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Thema: Now Watching - Post Apocalypse Edition in 48fps

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Apropos Thematisieren von Stummheit: Habe die Tage The Shape of Water gesehen und fand den sehr gut! Wie erwartet, ein typischer Guillermo del Toro ^^'

    Die Prämisse ist genial einfach, aber was sich auf dem Papier wie eine verrückte Idee anhört, gewinnt durch die Umsetzung eine ganz eigene Magie. Der Film ist sogar irgendwie ein bisschen romantisch und hat viele offensichtliche und weniger offensichtliche Einflüsse. Vordergründig ein 50er Jahre Creature Feature wirkt es im Nachhinein fast mehr wie ein modernes Märchen für Erwachsene. Sally Hawkins ist hinreißend und liebenswert in der Hauptrolle der stummen Elisa (deren vermeintliches Handicap ist nebenbei bemerkt enorm wichtig, falls das irgendwem nicht klar war). Michael Shannon wie meistens mal wieder der fiese Schurke der Geschichte und in diesem Fall das eigentliche Monster, ebenfalls klasse gespielt und vor allem deshalb so wirkungsvoll, weil es nicht bei Oberflächlichkeiten bleibt - wir lernen diesen Antagonisten wirklich kennen, wie er tickt, wie er sich selbst sieht usw.. So etwas würde ich mir für unendlich viele andere Streifen mit ihren lahmen, eindimensionalen Bösewichtern wünschen! Das 60er Jahre Setting im Amerika während des Kalten Krieges kommt stylish und trotzdem glaubwürdig herüber, mit der Gestaltung der Kulissen und der Farbgebung wurde großartige Arbeit geleistet. Insofern lebt das Geschehen auch von seiner dichten Atmosphäre, ich fühlte mich in diese Welt hineinversetzt.

    Ist seltsam schwierig einzuordnen, das Werk. Erwartet nur keine waghalsigen Actionszenen, The Shape of Water ist viel mehr eine intensive Charakterstudie, die zum Träumen einlädt, über weite Strecken eher ruhig daherkommt und die behutsam stetig ihre Spannung aufbaut. In den drastischeren Momenten hat das eher etwas von einem Thriller. Ja, ein Drama-Fantasy-Abenteuer-Thriller-Märchen. Nur Horror, der war überraschenderweise gar nicht zugegen, wenn man mal von den menschlichen Abgründen absieht, von denen unter anderem erzählt wird.

    Jetzt ist mir übrigens auch klar, wieso der Film für 13 Oscars nominiert ist, was, möchte ich behaupten, nicht ausschließlich mit der lobenswerten filmtechnischen und darstellerischen Qualität zu tun hat - dezent wurde da ganz nebenher die heilige Dreifaltigkeit der Oscar-Bait-Elemente eingebaut Afroamerikaner/Rassismus (logische Konsequenz aus dem Setting), Homosexualität und Kino-Selbstbeweihräucherung werden durchaus angesprochen. Im Gegensatz zu manch anderen Academy-Lieblingen vergangener Jahre sind das aber alles nur kleine Aspekte, welche die Geschichte bereichern und die zentralen und universellen Themen vertiefen helfen und eben nicht wie ein triefend moralisierender Zeigefinger wirken. Ein Fuchs, dieser del Toro -_^

    Möchte ich euch ans Herz legen. Wird beizeiten definitiv in meine Blu-ray-Sammlung wandern. Erwähnte ich schon, dass ich Wasser mag?

  2. #2
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Jetzt ist mir übrigens auch klar, wieso der Film für 13 Oscars nominiert ist, was, möchte ich behaupten, nicht ausschließlich mit der lobenswerten filmtechnischen und darstellerischen Qualität zu tun hat - dezent wurde da ganz nebenher die heilige Dreifaltigkeit der Oscar-Bait-Elemente eingebaut Afroamerikaner/Rassismus (logische Konsequenz aus dem Setting), Homosexualität und Kino-Selbstbeweihräucherung werden durchaus angesprochen. Im Gegensatz zu manch anderen Academy-Lieblingen vergangener Jahre sind das aber alles nur kleine Aspekte, welche die Geschichte bereichern und die zentralen und universellen Themen vertiefen helfen und eben nicht wie ein triefend moralisierender Zeigefinger wirken. Ein Fuchs, dieser del Toro -_^
    Vergiss nicht die Musicalnummer! Mehr Oscar Bait ging nicht.


    Hab ihn gerade gesehen und hat meine Erwartungen nicht ganz erfüllt. Das ganze fühlt sich an, wie eine Mischung aus Fabelhafte Welt der Amelie (Style) und E.T., nur halt für Erwachsene. Ich steh immer drauf, wenn Filme ein bisschen schräg sind, z.B. hat der Film überraschend viel Sexualität thematisiert. Quasi den Part, den andere Romanzen auslassen.

    Trotzdem hat mich der Film auf einer emotionalen Ebene nicht abgeholt. Bei mir sind da einfach keine Funken übergesprungen. Ich wirkte sogar etwas verstört, ob dem, was ich da vor die Nase gesetzt bekomme. Sodomie. Hust.

    Die Musik fand ich auch ein bisschen nervig, zumindest am Anfang. Solide Schauspielerische Leistung von Sally Hawkins, die richtig niedlich wirkte. Erinnerte mich dann aber auch ein bisschen an Eddie Redmayne in Danish Girl (not my proudest fap trigger warning). Olivia Spencer war ein wandelndes Klischee und bereitet mir ob ihrer Oscarnominierung Kopfzerbrechen über die Befangenheit der Berurteilung schauspielerischer "Leistung".

    Aber Michael Shannon hat wie in bisher jedem Film (außer Man of Steel) noch mal so einiges rausgerissen. Gott, was für ein Szenendieb, dieser Schlingeln.


    Doug Jones und Sally Hawkins trennen fast 40 Zentimeter Körpergröße. Wie haben sie es geschafft, dass sie bei der Tanzszene fast gleichgroß aussehen? Ich hab keine Ahnung.

  3. #3
    King Arthur: Legend of the Sword fand ich ziemlich lame. Sehr sogar. Total überladen mit Computereffekten und auf die meisten Charaktere wird mal wieder kaum eingegangen, bleibt alles sehr unterentwickelt. Auch was das Casting angeht haute das nicht so ganz hin. Hab nichts gegen Charlie Hunnam, Jude Law oder Astrid Bergès-Frisbey (die ich bis jetzt lediglich als Meerjungfrau kannte o_O), aber nicht nur kann ich mir in der Titelrolle jemanden mit größerer Leinwandpräsenz vorstellen, diverse Darsteller wollten auch einfach nicht so recht mit ihren Figuren zusammenpassen.

