Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ist das Imperium wirklich böse?
Gerade hab ich mir das 3. Family Guy Star Wars-Special angesehen (recht lustig, wer die Filme mag, kann getrost mal reinschauen) und bin danach ein wenig zum Nachdenken gekommen.
Das erste Mal hab ich die Star Wars-Filme im Alter von ca. 5 oder 6 Jahren gesehen, und damals war es für mich einfach nur der Kampf einer Gruppe von Helden gegen die Bösen. Ich habe mit den Rebellen mitgefiebert, und freute mich, als am Schluss in einer großen Explosion der zweite Todesstern in die Luft flog.
Dann kam Episode I, ich ging voller Vorfreude ins Kino. Wieder wussten mich die tollen Lichtschwertkämpfe und die Weltraumszenen zu begeistern, dass da im Hintergrund viel über das politische Gefüge der Galaxien gesagt wurde, merkte ich kaum (bzw. es interessierte mich einfach nicht).
Erst als ich älter war, und die Filme zum gefühlten millionsten Male gesehen hatte, begann ich einmal über die Grundstory der Filme nachzudenken, über den Werdegang der galaktischen Republik zum Imperium. Und heute, als ich eben darüber nachdachte, schoss mir plötzlich ein Gedanke:
Ist das Imperium wirklich böse?
George Lucas scheint das ganze ein wenig unreflektiert rüberzubringen. Für den Zuseher ist das Imperium böse, weil George Lucas sagt, dass es böse ist. Dabei sehen wir eigentlich nur, dass die Oberhäupter des Imperiums, der Imperator und Darth Vader, teilweise zu impulsiv und brutal vorgehen, aber über die Auswirkungen der Herrschaft des Imperiums über die Galaxie kriegen wir eigentlich nie etwas mit.
Leiden die Bewohner der Planeten wirklich unter der Herrschaft des Imperiums? Die einzigen Szenen, die dieser Thematik irgendwie nahe kommen, sind die zu Beginn von Episode IV auf Tattooine, nämlich als Luke und Obi-Wan in Mos Eisley ankommen, aber da sieht es auch nicht wirklich so aus, als würden die Bewohner irgendwie unterdrückt werden.
Natürlich ist es moralisch zweifelhaft, einen ganzen Planeten zu sprengen, oder brutal Lukes Verwandte zu töten, aber an und für sich geht das Imperium da nur gegen Hochverräter vor (dieser Artikel beschreibt das schön (http://www.weeklystandard.com/Content/Public/Articles/000/000/001/248ipzbt.asp?page=1)).
Wie auch im Artikel erwähnt, bringen die Rebellen eigentlich nicht wirklich eine Besserung, denn was bleibt nach Episode VI übrig? Eine Diktatur ohne Herrscher, die wohl im Chaos zerfallen wird.
Je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr kommen mir die Rebellion als eine Gruppe von Anarchisten vor, die von George Lucas als die Guten dargestellt werden.
Wahrscheinlich wird das hier eh wenige Leute interessieren, aber der Gedanke hat sich bei mir fest gesetzt, und ich musste das irgendwo niederschreiben. Was ist eure Meinung dazu?
DieHeiligeSandale
12.12.2010, 20:46
Der Imperator hat doch die Demokratie untergraben um eine Diktatur mit sich selbst an der Spitze einzurichten. Das ist nach westlichen Wertmaßstäben böse, würde ich sagen. Und wer gegen eine Diktatur rebelliert ist nicht automatisch ein Anarchist (genau so wenig wie anarchistische Positionen automatisch moralisch verwerflich sind).
Das Imperium ist, denke ich, auf jeden Fall böse, es ist schließlich eine Diktatur. Die interessantere Frage wäre, ob die Jedi gut sind (eine Sekte mit verquerer Ideologie die Kindersoldaten ausbildet und extrem traditionalistisch und ziviliationsfeindlich ist ... Hmmmm ...)
Nerdiger Thread, btw.
