformen...
Andromeda
01.06.2012, 18:41
25. März, ca. 17:20, G-2:
Funkraum:
Cera und Emilio sehen ebenfalls das Bild des Objekts auf einem kleineren Bildschirm im Funkraum. Galotti hat es erst einmal die Sprache verschlagen, was selten genug vorkommt und Cera in diesem Moment ganz recht ist. Sie kann nicht verhindern, dass ihr ein Schauer über den Rücken läuft, als sie das Objekt genauer betrachtet. Außerdem ist ihr, als würde etwas bedrohliches davon ausgehen, was nicht nur dem Anblick geschuldet ist. Sicher ist sie sich allerdings nicht, auch nicht als sie sich genauer auf die Quelle der Störungen konzentriert. 2 Lichtminuten sind auch ohnehin etwas weit um noch parapsychisch etwas wahrnehmen zu können, zumindest für Cera, und so beschließt sie, ihre Gefühle vorerst für sich zu behalten. Von Marks Befehl endgültig aus ihren Grübeleien gerissen, drückt sie auf die Sprechtaste und antwortet: "Ich glaube nicht dass es sich um ein Notsignal handelt. Das ganze erinnert mich eher an einen unkontrollierten, zivilen Raumhafen. Die Signale haben alle verschiedene Stärken, es macht den Eindruck als würden sich die verschiedenen Stationen unterhalten." Cera ist Kolonialterranerin, auf dem abgelegenem Planeten auf dem sie aufgewachsen ist, gibt es solch einen Raumhafen. Eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen war es gewesen, mit einem selbstgebautem Funkscanner den Funkverkehr abzuhören, auch wenn es eigentlich verboten ist. Aber es hat sie damals schon fasziniert, dass man sich mit anderen austauschen kann ohne ihnen gegenüber stehen zu müssen, und so nicht ihren Emotionen ausgesetzt zu sein.
Zentrale:
Erste Ergebnisse der Analyse der Plattformen liegen vor, und so meldet Harman: "Die Bauweise der Plattformen ist der Positronik nicht bekannt. Die Analyse der Schiffstypen wird etwas dauern, ich fange sofort damit an."
Auch Willibald meldet sich wieder zu Wort: "Die größten Schiffe die ich bisher registriert habe, bewegen sich im Bereich von etwa 150m Durchmesser. Es sind auch einige Kugelraumer wie von uns oder den Arkoniden dabei..."
Kaum hat er fertig gesprochen, blitzt es auf dem Schirm auf und das Schiff vibriert leicht. "Volltreffer, Schilde halten", meldet Willibald. Im gleichen Moment ist das dröhnen der Geschütze der G-2 zu hören. Die Instrumente zeigen, dass es zwei der unbekannten Objekte erwischt hat, die restlichen - fünf, soweit die Sensoren richtig arbeiten - konnten ausweichen und sammeln sich für einen erneuten Angriff. Die Formation lässt darauf schließen, dass sie es dieses mal mit konzentriertem Feuer auf einen Punkt des Schirmes versuchen werden, nachdem der einzelne Beschuss vorher keinen Effekt hatte. Den Ausweichbewegungen des Schiffes folgen sie mühelos.
Svenson nimmt den Treffer, den die Kaulquappe einstecken muss nur am Rande wahr, die Schirme waren jetzt nicht seine Baustelle. Er konzentriert sich darauf, zu verhindern, dass die Angreifer noch Zeit hätten einen Schwachpunkt in den Schilden finden.
Ein siegessicheres Lächeln macht sich auf dem kantigen Gesicht des Terraners breit, als zwei der feindlichen Schiffe von den Geschützen der G-2 zu kosmischem Sperrmüll verarbeitet werden. Keine Schilde, ausgezeichnet! Dass er die anderen 5 verfehlt hat, war nicht weiter tragisch, die Piloten mussten ausweichen, das zählte in diesem Falle bereits. Die feindlichen Schiffe sind mittlerweile so nahe gekommen, dass sogar auf den optischen Schirmen der Visiere Einzelheiten zu erkennen sind. Zudem zeigt die Thermalsicht verräterisch glimmende Stellen auf den Außenhüllen der Angreifer. Die breiten Mündungen von Thermostrahlern ragen aus den Jägern. Svenson gibt einige taktische Befehle in die Positronik ein. Die Waffensysteme zielen nun auf die hellsten Punkte, welche die Thermalsicht anzeigt: Die Mündungen der Strahler und die Triebwerke. In jedem Falle würden die Geschütze irgendetwas treffen. So die Theorie.
Allerdings war dem Feuerleitoffizier nicht entgangen, dass das feindliche Geschwader wie eine kollektive Intelligenz, die einzelnen Schiffe durch das Feuer der G-2 gelenkt hat. Svenson schwingt sich selbst in den Sitz vor dem Visier des Polgeschützes. Nachdem er den Geschützen den Befehl gegeben hat, automatisch weitere Salven abzugeben. Die Geschütze feuern jetzt in kurzen Abständen mit kurzen Unterbrechungen um mögliche Fluktuationen auszugleichen.
Svenson hingegen deaktiviert mit einem Knopfdruck die automatische Zielerfassung der schweren Geschützstellung. Es ist zwar nicht so einfach komfortabel und bequem, wie in einem Cockpit eines Zerstörers, aber es sollte auch so gehen. Entspannt legt er die Hand auf einen Analogstick neben der Eingabekonsole. Ruhig folgt er dem kleinen Schwarm, bis er ein Schiff in der Mitte der Formation im Visier hat. Instinktiv, wie er es gelernt hat, folgt er der Flugbahn des Schiffs für vielleicht 2 oder 3 Sekunden. Die Zielerafssung mochte das alles vielleicht berechnen und auswerten können, aber sie war nicht im Stande zu denken. Svenson schöpft hier aus einem Pool von bald 10 Jahren Erfahrung als Kanonier.
Svenson wartet die Feuerpause der anderen Geschütze ab und feuert dann gleichzeitig. Sinn wäre es - so seine Gedanken - das Schiff im Zentrum des Geschwaders möglichst so zu treffen, dass die Sensorik und die Außenbordbeobachtung der anderen Schiffe von der Explosion kurzzeitig behindert werden würde.
Andromeda
06.06.2012, 23:14
25. März, G-2:
Das Feuer aus dem Polgeschütz trifft den fremden Flugkörper nicht voll, aber es reicht um ihn zur Explosion zu bringen. Svensons Plan geht mehr als auf, durch die Wucht der Explosion wird ein weiteres Schiff vernichtet. Die restlichen drei vergehen im Sperrfeuer der G-2, ein einzelner letzter Schuß zieht einige hundert Meter am Schiff vorbei.
Auf den Sensoren der Feuerleitzentrale ist vorerst kein feindliches Objekt in unmittelbarer Nähe der G-2 zu sehen. Auch von Willibald kommt die Meldung: "Das sollte es gewesen sein, zumindest vorerst. Keine Objekte die sich uns nähern."
Auf dem Panoramaschirm der Hauptzentrale steht immer noch dunkel und bedrohlich die fremde Raumstation.
Feuerleitstand
Kurz blitzt das Visier auf und leuchtet für die wenigen Augenblicke der Explosion alle Falten und Kanten seines Gesichts aus. Als die riesige Feuerwolke und der Nebel zerstäubter und zertrümmerter Wrackteile sich verzogen hat und nichts weiter zeigt, als leeren Raum, wo gerade eben noch 5 Jäger das dunkle All mit Kondensstreifen durchsiebten, treibt der Impuls des Sieges den Oberleutnant kurz dazu an, alle Haltung fahren zu lassen. Seinem Ego Ausdruck verleihend, haut der Mann mit der flachen Hand auf die Plastikverkleidung und immitiert dabei für sich selbst den Moment der Explosion. 'Schrott gehört eben in die Presse, nicht ins All!' Gibt er dem Bildschirm vor sich zu verstehen, bevor er einen Moment später merkt, dass seine Haltung etwas verlorgengeht. Kurz schaut sich Svenson ein wenig ertappt um. Die Feuerorgel ist leer.
Nach einem weiteren kurzen Augenblick, den Svenson braucht um die Kontrolle des Polgeschützes wieder der Positronik zu übergeben, steht er auf, geht zum Hauptknoten und meldet sich über Funk in der Zentrale: 'Hier Feuerleitstand, die Angreifer wurden fürs Erste vernichtet. Soll ich die Geschütze weiterhin feuerbereit halten?'
Hauptzentrale G-2
"Ich glaube nicht dass es sich um ein Notsignal handelt. Das ganze erinnert mich eher an einen unkontrollierten, zivilen Raumhafen. Die Signale haben alle verschiedene Stärken, es macht den Eindruck als würden sich die verschiedenen Stationen unterhalten." Antwortet Cera auf Marks Anfrage bezüglich der unterschiedlichen Sender. Das unbekannte Objekt muss die havarierten Schiffe offensichtlich übernommen haben und nutzt deren Sender nun für seine eignen Zwecke. „Hauptzentrale an Funkzentrale. Verstanden. Bitte beobachten sie die Sender weiter.“
Auf seine Anfrage an Harman entgegnet dieser: „"Die Bauweise der Plattformen ist der Positronik nicht bekannt. Die Analyse der Schiffstypen wird etwas dauern, ich fange sofort damit an." Nichts Unerwartetes. Bei dem Umfang an Modifikationen die offensichtlich an dem unbekannten Objekt vorgenommen wurden würde es die Positronik schwer haben eine ursprüngliche Schiffsklasse zu identifizieren. Mark nickt einfach kurz um Harman zu zeigen dass er die Informationen vernommen hat. Der zweite Teil von Marks Frage wird dagegen von Wilibald beantwortet. "Die größten Schiffe die ich bisher registriert habe, bewegen sich im Bereich von etwa 150m Durchmesser. Es sind auch einige Kugelraumer wie von uns oder den Arkoniden dabei..." Mark beißt sich bei der Antwort leicht auf die Lippen. Das Ding hat auch Schiffe in der Größenordnung eines Kreuzers erwischt…Eine Antwort bleibt er Wilibald schuldig als die Ortung mehrere kleine Objekte registriert die sich auf Abfangkurs befinden.
Mark hat seine Antwort an den Feuerleitstand gerade erst übermittelt und sich wieder mit voller Konzentration der Schiffssteuerung zugewendet. Die kleinen Objekte scheinen Jäger zu sein zumindest aber bewegen sie sich ausgesprochen schnell und wendig. Die im Vergleich riesige G-2 schafft auch unter größten Anstrengungen nicht die Jäger auszumanövrieren. Die Jäger scheinen jeder Bewegung der der G-2 mühelos zu folgen. Als die G-2 von einer Salve der unbekannten Jäger getroffen wird Mark stürzt noch verbissener in die Steuerung der G-2. Dabei spricht ihn der Epsaler an. „Die Positronik braucht noch etwas Zeit mit der Positionsbestimmung, Sir. Läuft der Hyperfunk immer noch nicht?"
Mark setzt gerade zu einer Antwort an da wird er vom Aufblitzen der Schiffsgeschütze unterbrochen. Die Bildschirme zeigen wie sich Lichtlanzen der Thermogeschütze ihren Weg durch die Dunkelheit des Alls bahnen und mit verblüffender Genauigkeit die winzigen Jäger treffen. Zuerst wird ein Schiff in der Mitte der Formation vom größeren Strahl des Polgeschütz erfasst bevor die nach der Explosion verbleibenden Jäger von den restlichen Geschützen getroffen werden. Der letzte Versuch der Gegenwehr zieht harmlos mehrere hundert Meter entfernt an der G-2 vorbei und verschwindet in den Weiten des Alls. Genauso plötzlich wie der Angriff gestartet war, ist er nun beendet.
"Das sollte es gewesen sein, zumindest vorerst. Keine Objekte die sich uns nähern." Bestätigt Wilibald die plötzliche Ruhe die nach dem Gefecht Einzug gehalten hat. Es dauert nicht lange da meldet sich Svenson aus der Feuerleitzentrale. 'Hier Feuerleitstand, die Angreifer wurden fürs Erste vernichtet. Soll ich die Geschütze weiterhin feuerbereit halten?'
„Hauptzentrale an Feuerleitzentrale. Gute Arbeit Oberleutnant Staufengrat. Halten sie sich Feuerbereit. Ich fürchte das ist noch nicht vorbei.“ Antwortet Mark über den allgemeinen Bordfunk während auf dem großen Hauptschirm der Zentrale bedrohlich das riesige unbekannte Objekt zu sehen ist. Durch die Ausweichmanöver ist die G-2 unbeabsichtigter weise dem unbekannten Objekt noch ein Stück näher gekommen und auch der Blickwinkel zu dem Objekt hat sich leicht verändert. Auf den Bildschirme sind nun etwas mehr Details des unbekannten Objekts zuerkennen und Mark schießt plötzlich ein Gedanke durch den Kopf. Ein BOX?! Das Ding sieht aus wie ein Fragmentraumer, oder? Zumindest fühlt sich Mark bei dem Anblick stark daran erinnert aber sicher ist er sich nicht. Eifrig wendet er sich Kommunikationsanalage zu um seine Vermutung zu überprüfen. „Hauptzentrale an Exo-Ingenieuer Kowaljow. Bitte melden sie sich auf der Hauptzentrale ihre Expertise wird benötigt. Ich habe eine Vermutung was das fremde Objekt sein könnte aber sie sind der Fachmann für fremde Technologie.“ Als Marks Blick durch die Zentrale schweift trifft er auf Brok und Mark fällt ein das er dem Epsaler eine Antwort schuldet. „Leutnant Cera hat noch kein OK für den Hyperfunk gegeben. Aber ich werden den Status mal abfragen.“ Wieder durch das Mikrofon der Kommunikationsanlage. „Hauptzentrale an Funkzentrale. Was ist der Status unseres Hyperfunks? Irgendwelche Fortschritte?“
Van Tommels
23.06.2012, 23:24
In den Weiten des Alls ist für Andrej mit bloßem Auge natürlich nichts zu entdecken, und so wendet er sich missmutig wieder ab. Wenn er nur wenigstens von irgendwoher etwas zu trinken bekommen würde. Scheiß vollautomatisierte Systeme. Erfunden von fetten Menschen, die ihren Arsch vom Stuhl nicht mehr hochwuchten wollen, um sich ihr Essen noch selbst zu beschaffen. Man könnte dadurch ja abnehmen. Zwangsläufig muss er jetzt an Galotti, diese Flachpfeife, denken, und dabei schluckt er die aufkommende Wut wieder hinunter. Mit sowas arbeite ich zusammen. Unfassbar. Ich hätte diesem geleckten und gestriegelten Offizier bei der Einsatzbesprechung gleich deutlicher sagen sollen, was ich von dem ganzen Mist hier halte, dann wäre mir das bestimmt erspart geblieben. Wie um die pessimistischen Gedankengänge des Ingenieurs zu untermauern, vibriert plötzlich der Boden unter seinen Füßen aufgrund der feuernden Bordwaffen. "Na prima, jetzt werden wir wohl noch angegriffen? Aber was überrascht mich das, hier läuft sowieso nichts glatt.". Immer noch seinen Freiflug im Hinterkopf, humpelt der Terraner zu dem Sessel und lässt sich darin nieder, sich an den Armlehnen festklammernd.
Kurze Zeit später ist das Geschützfeuer verstummt, dafür meldet sich der erste Offizier über Sprechfunk. Fremdes Objekt? Technologie? Anscheinend hat er einige Informationen überhört, denn so wirklich weiß er noch nichtmal, was eigentlich los ist. Einen Moment lang spielt Andrej mit dem Gedanken, den Offizier noch ein wenig warten zu lassen, denn nach einem Spaziergang in die Zentrale ist dem Ingenieur jetzt ganz und gar nicht; aber letztendlich siegt die Neugier des Terraners, und geräuschvoll ausatmend stemmt er sich aus dem Sessel. Den Kittel lässt er auf dem Boden liegen, wozu jetzt noch den Anschein erwecken, sich um eine Kleiderordnung zu scheren, und so verlässt er sein Quartier lediglich mit Tanktop Richtung Zentrale.
Die Zentrale ist nicht allzu weit entfernt, und der Zufall will es, dass der Funkraum auf dem Weg liegt. Zwangsläufig muss Andrej an seine erste Begegnung mit Cera denken, als er an der offenen Tür vorbeiläuft und einen Blick riskiert. Aber seine Gedanken verfinstern sich sogleich, denn hinter Cera, welche am Schaltpult sitzt, steht der fette Galotti und starrt mit der Funkerin gebannt auf den Monitor. Von seiner Position aus kann Andrej nicht sehen, von was oder wem die beiden so fasziniert sind, aber allein die Anwesenheit des Hyperfunktechnikers bewegt den Ingenieur dazu, sich unbemerkt aus dem Staub zu machen und in die Zentrale zu verschwinden.
Hier angekommen erwartet er eigentlich nichts Außergewöhnliches, schließlich wäre es nicht das erste Mal, dass irgendein Kommandant einen skurril aussehenden Asteroiden mit einer fremden Lebensform verwechselt. Die Augen des Wissenschaftlers fixieren den großen Bildschirm, auf dem sich die ganze 'Schönheit' des fremden Objekts Andrej darbietet, und obwohl er dieses Mal vorgehabt hatte, sich wenigstens halbwegs an die Meldungs-Etikette zu halten, misslingt auch dies angesichts dieser Überraschung. "Verdammte Scheiße...", murmelt der Terraner stattdessen halblaut, bleibt auf halben Weg stehen und starrt gebannt auf das Panel. Ein metallisches Geschwür bildet ein Zentrum, um welches die Trümmer oder halb zerstörte Raumschiffe wie Monde um einen Planeten kreisen. Teilweise sind sie mit einer Art Traktorstrahl an dieses unnatürlich aussehende Gebilde in der Mitte gefesselt. Für die Raumschiffe braucht Andrej nur einen kurzen Blick, um zu identifizieren, dass es sich hierbei größtenteils um bekannte Technologie handelt, wenn sie auch teilweise so stark demoliert ist, dass ein paar Objekte wohl genauere Untersuchungen bräuchten. Vielmehr jedoch widmet der Ingenieur sich jetzt den missgestalteten Kern zu und geht dazu nahe an den Bildschirm heran. Dieses Ding sieht einem Fragmetraumer täuschend ähnlich, Andrej vermutet jedoch, dass dies nur die halbe Wahrheit ist. Vielmehr sieht das Gebilde so aus, als habe jemand aus allen erdenklichen Bauteilen, die er bekommen konnte, sich eine Raumstation gebaut. Die Augen nicht von dem obskuren Konstrukt lösend, richtet er seine Frage an den Offizier, wirft sie jedoch eher allgemein in den Raum. "Was gibt's denn?". Natürlich weiß er er, um was es geht, jedoch kann er sich diesen Sarkasmus nicht verkneifen, zu geschockt beziehungsweise fasziniert ist er von diesem technologischen Weltraumklumpen.
Hauptzentrale G-2
Es dauert etwas bevor Andrej in einer der Türen zur Hauptzentrale erscheint. In seinem Gang sind noch die Nachwirkungen ihrer Beinah Katastrophe zu erkennen. Er muss gestürzt sein auch wenn er es sich nicht anmerken lassen will. Verwundert nimmt Mark zu Kenntnis dass ihr Spezialist nur in Unterwäsche gekleidet ist. Marks Mund öffnet sich schon um sein Crewmitglied zu Recht zuweisen, doch dann überlegt er es sich nochmal anders. Er kommt direkt aus der Krankenstation und wir haben keine Zeit ihn nochmal zum Umziehen zu schicken.
Auf halben Weg durch die Zentrale bleibt Andrejs Blick am Hauptpanel hängen, das weiterhin den Grund ihrer unfreiwilligen Kursänderung zeigt. Ein halblautes "Verdammte Scheiße..." entgleitet ihm während er weiter gebannt auf den Hauptbildschirm starrt. Ja das habe ich auch gedacht. Mark beobachte Andrej noch ein paar Sekunden bevor er seinen Blick ebenfalls wieder dem Hauptbildschirm zuwendet. Der Exoingenieur soll sich ruhig Zeit nehmen und sich das Objekt ansehen. Nach einer Weile wirft Andrej ein unschuldiges "Was gibt's denn?" in den Raum, obwohl er sich am unbekannten Objekt anscheinend noch nicht sattgesehen hat, den sein Blick bleibt weiter auf den Bildschirm gebannt. Mark geht davon aus dass dieser Kommentar die Retourkutsche dafür ist das Andrej außerhalb der Hauptzentrale nicht alle Informationen mitbekommen hat. Also beschließt er ihren Spezialisten auf den neusten Stand zu bringen.
„Das ist der Grund für unseren unfreiwilligen Umweg.“ Antwortet Mark ebenso flapsig bevor er wieder ernst wird. „Dieses Objekt ist der Grund für die Kursabweichung unseres Linearflugs. Es ist die Quelle der Hyperraumstörung die unseren Hyperraumfunk und überlichtschnellen Flug unterbindet. Und es ist der Grund wieso Miller und Tars jetzt in Leichensäcken auf der medizinischen Station liegen. Die Vielzahl der havarierten Schiffe sagt uns dass dieses Objekt hier schon länger sein Werk vollrichtet. Bei Annäherung wurden wir zunächst von Waffenplatformen und danach von Jägern angegriffen ohne das auf unsere Kontaktversuche geantwortet wurde. Beide hatten keine Schutzschirme. Mich erinnert der Kern des unbekannten Objekts an einen Fragmentraumer der Posbis obwohl die Positronik das Objekt nicht einordnen kann. Für meine These spricht außerdem dass das unbekannte Objekt mehr als hundert Sender besitzt die Symbolfunk benutzen die unsere Wandler allerdings nicht übersetzen können. Sicher bin ich mir meiner These jedoch nicht und deshalb habe ich sie her gebeten. Also was denken sie? Haben sie eine Idee bezüglich der Hyperraumstörung?“ Während er Andrej die Kurzfassung der vergangen Ereignisse wiedergibt behält er den Exoingenieur fest im Blick und wartet nun auf eine Reaktion.
Van Tommels
24.06.2012, 12:15
Während der Erklärung des Offiziers hört Andrej mit einem Ohr zu, hat aber hauptsächlich nur noch Augen für das fremde Objekt. Ein überdimensionales Puzzel, schießt ihm durch den Kopf und er legt die Stirn in Falten. Bei der Frage des Offiziers wird er hellhörig. Achso? Er will gar nicht wissen, was genau das ist, sondern nur, warum es den Hyperraum stört? "Nun", beginnt Andrej zurückhaltend, "ich bin kein Hyperraumtechniker wie mein geschätzter, abwesender Kollege, aber ich vermute, dass dieses...Ding eine stark erhöhte Hyperimpedanz erzeugt, man muss sich dieses Gerät nur anschauen um zu erkennen, dass es vollgestopft ist mit Technik. Vielleicht wurde ein Weg gefunden, eine künstliche Hypersenke zu kreieren.". Der Ingenieur verfällt in Schweigen und überlegt angestrengt; nicht über die Frage, wie dieses Ding sie angezogen hat, sondern vielmehr, was es eigentlich ist. Ihm kommt eine Idee, und er tritt an das Schaltpult und beginnt den Rechner nacheinander und Schritt für Schritt mit den Daten aller bekannter Technologien zu füttern und stellt dann einen Bezug zu dem gescannten Objekt her. Die Positronik müsste nun alle bekannten Teile an dem unförmigen Weltraumklumpen der Reihe nach ausblenden und nur die fremdartigen Dinge übriglassen; Andrej hofft dadurch einen Rückschluss auf die ursprüngliche Form des Konstrukts herleiten zu können.
Andromeda
01.07.2012, 13:16
25. März, 17:48 Bordzeit, G-2:
Gerade als Andrej zu seiner Erklärung ansetzt, betritt Galotti die Zentrale. Den Vorwurf des Wissenschaftlers ignoriert er, auch Galotti hat inzwischen den Ernst der Lage begriffen und wäre nicht bei der Flotte wenn er nicht wüsste, wie er sich entsprechend zu verhalten hat.
"Ganz Unrecht hat mein Kollege Kowaljow nicht," beginnt Galotti mit seinem durchdringendem Organ zu sprechen, als Andrej sich der Positronik zuwendet, "Allerdings würde ich das ganze eher als ein hyperenergetisches schwarzes Loch bezeichnen. Das Zentrum muss bei dieser Station liegen. Alles was wir an Hyperenergie produzieren, wird offensichtlich abgezogen, sobald es die Antennen verlässt. Selbst die Impulskonverter arbeiten nur noch mit Energieverlust, obwohl diese relativ gut abgeschirmt sind. Dass sich die Störungen über den Linear- bis in den Hyperraum erstrecken, haben wir ja gemerkt. Laut Cera brauchen wir auch nicht mit Hilfe zu rechnen, da das Objekt vermutlich nicht angepeilt werden kann, da es sämtliche Tasterstrahlen schluckt, die es von außerhalb des Störfeldes treffen. Das ist natürlich nur eine erste Theorie, aber durchaus plausibel."
"Nach ersten Berechnungen verhindert die gestörte Raumstruktur außerdem auch den Aufbau eines stabilen Linearfeldes. Bei allem anderen das irgendwie auf hyperenergetischer Basis arbeitet, ist mit einer vermutlich zum Teil erheblichen Leistungsminderung zu rechnen.", ist Katharina vom Maschinendeck zu vernehmen, die Galottis Erörterungen über Bordfunk verfolgt hat.
Inzwischen wird Andrej durch ein leises Piepen der Bordpositronik darauf aufmerksam gemacht, dass zur vollständigen Ausführung seines Befehls das Objekt umkreist werden muss, da die Masse im Zentrum zu massiv für die Taster ist, und so keine sicheren Aussagen über die Rückseite des Objekts getroffen werden kann. Allerdings ist auf der Schemazeichnung auf dem Schirm schon das große Objekt in der Mitte verschwunden - die Vermutung dass es sich um einen Fragmentraumer handelt, war offensichtlich richtig.
Langsam werden nach und nach ein paar der kleineren Raumschiffe ausgeblendet, aber alles in allem wird die vollständige Analyse noch etwa eine Stunde dauern.
Van Tommels
01.07.2012, 16:37
Ohne von der Eingabekonsole aufzublicken widmet sich Andrej der Positronik, das Geschwafel von Galotti verfolgt er nur mit halben Ohr. Kurz darauf meldet der Computer, dass eine Umkreisung des unbekannten Objekts für eine vollständige Analyse notwendig ist; der Ingenieur ignoriert bewusst die Fehlermeldung und lässt das Programm weiterlaufen. Kurze Zeit später verwindet plötzlich das zentraloe Objekt vollständid und nur die umherkreisenden Schiffe und Wrackteile bleiben übrig. Andrej ist überrascht und zieht die Augenbrauen erstaunt nach oben. Damit hatte er nicht gerechnet; sicher, er hat vermutet, dass es sich um einen Fragmentraumer handelt, aber irgendwo in ihm war noch die Hoffnung, etwas Neues, etwas Einzigartiges zu finden. Dass der gesamte Technologieklumpen einfach nur ein überdimensionaler und missgebildeter Fragmentraumer ist, enttäuscht den Wissenschaftler jetzt schon ein wenig. Das Programm arbeitet jedoch ungerührt weiter und lässt einige der Schiffe verschwinden, aber Andrej achtet darauf nicht mehr wirklich. Was sollte die Positronik schon groß finden, fremde Technologie mit großer Wahrscheinlichkeit nicht, denn bei den havarierten Schiffen wird sich kaum eines eingeschlichen haben, welches glänzlich unbekannt ist; trotzdem lässt er den Rechner weiterarbeiten, vielleicht hat er ja zur Abwechslung mal wirklich Glück. Kurz denkt der Terraner nach und gibt dann weitere Befehle in die Konsole ein, welche bewirken, dass eventuelle Funde fremder Technologie auch an die Positronik im Labor und in seine Kabine gesendet werden. Die Fehlerquote wird relativ hoch sein, da einige dieser Wracks so stark lädiert sind, dass sie bei der Positronik wohl auch Falschmeldungen auslösen können. Aber ich lasse mir bestimmt nicht die Chance auf eine Sensation durch die Lappen gehen. Nachdem er alles zu seiner Zufriedenheit eingestellt hat und das Gehirn des Schiffes weiter eifrig an dem Ausschlussverfahren arbeiten lässt, blickt er auf und tritt von der Eingabeeinheit zurück.
"Wie vermutet handelt es sich bei dem fremden Objekt um einen Fragmentraumer", wirft Andrej mit monotoner und etwas enttäuschter Stimme in den Raum. "Einen sehr missgestalteten Fragmentraumer, muss man sagen, jedoch ist noch nichts Fremdartiges zu finden. Für mich sieht dieses Ding auf jeden Fall aus wie eine überdimensionale Abfangstation. Wer weiß, am Ende sind diese Posbis-Dinger durchgeknallt und haben beschlossen, Raumschiffe zu sammeln.". Der abwertende Ton in seiner Stimme ist nicht zu überhören und verdeutlicht sehr gut, was der Ingenieur von eigenständig lebenden Robotern mit Gefühlen hält.
Hauptzentrale G-2
"Nun ich bin kein Hyperraumtechniker wie mein geschätzter, abwesender Kollege, aber ich vermute, dass dieses...Ding eine stark erhöhte Hyperimpedanz erzeugt, man muss sich dieses Gerät nur anschauen um zu erkennen, dass es vollgestopft ist mit Technik. Vielleicht wurde ein Weg gefunden, eine künstliche Hypersenke zu kreieren." sagt Andrej nach kurzem Zögern. Der abfällige Unterton für seinen Kollegen fällt Mark natürlich auf, allerdings wartet dieser immer noch darauf dass der Exoingenieur eine Aussage zu seiner Vermutung macht dass es sich um einen Fragmentraumer handelt. Der Exoingenieur hüllt sich allerdings weiter in Schweigen und wendet sich erst einmal einer der Konsolen zu.
Mark hat den Mund schon geöffnet um Andrej anzusprechen da vernimmt er hinter sich die unverwechselbare Stimme ihres zweiten Fachmanns.
"Ganz Unrecht hat mein Kollege Kowaljow nicht. Allerdings würde ich das ganze eher als ein hyperenergetisches schwarzes Loch bezeichnen. Das Zentrum muss bei dieser Station liegen. Alles was wir an Hyperenergie produzieren, wird offensichtlich abgezogen, sobald es die Antennen verlässt. Selbst die Impulskonverter arbeiten nur noch mit Energieverlust, obwohl diese relativ gut abgeschirmt sind. Dass sich die Störungen über den Linear- bis in den Hyperraum erstrecken, haben wir ja gemerkt. Laut Cera brauchen wir auch nicht mit Hilfe zu rechnen, da das Objekt vermutlich nicht angepeilt werden kann, da es sämtliche Tasterstrahlen schluckt, die es von außerhalb des Störfeldes treffen. Das ist natürlich nur eine erste Theorie, aber durchaus plausibel." Galotti scheint den Kommentar von Andrej einfach überhört zu haben, etwas was Mark vom Hyperraumtechniker gar nicht erwartet hat. Aber anscheinend ist der Ernst der Lage nun auch ihm bewusst geworden. Dass die Tasterstrahlen der Fernortung von Objekt ebenfalls gestört werden hat sich Mark schon gedacht, das sie jedoch nicht mit Hilfe zu rechnen haben verschärft ihre Lage nur noch. Ob es sich bei dem Phänomen nun um eine Hyperraumsenke oder doch schon ein hyperenergetisches Schwarzes Loch handelt ist Mark dagegen in dieser Situation allerdings relativ egal. Zur Lösung ihres Problems trägt dieses Detail jedenfalls nicht bei.
Nun schaltet sich auch Katharina vom Maschinendeck in die Diskussion mit ein nachdem sie das Gespräch über den Bordfunk verfolgt hat. "Nach ersten Berechnungen verhindert die gestörte Raumstruktur außerdem auch den Aufbau eines stabilen Linearfeldes. Bei allem anderen das irgendwie auf hyperenergetischer Basis arbeitet, ist mit einer vermutlich zum Teil erheblichen Leistungsminderung zu rechnen." Auch das ist letztendlich nichts Neues. Langstreckenortung, Langstreckenkommunikation und Langstreckenbewegung sind unterbunden. Selbst wenn die Information bezüglich des Linearantriebs vorher noch nicht gesichert war, hätte Mark im Einflussgebiet dieses Objekts niemals den Befehl für den Linearflug gegeben. Nicht nachdem was bei ihrem letzten Linearflug passiert ist.
Mark lässt den Blick durch die Hauptzentrale wandern. Die Gesichter die sein Blick streift zeigen ernste Mienen. Nur Andrej ist noch auf sein Terminal konzentriert bis er ruhig davon zurücktritt und sagt: "Wie vermutet handelt es sich bei dem fremden Objekt um einen Fragmentraumer." Erklingt enttäuscht was Mark in diesem Moment nicht einordnen kann. „Einen sehr missgestalteten Fragmentraumer, muss man sagen, jedoch ist noch nichts Fremdartiges zu finden. Für mich sieht dieses Ding auf jeden Fall aus wie eine überdimensionale Abfangstation. Wer weiß, am Ende sind diese Posbis-Dinger durchgeknallt und haben beschlossen, Raumschiffe zu sammeln."
Mark wirft die Stirn in Falten. Er hat damit gerechnet dass seine Vermutung stimmt, aber er hat die damit verbundenen Fragen verdrängt. Doch jetzt gibt keinen Grund mehr seine Überlegungen zurück zustellen. Bevor er langsam zu sprechen beginnt stellt er sich das die gesamte Crew ihr Gespräch immer noch über Bordfunk verfolgen kann. „Wieso wohl greifen uns die Posbis an? Sie sind schon seit Jahrhunderten enge Verbündete von uns. Von ihnen haben wir die Konstruktionspläne für Transformkanonen und erst vor ein paar Jahren haben sie uns die Baupläne für Materieumwandler gegeben. Wieso sollten sie uns also jetzt angreifen?“ Nach einer kurzen Pause fügt er hinzu. „Vielleicht ist der Fragmetraumer hier schon lange isoliert und weiß nichts von irgendwelchen Bündnissen. Eventuell sitzen sie sogar selber in dieser Hyperraumanomalie fest. Haben wir schon Daten wie alt die ältesten havarierten Schiffe hier sind?“
Feuerleitstand
Svenson verfolgt das Gespräch über den Lokalfunk, während er mit einem Auge immer bei den Waffensystemen und deren Anzeigen ruht. Ein Haufen von Mutmaßungen... aber schön, dass nicht nur ich ein bisschen sehr ratlos bin. Unbewusst beginnt der Oberleutnant wieder an der Schattierung herumzunesteln, die die P99 unter seiner Unifmorm wirft, während er nachdenklich dem Gespräch zuhört. Eigentlich hält sich Svenson bei derlei Diskussionen zurück, er ist nicht dafür zuständig, herauszufinden, was das für ein Raumschiff sein könnte oder was es hier zu suchen hat. Aber nach der Überlegung von Tenner meldet er sich doch zu Wort: 'Richtiggehend hat die Allianz die Pläne für die Transformkanonen von den Posbis erbeutet, nicht bekommen. Zudem sind die Posbis eine Art Kollegtiv. Es wäre also trotz Isolation nicht pauschal ausgeschlossen, dass die Besatzung des Fragmentraumers nicht von dem Bündnis wissen kann.'
