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Thema: Breaking Bad

  1. #241
    Zitat Zitat von Mio-Raem Beitrag anzeigen
    Dann besitzt du noch eine Art kindliches Urvertrauen in das Gute im Menschen, das viele andere heutzutage schon verloren haben. Ich persönlich bin da sehr pessimistisch eingestellt. Ich weiß, dass Menschen gut und liebevoll sein können (Und es auch für gewöhnlich sind). Trotzdem glaube ich, dass in den meisten von uns das Böse eindeutig überwiegt.
    Nun, du weißt aber hoffentlich schon, dass das nur eine Serie ist und es deinen Walter White so nicht gibt, oder?
    Was ich glaube oder denke steht hier nicht zur Debatte, aber ich bin froh, dass ich offensichtlich in einem anderen Umfeld groß geworden bin und lebe als du.
    Den Verfall eines Menschen in einer Serie dokumentiert zu wissen, kann unglaublich spannend sein und gefällt mir durchaus (z.B. Locke in Lost), ich habe lediglich erwähnt, dass für mich die Gründe nicht nachvollziehbar sind, da auf meinem Wissensstand das Geld von Elliot die in jeder Hinsicht klügere Alternative gewesen wäre. Meine persönliche Lust am Schauen einer Serie steht und fällt mit den Charakteren und in diesem Fall bin ich nicht überzeugt.

    Es tut mir leid, dass ich deinen heiligen Gral anders wahrgenommen habe. Aber sei doch froh, dass es auch noch andere Stimmen zu Breaking Bad gibt, das macht das Thema interessanter.

    Zitat Zitat
    Ich glaube, dass 98,5% aller Breaking Bad-Zuschauer keine harten Drogen nehmen ^^ Oder hab ich das jetzt falsch verstanden?
    Ja, das hast du.
    Ich bin auch ziemlich sicher, dass die vielen Fans von Jamie Lannister nicht ihre eigene Schwester vögeln. Doch gibt es Themen, mit denen man persönlich einfach nicht warm wird.
    Ich sehe jetzt allerdings nicht, wo du den Angriff auf die vielen tollen Fans von Breaking Bad siehst, wenn ich schreibe, dass das Thema nichts für mich ist. Oder um das Kompliment, dass du mir gemacht hast, zurückzugeben: Du hast dir in der Tat einen kindlichen Trotz bewahrt, den viele heutzutage schon verloren haben.
    (Was natürlich Unsinn ist, wie du jetzt hoffentlich selber siehst. ^^)


    Zitat Zitat
    Ohne zuviel zu verraten, Walt hat schon einige nachvollziehbare Gründe, warum er Elliots Geld nicht angenommen hat. Im Laufe der Serie wird sich auch zeigen, dass er nicht ins Drogengeschäft eingestiegen ist, nur um Geld für seine Heilung zu verdienen, da steckt schon einiges mehr dahinter.
    Also du bist der Meinung, dass sich dranbleiben lohnt?
    Das wäre ja nicht das erste Mal, dass ich mich bei einer Serie irre. ^^
    Sleeping Hollow fand ich auch erst im Trailer sehr schlecht und wurde dann eines Besseren belehrt.

    Zitat Zitat
    Was das Familiendrama angeht, ist wohl sicherlich Geschmackssache. Ich persönlich fand auch diesen Aspekt der Serie durchaus interessant, vor allem weil sich die Charaktere realistisch anfühlen und die Dialoge halt super geschrieben sind.
    Ja, das ist klar. Im Moment, also Stand 1,5 ist es mir jedoch ein bisschen zu überborden. Ein wenig zu viel des Guten, für meinen Geschmack.