    Das größte Problem, glaube ich, war allerdings Regisseur Guy Ritchie. Der mag ein paar sehr brauchbare Gaunerkomödien gemacht haben und seine Sherlock Holmes Filme konnten mich gut unterhalten, aber seinen Stil mit einem mittelalterlichen Fantasy-Epos zu kombinieren ist eine ganz, ganz schlechte Idee meiner Meinung nach. Zumindest, wenn dieser Stil nicht stark angepasst wird, und das wurde hier leider bewusst nicht getan. Also wird der werdende König kurzerhand zum gerissenen Unterschichten-Straßenschläger-Underdog umfunktioniert, der viel zu lange gegen seine Bestimmung ankämpft. Der unfreiwillige Held, der die Dinge lieber auf seine Weise regelt - schon tausendfach anderswo besser gesehen und hier eindeutig zu dick aufgetragen. Die hyperaktive Kameraführung inklusive einer durchschnittlichen Einstellungslänge von gefühlt zwei Sekunden bis zum nächsten Schnitt provoziert in mir einen Brechreiz. Die ganze Erzählweise ist sowas von pseudo-cool. Die Handlung springt immer wieder wild hin und her. Nie lässt der Film der Geschichte mal Zeit zu atmen und die Charaktere auszuarbeiten.

    Darüber hinaus war das gemessen am Titel eine grausam schlechte Neuinterpretation der alten Legende. Wenn etwas "King Arthur" genannt wird, dann bringe ich nunmal ein paar Erwartungen mit. Dieser Film hatte bis auf ein paar Namen und oberflächliche Elemente wie das Schwert Excalibur nur noch unheimlich wenig mit dem Mythos der Vorlage zu tun und wollte stattdessen lieber Herr der Ringe auf LSD sein. Was hatten 30 Meter hohe Riesenelefanten oder magische, wie aus einem Videospiel entsprungen scheinende Skelettschädelritter oder Superhelden-Schwertkräfte hier zu suchen? Fand ich alles total lächerlich. Für sich genommen mag es Geschichten geben, wo diese und viele andere hier vorkommende Dinge wunderbar Sinn machen würden, aber in der Artus-Sage, gerade auch aufgrund der in diesem Film hoffnungslos übertriebenen und CGI-verseuchten Darstellung, gewiss nicht.

    Auch der Soundtrack hat mich tierisch genervt. War nur dazu da, dass man sich ständig gehetzt fühlt - wie schon gesagt, alles ganz so ausgerichtet, als handle es sich um einen Crime Actionfilm. Orchestermelodien oder irgendetwas, das die vermeintliche Größe unterstreichen könnte, sucht man vergebens. Und die Kostüme, oh Gott, die Kostüme! Jude Law als Schurke Mortigern kann ich einfach nicht ernst nehmen, wenn er ständig ein lässiges, modernes Hemd trägt. Arthur selbst hat schon auf dem Poster und Cover einen gefütterten Anorak an, oder im Laufe der Handlung zumeist ein helles und trotzdem blitzblank sauber bleibendes, leinenartiges Kleidungsstück.

    Das Ganze soll in einer fiktiven Version des frühen Mittelalters spielen, aber ist trotzdem bis zum Rand angefüllt mit krassen Anachronismen. Nicht falsch verstehen - ich erwarte hier keine historische Genauigkeit, und darum scheren sich die berühmtesten und älteren Versionen der Sage ebensowenig. Anders ausgedrückt: Auf ein paar hundert Jahre kommt es nicht an. Aber wenn hier im Film das Meiste so gehandhabt wird wie heutzutage, dann stört das die Immersion nur zusätzlich.

    Warum kann es nicht mal wieder eine ganz normale, klassische Neuerzählung dieser alten Geschichten geben? Bei Robin Hood ist es das Gleiche, mir grauts schon vor der kommenden Verfilmung dieses Jahr, und die Ridley Scott Version von 2010 war eine der schlechtesten überhaupt. Warum glauben Studios und/oder Filmemacher heute, dass so etwas nur noch geht, wenn man es radikal umarbeitet und irgendeinen "edgy" Kniff hinzufügt, oder gleich den ganzen Stil ändert oder die Hälfte der ursprünglichen Geschichte weglässt? Beim entmythisierten Ansatz von King Arthur 2004 war das auch schon so.

    Warum muss heute über alles mit einem ekelhaften Farbfilter drübergebügelt werden? Der vorliegende King Arthur: Legend of the Sword ist weitgehend grau und eintönig gehalten. Ich vermisse die bunten Technicolor-Kostüme, die Fahnen und das Knallige der alten Ritterfilme. Wo die Schönheit noch richtig zur Geltung kommen konnte und nicht in Schatten und digitalen Effekten ertränkt wurde. Wo sind die aufwändigen Kulissen oder handverlesenen Drehorte geblieben? Diese Arthur-Version fühlte sich an, als sei mindestens die Hälfte davon vorm Greenscreen entstanden, und das wirkt sich sehr negativ auf den Gesamteindruck aus. Weite Strecken der Handlung spielen an den selben Orten, aber trotzdem bekommt man nie ein Gefühl für deren Lage, Aufbau oder Geographie. Das ist etwas, das sogar schon Filme in den 1960ern und früher genial hingekriegt haben. Und wenn selbst das, was tatsächlich an Landschaften etc. gefilmt worden ist, in der Realität tausendmal besser aussieht als im fertigen Streifen, dann haben die Verantwortlichen meiner Ansicht nach irgendetwas gehörig falsch gemacht.

    Ich bin ganz ehrlich der Meinung, dass Neuverfilmungen von König Artus oder auch Robin Hood mit konventioneller Herangehensweise an die bzw. Respekt gegenüber der Geschichte, aber eben mit diversen talentierten Schauspielgrößen Hollywoods, einem namhaften Regisseur und einem klasse Komponisten sowie mit modernen filmtechnischen Mitteln (und dezent und größtenteils unsichtbar eingesetzten Computereffekten da, wo es wirklich nötig ist) heutzutage nach wie vor erfolgreich und beliebt sein könnte. Aber solche Projekte müssen den Kern dessen, was sie erzählen wollen, begreifen und beherzigen, nicht davor wegrennen und versuchen es so zu drehen, dass etwas völlig anderes dabei herauskommt! Die Filmschaffenden und Studios sollten versuchen, die definitive Fassung des jeweiligen Stoffes auf die Leinwand zu bringen, zumindest für die jeweils aktuelle Generation, und nicht eine Variante, der ein ganz ausgefallener und andersartiger Stempel aufgedrückt wird. Letzteres ist eine billige Methode, dem Publikum etwas "Altes" schmackhaft zu machen, und bis jetzt meistens folgerichtig gescheitert.