Wenn man nur die Filme betrachtet, dann kommt die Bösartigkeit der Imperiums als politisches System tatsächlich nicht so deutlich rüber, dass es keinen Zweifel daran geben könnte.
Aber:
Natürlich ist es moralisch zweifelhaft, einen ganzen Planeten zu sprengen, oder brutal Lukes Verwandte zu töten, aber an und für sich geht das Imperium da nur gegen Hochverräter vor (dieser Artikel beschreibt das schön).
Einen ganzen Planeten zu Demonstationszwecken zu zerstören ist schon etwas mehr als "moralisch zweifelhaft" - Genozid, Massenmord, Kriegsverbrechen, wie man es auch nennen will ;) . Außerdem muss man auch betrachten, zu welchem Zweck der Todesstern konstruiert wurde: Nicht primär als Kriegswaffe. Das Imperium hat keine Feinde, die sich als Planeten darstellen. Es gab für das Imperium, als der Todesstern gebaut wurde, de facto keine "feindlichen Planeten". Der Grund, warum das Imperium den Todesstern gebaut hat, war Abschreckung - um zu verhindern, dass sich Planeten gegen den Imperator auflehnen. Eine "Terrorherrschaft" würde man heutzutage sagen.
Wenn man außerdem ein Bisschen Star-Wars-Literatur (also die endlose Anzahl von Tie-In-Romanen) gelesen hat, wird das auch schon um einiges weniger ambivalent. Insgesamt wird durch die Literatur das ganze Star-Wars-Universum erheblich ausgestaltet.
La Cipolla
12.12.2010, 21:04
Ich denke, das Imperium ist halt wie eine übliche weltliche Kolonioalmacht, "böse" wäre vielleicht das falsche Wort - arrogant und ignorant sind sie aber bestimmt.
Die interessantere Frage wäre, ob die Jedi gut sind (eine Sekte mit verquerer Ideologie die Kindersoldaten ausbildet und extrem traditionalistisch und ziviliationsfeindlich ist ... Hmmmm ...)
Die interessante Frage ist imho, ob die Sith böse sind. :D (Läuft aber auf Ähnliches hinaus.) Die nicht-Kanon-Sachen haben ja einiges in die Richtung getan (denke speziell an Kotor), und ich finde eigentlich auch die Idee recht cool, dass beide nur verschiedene Ansichten haben, dass die Emotion bei den Sith eben nicht nur Hass ist (sondern auch Liebe und Mitgefühl), und dass der Verzicht bei den Jedi nicht nur Selbstlosigkeit ist (sondern auch Dogma und Selbstgefälligkeit). Aber der George hat sich das nicht so gedacht, er ist offensichtlich ein versteinerter Anhänger der Vernunft - und dementsprechend bleibt Star Wars Schwarz-Weiß. ;)
Meh, nicht wirklich. Effektiv hat der Imperator den pseudo-feudalen Zustand der Förderation abgeschafft und Polizisten sogar bis auf Arschplaneten wie Tatoonie geschickt. Vermutlich ham die Leute sogar eine Flat-Tax bekommen, da das Imperium bei so vielen Planeten viel weniger Geld von jedem einzelnen braucht als die Aufrechterhaltung der feudalen Strukturen zuvor gekostet haben.
Der Senat als solches wurde nicht aufgehoben, wie man daran erkennen könnte, dass Leia noch Senatorin wurde.
Die Rebellion ist aus Adeligen zusammengesetzt, die ihre Recht zurück wollen, die Bevölkerung ist eigentlich in beiden Fällen nicht involviert. Luke Skywalker ist effektiv ebenfalls ein Adeliger, der durch den Untergang des Imperiums das Anrecht auf das Solarsystem seiner Mutter erheben könnte, aber vermutlich wird es seiner Schwester zufallen, die gleicheitig auch die Schürfrechte für das ehemalige System ihrer Eltern verwalten wird.