Hauptzentrale G-2
„Auch wenn wir in den Wirren der Posbiskriege einige Kanonen erbeuten konnten haben uns die Posbis die Baupläne für Transformkanonen nach unserem Friedensschluss 2114 freiwillig übergeben. Auch sonst haben sie sich seit diesen Ereignissen immer friedlich verhalten. Zumindest soweit mir bekannt.“ antwortet Mark über den Bordfunk der G-2. „Sie haben aber natürlich Recht das die Besatzung des Fragmentraumer sofern es sich wirklich noch um Posbis handelt von den Abkommen der Posbis mit der Menschheit wissen könnte. Ich kann aber nicht glauben das die Posbis uns hinterrücks und heimlich den Krieg erklärt haben. Viel wahrscheinlicher ist es doch das es sich um eine irgendwie geartet Splittergruppe handelt. Vielleicht ist auch der Plasmakommandant des Schiffes durchgedreht. Oder das Schiff wurde geentert und wir stehen irgendetwas Anderem gegenüber. Wobei der Symbolfunk den wir empfangen dagegen spricht.“
Mark versinkt im Schweigen während er sich dem Grübeln über ihre derzeitige Lage hingibt. Erklärungsansätze sieht er viele aber die Möglichkeiten sie zu überprüfen sind äußerst eingeschränkt. Nach einigen Sekunden Bedenkzeit fügt er über den allgemeinen Bordfunk hinzu. „Leutnant Han probieren sie doch mal den Fragmentraumer mit Symbolfunk anzufunken. Selbst wenn unsere Symbolwandler an ihren Signale scheitern, vielleicht können sie unseren Smybolfunk ja besser verstehen.“
„Noch etwas sollten wir bedenken. Falls wir uns dem Objekt weiter nähern kommen wir in die Reichweite ihre Transformkanonen.“ fügt Mark nach einer kurzen Pause hinzu. „Oberleutnant Staufengrat. Was ist die effektive Reichweite ihrer Transformkanonen? Und auch wenn ich fürchte die Antwort zu kennen welche Verteidigungsmöglichketen haben wir?“
Feuerleitstand
Svenson überlegt kurz. Das Bündnis zwischen Allianz und Posbis ist mehr als eng und da die Posbis ein Kollektiv sind, kann man eigentlich davon ausgehen, dass soetwas wie das Durchbrennen einiger Sicherungen des Plasmakommandanten einer BOX eher unwahrscheinlich ist. Allerdings meldete Cera doch etwas von einem absolut unbekannten Symbolfunk. Svenson funkt wieder die Hauptzentrale an: 'Leutnant Han meinte vorhin, dass der Symbolfunk gänzlich unbekannt ist, dabei müssten alle Formen, welche die Posbis bis dato nutzen zumindest den Transformatoren der Solaren Flotte bekannt sein. Ich weiss nicht, in wie fern Posbi in der Lage sind, individuell einen Symbolfunk zu entwickeln, aber ich behaupte jetzt mal, dass soetwas immer vom Kollektiv ausgeht... wäre es vielleicht möglich, dass die Besatzung - so es sich um Posbis handelt - von etwas anderem irgendwie gestört wird. Irgendetwas, das sie eben durch Symbolfunk, den die Blechbüchsen ja dank ihrer Spezies recht schnell für sich verstehen können, beeinflusst?' Svenson glaubt selbst nicht so ganz an seine Idee, aber noch unwahrscheinlicher ist, dass hier ein Fragmentraumer einfach auf die Idee kommt, einen Kugelraumer aus heiterem Himmel anzugreifen. 'Andernfalls müssen wir selbst auf dem Schiff nachschauen. Uns wird sowieso kaum etwas anderes übrig bleiben, da wir die Hyperfeldstörung finden und neutralisieren müssen, wenn wir hier je wieder wegkommen wollen.'
Hauptzentrale G-2
Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Sind Marks Gedanken als er den Überlegungen von Svenson lauscht. „Das die Posbis vom unbekannten Symbolfunk beeinflusst werden ist definitiv eine Möglichkeit aber ich fürchte auch das können wir von hier aus nicht überprüfen…“ Nach einer kurzen Pause fügt er hinzu. „Leutnant Han haben wir die Möglichkeit den Symbolfunk des Fragmentraumers zu stören?“ Wieder an Svenson gerichtet antwortet Mark. „Bezüglich ihres zweiten Vorschlags steht noch meine Frage zu den Transformkanonen im Raum.“
„Falls noch Jemand eine gute Idee bezüglich unseres weiteren Vorgehens oder dem Mysterium des Fragmentraumers hat wäre jetzt der geeignet Zeitpunkt sie mit uns zu teilen.“ Fügt Mark noch über den allgemeinen Bordfunk an alle gerichtet hinzu bevor er sich wieder in seinen Sessel setzt und auf Antwort wartet.
Feuerleitstand
'Also die Idealreichweite eines Posbitransformers beträgt zwischen 8.000.000 und 10.000.000 Kilometern. Zumindest wenn ich nach meinem aktuellsten Wissen gehe.' Allerdings weiss keiner so recht, was die Posbis so alles im Geheimen basteln, Reichweiten weit über 10.000.000 km wären alles andere als ungewöhnlich... Vermutlich befinden wir uns längst in ihrer Reichweite. 'Ich würde aber nicht darauf pokern, dass wir außerhalb dieser Reichweite zwingend sicher wären. Zumal die Transformwaffen noch nichteinmal direkt treffen müssten, bei den Kalibern, mit denen die Posbis um sich schießen, würde es reichen, wenn sie uns mit leichter Munition nur leicht verfehlen. Unsere Schirme würden nichteinmal einer entfernten Detonation von 500 GT standhalten. Sie können also davon ausgehen, dass der Fragmentraumer uns längst pulverisiert hätte, verfügte er über solche Waffensysteme.'
Andromeda
10.07.2012, 19:36
25. März, 18:00 Bordzeit, G-2 Funkzentrale:
"Zentrale von Funkraum", meldet sich Cera, "ich habe das allgemeine Grußsignal in Symbolfunk gesendet, bis jetzt keine Reaktion, zumindest funkt uns niemand mit Richtfunk direkt an. Wir können den Funk stören, allerdings nur in einem kleinen Bereich von etwa 300m Durchmesser um die G-2, stärker sind unsere Sender nicht, da wir den gesamten Frequenzbereich stören müssten. Das Ganze ist natürlich auch stark abhängig von der Leistung der gegnerischen Geräte, wir wissen nicht ob sie jetzt schon auf voller Leistung funken."
Auf dem kleinen Schirm des Funkraumes ist immer noch die fremde Station zu sehen. Als Cera wieder mehr oder weniger untätig an ihrem Platz sitzt - die Positronik hat sie bereits mit der Analyse der fremden Sprache beauftragt - und auf weitere Anweisungen wartet, wächst in ihr wieder das Gefühl einer dumpfen Drohung, das von dem Objekt auszugehen scheint. Natürlich, das Ding IST bedrohlich... Ganz überzeugt ist sie selbst davon allerdings nicht, gerade meint sie wieder, einen leichten Druck auf ihren Gedanken zu spüren. Ein Gefühl, dass sie nicht ganz zuordnen kann, weswegen sie immer noch schwankt, ob sie dem 1. Offizier davon berichten soll. Ich glaube da ist was, ich weiß es aber weder sicher noch was es sein könnte?, denkt sie sich und schüttelt leicht den Kopf dabei. Auf diese Entfernung ist es ohnehin für sie unmöglich, parapsychisch etwas wahrzunehmen, und so verwirft sie den Gedanken wieder komplett.
Hauptzentrale G-2
Mark sitzt still auf seinem Sessel während sich Svenson aus der Feuerleitzentrale meldet. Wie gedacht ein Treffer einer Transformkanone und die G-2 ist verloren. Marks Miene verdüstert sich weiter. Ceras Stimme bricht aus dem Lautsprecher. Das unbekannte Schiff antwortet nicht und ihre Kommunikation unterbinden um Svensons These zu überprüfen ist keine Option. Uns gehen die Alternativen aus… denkt sich Mark. Alle diplomatischen Mittel sind ausgeschöpft und militärisch muss man dem Gegner die Möglichkeit zugestehen die G-2 mit einem einzelnen Schuss zu vernichten. Aber wir können dem Gegner auch nicht ausweichen und uns zurück ziehen. Ich sehe nur noch eine verzweifelte Möglichkeit. Eine Enteraktion. Wir nähern uns dem Fragmentraumer dringen mit einer Handvoll Leute in das Schiff ein, identifizieren und neutralisieren die Quelle der Hyperraumstörung und ziehen uns wieder zurück. Eine wahre Selbstmordmission, selbst wenn wir nicht bereits im Anflug abgeschossen werden, sind sie im Begriff ein 3km großes Schiff zu kapern. Nach terranischen Maßstäben wäre das ein Superschlachtschiff mit mehreren Tausend Mann Besatzung.
Mark dreht sich bei dem Gedanken fast der Magen um. So hat er sich das Kommandantenleben nicht vorgestellt. Nur die Wahl zwischen Irrsinn und langsamen Tod war nicht das was er sich erträumt hatte. Aber er sieht auch keine andere Möglichkeit. Fast schon verzweifelt hofft Mark darauf dass einem Besatzungsmitglied noch eine bessere Idee einfällt um diesen Wahnsinn zu stoppen. Doch die Lautsprecher bleiben still und auch in der Zentrale sagt keiner der Anwesenden ein Wort.
Mark wird auf einem Schlag bewusst das er als Kommandant ein Vorbild sein muss und wenn sein Vorschlag nach reiner Verzweiflung klingt wird das die Moral der Crew nicht gerade anheben. Während er sich an seine psychologische Ausbildung erinnert legt Mark eine steinerne Miene auf um die pure Verzweiflung aus seinem Gesicht zu verbannen und legt so viel Zuversicht wie er aufzubringen vermark in seine Stimme bevor er aufsteht und anfängt zu sprechen.
„Also gut. Leutnant Herman können sie schon feststellen ob der Fragmentraumer aktive Schirme hat? Leutnant Nasir schauen sie in der Positronik nach wo auf dem Fragmentraumer normalerweise die Geschütze platziert sind vielleicht können wir einen toten Winkel ausnutzen. Leutnant Han unterbindet unser Störsender auch die eigene Kommunikation? Oberleutnant Staufengrat schauen sie sich in der Positronik die Pläne des Fragmentraumers an und suchen sie eine Stelle an der wir uns Zutritt verschaffen können. Notfalls mit Gewalt. Und finden sie heraus wie große die normale Besatzung eines solchen Schiffes ist. Hyperfunktechniker Galotti haben wir etwas mit dem wir die Quelle der Hyperraumanomalie finden können? Im Idealfall portable? Exo-Ingenieur Kowaljow machen sie ihre Ausrüstung startklar. Es kann sein das wir ihre Baugbauplatformen, Sprengsätze und Bomben brauchen. Wir brauchen einen Kurs zum Objekt der möglichst großen Nutzen von den verstreuten Wracks macht um uns vor direktem Beschuss zu schützen.“
Feuerleitezentrale
Als ob ich dafür noch lange in der Positronik suchen müsste... Svenson war nicht jahrelang im militärischen Dienst, um solche Kenntnisse an sich vorbeiziehen zu lassen.'Zu der Besatzung gibt es keine wirklich genauen Angaben. Dafür hab ich aber einiges zu möglichen Zugängen. Wenn es sich tatsächlich um eine BOX der Posbis handelt, sollte man nach auffällig großen, kreisrunden Siloluken suchen. Dahinter befinden sich Transformgeschütze, eventuell könnten wir so eine Batterie knacken und dort eindringen. Wenn wir nahe genug herankommen, ohne entdeckt zu werden, werden sie die Geschütze nicht abfeuern können, ohne sich selbst zu treffen. Vielleicht könnten wir auch über einen Hangar eindringen, allerdings sind die Hangartore erfahrungsgemäß gut gesichert, ich bezweifle, dass wir hier leichtes Spiel haben werden. Aber es gibt noch eine Schwachstelle, Boxen besitzen irgendwo immer großflächige Andockstellen für Frachtkontainer und Ähnliches. Wenn diese Andockbuchten frei sind, könnten wir dort sehr einfach in das Schiff eindringen, ohne erst den Dosenöffner ansetzen zu müssen.'
Van Tommels
31.07.2012, 21:38
Andrej hat die ganze Zeit die Diskussion des Kommandaten und des Waffenspezialisten ignoriert und die Augen auf den Monitor gerichtet, aber die Positronik liefert trotzdem keine schnelleren Ergebnisse. Entweder ist dieses Gebilde wirklich so komplex, oder diese Positronik ist mehr Schein als Sein. Oder sie hat durch den Stromausfall einen ratsch wegbekommen. Darüber, dass der Kommandant in Spee soeben einen Eiertanz um den Vulkan bestreitet, ohne eine handfeste Entscheidung zu treffen, moniert sich der Ingenieur nicht, was anderes war auch nicht zu erwarten. Umso erstaunter ist der Wissenschaftler, als Mark tatsächlich die Absicht äußert, diese schwebende Schrottkugel zu entern. Mit skeptischen Blick mustert er den Kommandanten. Etwas überrascht ist Andrej jetzt schon, allerdings würde das genau in's Bild passen, und der allgegenwärtige Pessimismus macht sich in dem Terraner breit. "Zu Befehl; auf in den Kampf", meint er aber nur mit einem süffisanten Unterton, wendet sich dann zur Tür und verlässt mit einem leichten Humpeln die Zentrale Richtung Laderaum.
Mit einem zwangsläufig mulmigen Gefühl benutzt Andrej den Antigravschacht in den Laderaum, denn wenn der Strom ausfällt, während er sich hier im Schacht befindet, wird das wohl weitaus ungünstiger ausgehen als die Geschehnisse im Gang. Als die 'Fahrt' beendet ist, tritt er schnell in den Hangar hinaus, atmet einmal tief durch und blickt sich dann nach den Bergwerksfahrzeugen und dem Sprengstoff um, denn er hält es durchaus für möglich, dass diese durch das heftige Flugmanöver Schaden genommen haben könnten. Was zu Trinken käme jetzt gerade recht, denkt er deprimiert, als er an eine der Sprengstoffkisten herantritt, die Sicherungsvorrichtung löst und und sie vorsichtig öffnet.
Andromeda
02.08.2012, 18:57
25. März, G-2 Hauptzentrale:
Bevor noch irgendwer der Angesprochenen in der Zentrale zu Wort kommt, meldet sich Galotti: "Wir haben portable Peileinrichtungen, ich werde ein paar Sachen zusammensuchen." Damit ist er auch schon im Antigravschacht verschwunden während er noch etwas das wie Störquellen und Dreieckspeilung klingt vor sich hinmurmelt. Ob ihn der 1. Offizier schon entlassen hat, scheint seiner Aufmerksamkeit entgangen zu sein. Von Cera kommt die Meldung: "Nachdem auf so gut wie allen Normalfunkfrequenzen gefunkt wird, müssten wir den kompletten Bereich stören, was auch unsere Kommunikation außerhalb des Schiffes betrifft."
Kaum hat sie fertig gesprochen, meldet sich Herman von der Ortung: "Keine Schirme aktiv, und wenn ich die Frage an Nasir beantworten darf: Ein Posbiraumer hat keine toten Winkel. Allerdings würde das Ding hier seine eigenen.. Anhänge.. treffen, wenn es wild anfängt zu schießen. Gegen die Transformkanone hilft das natürlich auch nicht."
G-2 Hangar:
Im Frachtraum ist die Ausrüstung von Andrej unbeschädigt, die Ladung ist entsprechend gesichert um Beschüsse und auch harte Landungen auszuhalten. In den Kisten befinden sich verschiedene Sprengsätze bis in den niedrigen einstelligen Kilotonnenbereich sowie Desintegratorbomben, die nicht im klassischen Sinne explodieren. Keine davon reicht allerdings aus, dem Objekt da draußen ernsthaften Schaden zuzufügen oder es gar zu vernichten.
Van Tommels
02.08.2012, 20:00
Andrej rümpft die Nase und lässt den Blick über die verbliebenen Kisten schweifen. Nein, mehr Sprengstoff war nicht an Bord, sowas Bedauerliches. Naja, der Kommandant will ja nur in das Gerät hineinkriechen, es reicht also ein kleines Loch in der Außenhülle. Der normale Sprengstoff ist nicht für den Einsatz im Weltall gedacht, dies wird Andrej in diesem Moment bewusst. Er könnte die Abweichung von der "normalen" Sprengwirkung zwar mit ein wenig Aufwand berechnen und so die richtige Dosierung finden, dann aber zögert der Wissenschaftler. Vielleicht könnte man auch den Laser in Position bringen? Sogleich wurde dieser Gedankengang von Andrej wieder verworfen, er hofft nur, dass sie beizeiten auf eine Schleuse treffen würden. Zielsicher greift er zu einer Desintegratorbombe, denn diese sind unabhängig in ihrer Wirkung vom umgebenen Druck. Mit einem Grinsen stellt der Terraner die Anzeige der Bombe ein. Würde er wirklich mit da raus gehen? Also das Versuchsobjekt würde er bestimmt nicht spielen, indem er als Erster diese Konservenbüchse hier verließ um den Sprengstoff zu platzieren. "Nein, so nicht", murmelt er vor sich hin, legt die Bombe beiseite und studiert die Kisten abermals. "Ah, genau, hier", und von einer weiteren Kiste löst er die Sicherung und öffnet sie. Zum Vorschein kommt ein Montageroboter; etwa hüfthoch, einen zweispurigen Kettenantrieb, vier Arme von denen zwei individuell ausrüstbar sind und die zwei anderen hochsensible Greifer darstellen. Ja, der würde seinen Dienst tun, da ist sich Andrej sicher. Schnell studiert und merkt er sich die ID-Nummer des Fahrzeugs, um später dann sogleich über die Positronik per Fernsteuerung darauf zugreifen zu können, und verstaut dann Roboter und Bombe in einer extra dafür vorhandenen Ladebucht, um sie im Ernstfall gleich einsatzbereit zu haben. Die geöffneten Kisten verschließt und sichert er wieder, bevor er zur Sprechanlage schreitet und auf den Knopf drückt. "Selbstmordkommando an Zentrale, Mr. Kowaljow wär dann soweit", spricht er mit betont ernster Stimme, und dabei kann er sich ein Grinsen nicht verkneifen. Wenn ich nur wenigstens etwas zu Trinken hätte.
Hauptzentrale G-2
"Wir haben portable Peileinrichtungen, ich werde ein paar Sachen zusammensuchen." Sagt Galotti bevor er in unerwarteter Geschwindigkeit die Zentrale durch einen Gravschacht verlässt. Mark der gerade ein Lob auf den Lippen hat schaut dem Hypertechniker noch einen Moment verdutzt nach. Dieser Augenblick dauert jedoch nicht lange da meldet sich Cera aus Funkzentrale. "Nachdem auf so gut wie allen Normalfunkfrequenzen gefunkt wird, müssten wir den kompletten Bereich stören, was auch unsere Kommunikation außerhalb des Schiffes betrifft." Mark überlegt einen Moment und antwortet dann über den allgemeinen Bordfunk. „Ok dann stellt das keine Option dar.“ Kaum ist Mark fertig da spricht ihn Wilibald an. "Keine Schirme aktiv, und wenn ich die Frage an Nasir beantworten darf: Ein Posbiraumer hat keine toten Winkel. Allerdings würde das Ding hier seine eigenen.. Anhänge.. treffen, wenn es wild anfängt zu schießen. Gegen die Transformkanone hilft das natürlich auch nicht." Ein wenig Erleichterung steigt in Mark auf. Darauf hatte er gepokert. Hätte das Objekt aktive Schirme gehabt wäre sein Plan bereits an dieser Stelle wie ein Kartenhaus zusammengefallen. Mark nickt Wilibald zu und sagt: „Wir müssen jeden Vorteil nutzen der sich uns bietet.“
"Zu Befehl; auf in den Kampf." Die Worte stammen von Andrej der sich von seiner Konsole losgerissen hat und nun Richtung Gravschacht davon geht. Er hat auf jeden Fall begriffen was ich vorhabe. Mark registriert natürlich den Unterton in Andrejs Stimme aber Marks Begeisterung für den Plan ist ebenfalls alles andere als hoch. Eigentlich hatte Mark mit deutlich mehr Protest des Zivilisten gerechnet. Vielleicht hat er sich in Andrej ja doch getäuscht. Der Exo-Ingenieur verlässt jedenfalls die Zentrale ebenfalls durch einen Gravschacht.
Als Andrej gerade im Gravschacht verschwunden ist meldet sich Svenson aus der Feuerleitzentrale. 'Zu der Besatzung gibt es keine wirklich genauen Angaben. Dafür hab ich aber einiges zu möglichen Zugängen. Wenn es sich tatsächlich um eine BOX der Posbis handelt, sollte man nach auffällig großen, kreisrunden Siloluken suchen. Dahinter befinden sich Transformgeschütze, eventuell könnten wir so eine Batterie knacken und dort eindringen. Wenn wir nahe genug herankommen, ohne entdeckt zu werden, werden sie die Geschütze nicht abfeuern können, ohne sich selbst zu treffen. Vielleicht könnten wir auch über einen Hangar eindringen, allerdings sind die Hangartore erfahrungsgemäß gut gesichert, ich bezweifle, dass wir hier leichtes Spiel haben werden. Aber es gibt noch eine Schwachstelle, Boxen besitzen irgendwo immer großflächige Andockstellen für Frachtkontainer und Ähnliches. Wenn diese Andockbuchten frei sind, könnten wir dort sehr einfach in das Schiff eindringen, ohne erst den Dosenöffner ansetzen zu müssen.'
Mark lässt ein paar Augenblicke die Worte auf sich wirken und überlegt welche der dargebotenen Optionen die besten Erfolgschancen bietet. Die Andockstellen für Frachtkontainer und die Transformgeschützstellungen scheinen ihre besten Chancen zu sein. Die Andockstellen sind schneller zugänglich aber ein Loch in eine Geschützstellung zu sprengen und darüber einzudringen birgt ein gewisses Überraschungsmoment. „Gute Arbeit Oberleutnant Staufengrat.“ antwortet Mark dann über den allgemeinen Bordfunk. „Leutnant Herman achten sie beim Anflug darauf ob ihre Sensoren unbelegte Andockbuchten entdecken.“
Mark sieht sich noch einmal in der Kommandozentrale um und geht dann zu ihrem Navigator Eftermann. „Bitte berechnen sie den besten Kurs zum Fragmentraumer unter Berücksichtigung der ganzen Wracks und Anhänge des Fragmentraumers. Wir sollten möglichst viele davon als Deckung gegen möglichen Beschuss nutzen. Und wenn möglich berechnen sie bereits im Voraus einen Linearflug vom Fragmentraumer weg. Wir werden uns schnell von hier absetzen müssen.“
Mark nimmt sich noch einen Moment Zeit um in sich zu gehen. Es wird Zeit der Crew den Plan genauer zu erklären. Mark hat sich gerade soweit gesammelt um mit der Crew zu sprechen da hallt es plötzlich aus dem Lautsprecher. "Selbstmordkommando an Zentrale, Mr. Kowaljow wär dann soweit"
Mark wünschte wirklich Andrej würde seinen Galgenhumor für sich behalten. Nicht alle Crewmitglieder würden darauf positiv reagieren. Mark war jedoch überrascht wie schnell Andrej mit seien Vorbereitungen fertig ist. Nun gut jetzt muss ich sowieso etwas sagen.
Statt Andrej direkt zu antworten entschliesst sich Mark lieber der ganzen Crew jetzt sein ‚Selbstmordkommando‘ zu erklären. “Erster Offizier an Besatzung. Wie ihr wisst haben wir kaum noch Alternativen. Das unbekannte Objekt ist ein modifizierter Fragmentraumer der Posbis. Jeglicher Versuch der Kontaktaufnahme ist gescheitert und ihrem aggressiven Verhalten nach zur urteilen stellen Verhandlungen keine Option dar. Gleichzeitig blockiert das Objekt unsere Hyerraumkommunikation und unsere Überlichttriebwerke. Dabei ist das Objekt jedoch viel zur groß um es mit unseren Bordwaffen zu zerstören. Unsere einzige Option ist es uns dem Objekt zu nähern an einer der Andockbuchten anzulegen oder ein Loch in ihre Hülle zu sprengen um dann mit unseren Shifts ein Enterkommando an Bord des Fragmentraumers zubringen. Dort werden wir den Ursprung der Hyperraumanomalie lokalisieren und dann neutralisieren. Danach ziehen wir uns auf die G-2 zurück und setzen so schnell es geht zum Linearflug an. Wir müssen schnell und präzise sein. Je länger wir an Bord des Schiffes bleiben umso wahrscheinlicher ist es das wir auf massiven Wiederstand treffen. Ich werde das Enterkommando selbst anführen. Es begleiten mich Oberleutnant Staufengrat, Leutnant Elftermann, Leutnant Han und unsere beiden Spezialisten Mr. Kowaljow und Mr. Galotti. Während meiner Abwesenheit hat Leutnant Wilibald Herman das Kommando über die G-2, bis ich zurückkehre oder Kommandant Ma-Kynaan wieder einsatzfähig ist.“
Nach einer kurzen Pause fügt Mark hinzu. „Wenn sie noch Fragen oder Bedenken haben ist jetzt die Chance sie zu äußern. Wir werden uns jetzt gewissenhaft auf den Einsatz vorbereiten. Sobald die Aktion gestartet ist müssen wir schnell handeln. Nehmen sie sich jetzt die Zeit die sie brauchen. In einer halben Stunde ist erst einmal die letzte Teambesprechung für die Mitglieder des Enterkommandos im Arsensal auf Deck 4. Es ist die beste Chance die wir haben und wir können es schaffen!“
Ein anderer abschließender Satz fällt Mark in dieser Situation nicht ein, aber diese Hiobsbotschaft ohne ein paar aufmunternde Worte zu gestalten kommt ihm als Ersatzkommandant falsch vor.
Van Tommels
03.08.2012, 20:57
Andrej ist überrascht, wie prompt die Antwort aus den Lautsprechern ertönt, aber dann stellt sich heraus, dass das nur eine allgemein gültige Ansprache wird. Ja, uns ist allen klar, was du vorhast; Ich hab auch nicht vor, mich in diesem Monstrum verheizen zu lassen, und er schielt zu dem Montageroboter herüber. Dann aber verengen sich seine Pupillen, als er die Aufzählung des Einsatzteams vernimmt. Wie bitte? Ich soll da mit rein? Was habe ich in einem Fragmentraumer schon groß zu bewirken? Zu sehen wird es da drin wohl auch nichts Besonderes geben. Der Terraner hat immer noch den Finger auf dem Knopf der Sprechanlage, aber ihn noch nicht weit genug reingedrückt, als dass er etwas senden könnte. Nur zu gerne würde er jetzt einen bissigen Kommentar Richtung Zentrale schicken, aber gerade noch so beherrscht sich Andrej, löst sich von dem Kommunikationsgerät und atmet einmal tief durch. Gut, eine halbe Stunde habe ich noch Zeit. Muss noch etwas vorbereitet werden? Ich denke nicht. Die Bombe stell ich ein, sobald ich Instruktionen von unserer Obrigkeit dazu erhalte und der Montageroboter funktioniert einwandfrei. Die Funktion der Steuerdüsen für die Schwerelosigkeit konnte ich jetzt noch nicht testen, aber ich verlass mich darauf, dass sie funktionieren. Soweit, sogut.
Andrej beschließt, zurück in sein Quartier zu gehen, denn mittlerweile geht ihm seine trockene Kehle gehörig gegen den Strich, und dies wird nun geändert. Entschlossen fährt er mit dem Antigravschacht auf das Deck der Mannschaftsquartiere und begibt sich in seine Kabine. Auf dem Weg dorthin ist ihm niemand begegnet, was aber auch keine große Überraschung ist, denn allzuviele Leute waren sie schließlich nicht mehr auf dem Kugelraumer. Der Ingenieur schließt die Tür hinter sich, hebt danach seinen Kittel vom Boden auf und schlüpft behände hinein. Den kaputten Taschenrechner entfernt er mit einem Naserümpfen und legt ihn beiseite auf das Beistelltischchen. Etwas ratlos blickt er sich nun um, und er ist kurz davor, wieder in die Bordkantine zurückzukehren um sich einen Schluck zu genehmigen, als ihm ein Geistesblitz kommt. Wie konnte er das vergessen? Hastig humpelt er zu seinem Rucksack und kramt etwas orientierungslos darin herum, bis er innehält und einen kleinen Flachmann aus mattschwarzem Metall in den Händen hält. Seine Notreserve, nur mit dem besten Vodka gefüllt; welche Situation würde sich jetzt mehr dazu anbieten, ihn zu genießen? Wer weiß, vielleicht würde das sein letzter Schluck werden. Kaum hat er diesen Gedanken zuendegebracht, muss er grinsen. Was hat dich so pessimistisch werden lassen? Du hast wahrscheinlich doch mehr abbekommen bei dem Aufprall gegen die Wand als zuerst angenommen. Wer weiß, vielleicht verhilft dir der Ausflug in diesen Schrottanhäufung ja zu ein paar bahnbrechenden Erkenntnissen, und dann kannst du es diesen Arschlöchern heimzahlen, die meinten, dass mein Suchen Verschwendung wäre. Während er so nachdenkt, hat sich Andrej in einem der Sessel niedergelassen und das Gefäß geöffnet. "Auf mich", prostet er sich selbst zu und leert den Flachmann in einem Zug. Für normale Verhältnisse schon ein ordentlicher Hieb, ist diese Menge für Andrej nur als 'grad so ausreichend' zu bezeichnen, aber was in seinen Augen an Menge fehlt, macht die Flüssigkeit mit Qualität wieder wett. Kein Brennen in der Kehle, nur ein sehr angenehmes Ziehen, und langsam breitet sich Wärme in seiner Magengegend aus. Genau so muss Vodka sein, und da sah er für den Moment auch darüber hinweg, dass das Getränk von eiskalt Lichtjahre entfernt gewesen war. Mit neuer Energie 'aufgetankt' erhebt sich der Ingenieur aus seinem Sessel, seine Laune hat sich spürbar gebessert, und er verstaut den Flachmann wieder im Rucksack. Schade, dass er nicht mehr mitgenommen hatte, aber was soll's. Mit sicheren Schritt (insofern das mit der lädieren Hüfte realisierbar ist) geht er Richtung Tür und tritt nach draußen. Wo war doch gleich die Besprechung für das Kamikaze-Kommando? Arsenal? Na mal sehen, ob ich das finde, ansonsten müssen diese Helden wohl ohne mich aufbrechen; ich schieß dann nur die Bombe hinterher, denkt er amüsiert und schaut auf seinem Weg zum Treffpunkt, ob er einem anderen Crewmitglied über den Weg läuft.
Feuerleitzentrale -> Arsenal
Svenson nickt zufrieden nach der Ansprache Tenners. Endlich mal etwas Handfestes statt diesem schwammigen Was wäre wenn und man könnte... Der Oberleutnant verliert keine Zeit und macht sich auf den Weg ins Arsenal.
Es dauert nicht sehr lange, bis er vor den langen Regalen und Ausziehschränken voller Waffen unterschiedlichster Art und Gattung steht. Mal sehen... wir brauchen etwas gegen mögliche biologische Ziele, etwas gegen Blechbüchsen, falls wir wirklich auf Posbis treffen oder irgendwelche mechanischen Abwehranlagen... noch etwas Handliches... Achja und Sprengstoffe nicht vergessen... Svenson schiebt sich einen kleinen Ablagetisch zurecht und breitet einen der Raumanzüge darauf aus, der seine Größe hat, L. Auf einem kleinen Streifen in Giftgrün am Handgelenk steht RAU17. Mit einem geübten Griff in einen Ausziehschrank angelt Svenson ein Impulsblaster heraus. Eine handliche Faustwaffe. Modell 2 38... sehr schön, keines von diesen abartig hässlichen 2 35er mit diesem unglaublich unnützen Daumenhalbring. Ein 2 55er wäre Svenson zwar noch lieber gewesen, überlegt er, aber über die neuesten Modelle verfügen zunächst nur die Schiffe in Krisengebieten. Er nimmt einen zweiten heraus zusammen mit einem doppelten Hüfthalfter. Nach einem kurzen Blick auf das RDV der beiden Waffen stellt er zufrieden fest, dass die Reflexkollimatoren keinen Schaden durch die Turbulenzen des Schiffs genommen haben. Auch die Streublenden scheinen nach einer kurzen Kontrolle noch intakt zu sein. Zufrieden steckt Svenson beide Waffen in die Halfter und legt den Gurt sorgsam auf den Raumanzug. Einen Augenblick später werden die zwei Magazintaschen an dem Gurt von zwei schlanken Energiemagazinen ausgefüllt. Er geht einige Schritte weiter zu einem Schrank, mit Langwaffen. Einen Augenblick später hält Svenson einen Narkosestrahler in Händen. Eine etwas unhandliche, aber wirksame Waffe gegen alle biologischen Ziele. Ein geräuschvolles Einrasten nach Betätigung der Sicherung zeigt die generelle Funktionstüchtigkeit der Waffe an. Nachdem der Feuerleitoffizier ein gepulstes Kondensatormagazin im Schaft der Waffe verschwinden lässt, dringt ein kurzes, elektrisches Knacken aus dem Innern an das Ohr des Mannes, als er es in den Anschlag nimmt. Ein hauchzartes, kurzes, blaues Aufschimmern an der kurzen und breiten Mündung der Waffe bestätigt, dass das Magazin einerseits voll ist und die Schallertravos im Innern einwandfrei arbeiten. Svenson sichert die Waffe wieder und legt sie ebenfalls auf die RAU neben die beiden Blaster. Ein Nadelgewehr findet sich in seinen Händen wieder. N6optional steht auf einer Seite des Schafts. Also die erweiterte Version mit größerem Kaliber und Schulterstabilisator... dafür aber ohne RDV. naja, man kann nicht alles haben. Er streicht über den etwas mächtigeren als das Standard geformten, aber noch immer recht schlank wirkenden Lauf der Waffe. Ein mit panzerbrechenden, explosiven Hitzenadeln arbeitendes Gewehr, 2cm lang und etwa 2mm im Durchmesser. Die HEATs dieser Version würden die fehlende Visierhilfe durch das größere Kaliber wieder ausgleichen. Ein Griff in den Munitionsspint der Waffe bringt dazu noch erweiterte Magazine zum Vorschein. Svenson kann sich ein Grinsen kaum verkneifen und nimmt gleich noch ein Magazin aus dem Fach. Leider hat die optional-Version dieser Waffe den Nachteil, dass sie ein entsprechendes Gewicht mitbringt, aber Svenson traut sich in diesem Moment zu, die knappen 3 kg auch in Verbindung mit der restlichen Ausrüstung noch schultern zu können. Ein kurzes Rattern ruckt durch die schwere Waffe, nachdem er ein Magazin eingeschoben hat und den Spannhebel betätigt. Svenson konnte das feine Klicken des Abzuges spüren, als die erste Nadel geladen wird. Hier fingert er nichts an der Sicherung herum, mit den Hitzeporjektilen ist nicht zu spaßen wurde er geschult. Sorgsam und mit gebührendem Respekt findet die Waffe auf dem Tisch ihren Platz neben dem Narkosestrahler. Als nächstes fischt sich Svenson einen breiten Gürtel aus einer Ablage, schaut sich kurz um und geht dann zielgerichtet zu einem langen Regal, auf dem in einigen Ebenen allerhand Wurfwaffen lagern. Mit geübtem Griff packt der Terraner sich 3 Desintegratorbomben, 1 Haftmiene und 1 Thermitladung an den Gürtel, hängt sich selbigen über die Schulter und geht zurück zu seinem Tisch um ihn dort abzulegen. Prüfend lässt er den Bick über seine Auswahl schweifen.
