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Thema: Vampires Dawn - Das Buch

  1. #141
    "O Fortuna" aus Carl Orffs "Carmina Burana".

  2. #142
    Das dürfte O Fortuna sein?

    edit: zu lahm. Und zwar über ne Stunde, hoch lebe der Beitrag der sich auf der nächsten Seite versteckt xD

  3. #143
    Carl Orff "O Fortuna" aus der "Camina Burada".

    EDIT: Dieser Beitrag müsste Mnemoniks weniger failig erscheinen lassen und meinen umso mehr. ^^

  4. #144
    Habe mir nun die Kindle-Version des Buches gekauft und inzwischen so um die 50 Seiten gelesen. Gefällt mir bisher recht gut, der Schreibstil ist ok und auf jeden Fall besser als so vom durchschnittlichen Fanfiction-Autor. Finde es auch gut, dass du die Rahmenhandlung mit dem Opa und seinem Enkel ausgelassen hast, die hätte in so einer Buchumsetzung meiner Meinung nach eh nichts zu suchen gehabt.

    Mich stören nur die kleinen Logikbrüche, die in dem Spiel nicht so sehr auffallen, aber im Buch umso mehr. Zum Beispiel die Tatsache, dass sich Valnar mitten in der Nacht und während es draußen gewittert auf dem Weg zur Ärztin macht, weil er Kopfschmerzen hat. Im Spiel ist es halt so, aber in dem Buch macht das nicht wirklich Sinn. Wenn er krank ist, wieso bittet er nicht Aysha die Medizin für ihn zu holen? Oder noch besser: er hat die Medizin schon vorrätig und muss gar nicht zum Arzt, denn das kurze Gespräch zwischen den Beiden hat keine Relevanz für die eigentliche Handlung und ist im Grunde überflüssig. Ferner würde ich nicht jede Ortschaft als "Dorf" bezeichnen, denn wenn man es genau nimmt, besteht die ganze Welt von VD nur aus Dörfern, nirgendwo stehen mehr als zehn Häusern. Shannar beispielsweise hätte man getrost "kleine Stadt" nennen können.

    Solche Kleinigkeiten sind es, die mich daran erinnern, dass ich keine eigenständige Geschichte lese, sondern nur die Umsetzung eines Videospiels. Trotzdem, wie gesagt, das Buch liest sich angenehm und ist durchaus unterhaltsam.

  5. #145
    Danke für deine Rückmeldung, Loki! Und auch für die Kritik. Die Entscheidung, wie nah ich am Spiel bleibe, war stellenweise nicht ganz einfach. Ich werde schauen, dass ich es beim zweiten Teil - so es ihn denn geben wird - noch besser hinbekomme. :-)

  6. #146
    Habe mir das Buch ebenfalls gekauft und bereits einige Seiten verschlungen. Die Art und Weise, wie du schreibst, gefällt mir sehr gut. Es mag sein, dass manche Stellen etwas übertrieben klingen, aber im Großen und Ganzen passt das sehr gut zu der Welt von Vampires Dawn, so wie ich sie mir vorstelle. Ich bin sehr gespannt, wie du den Rest des Spiels im Buch umgesetzt hast. Bis wann wisst ihr eigentlich, ob ihr den zweiten Teil ebenfalls niederschreibt?

  7. #147
    Steht auf meiner Weihnachtswunschliste.
    Dann kann ich wärend der Winter Tage die Glotze oder den Pc mal aus lassen und etwas lesen.
    Bin ja gespannt ob das Buch mich so fesselt wie das Spiel damals ( Gott ist das lange her allein meine Acc. hier den ich seit x-jahren nicht mehr aktiv genutzt habe. )

  8. #148
    Zitat Zitat von Julez Beitrag anzeigen
    Habe mir das Buch ebenfalls gekauft und bereits einige Seiten verschlungen. Die Art und Weise, wie du schreibst, gefällt mir sehr gut. Es mag sein, dass manche Stellen etwas übertrieben klingen, aber im Großen und Ganzen passt das sehr gut zu der Welt von Vampires Dawn, so wie ich sie mir vorstelle. Ich bin sehr gespannt, wie du den Rest des Spiels im Buch umgesetzt hast. Bis wann wisst ihr eigentlich, ob ihr den zweiten Teil ebenfalls niederschreibt?
    Das freut mich sehr, vielen Dank!
    Ich werde Bescheid geben, sobald ich mehr über den zweiten Teil weiß.