Es gab für das Imperium, als der Todesstern gebaut wurde, de facto keine "feindlichen Planeten". Mon Calamari z.B. Aber prinzipiell versagt George Lucas einfach, wenn es um Politik geht. Nebenbei sollte inzwischen klar sein, dass die ersten paar Filme nicht von Fail gefüllt waren, weil man ihm ständig auf die Finger gehauen hat.
Die interessante Frage ist imho, ob die Sith böse sind. Naja, die Sith haben angeblich als erste politische Handlung einen galaxieweiten Krieg begonnen. Die Jedi hingegen sind nur gewissenlose, über dem Gesetz stehende, Mörder und Betrüger.
Duke Earthrunner
12.12.2010, 21:23
Das Imperium hat Autobahnen auf Tatooine gebaut und auf dem Todesstern herschte zudem auch immer Vollbeschäftigung. Kann also nicht alles so schlecht gewesen sein.
Würde es kaum als schlecht empfinden, wenn eine Regierung die Wehrpflicht abschaffen, die Steuern senken und die lokale Bürokratie entschlacken würde.
Und dann bauen sie absolut sinnlose Riesenroboter. :A
http://www.npshare.de/files/29d24013/at-at-housepet.jpg
Moyaccercchi
12.12.2010, 21:49
[...] Der Senat als solches wurde nicht aufgehoben, wie man daran erkennen könnte, dass Leia noch Senatorin wurde. [...]
Ist nicht eine der ersten Szenen von Episode IV mit einer kleinen Randnotiz angefüllt, dass der Senat abgeschafft wurde und die Lokalgouverneure direkte Kontrolle über ihre Gebiete erhalten? (oder so ähnlich, bin zu faul, nachzugucken, dürfte die erste Szene im Todesstern sein)
Ich denke, dass das ganze komplizierter ist, als es zunächst wirkt. Hat man das Imperium, dann hat man "Ordnung" - die moralischen Werte des Imperiums werden dann überall mit Waffengewalt durchgesetzt. So als wenn die USA eine riesige(re) Armee hätte, und einfach alles plattmachen würde, das nicht mit ihrem Wertekanon übereinstimmt.
Ohne das Imperium hat man sehr viel mehr Freiheit, die aber auch zu lokalen Diktaturen führen kann, und zu noch schlechteren Zuständen vereinzelterweise. Also im Endeffekt die Wahl zwischen einer großen miesen Organisation und vielen kleinen Organisationen, die teils freundlicher, teils weniger freundlich als das Imperium sind.
Wie auch immer, das eigentlich lustige ist doch, dass jeder denkt, er wäre im Recht. Die Rebellen denken, sie wären die Guten, das Imperium denkt, sie wären die Guten... eben wie im echten Leben - kein Regime, keine Organisation, was immer für Verbrechen auch in ihrem Namen geschehen, wird sich je als böse ausgeben. Man selbst ist immer Gut, und das Böse das man tut tut man nur, weil es nötig ist, um das Gute zu verteilen.
Seraphithan
12.12.2010, 22:19
Ohne das Imperium hat man sehr viel mehr Freiheit...
Wieso? Es gibt, zumindest in den Filmen, keine Anzeichen dafür das das Imperium die Freiheit des Einzelnen in etwas anderem als der politischen Entfaltung einschränkt und wie weit diese Einschränkung über "Sei Pro-Imperium!" und "Du kannst nicht Imperator werden!" hinausgeht ist auch unklar.
Moyaccercchi
12.12.2010, 22:30
Wieso? Es gibt, zumindest in den Filmen, keine Anzeichen dafür das das Imperium die Freiheit des Einzelnen in etwas anderem als der politischen Entfaltung einschränkt und wie weit diese Einschränkung über "Sei Pro-Imperium!" hinausgeht ist auch unklar.
Ich hab nicht die Freiheit, Dinge von A nach B zu bringen, ohne dafür Zölle zu zahlen (oder es zu schmuggeln) - sichtbar an Han Solo, Schmuggler, und wenn es die gibt, muss es ja auch Grund zum Schmuggeln geben. ^^
Ich hab nicht die Freiheit, eine obskure alte Religion mit bunten Lichteffekten zu erlernen - gut, hier ist unklar, ob es Vaders persönlicher Quest ist, alle Jedis auszulöschen, oder ob das Imperium insgesamt gegen diese "alte Religion" vorgeht.