Hauptzentrale G-2 -> Marks Quartier
Mark schaut sich in der Zentrale um und sieht Niemanden der eine unmittelbare Frage an ihn richten will. Auch über den Funk scheint keiner mit ihm sprechen zu wollen. Na dann mal los.
Doch bevor er die Hauptzentrale verlässt geht Mark noch einmal zu Wilibald Herman hinüber. Dem nächsten Ersatzkommandanten der G-2. Während der laufenden Mission hat sich Wilibald positiv hervorgehoben und sich so die Aufgabe des Ersatzkommandanten ‚verdient‘. Er ist ebenfalls noch ein recht junger Kerl aber immerhin mit etwas mehr Erfahrung als Mark selber. Mit nur noch 4 Mann Besatzung gibt es sowieso nur noch wenig Auswahl. Nur Katharina hat auf ihrer kurzen Mission noch mehr Eindruck bei Mark hinterlassen. Aber mit den andauernden Problem des Hyperenergieverlusts und den Beschädigungen auf dem Maschinendeck konnte Mark sie nicht von dort abziehen. Letztes Mal hat nur ihr schnelles Eingreifen die G-2 vor der totalen Katastrophe gerettet. Nicht auszudenken was passiert wäre wenn sie hier oben gewesen wäre. Außerdem ist Marks Eindruck dass sie sich da unten deutlich wohler fühlt als hier oben in der Hauptzentrale. Und trotzdem ist sich Mark mit seiner Wahl des Ersatzkommandanten nicht sicher. Das Gefühl als Neuling plötzlich in die Position des Kommandanten katapultiert zu werden kennt Mark nur zu gut. Hätte es noch ein paar Crewmitglieder mit höherem Rank gegeben hätte er sich mit dieser Entscheidung nicht plagen müssen.
„Leutnant Herman“ sagte Mark relativ leise in der nun fast leeren Zentrale als er bei Wilibalds Sitz ankommt. „Ich werde jetzt die Zentrale verlassen übernehmen sie solange die Steuerung der G-2. Wenn wir beim Fragmentraumer angekommen sind und ich von Bord bin haben sie das Kommando. Wir werden so gut es geht Funkkontakt aufrecht erhalten. Ich empfehle ihnen sich so nah am feindlichen Schiff zu halten wie möglich. Nutzen sie aus das sie ihre schweren Bordwaffen dort nur eingeschränkt nutzen können. Verhalten sie sich ruhig und beobachten sie was passiert. Aber das sind dann ihre Entscheidungen und sie haben dann die Verantwortung für die G-2 und ihre Besatzung. Entscheiden sie zu ihrem Wohl! Ich weiß dass sie das schaffen können. Bleiben sie ruhig und wir alle kommen hier wieder raus.“
Nach dem Gespräch mit dem Wilibald macht sich Mark auf den Weg zu seinem Quartier. Es liegt auf dem gleichen Deck wie die Hauptzentrale und das Arsenal das danach sein Ziel sein wird.
Hauptzentrale G-2
Brok hat sich in den vergangenen Minuten seiner Art entsprechend stillschweigend zurückgehalten und die Gespräche aufmerksam verfolgt. Er ist kein Hyperfunktechniker und schon gar nicht ein Experte der Posbitechnologie und ~psychologie. Wie Komarov herausgefunden hat, besteht der Kern des zentralen Objektes tatsächlich aus einem Fragmentraumer, wie ihn die Posbis verwenden, jedoch bezweifelt er, dass die Verbündeten der Allianz hinter den merkwürdigen Ereignissen stecken. Der Symbolfunk unterscheidet sich von dem der Posbis, und es wurde noch nicht beobachtet, dass die Hybriden aus Positronik und Biomasse simple Angriffsdrohnen benutzen, wie die, die Stauffengrat gerade zerschossen hat. Eftermann schlussfolgert, dass es sich bei den Eigentümern dieses Schrottgeflechts nicht um die Posbis handeln kann, behält seine Gedanken aber für sich. Zum Einen kennt er sich in der Tat zu wenig in diesem Gebiet aus, zum Anderen würde eine falsche Schlussfolgerung zu noch mehr Schaden führen. Brok gibt dem 1.Offizier recht. Die G-2 kann ihren Einsatz nie zu Ende führen, wenn sie die Einflüsse, die von diesem...Ding...ausgehen, beseitigen. Wir müssen den Körper entern, wenn hier endlich weg wollen.
Tenner koordiniert das konkrete Vorgehen des Angriffs. Dabei wendet er sich auch an Brok: „Bitte berechnen sie den besten Kurs zum Fragmentraumer unter Berücksichtigung der ganzen Wracks und Anhänge des Fragmentraumers. Wir sollten möglichst viele davon als Deckung gegen möglichen Beschuss nutzen. Und wenn möglich berechnen sie bereits im Voraus einen Linearflug vom Fragmentraumer weg. Wir werden uns schnell von hier absetzen müssen.“
Brok nickt und setzt sich in Bewegung zu seinem Navigationsrechner. Eine kleine Leuchte blinkt neben dem Ausgabebildschirm der Positronik. Eftermann erinnert sich wieder an die Positionsbestimmung, die er vorhin vorgenommen hatte. Leider bringt ihm das Ergebnis der Auswertung zurzeit nichts, da er bei der Kursberechnung die G-2 selbst als Origo bestimmt, wodurch die Lage des kleinen Kugelraumers zum Zentrum der Galaxie überflüssig wird. Also speichert er die Koordinaten vorrübergehend in den Arbeitsspeicher seines Computers und macht sich an die Berechnung des Kurses zum Fragmentraumer. Dazu ruft er die Ortungsergebnisse auf den Kartenbildschirm auf und markiert sämtliche Objekte, die die G-2 auf ihrem Weg zum Fragmentraumer als Schutz verwenden könnte. Dann errechnet er die wahrscheinlich kürzeste und effektivste Route in die Mitte. Aufgrund der Problematik der Nicht-Polynomialität kann er sich hier leider nicht auf die Schnelligkeit und Präzision der Positronik verlassen, sondern muss viele Kombinationen manuell vornehmen und kombinieren. Aufgrund dessen benötigt Brok für seine Berechnungen des Kurses ganze 19 Minuten. Dann jedoch hat er eine gute Route zusammengestellt, die er in den Hauptspeicher einspeist. Der Epsaler erinnert sich an die zweite Aufgabe, die ihm der 1. Offizier gegeben hat. Verärgert schaut er auf die Uhr des Navigationsrechners. Für eine genaue Ermittelung der Daten für einen Linearflug zu unserem eigentlichen Missionsziel reicht die Zeit nicht mehr, aber vielleicht kann ich uns einfach ein paar Lichtjahre hier rausbringen.
Brok ruft die gespeicherten Positionsdaten aus dem Arbeitsspeicher hervor und kombiniert sie mit dem von ihm errechneten Kurs. Um Zeit zu sparen, verzichtet er auf eine neuerliche Lagebeziehung der G-2 zur Zielsonne, sondern nimmt einfach die alten Daten als Richtungsvektoren zur Hilfe. Das bedeutet, dass sich die G-2 dann nicht auf dem direkten Weg zu MX-54586 befindet, sondern eine Parallele nimmt. Aber es dürfte kein Problem darstellen, diese geringfügigen Einflüsse später auszumerzen.
Für diese Berechnung, wobei es eher eine Kombination aus bereits vorhandenen Daten ist, braucht Brokendillar nur eine Minute, und nachdem er auch diese Daten in den Hauptspeicher gespeichert hat, steht der schwere Mann auf und geht zu Leutnant Herman, dem Ersatzkommandanten. „Sir, ich habe alle Berechnungen beendet. Sie finden die nötigen Daten wie immer auf dem Hauptspeicher. Ich melde mich hiermit von der Zentrale ab und begebe mich ins Arsenal zur Missionsbesprechung.“
Mit diesen Worten verlässt Eftermann die Zentrale und läuft zum Arsenal.
Andromeda
05.08.2012, 15:15
25. März, ca. 18:25 Bordzeit, G-2:
Cera hat Tenners Befehl vernommen und ist wenig begeistert, dass sie die Gruppe begleiten soll. Ihr ist klar warum, normalerweise hätte Galotti als Hypertechniker vollkommen ausgereicht, auch wenn sie selbst grundlegende Ahnung von dem Thema hat, was allerdings nicht an Galottis Fachkenntnisse heran reicht. Seufzend schaltet sie die Funkkontrolle in die Zentrale und die Anlage auf automatische Aufnahme und Auswertung aller Funksprüche die empfangen werden. "Herman von Funkzentrale, alle Kontrollen sind auf die Konsole in der Zentrale geschalten.", meldet sie dem neune Kommandanten der G-2. Sie sieht sich kurz um, findet aber nichts das brauchbar sein könnte. Galotti hat für dieses Problem vermutlich die besseren Geräte, und alles andere befindet sich im Arsenal. Als sie von der Funkzentrale auf den Gang tritt, stößt sie fast mit Kowaljow zusammen, der scheinbar auch gerade auf dem Weg in das Arsenal ist. Etwas überrascht sieht sie ihn aus ihren großen Augen an. Plötzlich hat sie eine ganz unschöne Vorahnung, wie sich die Zusammensetzung des Enterkommandos wohl auswirken wird. Galotti und Kowaljow... Was hat sich der Einsatzoffizier auf der GARCHING dabei nur gedacht? An sich ist eine Kaulquappe schon zu klein für beide zusammen.
Van Tommels
05.08.2012, 15:54
Andrej macht sich gerade darüber Gedanken, warum ausgerechnet der fette Galotti mit auf die Expedition gehen muss, als er beim Vorbeigehen am Funkraum fast mit Cera zusammenrasselt. Gerade noch so weicht er aus und blickt die Frau vor sich an. Wie hieß sie doch gleich? Cera glaub ich. Ja, letztendlich war sie seit der Einsatzbesprechung die einzige Person, die er noch nicht in eine bestimmte Schublade gesteckt hat, denn dazu hat sie ihm noch keinen Anlass gegeben. Im Grunde macht genau dieser Umstand sie schon wieder sympathisch für den Ingenieur, denn obwohl sie den Rang eines Leutnants innehat, wirkt ihr Verhalten weder herablassend, noch irgendwie anderweitig provozierend oder 'besserwisserisch'. In der Tat hätte sich der Terraner wirklich für die zierliche Frau begeistern können, denn optisch sagt sie ihm ebenfalls zu, wenn, ja, wenn sie nicht dieses seltsame Gefühl in Andrej auslösen würde. Sein Instinkt sagt ihm, dass mit der Funkerin irgendwas nicht in Ordnung ist; was genau, das kann er nicht beantworten, aber er hat die Ahnung, dass mehr hinter ihren großen Augen versteckt liegt als man auf dem ersten Blick meinen mag. Die Stille, die nun eingetreten ist und schon ein paar Sekunden andauert, wird langsam unangenehm, und so bedeutet der Ingenieur Cera mit einer stummen Geste, dass er ihr den Vortritt lässt. Seit wann hast du denn Anstand, Andrej, fragt er sich daraufhin rethorisch in Gedanken selbst, verwirft es dann aber schnell, noch weiter darüber nachzudenken.
Andromeda
05.08.2012, 17:36
25. März, G-2:
Als die Situation langsam anfängt peinlich zu werden, bedeutet ihr Andrej vorzugehen. Sie lächelt ihm kurz zu und geht vor ihm in das Arsenal. Während dessen merkt sie das leichte Unbehagen, dass von ihm ausgeht. Eigentlich hatte sie sich ja zum wiederholtem Male vorgenommen, das nicht zu tun, aber Andrej ist in der Richtung für sie genauso schwer zu ignorieren, wie laut geführte Gespräche in ihrem Umfeld. Ahnt er etwas? Du wirst Paranoid, Cera... Was bei der Station da draussen auch kein Wunder ist, sagt sie sich. Als sie das Arsenal erreichen, sieht sie dort Svenson vollgepackt mit Waffen, was sie wieder etwas beruhigt. Zusammen mit seiner doch recht imposanten Gestalt macht er so den Eindruck, als würde nichts so schnell an ihm vorbei kommen. Sie lächelt ihm ebenfalls kurz freundlich zu und wartet auf den Rest des Enterkommandos. Selbstmordkommando, korrigiert sie sich mit einem Anflug von Galgenhumor. Hoffentlich behält Andrej nicht recht.
Van Tommels
05.08.2012, 18:24
Die Quittung für seine Höflichkeit ist ein kurzes Lächeln von Cera, und obwohl sich Andrej insgeheim darüber freut, verdrängt er diesen Gedanken ganz schnell und läuft schweigend hinter ihr her Richtung Arsenal. Dabei betrachtet er mehr oder weniger gezwungen ihre Rückseite, was er aber nur im Unterbewusstsein registriert, denn in seinem Kopf rattert es immer noch, diese Frau beschäftigt ihn mehr als er es zugeben will. Auf seinen Instinkt konnte er sich immer verlassen, warum sollte er sich aber ausgerechnet bei Cera irren? Vielleicht trübt der Alkohol sein Einfühlungsvermögen? Mach dich noch fertig, rügt er sich gedanklich selbst und zwingt sich dazu, an etwas Anderes zu denken, auch wenn das mit dem Anblick der vor ihm herlaufenden Cera schon einigermaßen schwer fällt.
Als er nach Cera schließlich in das Arsenal tritt, fällt sein Blick auf Svenson, und schon hat sein Geist eine Ablenkung erfahren. Ganz toll, ein wandelnder Waffenschrank, und mit ausdruckslosem Blick mustert er den Waffentechniker, nickt ihm aber zur Begrüßung kaum merklich zu und verschränkt die Arme. Anschließend blickt er sich etwas desinteressiert in dem Arsenal um; die Kriegsführung hat ihn noch nie sonderlich interessiert, dazu zählen auch sämtliche Kampfmittel, die hier zu finden waren. Einzig wenn unbekannte Technologien ins Spiel kommen, wird Andrejs Interesse geweckt, da dies hier aber nicht der Fall ist, wendet er sich schnell anderen Dingen zu, wie zum Beispiel der nun anstehenden Mission. Galotti, schießt ihm wieder durch den Kopf und er blickt zur Tür, nachdem er ihn nirgends entdecken kann. Vielleicht geht er ja auf dem Fragmentraumer verloren, malt sich der Ingenieur mit einem Anflug von Freude aus und lässt dabei den Blick abermals über die Waffen und durch den Raum schweifen, während er auf den Rest des Teams wartet.
Marks Quartier -> Arsenal
Als Mark in seinem Quartier ankommt stellt er fest dass zwar einige Sachen in den Turbulenzen ihres Fluges umgekippt sind aber es scheint nicht kaputt zu sein. Da er bei seiner Ankunft auf der G-2 keine Zeit hatte sein persönliches Habe auszupacken hält sich auch die Unordnung in Grenzen. Er findet seinen großen Rucksack auf dem Boden vor. Er muss während der Manöver vom Bett gerutscht sein.
Sorgsam hebt er ihn auf und legt ihn auf das Bett um ihn zu öffnen. Im Inneren suchen seine Finger zielsicher nach dem Bild seines Großvaters. Erleichtert stellt Mark fest das der Bilderrahmen nicht zerbrochen ist und das Bild keinen Schaden genommen hat. Nach kurzer Suche im großen Rucksack findet sich auch das Kampfmesser das sein Großvater ihm überlassen hatte. Als Kind hatte er es mit leuchtenden Augen in Empfang genommen. Er erinnert sich dass das Messer damals größer als seine beiden Hände war und es ihm fast wie ein Schwert vorkam. Jetzt wirkte es dazu im Vergleich klein. Mark zieht die Klinge des Messers aus der Scheide und balanciert es einen Moment lang auf der Hand. Er hat dieses Messer immer als bloßes Erinnerungsstück gesehen und nicht als Waffe. Mark kann sich nicht erinnern je ein Messer im Kampf oder Training genutzt zu haben. Kurz entschlossen schiebt er die Klinge zurück in die Scheide und legt das Messer zurück auf das Bett.
Es ist ein Erinnerungsstück und keine Waffe denkt sich Mark bevor er in das an die Kabine angeschlossene Bad geht um sich zu entkleiden. Seine Kleidung war vom Stress ganz vollgeschwitzt. Nachdem er etwas getrunken und sich frische Kleidung angezogen hat packt er das Bild von seinem Großvater und ihm wieder zurück in den Rucksack. Das Messer soll als Nächstes folgen und ist schon fast im Rucksack verschwunden als Mark inne hält und das Messer doch noch in eine Tasche seiner Kleidung gleiten lässt. Warum kann Mark selbst nicht so genau sagen. Wenn das nicht der Moment ist in dem ich es brauche wann dann?
Kurzentschlossen verschließt Mark seinen Rucksack und geht schnurstracks aus der Kabine und in Richtung Arsenal. Als die Tür zum Arsenal aufgleitet erspäht er in dem großzügigen Raum mit den Vielen Schränken bereits ihren Feuerleitoffizier Svenson. Ebenfalls bereits eingetroffen sind Cera und Andrej. Beide scheinen zu warten. Es fehlen also nur noch Eftermann und Galotti.
„Oberleutnant Staufengrat, Leutnant Han, Exoingenieur Kowaljow“ sagt Mark als er den Raum betritt und nickt dem Anwesenden kurz zu. „Wir haben noch etwas Zeit bis es los geht. Die Besprechung beginnt wenn alle Einsatzmitglieder da sind.“ Während er sich Svenson und seiner Kollektion nähert sagt er in freundlichem Tonfall: „Wie ich sehe haben sie sich schon eingedeckt.“ In dieser Situation ist seine Vorliebe für Waffen auf jedem Fall von Nutzen.
Als Mark näher kommt kann er die beiden Gewehre identifizieren. Das eine ist auf Grund seiner eigenwilligen Form ein Narkosegewehr und das andere Gewehr auf Grund des auffälligen Magazins ein Nadelwerfer. Von den genauen Modellen hat Mark jedoch keine Ahnung, aber er ist sich sicher das Svenson genau weiß was er sich ausgesucht hat. Mark ist jedoch etwas überrascht das sich Svenson für den Narkosestrahler entschieden hat. Er hatte Svenson nicht für den ‚Nicht-lethalen‘ Typen gehalten. Schweigend schaut sich Mark nun die Schränke gefüllt mit Waffen an. Wenn Mark ehrlich ist hat er das letzte Mal eine Waffe in der Grundausbildung in den Händen gehalten. Im laufenden Dienst sind zwar immer wieder Auffrischungskurse und Trainingseinheiten mit Waffen vorgesehen für Mitglieder der Solaren Flotte, aber eigentlich ist dies ja Marks erster Diensttag. Marks Begeisterung liegt viel eher bei den Raumschiffen und ihren großen Schlachten. Die Bodenkämpfe haben auf Mark immer deutlich weniger Faszination ausgeübt. In diesem Moment wünscht er sich jedoch das er Svenson Leidenschaft für die Waffen teilen würde.
Unschlüssig steht Mark vor dem Schränken bis ihm in einem Fach die Desintegratoren auffallen. Mark erinnert sich das ihm diese Waffen in der Grundausbildung am besten gelegen haben. Kurzentschlossen greift er sich eines der Desintegratorgewehre und macht sich wieder mit der Ergonomie vertraut. Als er es mit beiden Händen greift und durch die Zielvisierung schaut fallen ihm die Einzelheiten wieder ein. Einstellungen für Fokussierung und Intensität, der Hebel für den Magazinwechsel und die Sicherung. Als er das Gewehr so in den Händen hält fällt ihm jedoch ein Detail der Technik wieder ein. Arbeiten Desintegratoren nicht auch mit Hyperfeldtechnik? Aber die Desintegrator Bordgeschütze der G-2 haben auch funktioniert. Ein Blick auf die Statusanzeige der Waffen verrät volle Einsatzbereitschaft. Zufrieden legt er das Gewehr auf einem freien Platz des Tisches. Dabei bemerkt er das Cera und Kowaljow immer noch wartend im Raum stehen. Genauso gut könnten sie sich auch schon ihre Ausrüstung zusammensuchen. „Während wir warten können sie sich ruhig schon mal ihre Ausrüstung zusammensuchen.“ Sagt er in Richtung der beiden und wartet auf eine Reaktion.
Nach einem kruzen Augenblick in dem Svenson seine Auswahl überschaut hat und damit zufrieden ist, legt er die Waffen säuberlich aufgereiht zur Seite und besieht sich den Anzug genauer. Etwa auf Hüfthöhe und über den Nieren sind die verschiedenen Schildgeneratoren angebracht. Ein Deflektor- und ein Individualschirm. Svenson besieht sich die Stand by-Anzeige und ist zufrieden. Die Generatoren sind voll aufgeladen und bis hierhin einsatzbereit. Gerade will er zum Test den Deflektor aktivieren, da öffnet sich die Tür und herein kommen Han und Kowaljow. Svenson nickt beiden nur zu, wobei sein Blick sowohl auf dem Wissenschaftler, als auch auf Cera einen Moment hängen bleibt. Die Schöne und das Biest... Ist der einzige Gedanke, der allein der Silhouette, die beide vor der dunklen Wand des Raumes werfen, geschuldet, kurz in seinem Kopf aufblitzt. Abwesend schüttelt der Feuerleitoffizier kurz den Kopf und sieht wieder auf den Schildgenerator in seinen Händen und weiss einige Herzschläge nicht mehr ganz genau, was er da eigentlich gerade machen wollte. Mehr um nicht zu ratlos zu wirken, prüft er mit rein routinemäßigem Griff den Sitz der kleinen Box aus Verbundfaser. Das selbe wiederholt er bei dem anderen Generator. Warum nehmen wir eigentlich diesen Zivilisten mit? Die BOX da draußen sah mir nicht so aus, als wär sie aus Fels oder Erde. Nachdem er auch mit der Befestigung des Individualschirms zufrieden ist und noch immer nicht wieder weiss, was er vorhin noch prüfen wollte, legt er den Raumanzug sorgsam wieder zurück auf den Tisch. Cera und Andrej sind an den Rand seiner Wahrnehmung gerückt.
Eine weitere Überlegung Svensons wird vom Eintreffen Tenners unterbrochen. Mark richtet ein paar kurze Worte an sie alle, bevor er auf ihn zukommt und bemerkt, dass Svenson sich bereits ausgerüstet hat. Der Blick des Oberleutnants folgt Mark zu einem Schrank, aus welchem er ein Desintegratorgewehr herausnimmt. Der 1. Offizier wirkt allein beim Halten der Waffe bereits schon nicht unbedingt so, als hätte er regelmäßig einen Finger am Abzug. Die Stirn des Terraners wirft erst eine Falte, dann zwei. Der Waffentechniker überlegt kurz, verwirft aber dann den Gedanken wieder, Mark vielleicht darauf aufmerksam zu machen, dass Desintegratoren und Impulsstrahler Probleme bereiten könnten, wenn hier das Hyperfeld gestört ist. Er selbst hatte ja ebenfalls zwei Impulsblaster dabei und außerdem haben die Bordgeschütze auch einwandfrei gearbeitet.
Während er noch einen Moment darüber nachdenkt, öffnet er die obersten 4 Knöpfe seiner Uniform. Mit einem ins Fleisch übergegangenen Bewegungsablauf löst er zwei Schnallen, die das Schulterhalfter um seinen Oberkörper halten und zieht an zwei längeren, ziemlich abgenutzt wirkenden Lederriemen das Gehänge unter der Uniform hervor. In einem schlicht geschnittenen Halfter steckt eine sorgsam polierte und geölte P99. Die muss Svenson um den Raumanzug schnallen, wie immer bei solchen Einsätzen, wenn er auch nur sehr wenige davon zählte. Während er die mit ihrem groben Design beinahe primitiv wirkende Waffe auf den Tisch legt, schaut er auf. 'Wollen sie unbewaffnet gehen?' Fragt er zwar niemanden bestimmtes, schaut dabei aber eher in Ceras Richtung, da er davon ausgeht, dass Kowaljow als Zivilist vielleicht tatsächlich keine Waffe mitführen würde.
Arsenal G-2
Brokendillar hat natürlich vergessen, dass sein Mikrograv ausgefallen ist, und hat sein Tempo nicht ausreichend gezügelt, wodurch er mit beachtlicher Geschwindigkeit in Richtung Arsenal läuft. Einige Sekunden später betritt er dasselbige. Es wird Zeit, dass ich in meinen Raumanzug schlüpfe. Das ist ja nicht auszuhalten ohne Antigrav!, denkt er sich, als er eintritt. Wie es scheint, sind bis auf Galotti alle Mitglieder bereits da: Feuerleitoffizier Staufgengrat, Funkerin Han, Kowaljow sowie Mark Tenner, der den Außeneinsatz leiten wird. Eftermann nickt ihnen allen zu, dann begibt er sich zu dem Schrank mit den Raumanzügen. Mit den Augen sucht er nach einem passenden Anzug, und findet eine epsalische Ausgabe in der rechten Ecke. Er packt ihn mit seinen großen Händen und legt ihn neben eine größere Anzahl von Waffen sowie einem weiteren Anzug auf einen Tisch. Dann geht er zum geräumigen Waffenschrank und nimmt einen schweren Thermostrahler heraus. Es ist eine stärkere Variante zu den üblichen Handstrahlern, die eine Leistungsdichte von bis zu 160 Milliarden Watt je cm² erreichen. Die Waffe, die Eftermann jetzt nimmt, kann bei ensprechender Pulsdauer und Treffpunktfokus eine Leistungsdichte von 570 Milliarden Watt je cm² erreichen. Dadurch ist der Blaster aber auch sehr schwer, weswegen dieses Kaliber nur selten von Terranern benutzt wird. Für Brok dagegen liegt die Waffe gut in den Händen. Behutsam lehnt er die Langwaffe an den Tisch. Dann kehrt er wieder an den Waffenschrank zurück und sucht sich einen Nadler raus, den er ebenfalls auf den Tisch legt. Er ist mit Sicherheit kein Waffennarr, sondern bevorzugt den Kampf mit Fäusten, aber das würde ihm bei dem bevorstehenden Einsatz nicht helfen.
Van Tommels
06.08.2012, 16:04
Nachdem der Kommandant das Arsenal betreten hat, beginnt auch er, sich seine Bewaffnung zusammen zu stellen und fordert kurz darauf Cera und ihn auf, es ihm gleich zu tun. Ausrüstung? Er meint Bewaffnung? Achso, ja, selbstverständlich, ich soll mir meine Waffe, mit der ich mich vor der Gefangennahme eigenhändig erlöse, selbst aussuchen. Verständlich. Sein Vater hat ihn in seiner Kindheit tief in den Minenschächten öfters eine Waffe in die Hand gedrückt, anfreunden konnte sich Andrej damit jedoch nie. Wehmut kommt in ihm auf, als er an seinen Elternteil denkt, und schnell wischt er diesen beiseite. Etwas ratlos tritt er an das Waffenregal heran und besieht sich die Auswahl, in diesem Moment betritt Brock den Raum und beginnt, sich ebenfalls auszurüsten, aber Andrej lässt sich nicht stören Auf den ersten Blick kommt ihm keine der Waffen bekannt vor, dann aber bleiben seine Augen an einem handlichen leichten Thermostrahler hängen. Dieser sieht zwar etwas anders aus als das Modell, mit dem er damals in den Schächten um sich geschossen hatte, aber die Grundfunktion würde wohl dieselbe sein. Zielsicher greift er nach der Waffe, seltsam vertraut und zeitgleich etwas befremdlich fühlt sie sich an, er ist einfach kein Waffentyp. Was soll's, und seine Augen suchen nach einer Aufbewahrungstasche. Gürtel? Nein, ebenfalls nicht seine Art. Stattdessen nimmt er sich einen von den Schulterhalftern vom Haken, zieht seinen Kittel aus und legt ihn an. Ganz schön eng, die Flotte rechnet wohl nicht mehr mit meinen Körpermaßen, denkt Andrej etwas resigniert, schiebt dann aber den Thermostrahler in den Halfter und legt seinen Kittel wieder an. Konnte er noch etwas gebrauchen? Granaten? Nein, auch nicht seine Art. Dann aber sieht er etwas Erfreuliches. Warum hat er soetwas nicht unten als Missionsausrüstung erhalten? Diese Verwaltungsschwachköpfe denken auch nicht nach, wie kann man Dutzende dieser Bomben nur im Arsenal lagern und mir keine zur Verfügung stellen? Andrej nimmt eine der kleinsten vorhandenen Vibratorbomben in die Hand und besieht sie sich genauer. Ja, da würde er sich welche mitnehmen. Einen Moment lang denkt er darüber nach, ob man zum Knacken der Außenhülle nicht auch eine Vibratorbombe verwenden könnte, aber das würde auf dieselben komplizierten Berechnungen hinauslaufen wie mit dem herkömmlichen Sprengstoff. Trotzdem, und er nimmt sich dazu einen der Gürtel und zwei der kleinen Bomben. Nachdem er auch diese angelegt beziehungsweise verstaut hat, tritt er zurück und überlässt dem Rest das Feld. Mehr würde er nicht benötigen und auch nicht mitnehmen, letztendlich würden ihn noch mehr Waffen lediglich behindern, und außerdem hat er noch vor, nach der Besprechung im Labor vorbeizuschauen. Die Minikamera, fällt ihm soeben ein. Vorhin dachte ich noch daran, aber dann kam sie mir in die Quere, und dabei blickt er Cera an, aber dies ganz und gar nicht vorwurfsvoll, sondern eher wie als ob er über diese Ablenkung froh gewesen ist.
Andromeda
06.08.2012, 17:09
25. März, G-2 Arsenal:
Cera sieht Svenson leicht verlegen an und fährt sich mit der Hand durchs Haar. "Ähm.. Ich habe nur die Grundausbildung erhalten, und wir haben damals mit..." Etwas verwirrt versucht sie unter der großen Auswahl an Waffen die zu entdecken, mit denen sie damals geübt haben, es gelingt ihr aber nicht. Sie hat auch darauf gehofft, so bald keine Waffe mehr in die Hand nehmen zu müssen, und vor allem nicht damit tatsächlich jemanden zu verwunden oder zu töten. Andererseits sieht sie ein, dass es in diesem Fall wohl nicht anders geht, und so kommt ihr Blick wieder auf Svenson zu ruhen, den sie immer noch leicht verlegen angrinst. "Wenn sie mir bitte helfen könnten.." Scheiße, wie peinlich. Genau deswegen bin ich Funkerin geworden, unter anderem.... "Mit den Raumanzügen kenne ich mich aus.", fügt sie noch an, um sich nicht vollends lächerlich zu machen. Tatsächlich fand sie das Training in der Schwerelosigkeit und mit Raumanzügen wesentlich interessanter und war dabei sogar richtig gut.
In diesem Moment wuchtet Galotti sich mit einer vollgepackten Umhängetasche durch die Tür. Er lässt seinen Blick kurz durchs Arsenal schweifen, reibt sich die Hände und sagt schließlich zu Svenson: "Wunderbar, was nehmen wir mit?" Für ihn ist die ganze Situation nicht sonderlich neu, auch wenn er sich im Moment doch wieder zurück auf die GARCHING wünscht, und die Art die er im Moment an den Tag legt auch mehr dazu dient zu überdecken, dass ihm das Ganze doch etwas an die Nieren geht.
Arsenal
Svenson seufzt, lächelt aber dann. 'Das ist ja schonmal etwas.' Sagt er und meinte seine Worte wirklich so, es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass er einen kompletten Grünschnabel, der es irgendwie, aber sicher nicht auf normalem Wege in den Dienst der Solaren Flotte geschafft hat, bewaffnen hätte müssen. Und es war noch jedes Mal zum Davonlaufen gewesen. 'Also wenn sie-' Da wird er auch schon unterbrochen und zwar von keinem Geringeren, als Galotti höchstselbst, der mit einem Enthusiasmus den Raum betritt, der einfach nur gespielt sein muss. Der Waffentechniker wirft dem Wissenschaftler einen Blick zu, der diesen wenigstens für einen kurzen Moment zum Schweigen bringt. 'Etwas zum Schießen würde ich sagen.' Sagt er dann aber freundlich zu Galotti. Dann wendet er sich wieder Cera zu. 'Wenn sie die Grundausbildung durchlaufen haben, hatten sie ja zumindest schoneinmal die Standardtypen in den Händen?' Cera nickt. 'Dann würde ich sagen, dass sie am besten so eine Waffe mitführen.' Er schaut sich kurz um, bis er den Auszieschrank entdeckt hat, leichte Thermostrahler lagert. Mit einem Ruck zieht er das lange, in der Wand versenkte Regal heraus und nimmt eine der ziemlich handlichen und schlanken Langwaffen heraus. Er dreht sich zu der Funkern herum und zeigt ihr das abgesägte Gewehr. 'Die version ist eine neue, sie werden ihre Grundausbildung wahrscheinlich mit einem sehr viel älteren Vorläufermodell vor einigen Jahren absolviert haben,' spricht Svenson leicht abwesend und mehr zu der Waffe, die er einmal mit prüfendem Blick in seinen Händen dreht und den Magazinschacht kontrolliert, 'oder auch nicht.' Hängt er etwas verlegen an, als er in das doch junge Gesicht der Frau blickt. Um den Patzer zu verwischen fährt er mit sicherer Stimme fort: 'Ein leichter Thermostrahler mit RDV.' Er überreicht ihr die Waffe mit dem kurzen und flachen Lauf.