  9. #149
    Es gibt n paar Dinge an dem Buch, die mich doch stören.
    Das erste was ich arg finde ist, dass in dem Buch kaum was beschrieben wird (oder zumindst grösstenteils). Weder Locations noch Chars. Bist du irgendwie davon ausgegangen, dass alle Leser das Spiel kennen? Bei den Locations kann man ja noch teils verzichten. Sollten aber vorhanden sein, wenn sich die Szenerie komplett ändert, ergo sie z.B. von der Stadt zur Burg gehen. (Valnars Flucht fand ich da ziemlich gut) Bei den Charakteren find ich es allerdings meh~. Klar, sie werden hauptsächlich durch ihr unterschiedlichen Haarfarben beschrieben. Find ich persönlich aber etwas wenig...

    Dann gibt es da sie Szene wo Asgar Aysha trifft. Was genau war der Sinn davon? Das er einen Grund hat ihr hinterher zu spionieren weil er sie verdächtigt? Sie wirkte in diesem Moment nicht für mich, als ob sie ihn anfaucht weil sie einen Menschen schützen will.
    Ich bin, im Spiel, auch immer davon ausgegangen, dass er es irgendwie an Valnar bemerkt (Durch Geruch or whatever) nach Ayshas "Tod" (Ich bezweifel, dass selbst er Blut im Regen riechen kann bzw wenn es "durch Magie verschwindet").

    Warum ist eigentlich die Sache mit den Seelensteinen drin? Oder die Statuen die einen Stärken. Ja, mag "mächtig" klingen, waren im Endeffekt aber nur Gameplayelemente. Von dem her...

    Und da waren noch diese Soundworte am Anfang von Kapitel zwei. Wie war das? "Tip. Tap. Tip. Tap."
    Klingen für mich eher nach Schritten als das umblättern von Seiten.

    Die Momente in denen Asgar Valnar am Kragen packt, werden auch immer mit "einem kalten Griff im Nacken" beschrieben. Klingt nach ner Weile einfach etwas repetetiv.

    Ansonsten bin ich grade mal bei 30% des Buches. Hatte noch nicht viel mehr zeit dafür. Ich bin ja gespannt wie du das ganze nach der Openworld gelöst hast. Zumal es ziemlich schwer sein kann, gewisse plotrelevante Orte zu finden. Oder was nicht plotrelevant wäre, aber trotzdem ins Buch gepasst hätte/hat.

  10. #150
    Zitat Zitat
    Und da waren noch diese Soundworte am Anfang von Kapitel zwei. Wie war das? "Tip. Tap. Tip. Tap."
    Klingen für mich eher nach Schritten als das umblättern von Seiten.
    Das bezeiht sich auf das zu Boden tropfende Kerzenwachs.

    Jaja, ich weiß.
    http://www.youtube.com/watch?v=PGrOCZDMQO0

  11. #151
    Gestern Abend bin ich mit ein paar Mitbarbaren in den Genuss der ersten vier Kapitel des Buches gekommen. Und bevor ich loslege mit meinen (mittlerweile halbwegs geordneten) Gedanken zum Ganzen, möchte ich nochmal meinen Respekt zollen dafür, dass du dich trotz der mMn dramaturgisch eher lahmen Vorlage hinter das Material geklemmt und etwas erstellt hast, womit du dich ein bisschen austoben wolltest in einer Welt die du gutfindest. Das ist alles eine sehr coole Sache und ich ziehe meinen Hut vor der Tatsache dass du das so durchgezogen hast.

    Allerdings ist das Buch soweit nicht besonders gut, meiner Meinung nach. Um ganz ehrlich zu sein: ich finde es grottenschlecht. Wer was damit anfangen kann: right on, feiert das Ding, unterstützt die Tatsache dass sowas überhaupt passiert ist. Mich persönlich allerdings hat das Ganze so gar nicht beeindruckt.