Ich hab nicht die Freiheit, zu bestimmen, ob Elefanten-Mechas durch meinen Vorgarten trampeln, oder nicht - die Ewoks sahen nicht so aus, als wären sie gefragt worden, ob sie all das imperiale Kriegsgerät auf ihrem Grund und Boden haben wollen.
Und auch wenn es nicht expliziet gezeigt wurde, bin ich mir doch recht sicher, dass halt insgesamt jede Form von politischer Freiheit unterdrückt wird.
Seraphithan
12.12.2010, 22:46
Zölle gibts in Deutschland auch. Eine Religion, die das Ziel hat den Kanzler zu entmachten, wäre in Deutschland auch verboten. Ich bin mir ziemlich sicher die Bundeswehr dürfte während einer (blutigen) Rebellion einen Panzer in deinem Vorgarten parken. Heißt das Guido und Angela dürfen bei ihren Auftritten jetzt den Imperialen Marsch spielen lassen? :D
Moyaccercchi
12.12.2010, 23:59
Zölle gibts in Deutschland auch. Eine Religion, die das Ziel hat den Kanzler zu entmachten, wäre in Deutschland auch verboten. Ich bin mir ziemlich sicher die Bundeswehr dürfte während einer (blutigen) Rebellion einen Panzer in deinem Vorgarten parken. Heißt das Guido und Angela dürfen bei ihren Auftritten jetzt den Imperialen Marsch spielen lassen? :D
Aber das ist doch das ganze Problem - auf Coruscant oder wo auch immer man im Imperium geboren wird mag das alles vollkommen okay sein, aber für alle anderen Planeten, die dem Imperium einfach hinterher einverleibt werden, ist es, als würde ich in Deutschland wohnen, und plötzlich käme Nordkorea daher, übernimmt die Kontrolle, zwingt mich, koreanisch zu lernen, meine Religion mit den bunten Lichtspielereien beiseitezulegen, Zölle an sie zu bezahlen und kommt dann letzten Endes auch noch auf die Idee, irgendwelche Panzer in meinen Vorgarten zu stellen. Und da WERDE ich dann fuchsteufelswild. =P Es ist ja unter dem Imperium eben gerade nicht so, dass es nur ein Bündnis von vielen ist, und wenn man mit seinem Geburtsland/-planeten nicht einverstanden ist, einfach auswandern kann; man ist eben nicht frei, das zu tun, weil da keine Alternative ist. ^^
Zölle gibts in Deutschland auch. Eine Religion, die das Ziel hat den Kanzler zu entmachten, wäre in Deutschland auch verboten. Ich bin mir ziemlich sicher die Bundeswehr dürfte während einer (blutigen) Rebellion einen Panzer in deinem Vorgarten parken. Heißt das Guido und Angela dürfen bei ihren Auftritten jetzt den Imperialen Marsch spielen lassen? :D Nachdem Ratzinger der Imperator ist fragt sich, wer von den beiden anderen den Darth Vader machen wird.
auf Coruscant oder wo auch immer man im Imperium geboren wird mag das alles vollkommen okay sein, aber für alle anderen Planeten, die dem Imperium einfach hinterher einverleibt werden Es wurden keine Planeten einverleibt. Das Imperium ist der Rechtsnachfolger der alten Föderation und erstreckt sich auf alle Planeten der Föderation. Verrat direkt hat man anscheinend nur Coruscant vorgeworfen, dass formell durch Leia im Senat repräsentiert war und trotzdem die Rebellion unterstützte.
Im großen und ganzen ist der Streit aber müßig, weil Lucas nicht schreiben kann.
Dieser Thread rockt.
