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  1. #1

    Jack's low effort Challenge [2024] - Final Fantasy XVI

    Da ich bei der letzten Challenge gegen Ende die Lust verloren und eh viel zu viel geschrieben habe gehe ich diesmal in die komplett andere Richtung und halte den Thread so minimalistisch wie möglich. Keine Listen, keine Grafiken (mit Ausnahme von Screenshots), keine Ziele (außer die die ich sowieso schon angefangen habe), keine unterschiedlichen Kategorien, einfach nur kurze Berichte und Links dazu in der Übersicht! Umfangreichere Beiträge wird es höchstens auf meinem Blog geben, falls ich mal wieder ein bisschen mehr schreibe anstatt den monatelang vergammeln zu lassen

    Spiele





    Könnten mehr werden, oder weniger, aber eine Liste mit nur einer handvoll Einträgen wäre ein bisschen zu minimalistisch
    Geändert von ~Jack~ (15.10.2024 um 19:01 Uhr)

  2. #2


    Ein FMV Time Loop Mystery Game dessen Szenario von Kazutaka Kodaka erdacht wurde, dem Schöpfer von Danganronpa, und in dem man einen unter Amnesie leidenden Serienmörder spielt. Bietet für 2 Stunden ganz gute Unterhaltung, muss aber auch tatsächlich in einem Rutsch gespielt werden da es nicht möglich ist zu speichern. Einzig die freigeschalteten Achievements und die damit zusammenhängenden Extras merkt sich das Spiel. Solange man sich einen Abend für Zeit nimmt, sollte das aber kein wirkliches Problem darstellen. Es ist außerdem tatsächlich mehr Film als Spiel, da die Entscheidungen oft mehrere Minuten auseinanderliegen und es keinerlei QTEs oder dergleichen gibt. Das Acting ist außerdem ganz gut, die Effekte ebenfalls, aber dafür ist das Setting arg begrenzt. Nur ein paar Räume und Korridore eines Hotels, mit Ausnahme von ein paar Flashbacks. Obwohl es etwas länger als viele Filme ist und nur eine handvoll Charaktere besitzt, fand ich die meisten Charaktere außerdem unterentwickelt. Selbst den weiblichen Co-Star, obwohl es einige Flashbacks gibt die ihr mehr Substanz hätten verleihen können. Die sind aber allesamt sehr kurz und besitzen so gut wie keine Dialoge, von daher hat das Spiel in dieser Hinsicht ein bisschen Potenzial verschenkt.

    Sobald man ein bisschen tiefer in die Story eintaucht wird außerdem klar, dass das Gameplay ein bisschen inkonsistent mit der Story ist. Was schon damit anfängt das manche Tode das Spiel zur letzten Entscheidung zurückspulen, während andere die Story an den Anfang zurücksetzen. Ist für Spieler natürlich ganz praktisch, aber hätte sicher anders geregelt werden können. Manche schlechten Endings fand ich außerdem sehr random, vor allem die wo komplett neue Charaktere auftauchen die absolut nichts zur Story beitragen. Am bescheuertsten fand ich dabei ein Serienmörder Fangirl die erst einen Mord begehen möchte und dann selber ermordet werden will. Because why the fuck not?! Obwohl die Story Elemente eines Slasher Films besitzt, haben die Entwickler daraus ebenfalls so gut wie nichts gemacht, wodurch das auch ein bisschen random wirkt.

    Perfekt ist Death Come True also keineswegs, aber für einen Run unterhaltsam genug dass ich es durchaus empfehlen kann. Aufgrund der kurzen Spielzeit sollte man aber eventuell auf einen Sale warten.




    Geändert von ~Jack~ (05.01.2024 um 13:31 Uhr)

  3. #3

    Freakin' Overpowered Enemy
    stars_mod
    Willkommen zurück!

    Dass du gegen Ende der letzten Challenge die Lust verloren hast, ist natürlich schade. Umso cooler find ich's, dass du wieder mitmachst, auch wenn ich in deinen Thread immer nicht so viel schreibe, weil sich die Genres fast nicht überschneiden. xD

  4. #4


    The Legend of Zelda meets Dating Sim ... dachte ich jedenfalls, als ich die Beschreibung gelesen habe. Aber obwohl es stimmt, dass man hier verschiedene Frauen heiraten kann, würde ich das nicht wirklich als Feature bezeichnen. Weil im Endeffekt redet man nur mit den Frauen, schaut sich Events an, macht eventuell noch eine Quest, und irgendwann gestehen sie dem Protagonisten dann ihre Liebe, woraufhin man sie heiraten kann. Was keinen nennenswerten Effekt auf irgendwas hat, außer dass man sich jetzt immer wieder einen kostenlosen Buff abholen kann und eventuell eine NPC Hochzeit wegfällt. Darüber hinaus ist es aber wirklich nur Zelda. Statt einer gewaltigen Map gibt es hier zwar nur ein kleines Dorf samt näherer Umgebung, in Sachen Dungeons hat es aber trotzdem mehr zu bieten als viele klassische Zelda Spiele, zumindest von der Menge her. Die 6 Stunden die ich bis zum Endboss gebraucht habe, würde ich allerdings als sehr casual bezeichnen, da keins der Dungeons sonderlich komplex ist (auch wenn ich bei ein paar Rätseln etwas länger nachdenken musste) und auch die Bosse kein wirkliches Problem darstellen. Selbst der Endboss nicht, auch wenn er für meinen Geschmack viel zu viel Schaden aushält. Am schlimmsten fand ich allerdings den Vocal Song der da gespielt wird, der zwar okay ist, aber absolut nicht zur Retro Atmosphäre des Spiels passt.

    Danach habe ich allerdings noch 10 Stunden Postgame drangehängt, wo einige der Dungeons einen mit Gegnern, Fallen und Rätseln nur so erschlagen. Und ein paar davon sind absolut gewaltig, vor allem das in dem viele Dungeons des Spiels nochmal in ge-remixter Form bezwungen werden müssen. Das schlimmste am Postgame sind allerdings Kristallschlüssel, die man durch Gegnerhorden und Fallen über mehrere Räume hinweg tragen muss ohne auch nur ein einziges Mal Schaden zu nehmen. Ohne einen Guide hätte ich das sicher nicht geschafft, weil ich nur dadurch erfahren habe dass es einen versteckten Händler gibt bei dem man eine alternative für Kristallschlüssel kaufen kann die nicht kaputt geht (Spoiler für eine Ingame Mechanik die vermutlich nicht jeder im Vorfeld wissen will). Ich fand das Postgame aber allgemein ein bisschen kryptisch weil man einige Items erhält ohne zu wissen wofür zum Henker die eigentlich gut sind. Und an einer Stelle öffnet sich plötzlich ein komplett neues Dungeon nachdem ein bestimmter NPC aufgetaucht ist obwohl es absolut keine Hinweise für gibt. Und einen logischen Zusammenhang erst recht nicht. Nachdem ich ein schier endloses Puzzle-Dungeon gemeistert hatte fühlte ich mich außerdem erstmal verarscht, weil es am Ende absolut keine Belohnung zu geben schien. Nicht mal ein Achievement. Das gibt es zwar doch, mitsamt einer richtigen Belohnung, aber nur wenn man anschließend an einen bestimmten Ort geht und Hintergrunddeko anklickt ... weil ... äh ...? Es gibt in den Dungeons außerdem viele versteckte Räume die teilweise Items enthalten die essenziell sind wenn man alle optionalen Dungeons abschließen will. Mangels Dungeonmap hätte ich viele davon ebenfalls nicht gefunden.

    Vom kryptischen Postgame mal abgesehen macht es aber durchaus Spaß. Das Gameplay geht gut von der Hand, die Rätsel sind abwechslungsreich, aufgrund der Kürze der Dungeons kann man es wunderbar häppchenweise abarbeiten und obwohl der Soundtrack nicht das Nivea von Zelda erreicht, hat er durchaus gute Songs zu bieten. Mein größter Kritikpunkt wäre allerdings, dass es viel zu leicht ist in Abgründe oder Wasser zu fallen, was vor allem bei Rätseln nervig ist wo man sich entweder drüber schwingen muss oder Blöcke/Kugeln um Abgründe herum manövrieren muss um Schalter zu beschweren. Wenn man alle Events des Spiels sehen will, dann muss man außerdem ständig schlafen gehen und immer wieder jedes einzelne Haus betreten um zu sehen ob ein neues Event getriggert wird. Und teilweise sogar mit den NPCs da drin reden. Schlafen zu gehen kann man sich aber zumindest sparen, weil es reicht das Spiel zu beenden und direkt neu zu laden, weil man dadurch am nächsten Tag vor dem eigenen Haus weitermacht. Ich bin außerdem kein Fan der Schriftart, welche selbst in dünner Form ein bisschen schwer zu lesen ist. Man gewöhnt sich zwar dran, aber es hätte sicher besser lesbarere Retro Fonts gegeben.

    Komplett durchgespielt habe ich es außerdem nicht, weil ich im finalen optionalen Dungeon absolut keinen Plan habe wie ich die Rätsel lösen soll. Und im Dungeon-Guide gibt es dazu leider keinen Eintrag weil das scheinbar erst später eingebaut wurde.
    Mit den freischaltbaren Schwierigkeits-Modifikatoren werde ich das außerdem nicht nochmal spielen. Dafür ist mir die Dating "Mechanik" nicht interessant genug, was ansonsten der einzige Grund wäre das Spiel nochmal zu beenden.