    Das Hauptproblem was ich mit dem Werk habe ist recht simpel und gleichzeitig sehr kompliziert zu erklären: Es gibt null Kontext. Oder anders: nichts Wichtiges wird erklärt. Es gibt Namedropping links und rechts, Sachen die im Spiel passiert sind passieren hier (was nebenbei erwähnt ebenfalls eine gewaltige Schwäche ist, dazu aber unten mehr), aber jetzt stell dir mal vor: Jemand der einfach nur ein gutes Vampirbuch kaufen will stolpert hier drüber und denkt sich „Oh, cooler Titel, basiet auf einem Videospiel, werde ich mal reinschauen.“. Der Leser wird sich viele Fragen stellen. Und ich meine nicht positive Fragen wie „Oh, was passiert wohl als nächstes?“, sondern die Art von Fragen, die einen permanent aus dem Lesefluss schleudern wie Glatteis, wie zum Beispiel „Was?“, „Warum?“ oder „Können wir bitte zurück zum goofy-as-fuck Amateur-Splatter á la Andreas Schnaas zurückkehren?“. Denn nicht nur ist der Erzählfluss konfus wie sonstwas, sondern auch noch gepfeffert mit genügend Logik- und Plotlöchern um alleine daraus zwanzig Bücher zu schreiben.

    Ich will an dieser Stelle betonen, dass ich keinen Verriss des Verrisses wegen schreiben möchte. Ich bin ehrlich gesagt einfach enttäuscht darüber, wie sehr und wie kolossal eine 1A-Chance, etwas wirklich richtig Gutes zu schreiben, versiebt wurde für haufenweise Nonsense (nicht der User. Obwohl...) auf Naruto-Emo-Fanfiction-Niveau, der nur seltenst auch nur ansatzweise an das herankommt was ich mir erhofft hatte (was nebenbei erwähnt nicht sonderlich viel war). Nun, es gab eine Stelle deren schiere Idiotie mich derbe, DERBE hart zum Lachen brachte - und selbst da war es nur der hanebüchenen/teilweise komplett fehlenden Beschreibungen (weshalb ich vieles in meinem Kopf zusammenpuzzelte, was im Endeffekt ein unglaublich bizarres Bild ergab), der völlig zusammenhangslosen Aktionen innerhalb der Szene und des brutal furchtbar klischeehaften Klimax geschuldet. Und ich gehe einfach mal davon aus, dass ein „Dunkler Turm“-Style-Massaker an einem Haufen Dorfbewohner alles andere tun sollte als den Leser zum Lachen zu bringen.

    Fangen wir einfach mal mit meinem ersten großen Problem an: dem Mangel an aussagekräftigen Beschreibungen. Und ich meine nicht die teils hübsch geschriebenen Kulissen wie dem Irrenhaus oder Asgars Blick vom Berg hinab, ich meine vor allem die Charaktere: Asgar wird nur kurz als jemand beschrieben der eine grüne Latzhose trägt (womit mir das Bild „Michel von Lönneberga als Emo-Vampir“ eingebrannt wurde), Elaine ist ein Redhead mit grünen Augen die gut riecht (allgemein ist Geruch in den ersten Kapiteln ein dominantes Leitmotiv gewesen. Was interessant ist, keine Frage, aber irgendwie auch nirgendwohin führt soweit) und Valnar wird einfach mal überhaupt nicht angetastet, aussehenstechnisch. Ich weiß, man soll dem Leser Raum geben um sich selbst Sachen vorzustellen, aber gerade bei Charakteren brauche ich als Publikum ein Bild vor Augen – selbst wenn es „nur“ eine Videospiel-Adaption ist. Wir reden hier von einem Buch, da gelten andere Regeln als in einem Spiel. Und eine davon ist „Erzähl‘ mir wie die dramatis personae aussehen“. Ansonsten passiert das, was mir mit Asgar passiert ist, und auch nur ansatzweise irgendwas ernst zu nehmen und vor allen Dingen nachzuvollziehen im Verlauf der Geschichte fällt sehr, SEHR schwer.