    Der Kern, von dem ich sprach, würde für Robin Hood bedeuten, ein Swashbuckler und Abenteuer zu sein. Unterhaltsam und kurzweilig, es sollte Spaß machen und die Hauptfiguren sollten optimalerweise sympathisch wirken. Das haben unter anderem die Versionen von 1922, 1938, 1973 und 1991 souverän gemeistert. Drama ist okay und berechtigt, irgendwo auch wichtig, aber sobald es jemand in ein "dark & gritty" Kriegsepos verwandeln will, dann hat dieser jemand keine Ahnung, worum es eigentlich geht, und drückt lediglich bekannte Namen und Versatzstücke seiner eigenen Idee auf. In einem vollwertigen Epos über König Arthur hingegen hätte ich gerne wenigstens die Basics hiervon verbraten. Es kommt nicht auf die Details an, aber sowas wie Merlin, Tafelrunde, Turniere, Lancelot & Co wäre schon schön. Ein Ritterfilm eben. Als solchen kann ich Guy Ritchies Machwerk beim besten Willen nicht bezeichnen.

    Nun gut, letzteres sollte wohl auch erstmal nur eine Ursprungsgeschichte sein. Die Rede war einmal von sechs Teilen insgesamt. Aber das zeugt nur mal wieder davon, dass man nicht schon fünf Schritte weiterdenken sollte, bevor man nicht wenigstens den ersten Film kommerziell und kritisch erfolgreich absolviert hat. Sich manche Storypunkte und wichtige Figuren (unter anderem Merlin) nicht bis zu den hypothetischen Sequels aufzusparen, die es jetzt niemals geben wird, hätte dabei helfen können. Legend of the Sword war ein Flop, und das voll zu recht.

    Ich erwähnte die Gegenüberstellung mit Robin Hood auch deshalb, weil Joby Harold sowohl Robin Hood (2018) und Ritchies Legend of the Sword geschrieben und beide als Origin-Story angelegt hat. Wenn ich jetzt auch noch lese, dass der kommende Flashpoint-Film aus dem DC-Universum aus seiner Feder stammt, erfüllt mich das nicht gerade mit Zuversicht. Warner Bros. lernt anscheinend nie aus den eigenen Fehlern. Warum sie jemanden engagieren, der in dem Bereich offenbar kaum Talent oder Erfahrung hat (davor hat er nur einen einzigen anderen Film geschrieben) und der beim letzten Mal maßgeblich dazu beitrug, dass das eigene Studio mutmaßlich über 100 Millionen USD verliert, bleibt mir ein Rätsel.

    King Arthur: Legend of the Sword jedenfalls war alles in allem sehr schwach und inkohärent. Ein missratener Mix, in dem Ritchie schon durch seinen von Anfang bis Ende durchgezogenen, unnötig hastigen und abwechslungsarmen Stil praktisch alles auslöscht, was diese Erzählung ursprünglich zu so einem immer wieder adaptierten Klassiker gemacht hat. Über die zugrundeliegende Geschichte schert sich dieser Film reichlich (schmerzlich) wenig. Als ultra-seichte Popcorn-Unterhaltung kann man sich jenes filmgewordene ADHS schon noch angucken, wenn einem denn wirklich langweilig ist, man seine Erwartungen minimiert und kein Problem mit Turbo-Schnitt und düsterem Videospiele-Look hat. But King Arthur it ain't.

  4. #4
    Black Panther fand ich ganz gut aber nicht überragend. Würd ich irgendwo so im unteren Mittelfeld des MCU einordnen, denke ich. Die folgenden Zeilen enthalten, sofern nicht markiert, keine dicken Spoiler, aber einige allgemein gehaltene Handlungspunkte. Wer vor dem Schauen gar nichts über den Film wissen möchte, der sollte das hier besser auch nicht lesen.


    Was mir gefallen hat:

    Die ganze erste Hälfte. Der Ausflug nach Südkorea und die Szenen in dem dortigen Etablissement waren klasse und erinnerten mich teilweise eher an James Bond. Der Vergleich ist vielleicht gar nicht so weit hergeholt, denn die kleine Schwester unseres Protagonisten, Shuri (Letitia Wright), übernimmt im Prinzip die Rolle des Q und stattet den Helden mit allerlei futuristischen Gadgets aus. Dazu betreibt der Film sehr souveränes World Building - anders als in anderen Geschichten dieser Art, wo das Setting wirklich nur die Hintergrundkulisse ist, wurde Wakanda tatsächlich entwickelt und man bekommt etwas von dieser Gesellschaft mit. Wie sie aufgebaut ist, was für Technologien sie haben, was die Staatsführung beschäftigt, welche althergebrachten Traditionen vorhanden sind usw. Und die Kostüme waren schick, auch sonst viele tolle Designarbeiten vorhanden, zum Beispiel was Architektur angeht. Am Ende hat man das Gefühl, an diesen fiktiven Ort gereist zu sein und glaubt beinahe, er würde existieren. Davon können sich andere Filme eine Scheibe abschneiden.

    Die schauspielerischen Leistungen waren soweit ich das beurteilen kann alle sehr zufriedenstellend. Bei der Musik hatte ich im Vorfeld Angst, dass uns Hip-Hop in Dauerbeschallung vorgesetzt werden würde, das blieb glücklicherweise aus. Stattdessen wurden in der Tat musikalisch diverse afrikanische Motive aufgegriffen, die der Geschichte zwischendurch immer wieder in kurzen Schüben einen besonderen Rhythmus geben. Gelungen. Martin Freeman ist wieder dabei und funktioniert als Semi-Comic-Relief-Charakter überraschend effektiv, ohne zu nerven.

    Auch gefreut hat mich, dass das hier endlich wieder ein richtiger Stand-alone-MCU-Film war. Klar, es gibt zwischendurch mal eben ein paar Sekunden Rückblende zu Civil War, zwei Nebencharaktere die wir zuvor schonmal getroffen haben tauchen hier wieder auf, und die Post-Credits-Szene mit obligatorischem Cameo darf natürlich auch nicht fehlen. Aber sonst gab es echt so gut wie keine Verbindungen zu den Vorgängern und das war erfrischend und auch nötig, um einen neuen Superhelden einzuführen.


    Was mir nicht so gut gefallen hat:

    Die ganze zweite Hälfte, in der die Handlung auf diverse ausgelutschte Klischee-Standards zurückgreift, und insbesondere das Finale, das mich ziemlich enttäuscht hat, da es gefühlt zu 90% aus dem Computer kam... und sich leider auch so anfühlte. CGI hat seine Berechtigung, und über weite Strecken des Films hatte ich damit kein Problem, auch wenn es oft hervorstach. Aber der Endkampf? Boah. Da sah irgendwie gar nichts mehr überzeugend aus meiner Meinung nach. Und dann wird nochmal die Extraportion Lächerlichkeit obendrauf gegeben, indem animierte, berittene, gepanzerte Kriegs-Nashörner herbeigerufen werden o_O WTF? Das war ein bisschen zu dick aufgetragen und sah bescheuert aus.