    Hab mir aber mal Veritus auf die Wunschliste geworfen, was im selben Universum spielt und sich ebenfalls an Zelda zu orientieren scheint.




    Geändert von ~Jack~ (07.01.2024 um 23:53 Uhr)

  5. #5
    Oh, beide Spiele sehen sehr danach aus, als könnten sie ganz lustig sein zum mal rein spielen! Leider habe ich gerade schon so vieles angefangen und will erstmal was davon beenden. Danke auf jeden Fall für's drauf aufmerksam machen!

  6. #6
    Da ich scheinbar noch 25+ Stunden allein an den Konsolen Arcs von Higurashi sitzen werden, aber vorhin endlich Miotsukushi abgeschlossen habe, ein alternatives Ende zur Serie, will ich schon mal ein bisschen was drüber schreiben.

    Für all jene die Higurashi noch nicht gelesen haben, aber das eventuell noch tun wollen, will ich dabei aber erst mal die Frage beantworten ob sich die Arcs überhaupt lohnen. Und generell würde ich diese Frage mit Ja beantworten, auch wenn es ein paar Arcs gibt die sich mehr lohnen als andere. Als essenziell würde ich aber nur die Advanced Story bezeichnen, die aus Someutsushi, Kageboushi, Tokihogushi, Connecting Fragments, sowie Miotsukushi Ura besteht. An sich gehört auch noch Yoigoshi nach Kageboushi mit dazu, hat aber nur ganz am Ende eine winzige Verbindung zum Rest dieser Story.

    Warum ich diese Arcs empfehlen würde? Weil sie mehr darüber enthüllen was außerhalb von Hinamizawa vor sich geht. Someutsushi und Kageboushi gehen außerdem noch über das Ende der meisten Higurashi Arcs hinaus und ergänzen die Story auf interessante Art und Weise.

    Da stellt sich nur die Frage: wann sollte man diese Arcs lesen? Well, idealerweise zusammen mit den ursprünglichen Arcs, weil sie noch mehr Hinweise für die Lösung der Story beinhalten und dementsprechend nicht ganz so gut funktionieren wenn man die Wahrheit bereits kennt. Sie sind zwar trotzdem interessant, verstörend und abgefuckt, aber der Mystery Aspekt geht halt flöten.

    Die Sache ist nur, ich habe bereits 84 Stunden für Kapitel 1-8 benötigt. Und die Advanced Story dürfte auch nochmal so 35 Stunden dauern (20 für alle Arcs die ich gelesen habe, und scheinbar 15 allein für Ura). Und wenn man alle Konsolen Arcs lesen will, dann kommt man sicherlich auf 50+ Stunden.

    Die Konsolen Arcs zusätzlich zu den ursprünglichen Arcs zu lesen führt außerdem zu einem weiteren Problem: Miotsukushi + Miotsukushi Ura sind alternative Endings zur Serie, und Miotsukushi ist auch noch in einer längeren Omote Fassung vorhanden, welche Cameos der Konsolen Charaktere beinhaltet (deren Story in Ura abgeschlossen wird). Miotsukushi ohne Matsuriyabashi zu lesen (dem ursprünglichen Finale von Higurashi), macht allerdings keinen Sinn, da die Connecting Fragments von Matsuriyabashi, die einiges über die Hintergrundgeschichte enthüllen, in den Konsolen Arcs nicht vorhanden sind. Jedenfalls nicht im PC Port. Wenn man die Konsolen Arcs gleichzeitig mit den ursprünglichen Arcs liest, wird man also mit mehreren Finalen hintereinander erschlagen. Für Matsuriyabashi habe ich außerdem 17 Stunden gebraucht, für Miotsukushi 13 (+3 für die Connecting Fragments) und danach kommen noch 15+ hinzu. Weiß aktuell nur nicht wie viele Extrastunden in Omote enthalten sind. Miotsukushi recycelt außerdem ein paar Szenen aus Matsuriyabashi fast 1:1, darunter einen Großteil des Finales. All das hintereinander zu lesen könnte also zu Ermüdungserscheinungen führen. Persönlich würde ich außerdem sagen, dass Matsuriyabashi mir als Finale etwas besser gefallen hat als Miotsukushi. Letzteres hat zwar durchaus gute Szenen zu bieten, kaut aber alle Probleme der Protagonisten nochmal einzeln durch, wodurch die Story einige Zeit braucht um in Fahrt zu kommen. Und ein paar der besten Szenen aus Matsuriyabashi fehlen leider komplett, während stattdessen neue, absurde Szenen hinzugefügt wurden.

    tl;dr: Generell wäre es am besten die Konsolen Arcs zeitgleich mit den ursprünglichen Arcs zu lesen, aber dann sitzt man vermutlich 150 Stunden dran ... und ist selbst dann noch nicht fertig wenn man wirklich alles lesen will, da Rei und Hou+ noch 7 zusätzliche Arcs zu bieten haben.

    Wer dran Interesse hat, kann die Arcs mit der 7th Mod installieren, die ich auch generell empfehlen würde um zumindest Sprachausgabe in die Steam Fassungen reinzupatchen. Die Konsolen Arcs ersetzten allerdings Kapitel 4, wodurch es sinnvoll wäre eine Kopie des Ordners zu erstellen und den Patch da rein zu installieren.

    Hier außerdem noch ein Flowchart der zeigt in welcher Reihenfolge man die lesen sollte.




    Jetzt folgt noch Feedback zu den einzelnen Arcs. Wer Higurashi nicht kennt sollte das aber überspringen, dass ich Ereignisse aus den ursprünglichen Kapiteln spoiler. Über die neuen Arcs versuche ich allerdings nicht zu viel zu enthüllen.



    Mal schauen wie lange ich für den Rest noch brauche. Werde zwischendurch auch noch Rei anfangen müssen, weil einer der Konsolen Arcs ja scheinbar nach Saikoroshi gelesen werden soll. Und bei Hou+ muss ich aktuell noch auf den 7th Mod Patch warten.
    Geändert von ~Jack~ (14.01.2024 um 04:47 Uhr)

  7. #7


    Villnoire ist ein mit dem RPG-Maker 2003 erstelltes RPG das eine sehr simple, aber gut erzählte Story erzählt in der es zur Abwechslung nicht darum geht die Welt zu retten, zumindest nicht auf typische Art und Weise. Villnoire, so auch der Name der Welt, wird nämlich von Menschen und Druiden bewohnt ... wobei letztere genauso aussehen wie Menschen und sich auch mit denen paaren können, und sich nur darin unterscheiden dass sie Magie benutzen können. Wobei diverse normale Menschen innerhalb von Kämpfen auch sowas wie Magie benutzen ... also ... äh. Jedenfalls werden die Druiden von den Menschen unterjocht (beziehungsweise von Soldaten aus der Großstadt Inchor) und teilweise auf grauenhafte Art und Weise abgeschlachtet, weswegen irgendwer die Anführer von Inchor stürzen muss. Und da kommen die Protagonisten ins Spiel die alle irgendwie von den Taten Inchors gezeichnet sind und nach Rache sinnen, oder vor ihrer Vergangenheit davonrennen, oder von der Bevölkerung als Feigling abgestempelt wurden, etc... Und die Charaktere sind auf jeden Fall die größte Stärke des Spiels da sie viel miteinander interagieren und alle versuchen ihre Probleme zu überwinden und im Laufe der Reise eine gute Beziehung zueinander aufbauen. Der einzige Schwachpunkt in dieser Hinsicht sind die Antagonisten. Sie hassen Druiden, hassen Schwächlinge ... und ... ja, das wars dann auch.

    Obwohl das Gameplay recht typisch für ein RPG-Maker Spiel ist gibt es außerdem ein paar nette Modifikationen, wie ein Skillsystem bei dem man jederzeit die Punkte frei verteilen kann und mit jeweils 2 Fähigkeiten eine neue passive Fähigkeit erhält, wie erhöhte Angriffskraft. Das Menü hätte allerdings noch ein bisschen benutzerfreundlicher sein können. Weil man kann zwar aus den Untermenüs mit Escape rausspringen, aber nicht aus dem Menü selbst. Und wenn man zwischen den Charakteren wechseln will, dann muss man erst auf Change klicken und dann den gewünschten Charakter auswählen. Dauert also ein bisschen länger als nötig gewesen wäre.

    Jeder Charakter hat außerdem eine Overflow Fähigkeit (die erst erlernt werden muss), die immer dann kostenlos verwendet werden kann, wenn vorher 4 andere Fähigkeiten benutzt wurden. Da ist vor allem die starke Gruppenheilung und die Wiederherstellung aller SP eines Charakters extrem nützlich. Alle Statusveränderungen der Gruppe zu heilen hab ich dafür nie verwendet, weil das höchstens in den ersten paar Stunden nützlich gewesen wäre, der entsprechende Charakter aber erst gegen Ende der Gruppe beitritt.

    Die Namen mancher Gegner sind außerdem je nach ihrer elementaren Stärke eingefärbt, wodurch man immer weiß welche Zauber am effektivsten sind. Und es gibt zumindest einen Boss der seine Schwäche mehrfach wechselt.