Dan wendet er sich wieder an Galotti, der auch nicht so recht zu wissen scheint, was er mitnehmen soll. 'Für sie wäre doch etwas mit möglichst wenig Gewicht von Vorteil.' Meint Svenson und grinst dabei.
Andromeda
06.08.2012, 19:59
25. März, ca. 18:30 Bordzeit, G-2:
Cera macht große Augen, als ihr Svenson ein - aus ihrer Perspektive - Monster von Waffe in die Hand drückt. Unsicher wiegt sie das Teil in beiden Händen, als ihr Blick auf eine reihe kleiner, handlicher Thermostrahler fällt, die gut in eine Tasche und noch besser in eine Frauenhand passen. Was hatte ihr Ausbilder gesagt? Einfach Dauerfeuer und durchziehen zur Not, wenn man das mit dem Zielen nicht hinbekommt? So gut sie sich mit der Funktechnik auskennt und zum erstaunen ihrer Ausbilder sogar den hinterhältigsten Fehler gefunden und repariert hatte, so wenig hat sie es mit Waffen. Strahlend gibt sie Svenson die Waffe zurück, und deutet auf das Regal, das sie gerade erspäht hat: "Sowas hatten wir." Die Dinger sind völlig ausreichend, jemanden ins Jenseits zu befördern, und zur Not taugen sie auch als Schweiß- oder Schneidbrenner. Danach macht sie sich daran, einen passenden Raumanzug zu suchen und ihn zu überprüfen, dann steckt ein paar passende Magazine in dessen Taschen. Dabei fällt ihr Blick auf die Hypnostrahler, und nimmt davon ebenfalls ein kleines, handliches Modell, dessen Reichweite für Anwendungen in Raumschiffen völlig ausreicht. Für nicht-tödliche Waffen hat sie sich einen Tick mehr interessiert auf der Akademie.
Galotti schaut Svenson nur empört an, bevor er antwortet: "Da drunter sind mehr Muskeln als man denken könnte.", und klopft auf seinen Bauch. Er deutet auf einen mittelschweren Impuls/Thermo-Kombistrahler und meint: "Sowas in der Art, damit kann man wenigstens richtig zielen."
Arsenal
Svenson nimmt die Waffe stirnrunzelnd entgegen. Mit sowas haben die die Grundausbildung absolviert?! Zugegeben, er war zwar Waffentechniker und hatte durchaus Ahnung und war zudem in aller Regel auf dem neusten Stand, was Entwicklung, Modell und Technik anging, aber als er vor mittlerweile viel zu vielen Jahren die Grundausbildung absolvierte, hatte man vom Ausbilder am Schießstand noch Hanteltraining vorgeschrieben bekommen um die teils wirklich grob unhandlichen und schweren Waffen ordentlich handhaben zu können. Wer später in der Soldatenlaufbahn ein Faustwaffenmodell als seine Primärwaffe gewählt hatte, wurde hauptsächlich ersteinmal ausgelacht. Allerdings war er nie irgendwie auch nur entfernt Ausbilder gewesen, weswegen er im Grunde nur rudimentäres Wissen darüber hat, was aktuell zur Ausbildung genutzt wird. Schulterzuckend hängt er die Waffe zurück.
*Muskeln also?' Fragt Svenson leicht spöttisch an Galotti gerichtet. Er blickt in die von dem Hyperfunktechniker gezeigte Richtung, dreht sich dann wieder zu Galotti um und meint nur: 'Da würde ich aber trotzdem noch eine kleinere Waffe mitnehmen, ich glaube nicht, dass die BOX durchgehend geräumig genug ist um mit einer derart großen Waffe hantieren zu können.' Warum er Cera nicht direkt eine kleine Faustfeuerwaffe gegeben hat liegt daran, dass er noch einen Grundsatz seines Ausbilders für Grünschnäbel im Kopf hat Wer nicht regelmäßig mit Waffen jeglicher Form zu tun hat, sollte die nehmen, an die er sich in seiner Ausbildungszeit am besten gewöhnt hat.
Andromeda
06.08.2012, 21:20
25. März, G-2 Arsenal
"Na meinetwegen, das wird mir schon nicht das Kreuz brechen", murmelt Galotti, fährt sich durchs Haar und widmet sich den Raumanzügen. Schließlich scheint er einen passenden für seine untersetzte Figur gefunden zu haben, und nach einem kurzen Check sieht er erwartungsvoll zu ihrem 1. Offizier.
Plötzlich knackt der Lautsprecher der Bordfunkanlage, und Fuhrmanns Stimme ist zu hören: "1. Offizier von Dr. Fuhrmann, den Captain hat es leider härter getroffen, als es zunächst den Anschein hatte, ihn jetzt aufzuwecken wäre unverantwortlich. Er wird es überstehen, aber er ist in der nächsten Zeit auf keinen Fall einsatzfähig. Fuhrmann Ende."
Arsenal
Während Andrej anfängt seine Ausrüstung zusammen zu suchen, beginnt Svenson damit Cera bei ihrer Waffenwahl zu beraten.
Mark beobachtet die 3 noch einen Moment bevor er sich wieder seiner eigenen Ausrüstung zuwendet. Passend zu seinem Desintegratorgewehr fischt er noch einige Munitionszellen aus dem Schrank. Jetzt noch eine passende Faustfeuerwaffe. Mark denkt wieder an die Grundausbildung zurück während er den Blick über die kleineren Waffen in den Fächern gleiten lässt. Sein Blick bleibt bei einem Narkosestrahler hängen. Die Dinger wurden für den Gebrauch gegen die Posbis nach den ersten Zusammenstößen überarbeitet. Sie müssten ihre Wirkungen zeigen und eine nicht-lethale Option kann nicht schaden. Vielleicht gibt es sogar noch eine friedliche Lösung denkt Mark als er sich daran erinnert dass die Posbis eigentlich ihrer Verbündeten sind. Wobei unsere Chancen darauf gering sind wenn wir ein Loch in ihre Hüllen sprengen…
Mark seufzt und ergreift den Narkosestrahler in Pistolenform trotzdem. Gerade als er ihn auf den Tisch legen will geht die Tür auf und die massige Gestalt von Brok erscheint in der Tür. Mark stellt abermals fest das ihr Navigator sein Handwerk versteht. Er hat die geforderten Berechnungen in kürzester Zeit beendet. Mark erwidert den Gruß des Epsaler mit einem freundlichen Nicken und sucht sich dann passende Munition für seinen kleinen Narkosestrahler aus dem Schrank. Es dauert nicht lange da öffnet sich die Tür erneut und ein auffällig begeisterter Galotti betritt das Arsenal und fragt nach einer Waffe. Mark ist tatsächlich etwas verwundert. Von alle Crewmitgliedern hat Mark bei Galotti am ehesten vermutet das er sich gegen die Mitnahme beim Selbstmordkommando wehren würde. Dass er nun hier steht und freiwillig nach einer Waffe fragt hat Mark im wirklich nicht zugetraut. Vielleicht ist deine Menschenkenntnis doch nicht so gut wie du denkst überlegt sich Mark etwas zerknirscht, wendet sich aber dann doch wieder seinem Ausrüstungsstapel zu als Svenson damit beginnt auch Galotti auszurüsten. Eigentlich wollte Mark nicht mehr als die beiden Waffen samt Munition mitnehmen. Aber die Idee dass sein Desintegratorgewehr doch noch ausfällt gefällt Mark nicht besonders. Er wendet sich noch einmal den Waffenschränken zu. Eine Ersatzwaffe muss her. Seine Blicke streifen die diversen Sprengsätze die in den Fächern bereit liegen. Als seine Erinnerungen zum Wurf- und Granatentraining zurückkehrt verwirft er die Idee wieder in Rekordzeit. Das ist eher was für die sportlicheren Leute.
Schließlich entscheidet sich Mark für einen kleinen handlichen Thermostrahler in Pistolengröße den er mit samt Munition zu seinem Ausrüstungsstapel legt. Auch die kleinen Thermostrahler haben eine furchtbare Wirkung und sind mehr als gefährlich. Falls sein Gewehr tatsächlich doch noch ausfallen würde, könnte er sich damit noch ohne Probleme verteidigen. Als letztes fehlt nur noch ein passender Raumanzug der schnell in Marks Größe gefunden ist. Individualschirm und Deflektoren sind genauso in den Anzug mit eingearbeitet wie gewisse Sensoren und eine Funkausrüstung.
Als Mark nun zufrieden seine Ausrüstung begeutachtet erklingt aus einem Lautsprecher die Stimme ihres Schiffsarztes Dr. Fuhrmann. „1. Offizier von Dr. Fuhrmann, den Captain hat es leider härter getroffen, als es zunächst den Anschein hatte, ihn jetzt aufzuwecken wäre unverantwortlich. Er wird es überstehen, aber er ist in der nächsten Zeit auf keinen Fall einsatzfähig. Fuhrmann Ende."
Mit einem kurzen Tastendruck an seinem aktiviert er das Kommunikationssystem seines Multifunktionsarmbandes und antwortet Dr. Fuhrmann über den Bordfunk des Schiffes. „Erster Offizier an Dr. Fuhrmann. Verstanden. Achten sie weiter auf seinen Zustand. Tenner Ende.“ Mark hat sowieso nicht damit gerechnet das der Kommandant passend zu ihrem Außenbordeinsatz wieder fit wird. Auch wenn er es sich gewünscht hätte.
Als Mark sich wieder im Arsenal umsieht stellt er fest dass sein Einsatzteam ihre Ausrüstung zusammen gesucht hat und nun darauf wartet das Mark das Wort ergreift. Mit einem weiteren Tastendruck stellt Mark sein Multifunktionsarmband auf den allgemeinen Bordfunk um bevor er ansetzt zu sprechen.
„Erster Offizier an Besatzung. Also gut mein Plan sieht bisher folgendermaßen aus. Wir packen unsere gesamte Ausrüstung in die beiden Shifts und machen sie startklar. Dann ziehen wir die Raumanzüge an und gehen auf unsere Posten zurück. Ich hätte gerne alle auf ihren Posten, denn wer weiß was im Anflug auf den Fragmentraumer noch alles passiert. Wenn wir ihn dann erreicht haben sprengt uns Herr Kowaljow ein Loch in die Außenhülle. Was eine geeignete Stelle ist entscheiden wir im Anflug wenn wir bessere Aufnahmen unsere optischen Sensoren haben. Während Herr Kowaljow das Loch in den Fragmentraumer sprengt finden wir uns schleunigst bei den Shifts ein und übergeben die G-2 der restlichen Crew. Oberleutnant Staufengrat und ich werden dann jeweils einen Shift zum Fragmentraumer fliegen und dann durch unsere neuangelegte Zugang eindringen. Dort angekommen laden wir unsere Ausrüstung aus. Ich dachte daran die beiden Bergbau-Antigrav Platformen mit den Sprengsätzen zu beladen und mitzunehmen. Damit können wir Türen öffnen oder uns selbst neue Türen anlegen. Und im Notfall gehen wir dahinter in Deckung. Die beiden Kampfroboter wollte ich zur Bewachung der Shifts abstellen. Mit den Antrigrav Platformen machen wir uns dann auf den Weg und hier kommt Herr Galotti ins Spiel. Sie werden uns den Weg weisen." Mark schaut Galotti einen Moment an. "Wenn wir die Quelle der Hyperraumanomalie finden nutzen wir wenn nötig unsere Sprengausrüstung um sie zu neutralisieren. Sobald die Hyperraumstörung beendet ist sendet die G-2 einen Hyperfunk-Hilferuf und wir ziehen uns so schnell es geht zu den Shifts und damit auf die G-2 zurück und bringen uns mittels Linearflug in Sicherheit.“ Mark schaut in den Kreis der Anwesenden bevor er fortfährt. „Haben sie Anmerkungen oder Kritik? Herr Galotti wie sieht es aus haben sie etwas mit der wir die Hyperraumanomalie finden können? Herr Kowaljow haben sie eine Idee wie wir schnell und sicher ein Loch in die Außenhülle des Fragmentraumer sprengen können? Wie schnell bewegen sich die Antigrav Bergbauplatformen?“
Svenson lauscht aufmerksam den Worten des 1. Offiziers. Zumindest scheint er zu wissen was er will. Denkt sich Staufengrat. Allerdings behagt ihm die Idee, sich mit den Antigravplattformen durch die BOX zu bewegen nicht so ganz. Dieser Teil des Planes wirkt im wahrsten Sinne des Wortes sperrig und unhandlich. Trotz der vermeindlichen Größe des Fragmentraumers ist längst nicht gewährleistet, dass sie sich mit den Plattformen auch wirklich überall darin bewegen konnten.
'Mit Verlaub, aber werden wir nicht sehr unmobil, wenn wir mit Transportplattformen im Schlepptau operieren? Von der Tatsache einmal abgesehen, dass wir sie vielleicht nicht überall mithinnehmen können, bieten sie keine sichere Deckung, sondern ein eher sehr tödliches Ziel innerhalb unserer Truppe, wenn sie mit Sprengstoffen beladen sind. Wäre es nicht sinnvoller, wenn wir die Sprengstoffe auf das Einsatzteam aufteilen und direkt am Körper tragen? Ein einzelner Mann sucht schneller und sicherer Deckung, als er eine schwebende, explosive Zielscheibe brauchbar geschirmt hätte.'
Arsenal G-2
Mark lauscht dem Einwurf ihres Feuerleitoffiziers aufmerksam. Nach kurzem Nachdenken antwortet er. „Sie haben Recht wir sollten die Sprengstoffe lieber am Körper tragen. Da genießen sie durch unsere persönlichen Schirme zumindest etwas Schutz. Auf die Antigrav-Plattformen würde trotzdem nur ungerne verzichten. Sie werden uns sicher helfen einige verschlossene Türen zu öffnen und wenn sie uns aufhalten können wir sie immer noch zurück lassen. Außerdem haben wir auf der G-2 keine Verwendung für sie.“
Arsenal G-2
Mark wirft noch einen letzten Blick in die versammelten Gesichter.
„Gut wenn Niemand mehr Fragen hat dann beende ich die Besprechung an dieser Stelle. Sie wissen alle was zu tun ist. Schnappen sie sich ihre Ausrüstung und gehen sie auf ihre Posten zurück. Herr Kowaljow kümmern sie sich bitte um die Verladeautomatik und passen auf das ihre Ausrüstungsgegenstände ordnungsgemäß verladen werden. Oberleutnant Staufengrat wird ihnen dabei helfen die Sprengstoffe in Taschen umzupacken damit wir sie am Körper tragen können.
Denkt daran dass die Operation erst beginnt wenn ich von allen Stationen grünes Licht bekomme. Wegtreten!“
Nach einem kurzen Blick durch die Runde bleibt sein Blick an Cera kleben. Einen Moment überlegt er dann spricht er sie an. „Leutnant Han haben sie noch einen Moment Zeit? Ich habe hier noch eine Frage wegen ihres Berichtes.“ Er tippt dabei auf ein Klemmbrett einigen Seiten Papier.
Glannaragh
19.09.2012, 17:35
Auf Tenners Anweisung hin zerstreut sich die kleine Gruppe Fachleute, um die letzten Vorbereitungen für ihr waghalsiges Unternehmen zu treffen. Allein Cera bleibt an der Seite des stellvertretenden Kommandanten und wirft ihm einen wachsamen Blick zu: Was soll denn sein mit dem Bericht?
Arsenal G-2
Während sich das Arsenal langsam leert und die Besatzungsmitglieder auf ihre Posten zurückkehren bleibt Cera noch im Arsenal und sagt:
[Cera]
"Natürlich, Sir.", antwortet Cera förmlich und tritt etwas näher zu Mark. Sie kann sich denken was jetzt kommt, auch wenn sie noch hofft dass es tatsächlich um eine Art Bericht zur Station bzw dem Funkverkehr von dort geht, auch wenn sie offiziell keinen abgegeben hat. Es hat ja nicht lange gedauert... Hoffentlich würde er nicht gleich die ganze Besatzung darüber informieren, und gerade jetzt hat sie auch noch wieder den Eindruck, etwas von der Station aufzufangen, wenn auch nur wie einen Hauch, so dass sie sich immer noch nicht ganz sicher ist. Sie konzentriert sich ganz auf den 1. Offizier und sieht ihn fragend an.
[Mark]
Nachdem sich Mark versichert hat das ihr Gespräch nicht in fremde Ohren dringt wendet er sich voll und ganz Cera zu und schaut sie ernst an. "Sie können sich sicher denken dass ich sie nicht wegen eines Berichtes gebeten habe zu bleiben. Um es kurz zu machen ich denke dass wir ihre besondere Fähigkeit auf dieser Mission dringend brauchen werden. Jede Information die wir erhalten kann unsere Überlebenschancen erhöhen."
Er hält einen Augenblick inne und schaut Cera in die Augen. Dabei beißt sich leicht auf die Lippen.
"Ich würde aber trotzdem gerne ihren Wunsch respektieren ihre Fähigkeit geheim zu halten. Zumindest solange es nicht das Wohlergehen der Crew in Gefahr bringt." Er wartet auf eine Reaktion in Ceras Gesicht bevor er weiter spricht.
"Haben sie eine Idee wie sie mitteilen können was sie... fühlen ... [Mark fällt in diesem Augenblick kein anderes Wort ein und er schaut Cera etwas schuldbewusst an.] aber ihre Fähigkeit dabei trotzdem geheim bleibt?"
Nun schaut Mark Cera wartend an.
[Cera]
Cera sieht Mark noch ein paar Sekunden an, bis ihr bewußt wird, dass sie es schon wieder versucht herauszufinden, was genau in ihrem Gegenüber vorgeht. Andererseits könnte man genauso gut von jemandem verlangen, dass er auf einmal nichts mehr sieht. Wobei es tatsächlich noch leichter wäre, einfach die Augen zu schließen. "Danke, ich weiß das zu schätzen." antwortet sie schließlich erleichtert. Noch zu genau kann sie sich an sein Unbehagen vorhin in der Zentrale erinnern, aber jetzt scheint es ihm nur noch um die bevorstehende Mission zu gehen. "Nein, ich fürchte im Moment sehe ich keine Möglichkeit, und ich würde auch niemals die Mission gefährden deswegen..." sie senkt den Blick kurz, bevor sie weiterspricht: "Wenn es rauskommt, ist es eben raus." Sie kann nicht verhindern, dass ein leicht betretener Ausdruck in ihr Gesicht tritt. Warum hatte sie auch nicht Telekinetin oder so etwas sein können, wenn schon überhaupt? Dann hätten die Anderen nicht dauernd Angst oder Vorurteile dass sie in deren Köpfen rumschnüffeln würde. "Noch etwas, Sir?"
[Mark]
Auch wenn Mark sich auf Cera konzentrieren, drehen sich seine Gedanken in diesem Moment doch um ihre momentane Lage. Aber er versucht seine Besorgnis bezüglich ihres 'Selbstmordkommandos' nicht zu zeigen. Zumindest nicht vor Cera. Er hofft dass er sich diesmal besser unter Kontrolle hat als noch in der Kommandozentrale. Es dauert einen Moment bis Cera antwortet. Auch ohne besondere Fähigkeiten fällt Mark auf wie schwer ihr die Worte fallen.
Mark schaut sie noch einen Moment an bevor er ihre Antwort akzeptiert. "Ich werde ihre Fähigkeiten solange wie möglich geheim halten. Das verspreche ich Ihnen." Sie tut Mark wirklich leid. Er hatte sie in der Kommandozentrale selbst schlecht behandelt, obwohl sie ihm nichts getan hat. Aber der Gedanke dass sie seine Gefühle in dieser Situation wahrnehmen konnte war für ihn unerträglich gewesen. Er wollte ihr aber zumindest weitere dieser Situationen ersparen. Vielleicht nehme ich auch deshalb so viel Rücksicht auf sie weil ich mich vorher wie ein Arsch aufgeführt habe. Seine Gedankengänge werden unterbrochen als sich Cera erkundigt ob er noch weitere Anliegen hat. Wie automatisch antwortet Mark. "Nein das wäre alles Leutnant Han."
Mark dreht sich bereits Richtung Tür bevor er noch einmal inne hält. Er dreht sich Halb zu Cera um und sagt "Und das was vorhin in der Kommandozentrale passiert ist tut mir wirklich leid Cera." Dann wendet er sich wieder der Tür zu.
Van Tommels
19.09.2012, 21:27
Andrej hat der 'Besprechung' stumm gelauscht, und auf den Befehl des Aushilfskommandanten hin nur die Nase gerümpft.
Ihm gefällt es nicht, die Antigrav-Plattformen für diesen Nonsens zu verwenden. Vor allem die Tatsache, dass Mark gleich beide Plattformen auf's Spiel setzen will, obwohl da noch eine Mission zu erfüllen war, schmeckt ihm gar nicht.
Wortlos verlässt er das Arsenal und stapft Richtung Laderaum.
Hier angekommen verweilt er einen Moment vor der Konsole für die Verladeautomatik, während diese sich bereits daran macht, die Plattformen aus ihrer ‚Verpackung‘ zu lösen. Die Antigrav-Plattformen mitzunehmen wäre nicht sinnvoll, denn durch eine normale Tür würden diese Dinger niemals durchpassen, geschweige denn mit dem Strahleraufbau, und es war nicht anzunehmen, dass in dieser BOX die Türen so übermäßig groß waren, die Plattform würde also zwangsläufig bei den Shifts zurückbleiben. Und da der Transport des Sprengstoffs in den Shifts stattfinden würde, wären die Plattformen lediglich ein Anhängsel.
Kaum stehen die beiden Strahler mitsamt Plattform vor ihm, stoppt der Terraner den Prozess manuell und geht auf die beiden Geräte zu. Sie waren einsatzbereit, tiptop hergerichtet. Andrej spielt mit dem Gedanken, Mark direkt zu sagen, dass die Idee mit der Mitnahme der Strahler hirnrissig war, aber auf Diskussionen hat er weder Lust noch den Nerv, er vermisst seinen Wodka. Kurz darauf hat er die Abdeckung des Antigravprojektors gelöst und blickt in’s Innere der Apparatur. Sollte er wirklich? Was soll’s. Ein paar Handgriffe später war der Projektor abgeklemmt und die Hyperkristalle entfernt, dasselbe bei der anderen Plattform. Das Einsetzen und Synchronisieren der Kristalle würde ihn ein paar Stunden je Plattform kosten, aber immer noch besser als mit diesen sperrigen Dingern durch die Gegend zu gondeln, die Strahler sind schließlich kein Handwagen den man nach Belieben durch die Gegend schieben konnte. In aller Ruhe verpackt Andrej die Kristalle in einer kleinen Kiste und stellt diese halb geöffnet neben die Plattformen, es soll so aussehen als habe er gerade eben erst gesehen, dass die Kristalle nicht eingesetzt sind. Betont langsam macht sich der Ingenieur nun daran, den Montageroboter für den Außeneinsatz zu präparieren, ebenso die ausgewählte Bombe. Auf die Shifts wirft er noch einen kurzen Blick, auch diese sind einsatzbereit. Ruhig schlendert er zur Sprechanlage, lehnt sich locker an die Wand und drückt den Knopf.
„Kowaljow an Zentrale, wir haben hier ein kleines Problem“.
Er macht eine kleine Pause, wobei sich ein mieses Grinsen auf sein Gesicht legt, er aber kurz darauf mit ernster Stimme weiterspricht.
„Die Hyperkristalle sind noch nicht in die Plattformen eingesetzt. Das habe ich bei meiner Inspektion noch nicht feststellen können, weil die Strahler noch versiegelt waren.“.
Die Lagerordnung von Kugelraumern deckt ihm hierbei den Rücken, denn diese besagt, dass große Geräte wie die Plattformen samt Strahler während des Fluges nicht geöffnet werden dürfen. Daran hielt er sich sonst nie, aber hier kam ihm dieser Umstand sehr entgegen.
„Das Einsetzen und Synchronisieren dürfte einige Stunden pro Plattform beanspruchen“, und nach einer weiteren Pause fügt er hinzu, „die Shifts und die Sprengung der Außenhülle ist jedoch startklar.“. Er nimmt den Finger vom Knopf und wartet lächelnd auf eine Antwort.
Arsenal G-2 -> Marks Kabine -> Hauptzentrale G-2
Nachdem Mark das Arsenal hinter sich gelassen hat macht er sich mit seiner Ausrüstung auf dem Weg zu seiner Kabine. So richtig glücklich ist Mark mit seiner schnellen Entschuldigung Cera gegenüber nicht. Allerdings ist das noch nie seine Stärke gewesen und jetzt hat er auch keine Gelegenheit mehr es zu korrigieren. Aber während Mark seine Gedanken wieder der bevorstehenden Mission widmet begleitet ihn ein leichtes schlechtes Gewissen wegen Cera bis zu seiner Kabine. In seiner Kabine angekommen legt Mark die die Tasche mit der Ausrüstung auf das Bett und beginnt sich den Raumanzug anzuziehen. Er ist bereits halb fertig als ihn die Bordfunkanlage dazu bringt inne zu halten. Als er hört dass die Strahler der Antigrav-Plattformen nicht funktionieren flucht er innerlich in sich hinein. Scheiße damit sinken unsere Überlebenschancen noch ein Stück.
Einen Moment überlegt Mark ob er die Stundenlange Reparatur doch noch anordne soll, doch den Luxus hier noch einige Stunden wie auf dem Präsentierteller zu sitzen gibt er der G-2 in dieser Situation nicht. Etwas unbeholfen und wenig elegant hoppelt Mark mit seinem halb angezogenen Raumanzug zum Bordfunk Panel neben der Tür, betätigt den Knopf für den allgemeinen Bordfunk und sagt:
„Tenner an Hangar. Habe verstanden. Dann müssen wir die Dinger wohl hier lassen. Kümmern sie sich mit Oberleutnant Staufengrat darum den Sprengstoff tragbar zu verpacken. Over“ In diesem Augenblick ist Mark froh das Svenson vorgeschlagen hat die Sprengstoffe zu verteilen und am Mann zu tragen.
Nun wendet er sich wieder seinem Raumanzug zu. Es ist schon etwas her dass er so ein Ding getragen hat. Nachdem er den Anzug endlich angelegt hat beginnt er die die Munition in den Taschen des Anzugs zu verstauen und die Anzug interne Elektronik einem kurzem Check zu unterziehen. Die internen Systeme wie die Schutzschirme scheinen zumindest zu funktionieren. Als nächstes schiebt er das alte Messer seines Großvaters in eine Tasche am Unterschenkel. Er kommt sich dabei etwas albern vor, hat aber beschlossen das alte Ding einfach mitzunehmen. Als nächstes kommen die beiden Pistolengroßen Narkose- und Thermostrahler in die vorgesehen Holster. Als letztes Schnappt er sich den Helm und sein Desintegratorgewehr und schaut sich zufrieden im Raum um und sieht dabei nichts was er vergessen haben könnte. Dabei streift sein Blick den Spiegel im Innenteil seines Spinds. Er fängt an zu lachen. Du siehst aus wie ein Cowboy. Das Bild im Spiegel passt so gar nicht zu seinem üblichen Spiegelbild. Der Raumanzug lässt ihn etwas kräftiger erscheinen als er tatsächlich ist und dann auch noch vollgepackt mit Waffen. Nur sein Kopf scheint nicht ganz zum Rest des Bildes zu passen. Aber das fällt mit dem Helm sicher gar nicht mehr auf denkt er lachend und beschließt den Helm und den Desintegrator erst mal in der der Tasche zu lassen. Er schließt die Tür des Spinds und wirft die Tasche über die Schulter bevor er sich der Tür zuwendet. Er atmet ein paar Mal ein und aus um das Grinsen aus seinem Gesicht zu verwinden lassen. Er ist sich bewusst dass er die Waffen noch dringend brauchen wird.
Anschließend macht sich Mark auf den kurzen Weg zur Hauptzentrale. Dort angekommen kommt Mark eine Idee als er Wilibald erspäht. Nachdem er seine Tasche neben dem Pilotensitz abgeladen hat geht er zu ihm hinüber.
„Leutnant Herman wie sie sicher gehört haben nehmen wir die Antigrav-Plattformen nicht auf unsere Mission mit. Sie stehen ihnen zur Verfügung. Mein Vorschlag wäre die Dinger als Ablenkung zu benutzen falls es brenzlich wird. Öffnen sie einfach den Haupthangar und lassen die Dinger einfach rausfliegen wenn sie abhauen. So hat der Feind plötzlich noch 2 weitere Sensorkontakte und wenn sie die Antigravmodule auf den Dingern laufen lassen habe sie sogar eine Energiesignatur. Es ist keine tolle Ablenkung, aber vielleicht helfen ihnen ja die wenigen Sekunden die sie ihnen verschaffen könnten.“
Arsenal -> Quartier Brokendillar Eftermann -> Hauptzentrale G-2
Seiner Art entsprechend, hatte Brokendillar der Einsatzbesprechung wortlos zugehört. Das ausgiebige Diskutieren mit Crewmitgliedern über Kleinigkeiten und Formalitäten, wie etwa der Frage, wo der Sprengstoff transportiert werden solle, lag ihm nicht und wollte ihm auch nicht liegen. Er schnappt sich Waffe und Raumanzug und begibt sich zurück in sein Quartier. Dort angekommen, legt er den Thermostrahler zunächst in eine Ecke und öffnet den Anzug. Das elastische Material schmiegt sich an seinen Körper, während er die epsalische Sonderanfertigung anzieht. Nach einiger Zeit sitzt alles richtig. Die riesigen Händen suchen an dem Gürtel herum, der zum Anzug gehört. Wo ist denn...das muss hier doch irgendwo...Ich bin zu selten in den Anzügen...Ah, hier ist es ja! Der Epsaler hat die Justierung für den integrierten Antigrav gefunden. Schnell stellt er das Gerät auf 2,15 g ein, was der Schwerkraft Epsals entspricht, seinem Heimatplaneten. Endlich wieder normale Schwerkraft! Ein paar Testschritte bestätigen sein gutes Gefühl. Brok greift nach dem Glashelm, den er aus Bequemlichkeitsgründen lieber erst aufsetzen will, wenn der Einsatz tatsächlich beginnt, sowie dem Thermostrahler, und geht zur Hauptzentrale. Tenner ist bereits dort, ebenfalls in seinem Einsatzanzug und redet offensichtlich mit Wilibald Herman. Eine Tasche liegt neben seinem Sessel. Stillschweigend geht Eftermann zum Navigationsrechner, als ihm dort seine Thermoskanne auffällt. Was wäre ein Einsatz ohne eine stärkende Tasse Tee davor? Er schraubt den Deckel der Kanne auf, was ihm aufgrund des Anzuges nicht ganz leicht fällt, und nimmt einen Schluck des immerhin noch lauwarmen Getränks. Jetzt kann die Mission beginnen!
Hauptzentrale G-2
Nach dem kurzen Gespräch mit Wilibald kehrt Mark zum Pilotensessel zurück neben dem seine Tasche mit der Ausrüstung für ihre Mission steht. Während seines Gesprächs ist Brok zurück in die Hauptzentrale gekommen. Nun sitzt er auf seinem Platz und scheint ganz offensichtlich ein Getränk aus einer Thermosflasche zu genießen. Mark nickt Brok auf dem Weg zu seinem Platz kurz zu als ihm der feinen charakteristische Duft von Tee in die Nase steigt.
Auf seinem Platz angekommen checkt Mark die von Brok berechnete Route durch das Trümmerfeld zur unbekannte Station. Die Route sieht gut aus und Mark findet sogar die Berechnungen für einen Linearflug aus diesem Alptraum, damit sie sich sofort aus dem Staub machen können sobald sie von der Station zurückkommen. Falls sie zurückkommen…
Der Gedanke an ihr Selbstmordkommando bereitet Mark immer noch Bauchschmerzen, doch jetzt gibt es weder einen Alternative noch ein Zurück. Nachdem er die Route gecheckt hat sieht er auf seinem Kontrollmonitor das alle Stationen ihr OK gegeben haben. Es scheinen alle Bereit zu sein für ihren Einsatz.
Mit kurzem Zögern greift er nochmal zum Kommunikationskontrolle und sagt über den allgemeinen Bordfunk. „Hauptzentrale an G-2. Alle Stationen sind Einsatzbereit. Wir werden jetzt mit unserem Angriff auf den Fragmentraumer beginnen. Ich erwarte höchste Präzision und Umsicht von allen Crewmitgliedern. Unser aller Überleben hängt davon ab. Aber für sowas haben wir Jahrelang trainiert und wir können es schaffen! Wenn wir keine Fehler machen gebe ich euch allen eine Runde aus in der Kantine der Garching. Over“
Mark hat keine Ahnung ob das was er gerade von sich gegeben hat für irgendjemanden an Bord glaubwürdig ist, aber er wollte zumindest versuchen der Crew etwas Zuversicht zu geben. Nun wendet sich Mark wieder seinem Kontrollpult zu. Ein einigen wenigen Handgriffen startet er den in die G-2 programmierten Kurs. Während er Hände ruhig auf die Steuerung des Schiffes legt und gebannt auf den großen Hauptbildschirm in der Zentrale schaut, hört er wie die Maschinen im inneren des Schiffes die G-2 langsam in Bewegung setzen.
Andromeda
07.10.2012, 20:50
25. März, 19:15 Bordzeit, G-2:
Herman nickt Tenner zu und antwortet: "Verstanden Sir, wir werden die Plattformen im Falle eines Angriffs als Ablenkung einsetzen." Die Kontrollen der Feuerleitzentrale hat er auf seine Konsole umgeschalten, um Angriffe auf das Schiff abwehren zu können.