Leiden die Bewohner der Planeten wirklich unter der Herrschaft des Imperiums? Die einzigen Szenen, die dieser Thematik irgendwie nahe kommen, sind die zu Beginn von Episode IV auf Tattooine, nämlich als Luke und Obi-Wan in Mos Eisley ankommen, aber da sieht es auch nicht wirklich so aus, als würden die Bewohner irgendwie unterdrückt werden.
Naja, in diversen Diktaturen der Welt die es gab und gibt sieht der Alltag auf den ersten Blick nicht nach Unterdrückung aus. Ändert aber nichts daran, dass die Menschen in Unfreiheit leben und ihre Grundrechte nicht geschützt/durchgesetzt werden. Böse ist natürlich relativ, aber ich kann mir schon vorstellen, dass man im Imperium massive Probleme bekommt, wenn man die Regierung öffentlich anprangert. Wegen Untergrabung der Staatsgewalt und so, ne. Aber stimmt, das wurde in Star Wars eigentlich nie so deutlich hervorgehoben. Schade eigentlich, da hätte man schön fiese Geschichten über eine Geheimpolizei einbauen können.
Natürlich ist es moralisch zweifelhaft, einen ganzen Planeten zu sprengen, oder brutal Lukes Verwandte zu töten, aber an und für sich geht das Imperium da nur gegen Hochverräter vor
Ein kleinwenig moralisch zweifelhaft schon, ja. Ich weiß ja nicht, wie viele Leute auf Alderaan gelebt haben, aber ich glaube kaum, dass die alle "Hochverräter" in den Augen des Imperiums gewesen sind. Die Demokratie abzuschaffen und eine repressive Autokratie zu errichten ist eine Sache, aber Millionen oder gar Milliarden von größtenteils unschuldigen Bewohnern mitsamt ihrer Kultur ohne Vorwarnung komplett auszuradieren ist irgendwie gemein, kann man imho schon als böse bezeichnen.
Wie auch im Artikel erwähnt, bringen die Rebellen eigentlich nicht wirklich eine Besserung, denn was bleibt nach Episode VI übrig? Eine Diktatur ohne Herrscher, die wohl im Chaos zerfallen wird.
Zerfall und Wandel zu Chaos und Anarchie sind wahrscheinlich die Folge, allerdings ist das vermutlich auch nur eine Übergangsphase. Auf der kleinsten Ebene angefangen werden sich die Leute früher oder später bestimmt reorganisieren. Dabei ist natürlich nicht gesagt, dass das was danach entsteht automatisch besser ist als das Imperium. Aber ich glaub schon, dass die Chancen für weite Teile der Galaxis nach dem Sieg in Episode VI gar nicht so schlecht stehen.
Die interessantere Frage wäre, ob die Jedi gut sind (eine Sekte mit verquerer Ideologie die Kindersoldaten ausbildet und extrem traditionalistisch und ziviliationsfeindlich ist ... Hmmmm ...)
Geil! Etwas suspekt waren mir die Jedi ja schon, aber so hab ich das noch nicht betrachtet. Ist auf jeden Fall was Wahres dran.
Der Senat als solches wurde nicht aufgehoben, wie man daran erkennen könnte, dass Leia noch Senatorin wurde.
Ist nicht eine der ersten Szenen von Episode IV mit einer kleinen Randnotiz angefüllt, dass der Senat abgeschafft wurde und die Lokalgouverneure direkte Kontrolle über ihre Gebiete erhalten? (oder so ähnlich, bin zu faul, nachzugucken, dürfte die erste Szene im Todesstern sein)
Jop, daran erinnere ich mich auch. Das geschieht aber erst in Episode IV, soll heißen in den Jahren zwischen III und IV hatte das Imperium einen Senat (der aber sowieso nicht mehr viel zu sagen hatte).
Wie auch immer, das eigentlich lustige ist doch, dass jeder denkt, er wäre im Recht. Die Rebellen denken, sie wären die Guten, das Imperium denkt, sie wären die Guten... eben wie im echten Leben - kein Regime, keine Organisation, was immer für Verbrechen auch in ihrem Namen geschehen, wird sich je als böse ausgeben.