    Es gibt außerdem ein Alchemie-System mit dem man Flaschen und diversen Materialien kombinieren und damit Tränke mischen kann. Spart also ein bisschen Geld, vor allem wenn man sich gut umsieht, da es überall in der Welt glitzernde Stellen gibt an denen Items versteckt sind. Und es gibt auch versteckte Gebiete, die mit einem bestimmten Accessoire sichtbar gemacht werden können. In jedem Ort sind außerdem Truhen versteckt (okay, häufig stehen sie offen rum, aber manchmal auch hinter Deko, wo man sie eventuell übersehen kann) und wenn man alle von denen findet, dann erhält man entweder Exp oder ein bisschen Geld.

    Darüber hinaus gibt es allerdings so gut wie keinen optionalen Content. Nur eine Sammelquest die sich übers ganze Spiel zieht, sowie ein optionales "Superdungeon" für das man aber erst ein paar Items finden muss.

    Apropos Dungeons: die meisten davon haben irgendein Gimmick zu bieten, wodurch das Dungeon Crawling nie langweilig wird. So gibt es ein Eisdungeon mit obligatorischen Rutschflächen, eine Höhle in der man über Abgründe springen muss aber nur begrenzte Ausdauer hat, ein Dungeon in dem sich die Gruppe aufteilen und Schalter betätigen müssen damit die andere Stück für Stück weiterkommt, etc... Für Abwechslung ist also auf jeden Fall gesorgt. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass die Speicherpunkte einen heilen. Gegen Ende ist das zwar nicht mehr so wichtig, am Anfang bin ich aber ständig aus dem Wald gerannt um mich kostenlos zu heilen da die Gegner ordentlich reinhauen. Im finalen Dungeon hatte ich außerdem eine Gruppe die sich stets problemlos hochheilen und alle SP regenerien konnte, während die Werte der anderen Gruppe immer weiter gesunken sind, wodurch ich nur für die meine Items verwenden musste.

    Ingesamt würde ich Villnoire aber als sehr rund bezeichnen. Nicht perfekt oder so fantastisch das es mir jahrelang in Erinnerung bleiben würde, aber für einen Run macht es durchaus Spaß. Ein paar Mankos gibt es allerdings noch:
    • Die Laufgeschwindigkeit auf der Weltkarte ist furchtbar langsam. Zum Glück habe ich das mit EasyRPG gespielt und dank Turbo einiges an Zeit gespart
    • Es gibt ein Blackjack Minigame das ebenfalls recht langsam ist und da muss ich leider davor warnen EasyRPG zu nutzen. Da crasht das Spiel nämlich jedes Mal wenn das Minigame vorbei ist. Ich bin aber auch ohne ganz gut über die Runden gekommen.
    • Die Charaktere haben zwar diverse Posen, wie lachen oder grübeln, gut inszenierte Actionsequenzen gibt es aber nicht. Nur an einer Stelle gibt es sowas wie eine Schlacht, wo die NPCs aber nur mit ihren Waffen rumfuchteln anstatt sich dynamisch zu bekämpfen.
    • Obwohl die Story sehr simpel sein mag, hätte ich mir ein packenderes Finale gewünscht. Stattdessen ist es einfach nur ein ganz normaler Kampf mit Bossmusik die bereits mehrfach verwendet wurde.
    • Die NPC Gespräche ändern sich so gut wie nie obwohl es ein paar Stellen gibt an denen es sinnvoll gewesen wäre.
    • Ein Ort der eigentlich mit Schnee bedeckt ist, wird auf der Weltkarte trotzdem mit grünen Feldern und Wäldern dargestellt.

    Mangels Spielzeitanzeige habe ich außerdem keinen Plan wie lang das Spiel ist. Ich würde allerdings von ausgehen, dass es keine 20 Stunden dauert.



    Geändert von ~Jack~ (15.01.2024 um 20:59 Uhr)

  8. #8
    Zitat Zitat von ~Jack~ Beitrag anzeigen
    Villnoire sagte mir bislang nichts, aber wow das sieht wirklich sehr rund für ein RPG-Maker 2000/2003 Spiel aus, man erkennt zwar noch die Engine, aber es gleicht wirklich nicht anderen der unzähligen Spiele die ich aus der Sparte gespielt habe looktechnisch. Und es scheint ja sogar n bisschen wert auf Abwechslung zu legen. Das es so linear ist, finde ich dabei auch eher mal erfrischend zuträglich für die Story. Merke ich mir mal vor.
    Geändert von Narcissu (16.01.2024 um 12:05 Uhr) Grund: Zitat verkürzt^^
    Spiele durchgespielt - Jahresreviews: 2021, 2022, 2023

    Sega Mega Drive Challenge 2020+2021

    JRPG-Challenges: Klunky's JRPG Challenge 2018 feat. Superman 64

    Gamingblog: Ulterior_Audience

  9. #9

    Freakin' Overpowered Enemy
    stars_mod
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Merke ich mir mal vor.
    Das hab ich mir witzigerweise zuerst auch gedacht, bis ich den Part gelesen habe, wo vorgeschlagen wird, mit EasyRPG dran herumzupfuschen.

    Es ist aber nicht aus der Welt, auch wenn Jack es anscheinend trotz Allem gegen Ende hin anspruchslos fand. Sieht zumindest weitaus besser aus und weiß mehr zu begeistern als der grässliche Dungeon Crawler, den ich grad spiele und on the fly angefangen habe. >_>

  10. #10
    @Klunky
    Warum hast du den ganzen Beitrag zitiert? xD

    Zitat Zitat von Kael Beitrag anzeigen
    Das hab ich mir witzigerweise zuerst auch gedacht, bis ich den Part gelesen habe, wo vorgeschlagen wird, mit EasyRPG dran herumzupfuschen.
    Damit laufen solch alte RPG-Maker Spiele immerhin wesentlich besser als wenn ich die einfach so spielen würde! Und da ist auch eine nützliche Screenshot Taste integriert! Den Turbo muss man ja nicht nutzen. Aber wenn ich schon Zeit sparen kann...
    Dass es damit bei dem Minigame abstürzt ist zwar etwas blöd, aber ansonsten liefs wie geschmiert. Und wenn man das wirklich spielen will, dann kann man es ja kurz ohne EasyRPG spielen.

    Zitat Zitat von Kael Beitrag anzeigen
    auch wenn Jack es anscheinend trotz Allem gegen Ende hin anspruchslos fand.
    Ich würde nicht sagen, dass es anspruchslos ist. Allein mit Autobattle wird man hier jedenfalls nichts reißen. Gestorben bin ich aber tatsächlich nur sehr wenig. Hauptsächlich am Anfang und in dem Extradungeon.

  11. #11
    Ich tauche mal kurz aus der internetlosen Leere meiner Wohnung mittels Hotspot auf (nach mehreren Stunden in denen ich versucht habe überhaupt mal einen Datentarif zu aktivieren, weil man schwachsinnigerweise vorher die Vertragesbedingungen runterladen muss, was mit Modemraten nicht so einfach ist...) um all die Berichte abzuladen die ich mittlerweile auf meinen PC gespeichert habe.




    Angefangen mit den Konsolenarcs von Higurashi, wo ich auf jeden Fall bei meiner Empfehlung bleibe zumindest die Advanced Story zu lesen, vor allem weil in Miotsukushi Ura ein Teil der Story abgeschlossen wird der im ursprünglichen Finale größtenteils ignoriert wurde (die Machenschaften der Organisation TOKYO), auch wenn es durchaus noch ein bisschen finaler hätte sein können. Stattdessen ist die Story nach der letzten großen Actionsequenz fast direkt vorbei, auch wenn es noch eine Postcredits Szene gibt.

    Man könnte allerdings kritisieren dass eine Hälfte der neuen Charaktere in diesem Finale keine wirkliche Rolle spielt. Das macht von der Story her zwar durchaus Sinn, aber dadurch ist das Finale in drei Teile gesplittet. Erst wird die Story der Schulmädchen abgeschlossen, dann eine Story in die Rena involviert ist und der Rest ist komplett auf die Polizeistory fokussiert. Die ist dafür aber auch richtig gut, vor allem wenn sie endlich auf das große Finale zusteuert.

    Miotsukushi, also das alternative Finale von Higurashi, kann man dafür ignorieren, wenn man will. Und wenn nicht, dann würde ich mich zumindest der einhelligen Meinung anschließen, dass man nur die PS2 Version und nicht die Omote Fassung lesen sollte. Die hat zwar ein paar Cameos der Konsolencharaktere, wirklich lohnen tut sich aber nur eine dieser Szenen, welche allerdings eine recycelte Szene aus dem ursprünglichen Finale ersetzt die im Endeffekt aufs selbe hinausläuft.

    Ansonsten wurde noch eine der absurden Szenen aus Miotsukushi entfernt, was an sich eine gute Änderung ist. Miotsukushi hatte allerdings zwei dieser Szenen und die zweite ist immer noch drin. Nimmt sich also nicht viel.

    Das größte Problem ist allerdings ein komplett unnötiger Twist (Rika in dieser Route war die ganze Zeit Hanjuu die vergessen hat dass sie Hanjuu ist) der außerdem die einzig umfangreiche Änderung dieses Arcs darstellt, wodurch Omote maximal 2 Stunden an neuem Content zu bieten hat. Alles was man in Miotsukushi bereits gelesen hat kann man zwar skippen, es gibt aber immer wieder winzige Textänderungen die so gut wie nichts zu irgendwas beitragen, man aber trotzdem lesen muss.