    Michael B. Jordans Killmonger Bösewicht wurde in Reviews häufig hochgelobt. Dem kann ich mich leider nicht anschließen. Ja, seine Motivation ist besser als andere, aber sein Hass ganz spezifisch auf T'Challa war überaus irrational. Außerdem hält sich seine Screentime stark in Grenzen, und er hat nicht gerade einen ausgeklügelten Plan zur Hand oder so etwas. Im Prinzip einfach nur ein Kind auf Rachefeldzug, das jetzt auch mal mit den Spielsachen spielen möchte und sich deshalb an die Spitze setzt. Und den Trope, dass der Gegner ein verdrehtes Spiegelbild des Helden mit ähnlichen Fähigkeiten und ähnlicher Aufmachung ist, hatten wir im MCU auch schon viel zu oft. Zählt für mich nicht zu den besseren Schurken der Franchise, da er keinen bleibenden Eindruck hinterlässt. Da war der wieder von Andy Serkis gespielte Ulysses Klaue wesentlich interessanter und ausgefallener, spielt aber leider nur eine vergleichsweise kleine Rolle. Eine Schande, dass er so früh abgemurkst wird.

    Die Kämpfe und Actionszenen waren hin und wieder blöd schnell geschnitten oder zu wackelig, sodass ich mehrfach Schwierigkeiten hatte zu erkennen was passiert. Gut, dass ich in 2D geschaut habe und nicht in 3D, sonst wäre das wahrscheinlich noch übler geworden. Vom Black Panther in Action ist eigentlich auch überraschend wenig zu sehen, und wenn, dann blieb er hinter meinen Erwartungen zurück. In Civil War waren seine Szenen noch so direkt und körperlich, choreographiert, eine wendige Raubkatze mit scharfen Krallen eben. Vielleicht dank CGI-Overkill ist davon in diesem Film nur noch wenig geblieben. Sieht nicht schlecht aber sehr standardmäßig aus. Sein altes Kostüm hat mir auch besser gefallen.


    Unter'm Strich:

    Alles in allem solide, aber mit mehr Mut zu praktischen Kulissen und Effekten und etwas mehr Zurückhaltung und Konzentration auf das Wesentliche in der Endschlacht hätte das echt großartig werden können. Finde irgendwie die "abstrakten" Elemente, die der Film einführt, wie etwa bestimmte neue Charaktere oder Wakanda oder die Vibranium-Technologien, um einiges bestechender als die Geschichte und Handlung des Films an sich, die ich in Nullkommanichts wieder vergessen haben werde, weil da echt nicht viel hintersteckte. Große Überraschungen oder Wendungen hat der relativ vorhersehbare Black Panther keine zu bieten. Dafür aber eine schöne, neue, fremdartige Filmwelt für das MCU, von der wir in Zukunft bestimmt noch mehr sehen werden.

  5. #5
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Warcraft (2016) konnte mich nicht überzeugen. War noch halbwegs ok und es gibt gewiss schlechtere Videospielverfilmungen, aber als Fantasy-Epos war das meiner Meinung nach leider allenfalls unter Durchschnitt. Ich habe die Spiele nicht gespielt und bekam oft das Gefühl, dass das bei diesem Film ein großer Nachteil ist. Als wenn Wissen vorausgesetzt werden würde.
    Ich hab jetzt nur diesen Teil gelesen, aber ja. Ich hab die Spiele (ab WC3) gespielt und einige Bücher gelesen und die Handlung im Film rast von einem Plotpunkt zum nächsten ohne mal irgendwie groß die Charaktere zu entwickeln. Das Schlimme daran ist vorallem, es gibt Szenen die mal etwas das Tempo senken und ganz banale Charakteregespräche habe - die wurden nur allesamt rausgeschnitten. Ich mochte den Film, gerade grafisch war er extrem gut, aber storytechnisch war das echt alles andere als geil.

    Edit:
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Denn das ist unbedingt erforderlich. Auch eine Game-Adaption hat meiner Ansicht nach in erster Linie immer noch ein guter, in sich runder und funktionierender Film zu sein und erst danach eine gute Repräsentation des Ursprungsmaterials. Nicht alles, was in den Spielen geht, kann oder sollte man eins zu eins auf die Leinwand übertragen. Wenn Änderungen für einen besseren Film sorgen, dann sind diese gerechtfertigt. Eine Balance zwischen diesen Extremen sollte immer angestrebt und nicht aus dem Blick verloren werden. In dem Zusammenhang mangelte es dem Drehbuch an Tiefe. Aus dem Drama und den kulturellen Missverständnissen zwischen den verschiedenen Spezies hätte man so viel mehr herausholen können. Bleibt alles sehr oberflächlich.
    Dazu muss ich dann doch was sagen, denn es wurde doch so einiges geändert. Es sind zwar meistens nur irgendwie Kleinigkeiten, aber außer dem Grundkonflikt ist kaum etwas in der Form in der offiziellen Lore so passiert. Hier ist mal ein Vergleich von den Dingen die der Film macht vs. das was in der Warcraft Ingame Lore passiert ist:

    https://wow.gamepedia.com/Warcraft_f...re_differences

    Ich verstehe natürlich, dass du im Endeffekt meinst, dass man als nicht Kenner der Welt zu wenig versteht, aber ich musste das jetzt trotzdem kommentieren! xD

    Geändert von Sölf (24.02.2018 um 08:38 Uhr)

  6. #6
    Ich hab gestern auch Mute gesehen und weiß nicht so richtig, wie ich den Film finden soll. An keiner Stelle fand ich den Film besonders spannend, dafür aber durchgehend gut inszeniert. Das futuristische Berlin hat mir schon sehr gefallen, auch wenn es nur Kulisse bleibt und mit der eigentlichen Handlung nichts zu tun hat. Die Stummheit des Protagonisten und seine technophobische Einstellung werden auch nur minimal wirklich behandelt und dienen eigentlich nur als Stilmittel um den Film einen gewissen Touch zu geben, was hier aber meiner Meinung nach gut funktioniert, da der Filmstil die eindeutige Stärke des Films ist.

    Trotzdem dümpelte der Film nur so vor sich hin und die eigentliche Handlung bietet nicht viel. Ich hatte hier auch die ganze Zeit das Gefühl, als hätte ich vor Jahren einen recht ähnlichen Film gesehen.



    Zitat Zitat von Schattenläufer
    Von dem merkwürdigen Pädophilie-Handlungsstrang will ich gar nicht erst angefangen.
    Oh Gott, ja. Also ich glaube zu verstehen, warum sie das eingebaut haben, da dadurch die beiden Chirurgen besser charakterisiert wurden und man einen besseren Einblick in das Verhältnis zwischen ihnen erhält. Andererseits ist der Film nicht tiefgründig genug um solch eine Charakterisierung wirklich zu benötigen, besonders nicht, wenn man dabei so ein heikles Thema einbauen muss. Das hat der Film echt nicht gebraucht und wirkte auch einfach nur billig platziert, um den Zuschauer nochmal etwas zu schocken.