Hmm. Dass sich das Imperium nicht als böse ausgibt, ist klar. Aber ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass sich der Imperator selbst für einen der "Guten" hält. Er nimmt all die bösen Taten gerne in Kauf, wenn sie zu seinem eigenen Vorteil dienen, Sith halt. Bei dem Sturmtruppen-Heini aus der Nachbarschaft, der möglicherweise die neue Ideologie von kleinauf reingewürgt bekommen hat, ist das vielleicht anders, der glaubt an Recht und Ordnung (naja, mehr Ordnung als Recht).
Es wurden keine Planeten einverleibt. Das Imperium ist der Rechtsnachfolger der alten Föderation und erstreckt sich auf alle Planeten der Föderation. Verrat direkt hat man anscheinend nur Coruscant vorgeworfen, dass formell durch Leia im Senat repräsentiert war und trotzdem die Rebellion unterstützte.
Aber was ist mit den Separatisten? Das waren ja zahlreiche Systeme, die eine eigene Verwaltung hatten und (aus ihrer Sicht) nicht mehr wirklich zur Republik gehörten. Von denen hört man in IV bis VI nichts mehr, also kann man eventuell schon davon ausgehn, dass das Imperium da nicht untätig geblieben ist. Wobei das Imperium das dann wohl so ähnlich wie die Vereinigten Staaten nach dem Bürgerkrieg geregelt und noch ein wenig nachgeholfen haben. Besser sich wieder anzuschließen, als vom Todesstern aus dem Himmel gepustet zu werden.
Liferipper
13.12.2010, 09:35
De facto war Palpatine doch schon seit dem Ende von "Episode 1" Alleinherrscher...
Wieso? Es gibt, zumindest in den Filmen, keine Anzeichen dafür das das Imperium die Freiheit des Einzelnen in etwas anderem als der politischen Entfaltung einschränkt und wie weit diese Einschränkung über "Sei Pro-Imperium!" und "Du kannst nicht Imperator werden!" hinausgeht ist auch unklar.
Ich schummle jetzt mal und berufe mich auf die ganzen Bücher und Comics und haste-nicht-gesehen: Im Imperium herrscht eine strikte Zensur (so von wegen Gesicht der Mona Lisa ausschneiden und das Gesicht vom Imperator drüberkleben und so), und wir sehen in den Filmen auch nur menschliche Imperiale, weil alles, was mehr als zwei Augen oder eine unnatürlich hohe Anzahl an Haaren abgeknallt wird.
'is alles Fanfiction. :A In etwa so legitim, wie wenn ich ein Fanfic über den mit Muggles gefüllten Guro-Keller der Zauberer von Hoghwarts schreibe.
'is alles Fanfiction. :A In etwa so legitim, wie wenn ich ein Fanfic über den mit Muggles gefüllten Guro-Keller der Zauberer von Hoghwarts schreibe.
Ähm, nein.
'is alles Fanfiction. :A In etwa so legitim, wie wenn ich ein Fanfic über den mit Muggles gefüllten Guro-Keller der Zauberer von Hoghwarts schreibe.
Na ja, es ist schon einen Unterschied, ob ich eine legasthenische, vom Liebesleben frustrierte Studentin bin, die eine x-beliebige Mary-Sue-Geschichte bei Animexx hochlädt oder ob es ein Roman ist, der einem professionellen Lektor vorgelegt und der dann unter dem Namen "Star Wars" ganz offiziell bei einem Verlag veröffentlicht wird.
Okay, die meisten Star-Wars-Roman-Autoren sind auch keine Dostojewskis, aber du weißt, was ich meine.
Ach ja, und zur Hölle mit dir, dass ich das Wort "Guro" bei Google suchen musste! :D Die Bildersuche hat Dinge zu Tage gebracht, die ich nie wieder aus meinem Kopf kriegen werde.