    Darüber hinaus gibt es noch Kotohogushi, ein Prequel das die wahre Geschichte von Onigafushi erzählt, was ein guter Grund wäre diesen Arc nicht lesen zu wollen, weil er die vage Vergangenheit demystifiziert. Wirklich geretconned wird dabei zwar nichts, die Enthüllungen dürften manchen Lesern aber trotzdem nicht gefallen (da Hanjuu und die Dämonen sich als Flüchtlinge aus einer anderen Dimension herausstellen von denen viele beim Phasenwechsel ihre Körper verloren haben und Unterschlupf in den Körpern von Neugeborenen und später Erwachsenen gesucht haben, was zu deren Dämonifizierung beigetragen hat)

    Problematischer finde ich allerdings, dass die erste Hälfte der Story eine Romanze ist in der die weibliche Protagonistin mit einem der ersten Anhänger von Oyashiro-sama zusammenkommt … einem perversen Kerl mit Miko Fetish der ständig versucht ihr sehr knappe oder gar durchsichtige Miko Klamotten anzudrehen, ganz egal wie oft er dafür verprügelt wird.

    Die Story hat zwar durchaus gute und tragische Momente zu bieten und behandelt dabei Themen wie Diskrimierung, Familie und Habgier, aber all der perverse Humor könnte für einige Leser sicherlich zu viel sein. Das Finale der ersten Hälfte der Story fand ich außerdem extrem gerushed, wodurch es nicht so emotional ist wie es hätte sein können.

    Obwohl hier die Hintergrundgeschichte von Hanjuu erzählt wird, fühlt sich Hai-Ryuun Yeasomul Jedha (so ihr richtiger Name, bzw. Titel) außerdem nie wie Hanjuu an. Vor allem nicht so kindisch, da sie stattdessen ein erfahrener Dämonenjäger ist. Es gibt zwar eine Art Erklärung, weil ihre Rasse mental degradiert anstatt älter zu werden, aber das ändert an den Tatsachen ja nichts. Und mir fällt gerade ein, dass hier nie erklärt wird warum ihre Hörner in der Hauptstory beschädigt sind.




    Zu guter letzt kommt noch Hajisarashi, ein Prequel zu Rei's Saikoroshi das man aus unerfindlichen Gründen danach lesen soll obwohl Saikoroshi bereits einen Gag daraus spoilert. Mehr ist dieser Arc allerdings auch nicht. Purer Fanservice in dem die Clubmitglieder einen Pool besuchen und Keiichi die Bikinis und Körper der Mädchen kommentiert, was kurz darauf allerdings beiseite geworfen wird da alle möglichen (und unmöglichen) Charaktere in eine absurde Actionsequenz voll schwachsinniger Gags geworfen werden die in Sachen canon und Logik absolut keinen Sinn ergibt.

    Keiichi hat nämlich seine Badehose vergessen und muss deswegen eine tragen die ihn angeblich zu einem unwiderstehlichen Lady's Man werden lässt wenn er es schafft sie 3 Stunden lang zu tragen. Der Verkäufer hat allerdings einen Fehler gemacht und gesagt dass er seinen eigenen Name in ein Schild das in die Hose gewebt wurde schreiben soll. Stattdessen hätte er den Namen eines Mädchen reinschreiben sollen das sich unsterblich in ihn verlieben wird. Um Keiichi daran zu hindern für den Rest seines Lebens in sich selbst verliebt zu sein, versuchen die Mädels und später auch Takano, Chie und all die Mountain Dogs also Keiichi seine Badehose auszuziehen. Tomitake, Irie und Oishi werden dabei plötzlich zu Soul Brothers ernannt die ihn retten wollen damit sie die Badehose anschließend selber tragen können.

    Danach kommt nur noch ein kurzer Epilog der als Abschluss von Higurashi ganz nett ist, auch wenn es eventuell mehr Sinn machen würde ihn nach Hou+ zu lesen, da die All Cast Review Session sowohl in einer PS3 als auch einer Switch Version existiert. Und letztere soll auch Spoiler für Hou enthalten.

    Es gab hier außerdem zwei interessante Enthüllungen. Zum einen dass einer der enttäuschendsten Konflikte von Miotsukushi, der offscreen abgefertigt wurde, tatsächlich viel länger und spannender hätte sein sollen (wodurch sich der Arc mehr lohnen würde, auch wenn trotzdem einige der besten Szenen des ursprünglichen Finales fehlen), und zum anderen dass das komplette Script der Konsolen Arcs fast eine Million Wörter lang ist!

    Hat es sich gelohnt all das zu lesen? Zusammen mit den ursprünglichen Arcs, obwohl ich sowohl den Anime, als auch die Sequels Gou und Sotsu gesehen habe? Ja, durchaus. Die Hauptstory leidet am Anfang zwar unter viel zu viel Slice of Life Momenten, im Großen und Ganzen wird hier aber eine gute Geschichte voller Mystery, Spannung, Tragik, Emotionen, Lebenslektionen, Wahnsinn, Freundschaft und noch viel mehr erzählt. Hätte sicher ein bisschen kürzer sein können, aber wenn die Story in Fahrt kommt, dann kann man durchaus mehrere Stunden am Stück lesen ohne dass es langweilig wird.

    Mein großes Problem ist aber immer noch, dass die einzelnen Arcs nicht so sehr miteinander verbunden sind wie die in Umineko, wodurch imo ein wichtiges Element fehlt um Leser trotz der sich wiederholenden Story, die teilweise ein bisschen random wirken kann, bei der Stange zu halten.

    Und obwohl Higurashi als Sound Novel einige gute Songs zu bieten hat, kommt auch der Soundtrack nicht an den von Umineko heran. Die besten Stücke sind hier außerdem fast alle emotionaler Natur, darunter viele Varianten von You und Thanks.



    Würde mir echt ein neues When They Cry wünschen das Umineko eventuell toppen könnte, aber Ciconia liegt ja schon ewig auf Eis und da Ryukushi ständig neue Ausreden einfallen (erst Pandemie, dann Krieg), ist aktuell fragwürdig ob das je fortgesetzt wird
    Geändert von ~Jack~ (09.02.2024 um 18:44 Uhr)

  12. #12
    Weiter gehts mit Higurashi Rei!



    Saikoroshi ist eine Art Epilog zu Higurashi, größtenteils allerdings eine interessante What If Geschichte die nur passiert weil (Rika von Truck-kun Car-kun angefahren wird) und eine Welt zeigt die auf jeden Fall hätte existieren müssen. Eine Welt in der, wie der Name (Dice Killing Chapter) andeuten will, alle Würfelresultate auf dem Game Board von Hinamizawa ins Gegenteil verkehrt wurden. Sprich eine Welt in der es keine Tragödien gab, keinen Krieg um das Damprojekt (sondern friedliche Verhandlungen die zwar das Ende von Hinamizawa eingeläutet haben, aber mit einigen Jahren als Puffer dazwischen und einer ordentlichen Entschädigung für alle Einwohner) und somit auch keinen Fluch von Oyashiro-sama. In dieser Welt gibt es allerdings keinen Club und Rika hat auch keine Freunde mehr, wodurch aufgezeigt wird dass selbst eine scheinbar perfekte Welt ihre Makel hat.

    Mein einzig Problem mit diesem Arc ist, dass er einen furchtbaren und herzzereißenden Konflikt zu bieten hat (Rika muss ihre Mutter töten wenn sie in ihre eigene Welt zurückkehren will, da sie in dieser Welt als Wiedergeburt von Oyashiro-sama galt und somit mit Hanjuu in Kontakt stand) und dann sogar ein Zeitlimit etabliert … nur um zu sagen … ach ne, lass mal direkt drüber hinwegspringen, was vor allem das Zeitlimit komplett schwachsinnig wirken lässt. Das Endresultat ist zwar trotzdem offensichtlich und es wird auch ein bisschen drüber geredet, aber das ist trotzdem kein Ersatz dafür den Ausgang tatsächlich sehen zu können, der ansonsten einer der besten Momente von Higurashi hätte sein können.




    Hirukowashi ist ein weiterer Comedy Arc ala Hajisarashi der sich um zwei magische Relikte (Magatamas) dreht die dafür sorgen dass diejenigen die sie in den Hälten halten sich ineinander verlieben. Bzw. dass derjenige der das rote Magatama besitzt sich unsterblich in die andere Person verliebt und somit mehr zur Liebe gezwungen wird. Durchaus problematisch (auch weil Rena diejenige ist die das rote Magatama findet, und alle Träger des weißen Magatamas erwachsene Männer und Frauen sind), was auch angesprochen wird, aber es ist halt trotzdem ein Comedy Arc der teilweise sehr random wirkt, wie an der Stelle an der Keiichi plötzlich ein Referat über Checkpoint- und Respawn-Mechaniken in SHMUPs hält.