Der Navigationsrechner, an den Brokendillar herantritt, ist mit den Berechnungen des Standortes immer noch nicht fertig. Als Statusausgabe erscheind folgende Meldung bei Abruf:
"Probleme mit der 5-Dimensionalen Ausmessung der umgebenden Sterne, 5-Dimensionale Strahlungskompontente bei auftreffen auf Messsensoren zu schwach. Berechnungen dauern an...."
Währenddessen erreichen Cera und Galotti - ebenfalls in Raumanzügen und mit der Ausrüstung zum Anpeilen von Hyperfeldern - die Zentrale. Abwartend sehen sie auf den Bildschirm, selbst Galotti ist es gerade jetzt zu keiner Bemerkung zumute.
Die Station hängt weiterhin dunkel und drohend im Raum, und nach den vorangegangenen Angriffen scheint sie jetzt das kleine Schiff der Solaren Flotte komplett zu ignorieren. Vielleicht holt sie auch gerade zum finalen Gegenschlag aus, es gibt allerdings keine Hinweise, welche der beiden Möglichkeiten die Wahrscheinlichere ist.
„Hauptzentrale an G-2. Alle Stationen sind Einsatzbereit. Wir werden jetzt mit unserem Angriff auf den Fragmentraumer beginnen. Ich erwarte höchste Präzision und Umsicht von allen Crewmitgliedern. Unser aller Überleben hängt davon ab. Aber für sowas haben wir Jahrelang trainiert und wir können es schaffen! Wenn wir keine Fehler machen gebe ich euch allen eine Runde aus in der Kantine der Garching. Over“ Die Worte Marks klingen in Broks Ohren weniger nach tatsächlich Überzeugung, denn nach dem Versuch, die Crew auf den jetzt eintretenden Plan einzustimmen und zu motivieren. Es ist keine besonders einfallsreiche Idee, die bestandene Ausbildung und die vorhandene Erfahrung anzuspielen, da, und dass wissen auch alle Mitglieder, sich die G-2 etwas völlig Neuem nähert. Es mag hilfreich sein, zu wissen, wie eine BOX aufgebaut ist und wie sie bewaffnet ist, doch angesichts des Monstrums vor ihnen dürfte dieses Wissen eine untergeordnete Rolle spielen. Eftermann erkennt jedoch die Mühe und den guten Willen des Ersatzkommandanten an. Schließlich sollte an seiner Stelle eigentlich Ma-Kynaan stehen, den seine Verletzung aber nach wie vor ans Krankenbett bindet. Es ist in den Augen des Epsalers eine respektable Leistung, die der 1. Offizier hinlegt.
Als Brokendillar die Kanne Tee wieder auf eine Ablage auf dem Navigationsrechner stellt, fällt ihm wieder die Positionsberechnung ein, die er der Positronik als Aufgabe gegeben hat. Die Zeit hätte normalerweise vollkommen ausreichen müssen, um die exakte Lage in der Galaxie zu ermitteln, doch die Ausgabe bleibt leer. Brok fragt per Knopfdruck den aktuellen Positronikauftrag ab. Statt der erhofften Position erscheint folgende Meldung: "Probleme mit der 5-Dimensionalen Ausmessung der umgebenden Sterne, 5-Dimensionale Strahlungskompontente bei auftreffen auf Messsensoren zu schwach. Berechnungen dauern an...." . Er seufzt. Der Kolonialterraner könnte, wie er es auf der Akademie in Terrania gelernt hat, die Position in der Tat von Hand berechnen. Die Lagebeziehung zu Fixsternen hatte er ja bereits eingespeichert. Doch einerseits würde das geschätzte zwei Stunden dauern, andererseits würde das Ergebnis ohne eine eindeutige 5-Dimensionale Strahlungskomponente deutlich ungenauer ausfallen als es die Positronik errechnen kann. Außerdem befindet sich die G-2 gerade in Anflug auf ein unbekanntes Raumobjekt, und es gibt erstmal Wichtigeres als die momentane Position, wenn die Kaulquappe ohnehin nicht linearflugfähig ist. Sollten Brok und die anderen Crewmitglieder den Einsatz überleben, hätten sie genug Zeit, alle Positionen dieser Galaxie zu berechnen.
Brok sieht aus der Peripherie, wie Cera und Galotti die Hauptzentrale betreten. Sie haben beide jetzt ebenfalls die Raumanzüge an, die ihnen das Überleben im luftleeren Raum sichern werden. Auch wenn es angesichts des Beginns eines Anflugs mit unbekanntem Ausgang vielleicht nicht der perfekte Zeitpunkt für eine Statusmeldung ist, ruft Brok Tenner zu: "Sir, es gibt Probleme bei der Positionsberechnung. Die Positronik müsste eigentlich schon längst fertig sein, aber es gibt Probleme mit der Messung. Wahrscheinlich gibt es erst ein klares Ergebnis, wenn wir das Ding da vernichtet haben."
Hauptzentrale G-2
Während die großen Impulstriebwerke die G-2 unaufhaltsam beschleunigen finden sich auch Cera und Galotti mit ihrer Ausrüstung und in Schutzanzügen in der Hauptzentrale ein. Mark registriert ihre Anwesenheit nur am Rande. Seine ganze Aufmerksamkeit ist auf den Bildschirm gebannt. Noch keine Kontakte. Mark spürt die abrupte Kurswendung am Aufbäumen der Maschinen einen Augenblick bevor sie die Beobachtungsbildschirme zeigen können. Die G-2 folgt der einprogrammierten Route und umfliegt mit einem scharfen Manöver ein größeres Wrack.
Währenddessen gibt Brok eine Statusmeldung durch. "Sir, es gibt Probleme bei der Positionsberechnung. Die Positronik müsste eigentlich schon längst fertig sein, aber es gibt Probleme mit der Messung. Wahrscheinlich gibt es erst ein klares Ergebnis, wenn wir das Ding da vernichtet haben." Mark registriert zwar die Meldung nimmt sich aber nicht die Zeit um darüber nachzudenken. Er antwortet mit einem wirschen „Verstanden“ und starrt weiter auf den Monitor. Die Sensoren zeigen immer noch keine Veränderung am Fragmentraumer. Mark beschleicht ein ungutes Gefühl. Er traut der Ruhe nicht. Keine Abfangjäger, keine Defensiv Plattformen… Einfach Nichts. Immer noch besser als mit einem Transformkanonen Treffer einfach ausradiert zu werden. Aber Mark kann der Ruhe einfach kein Vertrauen schenken, nicht während die G-2 durch einen wahren Friedhof von zerstörten Schiffen auf den Fragmentraumer zu jagt.
Wieder kündigen die Maschinen einen weiteren Kurswechsel an und der Monitor vor ihm zeigt wie die G-2 unter einem völlig zerstörten Kreuzer hinweg taucht nur um im Anschluss wieder abrupt zu beschleunigen und wie ein Pfeil auf den Fragmentraumer zuzuschießen. Einer der Teile der Route in der die G-2 gänzlich ohne Deckung auf den Fragmentraumer zufliegen muss. Doch während sich die bedrohliche Silhouette des Fragmentraumers immer drohender vor ihnen aufbaut, passiert… Nichts. Sie überwinden den verwundbaren Teil ihres Anflugs ohne eine Reaktion ihres Gegners.
Bald schon füllt das gewaltige Bild des Fragmentraumers den Panoramabildschirms zur Gänze aus. Wäre dies eine andere Situation gewesen wäre er tief beeindruckt von der schieren Größe gewesen. Aber unter den momentanen Umständen geht von diesem gewaltigen Gebilde nichts anderes als blanker Terror aus. Jeden Moment rechnet Mark damit die G-2 in einer einzigen Salve des Monstrums verglüht und mit jeder Sekunde die sie dem Ding näher kommen kriecht die Angst das dieses Ding nur mit ihnen spielt tiefer in Marks Gedanken.
Noch 3 Kursänderungen. Kursänderung nach links. Noch 2. Kursänderung rechts unten. 1. Mark hält unwillkürlich den Atem an während die G-2 über das letzte Trümmerteil hinweg gleitet und der Fragmentraumer direkt vor ihnen auftaucht. Mark peilt die Stelle an die sie als Einstrittsort für ihre Enteraktion gewählt haben. Die umfangreichen Veränderungen am Fragmentraumer machen die Position schwer wiederzuerkennen aber nach einer kurzen Orientierung ist sich Mark sicher. Die G-2 überwindet die letzte Streck um hart vor der Außenhülle der Raumstation zum stehen zu kommen. Die Impulstriebwerke leisten für einen kurzen Moment vollen Gegenschub, dann steht die G-2 nahezu reglos im Raum. Neben ihr überagt der gewaltige Fragmentraumer sie um das Hundertfache. Dutzende Kollisions- und Proximity-Warnungen blinken auf Marks Display auf um ihn vor dem vermeintlichen Zusammenstoß zu warnen. Einen Augenblick schließt er die Augen und sackt sichtlich in sich zusammen während er nur in sich hinein hört. Doch außer dem Rauschen seines eigenen Bluts ist nichts zu hören. Er öffnet die Augen wieder und tatsächlich existiert die G-2 noch und der erste große Schritt ihres Plans ist vollbracht.
„Kowaljow beginnen sie mit der Sprengung!“ ruft Mark über den allgemeinen Bordfunk nachdem er realisiert hat das sie es geschafft haben. Im Anschluss fügt er noch hinzu. „Das Außenbordteam versammelt sich jetzt im Hangar!“ Nun steht er ruckartig auf um zu seiner Tasche zu greifen während er zu Herman hinüber ruft. „Jetzt haben sie die Kontrolle über die G-2. Viel Glück!“ Dabei wendet er sich mit seinem Gepäck in Richtung Gravschacht um in den Hangar zu eilen.
Van Tommels
21.10.2012, 11:00
Nach seiner kleinen Notlüge macht sich Andrej auf den Weg in's Labor. Die Sprengstoffe liegen schon im Hangar bereit, er muss sie später nur noch portionsmäßig verpacken. Wenn diese Armleuchter wie wandelnde Zeitbomben herumlaufen wollen, gut, nicht seine Sache. Zielsicher öffnet er einen der Schränke, kaum dass er im Labor angekommen ist, und nimmt die Minikamera an sich. Seinen Raumanzug hat er noch immer nicht an, aber damit kann er auch nicht vernünftig arbeiten. Sein Weg zurück in den Hangar führt in vorbei an der Waffenkammer, wo er seinen Raumanzug mit einsackt und ihn einfach hinter sich herschleift, in diese Konservenbüchse würde er erst reingehen, wenn es wirklich nötig wird.
Zurück im Hangar legt der Ingenieur den Anzug in die Ecke und macht sich an den Kisten mit dem Sprengstoff zu schaffen. Sehr viel würden sie sowieso nicht mit sich tragen können, daher macht Andrej nur kleine Pakete daraus, als er die Durchsage vom Kommandanten hört.
Jetzt schon? Naja, die können auch was machen, sollen sie den Sprengstoff in die Shifts laden. Er legt die 'Häppchen' neben die Transportgleiter und wendet sich dann der Verladeautomatik zu. Ein paar Knöpfdrücke später wird der Montageroboter von der Verladeautomatik angesackt und verschwindet durch die Bodenluke in den Verladeraum, kurz darauf wird auch die bereits eingestellte Desintegratorbombe nach unten geschafft und in die bereits geöffnete Schleuse neben dem Roboter platziert. Dann schließt sich das kreisrunde Loch und es herrscht Stille.
Jetzt wird es interessant. Andrej ignoriert die bereits eintreffenden Mitglieder des Außenteams, welche sich im Hangar versammeln, langsam wäre es wahrscheinlich Zeit, den Raumanzug anzulegen, aber dahingehend macht der Ingenieur ganz offensichtlich keinen Stress und stellt sich an die mobile Steuerkonsole des Montageroboters und überprüft die Funktionen. Die Kamers funktionieren, das Signal ist erstklassig. Es kann losgehen, seine Hände legen sich an die Steuerung, welche über zwei Joysticks verfügt, für jeden Greifer einen. Die metallischen Finger klappen auf und zu, so auf dem Bildschirm zu sehen, und mit Gefühl drückt er beide Hebel nach vorne. Die 'Hände' des Roboters senken sich, und kurz darauf hat er die Bombe in einem sicheren Griff. Der Terraner wendet sich um und betätigt den Schalter für die Schleuse. Ein Warnton ist zu hören, kurzzeitig wird der Hangar in ein gelbes Licht getaucht, ein Zischen ist zu hören, als der Druckausgleich in der Schleuse erfolgt. Andrej schaltet die Steuerdüsen am Roboter ein, keinen Moment zu spät, denn sogleich wird dem technischen Hilfsmittel der Boden unter den Ketten weggezogen und die Weiten des Alls breiten sich unter ihm aus. Er schwebt einen Moment im Raum, dann aber werden die Steuerdüsen aktiv und das sperrige Gerät sinkt nach unten, hinaus in den Weltraum. Die Schleuse schließt sich, und das gelbe Licht im Hangar verlöscht.
Den Schub, welchen die Düsen erzeugen, sind nicht gerade eine Ausgeburt von Leistung, sondern der für Weltraumverhältnisse kurze Flug bis zu Außenhülle des Framentraumers dauert ein paar Minuten, und obwohl nichts auf den Kameras zu sehen ist, was von Bedeutung wäre, lässt Andrej die Augen nicht von den Bildschirmen, konzentriert sich vollendens darauf und blendet sein Umfeld aus. Die metallische Oberfläche kommt näher, gibt Details preis, die verschiedensten Bauteile ragen heraus, wie Anomalien wirken sie irgendwie fremd und willkürlich zusammengepuzzelt. Mit geübter Hand lässt er die Kamera schwenken, sucht einen Punkt, an dem er aufsetzen kann. Da, eine freie Fläche, die muss reichen. Zwei Knöpfe werden betätigt, seine Hände drücken an den Joysticks, und der Roboter dreht sich in seinem Schwebeflug, sodass die Ketten jetzt zur Oberfläche zeigen. Die Kamera schaltet um, schaut jetzt genau auf die potentielle Landezone, welche immer näher rückt. Andrej betätigt den Schalter, die Steuerdüsen erzeugen einen Gegenschub und bremsen die Geschwindigkeit des Roboters ab, und ein dumpfes, metallisches 'Klonk', welches aus dem Lautsprecher ertönt, verbunden mit einem heftigen Wackeln der Kamera verdeutlicht, dass die Landung geglückt ist und sich das Gerät nun mithilfe von Antigrav-Magneten an der Oberfläche des Framentraumers festhält.
Abermals betätigt Andrej einen Schalter, die Steuerknüppel sind nun wieder auf die Greifer, welche die Bombe halten, geschalten. Sanft bewegen sie sich gen Boden und setzen die Bombe ab. Sie hält wie von selbst, ebenfalls durch dieselbe Technik wie die des Roboters. Die Kamera schaltet auf das im rechten Greifer vorhandene Objektiv um, die Bombe ist nun in Nahaufnahme zu sehen. Zwei winzig kleine und mit Gefühl (wer hätte gedacht, dass dieser brutal wirkende Ingenieur zu soviel Feinmotorik in der Lage ist) durchgeführten Bewegungen am Joystick reichen und der eine Greifer senkt sich butterweich auf den kleinen Knopf direkt in der Mitte des Sprengstoffs. Ein rotes Licht erscheint.
"Die Bombe ist scharf", murmelt Andrej vor sich hin, jedoch mehr zu sich selbst anstatt als Mitteilung an die Crew. Zwei Knöpfe werden zeitgleich betätigt, die Magneten lösen sich und die Steuerdüsen geben vollen Schub, der Roboter hebt ab. Die Automatik wird von Andrej eingeschalten, nun ist die untere Hälfte der G-2 zu sehen, welche immer näher kommt. Die Zeit nutzt der Ingenieur, um sich in seinen Raumanzug zu zwängen. "Scheiß Teil...", flucht er vor sich hin, als er feststellt, dass sein Kittel sich wohl kaum mit in den Anzug stopfen lassen wird, ohne dass es unbequem wird. Achtlos hängt er ihn an die Steuerkonsole.
"Hier muss man ja aufpassen, dass man sich nichts abschnürt", flucht er weiter (wiederum mehr zu sich selbst) und zieht auf Hüfthöhe an dem Anzug herum, während er auf den Monitor starrt. Die Schleuse ist nun erreicht, das gelbe Licht leuchtet auf, als die Schleuse sich öffnet, und der Roboter schwebt hinein. Der metallische Boden unterfährt den Roboter, Andrej lässt ihn aufsetzen und betätigt dann den Schalter für den Druckausgleich. Wieder der bekannte Warnton, die andere Seite der Druckkammer öffnet sich und das Licht verlöscht. Die Verladeautomatik greift sich den Roboter und hievt ihn aus der Schleuse, alles ging glatt, zu Andrejs Überraschung.
Er lässt die Situation einen Moment lang auf sich wirken und schaut dann in die Runde, die Shifts wurden bereits mit dem Sprengstoff beladen.
"Bereit zur Sprengung. Schaun wir mal in die Blechbüchse rein", und ohne Ankündigung oder runterzählen klappt der Ingenieur die Sicherung über dem roten Knopf nach oben und drückt ihn nieder.
Glannaragh
25.10.2012, 17:56
Die Sprengung verläuft wie geplant und hinterläßt ein Loch in der Außenhülle, groß genug, daß die Crewmitglieder ohne weiteres hindurchpassen werden. Selbst der Epsaler. Nachdem der Shift sicher an der Station „vertäut“ ist, beginnt der kurze, dafür um so abenteuerlichere Weg vom Fluggerät zum selbstgeschaffenen Einstieg. Es scheint geradezu unwirklich, wie sich das kleine Team halb hangelnd, halb schwebend über die Hülle bewegt. Der Weltraum schluckt jedes Geräusch, abgesehen von dem eigenen Atem unter dem Helm ist es grabesstill.
Andrej wird bei dem Spaziergang in der Schwerelosigkeit etwas flau im Magen, der Rest ist durch entsprechendes Training aus der militärischen Ausbildung an den Zustand gewöhnt und weiß damit umzugehen.
Auf der Station selbst ruft die Anwesenheit der Eindringlinge keine bemerkbaren Aktivitäten hervor. Sie liegt da wie ein großes, schlafendes Tier, das die Flöhe in seinem Pelz noch nicht bemerkt hat. Oder vielleicht wartet sie auch.
Als sich Tenner und sein Team durch das Loch ins Innere ziehen, umhüllt sie tintige Schwärze. Einzig am fernen Ende, oder zu vermutendem Ende Raumes, in dem sie sich jetzt befinden, glimmt ein kleines, rotes Licht und enthüllt ein paar Zentimeter Metall in seiner unmittelbaren Umgebung.
G2 -> Fragmentraumer Oberfläche -> Fragmentraumer Innenraum
An Andrejs Bildschirm hat das gesamte Außenteam wie gebannt die Sprengung verfolgt. Nachdem Andrej erfolgreich ein Loch in die Außenhülle des riesigen Schiffes gerissen hat, macht sich das gesamte Außenteam auf in den Shift zu steigen. Auf dem Weg nehmen die Mitglieder des Außenteams die bereit gelegten Sprengstoffpakte an sich bevor sie mit dem Shift das kurze Stück zum Fragmentraumer hinüberfliegen. Trotz der Unregelmäßigen Oberfläche können sie eine Stelle zur Landung finden die nicht weit von ihrer neuen Einstiegluke entfernt ist. Als sie den Shift verlassen befinden sie sich auf einer unwirklichen Oberfläche wieder aus der immer wieder scheinbar Sinnlose Teile herausragen oder angebaut wurden. Über ihnen sind die Wracks der Schiffe die vorher in die Nähe dieses Monsters gekommen sind. Manche sind bizarr mit der Raumstation verbunden andere treiben einfach ziellos im Raum.
Das Loch das Andrej gesprengt hat ist groß genug um sie alle ins Innere des Schiffes zu lassen. Saubere Arbeit Andrej denkt Mark bevor er mit dem Kopf durch das Loch lugt. Es erwartet ihn Dunkelheit. Mark starrt einen Moment lang angespannt in die Finsternis vor ihm und harrt gebannt darauf eine Bewegung zu erspähen. Doch es tut sich nichts. Mit jeder Sekunde die wir zögern erhöht sich die Chance eines Begrüßungskommandos. Er ergreift sein Desintegratorgewehr etwas fester bevor er sich durch die Öffnung zieht. Er gleitet in die Finsternis hinein und erwartet für einen Augenblick im Kreuzfeuer aus allen Richtungen zu verglühen, doch erreicht ohne Probleme den Boden des Raumes zu dem sie sich Zugang verschafft haben. Mit dem Gewehr im Anschlag schaut er sich im Raum um. Doch außer einem roten Licht an einer Wand am Ende des Raumes ist Nichts auszumachen. Über den Helmfunk gibt er den anderen Mitgliedern des Enterkommandos die Anweisung ihm zu folgen. Während seine Crewmitglieder durch das Loch in der Decke segeln regelt Mark die Helligkeit der Lampen an seinem Anzug hoch und schaut sich ein 2. Mal um.
Glannaragh
05.11.2012, 22:52
Im Lichte von Tenners Lampe bietet sich dem Team ein trostloser Anblick. Dieser Ort hat nichts mit der sterilen Klarheit gemein, den die Besatzung von ihrem Kugelraumer gewohnt ist. An den unverkleideten Wänden ziehen sich Kabel entlang, hier und da ist ein Schaltkreis zu sehen. Alles, was nicht niet- und nagelfest war, wurde von der Dekompression, verursacht durch die Sprengung, in den Weltraum hinausgesaugt. In dem Raum selbst befindet sich nichts mehr, was irgendwie nützlich sein könnte.
Das kleine rote Licht, so erkennt man jetzt, gehört zu einer Schalttafel neben einer Druckschleuse. Durch deren Plexiglas läßt sich leicht verschwommen ein Gang ausmachen, der wohl tiefer in die Eingeweide der fremdartigen Station führt.
G2 -> Fragmentraumer Oberfläche -> Fragmentraumer Innenraum
Die Sprengung verlief erfolgreich und ergab ein ausreichend großes Loch für alle Einsatzmitglieder. Vernünftige Arbeit. Er folgt Tenner in die Dunkelheit der Station. Den Thermostrahler entsichert und geschultert bezieht er vorschriftsgemäß neben dem 1.Offizier Stellung. Der Epsaler blickt sich um. Der Raum ist komplett leer und leblos. Keine Außerirdischen, keine Posbis, keine Roboter. Hat niemand unser Eindringen bemerkt? Kann überhaupt jemand unser Eindringen bemerkt haben? Eftermann ist verunsichert. Nach den überraschenden Angriffen direkt nach dem Fall aus dem Hyperraum hatte er mit stärkerem Widerstand bezüglich dieser Aktion gerechnet. Aber Flug und Sprengung waren so glatt verlaufen, dass keine seine Theorien noch dazu passte.
Brok entspannt sich ein wenig, hält seine Waffe aber weiterhin feuerbereit. Hinten im Raum erkennt er eine Druckschleuse samt Schalttafel, die auch der einzige Ausgang aus dem Raum hier zu sein scheint. Er wartet auf weitere Befehle Tenners.
Unbekannter Raum Fragmentraumer
In der hochgeregelten Helligkeit seiner Lampe kann Mark nun den Raum genauer unter die Lupe nehmen. Er kann den Nutzen des Raumes nicht erkennen und wenn er eine Inneneinrichtung besessen hat dann hat sie sich durch die Dekompression nun zu den Wrackteilen vor der Station gesellt. Ohnehin spiegelt sich der wirre äußere Eindruck der Station nun auch in ihrem Inneren wieder. Die Wände sind unverkleidet und die Leitungen und Kabel hängen teilweise heraus.
Der einzige Ausgang des Raums den Mark erkennen kann stellt eine Druckschleuse an der Gegenüberliegenden Wand dar. Neben ihr ist eine rotbeleuchtete Schalttafel in die Wand eingelassen. Während sich Mark zielgerichtet auf die Tür zubewegt sagt er über den Helmfunk: „Ok schaut euch genau um. Wenn ihr irgendetwas entdeckt gebt Meldung.“
Als er mit der Waffe im Anschlag die Tür erreicht wirft er einen langen Blick durch das Sichtfenster der Tür. Doch der sich dahinter abzeichnende Gang scheint leer zu sein. Nachdem er sich dessen versichert hat gibt er dem Rest des Außenbordteams das Zeichen zu ihm zukommen bevor er sich der Schalttafel zuwendet.
Van Tommels
17.11.2012, 10:24
Andrej hat sich sowohl auf den Weg zu den Shifts als auch auf der Oberfläche des Fragmentraumers dezent im Hintergrund gehalten und geht mehr oder weniger hinter dem Team her, welches sich langsam aber stetig auf das von ihm gesprengte Loch zubewegt. Interessiert mustert er die hervorstehenden Bauteile und Gerätschaften auf der Raumstationshülle, er erkennt viele verschiedene Technologien wieder. Er erinnert sich inzwischen wieder daran, wieso er diese Außenbordeinsätze hasst, denn obwohl es nicht sein erster Weltraumspaziergang ist, hat er sich an diese Schwerelosigkeit nie gewöhnen können; wie als würde man durch Gelee waten. Die leichte Übelkeit lässt sich aber in Anbetracht der zu erwartenden Eindrücke des Innenraums der Station ganz gut verdrängen, und somit verzichtet er auch darauf, im Gegensatz zu dem restlichen Team, seine Waffe zu ziehen.
Drinnen dann wird er etwas enttäuscht, jedoch war damit zu rechnen, dass hier nach dem Bruch der Außenhülle nicht mehr sonderlich viel zu finden wäre. Na wollen wir mal sehen, denkt er sich, schaltet seinerseits die Lampe ein, und während sich das restliche Team auf die Schalttafel und das rote Licht fixiert, wendet sich Andrej der Wandverkabelung und den Schaltkreisen zu. Wofür diese da sind lässt sich nur erahnen. Allein aus der Tatsache, dass die Kabel offenliegen und vollkommen kreuz und quer verlegt sind, lässt sich nicht darauf schließen, für was dieser Raum eigentlich gedacht war, schon gar nicht in Verbindung mit einer vorhandenen Druckschleuse und sonst keinem weiteren Ausgang. Ein Wartungsraum besitzt doch keine Druckschleuse, und zu dem durch die Schwerelosigkeit verursachten flauen Gefühl gesellen sich erste Zweifel. Wäre das Inventar durch die Sprengung nur nicht zerstört worden, vielleicht wäre man dann schlau daraus geworden. So aber verfolgt er im Schein der Beleuchtung eines der dickeren Kabel an der Wand, wobei er sich von dem Team ein Stück entfernt, bis er endlich auf einen größeren Schaltkreis trifft und diesen genauer unter die Lupe nimmt.
Glannaragh
23.11.2012, 09:54
[Mark]
Das Lämpchen an der Druckschleuse stellt sich als einfache Statusleuchte heraus: Das rote Licht scheint terranischer Symbolik zu folgen, es zeigt schlicht an, daß die Pforte verschlossen ist. Daneben befinden sich in vertikaler Linie zehn kleinere Schalter, auf denen sich Symbole befinden, die entfernt an Keilschrift erinnern, direkt darunter ein größerer, der offensichtlich dazu dient, die Türen zu betätigen.
[Brok]
Das seltsame Gefühl in Eftermans Nacken verflüchtigt sich nur langsam, aber bisher scheint tatsächlich nichts und niemand auf das kleine Team zu reagieren. Der Raum, in dem sie sich befinden, ist nach wie vor so still und leer wie der Weltraum; es gibt wirklich nichts Besonderes. Einzig ein paar Schleifspuren auf dem Boden zeigen an, daß hier irgendwann mal schwere Dinge hin- und herbewegt worden sind.
[Andrej]
Die Kabel sind tatsächlich so wirr angeordnet, als hätte ein Elektriker im Vollrausch seine kreative Seite entdeckt. Auf den zweiten Blick fällt Andrej auf, daß sich die Elektrik nicht in so desolatem Zustand befindet, wie es zunächst schien. Zwar ist jedes Metallteil von einer Patina aus Flugrost überzogen, ebenso sind die Isolierungen nicht mehr taufrisch, aber tiefergehende Korrosion oder Zerfall findet er nirgends.
Unbekannter Raum Fragmentraumer
„Leutnant Han. Schauen sie sich mal diese Symbolik an. „ Er zeigt auf die 10 kleineren Schalter die mit Keilschrift beschriftet sind. „Können sie damit etwas anfangen?“
Während Mark Cera die Zeit gibt sich die Schaltfläche neben der Tür einmal genauer anzusehen, schaut sich Mark um und spricht Galotti an. „Herr Galotti wie sieht es mit unserem Detektor für die Anomalie aus? Haben wir eine Richtung in die wir uns orientieren können? Oder eine Entfernungsangabe?“
„Alle anderen sollten sich bereit machen. Die Druckschleuse scheint der einzige Weg aus diesem Raum zu sein.“
Andromeda
30.11.2012, 21:41
25. März, ca. 20:00 Bordzeit, unbekannte Raumstation:
Als Cera neben den anderen in das Innere der Station schwebt, wird das Gefühl der Bedrohung immer stärker. Allerdings muss sie sich auch eingestehen, dass ihr die ganze Sache an sich schon absolut nicht geheuer ist. Und es kann genauso gut sein, dass das nur die normalen Ausstrahlungen des Zentralplasmas sind, wenn der Raumer tatsächlich noch von Posbis bemannt ist. Cera ist einem Fragmentraumer allerdings nie so nahe gekommen, dass sie einen Vergleichswert hätte. Auch auf der Hundert-Sonnen-Welt war sie nie. Nach Marks Aufforderung widmet sie sich dem Tastenfeld neben der Schleuse. "Vermutlich ein Dezimalcode. Was ungewöhnlich ist, da die Posbis normal nicht im Dezimalsystem rechnen.", antwortet sie Mark schließlich. "Die Tasten könnten für die Ziffern Null bis Neun stehen, allerdings kann ich nicht sagen, welche Ziffer welchem Code entspricht, der Schiffscomputer kann sie ebenfalls nicht identifizieren." Dabei deutet sie auf ihr Universalarmband, über dass sie ein Bild der Tasten an die Positronik der G-2 überspielt hat.
Galotti unterdessen hat seinen Antigrav so geregelt, dass er wie ein nasser Sack kurz über dem Boden in der Luft hängt, während er an seinen Peilgeräten herumhantiert. "Grob gesagt: Da lang.", antwortet er und zeigt zu der Schleuse. Bevor Mark noch Gelegenheit hat, auf Galottis flapsige Antwort zu reagieren, fügt er erklärend hinzu: "Genauer kann ich es im Moment leider nicht sagen. Irgendwo vor uns in diesem... Ding. Ob in der Mitte oder am anderen Ende lässt sich noch nicht feststellen."
Van Tommels
26.01.2013, 10:53
"Überraschung, was täten wir nur ohne diesen...", und noch bevor sich Andrej zu dem Wort 'Fettsack' hinreißen lässt, bekommt er grad noch so die Kurve und beendet den Satz mit, "...Klumpen Schrott", und lässt dabei offen, ob er die Peilsender oder Galotti meint. Dabei hat er jedoch seinen Blick nicht von der äußerst wirren Elektronik abgewandt, denn so langsam kristallisiert sich ein System vor den Augen des Terraners heraus; so planlos scheint die Elektronik gar nicht verlegt worden zu sein. Gut, planlos ist sie schon, jedoch spielt das bei den Posbis keine Rolle, denn diese konnten sich den Verlauf der einzelnen Stränge einfach in ihr Maschinenhirn einspeichern und mussten kein Ordnungssystem einhalten, um noch den Überblick zu bewahren. So konnten sie sich darauf beschränken, die Leitungen einfach von A nach B zu legen, um Material zu sparen. Und das kam dabei heraus. Kabelsalat.
Andrej hatte die Schalttafel von Weitem gesehen und auch Ceras Analyse dazu.
"Entweder ist die Tür mit einem Code gesichert, dann müssen wir die Eingabe überbrücken. Oder wir probieren einfach direkt, den unteren Knopf zu drücken. Was soll schon passieren außer dass sie aufgeht oder verschlossen bleibt?". Andrej verschränkt die Arme und blickt den Kommandanten an. Er wollte einfach nur endlich wieder normale Druckverhältnisse haben, und jetzt nicht noch ein Meeting hier in der Schwerelosigkeit abhalten.
Unbekannter Raum Fragmentraumer
Mark hört Ceras und Galottis Ausführungen aufmerksam zu und muss erkennen das er keine anderen Optionen hat. Sie müssen durch diese Schleuse und wenn Niemand mit der Türschaltung etwas anfangen kann dann muss er halt das offensichtliche probieren. Da hatte Andrej Recht. Außerdem kann man nicht davon ausgehen das unsere Aktion unbemerkt geblieben ist und das bedeutet das die Zeit drängt.
„Also so gut. Alle bereit machen.“ Sagt Mark über den Helmfunk, während er sich neben der Tür postiert und den großen Schalter unterhalb der 10 kleinen Schalter betätigt.
Andromeda
01.02.2013, 18:44
25. März, ca. 20:05 Bordzeit, unbekannte Raumstation:
Als Mark den Knopf betätigt, leuchtet kurz ein blaues Licht über dem Schott auf, weiter passiert nichts. Den Warnton dazu kann man aufgrund des Vakuums nicht vernehmen - wenigstens auf dieser Seite der Schleuse. Was sich auf der anderen Seite tut, ist für die Besatzung der G-2 ebenfalls nicht feststellbar.
Galotti wirft einen skeptischen Blick auf die Schleuse und meint: "War wohl nichts." Sein Tonfall kann nicht ganz darüber hinwegtäuschen, dass ihm die ganze Sache inzwischen auch ziemlich unheimlich ist. Sein Magen meldet sich mit einem lauten Knurren, was das Mikrofon der Raumanzüge zwar nicht überträgt, aber ihm wird bewußt, dass die letzte Mahlzeit nun doch schon einige Stunden her ist, wie auch bei den anderen.
Van Tommels
02.02.2013, 19:01
Andrej rümpft die Nase, als das Licht nur kurz blinkt und sich nichts tut. Schade, wär auch zu einfach gewesen.
Galottis Kommentar hingegen kommt bei dem Ingenieur völlig falsch an.
"Ich hab heute von dir noch nichts Produktives gehört, Fettsack...", erwidert Andrej leicht gereizt, geht bzw schwebt an Galotti vorbei, und steht dann neben Mark.
"Ich schau mir das mal an". Mark möchte wohl etwas erwidern, aber Andrej hört nicht zu, geht vor dem Schaltpult in die Knie und besieht sich die Technik.