Ich weiß, das bringt jetzt nichts, und ihr alle das jetzt eh auch nachgucken werdet, aber: GEBT NICHT "GURO" BEI GOOGLE EIN.
Ah, das letzte mal, als ich nachgesehen habe, galten noch nur die Filme und die von George Lucas' Firma produzierten Sachen als Kanon.
GEBT NICHT "GURO" BEI GOOGLE EIN.
Ich habs nicht gemacht! :D
Okay, die meisten Star-Wars-Roman-Autoren sind auch keine Dostojewskis, aber du weißt, was ich meine.
Wahr, aber es sind schon einige ziemlich fähige, etablierte Sci-Fi-Autoren dabei, vor allem Timothy Zahns Romane sind schon lesenswert.
Ah, das letzte mal, als ich nachgesehen habe, galten noch nur die Filme und die von George Lucas' Firma produzierten Sachen als Kanon.
Das heißt... die Ewoks-Filme sind demnach Kanon, und "Palast der Dunklen Sonnen" nicht? Das ist aber eine Regelung, mit der ich mich so gar nicht anfreunden kann. :D
Einerseits heißt es, dass Lucas erst alles persönlich absegnet, bevor es ins Expanded Universe aufgenommen wird (keine Ahnung, ob das wirklich stimmt), andererseits stimmt es natürlich, dass Lucas sofort auf bereits existierende Bücher scheißen würde, wenn er sich entschließen sollte, Episode VII bis IX zu machen. Aber grundsätzlich ist das Universum groß genug, finde ich, um als Fan selbst seinen Kanon zu finden. Force Unleashed ist für mich persönlich passiert, weil es mich interessiert, der ganze Kram mit den Kindern von Han und Leia nicht.
Wahr, aber es sind schon einige ziemlich fähige, etablierte Sci-Fi-Autoren dabei, vor allem Timothy Zahns Romane sind schon lesenswert.
Die Ausnahme, die die Regel bestätigt... ;)
Klang vielleicht härter, als ich es meinte: Solange die Geschichte interessant ist und die Charaktere mich interessieren, muss sie nicht mal sonderlich gut geschrieben sein. Wenn ich ein Buch aufschlage, auf dessen Cover sich zwei Außerirdische mit Lichtschwertern die Köpfe einschlagen, erwarte ich ja auch keinen Fänger im Roggen. Unterhaltung ist immer noch das wichtigste.
* Even more violent and vitriolic than the argument over the quality of the Expanded Universe is the argument over the canonicity of the Expanded Universe. How bad did it get? Let's put it this way: when the Non-Canon side of the argument pointed out that George Lucas himself, the creator of Star Wars and the Presumed Voice of God when it comes to Star Wars (at least one would think, anyway), doesn't consider anything other than the films to be canon, the Pro-Canon side of the argument's response was to marginalize Lucas's opinions as unimportant in the overall scheme of things since "he really has no say in the matter", a view Lucas apparently finds rather funny and, naturally, dismisses out of hand as ludicrous.
* Lucas has stated that the Expanded Universe is valid unto itself. He clarified this when he stated that the Star Wars Expanded Universe is a separate entity from "official" Star Wars material, and has a canon all of its own outside of "real" Star Wars canon. The Pro-Canon EU fans didn't take being told that the EU was essentially a "side project" very well, either. (The Pro-Canon EU fans can be overzealous sometimes).
Also stimmt die Aussage durchaus, dass er aufs Expanded Universe pfeifen würde wenn er selber neue Stories im Star Wars Universum erzählt. Ich schaue es zwar selbst nicht, aber anscheinend hat er das teilweise mit der Clone Wars Serie auch schon getan. Aber da die einzelnen Autoren wohl selbst nicht alles ordentlich recherchieren kann man darüber eigentlich problemlos hinwegsehen solange die Bücher an sich lesenswert sind.
Ich find das Expanded Universe von Romanautoren, Comiczeichnern und Spielefirmen um einiges cooler als alles was George Lucas selbst nach der originalen Trilogie geschaffen hat.
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