    Kann man durchaus lesen weil er nur 1 ½ Stunden dauert, muss man aber nicht. Er existiert außerdem in einer PC und Konsolenfassung, aber obwohl bei letzterer gesagt wird, dass sie fast wie ein komplett neuer Arc wirkt, muss ich dem widersprechen. Es sind zwar ein paar mehr Charaktere involviert und teilweise sagen andere Charaktere die selben Sätze, 75% des Arcs dürften aber trotzdem so gut wie identisch sein. Einzig der letzte Träger des weißen Magatamas ist jeweils eine andere Person. Und in dieser Hinsicht hat mir die PC Fassung besser gefallen. Die funktioniert für mich außerdem vom Storytelling her besser (weil die Konsolenfassung Hanjuu komplett weggestrichen, ihre Dialoge an Rika übertragen hat und dafür einige Sätze von Rika an Satoko übertragen wurden, was imo weniger Sinn ergibt als die ursprüngliche Fassung).

    Der Arc hängt außerdem irgendwie mit Higurashi Daybreak zusammen, einem Beat'em Up Spinoff, aber das werde ich sicherlich nicht spielen.




    Zu „guter“ letzt kommt noch Batsukoishi, was ursprünglich eine Afterparty zu Meakashi sein sollte und in die absolute Perversität abdriftet in der Keiichi und die Soul Brothers darüber fantasieren was für perverse Bestrafungen sie sich für die Mädchen in Keiichis Club und ein paar Frauen in Hinamizawa ausdenken können. Mit circa 20 Minuten glücklicherweise nicht allzu lang und das obere Bild reicht glaube ich schon um sich eine Meinung von bilden zu können

    Für Saikoroshi könnte Rei sich also eventuell lohnen, obwohl das Ende in den Sand gesetzt wurde, aber den Rest kann man sich sparen.

  13. #13


    Eternal Punishment ist der zweite Teil der Persona 2 Duologie, deren erster Teil allerdings so viele Jahre her ist, dass ich die nicht wirklich miteinander vergleichen kann, auch wenn ich nochmal im Wiki und in Lösungen reingeschaut habe. Selbst wenn das Gameplay besser sein sollte, kann ich aber trotzdem sagen, dass ich es viel zu anstrengend, kryptisch und langweilig finde. Allen vorran die Dämonengespräche innerhalb von Kämpfen, die essenziell sind um Tarotkarten zu erhalten, ohne die man keine Personas beschwören kann. Idealerweise muss man sich pro Dämon aber zwei Gesprächspfade merken. Einen um einen Pakt zu schließen und einen anderen um Karten zu erhalten. Ein Dämon mit dem man einen Pakt geschlossen hat gibt einem nämlich nicht nur die Tarot Karten die ihn repräsentieren, sondern auch freie Karten die man im Velvet Room anmalen lassen kann wie man will.

    Es gibt allerdings auch Dämonen die spezielle Gerüchte kennen, zum Beispiel über versteckte Räume oder Persona Skills. Dafür muss man aber zweimal ein Pakt Gespräch führen und ohne einen Guide weiß man eh nicht ob irgendwer was kennt. Und danach muss man nochmal ein Pakt Gespräch führen um das Gerücht zu verbreiten, wodurch mir einiges entgangen ist. Darunter auch die mächtigsten Personas, weil ich dafür über das ganze Spiel hinweg bestimmte Dinge hätte tun müssen von denen ich ohne Guide ebenfalls nichts wusste. So muss man zum Beispiel nicht nur bestimmte Gespräche mit NPCs führen, sondern auch noch die richtigen Antwort wählen. So sollte ich an einer Stelle mit einer bestimmten Person reden, konnte aber gar nicht in den Raum rein weil ich bereits ein anderes Gespräch verpasst hatte.

    Ich habe wegen all dem Kram auch direkt auf Leicht angefangen, aber selbst da gab es ein paar schwere Stellen, darunter einen Boss der sich ständig regeneriert und den ich erst bezwingen konnte nachdem ich einige Zeit gegrindet hatte um mehrere Feuer Personas zu beschwören und aufzuleveln. Ich bin aber froh, dass sich das Spiel ansonsten quasi von selber spielt (vor allem aufgrund der furchtbaren Menge an Random Encounters), da man nur ein einziges Mal festlegen muss was für Skills die Charaktere benutzen, welche sie dann so lange spammen wie sie noch SP besitzen. Einzig bei Resistenzen oder Bosskämpfen musste ich immer mal wieder die Skills wechseln.

    Die Dungeons sind teilweise außerdem furchtbare Labyrinthe und haben gegen Ende auch einige Fallgruben zu bieten, weswegen ich froh bin mit Savestates gespielt zu haben. Bei Dungeons voller Teleportertüren und blockierten Gängen waren die allerdings auch keine große Hilfe, weswegen ich es fast bereut habe Tatsuyas drittes Szenario gespielt zu haben, weil man da viele Level eines Dungons durchqueren muss in dem alles gleich aussieht. Es gibt außerdem eine Mapping Sidequests die man an sich machen müsste um bestimmte Belohnungen zu erhalten. Die habe ich allerdings bereits im ersten Dungeon wo die verfügbar ist vergeigt. Und da man in die meisten Dungeons nicht zurückkehren kann, war die restliche Questreihe nicht mehr machbar da ich die unvollständige Karte nicht abgeben konnte. Nachdem ich gesehen habe wie furchtbar einige der Dungeons sind, hätte ich die aber eh nicht bis zum Ende durchgezogen.

    Aufgrund des nervigen Gameplays wird mir das außerdem wesentlich mehr in Erinnerung bleiben als die Story, die durchaus nicht schlecht ist und einige gut inszenierte Momente besitzt, aber leider auch sehr an die von Innocent Sin erinnert. Vor allem weil es auch diesmal darum geht dass Gerüchte wahr werden während ein mysteriöser Joker sein Unwesen treibt. Mag zwar Sinn ergeben wenn man bedenkt, dass es nur der zweite Teil der Persona 2 Story ist, eine komplett neue Prämisse hätte ich aber trotzdem interessanter gefunden.

    Der Grundkonflikt der all das vorantreibt mag zwar ein anderer sein, es gibt aber trotzdem Setpieces, Storymomente und diverse Enthüllungen die so ähnlich bereits in Innocent Sin passiert sind. Wie ein Museum das in Flammen aufgeht wodurch die Gruppe aufs Dach flüchten, mehrere Schulkinder retten und am Ende mit einem Zeppelin entkommen muss.

    Ein spoilerlastigerer Moment wäre dafür das gewaltige Raumschiff das sich aufgrund von Gerüchten unterhalb der Stadt manifestiert, auch wenn es hier einen anderen Namen trägt und im Gegensatz zu dem von Innocent Sin nicht das finale Dungeon darstellt.

    Der wichtigste Aspekt von Innocent Sin existiert dafür seltsamerweise nicht. Die Prophezeiung von Maia, die der einzige Grund dafür ist warum Nyarlathotep am Ende doch noch den Sieg davontragen konnte, was für mich wie verschenktes Potenzial wirkt, weil die Gruppe in Eternal Punishment dadurch nur Nyarlathotep bezwingen muss um die Welt zu retten anstatt auch noch irgendwie seinen Backup Plan zu vereiteln. Ich finde es außerdem seltsam dass das Finale impliziert dass die Welt von Innocent Sin immer noch existiert, zumindest die Stadt selbst, und dass Tatsuya da jetzt zurückkehrt und noch irgendwas aus dieser zerstörten Welt machen will.

    Das Spiel würde außerdem davon profitieren Persona 1 gespielt zu haben da einige Charakere daraus hier wieder auftauchen. Da ich mir einen noch älteren Persona Teil aber echt nicht antun wollte, habe ich stattdessen den Manga gelesen um zumindest eine Wissenslücke zu schließen. So wichtig ist das allerdings nicht, vor allem nachdem ich gesehen habe worauf das hinausläuft. So wird hier zwar Kandori, der Dratzieher der Ereignisse von Persona 1 wiederbelebt, den größten Beitrag zur Story trägt er allerdings Offscreen und noch vor Beginn der Story bei. Innerhalb des Spiels überlebt er dafür nicht mal bis zum Ende, wodurch auch die anderen Persona 1 Charaktere noch vor dem Finale aus der Story aussteigen.

    Man müsste das Spiel an sich außerdem zweimal spielen, weil man zwei Charaktere aus Persona 1 mit in die Gruppe bekommen kann, die sich aber gegenseitig ausschließen und unterschiedliche Dungeons besuchen. Trotz New Game+ würde ich mir das aber echt nicht antun wollen.

    Wer all das furchtbare Gameplay ertragen kann, für den könnte es sich aber eventuell lohnen, zumindest um ein Persona zu spielen das komplett anders als Teil 3 – 5 abläuft. Idealerweise sollte man aber Innocent Sin und Eternal Punishment direkt hintereinander spielen, was sehr anstrengend sein dürfte und teilweise sehr samey wirken könnte.