    Geändert von Byder (24.02.2018 um 13:37 Uhr)

  7. #7
    Zitat Zitat von Sölf Beitrag anzeigen
    Dazu muss ich dann doch was sagen, denn es wurde doch so einiges geändert. Es sind zwar meistens nur irgendwie Kleinigkeiten, aber außer dem Grundkonflikt ist kaum etwas in der Form in der offiziellen Lore so passiert.
    Jo, den Teil muss ich wohl revidieren. Hab inzwischen auch von ein paar Fans gelesen, die von den Änderungen nicht begeistert waren. Würde zwar schon sagen, dass vieles von dem Streamlining für den Film berechtigt war (exakt so, wie es in den Spielen beschrieben wird, kann das im Kino nicht funktionieren), aber sie haben es ja trotzdem nicht wirklich geschafft, es dadurch für uneingeweihte Zuschauer völlig zugänglich zu machen.

    Hatte nach dem Film tausend offene Fragen und die Motivation von Medivh war mir bis heute nicht klar. Das Traurige ist, mal eben drei Sätze zur Hintergrundgeschichte zu lesen hat gereicht, um vieles klarer zu machen. Warum hat man das nicht so in der Adaption unterbringen können? Und ja, ein paar ganz normale Gespräche, um die Figuren besser kennenzulernen, hätten generell geholfen und das unnötige Tempo etwas rausgenommen. Warcraft geht nur zwei Stunden, da hätten zehn Minuten mehr jetzt auch keinen gewaltigen Unterschied gemacht.

    Bei den Änderungen ging es offenbar nicht nur um inhaltliche Aspekte der Handlung. So habe ich schon mehrfach gehört, dass die Spiele einen gewissen Humor und eine Art Popkultur-Bewusstsein mit diversen Anspielungen haben, während die Verfilmung sich trotz knalliger Optik selbst unheimlich ernst nimmt. Soll nicht heißen, dass ein permanentes Gag-Feuerwerk besser gewesen wäre, aber eine Handvoll clevere Scherze zur Auflockerung zwischendurch hätten bestimmt Wunder bewirkt bzw. den Unterhaltungswert erhöht und es einfacher gemacht, sich in diese Welt hineinzufinden.

    Die Kinoversion der Geschichte hat ja den schwachen Kritiken zum Trotz nicht wenige Anhänger finden können, die daran ihre Freude hatten. Wenn Warcraft für sich genommen allerdings weder ein toller Film für die Allgemeinheit, noch eine angemessene und würdige Umsetzung der Spiele für die Fans sein sollte, dann macht es das natürlich umso fataler.

  8. #8
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Bei den Änderungen ging es offenbar nicht nur um inhaltliche Aspekte der Handlung. So habe ich schon mehrfach gehört, dass die Spiele einen gewissen Humor und eine Art Popkultur-Bewusstsein mit diversen Anspielungen haben, während die Verfilmung sich trotz knalliger Optik selbst unheimlich ernst nimmt. Soll nicht heißen, dass ein permanentes Gag-Feuerwerk besser gewesen wäre, aber eine Handvoll clevere Scherze zur Auflockerung zwischendurch hätten bestimmt Wunder bewirkt bzw. den Unterhaltungswert erhöht und es einfacher gemacht, sich in diese Welt hineinzufinden.
    Ja, WoW hat da einige lustige Dinge. Klar, die sind teilweise echt on the nose, aber es sind ein paar dämliche Gags, davon hatte der Film echt nix. Ganz frisch aus der Alpha des neuen Addons wäre da sowas:



    Bzw. von nem NPC in einer levelzone:



    ...oder auch einfach mal die Eröffnungscinematic zu Mists of Pandaria, dem vierten WoW Addon (es kommt jetzt bald das 7te):



    Kurzum: Ja, der Film hätte echt mal etwas Humor von den Spielen nehmen können.

    Geändert von Sölf (24.02.2018 um 20:31 Uhr)

  9. #9
    Zitat Zitat
    Hatte nach dem Film tausend offene Fragen und die Motivation von Medivh war mir bis heute nicht klar.
    Das passt schon, das war im ersten Spiel auch nicht besser .


  10. #10
    Da ich das Kino meide und ich trotzdem Shape of Water sehen wollte (und mich überzeugen wollte, ob der Bester Film Oscar verdient ist), habe ich mir die UHD Fassung aus dem Ausland besorgt, welche auch die deutsche Tonspur beinhaltet. Nach dem Abspann bereue ich es mittlerweile mir das angetan zu haben, denn ich empfand denn Film als richtig schlecht. Ich will nicht viele Worte verlieren, da ich wenig Zeit habe, aber so viel vorneweg: Der Film beginnt eigentlich sogar gut und ist irgendwie süß, und handwerklich funktioniert er auch. Doch die Story ist viel zu dünn und auch kann ich die Moral und Ethik hinter der Geschichte inkl. einige Szenen überhaupt nicht gutheißen. Ich konnte auch kaum bis gar nicht die Faszination der stummen Protagonistin (die mir übrigens überhaupt nicht gefallen hat) zur Kreatur nachvollziehen, es wirkt so aufgesetzt. Weiters empfand ich den Film als zu lang, was an bestimmten Ereignissen deutlich bemerkbar wird (z.B: dass man aus dem Wissenschaftler einen Russen gemacht hat). Das Beste am Film war noch die schwarze Reinigungsdame Zelda. Zusammengefasst ist Shape of Water für mich ein durchschnittlicher Film mit einer sehr schwachen Story, die in meinen Augen die vielen Oscar Preise nicht verdient hat.

    Geändert von Rusk (09.03.2018 um 15:17 Uhr)

  11. #11
    Vorhin Moonlight gesehen und ich bin etwas zwiegespalten. Der Film ist auf jeden Fall gut, keine Frage, aber er vernachlässigt seine Charaktere viel zu sehr und ist eher als ein Portrait sozialer Missstände Amerikas zu betrachten als ein wirkliches Drama. Dadurch bleibt der Film stark unter seinen Möglichkeiten und einige Szenen verlieren komplett ihren Wert, da man mit dem Protagonisten nicht wirklich mitfühlen kann (zumindest konnte ich es nicht). Schade, da hatte ich mir mehr erhofft.

    Geändert von Byder (11.03.2018 um 00:32 Uhr)

  12. #12
    Antman gesehen. Kann es sein, dass für den Film ursprünglich eine längere Laufzeit angedacht war? Ich hab das Gefühl, als hätten ein paar Storypunkte besser beleuchtet werden können...

  13. #13
    Ja wäre es.

    Heute auf Netflix mit Haus Des Geldes begonnen, einer spanischen Heist-Serie. Die Serie schafft auf wahnwitzige art und Weise drn Spagat zwischen coolem Katz-und-Maus-Spiel an allen Fronten, interessanter Charakterzeichnung und überkandideltem Telenovela-Melodrama, was sie verdammt interessant und unterhaltsam auf mehreren Ebenen macht: der Heist selbst ist mega cool inszeniert und die Planung dahinter (bzw. deren kontinuierliches Verkacken) ist irgendwie ein bisschen cleverer als zunächst gedacht. Aber einige der Charakterinteraktionen sind wahnsinnig over the top und, äh, sehr spanisch: Große Gefühle, viel Rumgeschreie und ab und zu wird genudelt. Plus die Dame die Tokyo spielt ist verdammt heiß.