    Geändert von Daen vom Clan (17.01.2015 um 09:15 Uhr)

  2. #242
    Schon in der ersten Folge von Breaking Bad findet man genügend Hinweise für Walters Motivation hinter allem, was er tut. Dass er das Geld seines ehemaligen Kollegen nicht angenommen hat passt sogar ziemlich gut zum Charakter und dem Konzept der Serie. Vielleicht solltest du Walt mehr als einen individuellen Menschen betrachten, der eben nicht nur pragmatisch handelt. Ein Mensch ist eben viel komplexer, als dass er eben immer nur das richtige tut.

    Ich würde dir raten, an der Serie dran zu bleiben. Kommen noch wirklich gut Sachen.

  3. #243
    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Also du bist der Meinung, dass sich dranbleiben lohnt?
    Definitiv.
    Breaking Bad ist eine dieser Serien, die mit jeder Staffel besser werden (wobei aber das Familiendrama nie wirklich abnehmen wird, es bleibt bis zum Schluss ein fester Bestandteil der Story).

  4. #244
    Alles klar, dann bin ich gespannt, wie es weitergeht.

  5. #245
    Was Breaking Bad so gut macht, ist der schleichende Weg eines liebevollen Familienvaters* zu einer bösen Person.

    *eines etwas orientierungslosen Chemielehrers, der gefrustet ist und sich als Spielball der Schicksals wahrnimmt

  6. #246
    Auf unnachgiebiges Drängen hin schreibe ich jetzt noch etwas mehr zu meinem Eindruck der Serie, die ich vor wenigen Wochen beendet habe.

    Breaking Bad empfinde ich als gute Serie. Als gute Serie, die nach dreieinhalb Staffeln erst ihr ganzes Potential entfaltet, aber gleichwohl eine Serie, die gegen jeden Sinn und Verstand als beste Serie aller Zeiten gepriesen wird, eine Aussage, die mich schmunzeln lässt. Nicht einmal annähernd spielt Breaking Bad etwa in der Liga von Game of Thrones, das so ziemlich alles was BB macht, um Längen besser macht, wie ich finde. Ich bin froh, die Serie gesehen zu haben und behalte sie in guter Erinnerung, aber nochmal ansehen werde ich sie mir nicht. Punktetechnisch wären es, aber auch nur wegen den letzten beiden Staffeln,
    7 von 10. Die ersten drei Staffeln wären 5 von 10.

    Und wer mir unterstellt, dass ich das nur sage, um hipster und edgy zu sein, darf wegen mir unrecht haben.

    Geändert von Holo (17.01.2015 um 16:14 Uhr)

  7. #247
    Zitat Zitat von Nonsense
    Meinst du das ernst?

  8. #248
    Ja, denn genau das ist die Quintessenz.

  9. #249
    Zitat Zitat von Holo Beitrag anzeigen
    Ja, denn genau das ist die Quintessenz.
    Nein?

    Ich glaub, du hast die Serie nicht verstanden.

  10. #250
    Jedes Mal, wenn in irgendeiner Diskussion der Satz "Du hast X nicht verstanden" fällt, ist sie vorbei.

  11. #251
    Lieber Holo, von Moral kann man in dem Fall nicht reden, wenn

    Ich würde eher sagen, dass die Moral ist (ohne dabei viel Nachzudenken), dass man seine Menschlichkeit aufs Spiel setzt, wenn man auf die schiefe Bahn gerät. Die Serie glorifiziert das organisierte Verbrechen nicht. Das ist so wie eine Billanz von 33-45 in Deutschland mit "Führe den Nationalsozialismus als Ideologie für deinen Staat ein und du wirst eine glückliche und erfolgreiche Nation leiten" ziehen.

  12. #252
    Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass Breaking Bad keine definite moralische Aussage hat, die mit wenigen Sätzen zu erklären sei, aber ich denke, dass Holo mit seiner Interpretation ziemlich daneben liegt, was ich mir daher herleite, dass er das Konzept der Serie nicht verstanden hat.