    Geändert von ~Jack~ (26.02.2024 um 00:54 Uhr)

  14. #14
    Interessanter Bericht auf jeden Fall. Auch wenn wir in einigen Punkten vermutlich komplett unterschiedlicher Ansicht sind. Ich fands total geil, wie viele Ideen, die man auch nicht leicht findet, die Spiele hatten. Alleine, dass man - wie Du schreibst - durch Dämonengespräche noch einiges freischalten kann ist richtig klasse und etwas, was SMT IV ja auch mit Quests gemacht hat. Wobei die Implementierung da besser war, weil man die Quests etwas einfacher bekommen hat. Eigentlich hast Du mir dadurch wieder Bock gemacht, die Teile noch mal zu spielen, weil ich sicher extrem viel verpasst habe. Was gibts in nem Spiel Schöneres, als dass man weiß, dass es in dem Universum vermutlich noch so einiges zu entdecken gibt und die Welt somit tiefer wirkt, als man es erlebt hat? (ja, ich weiß, dass wir da ziemlich komplett entgegensetzte Ansichte haben^^)

    Ich mochte auch die Sache mit den Gerüchten sehr und obwohl sie die gleiche Grundlage in beiden Persona 2 Spielen haben, wurden sie doch IMO verschieden genug umgesetzt. Das Recycling von Orten fand ich im neuen Kontext noch in Ordnung und da gibts auch deutlich schlimmere Vertreter (die Trails-Reihe, um mal ein wirklich krasses Beispiel zu nennen). Tatsächlich ists schon interessant, wenn man beide Teile nacheinander spielt und merkt, wie Sachen divergieren und wie sie ähnlichen Dingen nen ganz anderen Spin geben. Auch der Tausch der Hauptfigur hat was. Vor allem, weil sie ja nie was sagt - was es dann schon surreal macht, wenn man die vorherige Hauptfigur dann in die Truppe bekommt und die auf einmal quatscht
    Das Spiel hatte auch n paar echt ausgefallene Charaktertypen, die man nicht oft in J-RPGs findet. Allgemein fand ich die Charakterstories echt nicht übel und Persona 2 ist auch der Grund, wieso ich von dem langgezogenen Persona 3 so enttäuscht war (ja, ich hatte Persona 1 und 2 tatsächlich gespielt, bevor der neue Stil draussen war xD). Wo man 10 Stunden spielt um nen kleinen Happen Story zu bekommen. Man merkt hier auch schon sehr gut den starken thematischen Fokus, den die Reihe später beibehalten wird, aber war in Persona 1 und 2 alles noch ne ganze Ecke düsterer.

    Wo ich Dir vollkommen zustimmen kann: Es gibt viel zu viele Random Encounter und die Dungeons waren auch für meinen Geschmack zu groß und eintönig. Hätte ich das damals nicht per Emulator mit Beschleunigungsfunktion gespielt - nicht sicher, ob ichs überhaupt durchgezockt hätte. Dass man die Aktionen der Figuren derart automatisieren kann ist ja eher ein Zugeständnis, dass das Spiel hier ne ziemliche Macke hat und man vielleicht lieber das Design hätte überdenken sollen (weniger RE wären so ne Idee *g*). Bin mir auch sehr sicher, dass ich das Quest mit den Karten nicht geschafft habe - ist aber auch, wie Du sagst, schon ziemlich hardcore, jeden Winkel in den riesigen Dingern zu erkunden.

    Aber ja, Persona 2 ist IMO ziemlich unterschätzt und wird gerade von Leuten, die die Reihe ab Teil 3 kennengelernt haben, recht herablassend behandelt. Es wird ja gemunkelt, dass ein Persona 2 Remake in Arbeit ist, welches beide Teile enthält. Ich hoffe ernsthaft, dass man nicht versucht, es auch in die Form von Persona 5 zu quetschen - was in Eternal Punishment eh schwerer wird, weil die Hauptfigur erwachsen ist. Wobei... vielleicht machen sies wie in P3R und streichen einfach die weibliche Hauptfigur

  15. #15
    Die Dämonengespräche würde ich vermutlich interessanter finden wenn jeder einzelne Dämon auch tatsächlich was komplett anderes zu sagen hätte. Stattdessen liest man die exakt selben Dialoge tausende Male und muss halt nur herausfinden welche Charakterkombi und welche Antworten bestimmte Dämonen mögen. Und das mit den Charakteren wird ja noch dadurch erschwert dass man bis zu drei von denen miteinander kombinieren kann und dass die Reaktion auch noch von der Reihenfolge der Charaktere abhängt. So ergibt Tatsuya + Katsuya eine andere Reaktion als Katsuya + Tatsuya, weswegen ich auch froh bin dass ich mir das mit Savestates erleichtern konnte. Das hätten die Entwickler aber zumindest damit weniger anstrengend machen können, wenn man die Gespräche genau wie die Kämpfe hätte automatisieren können sobald man einmal den richtigen Pfad zur gewünschten Reaktion gefunden hat. So habe ich aber meist nur drei Dämonen pro Dungeon gewählt, weil das die maximale Anzahl an Freunden ist, und die so gut wie möglich abgefarmt. Dank der freien Karten ist der Rest ja egal, insofern man nicht versucht alle Gerüchte zu finden.

    Zitat Zitat von Sylverthas
    Ich hoffe ernsthaft, dass man nicht versucht, es auch in die Form von Persona 5 zu quetschen - was in Eternal Punishment eh schwerer wird, weil die Hauptfigur erwachsen ist
    Ich glaube nicht dass das Alter der Charaktere ein Problem dafür wäre ein ähnliches System wie in den Nachfolgern einzubauen, zumindest in Form einer Story die sich über einen längeren Zeitraum erstreckt anstatt ein Dungeons ans nächste anzureihen ohne dass die Charaktere wirklich zur Ruhe kommen. Das Gameplay wäre für mich aber eindeutig das größere Problem als wie auch immer sie die Story in einem Remake umsetzen würden. Falls man da wieder ewig mit Dämonen reden müsste, weiß ich jedenfalls nicht ob ich das spielen wollen würde^^
    Geändert von ~Jack~ (10.02.2024 um 16:23 Uhr)

  16. #16
    Jack:

    Zitat Zitat von ~Jack~ Beitrag anzeigen
    einfach nur kurze Berichte und Links dazu in der Übersicht! Umfangreichere Beiträge wird es höchstens auf meinem Blog geben, falls ich mal wieder ein bisschen mehr schreibe anstatt den monatelang vergammeln zu lassen
    Auch Jack innerhalb von nur einem Tag:




    Hm, ein Joker in Persona 2 und einer in Persona 5.
    Totaler Mindfuck, Atlus du Genie.
    Ich habe Eternal Punishment damals ein wenig gespielt, nur das Gameplay kann wirklich nervig werden und ich habe dann irgendwann das Interesse verloren.
    Jetzt sage ich mir zwar seit Jahren, dass dieses Jahr das Jahr ist, um es endlich durchzuspielen, doch dann schiebe ich es wieder nach hinten.
    Vielleicht wäre ein Turbo-Modus eine Möglichkeit?
    Now: Last Time I Saw You / Done: Remnant II: The Dark Horizon
    Now: Only Murders in the Building Staffel 2 / Done: My Hero Academia Staffel 7
    Now: Deadpool Weiber, Wummen und Wade Wilson / Done: Invincible Band 12
    RPG-Challenge 2024 / Now: Piraten-Karibik-Challenge

  17. #17
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Auch Jack innerhalb von nur einem Tag:
    Das habe ich ja nicht alles an einem Tag geschrieben
    Und ich habe nicht vor da noch extra was auf meinem Blog zu schreiben. Erst recht nicht weil ich scheinbar noch so 3 Wochen auf ordentliches Internet warten muss.
    Geändert von ~Jack~ (10.02.2024 um 21:39 Uhr)

  18. #18


    SYNESTHESIA ist die zweite Visual Novel von Spire Games, die auch The VII Enigma entwickelt haben, zu dem ich in einer letzten Challenge schon was geschrieben hatte. Verglichen damit hat es aber einen klassischeren Anime Look, der dementsprechend wesentlich generischer wirkt als bei ihrem vorherigen Projekt. Ist nicht wirklich ein Problem, wirkt aber so als ob sie diesmal auf Nummer Sicher gehen wollten um eventuell mehr Reviews zu erhalten. Was auch funktioniert zu haben scheint, da The VII Enigma immer noch bei 9 Reviews rumdümpelt während SYNESTHESIA zumindest 21 hat.

    Die Prämisse fand ich diesmal aber bei weitem nicht so interessant wie die Zeitreise Thematik von The VII Enigma. Es spielt nämlich in einer Welt in der Menschen plötzlich anfangen Superkräfte zu entwickeln, welche im sogennanten Institute, welches auch als Schule fungiert, erforscht werden. Da die Fähigkeiten einigermaßen erklärbar sein sollen, wirft hier aber niemand mit Feuerbällen um sich oder fliegt durch die Gegend. Stattdessen hat der Protagonist z.B. die wahnsinnige Fähigkeit … Objekte die irgendwie wichtig sind farblich hervorgehoben zu sehen (die namensgebende Synästhesie)! Ich hatte das spaßeshalber als Hotspot-Fähigkeit bezeichnet, was nicht ganz den Fakten entspricht, aber nah genug ran kommt. Seine beste Freundin kann dafür Ereignisse vorhersehen … die in ein paar Sekunden eintreten. Ist also echt nicht spannend, auch wenn die Mechaniken dahinter gut erklärt werden.