  14. #14
    Hab nun auch Tomb Raider gesehen und würde meine Meinung irgendwo zwischen Cipolla und Cutter Slade einordnen. Fand den Film okay und solide, aber nicht wirklich in irgendeiner Weise herausragend. Würde ich sogar als perfektes Beispiel für den neuen Thread zu "passablen" Filmen nennen ^^ Sowohl den erwähnten Kritikpunkten, als auch dem Lob schließe ich mich größtenteils an. Kenne übrigens abgesehen von ein paar Gameplay-Szenen das Reboot-Spiel nicht, aus dem viel übernommen worden ist.

    Vikander ist wie erwartet super in der Hauptrolle. Passt perfekt und auch körperlich ne tolle Leistung. Das alleine ist schon ein riesiges Plus. Auch die Auflösung der Legende um Himiko und der Frage nach Realität oder Mythos war in der Tat sehr gelungen. Mochte darüber hinaus die Fallen im Grab. Weckte angenehme Erinnerungen an Indiana Jones und der Letzte Kreuzzug. Warum gibt es nicht mehr Action-Abenteuerfilme, die so etwas einbauen? Egal wie unrealistisch es ist, dass das nach Jahrtausenden noch funktioniert - die Möglichkeiten für originelle, tödliche Gefahren sind praktisch unbegrenzt, hehe.

    Hatte nach den Trailern zu viel CGI befürchtet, was die physischen Strapazen hätte schmälern können. Das war hier glücklicherweise nicht oder kaum der Fall. Selbst das Flugzeugwrack über dem Wasserfall, das in der Vorschau noch total nach Videospiel aussah, schien überzeugend, sobald man erstmal in der Handlung drinsteckt. Überhaupt war die Action gut. Humor habe ich nicht vermisst oder gebraucht, Lara Croft ist kein Indiana Jones. Das Reboot sollte ja etwas realistischer und bodenständiger werden, daher habe ich es begrüßt, dass sie die Story nicht mit schlechten Witzen überfrachtet oder einen Comic-Relief-Sidekick eingebaut haben. So etwas hätte sich mit den härteren Szenen nur gebissen, und auf letztere kam es an.

    Der Wandel von Lara ging wirklich zu schnell, besonders die Sache mit dem Töten, hat mich aber trotzdem nicht übermäßig rausgerissen. Ich mochte zwar den nur minimal zu langen Anfang zum Kennenlernen und hätte es nicht gut gefunden, sofort ins Abenteuer zu starten, aber handlungstechnisch war das schon ein wenig holprig. Viel erklärt und nachvollziehbar gemacht wird da nicht, bleibt trotz Screentime oberflächlich. Dass solche Sachen wie die Legende von Himiko oder einige der Rückblenden zu Klein-Lara & Dad doppelt gezeigt werden, hat mich sehr genervt. Ach ja, und der Teaser für eine Fortsetzung am Ende war auch nicht besonders gut.

    Meine zwei größten Kritikpunkte hat Cutter Slade aber schon vorweggenommen: Erstens das Abenteuer auf der Insel an sich, dem es an Abwechslung fehlt; da hätten weitere interessante Schauplätze echt helfen können (Schiffsfriedhof klingt toll). Die Gestaltung der Kulissen vor allem im Grabtempel schließe ich darin mit ein. Alles etwas zu dunkel gehalten... und die Steine bei dem Puzzle sahen wirklich aus wie überdimensionale Gummibärchen xD War grün eigentlich schon immer die Farbe des Lebens? Sowas ist doch von Kultur und Zeitalter zu Kultur und Zeitalter verschieden, oder nicht? Ließe sich auch für rot oder blau argumentieren. Hätte hier ebenfalls ein anderes, universelleres Rätsel mit Zahlen oder so besser gefunden. Naja.

    Und zweitens waren da die schwachen Nebencharaktere. Vikander /Lara hält den Film ganz alleine zusammen, denn niemand der anderen Figuren hat mich wirklich gekümmert. Klischeebösewicht, über den wir kaum was erfahren und der kaum was zu tun bekam zum Beispiel, und aus dem chinesischen Begleiter hätte man auch so viel mehr machen können. Da es überhaupt nur so wenige handelnde Personen gibt, fühlt sich der Film von den erzählerischen Ausmaßen seltsam klein an. Vergleicht das nur mal mit Jäger des Verlorenen Schatzes! In Tomb Raider wäre es wirklich gut gewesen, den einen oder anderen Charakter von Anfang an mitzuziehen, dann hätte sich der Start auch nicht so zusammenhanglos angefühlt. Vorschlag: Den Cliffhanger am Ende noch in diesem Film als echtes Finale mit zehn Minuten mehr Laufzeit voll ausspielen (zumindest Konfrontation mit der Firmen-Tussi, eine größere Bedrohung wäre ja so oder so schon angeteasert gewesen). Hätte einen schönen Bookend-Effekt gehabt.

    Unterm Strich immer noch um Längen besser als beide Jolie-Versionen, aber trotzdem nicht ohne diverse eigene Probleme. Als Originstory und Start einer Reihe würd mir das vielleicht schon reichen. Könnte mir vorstellen, dass weitere Abenteuer echt was taugen und diese durch alles, was im ersten Teil etabliert wurde, an Tiefe gewinnen würden. Aber wie so oft reicht es dafür vielleicht nichtmal, weil das Einspielergebnis zu schmal ausfällt. Übrigens, wenn die Macher Vikander durch jemand anderen ersetzen sollten, bin ich raus. Wäre ein Riesenfehler, hätte dann NULL Interesse an einer Fortsetzung, wenn es überhaupt eine geben sollte. Wäre aber schon wünschenswert dass da noch was kommt. Ein Sequel könnte sich ganz auf das Abenteuer konzentrieren, ein großer Teil der Exposition wäre aus dem Weg und Lara als Action-Heldin fertig.

  15. #15
    A Quiet Place

    Der Film wird ja allerorten ziemlich gelobt. War daher sehr gespannt und hatte (vermutlich zu) hohe Erwartungen. Die konnte er letztlich nicht ganz erfüllen. Im Prinzip ist es eine reine Survival-Geschichte, die da - wenn auch ziemlich originell - in einem Sci-Fi-Horror-Szenario umgesetzt wurde. Dass im gesamten Film sehr wenig bis kaum gesprochen wird, empfand ich als Segen, vor allem da in vielen Filmen zu viel geplappert wird. Man kann auch in der Stille und wenigen Dialogen starke Bilder und Geschichten erzeugen. Trotzdem war mir die Geschichte insgesamt zu dünn. Über die Hintergründe erfährt man praktisch nix, was sehr schade ist. Zumindest ein paar Brotkrumen mehr wären schön gewesen, um den Mystery-Aspekt zu verstärken.
    So verlässt er sich stattdessen praktisch komplett auf den Überlebenskampf der Familie. Dadurch geht für mich etwas Spannung und Tiefe verloren. Ein wenig Leerlauf gab es zwischendurch auch immer wieder mal, was trotz seiner Kürze (~90 Minuten Laufzeit) schon etwas schade ist.