Jetzt ein Wodka, denkt er sehnsüchtig, als er die Abdeckung mit dem Universalwerkzeug abschraubt und die Schaltkreise der Türsteuerung freilegt. Die sehen genauso chaotisch aus wie die Verkabelung in der Wand, und Andrej atmet tief durch.
Immer mit der Ruhe, das hier ist keine Bombe. Die kleine Lampe des Werkzeugs fährt bedächtig die filigranen Kabel ab, Andrejs Augen folgen dem Lichtkegel, prägen sich jede Lötstelle, jedes Relais, jeden Widerstand, Kondensator und Transistor ein. Vor seinem inneren Auge erstellt der Ingenieur einen groben Schaltplan. Er verfolgt die Kabel, welche zu den jeweiligen Tasten gehören bis an ihr Ziel, überprüft nochmal ihren Verlauf, denn in dem Wirrwarr kann es leicht passieren, dass man das falsche Kabel erwischt. Alle Drähte des Schaltpults, welche wohl die Zahlen darstellen sollen, enden in einem großen Baustein. Hier werden wohl die Signale ausgewertet. Die Strecke führt weiter in weitere Bauelemente, in denen laut Andrejs Verständnis die Prüfung der Eingabe erfolgt, denn der Draht des Knopfes, welchen sie vorhin gedrückt hatten, endet kurz davor. Das würde heißen er musste nur diesen Baustein überbrücken. Der Terraner überprüft nochmal seine Theorie, verfolgt auch den weiteren Weg des Drahtes, aber der verschwindet nur hinter der Wand, immrhin Richtung Schleusentür.
Gut, versuchen wir's. Andrej nimmt den Seitenschneider des Universalwerkzeugs zur Hand, spreizt ihn etwas weiter als den Durchmesser des Bauteils auseinander und drückt die Spitzen des Werkzeugs genau auf die Kontakte vor und hinter dem Auswertungsbaustein. Sie sind jetzt durch die Leitfähigkeit des Materials miteinander verbunden, die Prüfung der Codeeingabe dürfte somit überbrückt sein. Andrejs freie Hand tastet nach oben, findet den Knopf.
Auf dass mir die Kiste jetzt nicht um die Ohren fliegt, grinst er in sich hinein und betätigt ein weiteres Mal den großen Knopf.
Andromeda
03.02.2013, 10:26
25. März, unbekannte Raumstation:
Galotti öffnet den Mund um dem Russen eine deftige Erwiderung zu geben, allerdings hat er dann einen seiner seltenen lichten Momente, aufgrund deren er auch durch die Auswahltests für die Flotte gekommen ist. Er schließt den Mund wieder und bringt sogar etwas Verständnis für Andrej auf, er ist genauso gestresst wie alle hier, und wenn er sich auf diese Art abreagieren muss, bitte. Interessiert beobachtet er stattdessen, wie Andrej sich an der Türsteuerung zu schaffen macht. Auch Cera sieht ihm interessiert über die Schulter.
Als der Russe auf den Knopf drückt, öffnet sich tatsächlich die äußere Schleusentüre und der Gruppe schlägt eine Wolke aus Luft entgegen, deren Feuchtigkeit schnell in der Kälte des Weltraums kondensiert und sich als dünne Eisschicht auf den Anzügen der vorn stehenden niederschlägt.
Die Schleusenkammer ist jetzt hell erleuchtet, wodurch man durch das spiegelnde Plexiglas jetzt überhaupt nicht mehr sehen kann, was sich auf dem Gang hinter dem zweiten Schott befindet. Die Schleuse ist groß genug für alle, innen befindet sich neben jedem Schott ein großer Schalter, in der Wand auf der rechten Seite ein Drehregler mit einer kleinen Anzeige daneben. Beschriftung findet sich keine, offenbar gingen die Konstrukteure davon aus, dass den Benutzern bekannt ist wie man eine Schleuse bedient.
Cera beugt sich vor um einen besseren Blick in die Schleuse zu haben und stützt sich dabei an kurz an der Wand neben der Schleuse, gegenüber der Schalttafel ab, um ihren Schwung zu bremsen. Kaum hat sie die Wand an dieser Stelle berührt, schwingt eine kleine Klappe nach innen und gibt den Weg auf einen großen Hebel frei, der gelb/schwarz gestreift lakiert ist.
"Ich glaube das hier gehört zur Schleuse...", murmelt sie erstaunt in ihr Funkgerät und schaut sich die Klappe genauer an. Sie ist so gut in die Wand eingepasst, dass man sie nur durch Zufall finden kann, wenn man nicht weiß wo genau sie ist. Es sieht aus wie eine Notentriegelung im Falle eines Energieausfalls.
Fragmentraumer Unbekannter Raum -> Druckschleuse
Als Mark den Schalter betätigt passiert… Nichts. Das wäre ja auch zu einfach gewesen. Galotti kommentiert prompt was alle bereits gesehen haben. Mark beschließt den Kommentar zu ignorieren. Offensichtlich im Gegensatz zu Andrej. "Ich hab heute von dir noch nichts Produktives gehört, Fettsack..."sagt Andrej bevor er Mark mit den Worten "Ich schau mir das mal an." zur Seite schiebt. Mark setzt zum Wiederspruch an um Andrej zu erklären dass die Zeit drängt und sie jetzt die Tür aufsprengen werden. Doch dann überlegt er sich es anders. Ok soll er erst mal sein Glück probieren. Ich hoffe nur das Andrej und Galotti sich bis zum Ende der Mission zusammenreißen. Bei diesen Gedanken schaut er zu Galotti rüber.
Während Galotti und Cera Andrej über die Schulter schauen während sich dieser an der Verkabelung der Türöffnung zu schaffen macht beobachtet Mark durch das Sichtfenster die Druckschleuse und den dahinterliegenden Gang. Erst als Andrej auf den Knopf drücken will geht Mark von der Druckschleuse weg. Und tatsächlich öffnet sich dir Tür zur Druckschleuse und in ihrem Inneren gehen die flackernd die Lampen an während Luftfeuchtigkeit der entströmenden Luft eine feine Eisschicht auf alle Oberflächen bildet.
„Gute Arbeit Mr. Kowaljow“ sagt Mark anerkennend in Andrejs Richtung.
Als Cera von der anderen Seite der Schleusentür in die nun beleuchtete Schleuse schaut öffnet sich an dieser Seite der Schleusentür eine kleine Klappe die einen schwarzgelben Hebel für Notfälle freilegt. "Ich glaube das hier gehört zur Schleuse..." gibt sie über Funk an das Team weiter. Mark betrachtet den Hebel eine Sekunde lang zieht es aber dann vor dazu einfach nichts zu sagen.
Stattdessen sagt er „Los wir müssen weiter. Beeilung!“ Mit diesen Worten bugsiert sich Mark als erster in die Druckschleuse zur gegenüberliegenden Tür. Ihr Sichtfenster ist jetzt mit einer dünnen Eisschicht überzogen. Während er versucht die Scheibe mit dem Handschuh seines Anzugs frei zu reiben sagt er: „Bringen sie uns durch diese Tür. Hier sitzen wir wie auf dem Präsentierteller.“
Andromeda
03.02.2013, 12:38
Der Bedienungsregler der Schleuse die gerade noch unter Druck stand, rechts die Anzeige, links der Drehknopf
16773
Fragmentraumer Unbekannter Raum -> Druckschleuse
Wie gewöhnlich hält sich Brok im Hintergrund der Geschehnisse. Der Überbrückung der Kontrollelemente durch Kowaljow zollt er Respekt, saubere Arbeit, auch wenn er den ungehobelten, impulsiven Charakter des Spezialisten nicht mag. Aber er versteht was von Schaltkreisen. Wie erhofft öffnet sich nun die zuvor abgeriegelte Tür, und einen Kammer offenbart sich, in der der Druckausgleich stattfinden müsste.
„Los wir müssen weiter. Beeilung! Bringen sie uns durch diese Tür. Hier sitzen wir wie auf dem Präsentierteller.“, teilt Tenner dem Team mit. Eftermann folgt dem Kommandeur in die Schleuse. Innen findet er zwei Hebel neben den Toren sowie einen Drehregler samt Anzeige vor, deren Funktionsweise jedem halbwegs technisch Versierten klar sein sollte. Leider ist die Glasscheibe zur hinteren Tür beschlagen und vereist, sodass der Epsaler nicht erkennen kann, was sich dahinter befindet.
Mit der rechten Hand greift er an den Regler und versucht ihn zu bewegen. Ohne Schwierigkeiten dreht sich der Knopf gegen den Uhrzeigersinn mit, bis er, nun um 180° gewendet, leise einrastet.
Andromeda
04.02.2013, 19:43
25. März, unbekannte Raumstation:
Nachdem alle in der Schleuse versammelt sind, schließt Galotti als letzter das Schott durch einen beherzten Druck auf den passenden Schalter. Lautlos gleitet das Tor in den Führungsschienen, bevor sich Brok an dem Druckregler versucht. Als er den Knopf ganz nach links gedreht hat, verblasst die grüne Anzeige und macht einem roten Balken platz, sonst passiert nicht viel. Dass die Pumpen arbeiten um die vormals vorhandene Atmosphäre abzupumpen, kann die Besatzung der G-2 im Vakuum nicht hören. Offenbar ist die Druckregelung nicht mit der Schleusentür gekoppelt, genauso wenig ist sie in der Lage festzustellen, ob sich noch Luft in der Schleuse befindet, sie folgt nur dem sturen Programm dass von der Drehknopfstellung vorgegeben wird. Nun befindet sich die Schleuse jedenfalls offiziell in einem evakuiertem Zustand.
Van Tommels
07.02.2013, 18:29
Andrej quttiert das Aufschwenken der Schleuse mit einer gewissen Genugtuung. Als dann jedoch Cera den Notschalter (so sieht er zumindest aus) freilegt, verfinstert sich seine Mine. Mark mustert den Knopf nur und betritt dann die Schleuse, und selbst Galotti schafft es tatsächlich einmal, seine Klappe zu halten. Sein Glück, denn bei dem nächsten Kommentar der Marke Galotti wäre der Terraner selbigen wohl wirklich an die Gurgel gesprungen. So jedoch betritt er etwas zerknirscht die Schleuse und mustert, zusammengepfercht mit all diesen Personen auf engstem Raum, was Brok mit dem Drehschalter anstellt, während Mark an dem Schleusenfenster hängt als wäre es ein Rubbellos. Cera und Galotti scheinen auch nichts mit sich anzufangen zu wissen und mustern nur die Anzeige neben dem Drehknopf, welche sich rot verfärbt.
Der Ingenieur wirft einen Blick auf die Anzeige seines Anzugs. Vakuum, wie draußen vor der Schleuse. Brok blickt sich etwas fragend um, und Andrej deutet auf die Anzeige an seinem Anzug. Etwas ungelenkt hebt der Epsaler seinen Arm (Raumanzüge scheinen ebenfalls nicht sein Ding zu sein), um ebenfalls einen Blick auf sein Display zu werfen, aber dazu ist etwas wenig Platz hier. Andrej hat von allen Anwesenden nach dem Epsaler wohl noch am meisten Kraft, jedoch sieht auch er sich allmählig in die Enge gedrängt und gegen Cera und Galotti geschoben beim Versuch des Navigators, einen Blick auf die Anzeige zu erhaschen. Bevor das Ganze also noch Böse endet, greift Andrej kurzerhand nach dem Drehknopf und bewegt ihn in einer raschen und flüssigen Bewegung zurück in die Ausgangsstellung. Er muss hier raus, sofort.
Andromeda
08.02.2013, 18:51
25. März, unbekannte Raumstation:
Als Andrej den Drehknopf wieder zurück nach Rechts dreht, verändert sich die Farbe der Anzeige langsam von Rot auf Grün. Bald kann man auch schon durch die Außenmikrofone das leise Zischen hören, mit dem Luft in die Schleuse strömt. Als das Zischen verstummt ist und die Anzeige wieder das satte Grün wie Anfangs hat, ist auf den Anzeigen der Anzüge zu sehen, dass eine atembare Atmosphäre mit einem Druck von etwa 963hPa herrscht, was etwas weniger als der definierte Standardluftdruck von 1013hPa auf Meereshöhe auf der Erde ist, und der auch in den terranischen Raumschiffen herrscht. Die geringe Differenz hat allerdings keine spürbaren Auswirkungen auf die Besatzung der G-2.
25. März, unbekannte Raumstation, Druckschleuse
Als Brok den Regler dreht, verfärbt sich die nebenstehende Anzeige ins Rote. Ist das jetzt gut oder schlecht? Etwas hilflos dreht er sich zu seinen Kameraden um, was ihm angesichts der Platzverhältnisse und seines Körpers nicht ganz leicht fällt. Andrej macht ihm per Handzeichen deutlich, er solle doch auf sein Armdisplay sehen. Klar, das kann doch jeder! Den Computer befragen. Echtes Wissen zeigt sich, wenn man auch ohne Scans und Analysen den Sachverhalt versteht. Außerdem kann er gar nicht lesen, was die Anzeige an seinem Arm macht, da der riesige Ingenieur ihm offensichtlich im Weg steht. Was macht er sich auch so breit? Sieht er nicht, dass hier wenig Platz ist? Jetzt greift er dem Epsaler auch noch über die Schulter und dreht den Regler wieder zurück, woraufhin die Anzeige wieder grün wird und ein leises Zischen ertönt. Brok stupst den Russen mit Blick auf dessen Multifunktionsgerät an. Wenn er selbst schon nicht gucken kann, WAS da eingeströmt ist, soll es ihm halt wer anderes sagen.
Van Tommels
20.02.2013, 18:23
Mein Gott, ich würd mich noch fetter machen.
So langsam kann man in diesem Raum Platzangst bekommen, vor allem wenn man zwischen Fettsack-Galotti und Schrank-Brok eingekeilt ist. Gar nicht zu Reden von Cera, kaum vorzustellen wie sie sich im Moment fühlen muss. Und zur Krönung rubbelt Mark an dem Schauglas der Schleusentür wie ein Weltmeister. Als ob das was bringen würde.
Dann endlich dringt das vertraute Zischen an Andrejs Ohr, er wirft einen schnellen Blick auf die Anzeige. Atembare Atmosphäre und normaler Druck.
Ohne groß zu überlegen schlägt der Ingenieur mit der flachen Hand auf den Schalter neben der Schleusentür, und mit dem typischen Geräusch einer Schiebetür verschwindet eben jene in der Wand.
Andrej wartet nicht ab, bis er sieht, ob sich irgendwelche Gefahren in dem Gang vor ihnen befinden, wenn er noch länger in dieser Konservenbüchse gefangen ist, würde das ein ganz böses Ende nehmen. Er drängt sich an Mark vorbei und steht dann im Gang, endlich befreit.
Weg mit dem Ding, und er löst die Sicherung, welche seinen Helm an Ort und Stelle hält, und nimmt ihn ab. Dann erst blickt er sich in dem Korridor der fremden Raumstation um.
Andromeda
22.02.2013, 20:01
25. März, ca. 20:20 Bordzeit, unbekannte Raumstation:
Die Schleuse schließt sich mit leisem Zischen hinter dem Team, für einen Moment ist alles still. Es erwischt alle völlig unvorbereitet, als die Schwerkraft unvermittelt wieder einsetzt. Sie entspricht dem, was Terraner gewöhnt sind; Brok würde sich ohne seine Gravitationseinheit immer noch ziemlich leicht fühlen. Wer oder was dafür verantwortlich ist, ist auf den ersten Blick jedoch nicht auszumachen.
Die Crew befindet sich in einem Korridor, der nach etwa 25 Metern eine Biegung nach Links macht. Die Wände bestehen aus einem Material, dass wie Metall-Plastikverbund wirkt, Kabel und Leitungen sind außen verlegt, nicht wie bei terranischen Raumschiffen hinter der Verkleidung, wodurch der Korridor eine leicht chaotische Atmosphäre ausstrahlt. Die Beleuchtung ist düster, auf den Anzeigen der Anzüge lässt sich erkennen, dass ein Großteil der Beleuchtung im für Menschen nicht sichtbaren infrarotem Sprektrum liegt, durch dass allerdings eine "angenehme" Temperatur von etwa 32°C herrscht.
Der Boden vor der Schleuse ist eben, rechts daneben befindet sich eine Vertiefung des Bodens, die wie eine Art Schiene wirkt. Links sind im Abstand von ca. 3m Streben vom Boden bis zur Decke angebracht.
Messergebnisse abzulesen auf den Sensoren der Anzüge:
Temperatur: 32°C
Schwerkraft: 1,06g
Atmosphäre: 79,68% Stickstoff, 19,97% Sauerstoff, Spuren von Edelgasen, unbedenklich für Menschen
Luftdruck: 963hPa
Plan des Korridors:
Querschnitt:
16990
Rechts und links sind die Wände des Korridors, rechte Hand wenn man aus der Schleuse kommt (Die etwa da ist wo das Männchen steht), ist die Schiene im Boden und in der Decke. Die Strebe fehlt auf dieser Ansicht.
Draufsicht:
16985
Links die Schleusentür, rechts ist die Schiene in dunkelgrau eingezeichnet, die Streben wiederholen sich im Abstand von etwa 3m, soweit ihr sehen könnt. Alles was hellgrau ist, ist ebener Boden.
3D Ansicht (Achtung, die Krümmung hinten fehlt): (Danke an Tommels an dieser Stelle, er war so nett das ganze schnell zu modellieren :) )
16992
Druckschleuse Fragmentraumer
Marks ganzer Körper spannt sich während er mit dem Gewehr im Anschlag dabei zusieht wie sich die Schleusentür öffnet. Die Tür hat sich noch nicht vollständig geöffnet und Mark den Gang noch nicht sondiert da schiebt sich Andrej unsanft an ihm vorbei und Mark verliert seinen Anschlag. Idiot
Nachdem sich Mark wieder gesammelt hat und in dem zum Glück leeren Gang umgesehen hat stellt sich Mark vor Andrej und löst die Sicherung vom Helm. Nachdem er den Helm abgenommen hat sagt er schroff zu Andrej. „Reißen sie sich zusammen. Das hätte ihr Ende sein können.“
Ohne eine Antwort abzuwarten wendet er sich wieder dem Gang zu und hängt den Helm in die Haltvorrichtung an seinem Rucksack. Mit dem Desintegratorgewehr in der Hand schleicht er sich vorsichtig 2 Säulen weiter geht hinter der Säule in Deckung und versucht von dort den weiteren Verlauf des Gangs einzusehen.
Andromeda
12.04.2013, 18:37
25. März, unbekannte Raumstation:
Die Crew hat das unvermittelte Wiedereinsetzen der Schwerkraft recht gut verkraftet. Andrej vorne hat den besten Blick auf den vor ihnen liegenden Korridor, Mark, der hektisch den Lauf seiner Waffe vom Rücken des Ingenieurs weg zur Seite gerichtet hat, nur knapp dahinter. Die anderen drängeln sich am Ausgang der Schleuse.
Das schummrige Licht und die verwinkelte Bauweise machen es nicht leicht, sich einen sicheren Überblick zu verschaffen. Viele Details liegen tief im Schatten, das Kabel- und Rohrgewirr an unverkleideten Wänden setzt sich hier fort. Außerdem scheinen die Winkel von Decke und Fußboden seltsam, was es dem Gehirn schwer macht, die Wahrnehmung an die Situation anzupassen.
Der Gruppe bleibt kaum Zeit, sich richtig zu orientieren, da ist vorn im Gang schon metallischen klappern und stampfen zu hören, als würde sich etwas schweres über den Boden bewegen. Man kann auch erste Schatten erkennen, von etwas das sich noch hinter der Gangbiegung befindet. Kurz darauf wird der erste Roboter sichtbar, eine seltsame Konstruktion die sich auf sechs spinnenartigen Beinen bewegt. Der Körper lässt sich noch am ehesten als zylindrisch beschreiben, die ganze Konstruktion ist etwa zwei Meter hoch. Der Rumpf ist besetzt von Greifwerkzeugen und Antennen, alles in allem wirkt die Haltung der Maschine reichlich bedrohlich, soweit man das sagen kann. Darüber hinaus ist auf die Gruppe eine Apparatur gerichtet, die man mit viel Fantasie als Waffe bezeichnen könnte. Kaum hat die seltsame Maschine die Gruppe aus der G-2 im Visier, knallt auch schon der erste noch relativ ungezielte Schockschuss durch den Gang, der glücklicherweise ins Leere geht. Offenbar ist dem Roboter nicht daran gelegen, große Schäden an der Einrichtung durch den Einsatz von Thermostrahlern zu verursachen, zumindest vorerst. Hinter dem Roboter drängen sich noch mehr dieser Maschinen im Gang, die man noch nicht genau erkennen kann.
25. März, unbekannte Raumstation, Druckschleuse → Gang
Brok folgt Mark und Andrej in den Gang hinein. Die ungewöhnliche Architektur und Aufteilung des Flures beschäftigen ihn noch, als er ein metallisches Klirren hört. Aus dem Gang erscheinen Roboterwesen, die in ihrer Form entfernt einer Spinne ähneln. In dem Moment, als der erste Schuss losgeht, rettet sich Eftermann hinter eine der Strebe, die den Raum regelmäßig säumen. Seinen Helm lässt er trotz nun vorhandener Atemluft vorsichtshalber auf: Die Hitze, die von seinem Thermostrahler in den nächsten Augenblicken vermutlich ausgehen wird, soll besser vom Schutzanzug absorbiert werden.
Der Epsaler visiert den vordersten Roboter an, den Finger am Abzug. Er wartet nur noch auf die Freigabe durch Tenner...
Unbekannte Raumstation, Gang
Kaum ist Mark in Deckung hinter der Säule erscheint im Gang vor ihm das Begrüßungskommando. Auch wenn es nicht anders zu erwarten war flucht Mark in sich hinein. Ihre taktische Position ist miserabel. Mit der Druckschleuse im Rücken gibt es keine Rückzugsmöglichkeiten. Während er ihre taktische Position überdenkt schaut sich Mark die Roboter an die durch den Gang auf sie zukommen. Nach allem was Mark über die Posbis weiß könnte es sich bei diesen 2m großen Robotern um Posbis handeln. Er könnte sie aber auch nicht von einem normalen Roboter unterscheiden. Für diesen Gedanken bleibt jedoch keine Zeit mehr den noch bevor Mark die Anderen warnen kann eröffnet der vorderste Roboter das Feuer auf die Gruppe.
Während sich Mark tiefer in seine Deckung drückt brüllt er:
„Alle Mann in Deckung! Feuer frei!“
Mit diesen Worten überwindet sich Mark wieder aus der Deckung hervor zuschauen. Er visiert den vordersten Roboter an und betätigt den Abzug seines Desintegratorgewehrs.
"Feuer frei!"
Brok hat nur noch auf diese beiden Worte gewartet. Er drückt ab. Ein Energiestrahl von zwei Zentimetern Durchmesser fährt aus seiner Waffe direkt auf den vordersten Roboter, der auch bereits von Tenners Desintegrator beschossen wird. Wie vorhergesehen, steigt die Temperatur um Eftermann spontan, wie er aus den Augenwinkeln auf seinem Armband erkennen kann. Er selbst spürt glücklicherweise davon jedoch nichts: Die Thermo-Absorber seines Anzugs funktionieren hervorrangend.
Van Tommels
28.04.2013, 10:08
Andrej ignoriert Marks Zurechtweisung gekonnt und tut so, als wäre nichts passiert. Von diesem Schmalspurkapitän musste er sich doch nichts Befehlen lassen.
Gerade will sich der Ingenieur die Wände mit der seltsamen Winkellage genauer besehen, als das metallische Klackern der Spinnenbeine ertönt. Den Bruchteil einer Sekunde verhaart Andrej mitten im Gang und mustert den Roboter ausgiebig. Er sieht wahllos zusammengeschustert aus, eben mit dem, was gerade da war. Typisch für die Posbis.
Der Schuss des Roboters und Marks Befehl reißt den Terraner aus den Gedanken; er geht links hinter der ersten Säule in Deckung, während sich Brok im Gang aufbaut und den Thermostrahler anlegt. Andrej blickt auf die Waffe, dann lugt er an der Säule vorbei auf die Roboter. Die haben Thermostrahler. Aber warum setzen sie nur Schock ein? Um ihnen zu drohen? Das macht kein Sinn. Es kann nur bedeuten, dass die Wände empfindlicher sind als es für die Gruppe gut sein kann. Aber ehe der Ingenieur auch irgendwas sagen kann, ertönt von Mark das "Feuer frei", und Brok betätigt den Abzug seines Thermostrahlers. Na wenn das mal gut geht, schießt im durch den Kopf und er drückt sich hinter die Säule in Deckung.
Glannaragh
04.05.2013, 20:50
Die Strahlen aus Tenners und Eftermans Waffen treffen den vordersten Roboter voll und überhitzen sein System. Die Maschine stellt alle Bewegungen ein, eine dünne Rauchfahne steigt von ihr auf. Die restlichen drei, zwei davon nicht viel mehr als anderthalb Meter hohe, kastenförmige Gebilde auf Ketten, der letzte ein kugelförmiges Ding auf sechs insektenartigen Beinen, halten weiter auf die Gruppe zu. Ihre Aufmerksamkeit richtet sich zunächst auf Cera und Galotti, die hinter dem Ausgang der Schleuse nur unzureichende Deckung gefunden haben. Während Galotti seine Masse erstaunlich schnell aus der unmittelbaren Gefahrenzone windet (Fett ist beweglich), erwischt Cera ein Schuß aus den Schockstrahlern der Posbis voll in die Brust, der sie zurückschleudert. Sie schreit auf, dann wir es schwarz um die Terranerin.
Van Tommels
09.05.2013, 23:46
Aufgrund der Tatsache, dass Andrej hinter der Säule in Deckung geht, kann er nicht sehen, ob der Angriff von Mark & Brok von Erfolg gekrönt ist, er hört lediglich ein heiß zischendes Geräusch. Das klingt nach einem Treffer. Oder nach einer beschädigten Wand. Gerade will sich der Ingenieur ein Bild von der Lage machen, als die Strahlen dicht an ihm vorbeigeschossen kommen. Verdammt. Er kann nicht erkennen, wieviele Roboter noch einsatzfähig sind, etwas anderes kann der Terraner von seiner Position jedoch genau sehen: Wie Cera getroffen zu Boden stürzt und sich Galotti aus der Gefahrenzone windet als wär er ein Balletttänzer. Nicht doch.... Endlose Sekunden vergehen, ohne dass der Hyperfunktechniker auch nur einen Finger rührt, vielmehr drückt er sich hinter den viel zu schmalen Rand neben der Druckschleusentür und schaut mit schreckgeweiteten Augen auf Cera, welche nicht allzu weit von ihm entfernt liegt. Du häßlicher fetter Windbeutel, wenn das hier vorbei ist, tret ich dich zu Klump. Gerade fragt sich Andrej, wie er in diese Situation geraten konnte, er war ein Ingenieur und kein Soldat. Ach scheiß drauf. "Feuerschutz", ruft er unvermittelt in den Gang hinein und drückt sich dann von der Wand ab. Weder hat er sowas je schonmal gerufen noch hat er damit gerechnet, es überhaupt einmal tun zu müssen. Sein Plan: Bis zu Cera gelangen, sie aufheben und dann mit ihr wieder zurück in seine ursprüngliche Deckung zurückziehen. Andrej erscheint es nicht besonders schlau, in der Schleuse Schutz zu suchen, die Wände links und rechts bieten einfach zu wenig Raum, ganz davon abgesehen will er jetzt bloß nicht in Galottis Nähe sein. Na komm, einmal musst du ja Glück haben, doch insgeheim erwartet er jeden Moment einen Schockstrahl, der seinen Rücken trifft, während er auf Cera zustürzt.
Unbekannte Raumstation, Gang
Sein Desintegrator spuckt einen intensiven, grünen Stahl aus der in den Ersten der seltsamen Roboter einschlägt. Dicht gefolgt von einem Thermostrahler nach dessen Treffer der Roboter mit einem Zischen zusammensinkt. Das wäre der Erste.
Ihrem Angriff folgt wie als eine Antwort eine Salve von Shockschüssen vor denen sich Mark instinktiv tiefer in seine Deckung drückt. Die Schüsse werden von einem lauten Aufschrei begleitet. War das Cera?
Mark zieht sich aus seiner Feuerposition wieder komplett hinter den Träger zurück und schaut zur Gruppe zurück. Im Eingang der Druckschleuse von seiner Position aus leicht verdeckt sieht er Cera regungslos am Boden liegen. Verflucht. Mark geht die Möglichkeiten durch aber das er von seiner Position aus zu Cera läuft ist absoluter Wahnsinn. Er ist am weitesten von ihr entfernt. Die Augenblicke dehnen sich scheinbar zu Ewigkeiten bis er Andrej rufen hört. „Feuerschutz!“
Instinktiv geht Mark wieder aus seiner Deckung in Feuerposition und denkt dabei darüber nach dass klassisches Deckungsfeuer ihre furchtlosen Wiedersacher wohl nicht am Vormarsch hindern oder in Deckung treiben würde. Die Schüsse müssen also sitzen. Mark kann noch drei Roboter erkennen. Spontan nimmt er einen der beiden Kettengetrieben Roboter ins Ziel und drückt den Abzug.
Unbekannte Raumstation, Gang Der vorderste Roboter verrendet im Feuer von Tenners und Broks Waffen. Gut, einer weniger.. Der Epsaler ist schon dabei, einen weiteren, kugelförmigen Roboter auf sechs Beinen anzuvisieren, als sich ein Schuss aus den Reihen der Posbis löst, an Brok vorbeizischt und einen Körper trifft. Ein dumpfer Aufprall folgt. Das muss Han gewesen sein. Galotti hätte lauter geschrien. Während Mark sich umdreht, um nach den Kameraden zu sehen, lässt Brokendillar die Roboter nicht aus den Augen und will erneut anvisieren. Gerade drückt er den Abzug, um auf den Kugel-Posbi zu schießen, als er Andrejs Ruf nach Feuerschutz hört. Muss er jetzt den Helden spielen?, fragt sich der untersetzte Mann. Der Ingenieur bringt sich damit nur selbst in Gefahr. Cera liegt schon auf dem Boden und ist damit kein primäres Ziel mehr für die Bots. Anders als Kowaljow, der jetzt seine Deckung aufgibt und sich wie ein Himmelfahrtskommando auf die Hyperfunktechnikerin stürzt. So schnell, wie der erste Posbi kaputt gegangen ist, können wir den Rest innerhalb von wenigen Minuten zerstören. Dann hätten wir genug Zeit, Cera zu bergen und zu behandeln. nimmt Brok an.
Andromeda
28.05.2013, 20:35
25. März, ca. 20:45 Bordzeit, unbekannte Raumstation:
Der Kugelroboter, auf den Brok zielt, hat anscheinend keine Schutzschirme, denn kaum trifft ihn der Energiestrahl aus der Waffe, gibt es einen dumpfen Knall und eine dünne, schwarze Rauchfahne steigt aus dem Gehäuse auf, dem man bis auf ein Loch, dass der Energiestrahl gebrannt hat, keine Beschädigung ansieht. Tenner hat weniger Glück, denn der Posbi auf den er angelegt hat, liegt unter einem Energieschirm, an dem der grüne Strahl des Desintegrators in einem irisierendem Leuchten zerstreut wird. Es lenkt ihn jedoch so weit ab, dass Andrej unangefochten die Funkerin erreicht und aus der Gefahrenzone ziehen kann. Kaum hat er wieder seine Deckung erreicht, geschieht etwas, mit dem wohl keiner des Landungstrupps gerechnet hat: Die Roboter stellen ihr Feuer ein und ziehen sich in den Gang zurück, aus dem sie gekommen sind. Das Ganze wirkt auch nicht wie eine Flucht, sondern eher wie ein geordneter Rückzug. Der zweite Kasten schleppt sogar noch den Kugelroboter mit sich, der durch Broks Waffe außer Funktion gesetzt wurde, in dem er aus seinem Gehäuse eine Art Arm ausgefahren hat, der sich mit einem satten Ploppen an das Gehäuse der defekten Maschine geheftet hat.
Van Tommels
27.07.2013, 09:56
Wirklich etwas dabei gedacht hatte sich Andrej nicht wirklich, das wurde dem Ingenieur nun bewusst als er sich mit Cera hinter die Strebe gedrückt hatte, sie dabei im Arm hielt und versuchte, festzustellen, wie schlimm es um die Funkerin stand. Weder hat er eine medizinische Ausbildung, noch irgendeine Ahnung von erster Hilfe. Gut, er musste zwar früher ab und an zu den Lehrgängen bezüglich Arbeitsschutz in den Minen, aber da hatte er eher vor sich hingeträumt und das Ganze nicht ernst genommen. Bei seiner Schicht passierte noch nie etwas, dafür hatte er immer gesorgt. Wenn Cera ein Android wäre, könntest du ihr viel besser helfen, denkt der Terraner sarkastisch als er das Gesicht der Frau betrachtet und überprüft, ob sie noch atmet. Währenddessen achtet er nicht weiter auf die Roboter, welche sich aus einem unerfindlichen Grund plötzlich zurückziehen und dabei sogar einen ihrer "Verwundeten" ebenfalls in Sicherheit bringen, genauso wie es Andrej gemacht hat.
Unbekannte Raumstation, Gang
Verwirrt stellt Mark fest das sich die Roboter nach ihrem Feuergefecht einen geordneten Rückzug beginnen und dabei sogar ihren beschädigten Kameraden evakuieren. Ein ziemlich seltsames Verhalten. Zumindest für Roboter…
Mark ist jedoch über die Verschnaufpause froh, die ihm dieses Verhalten bietet. Den Gegner jetzt zu verfolgen wäre taktisch unklug. Mit einer Verletzten müsste er die Gruppe aufspalten und den Gegner in reduzierter Truppenstärke in unbekanntes Terrain verfolgen in dem der Gegner den Heimvorteil hat. Außerdem war es nicht so dass man die Roboter daran hindern könnte Verstärkung anzufordern oder Ähnliches, immerhin sind es Roboter die wahrscheinlich schon während des Feuergefechts alle Informationen über die Eindringlinge weitergegeben hatten. Aber warum ziehen sich jetzt zurück? Mark hat darauf keine Antwort und auch keine Zeit für lange Überlegungen.
Stattdessen wendet er sich an Brok: “Sichern sie den Gang und geben Bescheid wenn sich hier was tut!“ Mit diesen Worten wendet er sich auf dem Absatz um und eilt zur verletzten Cera die momentan in den Armen von Andrej liegt. „Wie schlimm sieht es aus?“ fragt er gerade heraus.