    Und das selbe gilt für die Story selber. Dümpelt einige Zeit vor sich hin, gibt ein paar Hinweise auf eine Verschwörung, dann arbeitet man die Charakter-Routen ab, die so ein bisschen Zero Escape artig mittels Flowchart angesteuert werden und andere Routen freischalten, aber wirklich interessant wird das Spiel erst wenn es aufs Finale zusteuert. Das ist aber trotzdem weniger spannend und mehr philosophisch angehaucht und vermischt existerende Konzepte mit welchen die komplett frei erfunden wurden. Hat mich ein bisschen an Steins;Gate erinnert und wirkt aufgrund gewisser Aspekte auch von inspiriert. Da fand ich die Story aber wesentlich zufriedenstellender weil alle Aspekte der Handlung gut verständlich waren. Bei SYNESTHESIA weiß ich dafür nur was erreicht werden soll, aber die Mechaniken dahinter sind so vage das ich am Ende nur vermuten konnte was eigentlich passiert ist.

    Ein anderes Problem sind die tragischen Hintergrundstories der weiblichen Charaktere, die einem allesamt mittels Infodump Monologen erzählt werden, wodurch einiges an emotionalem Potenzial verschenkt wurde. The VII Enigma hatte zwar auch ein Expositionsproblem, aber da konnte man den tragischsten Aspekt der Hintergrundgeschichte zumindest direkt miterleben.

    Die Charaktere wurde außerdem zum Teil von echten Menschen gesprochen und zum Teil mittels AI vertont. Welcher Charakter von wem oder was gesprochen wurde steht aber selbst in den Credits nicht drin. Jase, der Freund des Protagonisten, klingt aber sehr nach AI, extrem monoton selbst in ernsten Situationen. Die Frauen klingen da schon besser, leiden aber unter unterschiedlicher Lautstärke und Mikrofonqualität, was vor allem bei Isla auffällt. Jedes Mal wenn sie Ziek sagt (so der Name des Protagonisten) klingt es von der Aussprache her außerdem absolut identisch (und unnatürlich). Also vielleicht auch von AI vertont? Falls ja klingt sie aber immer noch besser als Jase.

    Die Sprachausgabe wirkt verglichen mit der Musik außerdem viel zu leise, selbst mit Sprachausgabe auf 100% und Musik auf 50%. Die Musik selber ist dafür richtig gut. Hat allerdings auch nur ruhige und emotionale und ein paar "gruselige" Songs zu bieten, mit Ausnahme des Lieds das während des Openings gespielt wird.

    Es gibt außerdem ein bisschen Gameplay, wobei da nur die Rätsel relevant sind von denen es im kompletten Spiel nur 3 gibt. Da kann man sich außerdem jedes Mal Hinweise geben lassen wodurch niemand allzu lange dran festhängen sollte. Und wenn man diese wiederholen muss, was beim ersten aufgrund des Flowcharts und des Beziehungssystems mehrfach der Fall ist, dann kann man die zum Glück direkt überspringen.

    SYNESTHESIA ist also eine Visual Novel die an sich eine gute Story erzählt, aber man muss leider erst mal die finale Route erreicht damit sich diese wirklich entfalten kann. Aufgrund der kurzen Spielzeit von 9 Stunden kann man aber durchaus mal reinschauen. Wobei ich eher The VII Enigma empfehlen würde, wenn man über die hässlichen Grafiken hinwegsehen kann. Oder eben Steins;Gate, was ein ähnliches Konzept wesentlich besser umsetzt. Das hat neben Slice of Life Momenten außerdem wesentlich mehr Spannung und Drama zu bieten.







    Geändert von ~Jack~ (26.02.2024 um 01:57 Uhr)

  19. #19


    Yurukill: The Calumniation Games ist eine Mischung aus Visual Novel und SHMUP die offensichtlich von Zero Escape und Danganronpa inspiriert wurde da man hier einige Rätsel in "Escape Rooms" lösen muss und es zwischendurch ein paar Verhandlungen gibt, wobei die mit Danganronpa mechanisch nicht viel gemein haben. Die Protagonisten sind außerdem allesamt verurteilte Mörder die behaupten unschuldig zu sein, weswegen sie von Yurukill Inc. zum Yurukill Vergnügungspark "eingeladen" (gegen ihren Willen entführt) wurden. Dort wird jeder Mörder mit einem Henker in ein Team gesteckt und muss daraufhin diverse Attraktionen meistern, da am Ende ein Freispruch auf den Sieger wartet.

    Klingt also wie ein Spiel das durchaus interessant hätte sein können. Aufgrund von Klunky's Bericht hatte ich mich außerdem entschieden die SHMUP Abschnitte direkt auf Hell zu probieren ... was ich beim ersten Boss des ersten Levels (von 3) direkt bereut habe, weil dessen verdammte Minen so gut wie all meine Leben gefressen haben. Die anderen Level habe ich dadurch nicht mehr schaffen können da es pro Level nur einziges, verstecktes Extraleben gibt. Den Rest des Spiels habe ich deswegen auf Normal weitergespielt und das fand ich vom Schwierigkeitsgrad immer noch herausfordernd genug, da es trotzdem einige sehr enge Bullet Hell Patterns gibt bei denen man sehr gut aufpassen muss um nicht in die Luft zu fliegen. Die automatische Bombe, die explodiert wenn man eine Energieladung von mindestens 20% besitzt (und auf Hell nicht existiert), hat mich da immer mal wieder gerettet, aber idealerweise sollte man sich nicht drauf verlassen weil man stattdessen auch eine 100% Ladung aufbauen und damit den Boss oneshotten könnte ... insofern er keine Phase hat in der er unverwundbar wird oder komplett als Ziel verschwindet, wo der Angriff dann komplett daneben geht. Da jeder Boss mehrere Phasen besitzt, muss man sich aber trotzdem ein bisschen anstrengen.

    Ein paar der SHMUP Level stechen außerdem aus der Masse hervor da man nicht nur geradeaus fliegen und Gegner wegballern sondern auch Hindernissen ausweichen und sich zum Beispiel durch ein High Speed "Labyrinth" schlängeln muss in dem massig Powerups rumliegen. Um die zu bekommen muss man aber ordentlich Glück mitbringen und ständig den richtigen Pfad wählen, welcher im Voraus so gut wie nie ersichtlich ist. Hätte ruhig noch mehr davon geben können da Yurukill imo ein wesentlich bessers SHMUP ist als was auch immer es sonst noch sein wollte.

    Diese Abschnitte haben außerdem richtig gute Musik für die es sich durchaus lohnen könnte den Soundtrack zu kaufen. Ich fand nur schade, dass so gut wie alle Bosse das selbe Theme verwenden. Ein separates Theme für jeden Boss hätte den Soundtrack sicher aufgewertet.



    Zum Rest des Spiels muss ich aber leider sagen, dass ich es sehr meh fand. Das erste Kapitel fand ich vom Gameplay und den Charakterinteraktionen noch am besten und hat nur darunter gelitten dass Sengoku extrem begriffsstutzig ist (da Spieler wesentlich schneller kapieren sollten was Sache ist), aber danach ist die Qualität immer weiter gesunken, genau wie die Länge der Kapitel.
    • Kapitel 1: 2:20h
    • Kapitel 2: 1:31h
    • Kapitel 3: 1:22h
    • Kapitel 4: 1:13h
    • Kapitel 5: 1:01h
    • Kapitel 6: 1:12h
    • Kapitel 7: ~2h


    Ich habe die Sprachausgabe zwar selten durchlaufen lassen, aber selbst wenn man das nicht macht dürfte das nicht viel dran ändern dass die Kapitel immer kürzer und oberflächlicher werden. Reicht es um deren Geschichten zu vermitteln? Durchaus. Aber dabei geht leider eine Menge emotionales Potenzial flöten, vor allem weil die Entwickler sich entschieden haben dass keiner von den Charakteren sterben darf, obwohl die Stories wesentlich emotionaler und tragischer hätte machen können, vor allem wenn enthüllt wird dass alle von ihnen unschuldig waren (mit Ausnahme von Hanaka). Ich fand es außerdem suboptimal dass sich die ersten Kapitel jeweils auf ein neues Team fokussieren, wodurch keinerlei teamübergreifende Beziehungen geknüpft werden können. Erst gegen Ende fokussiert sich wieder alles auf Sengoku, aber viel mit den anderen Teams interagieren tut er trotzdem nicht.

    Eins der Teams besteht außerdem aus einem stümperhaften Detektiv und dessen Fangirl Schwester die absolut nichts zu irgendwas beitragen und aufgrund einer Last Minute Einladung nicht mal ein Level oder Kapitel für sich besitzen, wodurch ich keine Ahnung habe warum die überhaupt existieren. Dass sie Sengoku am Ende aus der Scheiße reiten ist deswegen auch genauso billig wie eine Random Deus Ex Machina weil ich trotzdem keine Ahnung habe warum sie überhaupt eingeladen wurden. Um das Spiel absichtlich zu sabotieren und den Zuschauern ein cooles Finale zu geben, oder was?

    Spätestens am dem 2.Kapitel kann man den großen Twist des Spiels außerdem bereits vorhersehen. Weil natürlich war Yurukill für alle Morde verantwortlich. Duh! Diesen Mörder <-> Henker Tausch habe ich zwar nicht vorhergesehen, der wirkte aber auch komplett unnötig und von der Logik her seltsam, insofern Gentoku den Tausch nicht irgendwie vergessen hat.