    Mit hinein in diese Problematik spielt der zweite Punkt: Kontext. Alles braucht Kontext. Ich als Leser brauche Kontext. Selbst jemand der VD gespielt hat braucht Kontext. Fuck, ich habe VD das letzte Mal vor fünf Jahren oder so gespielt, ich habe keine Ahnung mehr was wie warum passierte. Somit fiel es mir extrem leicht, mich in die Rolle des Lesers ohne Plan zu versetzen während der Lektüre. Und ich erwähnte vorhin die Fragen, die den Lesefluss entgleisen lassen – nun, ich habe die prominentesten des gestrigen Abends mal zusammengesammelt und möchte sie hier präsentieren:
    • Was ist ein Höllenbulle?
    • Wieso hat Asgar ein riesiges Schloss wenn er da eh nur im Magiezimmer und seiner Gruft abhängt?
    • Wo hat Asgar das Schloss her? Hat er es geerbt? Hat er es geklaut? Hat er es mithilfe seiner Magie errichtet?
    • Kann Asgar Magie? Welche Arten von Magie kann er? Was ist diese „Energie“ von der geredet wird? Mana? Haben Leute hier Mana? Können alle Leute Magie oder nur die Vampire? Warum können Vampire zaubern? Haben wir überhaupt Regeln für die Vampire in dieser Geschichte etabliert? Weil: Asgar läuft im Tageslicht durch die Gegend – trägt er ‘nen special Mantel oder eine Sonnenbrille oder kann er das einfach? Haben Vampire gar keine Schwächen in dieser Geschichte? Oder ist es auch ein Zauber?
    • Zieht es ihm auch Energie ab wenn er sich in eine Fledermaus verwandelt? In was für eine Art von Fledermaus verwandelt er sich? Eine Zwergfledermaus, oder ein Großes Mausohr, oder gar einen Gemeinen Vampir, also eine Vampirfledermaus? Und verwandeln sich die Blutphiolen in kleine fledermausgerechte Phiolen wenn er sich verwandelt? Oder schleppt er in Fledermausform einen Gürtel voller Heiltränke mit sich rum an seinen Hinterbeinchen?
    • Was ist ein Höllenbulle? Ernsthaft, ist das aus der germanischen Mythologie oder so?
    • Woher hat Asgar eine Legion von Skeletten und Höllenbullen und anderem Getier und warum macht er mit ihnen nichts weiter als sie zum Putzen abzustellen (wo er es auch selbst machen könnte, siehe die Szene mit den Fackeln)? Wäre es logistisch gesehen und rein von seinem Mindset her nicht schlauer, mit ihnen einfach das Land zu überrennen? Konnte er sie nicht einfach ins Dorf schicken um Elaine zu retten und die Dorfbewohner zu massakrieren anstatt sich selbst dorthin zu begeben und dadurch in Gefahr zu bringen? Ist Asgar doof?
    • Warum verwandelt sich Asgar in einen Werwolf wenn er doch ein Vampir ist? Warum trägt er die kopflose Leiche seiner Tussi mit sich rum während er das Dorf abschlachtet? Oder hat er sie zwischendrin abgelegt? (ja hat er, my bad) Hat er zwei Löcher gegraben als er sie beerdigte, eines für den Körper und eines für den Kopf? Bin ich schlimm weil ich mir über sowas Gedanken mache oder liegt es an meiner konstanten Langweile, bedingt durch den schädelspaltend üblen Erzählfluss des Romans, der in einer Sekunde derbs lahmarschig vor sich hin schleicht und zwei Zeilen später so dermaßen Gas gibt, dass man sich das Genick bricht wenn man versucht ihm zu folgen?
    • Warum betont der Autor dreimal innerhalb von zwei Kapiteln, dass Vampire nicht schwitzen und Blut heulen können, aber schert sich ‘nen Furz darum mir zu erklären, was genau das Problem des Bürgermeisters mit Asgar und Elaine ist? Was ist diese Seuche von der er sprach? Die Pest? Spielt das Ganze inmitten des Dreißigjährigen Kriegs? Oder ist es ein Trick damit er eine Ausrede hat, die Leute in der Irrenanstalt zu töten?
    • Wo wir gerade beim Thema sind: Warum hat Asgar Elaine nicht direkt aus dem Irrenhaus geholt, als er im Prolog da war? Ich meine, es wird später gesagt, dass er eh keine Skrupel hätte haufenweise Leute umzubringen und er kann durch Wände gehen und sich wann immer er will in ein Werwolf-Vampir-Dings verwandeln. Warum holt er die Alte nicht einfach raus und wartet stattdessen noch eine halbe Mondphase bis er seinen nichtsnutzigen, genoziden Arsch rüber bewegt als sie bereits längst tot ist? Ist Asgar wirklich so doof?
    • Und, tut mir leid dass ich so drauf rumreite: Aber was – verdammte Axt nochmal, echt jetzt Junge – ist ein Höllenbulle? Sowas wie Inferno Cop?
    • Warum sind in einem kommerziell zu erwerbenden Buch fast soviele Satzzeichen- und Tippfehler drin wie im Tailcock (QFRAT-Thread wo Leute besoffen reinschreiben)?
    • Wieso geht Valnar mit seinen Migränekopfschmerzen während eines fucking Gewitters samt Blitzen und so vor die Tür, statt das Angebot seiner Ollen anzunehmen und sie loszuschicken? Ist Valnar doof? Wie lange sind die beiden zusammen? Wie haben sie sich getroffen? Startet alles in dieser Geschichte einfach in media res, weil der Autor zu faul ist das gottverdammte Setting zu etablieren bevor wir Arsch voraus direkt in den Klischee-Clusterfuck hüpfen? Oder bin ich für diese Geschichte zu doof? Sind alle in dieser Geschichte doof? Oder ist es die Geschichte, die doof ist?