    Dennoch sehr sehenswerter Film. Könnte thematisch und von der Inszenierung her durchaus auch im Cloverfield-Universum spielen.

    7/10


    Die Fliege

    Wollte den Film schon immer mal sehen. Und jetzt wo er auf Netflix verfügbar ist, war es nun endlich Zeit dafür ^^
    Von so manchem Standpunkt aus gesehen - wie z.B. der Kameraeinstellung, der Dialoge und Mimik her - wirkt der Film heutzutage schon etwas flapsig inszeniert. Okay, waren halt die 80er (gibt dennoch Filme, die hier etwas besser gealtert sind).
    Aber davon ab, war das schon ziemlich stark, muss ich sagen. Extrem gut gealtert ist - wie z.B. auch schon bei The Thing oder Alien - die Tricktechnik. Da steckt noch echte Handwerkskunst und Liebe zum Detail drin. Nicht so wie bei den heutigen seelenlosen Special Effects aus dem Computer (auch wenn da natürlich auch 'ne Menge Arbeit einfließt). Hut ab! Denn trotz des hohen Ekelfaktors hat das eben noch viel mehr Charme.

    Die Story war auch sehr gut. Die (wenigen) Figuren sind sympathisch und gerade deswegen funktioniert das Ganze eben nicht nur als Sci-Fi und Horror-Film sondern auch als tragisches Drama so gut. Vor allem mit der eigentlich sanftmütigen Hauptfigur kann man einfach nur Mitleid empfinden, da auch sehr gut von Jeff Goldblum verkörpert.

    Gegen Ende wurde mir etwas zu viel Ekel gezeigt. Als Freund des Angedeuteten und Unterschwelligen, war das jetzt nicht unbedingt die Art Horror, die ich sonst bevorzuge, aber dafür funktioniert der tragische Schockeffekt umso besser. Der abrupte Schluss war dagegen gut gewählt, da man so mit einem gewissen Kloß im Hals zurückbleibt.

    8/10

    Black Swan

    Wollte ich schon immer mal sehen, aber bisher hat mich die Ballettthematik immer abgeschreckt. Und obwohl der Film recht kurzweilig ist, blieb die ganz große Begeisterung aus. Insgesamt war mir der Film etwas zu harmlos. Als Psychothriller hätte man ruhig noch etwas weiter gehen können. Auch hätte ich mir noch mehr Twists gewünscht. Da wird den ganzen Film ein gewisses Mysteryfeeling aufgebaut und am Ende verpufft es leider ziemlich unspektakulär.
    Der Ballettaspekt ist zwar jetzt nicht unbedingt so meines, war aber letztlich nicht so schlimm wie gedacht

    Großes Lob noch an Natalie Portman. Wirklich ganz hervorragend gespielt. Dennoch habe ich von Aronofsky schon bessere/interessantere Filme gesehen (mother!, Requiem for a Dream, Noah, The Wrestler). Würde den Film daher eher auf eine Stufe mit The Fountain stellen.

    6/10

    Geändert von Cooper (17.04.2018 um 13:10 Uhr)

  16. #16
    Doppelpost *ähem*

    Ready Player One

    Gestern geschaut. An sich gute Sonntagnachmittagunterhaltung, aber von Spielberg bin ich eigentlich besseres gewohnt. An seine großen Klassiker aus den 80er und 90er Jahren kommt der Streifen leider nicht mal im Ansatz heran.
    Die Story ist sehr simpel gehalten und Spannung kommt praktisch keine auf. Der Film verlässt sich komplett auf seine Tricktechnik und die Popkultur. War mir auch zu bemüht auf cool und nerdig gemacht. Hatte dennoch nie das Bedürfnis alle Anspielungen und Verweise zu entdecken. Für die heutige Youtube-Generation ist der Film aber sicher der Knaller.

    Klasse fand ich aber die Figur des OASIS-Gründers Halliday. Sehr sympathisch. So mag ich die Geeks, nicht immer diese überdrehten lautstarken Fanboys. Diese nostalgischen Einschübe waren für mich dann auch die Highlights des Films (z.B. die Szene in Halliday's Kinderzimmer).

    Wollte die literarische Vorlage eigentlich auch immer mal lesen, aber ich denke das spare ich mir dann. Das eigentlich Interessante kommt ja selbst nur am Rande vor (die dystopische Zukunft der Realwelt).

    6/10

  17. #17
    Ah, den Thread gibt's ja auch noch Weil Cooper was zu "Ready Player One" gesagt hat, mach ich das auch mal: Hab den Film am Montag angesehen - bin jedoch nicht ganz fertig geworden, weil das Kino, in dem ich den Film gesehen habe, aufgrund starker Regenfälle evakuiert werden musste. Die letzte halbe Stunde hat mir somit gefehlt, die habe ich aber inzwischen nachgeholt *hust* Ich muss gleich erwähnen, dass ich vor kurzem das Buch gelesen habe und sich dieses in meinen Top 10 meiner Lieblingsbücher eingereiht hat, weshalb ich mich schon sehr auf den Film gefreut habe. Leider wurde ich dann im Endeffekt bitter enttäuscht. Die teilweise echt gravierenden Änderungen am kompletten Verlauf der Handlung haben meine Begeisterung sehr zunichte gemacht, außerdem hat das Studio anscheinend viele Rechte an diversen Marken und Figuren nicht bekommen bzw. - und das glaube ich eher - wollte dafür nicht zu viel Geld ausgeben. Was noch? Also: Jede einzelne Prüfung war völlig anders als im Buch (Klar, Action wird ja in Filmen natürlich eher bevorzugt und Spielberg musste wohl zu viel in zu kurzer Zeit erzählen, was dem Film nicht gut getan hat. Besser wäre bei so einer Vorlage wohl eine Miniserie, bestehend aus einer Staffel mit acht Folgen zu je 45 Minuten ^^"); die Handlung ist sehr sprunghaft und weißt ziemlich viele Logiklöcher und -lücken auf; wichtige Handlungsstränge wurden komplett weggelassen und wichtige Figuren wurden sehr gekürzt, dafür jedoch Figuren, die im Buch nicht vorkommen, eingefügt; der Bösewicht Sorrento wirkt weiters absolut nicht bedrohlich, sondern eher lächerlich und man hat keine einzige Sekunde lang das Gefühl, dass er tatsächlich an das Easter Egg kommen könnte; die reale Welt wird im Vergleich zum Buch noch immer viel zu "bunt" und "fröhlich" dargestellt; die OASIS wird viel zu wenig und teilweise falsch erklärt (auch wenn man ja anscheinend im Off nichts erklären soll, viel mehr davon hätte dem Film sicher gut getan als die paar Sätze am Anfang); und, und, und!