Unbekannte Raumstation, Gang
Dem Befehl seines Vorgesetzten gehorchend, stellt sich Brokendillar in die Mitte des Ganges, die Waffe auf den Gang gerichtet, in den sich gerade die Roboter zurückgezogen haben. Aufgrund seines Körperbaus versperrt er damit einen Großteil des Gangs, wodurch er den anderen Crewmitgliedern größtmöglichen Schutz gewährt. Interessiert denkt er über die Strategie der Posbis nach. Es ist ungewöhnlich, das eine Gruppe sich zurückzieht, wenn sie in der Überzahl ist. Entweder, das Kugelding, das ich angeschossen habe, wird von den anderen Bots benötigt und muss deswegen repariert werden, oder die Dinger wurden von jemandem oder etwas zurückgerufen. Im letzteren Fall haben wir ein Problem, denn wir können nur in eine Falle laufen. Geduldig wartet Eftermann darauf, dass sich Kowaljow und Tenner um Cera kümmern. Eine Verletzte bringt die Gruppe nur in Verzug, und Brok hofft, dass der Leutnant gleich wieder einsatzfähig ist.
Glannaragh
10.09.2013, 19:40
Ceras Augenlider flattern leicht und sie beginnt wieder, sich leicht zu regen. Ein paar Muskeln zucken in ihren Wangen und verzerren das hübsche Gesicht der Funkerin. Es wirkt fast, als habe sie einen Alptraum.
„Es kommt uns holen“, nuschelt sie undeutlich und öffnet die Augen, aber ihr Blick geht glatt durch Andrej und Tenner hindurch, als nehme sie die beiden gar nicht wahr. „Es will uns vernichten... Sie sind... es ist überall! ÜBERALL!“ schreit die Funkerin plötzlich und schlägt sich panisch auf Gesicht und Arme, als wolle sie etwas loswerden, das nur sie sehen kann...
Unbekannte Raumstation, Gang
Als sich die Augen der Funkerin öffnen ist Mark sichtlich erleichtert. Nicht noch Jemanden verloren…
Mark Gesichtszüge werden aber prompt wieder ernst als Cera zu schreien beginnt und mit den Armen um sich schlägt. Mark greift nach ihren Armen und versucht dabei so ruhig wie möglich zu sprechen: „Beruhigen sie sich Cera. Es ist alles in Ordnung.“
Glannaragh
12.10.2013, 18:27
Unbekannte Raumstation, Gang
Cera tobt weiter unter Andrejs und Marks Griff: „Gar nichts ist in Ordnung! Gar nichts!“ Sie bäumt sich noch ein letztes Mal auf, wird dann aber ruhiger, auch wenn sich weiterhin Erschrecken in ihrem Gesicht widerspiegelt. Sie atmet heftig, aber der Blick auf ihren kommandierenden Offizier ist jetzt klar.
„Es tut mir leid... Sir“, bringt sie heraus, nachdem sie sich einen Moment gesammelt hat. „Ich weiß nicht, was plötzlich mit mir los war.“ Die Funkerin wird sich ihrer Position klar und ihre Augen flackern einmal. „Lassen Sie beide mich los, bitte. Wir müssen weitergehen.“
Unbekannte Raumstation, Gang
Nach Ceras Aufforderung sie loszulassen lässt Mark von ihr ab und mustert die soeben wieder zu Bewusstsein gekommene Cera von Kopf bis Fuß und sagt dabei. „Ist wirklich alles in Ordnung?“ Nach einer merklichen Pause schaut er Cera in die Augen und sagt bedächtig. „Wenn da etwas ist müssen sie uns das sagen.“ Dabei legt er Bewusst die Betonung auf ist. In Marks Stimme schwingt merkliche Beunruhigung mit.
Van Tommels
18.10.2013, 15:59
Der Ingenieur lässt nach ihrer Aufforderung von Cera ab und richtet sich nun auf, während die Funkerin am Boden sitzenbleibt, Mark neben ihr. Was für eine komische Situation.
Es kommt uns holen? Es will uns vernichten? Und da sollen wir weitergehen? Das macht keinen Sinn, befindet Andrej und schaut in den von Brok abgesicherten Gang hinein, dahin, wo die Roboter verschwunden waren. Zugegebenermaßen ist der Terraner nun ein wenig enttäuscht, Posbis sind doch reichlich unspektakulär, wenn auch für einen Exo-Ingenieur durchaus interessant. Aber da war doch noch was, und Andrej blickt keinen Moment zu spät Richtung Schleuse, aus der Galotti in diesem Augenblick zu ihnen herüberguckt. Wie ein fettes Frettchen, dass beim Klauen erwischt wurde; dich bekomm ich schonmal alleine in die Finger. Ohne Tenner. Ohne Brok. Ohne Cera. Nur du und ich. Als hätte Galotti seine Gedanken lesen können (vielleicht ist Andrejs Gesicht auch nur aussagekräftig genug) schaut der dicke Mann schnell weg und lenkt seine Konzentration auf Cera und den Captain.
Andrej unterdessen nähert sich Brok und postiert sich dann etwas versetzt hinter ihm. Interessiert schaut er in den Gang vor ihnen und versucht, ein Geräusch zu erhaschen, aber Fehlanzeige, und zu sehen ist auch nichts mehr. Er besieht sich dann nochmal die glatten, unspektakulären Wände und spielt einen Moment lang mit dem Gedanken, sie mit der Kamera abzulichten, aber entscheidet sich dann doch dagegen, denn besonders auffällig oder ungewöhnlich waren sie nicht, da würden sie wohl demnächst auf ganz andere Dinge stoßen. Ein Blick zurück zu Cery und Tenner. Na, wie lange wollt ihr noch plauschen?
Unbekannte Raumstation, Gang
Regungslos steht Brok in der Mitte des Ganges, und wartet darauf, dass die Roboter wieder ankommen. Doch glücklicherweise bleibt vorerst alles ruhig. Von dem Gespräch zwischen Cera und Tenner kann der Epsaler nur einige Wortfetzen aufschnappen, doch das reicht, um den Zustand der Technikerin mitzubekommen.
Wo ist eigentlich Galotti geblieben? Seit dem Schusswechsel hab ich ihn nicht gesehen... Brok überlegt sich, ob der Hyperfunktechniker vielleicht, unbemerkt vom Rest des Teams, ebenfalls getroffen wurde, aber dann hätte er schon längst auf sich aufmerksam gemacht.
Leise Schritte vermitteln Eftermann, dass sich jemand hinter ihn stellt. Er neigt ein wenig den Kopf zur Seite. Aus den Augenwinkeln erkennt er Kowaljow.
"Wir sollten hier nicht länger bleiben.", redet er ihn über die Schulter an. "Wie geht es Cera?"
Andromeda
02.11.2013, 11:19
25. März, ca. 21:00 Bordzeit, unbekannte Raumstation:
Galotti ist inzwischen zu Bewusstsein gekommen, dass sein Verhalten alles andere als heldenhaft und schon gar nicht einem Offizier der solaren Flotte würdig war, dazu hätte es den mehr als eindeutigen Gesichtsausdruck von Andrej gar nicht mehr gebraucht. Nervös nestelt er an seinen Geräten herum, um sich wenigstens etwas nützlich zu machen, indem er hoffentlich bald die Quelle der Störfelder ausmachen kann.
Cera indes ist wieder auf die Beine gekommen und versucht noch immer, sich wieder zu sammeln. Das gerade erlebte scheint ihr schon verschwommen wie ein Traum, und so steht sie leicht abwesend da, als würde sie auf etwas horchen. War da gerade wirklich etwas? Und wenn ja, was? Sie fühlt immer noch diese bedrohliche Präsenz, von der sie sich vorher nicht ganz sicher war, ob es nicht nur Einbildung war. Nichtsdestotrotz trotz ist wohl tatsächlich der Moment gekommen, Mark reinen Wein einzuschenken.
"Ich weiß nicht was das gerade war, ich weiß nur dass es nicht ICH war." Leicht hilflos sieht sie den ersten Offizier aus großen Augen an. Das hatte immer etwas davon, einem blinden Farben zu erklären, die Tatsache dass sie sich selbst nicht ganz sicher war, machte es nicht gerade einfacher. "Es war ein Gefühl als ob auf mir - und in mir - etwas ist, was dort nicht hingehört. Und Panik. Und ich bin mir sicher, dass es nicht von mir kam. Ich glaube ich kann sicher sagen, dass wir hier nicht alleine sind. Ich glaube, es hat etwas bedrohliches, aber..." sie macht eine kurze Pause, während sie wieder scheinbar in sich hineinhorcht und schließlich mit einem leichten Kopfschütteln weiterspricht "... ich kann es nicht genauer sagen, es tut mir leid. Außerdem scheint es gerade wieder schwächer zu werden." Sie hat leise gesprochen und ist sich nicht sicher, ob Brok, Galotti und Andrej sie gehört haben, aber darauf kommt es nun auch nicht mehr an.
Die kleine Gruppe bleibt währenddessen unbehelligt, und auch das letzte Geräusch der Roboter ist im Gang verklungen. Selber ist nun wieder erfüllt von den normalen Betriebsgeräuschen einer Raumstation, dem leichten Surren der Ventilation, dem kaum wahrnehmbaren, niederfrequentem Brummen und Vibrationen der Reaktoren, Geräusche die einem Raumfahrer nur noch auffallen, wenn sie plötzlich verstummen sollten. Alles in allem wirkt es nach dem vorhergegangenem Schusswechsel und Ceras Panik fast gespenstisch still.
Unbekannte Raumstation, Gang
Mark mustert Cera prüfend bevor er leise sagt. „In Ordnung. Aber wenn es wieder schlimmer wird müssen sie mich unterrichten.“
Nachdem Mark überzeugt ist das es Cera wieder bessert geht wirft er einen langen Blick in die Runde, Galotti scheint unverletzt zu sein und Andrej hat sich zu Brok gesellt, der den Gang absichert. Die Geräusche der sich zurückziehenden Roboter sind inzwischen verklungen. Mark wirft einen Blick in die Richtung aus der die Crew die Station betreten hat. Nein das hat keinen Sinn. Ein Rückzug würde nichts an ihrer Lage ändern. Das Schiff würde immer noch hier festsitzen. Sie mussten weiter und den Grund für die Anomalie finden. Mit Gegenwehr hatte wir auch vorher gerechnet. Wie um seinen Beschluss zu bestätigen nickt Mark leicht und sagt laut: „Ok, dann weiter. Die Quelle der Anomalie zu finden ist unsere einzige Chance. Aber haltet die Augen offen und seid vorsichtig. Spätestens jetzt wissen sie das wir hier sind.“ Um seine Worte zu unterstreichen nimmt Mark seine Gewehr wieder in die Hand und setzt sich langsam in Richtung der geflohene Roboter in Bewegung.
Van Tommels
31.01.2014, 16:12
"Sie ist ok, redet nur etwas wirr. Ob nun vom Schock oder sonstwas, keine Ahnung", erwidert Andrej auf Broks Frage hin, um dann den anderen Gedanken des Navigators aufzugreifen.
"Zurück können wir wohl kaum, dazu hält uns dieses...", und er macht eine ausschweifende Geste, "...Etwas zu sehr fest. Wir müssen also tiefer in dieses Monstrum hinein, enn ich bezweifel, dass das nur an der Gravitation dieses Koloss liegt, da muss noch eine andere Quelle sein. Wie ein überdimensionaler Magnet, der...", aber in dem Moment tritt Mark zu ihnen und unterrichtet sie von dem weiteren Vorgehen. Oder besser gesagt, er untermauert mit zwei kleinen Worten Andrejs These, dass ein Rückweg ausgeschlossen ist. Überraschung, und der Ingenieur verdreht kaum merklich die Augen und hält sich beim weiteren Voranschreiten hinter Brock und dem Captain, nicht ohne einen musternden Seitenblick auf Cera zu riskieren, denn dem Terraner kommt diese ganze Visionengeschichte der Funkerin sehr befremdlich vor.
Unbekannte Raumstation, Gang
Befriedigt, dass alle Crewmitglieder wieder auf den Beinen sind, fährt sich Brok mit seiner wuchtigen Hand durch die stoppeligen, rotblonden Haare und rückt seinen Thermostrahler zurecht.
Kowaljow scheint ihn leicht missverstanden zu haben, denn der Epsaler hat keineswegs vor, zu fliehen. Ihm geht es mehr darum, die jetztige strategisch schlechte Position zu verlassen und wieder in Bewegung zu kommen, um den Robotern kein leichtes Ziel zu bieten.
DIe Stille nagt an seinen Nerven. Wie im Auge des Sturms. Diese Analogie lässt sich in der Tat nicht leugnen und erinnert Eftermann an einen Film, den er noch vor wenigen Wochen gesehen hat: Eine Familie versteckt sich aus Angst vor einem Sturm im Keller. Als die Lebensmittel zu Neige gehen und sie den Wind nicht mehr hören, treten sie nach draußen und finden sich in der Mitte eines riesigen Tornados wieder. Hätte ich gewusst, dass ich mich jetzt in derselben Situation befinde, hätte ich den Streifen zuende geguckt...
Mark hat sich inzwischen an ihm vorbei geschoben und wieder die Führung übernommen. Eftermann heftet sich an seine Seite und versucht so, der restlichen Gruppe möglichst Schutz zu bieten.
Glannaragh
06.02.2014, 17:34
Zunächst bleiben die fünf Leute unbehelligt, während sie weiter in die Station vordringen. Die angrenzenden Räume und Gangabschnitte sind relativ dunkel, wobei allein die Tatsache, daß es überhaupt so etwas wie eine funzelige Notbeleuchtung gibt, einen Glücksfall in dem Konstrukt darstellen dürfte.
Von den angreifenden Robotern ist nichts mehr zu sehen, jedoch könnten sich diese bei all den seltsamen Winkeln und Nischen in der Station überall verstecken. Sie biegen um einen weiteren Knick des Gangs, dem sie nun schon seit geraumer Zeit folgen. Wenngleich dieser von mehreren Räumen unterbrochen wird, so scheint der Weg doch eine der größeren „Verkehrsadern“ zu sein, die auf einen zentralen Punkt ausgerichtet sind.
[Alle:]
Bisher hat sich an den Umgebungsverhältnissen nicht viel geändert, doch ihnen fällt auf, daß die Schwerkraft sich langsam ändert. Zuerst kaum wahrnehmbar, kostet es die Terraner zusehends Anstrengung, sich fortzubewegen. Nur für Efterman ist die Veränderung angenehm, auch wenn sie noch lange nicht seine Wohlfühlgravitation erreicht.
[Brok:]
Der Epsaler, als Einziger nicht abgelenkt von den neuen Verhältnissen, wirft einen wachsamen Blick durch den Gang. Das übliche Bild: unregelmäßige Wände, in paar Meter vor ihnen mal wieder ein Schott. Dann fällt ihm etwas auf: In einer Nische in der rechten Wand ist eine regelmäßige, rechteckige Fläche zu erkennen, eine Schalttafel. Jemand hat offenbar versucht, das Ding wieder zum Laufen zu bringen.
[Andrej:]
Reichlich genervt schaut der Terraner auf das Schott. Schon wieder so ein Teil, und wahrscheinlich wird auch dahinter nicht die Lösung ihrer Probleme liegen. Er will sich gerade abwenden, als ihm ein flaches Kästchen auffällt, ungefähr an der Stelle, wo man bei einer nichtautomatischen Tür die Klinke erwarten würde.
[Mark:]
Dem Commander fällt es etwas schwer, sich zu konzentrieren; die höher werdende Schwerkraft macht ihm noch zu schaffen. Er wollte den Schatten der sich in seinem Augenwinkel bewegt und in einer Ritze zwischen zwei Rohren, die etwa auf seiner Kniehöhe verlaufen, schon als Sinnestäuschung abtun...
Van Tommels
08.02.2014, 09:09
Die Monotonie der lieblosen und sehr funktional gehaltenen Gänge der Raumstation schlagen Andrej mit der Zeit ziemlich auf's Gemüt und er möchte den komischen Druck in seinem Schädel schon der Langeweile zuordnen, als auch ihm bewusst wird, dass sich die Schwerkraft mit ihrem voranschreiten stetig verändert. Na super, bei unserem Glück befindet sich in diesem Schrotthaufen ein schwarzes Loch oder sonstige konzentrierte Materie, wer weiß schon an was die Roboter hier herumforschen.
Kurze Zeit später ist der Weg wieder versperrt, und der Ingenieur seufzt hörbar genervt, während er auf das Schott blickt. Ich kann die Dinger bald nicht mehr sehen. Er will sich schon abwenden, als ihm ein kleines Kästchen auf Bauchhöhe auffällt. Ein Schalter?, und er schickt sich an, ihn zu berühren, als er kurz davor innehält. Nein, so einfach lass ich mich nicht austricksen, und Andrej untersucht zunächst die Tür, kann aber nichts Ungewöhnliches feststellen. Es ist eben ein Schott wie jedes andere auch, und so berührt der Terraner schließlich doch noch das kleine Kästchen in der Hoffnung, die Blockade damit aus dem Weg zu räumen.
Unbekannte Raumstation, Gang
Mark braucht einige Zeit um den Grund seines Unwohlseins, das sich mit jedem Schritt zu verstärken scheint zu finden. Zunächst kaum bemerkbar führt er den einsetzenden Schwindel auf die eigenartige Innenarchitektur mit ihrem Gewirr aus seltsamen Winkeln, Rohren und Kabeln zurück. Doch als ihm jeder Schritt schwerer vorkommt als der vorherige, dämmert es ihm das es sich um eine Veränderung der Schwerkraft handeln muss, wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Anomalie. Als sich Mark umschaut zeichnet sich die Anstrengung auch in den Gesichtern der anderen Crewmitglieder ab, mit Ausnahme von Brok der völlig unbeeindruckt zu sein scheint. Immerhin befinden wir uns auf dem richtigen Weg.
Die Gruppe wird gerade von einem weiteren Schott gestoppt, dass Andrej in Augenschein nimmt, als Mark im Augenwinkel eine Bewegung wahrzunehmen glaub. Oh Mann jetzt sehe ich schon Gespenster. Ich muss mich konzentrieren wir müssen… Sein Gedanke wird jäh unterbrochen als sich sein eingebildeter Schatten aufs Neue bewegt. Mit einem plötzlichen Ruck reißt Mark sein Gewehr herum und richtet Waffe und Lampe auf die Ritze zwischen den Rohren in der er eine Bewegung wahrgenommen hat.
Schnell bemerkt Brok die Veränderung des umliegenden Gravitationsfeldes. Er ist im Alltag nur zu oft zu niedriger Schwerkraft ausgesetzt, und kann sich daher darüber freuen, dass die Gravitation zur Abwechslung nun steigt. Obwohl er ohnehin meist seinen Antigrav-Regler benutzt, um die gröbsten Differenzen zu seiner Heimatschwerkraft auszugleichen, ist dies eine angenehme Veränderung.
Anhand der Bewegungen und Gesichter seiner Teammitglieder sieht der Navigator, dass er jedoch der einzige zu sein scheint, dem die höhere Gravitation zugute kommt.
Ein weiteres, ungezähltes Mal kommt die Gruppe an ein Schott. Brok bereitet sich schon darauf vor, wie bisher seine Waffe auf das Tor zu richten, um den anderen Feuerdeckung zu geben, wenn es geöffnet wird. Diesmal jedoch bemerkt der Epsaler in der rechten Wand eine Nische, gerade groß genug, um eine kleine Schalttafel zu verstecken. Interessiert wendet er sich dem Kontrollfeld zu und untersucht es ausgiebig.
Andromeda
03.04.2014, 21:33
25. März, ca. 21:30 Bordzeit, unbekannte Raumstation:
Cera und Galotti folgen den anderen, wobei Cera sich immer wieder leicht iritiert umsieht, und Galotti an seinen Messinstrumenten herumspielt. Selbst ihm ist - wenigstens für den Moment - jeglicher Sinn für Geschichten vergangen, und so ist er ungewohnt schweigsam. Außerdem ist es inzwischen 7,5h her, seit sie mit der G-2 aus dem Hangar der Garching geflogen sind. Das letzte Essen und vor allem die letzte wirkliche Pause oder gar Schlaf dürfte für alle noch etwas länger her sein.
[Mark:]
Als der Terraner seine Lampe auf die Rohre richtet, ist dort nichts zu sehen, was für die Bewegung verantwortlich sein könnte, von der er meint, sie aus dem Augenwinkel gesehen zu haben. Lediglich die Schatten wandern und zittern etwas, als die Lampe seines Gewehres zusammen mit der Waffe aufgrund der ruckartigen Bewegung leicht wackelt. Bei genauerem Blick wirkt die Anordnung der Rohre etwas seltsam - seltsam gequetscht für terranische Begriffe - aber was mag das bei dieser Station schon heißen.
[Andrej:]
Als Andrej den Kasten berührt, fängt dieser an zu summen. Zuerst unhörbar und doch anschwellend, so dass es nach ein paar Sekunden hörbar wird, wenn man entsprechend feine Ohren hat. Bald ist das Summen und Sirren nicht mehr zu überhören, und es hat den wütenden, ungesunden Beiklang eines überladenen Kraftfeldes oder einer überladenen Energiezelle.
[Brok:]
Die Konsole sieht zwar anders aus als der Standard auf den Schiffen der Flotte, dafür aber nicht weniger intuitiv. Nachdem der Navigator ein paar Schalter betätigt hat, leuchtet plötzlich ein kleiner Bildschirm auf. Leider sind die Schriftzeichen darauf kein Interkosmo, sondern haben Ähnlichkeit mit Symbolfunk. Immerhin leuchtet die Schrift in angenehmen Grün, und nichts deutet darauf hin, dass die Konsole gesperrt ist.
Van Tommels
04.04.2014, 06:31
Mit hochgezogener Augenbraue mustert der Exoingenieur den kleinen brummenden Kasten. Dass er hier in eine Falle gegangen ist glaubt er eher nicht, es würde in Anbetracht ihrer Situation einfach keinen Sinn machen.
Der Terraner macht einen Schritt zurück. Vielleicht eine Fehlfunktion. Er schaut sich um und bleibt mit dem Blick kurz an Mark hängen, welcher ziemlich verplant die Wand mustert und nicht gerade so wirkt, als hätte er alles im Griff. Warum auch sollte es ihm anders gehen als mir.
Er lässt die Konsole nicht aus den Augen während er den Kopf leicht zur Seite dreht und relativ ruhig die Gruppe anspricht.
"Ich möchte euch ja nicht stören, aber ein bisschen Abstand wäre jetzt wohl nicht schlecht", sagt er mit fester und bestimmter Stimme und tippt dabei Brok, der wohl auf die leuchtende Eingabekonsole konzentriert war, auf die Schulter, um ihn darauf aufmerksam zu machen, während er mit der anderen Hand dem Rest der Gruppe signalisiert, sich vorsichtshalber ein wenig zurückzuziehen.
Unbekannte Raumstation, Gang
Mark blinzelt mit den Augen. Aber da hat sich doch gerade noch etwas bewegt. Er schaut sich einmal in der Gruppe um ob nicht vielleicht doch Jemand die Bewegung bemerkt hat, aber die anderen Crewmitglieder scheinen nichts gesehen zu haben oder sind beschäftigt. Fassungslos wendet er sich wieder der Wand. Das ist nicht gut Mark. Das ist nicht der richtige Augenblick um auszuflippen.
Seine Gedanken werden unterbrochen als Andrej die Gruppe anweist zurückzuweichen. Instinktiv macht Mark einen paar Schritte nach hinten während er versucht seine Fassung zurück zu erlangen. Erst jetzt fällt ihm das elektrische Summen auf das in der Luft liegt. Es scheint von dem Kasten auszugehen von dem sich Andrej gerade entfernt. Nun unterstreicht Mark die Worte von Andrej mit einem „Zurück!“ was aber nicht so scharf klingt wie er sich wünscht.
Unbekannte Raumstation, Gang
Fasziniert betrachtet Brok die Symbole auf der Konsole und versucht, irgendeinen Sinn hinter den Zeichen, den Schaltern und dem Bildschirm herzustellen. Doch außer ein paar grünen Buchstaben kommt nichts.
In diesem Moment hört er Andrej rufen: "Ich möchte euch ja nicht stören, aber ein bisschen Abstand wäre jetzt wohl nicht schlecht", gefolgt von Marks "Zurück!". Ohne Nachzudenken wirft der Epsaler seinen Körper von dem Schalter und dem Kasten, an dem der ExoIngenieur soeben noch stand, weg und läuft zurück in den Gang, in den auch der Rest der Crew flieht.
Andromeda
18.07.2014, 14:58
25. März, unbekannte Raumstation:
Cera und Galotti tun es ihren Kameraden gleich, wobei vor allem letzerer seinen kompakten Körper mit ungeahnter Geschwindigkeit und Reaktionsschnelle bewegt. Das unheilverkündende Summen, dass von dem Kasten ausgeht, wird unterdessen immer schriller. Ein paar Sekunden später, als sich alle in die relative Sicherheit des Ganges zurückgezogen haben, wird das Surren schließlich jäh von einem leisen ploppen gestoppt. Aus dem Kasten steigt eine dezente Rauchfahne, und hatte der kleine Kasten vorher noch so gewirkt, als könnte er durch richtige Bedienung aktiviert werden, wirkt er nun so tot, wie es einem zerstören elektronischen Bauteil nur möglich ist.
Doch die Mitglieder der Besatzung der G2 sind nicht die einzigen, die vor der vermuteten Explosion geflohen sind. Ein seltsamer Schemen hat sich über die Wand des Ganges bewegt, nur um im zwielicht des Korridors zu verschwinden. Oder war es doch nur eine Reflektion der Lampen? Und der Eindruck, beobachtet zu werden, der inzwischen jene der Crew befallen hat, die von sich behaupten, zu der eher sensiblen Art zu gehören, kann auch ebensogut auf die überreizten Nerven zurückzuführen sein.
Galotti hatte für sich nie in Anspruch genommen, besonders sensibel zu sein, und so lehnt er sich schnaufend an die Wand, den Mund schon geöffnet, um einen mehr oder weniger geistreichen Spruch zu dem Rohrkrepierer von Schaltkasten vom Stapel zu lassen, da öffnet sich neben ihm ein Stück Wand, wie eine Schiebetür. Zurück bleibt ein gut zwei Meter hoher Durchgang. Der Raum dahinter ist dunkel, das Licht aus dem Gang erhellt nur die ersten paar Meter. Der Boden scheint zur Mitte hin abzufallen, und ist in regelmäßigen Abständen von etwa 20cm mit feinen Linien durchzogen, die maximal einen Fingerbreit in das sonst glatte Material gefräßt sind.
Galotti schließt den Mund wieder, sichtlich erstaunt, nur um gleich darauf nach einem kurzen Blick in den Raum hinterherzusetzen: "Was bei allen Planeten...?", und Mark dabei erstaunt anzustarren.
Van Tommels
18.07.2014, 19:36
In Anbetracht der schon beinahe lächerlichen Reaktion der Konsole rümpft Andrej missmutig die Nase und betrachtet die qualmenden Überreste aus der Ferne mit wachsender Skepsis. Einen Knopf gedrückt und das Ding geht in Rauch auf? In was für einen Schrotthaufen befinden sie sich hier eigentlich? Seine Bitte um Rückzug kommt ihm nun rückblickend ziemlich übertrieben vor, aber wenigstens stand der Rest der Gruppe ihm in nichts nach und hatte ebenfalls mit einer wachsenden Panik Abstand genommen. So steh ich jetzt wenigstens nicht als einziger Vollidiot da.
Galotti unterdessen saugt hinter ihm Luft ein, um etwas zu sagen, aber dazu kommt er nicht mehr, denn die sich lautlos öffnende Tür raubt ihm die Stimme. Der Ingenieur dreht sich mit gleichbleibenden Gesichtsausdruck zu dem Fettsack herum und mustert ebenso wie der Rest der Gruppe das entstandene Loch in der Wand.
Das Glück ist mit den Dummen. Heißt doch so, oder?, und ohne seinen Lieblingskollegen eines weiteren Blickes zu würdigen schaut Andrej in den Raum hinein, kann aber außer den offensichtlichen Detail nichts erkennen.
"Erinnert mich an eine Mausefalle", gibt er dabei mit sarkastischer Stimme zum Besten und wartet auf die Wertung der anderen. Als Erster geh ich dort bestimmt nicht rein.
Unbekannte Raumstation, Gang
Ungläubig betrachtet Mark den verschmorten Schaltkasten und die feine Rauchfahne die daraus emporsteigt. Ein präparierter Schaltkasten als Falle würde er auf einem feindlichen Schiff erwarten, aber wenn man sich das Schiff einmal genauer anschaut dann kann er einen Defekt nicht ausschließen.
Noch während dieser Gedanken öffnet sich eine Tür in der Wand an die sich Galotti gerade noch angelehnt hat. Merkwürdiger "Zufall"…
Mark blickt mit verzogener Miene zwischen dem rauchenden Kasten der ihren ursprünglichen Weg versperrt und unzureichend beleuchteten Weg der sich allzu plötzlich geöffnet hat hin und her. Andrej der den neuen Gang ebenfalls in Augenschein nimmt, gibt seine Meinung unverblümt bekannt. "Erinnert mich an eine Mausefalle."
Diese Einschätzung teilt Mark zwar durchaus, aber wie sehen die Alternativen aus? Mit dem Rücken zum verschlossen Schott Reparaturarbeiten an der zerstörten Türautomatik beginnen, deren Dauer wir nicht abschätzen können. Nein diese ganze Mission basiert auf der Prämisse schnell zuzuschlagen bevor sich der Gegner auf das Kommando einstellen kann. Was ist wenn der Feind während sie hier sitzen eine größere Roboter-Kampftruppe mobilisieren kann. Schon das letzte Zusammentreffen war eine knappe Angelegenheit gewesen. Darüber hinaus gibt es keine Garantie dass ihre Reparaturmaßnahmen von Erfolg gekrönt sind.
Und noch etwas geht ihm durch den Kopf. Wenn der neue Gang eine Falle ist wieso macht man sich den Aufwand? Wenn man bereits den Schaltkasten manipuliert, hätte man auch direkt eine Überladung oder Explosion auslösen können die eine gute Chance gehabt hätte uns zu verletzten. Warum also der Umweg durch den Gang? Entweder wollen unsere Gegner uns lieber in diesem Gang haben als uns in die Luft zu sprengen oder das ganze Schiff ist ein riesiger Schrotthaufen und diese Entwicklung ein Zufallsprodukt.
Mark stellt fest das er mit seinen Überlegungen nicht weiterkommt und da die Zeit drängt sagt er einfach. „Sieht so aus als bliebe uns keine Alternative wenn wir nicht hier wie auf dem Präsentierteller hocken wollen, während wir an dem defekten Kasten herumbasteln. Und die Zeit drängt.“ Damit macht Mark einen ersten Schritt in den neuen Gang und fügt hinzu „Ich denke ich muss nicht mehr erwähnen dass wir wachsam bleiben müssen.“
Andromeda
28.07.2014, 13:55
25. März, ca. 21:45 Bordzeit, unbekannte Raumstation:
Galotti untersucht noch den Wandabschnitt, an den er sich gerade gelehnt hat, denn offenbar hat er einen verborgenen Kontakt berührt, anders kann er sich das Öffnen des Durchgangs nicht erklären.
Cera hat indessen an Mark vorbei in den eigenartigen Raum geblickt, kann aber im Strahl der Lampe nicht viel ausmachen. Es ist auch momentan nicht so sehr dass, was man mit den Augen sieht, was sie zögern lässt, sondern...
"Vorsicht, da vorn ist jema..."
Ihre weiteren Worte werden von einem infernalischen Krachen übertönt, das Boden und Wände vibrieren lässt. Kaum hat kann man sein eigenes Wort wieder verstehen, folgt eine Tirade aus Schimpfwörtern. Einige davon sind zu verstehen, da sie offenbar aus dem Englischen stammen, etwas das wie "Bastard" und "Hundesohn" klingt, gefolgt von etwas unverständlichem, das vermutlich einem alten arkonidischen Dialekt entstammt. Auch das Interkosmo ist dem Unbekannten nicht zu schade, um seiner Laune Ausdruck zu verleihen. Gefolgt wird die Schimpftirade von zwei Entladungen, die vermutlich von einem schweren Impulsstrahler stammen, und noch einer Explosion, allerdings leiser als die erste. Danach: Stille.
Galotti, Cera und Brok sind an der Wand neben dem Durchgang, aus dem der Lärm offenbar kommt, in Deckung gegangen.
Nach einigen Augenblicken ist noch ein lautes und dröhnendes: "Das wars, ihr Feiglinge! Das ist die Rache für unseren Patriarchen!" zu hören, dieses mal wieder in Interkosmo.
Van Tommels
29.07.2014, 05:17
Andrej mustert Cera in dem Moment von der Seite, als sie ihre Warnung ausspricht. Ihm schwant schon nichts Gutes, als sich Mark in den Gang begibt, und durch das laute Knallen, welches die Crewmitglider in Deckung gehen lässt, sieht sich der Exo-Ingenieur bestätigt. Er macht einen Schritt zur Seite zurück in den ursprünglichen Gang um wenigstens ein bisschen geschützt zu sein, aber betont langsam und ziemlich unaufgeregt.
Bei der ihnen nun entgegenschallenden Schimpftriade muss Andrej jedoch zwangsläufig lächeln. Er hat nicht alles verstanden, aber doch das Meiste, und es kommt ihm nur allzu bekannt vor. Minenarbeiter achteten auch nur bedingt auf ihr Mundwerk, und dieser Kerl(?) wäre ein Paradebeispiel für eben diesee Berufsgruppe.
Nachdem Stille eingetritt, wendet sich der Terraner an den Rest der Gruppe.
"Ich schlage vor, wir schicken ihn vor zum nachsehen", spricht er mit gesenkter Stimme und dabei nickt Andrej Richtung Galotti, welcher dies mit einem verständnislosen Blick quittiert. Aber der Mimik, Gestik und dem Tonfall des Ingenieurs ist leicht anzumerken, dass er hier nur schwarzen Humor an den Tag legt, und sogleich fährt er fort, diesmal ernster, aber immer noch flüsternd.
"Wir sind anscheinend nicht allein, und wie ich das einschätze, könnte uns der Kerl durchaus freundlich gesinnt sein. Der hat vermutlich grad ein paar von den Robotern pulverisiert...", und dabei blickt Andrej fragend in die Runde und vor allem Richtung ihres Kommandanten.