    Was ich an dieser Stelle direkt mal entschärfen möchte ist folgendes: Nein, ich will nicht dass mir in ellenlangen Exposition Dumps alles in vorgefertigten Häppchen serviert wird, sodass ich überhaupt nicht mehr irgendwas im Kopf zusammenschustern kann. Aber wenigstens Nebensätze. Gott, du baust diese unfassbar langen, nichtssagenden Sätze und nur selten taucht mal ein Nebensatz auf, der jede einzelne dieser Fragen kurz und schmerzlos wegknipsen kann:


    „Er war ein Höllenbulle, ein stierähnliches, auf den zwei Hinterläufen durch die Gänge huschendes Geschöpf mit zwei mächtig erscheinenden Hörnern, die im krassen Gegensatz standen zu seinen im konstanten Labradorblick verharrenden Augen.“

    „Asgars Schloss, welches er in einem ruhmreichen Blackjack-Duell gewonnen hatte, erschien fast majestätisch auf gottgleicher Ebene als das purpurfarbene Sonnenlicht seine tausende Jahre alten Sandstein-Mauern streichelte.“


    Oder sogar in Kombination:
    „Elaine jetzt herauszuholen wäre fatal gewesen, hatte man doch auf Befehl des Bürgermeisters die Wachmannschaften im Irrenhaus verdoppelt. Dieser Fettsack hatte es auf Asgar abgesehen, seitdem dieser das Schloss seines Cousins beim Blackjack gewonnen hatte. Bis heute war er sich sicher, dass Asgar damals geschummelt hatte.“

    ... und so weiter. Klar, es dauert länger, solche Details in klare, greifbare Worte zu fassen (das was ich jetzt geschrieben habe hab‘ ich mal eben in ein paar Minuten hingeschissen), aber es bietet denkbar weniger Angriffsfläche für Korinthenkacker wie meiner einer. Zudem hilft es einfach dem Lesefluss. Klar, Marlex hat das so abgesegnet, aber das heißt nicht dass es gut ist. Er kann’s gut finden, genau wie die Fanbase – aber rein objektiv betrachtet ist das eine schlimme Ansammlung von Anfängerfehlern (no front), die mir persönlich ziemlich den Spaß versaut hat. Das Ganze kann aber genauso gut nach hinten losgehen, denn die völlig durcheinandergeschmissene Beschreibung von Asgars Schloss und seinen Dienern war lang. Sehr lang. Sehr lang und sehr langweilig. Und sehr nichtssagend, denn hier beschreibst du zwar (endlich) Kram – aber den nutzlosesten Scheißdreck. Keine Ursprünge, keine neuen Perspektiven im Gegensatz zum Spiel, nada. Wo kommt wer her? Was sind die Intentionen oder Hobbies oder menschlichen Charakteristika der Leute, mit denen ich gefälligst „bonden“ soll? Nichts, hauptsache über fast eine komplette Seite lang eine lahme Slapstick-Szene auseinanderziehen, die sich in etwa so lustig liest wie das Parteiprogramm der SPD. Und wenn du dann endlich zu den batshit crazy Splatter-Sequenzen kommst, ist es zwar megaunterhaltsam – aber auch nur weil es völlig hirnrissig geschrieben ist:

    Okay, jetzt kriegt er Haare, dann plötzlich rammt er seine Krallen – Moment, er hat Krallen? – in irgendwen rein und dann ist er ein Wolf und dann hält er Elaine aber dann macht er weiter mit dem Gemetzel – warte kurz, trägt er sie immer noch durch die Gegend oder...? – und dann heult er Blut – was?! Er heult Blut? Schwitzt er dann auch Blut?! Oh Gott, ein Blut heulender und schwitzender Werwolf-Vampir mit seiner kopflosen Waifu im Arm der Leute köpft. Ich glaube, ich krepiere gleich vor Lachen.