    Geändert von Byder (17.01.2015 um 16:45 Uhr)

  13. #253
    Ich habe mich da falsch ausgedrückt - Natürlich möchte die Serie das Drogentum nicht glorifizieren und das ganze letztendlich doch verteufeln und relativisieren - Aber das ist nicht, was bei mir als Zuschauer ankam.


    Bei mir als Zuschauer kommt an, dass es zwar ein Geschäft mit Risiken ist, aber eines, das sich auf jeden Fall lohnt. Ich verstehe die Serie und verstehe, dass das nicht ihr Punkt ist, aber das ist, was ankommt. Wenn ich mit dieser Interpretation falsch liege, ist das in Ordnung. Ich rechne mir nicht das Hoheitsrecht auf die richtige Meinung im Bezug auf BB an.

    Geändert von Holo (17.01.2015 um 17:23 Uhr)

  14. #254
    Zitat Zitat
    Ich glaub, du hast die Serie nicht verstanden.
    Lasst solche Sachen bitte mal. Das führt in der Kommunikation wirklich nirgendwo hin. Wenn überhaupt, lässt man den Satz direkt weg und geht gleich zu einer weniger provokanten Begründung über, warum man das Ganze anders sieht. Danke.

    [Mod-Modus Ende]

    Und persönlich halte ich das auch für Quatsch. Wir sind ja nicht mehr in den 90er Jahren, wo wir versuchen, die Intention des Autors rauszufinden. Wenn eine Serie bei jemandem so oder so ankommt, dann kommt sie nun mal so oder so an.

    Breaking Bad hab ich aber nicht wirklich gesehen, also kein inhaltlicher Kommentar von mir.

  15. #255
    Also bei mir als Zuschauer kam an, dass es ein Chemielehrer finanziell schwer hat. Darum ging es doch, oder? Kam zumindest bei mir als Zuschauer so an.

    Ich versteh hier wirklich nicht, warum der Serie vorwirfst, sie würde unmoralisches Verhalten unbestraft lassen. Wärs dir lieber, sie würde nach bekanntem Märchenschema laufen, in dem alles einen moralischen Ausgang hat?

    Geändert von Byder (17.01.2015 um 17:36 Uhr)

  16. #256
    Zitat Zitat von Holo Beitrag anzeigen
    Bei mir als Zuschauer kommt an, dass es zwar ein Geschäft mit Risiken ist, aber eines, das sich auf jeden Fall lohnt. Ich verstehe die Serie und verstehe, dass das nicht ihr Punkt ist, aber das ist, was ankommt.
    Bei mir ist das ganz anders angekommen. Die Serie hat Junkies gezeigt, hat die Grausamkeit und Geldgier der Drogenmafia thematisiert, ich habe an keiner Stelle den Eindruck gehabt, dass sich das Drogengeschäft für Walt, Jesse ... oder egal wem, auf lange Sicht rentieren würde. Jeder Charakter, der darin involviert war, hat sich mit jeder einzelnen Handlung Feinde gemacht, permanent drohte die Gefahr, von der DEA erwischt zu werden oder von der Konkurrenz (oder dem eigenen Boss) einfach mal um die Ecke gebracht zu werden.


  17. #257
    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Alles klar, dann bin ich gespannt, wie es weitergeht.
    Definitiv, auch als Fan muss man sagen dass Staffel 1 und erste Hälfte von Staffel 2 sicherlich nicht so gut sind wie der Rest, Season 3+4 sind einfach godlike. Es ist übrigens sehr lustig, dass dir das auch passiert ist, Daen, denn ich kenn so viele, die in der zweiten Staffel aufgehört haben.