    Die ersten beiden Kapitel fand ich vom Gameplay und der Story her außerdem viel zu samey, da man sich jedes Mal durch ein Haus mit je 3x3 Räumen rätselt, auch wenn man im zweiten nicht alle Räume besuchen darf.
    Yurukill ist aber leider auch kein gutes Rätselspiel. Es gibt vermutlich weniger als ein Dutzend Rätsel die ich ganz gut oder gar herausfordernd fand. Viele von denen sind aber auf Kindergarten-Niveau, weil die Hinweise auf die Lösung einem direkt die Lösung zeigen. Dabei hätte eins dieser Rätselt tatsächlich eine Herausforderung darstellen können weil man mehreren Zahlenkombis irgendwie in Wörter hätte konvertieren müssen. Das Problem ist nur, dass neben den Zahlen noch ein zusätzlicher Hinweis eingeblendet wird wo direkt die Wörter drauf stehen die man braucht

    Ein paar Rätsel leiden außerdem darunter, dass einem die Hinweise überhaupt nicht ordentlich gezeigt werden. Wie ein Rätsel von man eine Tarotsammlung vervollständigen soll, mithilfe eines Tarotcharts, oder so. Problem ist nur: man sieht weder die Sammlung, noch den Chart! Okay, das stimmt nicht ganz. Man sieht die Sammlung ... verwaschen als Teil des Hintergrunds und vom UI bedeckt!

    Das Spiel hat außerdem generell viel zu wenig Rätsel, dabei wäre das doch ein simple Möglichkeit gewesen die Spielzeit noch ein wenig zu strecken.

    Der absolute Tiefpunkt des Spiels war für mich außerdem das Murder Mystery Kapitel. Da dachte ich erst: Cool! Endlich was wo die Entwickler sich richtig austoben und irgendwelche absurd komplexen Mordpläne konstruieren können!

    Hahahahaha ... nope. Jeder Fall dauert vielleicht ne Minute und selbst die Lösung des finalen Locked Room Mystery ist innerhalb weniger Sekunden furchtbar offensichtlich und wird nur aufgrund der folgenden SHMUP Sequenz ewig in die Länge gezogen. Das kann ich dementsprechend also nur als Baby's First Murder Mystery beschreiben. Verglichen damit sind selbst die schlechtesten Fälle von Danganropa ein Meisterwerk.

    Apropos Danganronpa: das Verhandlungsgameplay fand ich hier echt schwach. Da gibt es zum einen Diskussionen warum der Henker einen nicht töten soll (mithilfe einer Giftinjektion von einem Ring den jeder Mörder trägt), wo es nie ordentliche Argumente gibt und man dementsprechend mehr nach Gefühl oder Länge der Antworten geht.

    Innerhalb der SHMUPS gibt es bei jedem Bosskampf außerdem eine Stelle wo man einen Beweis vorzeigen muss, der entweder extrem offensichtlich ist, oder in manchen Fällen keinen Sinn ergibt.
    Wie zum Beispiel "Auf welcher Grundlage kannst du behaupten unschuldig zu sein?"
    Antwort: "Weil ich um Gnade flehe!" ... äh ... sure.

    Bei einem Beweisstück sollte ich außerdem auf die Fingerabdrücke achten, woraufhin einen weder die Beschreibung des Gegenstands noch die Dialoge hinweisen, wodurch ich an der Stelle erstmal keine Ahnung hatte warum das die richtige Antwort sein sollte.

    Darüber hinaus gibt es noch Gameplay das ein bisschen an Danganronpas surfen oder Taxi fahren erinnert. Man muss allerdings nicht ausweichen oder springen sondern einfach nur richtige Antworten auswählen. Vor jedem SHMUP Abschnitt um Extraleben zu erhalten, wo die Antworten extrem simpel sind, außer in ein paar Fällen wo ich zum Beispiel nicht sicher war ob die Antwort jetzt Messer oder Küchenmesser war. Und beim finalen Bosskampf gibt es eine Art Zusammenfassung wo die Antworten in den meisten Fällen auch offensichtlich sind. Da hatte ich nur an einer Stelle Probleme weil eigentlich mehrere Antworten richtig gewesen wären, aber das Spiel trotzdem nur eine davon akzeptiert.

    Fans von Danganronpa oder Zero Escape kann ich das Spiel also nur bedingt empfehlen, und SHMUPS Fans ebenfalls, weil man sich erstmal durch den schwächeren Teil des Spiels rätseln müsste bevor man zum spaßigeren Teil kommt.















    Geändert von ~Jack~ (09.03.2024 um 21:24 Uhr)

  20. #20


    Otogirisou ist die erste Sound Novel von Chunsoft (heutzutage Spike Chunsoft) und gleichzeitig die erste Sound Novel überhaupt. Es wird also ein großer Fokus auf atmosphärische Soundeffekte gelegt, wie Donnergrollen, knarrende Holzstufen, Schrittgeräusche, das Ticken einer Uhr, etc... In dieser Hinsicht ist das Spiel also durchaus gelungen, auch wenn die Atmosphäre noch dichter hätte sein können weil es ein paar Soundeffekte gibt die nur in der Erzählung existieren. Gleichzeitig kommt außerdem ein stimmiger Soundtrack zum Einsatz der mysteriöse, verstörende, emotionale und ein paar spannende Songs zu bieten hat. Daran ist also auch nichts auszusetzen. Einzig auf visueller Ebene lässt das Spiel ein bisschen zu wünschen übrig. Es gibt zwar ein paar nette Effekte, aber dafür werden an manchen Stellen Dinge beschrieben die offensichtlich nicht zu sehen sind, wie ein Tisch voller Essen der auf dem Bild fast komplett leer ist. Das Spiel sollte ursprünglich aber überhaupt keine Grafiken besitzen, von daher ist es immer noch besser als gar nichts.

    In Sachen Story muss ich dafür sagen, dass ich es nicht komplett durchgespielt, aber dafür 4 Durchgänge gemacht habe. Jeder (oder zumindest die ersten?) Durchgang schaltet nämlich neue Optionen und somit neue Routen frei. Und erst wenn am Ende tatsächlich The End statt Try Again steht soll man endgültig mit durch sein. Man sollte allerdings nicht erwarten, dass man in diesen Routen immer mehr über das Setting oder die Charaktere erfahren würde. Stattdessen spielt jede Route in einem verlassenen Haus in dem zwar immer wieder die selben Elemente auftauchen, die Hintergrundstories sind aber komplett unterschiedlich und lassen sich in keinster Weise miteinander vereinbaren. Und die erste Route fand ich von allen noch am besten weil am Ende eine gute, emotionale Story erzählt wurde. Aufgrund der Kürze einer jeden Route (circa 2 Stunden ohne Turbo) hat sie mich zwar nicht zu Tränen gerührt, aber gut geschrieben fand ich sie allemal.

    Das Problem ist allerdings der Weg zu all diesen Stories. Zum einen weil ich keine Ahnung habe wie man überhaupt die einzelnen Routen ansteuert, und zum anderen weil bis zur Enthüllung dieser Kernstory das ganze wie ein Horror Rollercoaster abläuft in dem ständig irgendwelche mysteriösen oder gruseligen Dinge passieren. Grundsätzlich kein Problem, wenn die Charaktere nicht ständig ignorieren würden was da vor sich geht. Im Moment reagieren sie zwar einigermaßen realistisch, aber kurz darauf ist wieder scheißegal dass sie zum Beispiel von einer scheinbar leeren Rüstung durchs Haus gejagt wurden. Und dann gehen sie erst mal was zu Essen suchen oder wollen eine Dusche nehmen, wo der Protagonist häufig pervers reagieren kann. Als ich absichtlich versucht habe ihn so pervers wie möglich zu spielen, hat das allerdings zu einer extrem absurden Route geführt die ich am Ende nicht mehr ernst nehmen konnte. Weil seine Freundin sich als Nachfahre von Dracula und Frankensteins Monster entpuppt hat, ihre Mutter eine Mumie ist, ihr Vater eine Rüstung, ihr Bruder ein Fischmonster und gleichzeitig ein Werwolf und ihre Schwester ein Vampir o____O. Keine Ahnung ob es noch mehr davon gibt, aber noch mehr Zeit will ich auch gar nicht in das Spiel investieren. Vor allem weil es keine Quality of Life Features wie eine Skiptaste gibt. Turbo mittels Emulator hilft zwar etwas, ist aber trotzdem langsamer als moderne Skipfunktionen weil man die ganzen Texte trotzdem manuell weglicken muss.

    Für ein oder zwei Durchgänge kann ich das Spiel aber durchaus empfehlen, auch wenn ich nicht weiß ob man da immer die für mich beste Route (Zwillingsfluch) zu sehen bekommt. Aktuell wäre es aber vermutlich sinnvoll noch ein bisschen zu warten. Die Fanübersetzung hat nämlich ein paar offensichtliche Fehler, darunter vertauschte Namen und ein paar fehlende Wörter. An einer Stelle ist mir außerdem der Sound verbuggt woraufhin die Schrittgeräusche ewig weiterliefen obwohl zwischendurch andere Sounds angefangen und aufgehört haben. Erst nach Reset des Emulators und Continue übers Ingame Menü gingen die endlich weg. Ein paar Bilder (Gemälde und Zeitungsausschnitte) wirkten außerdem komplett durcheinandergewürfelt. Keine Ahnung ob das an BSNES lag oder absichtlich so aussehen soll.


    Geändert von ~Jack~ (12.03.2024 um 02:55 Uhr)

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