    Weißt du jetzt was ich meine mit den alles andere als astreinen Tempowechseln? Und ganz nebenbei: das Ding mit dem Leute gekillt werden heißt Guillotine. Ein Schafott ist ein Ding wo Leute drauf angekettet und dann mit Gemüse abgeschmissen werden (und Leute auch gern geköpft werden - Anm. v. Owly. Mea culpa.). Recherche. Tu sie. Recherche ist dein Freund. Und damit meine ich nicht nur das Spiel zu spielen, sondern nach Infos im Internet oder in Büchereien zu fahnden und diese halbwegs faktisch richtig in die Geschichte einzubauen.

    Und wo ich gerade von „Neue Perspektiven im Gegensatz zum Spiel“ geredet habe: Du hältst dich so dermaßen sklavisch an die Vorlage, dass es wehtut. Da hast du die Möglichkeit, neue Sachen in der Welt von VD zu erkunden, sie eventuell interessanter zu machen und vielleicht sogar mit neuen Charakteren oder neuen Blickwinkeln oder – fuck it – einem kompletten Retcon/Remake vorbeizuschneien (oh wie cool wäre es, wenn die ersten Kapitel in der gewohnten Welt von VD spielen und sich die Geschichte „Highlander“-Style in die moderne Gegenwart verlagert, mit zwischendrin eingesprenkelten Flashbacks?) – und du verbaselst es für die klischeebeladene, nichtssagende Erzählsturktur von „Vampire’s (fucking) Dawn“, einem Spiel was entstand weil Marlex „From Dusk till Dawn“ und „Interview mit einem Vampir“ gesehen hatte und sich dachte: „Das für den RPG Maker wäre geil!“ und dementsprechend rein erzählerisch all over the place ist. Es ist Sklave seiner eigenen technischen und erzählerischen Limitationen. Du schreibst ein Buch, wo du wirklich richtig abdrehen kannst was Erzählstruktur und Charaktere angeht – und du erzählst Wort für Wort die verkackte Geschichte von „Vampire’s Dawn“ nach, die für ein Spiel absolut ausreichend und für ein RPG-Maker-Game fast schon episch war, aber für einen Roman einfach stinkefurzelangweilig ist. Es hätte echt noch gefehlt, dass die Kindleversion in den Versionen „Blutrand mit roter Schrift“, „Blutschrift mit Rotrand“ oder „Blutrand mit Blutschrift“ zu erwerben wäre.

    Sorry, dass das so lang geworden ist und vielleicht auch etwas gemein wirkt. Ich will dich nicht entmutigen, im Gegenteil: Ich will dass du mehr Fleisch bringst. Du hattest eine durchschnittliche Vorlage aus der du ein durchschnittliches Buch gemacht hast, was ich einfach schade finde.

    Nichtsdestotrotz: ich wünsche dir trotz allem viel Erfolg mit dem Buch, und würde mich sehr darüber freuen wenn meine angebrachten Punkte zumindest ein bisschen helfen konnten. Ich wünschte nur, dass dein Erstwerk etwas mehr Eier gehabt und sich nicht so sehr am Quellenmaterial entlang gehangelt hätte. Dann wäre es glaube ich richtig, richtig gut geworden.

    tl;dr: VD-book, y u so VD-game?