    Zu deinem Problem mit Walter: Es wird ganz am Anfang deutlich, eine Erklärung wieso Walter das Geld nicht genommen hat, wird zwar direkt nie gegeben, jedoch: Walter war das Genie, nicht Elliot, er hat sich nur um den wirtschaftlichen Kram gekümmert und als Skyler schwanger war, hat er die Firma verlassen. Jetzt steht sie an der Spitze der Chemiewelt, allerdings bloß wegen Walters Verdienst und seiner Forschung. Walter hat das Geld nicht angenommen, weil er zu stolz ist, ihm ist das Ganze zu dumm und er hat das Gefühl, einfach ein Versager zu sein, weil er ein armer Lehrer mit Nebenjob an der Tanke ist (böse Karikatur der amerikanischen Gesellschaft). Er hätte so viel erreichen können, kann seiner Familie jetzt aber nichts mehr hinterlassen und hier sieht er endlich die Möglichkeit sein Talent erneut zu benutzen.

  18. #258


    Ich kann mir nicht vorstellen, wie man nach dieser Szene nicht total gepackt von der Serie sein kann. (Season 1)

  19. #259
    Zitat Zitat von Itaju Beitrag anzeigen


    Ich kann mir nicht vorstellen, wie man nach dieser Szene nicht total gepackt von der Serie sein kann. (Season 1)
    Mir sind genau drei Szenen im Gedächtnis geblieben in Staffel 1.
    Die erste, wie Jesse in einer Badewanne eine Person auflöst und nicht auf den Materialvorschlag von Walter hört.

    Dann ein Witz von Walter, ob er vielleicht nackt noch einmal zum Laden um die Ecke aufbrechen sollte.

    Und besagte Szene.
    Das ist wirklich nicht viel für eine gesamte Staffel.

    Der Rest plätschert für mich(!) so relativ ereignislos vor sich hin und entlockt mir keine großen Emotionen.


    Zitat Zitat
    Es wird ganz am Anfang deutlich, eine Erklärung wieso Walter das Geld nicht genommen hat, wird zwar direkt nie gegeben, jedoch: Walter war das Genie, nicht Elliot, er hat sich nur um den wirtschaftlichen Kram gekümmert und als Skyler schwanger war, hat er die Firma verlassen. Jetzt steht sie an der Spitze der Chemiewelt, allerdings bloß wegen Walters Verdienst und seiner Forschung. Walter hat das Geld nicht angenommen, weil er zu stolz ist, ihm ist das Ganze zu dumm und er hat das Gefühl, einfach ein Versager zu sein, weil er ein armer Lehrer mit Nebenjob an der Tanke ist (böse Karikatur der amerikanischen Gesellschaft). Er hätte so viel erreichen können, kann seiner Familie jetzt aber nichts mehr hinterlassen und hier sieht er endlich die Möglichkeit sein Talent erneut zu benutzen.
    Das ist mir alles klar.
    Und da tue ich mir schwer. Stolz kann ein machtvoller Motivator oder Blockierer sein, doch anstelle seinen Stolz zu schlucken und an seine Familie zu denken, wird er kriminell, hilt beim Töten von Meschen, lässt einen Hausmeister ausweisen, belügt seine Familie, wird entführt und und und.
    Das halte ich einfach nicht für realistisch!
    Wäre er verzweifelt und ohne Alternativen, ich würde es ihm möglicherweise abnehmen. Aber all das NUR wegen fehlenden Stolzes?
    Ich tu mir da einfach schwer das zu glauben. Für mich persönlich ist es hanebüchen und damit sinkt meine Bereitschaft, mich darauf einzulassen.

  20. #260
    Na ja für mich ist ja auch die Serie so eine Symbolik für nen Dominoeffekt.

    Walter White muss eigentlich von der ersten zur letzten Folge immer noch irgend ein Problem lösen, das bei der Beseitigung des letzten Problems verursacht wurde. Daher denkt er nachdem er sich für die schiefe Bahn entschieden hat (und die Folgen noch nicht ganz abgesehen hat, in der ersten Folge ist das ja noch relativ harmlos) immer nur recht kurzfristig, weil er gerade seinen Arsch retten muss. Die Option sich zu stellen und alles aufzugeben hat er auch nur zu wenigen Zeitpunkten, vor allem, weil auch seine Familie bedroht wird.

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