Unbekannte Raumstation, Gang
Instinktiv weicht Mark aus dem Gang zurück, als ihm aus der Dunkelheit Schüsse, Explosionen und Flüche entgegen hallen. Sehen kann er in der Dunkelheit immer noch nichts. Es folgt eine zweite Welle von Explosionen und Flüchen. Zumindest scheint die Quelle nicht näherzukommen. Und hat er nicht was von Patriarch gesagt? Ein Springer vielleicht? Mark ist sich nicht sicher.
Andrej dagegen scheint den bewaffneten Unbekannten mit seinem losen Mundwerk bereits ins Herz geschlossen zu haben und ist bereits zu bereits zu Scherzen aufgelegt. Wie man aus Schüssen, Explosionen und Flüchen schließen kann dass einem ein Unbekannter freundlich gesonnen ist, ist Mark allerdings schleierhaft. Er erwidert für einen Moment Andrejs Blick und schaut dann wieder in die Dunkelheit des Ganges.
„An unserem Plan hat sich nichts geändert, folgt mir leise und haltet die Augen offen. Wenn der Schreihals oder sonst Irgendwer uns angreift habt ihr Feuererlaubnis, ansonsten wartet auf meinen Befehl. Mal sehen ob wir uns ein Bild von unserem Unbekannten machen können bevor er uns entdeckt.“ Mark nimmt seine Waffe in den Anschlag und tritt ein weiteres Mal in den unbeleuchteten Gang.
Andromeda
30.07.2014, 11:19
25. März, unbekannte Raumstation:
Nachdem die Crew alle Lampen ausgeschaltet hat, liegt der Raum vor ihnen in kompletter Finsternis. Finster jedenfalls für die Augen der Crew. Nur das schwache Leuchten der Displays der Allzweckarmbänder ist zu sehen. Das Infrarotbild zeigt einen weiten Raum, fast könnte man es als Halle bezeichnen. Der Boden fällt zur Mitte hin sacht trichterförmig ab, der Höhenunterschied zwischen der Mitte des Raumes und dem Durchgang beträgt vielleicht 1m. Die Decke ist ebenso gestaltet. Die Wände sind rund, und der ganze Raum hat einen Durchmesser von etwa zehn Meter, die Deckenhöhe beträgt in der Mitte etwa drei Meter. Wand, Decke und Boden sind durchgehend von den feinen Rillen durchzogen, die die Crew schon hinter dem Durchgang im Licht des Korridors ausmachen konnte.
Das Material des Bodens ist seltsam - weich und doch unflexibel - es scheint jedes Geräusch ihrer Schritte zu verschlucken.
Am hinteren Ende des Raumes - soweit man das bei einem runden Raum sagen kann - genau gegenüber des Einganges, befindet sich ein weiterer Durchgang, der in einem Gang zu münden scheint.
Abgesehen davon ist der Raum leer. Nichts, was einen Hinweis auf dessen Verwendung geben könnte, aber auch keine Gegner und auch die Quelle der Flüche ist nicht zu sehen. Dafür erklingen jetzt schwere Schritte, die sich rasch entfernen, aus der Richtung des Ausganges.
Cera, Galotti und Brok haben ihre Waffen gezogen und folgen Mark. Galotti ist immer noch schweigsam und für seine Verhältnisse auf einmal überraschend ernsthaft. Cera unterdessen überlegt krampfhaft, den Blick auf Marks Rücken geheftet. Dass dort vorn jemand ist, dürften inzwischen wohl alle gemerkt haben. Und auch die Wellen an Wut und Feindseligkeit, die von dem vermeintlichen Springer dort vorn ausgehen, wundern sie nicht, wenn er tatsächlich grad ein paar von diesen Robotern zu Schrott geschossen hat. Allerdings glaubt sie, noch die Ausstrahlung einer zweiten Person zu fühlen, die sich grundlegend von der des Springers unterscheidet. Und auch grundlegend von ihrer eigenen Angst und Anspannung. Etwas wie... Arroganz? Selbstsicherheit? Oder ist es doch jemand von der eigenen Crew? Ihr Blick streift bei diesem Gedanken kurz zu Andrej. Nein.
"Ich bin mir nicht zu hundert Prozent sicher", sagt sie schließlich zögerlich, gerade laut genug dass sie von allen gehört werden kann, "aber ich denke dort vorn sind mindestens zwei Leute."
Van Tommels
30.07.2014, 12:17
Perplex mustert der Ingenieur Cera von der Seite.
Zwei Leute? Hat die Röntgenaugen oder was ist hier los?
Einen Reim kann sich Andrej auf ihre Aussage nicht machen. Mit dieser Frau stimmt irgendetwas nicht, das ist ihm von Anfang an klar gewesen, und er ist sich sicher, es bald herauszubekommen.
Aber für den Moment konnte er es getrost Mark überlassen, sich mit ihr auseinanderzusetzen, wahrscheinlich wusste er sowieso ebenfalls mehr als er zugeben wollte, wie für diese verdammte und befehlshaberische Führungsriege üblich. Stattdessen widmet er sich nun dem Aussehen des Raumes, und das kommt ihm ganz und gar nicht koscher vor. Schon das Betreten des Raumes hat in ihm eine finstere Ahnung ausgelöst, und jetzt, wo er ihn im Infarotlicht genauer betrachten kann, stellt er fest, dass sein Vergleich mit der Mausefalle ganz und gar nicht weit hergeholt ist.
Das erinnert mich an die Räume, in denen sie die Irren einsperren. Schalldicht, blickdicht und auch sonst keine Ecken oder Kanten um sich zu verletzen.
Er spricht es nicht laut aus, denn in Anbetracht der Tatsache, dass sie hier nicht allein sind, sollten sie wohl so wenig Geräusche wie irgend möglich machen. Das ungute Gefühl bleibt jedoch, und während Andrej als Letzter der Gruppe folgt, beäugt er skeptisch den Raum auf der Suche nach irgendwelchen Hinweisen auf den Zweck dieses Ortes, jedoch nicht ohne den Eingang hinter sich, durch den sie gekommen sind, außer Acht zu lassen.
Unbekannte Raumstation, runder Raum
Der runde Raum den die Gruppe nun betritt weckt Marks Misstrauen. Seine erste Assoziation ist eine Brennkammer. Und sein Misstrauen wird dabei noch dadurch unterstützt das es der erste Raum ist der nicht in einem völlig chaotischen Zustand ist, mit freiliegenden Kabelleitungen.
Bevor sich Mark aber weitere Gedanken um den Raum machen kann meldet sich hinter ihm Cera zu Wort. "Ich bin mir nicht zu hundert Prozent sicher, aber ich denke dort vorn sind mindestens zwei Leute."
Mark wendet sich Cera zu und schaut ihr in die Augen. In der Infrarotansicht hat ihr Gesicht alle Farben verloren und wirkt so aschfahl wie sie alle. Schließlich nickt Mark und schaut in die Runde. Auch alle anderen haben Ceras Warnung vernommen. Jetzt ist jedenfalls nicht der Zeitpunkt für lange Erklärungen. Mark wendet sich wieder dem Zentrum des runden Raums und damit dem Ausgang auf der gegenüberliegenden Seite zu und deutet Gruppe mit einer Handbewegung ihm zu folgen.
Andromeda
31.07.2014, 13:32
25. März, unbekannte Raumstation:
Während sich die Gruppe durch den Saal zum anderen Ende bewegt, entfernen sich die lauten Schritte immer mehr und verstummen schließlich.
Außerdem machen sich Störfelder bemerkbar, die ihre Quelle irgendwo bei dem Ausgang haben müssen, die Infrarot- und Energieortung zeigt keine verwertbahren Daten mehr an.
Der Gang, den sie anschließend betreten, strahlt von den Wänden ein diffuses Leuchten ab. Nicht wirklich hell, eher wie die beginnende Dämmerung wenn man wieder erste Umrisse ausmachen kann. Hell genug um zu sehen, dass der Gang nach nicht ganz zwei Metern einen scharfen Knick nach links beschreibt, so dass es unmöglich ist zu erkennen, was dahinter kommt. Von beiden Seiten aus. Mark muss diese Tatsache sogleich schmerzlich feststellen, als er plötzlich mit etwas kollidiert, das ihm entgegen kommt. Durch den Aufprall taumelt er zurück, wo er gegen Cera stößt bevor er selbst zu Boden geht, die wiederum gegen Andrej - direkt in dessen Arme - fällt.
Andrej schließlich landet relativ weich - hinter ihm steht, oder vielmehr: stand Galotti, der mit Brok kurz in der Halle zurückgeblieben war, um noch etwas an seinen Messgeräten zu überprüfen.
Brok bildet demzufolge den Schluss und hat genug Zeit, einen Schritt zurückzugehen, bevor der ganze Haufen in seinen Armen endet. Als die Crew noch dabei ist, sich auseinanderzusortieren, hören sie die selbe dröhnende Stimme von vorhin, in Interkosmo mit starkem Akzent:
"Halt! Keine Bewegung!"
Mark, der an vorderster Stelle auf dem Boden liegt, blickt direkt in die Mündung eines gewaltigen Kombistrahlers. Gehalten wird dieser von einer noch gewaltigeren Gestalt, von der allerdings nicht viel zu erkennen ist, da sie alle nicht nur in die Mündung einer Strahlenwaffe starren, sondern auch noch in den Lichtkegel einer Lampe, die am Kopf des Mannes vor ihnen befestigt ist, und die er gerade erst angeschalten hat.
"Beim Barte meiner Ahnen, was ist das denn? Ein Haufen Weltraumratten?", kommentiert die Gestalt das Chaos vor sich, wobei sie sich mit der freien Hand am Kopf kratzt.
Jetzt erst kommt der Crew der Gedanke, dass sie wohl die Intelligenz des Anderen oder schlicht seine Fähigkeit, auch leise zu gehen, unterschätzt haben. Vor allem Cera ist sichtlich irritiert, und auch wütend über sich selbst, dass sie die Annäherung des Mannes nicht bemerkt hat.
Van Tommels
31.07.2014, 13:48
Was zum...
Abwesend hat sich Andrej die Wände des Raumes betrachtet und ist der Gruppe unter Marks Führung einfach hinterhergetrottet, aber damit konnte er nicht rechnen. Was genau da vorne vor sich geht, kann der kräftige Ingenieur nicht erkennen; was er jedoch sogleich bemerkt, ist Cera, welche in seine Arme fällt und woraufhin der Terraner mit ihr zurücktaumelt und Galotti einen mitgibt. Danke Fettsack, bist ja doch für etwas gut, denkt sich Andrej als er sich aufgrund des weichen Prellbocks gerade noch so auf den Beinen halten kann und, kaum dass er sich gefangen hat, Cera ihrerseits wieder auf die Füße stellt.
Jäh werden sie von der lauten Stimme, welche sie vorhin belauscht hatten, unterbrochen. Andrej mustert den Kerl skeptisch, aber außer einergroßen Silhouette und der überdimensionalen Waffe kann der Terraner nicht viel im Schatten erkennen.
Weltraumratten? Wer redet so? Vielleicht doch Piraten? Oder ebenfalls von diesem Ding angezogene Raumfahrer? Das eine schließt das andere nicht aus, aber Andrej behält seine Gedanken für sich und beschließt, dem Kommandanten in Spee das Reden zu überlassen, jetzt konnte er doch immerhin mal zeigen, was in ihm steckte.
Unbekannte Raumstation, Gang mit diffusem Licht und Knick
Der Gang der vom runden Raum abgeht ist in ein diffuses Licht getaucht das von den Wänden auszugehen zu scheint. Gleichzeitig werden die Störungen und Interferenzen in im Infrarotbereich stärker, so dass sich Mark entschließt die Infrarotanzeigen auszuschalten und sich wieder auf seine eignen Augen zu verlassen. Ich hoffe das ist ein Zeichen dafür dass wir der Anomalie näher kommen.
Während sich seine Augen noch an die neuen Lichtverhältnisse anpassen, folgt Mark dem Gang weiter der nach einigen Metern einen scharfen Knick macht den man nicht einsehen kann. Als Mark gerade mit dem Kopf um die Ecke des Gangs lugen will, stößt er mit etwas zusammen und wird hinten geschleudert und trifft dabei auf Cera die hinter ihm steht. Was zum Teufel?
Als Mark den Blick wieder hebt schaut er in den Lauf einer Waffe. "Halt! Keine Bewegung!" Dröhnt eine Stimme in Interkosmos aus dem Lichtschein einer Lampe, die Mark blendet und ihm die Sicht auf das zugehörige Gesicht nimmt. Wer auch immer das ist, er hat keine Geräusche gemacht. Scheiße.
"Beim Barte meiner Ahnen, was ist das denn? Ein Haufen Weltraumratten?" fährt die Stimme aus dem Licht fort während seine freie Hand zum Kopf fährt. Eine humanoide Gestalt.
In Mark quellt Wut auf dass der Fremde die Gruppe derart überraschen konnte, aber mit dem Kombistrahler im Gesicht ist die Ausgangslage zu schlecht um zurückzuschlagen. Mark ist sich nicht sicher ob ihn sein Individualschirm aus dieser Entfernung schützten kann. Verärgert umfasst er seine Waffe fester, wagt es aber nicht sie auf den Fremden zu richten. Zumindest hat er noch nicht geschossen, vielleicht bietet ein Gespräch neue Möglichkeiten.
Mit der festesten Stimme die Mark in dieser Situation aufbringen kann antwortet er in Richtung der Waffenmündung: „Sind nicht viel eher diejenigen Weltraumratten die hunderte Schiffe in diese Hyperraumtodesfalle locken?“ Dabei kneift er die Augen zusammen und versucht ein Gesicht im grellen Licht auszumachen.
Andromeda
31.07.2014, 16:27
25. März, unbekannte Raumstation:
Für ein paar Sekunden herrscht schweigen, während die Gestalt stutzt und zu überlegen scheint. Oder krümmt sie bereits den Finger um den Abzug? Es sind Sekunden, die wohl vor allem Mark wie Stunden vorkommen müssen.
Schließlich bricht der Fremde in schallendes Gelächter aus, dass schon fast in den Ohren schmerzt.
"Ihr komischen Terraner.", sagt er schließlich, als er sich wieder etwas beruhigt hat. "Nichts für ungut.", schiebt er dazwischen, als der Strahl seiner Lampe auf Brok trifft, den er, obwohl er als Epsaler ein Abkömmling der Terraner ist, wohl eher bei den Überschweren einsortiert.
"Ihr seid mir ein Völkchen. Da liegt er am Boden, den Strahler vor der Nase, aber immer noch schlagfertig. Das hat mir bei eurem Chef, diesem Rhodan, schon immer gefallen." Wieder kratzt er sich am Kopf, wozu er eine nicht unerhebliche Schicht Haar durchdringen muss. "Das ist aber auch schon das Einzige, was ich an ihm mag.", fügt er nachdenklich und etwas leiser hinzu. "Nun zu euch.", dabei lässt er kurz den Lauf der Waffe über alle der Gruppe wandern, bevor er wieder auf Mark zu ruhen kommt. "Woher kommt ihr? Wie kommt ihr hier her?"
Dieses Mal ist offenes Misstrauen in seiner Stimme zu hören, was die Crew der G-2 daran erinnert, dass er unter anderem Umständen wohl die Besatzung samt Schiff am liebsten aus dem Weltraum gebombt hätte.
Es ist noch immer nicht sonderlich viel von dem Mann zu erkennen. Er ist gut über zwei Meter groß, und ungewöhnlich massig. Darüber hinaus scheint er mit einer mehr als üppigen Haarpracht gesegnet, sowohl auf dem Kopf wie auch im Gesicht selbst. Geübte Ohren können nun ebenfalls den Akzent in seinem Interkosmo als alten Springer-Akzent oder auch Mehandora identifizieren, der alten Sprache der Springer.
Unbekannte Raumstation, Gang mit diffusem Licht und Knick
Endlose Sekunden der Stille folgen auf Marks Antwort, in denen Mark auf den alles beendenden Schuss wartet, bis die Stille durch ein Lachen gebrochen wird.
"Ihr seid mir ein Völkchen. Da liegt er am Boden, den Strahler vor der Nase, aber immer noch schlagfertig. Das hat mir bei eurem Chef, diesem Rhodan, schon immer gefallen. Das ist aber auch schon das Einzige, was ich an ihm mag. Woher kommt ihr? Wie kommt ihr hier her?“
Das Misstrauen in den abschließenden Fragen ist nicht zu überhören, aber bisher hat der Fremde noch nicht geschossen. Seine bisherige Reaktion bewegt Mark eher dazu nicht von seiner bisherigen Linie abzuweichen, jeder Informationsgewinn kann hilfreich sein. Seine Statur und der Bartwuchs deuten darauf hin dass es sich tatsächlich um einen Springer handelt, sicher ist sich Mark aber trotzdem nicht, denn die Lampe blendet ihn und verhüllt weiterhin das Gesicht des Fremden.
Mit etwas mehr Sicherheit sagt Mark: „Wir sind die Besatzung der G-2, Begleitschiff der Solaren Flotte. Und wie wir hier hergekommen sind müssen wir ihnen ja wohl nicht erklären, wenn sie auf der Raumstation sind, die die Quelle der Hyperraumanomalie darstellen die bereits Hunderte Schiffe in den Tod geführt hat.“
Nach kurzem zögert fügt Mark hinzu.
„Und welchen Grund habt ihr im Zentrum dieser Hyperraumfalle zu sitzen, Mehandor?“
Und rät dabei ins Blaue.
Ich hoffe nur das meine Crew die Chance als Ablenkung nutzt kann, falls der Fremde den Abzug drückt.
Van Tommels
31.07.2014, 18:32
Im Geiste verdreht Andrej entnervt die Augen bei Marks Worten. Nicht zwangsläufig, weil er seine Sache nicht gut macht, sondern aufgrund der Tatsache, dass sich Mark beinahe einen abbricht beim Gespräch mit dem Springer.
Etikette schön und gut, Kommandant, aber warum siezt du den Kerl? Hallo? Der hält dir ne Wumme vor die Nase.
Der Ingenieur ist jedoch für den Moment selbst von sich überrascht und...schweigt. Das sieht ihm gar nicht ähnlich, aber sein Instinkt sagt ihm, dass gerade wohl die Zeit für etwas mehr Diplomatie denn Gewalt oder Drohungen (was wohl mehr sein Gebiet wäre) gekommen ist. Stattdessen beschränkt sich der Terraner darauf, den kräftigen Kerl genau im Blick zu behalten und gegebenenfalls mit den restlichen Crewmitgliedern das Feuer zu eröffnen, auch wenn er ihnen in Anbetracht des überdimensionalen Gewehrs in diesem Fall nur geringe Überlebenschancen einräumen würde.
Jetzt ein Wodka wäre toll, und beiläufig mustert der Ingenieur Ceras Rückseite, bevor er sich wieder der nicht unbedrohlichen Situation widmet.
Andromeda
31.07.2014, 19:49
25. März, unbekannte Raumstation:
Dem Springer steht - unsichtbar für die Crew ob seiner Lampe - die Skepsis ins Gesicht geschrieben. Nicht dass er dem schmächtigen Terraner vor ihm auf dem Boden nicht glaubt, aber wenn selbst Schiffe der Solaren Flotte...
„Und welchen Grund habt ihr im Zentrum dieser Hyperraumfalle zu sitzen, Mehandor?“
Marks letzter Satz unterbricht ihn allerdings in seinen Gedankengängen und er verfällt wieder für einen Augenblick in das schallende Gelächter. Dann klappt er kurz entschlossen die Lampe nach oben, so dass der Lichtkegel an die Decke fällt, von dort reflektiert wird und somit den Gang beleuchtet. Jetzt kann man auch den Mann erkennen.
Er trägt einen etwas.. rustikal wirkenden, leichten Raumanzug, dessen Helm zusammengefaltet auf seinen Schultern liegt. Wie er selbigen allerdings bei den langen, roten Haaren die darüber fallen schließen will, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Auch der rote Bart, der bis über seinen Bauch reicht und von vielen geflochtenen Zöpfen verziert wird, würde nie im Leben unter diesen Helm passen. In der Hand hält er einen überschweren Kombistrahler, den er jetzt allerdings nicht mehr im Anschlag hat. Das Gesicht - jedefalls das, was man vor lauter Bart erkennt - könnte fast gutmütig wirken, wären da nicht die grauen, überaus wachsamen und scharfen Augen.
Statt einer Antwort greift er nach Marks linker Hand und zieht den Menschen kurzerhand auf die Beine. Gleich darauf hebt er die Hand, zögert allerdings nachdem er Mark noch einmal kurz gemustert hat. Wortlos drückt er sich an diesem vorbei, ebenso an Cera und gibt schließlich Andrej einen "freundschaftlichen" Schlag auf die Schulter, so dass dieser leicht in die Knie geht. Mark hätte diese Sympathiebekundung wohl umgehend wieder zu Boden geschickt.
"Höflich seid ihr, das muß man euch lassen.", sagt er in die Runde, nur um gleich darauf, wesentlich ernster, fortzufahren: "Denkt ja nicht, ihr könntet mich übervorteilen. Da hinten sind noch mehr von meiner Sorte.", und deutet in den Gang, aus dem er gekommen ist. "Wieviel von deiner netten Flotte hat das Ding angezogen?", wendet er sich an Mark.
Unbekannte Raumstation, Gang mit diffusem Licht und Knick
Mark ist einigermaßen Überrascht als der Fremde seine Lampe in eine andere Richtung klappt, und Mark unter Lachen aufhilft. Er gibt seinen Vorteil auf.
Gleichzeitig fühlt sich Mark deutlich erleichtert. Seine Wette ist aufgegangen, sie stehen tatsächlich einem Springer gegenüber wie man sich ihn vorstellt. Aber das hätte auch anders ausgehen können. Der Springer hat inzwischen seine Waffe gesenkt und geht an Mark und Cera vorbei um Andrej einen freundlichen Klaps auf die Schulter zu verpassen. Der freundliche Klaps des Kerls lässt Andrej allerdings in die Knie gehen und Mark wird klar weshalb ihm diese Geste der Freundschaft erspart bleibt. Naja Andrej hält das ja aus denkt er etwas missmutig. Während dessen wendet sich der Springer wieder an die Gruppe.
"Denkt ja nicht, ihr könntet mich übervorteilen. Da hinten sind noch mehr von meiner Sorte. Wieviel von deiner netten Flotte hat das Ding angezogen?"
Mark geht einem Moment in sich bevor er antwortet. Er seine vorteilhafte Position aufgegeben und uns einen Vertrauensvorschuss gegeben. Außerdem hat er uns auf den weiteren Springer hingewiesen und einen weiteren Vorteil aus der Hand gegeben. Nicht das wir dies Dank Cera nicht schon gewusst hätte. Mark beschließt als Gegenleistung wahrheitsgemäß zu antworten. Es ist sehr wahrscheinlich dass es sich bei den Springern ebenfalls um hier Gestrandete handelt und eine Zusammenarbeit erscheint möglich.
Schließlich antwortet er:
„Ich fürchte ich würde nicht mit Unterstützung rechnen. Unser Begleitschiff war alleine unterwegs.“ Er schaut den Springer ernst ins Gesicht. „Wie lange seid ihr schon hier? Wir sind gerade erst eingetroffen und auf der Suche nach dem Ursprung der Hyperraumanomalie.“
Van Tommels
31.07.2014, 20:28
Was wird das jetzt?
Als der rothaarige Koloss an Cera und Mark vorbei auf ihn zukommt, bemüht sich der Terraner, keine Regung zu zeigen, was ihm jedoch nicht so recht gelingen möchte.
Instinktiv spannt er jede Faser seines Körpers an, und nur so schafft es Andrej, nach dem 'Klaps', von dem er nicht weiß ob er extra stark oder extra vorsichtig ausgeführt wurde, noch auf den Beinen zu bleiben und sich bis auf einen leichten Ansatz einer Gleichgewichtsstörung nichts anmerken zu lassen. Der Schlag war ganz offensichtlich freundlich gemeint, denn die anschließenden Worte waren zwar warnend, jedoch weit von einem aggressiven Tonfall entfernt. Der Kerl sieht trotzdem aus wie ein Pirat, aber ins gesicht sag ich ihm das nicht, vor allem nicht, wenn der noch dieses Monstrum da in den Pranken hat.
"Noch mehr? Na wenn das nichts wird, dann weiß ich auch nicht mehr weiter...", kommentiert Andrej trocken die Auskunft des riesigen Springers bezüglich seiner Kameraden mit einem Stimme, die irgendwo zwischen Interesse, Sarkasmus und schwarzem Humor liegt, wobei es eher so wirkt, als würde der Terraner dies mehr zu sich selbst anstatt an irgendjemand gerichtet sagen.
Ernsthaft, irgendwas zu trinken muss her, sonst werd ich ungenießbar, schweift der Terraner kurz ab, und zwangsläufig fragt sich Andrej, ob dieser wandelnde, rothaarige Schrank und seine Kumpanen wohl ebenfalls ein scharfes Getränk zu schätzen wissen und dieses vielleicht sogar vorrätig haben.
Inzwischen antwortet auch Mark dem bärtigen Klotz, und dies auch wahrheitsgemäß. Wenn das jetzt eine Falle war und der Kerl nur wissen wollte, ob wir allein sind, sieht's schlecht aus. Der Gedanke, dass dieser Springer ein Pirat ist, möchte dem Ingenieur einfach nicht aus dem Kopf gehen, und so bleibt er wachsam und wappnet sich innerlich für weitere, nicht mehr ganz so 'freundschaftliche' Gesten.
Andromeda
31.07.2014, 23:25
25. März, unbekannte Raumstation:
"Hehe", lacht der Springer Andrej noch zu, als Antwort auf dessen Kommentar. Seine Augen bleiben dabei allerdings kalt und wachsam. Schließlich wendet er sich an Mark: "Allein? Schade, ich würde ja zu gerne sehen, wie das Ding sich eines eurer Superschlachtschiffe einverleibt." Dabei bleibt offen, ob er auf die Niederlage der Terraner spekuliert, oder ob er hofft, dass sich diese seltsame Station an dem Schlachtschiff gehörig verschluckt. "Wie lange wir hier sind? Hm..." Überlegend zupft er an den Zöpfen in seinem Bart, bevor er schließlich antwortet, halb in seine Gesichtsbehaarung genuschelt: "Ein Weilchen, das wirds wohl sein... Hyperraumanomalie? Nettes Wort, für etwas, das unsere ganz...ähm", er räuspert sich kurz, "Ein paar unserer Schiffe beschädigt hat. Sonst noch was herausgefunden?"
Während Mark sich mit dem Springer unterhält, nutzt Galotti die Gelegenheit, einen Blick auf seine Instrumente zu werfen.
Cera dagegen steht immer noch an der Stelle, wo sie Andrej vorhin wieder "abgestellt" hat, die Augen geschlossen und im Gesicht einen hochkonzentrierten Ausdruck. Zum einen versucht sie, aus dem Springer schlau zu werden, zum anderen herauszufinden, ob und wieviele seiner Kollegen wohl noch in der Nähe sind.
Der Springer schenkt ihr einen kurzen Seitenblick, aber lässt sich nicht weiter zu ihrem Verhalten aus.
Unbekannte Raumstation, Gang mit diffusem Licht und Knick
Mark hört den Ausführungen des Springers aufmerksam zu. Wahrscheinlich wäre dem Springer jedes Ergebnis recht wenn es um den Zusammenstoß eines terranischen Superschlachtschiffes mit dieser Raumstation geht.
Weiterhin erscheint Mark die Antwort des Springers sehr ausweichend. Er will weder sagen wie lange er bereits hier ist noch mit wie vielen Schiffen die Springer in die Falle getappt sind. Entweder versucht er ihre Schmach zu verheimlichen oder er versucht Informationen vorzuenthalten. Marks Misstrauen gegenüber dem Springer wächst wieder an, und bereut seinen Vertrauensvorschuss bereits wieder. Mal sehen was er noch bereit ist zusagen.
„Noch herausgefunden? Nun wie gesagt wir sind gerade erst eingetroffen, aber wenn ihr schon länger hier seid. Habt ihr etwas über die Station und die Anomalie herausgefunden? Oder über ihre Besitzer? Wir sind vorhin einigen unfreundlichen Robotern begegnet.“ Nach der Geräuschkulisse vorhin sind ihnen die Roboter wohl auch über den Weg gelaufen, keine kritische Information.
Schließlich fügt er noch hinzu: „Wenn sie von ein paar Schiffen sprechen die beschädigt wurden, können wir vielleicht von ihrer Seite mit Unterstützung rechnen?“
Glannaragh
01.08.2014, 18:13
Azhira bleibt zunächst scheinbar unbeteiligt auf dem Boden sitzen, Rücken und Kopf an die Wand gelehnt, und läßt dem Springer den Vortritt, als Geräusche hörbar werden. Der Kerl hat offenbar richtig Spaß daran, auf die Blechkameraden zu schießen. Besser sie erwischen dich als mich.
Dann wird sie stutzig. Das sind keine Posbis.
Dennoch wartet sie ab, lauscht dem irgendwie schrägen "Gespräch" zwischen Springer und den Fremden. Terraner also. Die sind wirklich überall, wie Bettwanzen. Schwerfällig steht die Arkonidin auf und begibt sich zum Ort des Geschehens. Fünf Leute; vier Menschen, ein Epsaler. Militär, so wie's aussieht.
Azhira tritt aus dem Schatten, so daß die Fremden sie sehen können. "Auf diese Unterstützung warten auch wir schon eine Weile zu lange", beantwortet sie Marks Frage ohne Umschweife und ohne sich die Mühe zu machen, sich vorzustellen. "Ich würde nicht darauf wetten."
Van Tommels
01.08.2014, 18:40
Auf den Kommentar hin lacht der Springer nur, und Andrej fragt sich in diesem Moment ernsthaft, ob er einfach nur paranoid wird aufgrund der Situation oder ob an seinem Verdacht wirklich etwas dran sein könnte, denn die Antworten des Riesen auf Marks Fragen klingen schon etwas enttäuscht darüber, dass nicht noch mehr Schiffe der Terraner zu Bruch gegangen sind. Entweder seine Art von Humor, oder da steckt doch mehr dahinter. Vielleicht doch Piraten?
Die weiteren Ausführungen des Rothaarigen lassen den Ingenieur schließlich stutzen. Ein paar ihrer Schiffe? Wo zum Teufel ist dann der Rest der Crew abgeblieben? Cera hatte doch etwas von zwei Personen erwähnt? Ist das alles was übriggeblieben ist?
Wie lange die Kerle wohl schon hier sind?
Noch ehe Andrej dazu kommt, seine Frage zu stellen, registriert er aus dem Augenwinkel in dem abknickenden Gang eine Bewegung, und sogleich hat sich seine Theorie von wegen 'Kerle' erübrigt. Mürrisch mustert er die Arkonidin, welche gerade ihren Einwurf zum Besten gegeben hat und ihrerseits die Anwesenden mit ihren roten Augen abscannt.
Sieht nach Kämpferin oder Söldnerin aus. Oder Piratin? Gibt's da überhaupt Frauen?
"Moment, um das zu klären: wie lang ist 'eine Weile'?", wirft der Ingenier die Frage mit skeptischen Tonfall in den Raum und setzt dabei einen forschenden Gesichtsausdruck auf. Er kann sich die Antwort bereits denken, aber es schadet sicherlich nicht, sich rückzuversichern. Wenn nur zwei Mitglieder von mehreren Schiffscrews übrig sind, dann bedeutet das..., aber statt den Gedanken selbst zuende zu führen, wartet Andrej lieber auf eine Antwort von Azhira oder dem wandelnden Kleiderschrank.
Andromeda
01.08.2014, 19:13
25. März, ca. 22:00 Bordzeit, unbekannte Raumstation:
Der Springer zuckt leicht zusammen, als er das Organ von Azhira vernimmt. Gleich darauf knirscht er mit den Zähnen. Muss das denn jetzt sein?
"Das ist übrigens Azhira.", sagt er, bevor sie noch Gelegenheit hat, weiter zu sprechen. "Und ich bin Umre Keltza, Sohn unseres Patriarchen Hos Keltza - möge der Raum seiner Seele gnädig sein - und Kommandant des stolzen Schiffes KELA VII." Ein kurzer Anflug von Wehmut huscht über sein Gesicht, als er an den überhaupt nicht mehr stolzen Zustand seines Schiffes denkt. Dabei hat er erst vor 20 Jahren einen Linearkonverter einbauen lassen, und es damit zum Flaggschiff der Flotte gemacht, neben seinem Schiff war nur noch die KELA XV damit ausgerüstet. War. In diesem Falle wohl leider zutreffend...
Dabei ist es bezeichnend, dass ihm der Zustand seines Schiffes mehr Sorgen macht, als der Tod seines Vaters. Der Alte hatte ihn ohnehin nur terrorisiert, sein ganzes Leben lang. Außerdem war er wirklich schon zu alt gewesen. Was aber nichts daran ändert, das er sein Patriarch gewesen war. Dann dämmert ihm, dass er nun Anwärter auf den Posten des Sippenoberhauptes ist. Wenn von seiner Sippe überhaupt noch etwas übrig ist...
"Wie gesagt, eine Weile", dabei wirft er Azhira einen warnenden Blick zu, "ist eine Weile.", antwortet er zuerst Andrej, dann wendet er sich an Mark: "Herausgefunden? Guter Mann, ich bin Händler, kein Wissenschaftler. Wir haben doch gar nicht die Ausrüstung für Forschung. Außer das mir das ganze verdächtig nach einem Posbiraumer aussieht, wenn man den Haufen Weltraumschrott da draußen abzieht, kann ich nichts sagen. Hier sind wir übrigens relativ sicher. Die Blechkisten mit Wackelpuddingzusatz lassen sich hier nur etwa einmal pro Tag blicken."
Galotti und Cera beteiligen sich nicht am Gespräch, dafür mustern sie schweigend den Neuankömmling. Galottis Blick auf die Arkonidin ist dabei relativ eindeutig, auch wenn ihm ihr Gesicht fast etwas zu herb ist. Ceras Blick ist eher kritisch. Nun, wo die Quelle vor ihr steht, weiß sie jedenfalls, woher die Ausstrahlung von arkonidischer Selbstsicherheit, oder Arroganz, wie es böse Zungen bezeichnen würden, gekommen ist.
Das wars dann wohl mit "Hier sind noch mehr", denkt sie sich. Aber sie kann jetzt schlecht Mark darauf ansprechen, wo der Springer fast direkt vor ihr steht, oder?
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