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (04.12.2013 um 19:47 Uhr)

  12. #152
    Zitat Zitat von steel Beitrag anzeigen
    Und ganz nebenbei: das Ding mit dem Leute gekillt werden heißt Guillotine. Ein Schafott ist ein Ding wo Leute drauf angekettet und dann mit Gemüse abgeschmissen werden (und Leute auch gern geköpft werden - Anm. v. Owly. Mea culpa.). Recherche. Tu sie. Recherche ist dein Freund. Und damit meine ich nicht nur das Spiel zu spielen, sondern nach Infos im Internet oder in Büchereien zu fahnden und diese halbwegs faktisch richtig in die Geschichte einzubauen.
    Schafott ist schon richtig. Das Wort bezeichnet quasi die Bühne oder eben die gesamte Einrichtung, auf der Hinrichtungen stattfanden (und seit Ende des 18.Jahrhunderts auch durch ein Fallbeil, bzw. Guillotine). Falls im Roman (noch nicht gelesen) die Redewendung "auf dem Schafott landen" verwendet wurde, hat das durchaus seine Richtigkeit. Das, was du mit Gemüse meinst, nennt man Pranger.

    Ja, ich habe mir deine Kritik durchgelesen. Ein paar angesprochene Punkte finde ich zwar wirklich etwas vom Autor missglückt, falls dem wirklich so sein sollte, aber mein Interesse am Roman besteht nach wie vor. Wobei ich aber zugeben muss, dass es jetzt auf der Prioritätsliste etwas abgesunken ist.

  13. #153
    Abgesehen von dem was Steel schreibt, was ich voll unterstütze, hab ich, als jemand der in besagter Lesung dabei war noch ein zwei Punkte anzubringen:

    Mein Hauptproblem ist der Fluss, es gibt nämlich keinen, da jegliche Details fehlen. Unser Vorleser musste daher öfter Sammelpausen machen, etwas was nicht sein sollte. Ein gutes Buch sollte man verschlingen.

    Die Charaktere haben 0 Charakterisierung die über das, was man zum jeweiligen Spielzeitpunkt weiß hinaus geht und das ist schon für Fans nicht viel. Das kann in Kapitel 1 so sein, aber nicht mehr in Kapitel 4!

    Dann noch ein Punkt Achtung Spoiler.



    Fazit: Ich bin ziemlich enttäuscht.

  14. #154
    Zitat Zitat
    Asgar wird nur kurz als jemand beschrieben der eine grüne Latzhose trägt
    Ernsthaft? Es sollte doch wohl klar sein, dass Marlex da einfach den Standard-Dunkelelfen-Sprite des Makers benutzt hat, und dass der Asgar, den man in VD2 sieht, wohl eher Marlex tatsächlicher Vorstellung entsprechen dürfte...

  15. #155
    Puh. Eine wichtige Lektion für Schriftsteller ist es, am besten niemals auf Kritik einzugehen - vor allem, wenn sie so negativ ausfällt -, weil man damit recht schnell in eine Verteidigungsposition abrutscht. Dabei gibt es nicht viel zu verteidigen. Ich habe das Buch geschrieben, es wurde veröffentlicht, es gibt Leute, denen es nicht oder überhaupt gar nicht gefällt. Damit kann ich leben. Es gibt viele genug, denen es gefallen hat, mission accomplished.

    Auf jeden Fall aber vielen Dank für eure, insbesonders steels, umfangreiche Kritik dazu. Ich habe es gelesen, ich habe es abgespeichert und ich werde bestimmt manches daraus ziehen können, was ich beim nächsten Mal besser machen kann. It's a long road to perfection.


    Zitat Zitat von Liferipper Beitrag anzeigen
    Ernsthaft? Es sollte doch wohl klar sein, dass Marlex da einfach den Standard-Dunkelelfen-Sprite des Makers benutzt hat, und dass der Asgar, den man in VD2 sieht, wohl eher Marlex tatsächlicher Vorstellung entsprechen dürfte...
    Nein, das ist glücklicherweise nur eine der ... eine Übertreibung von steel gewesen.

    (Und VD ist immer noch nicht mein Erstlingswerk. )

  16. #156
    Zitat Zitat von Sheeta Beitrag anzeigen
    Puh. Eine wichtige Lektion für Schriftsteller ist es, am besten niemals auf Kritik einzugehen - vor allem, wenn sie so negativ ausfällt -, weil man damit recht schnell in eine Verteidigungsposition abrutscht. Dabei gibt es nicht viel zu verteidigen. Ich habe das Buch geschrieben, es wurde veröffentlicht, es gibt Leute, denen es nicht oder überhaupt gar nicht gefällt. Damit kann ich leben. Es gibt viele genug, denen es gefallen hat, mission accomplished.

    Auf jeden Fall aber vielen Dank für eure, insbesonders steels, umfangreiche Kritik dazu. Ich habe es gelesen, ich habe es abgespeichert und ich werde bestimmt manches daraus ziehen können, was ich beim nächsten Mal besser machen kann. It's a long road to perfection.
    An der Stelle einmal ganz dicken Respekt, gerade für Zweiteres.
    Sich zu verteidigen führt in einer solchen Situation tendenziell auch eher dazu, dass man jeglichen wahren Kern zerredet.

  17. #157
    Es gibt auch Leute die gerne Trashfilme gucken, das macht sie noch lange nicht gut.
    Aber ja, am besten ALLE Kritiker ignorieren! Vor allem die, die sich negativ äußern denn von denen lernt man sowieso nix.
    Thats the way

  18. #158
    Koshi, ich denke nicht, dass Sheeta das so gemeint hat. Im Gegenteil, er (oder sie?) nimmt sich die Kritik durchaus zu Herzen - nur hat er (oder sie) eben auch erkannt, dass man als Autor gerne in eine Verteidigungshaltung fällt, wenn man sich dazu äußert, weil man ja sein Baby beschützen will. Das ist aber weder für die Kritikerseite produktiv, noch für die Entwicklung des Autors selber. Ich finde auch, dass er (ODER SIE - meine Güte, ich bin mir da grade echt unsicher, Cairiel klingt so weiblich ^^) da sehr souverän reagiert. Hat ja nichts mit Kritikresistenz zu tun

    Achja, und dein Ton ist nicht sehr nett. Man KANN natürlich so plakativ und provokativ antworten. MUSS man aber nicht, gell?

  19. #159
    Ich sehe das so wie Sheeta. Man sollte nicht groß über Kritik diskutieren. Das was man genauso wie die Kritiker sieht nimmt man sich zu Herzen und macht es beim nächsten Mal besser und den Rest ignoriert man.

  20. #160

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    Zitat Zitat von BlackRose Beitrag anzeigen
    Koshi, ich denke nicht, dass Sheeta das so gemeint hat. Im Gegenteil, er (oder sie?) nimmt sich die Kritik durchaus zu Herzen - nur hat er (oder sie) eben auch erkannt, dass man als Autor gerne in eine Verteidigungshaltung fällt, wenn man sich dazu äußert, weil man ja sein Baby beschützen will. Das ist aber weder für die Kritikerseite produktiv, noch für die Entwicklung des Autors selber. Ich finde auch, dass er (ODER SIE - meine Güte, ich bin mir da grade echt unsicher, Cairiel klingt so weiblich ^^) da sehr souverän reagiert. Hat ja nichts mit Kritikresistenz zu tun

    Achja, und dein Ton ist nicht sehr nett. Man KANN natürlich so plakativ und provokativ antworten. MUSS man aber nicht, gell?
    Du kannst Gedanken lesen? Das wusste ich ja noch gar nicht!
    Schön wie hier Leuten wieder Dinge in den Mund gelegt werden, damit die pösen Kritiker bloß die Klappe halten! So funktionierts am Besten. Dieser Kurs der hier generell angeschlagen wird ist echt zum davonlaufen.

    Und nicht auf die Kritik einzugehen und zu sagen "Leuten hats gefallen, es wurde verkauft also who cares" geht echt gar nicht! Allein schon die Aufmerksamkeit für eine Fanfiction ist absurd(mehr ist das hier nicht, als ne Fanfic).
    Und echt null auf Kritik einzugehen oder einsicht zu zeigen, ist für mich Kritikresistent oder schlicht ignorant.
    "ich werde es beim nächsten Mal schon beherzigen." Wenn es denn eins gibt :T

    Warum wird hier überhaupt für dieses Buch gratuliert? Es ist nicht gut, es wurde von nem Verlag gedruckt, der ALLES druckt und an sich einfach nur ne Fanfic wie überall im Netz. Gratulation du hast etwas vollbracht! Es ist zwar nicht gut, aber Herzlichen Glückwunsch!
    Als nächstes muss ich Ankluas für DlSdE8 gratulieren.

    Anmerkungen zu meinem Ton~ werde ich übrigens gepflegt ignorieren. Ich wette keiner der hier anwesenden ist aus Glas und zerbricht bei einer direkten Meinung. Kuschelkurs bringt auch keine Neulinge ins Forum oder macht nen besseren Ruf.

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