    Ich könnte noch 100 Dinge aufzählen, die mich gestört haben, dann werde ich aber heute nicht mehr fertig. Ich lass es jetzt mal gut sein und vielleicht muss ich mir den Film irgendwann einfach nur ein zweites Mal - wenn meine Erinnerung an das Buch ein wenig verblasst ist - ansehen, um ihn besser zu finden. Momentan war er aber eine einzige Enttäuschung und meine Vorfreude wurde leider zunichte gemacht

    Lieber das wirklich tolle Buch lesen und dafür auf den Film verzichten. Das Buch ist außerdem billiger als das Kinoticket

    LG Mike

  18. #18
    Lost in Space



    Unglaublich enttäuschend. Eine Reihe von selbstverschuldeten Problemen wird Folge für Folge auf teils banale und unspektakuläre Weise gelöst, wobei potentielle zwischenmenschliche Konflikte in der Regel überhaupt keine Rolle spielen (Ganz großer Minuspunkt). Man merkt der Serie an, dass sie für ein jüngeres, familientauglicheres Publikum konzipiert wurde. Für einen ersten Kontakt mit SciFi sicherlich guckbar, zumal die Serie mit der ein oder anderen Einstellung auf dem Planeten und dem Roboter auch ordentlich Schauwerte hat. Leider ist die ganze Story rund um die gestrandeten Robinsons vorhersehbar, relativ spannungsarm, arg konstruiert und teilweise auch echt nervig und anstrengend zu gucken, was auch meiner Meinung nach der grandios vermurksten Dr. Smith zu verdanken ist. Selten eine egoistischere Figur erlebt, die aus dem Stand unzählige blöde Situationen verursacht, die hinsichtlich anbahnenden, potentieller Konflikte mit den Leidtragenden auf sie zurückfallen müssten, dann aber innerhalb weniger Sätze abgehandelt werden können (weil sie ja so krass manipulativ ist) oder überhaupt nicht mehr thematisiert werden, weils für die Leute scheinbar doch keine Rolle spielt. Und dabei geht es nicht um eine verlegte Ration Weltraumnahrung, geht schon um Leben und Tod. Das gilt übrigens für die meisten anschwellenden zwischenmenschlichen Stolpersteine zwischen allen Überlebenden. Brandherde sind in der Regel keine, es wird alles einfach gehalten. Achja, von diversen Logiklöcher – und das sag ich als jemand, der normalerweise nicht so anfällig für etwaige Ungereimtheiten oder vermeintliche Fehlerchen ist – will ich gar nicht erst anfangen. Achja, die Kinder sind ganz besonders schlimm... allen voran der Junge, was ein Heuchler (Die Entwicklung von "Wir sind Freunde" über "Spring von der Klippe" wieder hin zu "Wir sind doch Freunde!" war echt an Blödheit nicht zu überbieten.)

    Einzig einige erwähnte Planeteneinstellungen, der Roboter und der Mechaniker gefielen mir (weil doch ganz witzig), aber unterm Strich eine weitere SciFi-Bruchlandung auf Netflix für mich. Irgendwann gibt es hoffentlich einmal eine neue Serie aus dem Genre (mit Raumschiffen, Planeten und Aliens und so), die mich echt begeistert und nicht wieder aufs neue enttäuscht.

    Ich geh weiter Black Mirror gucken, danach bin ich glücklicher…

  19. #19
    Puh, da ist verdammt viel in den letzten (6?) Monaten zusammen gekommen.
    Mal schauen woran ich mich noch erinnere:

    - Black Panther
    Ganz guter Film, mehr nicht.

    - Avengers: Infinity War
    Siehe passenden Thread.

    - Tomb Raider
    Film mit kleinen Schwächen, aber dennoch der bester Abenteuerfilm seit Jahren.

    - Pacific Rim 2
    Hirn aus, Film ab und wurde gut unterhalten.
    Der Vorgänger war aber um einiges besser.

    - Ready Player One
    Kleine Überraschung im diesen Jahr, dabei wollte ich den gar nicht im Kino sehen und war der mir kurz vor Release gar kein Begriff.
    Alles im allen ein wirklich gelungener und schön erzählter Film.

    - Blade Runner 2049
    Boah, der war so langweilig.
    Liebe ja Science-Fiction, doch Blade Runner 2049 wird sehr schleppend erzählt und hätte man gerne auf 90 Minuten reduzieren können.
    Vom Soundtrack bluten einen die Ohren, Ryan Gosling wirkt als ob der sich vorher sediert hätte und der gesamte Plot erscheint recht unspektakulär.
    Gut, kenne Blade Runner (1982) nicht, nur spannend fand ich die Handlung wirklich nicht.

    - Sieben Minuten nach Mitternacht
    Netter 20:15 Uhr Film, dessen Trailer mehr erhoffen lässt.

    - The Foreigner
    Eine weitere Überraschung im diesen Jahr.
    Kam aus dem Nichts und Jackie Chan in einer ernsten Rolle, wow, dass ich das noch erleben darf.

    - The Middle Staffel 2-7
    Vor Jahren die ersten Staffel gesehen und endlich auf Amazon Prime fortgesetzt.
    Eine witzige und herzliche Serie zugleich.

    - Malcolm mittendrin Staffel 1-3
    Ist das eine hochwertige Serie.
    Jede Folge ein Knüller und selten so oft und gut gelacht, wo man sich ständig fragt, wer aus der Familie ist am beklopptesten?
    Nach drei Staffenl komme ich auf keinen Nenner und ist es eine Schande, dass man Staffel 4-7 nirgends kaufen kann.

    - Doctor Who Staffel 10
    Die beste Staffel mit Peter Capaldi und sollte endlich mal das Weihnachtsspecial Doctor Who - Aus der Zeit gefallen sehen.

    - Once Upon a Time Staffel 5
    Eine eher schwache Staffel einer Serie, die mir nach all den Jahren noch ausgesprochen gut gefällt.
    Hätte ich damals nach Staffel 1 nicht so kommen sehen.

    - One Mississippi Staffel 2
    Kurzweilige Serie mit ziemlich schrägen Humor, wovon leider keine dritte Staffel mehr erscheinen wird.

    - Olympus Has Fallen
    Wieder Hirn aus, Film ab.
    Solche Actionfilme gehen immer.

    - Marley & Ich
    Einer der ganz wenigen guten Hundefilme.
    Mir hat besonders gut die Art der Erzählung über die Jahre - innerhalb der Familie - gefallen.

    - Haus des Geldes Staffel 1
    Abgesehen von all den Liebschaften eine spannende Serie und bin gespannt wie Staffel 2 endet.

    - Nowhere Boys Staffel 1
    An sich nichts besonderes, dennoch interessant genug für 1x anschauen.

    - Sherlock – Die Braut des Grauens
    Die Folge fehlte mir noch und gewohnt sehr gute Unterhaltung.
    Außerdem hat Sherlock mit Staffel 4 meiner Meinung nach ein perfektes Ende erhalten.

    - Coco – Lebendiger als das Leben!
    Man hat mich gewarnt, Coco wäre ein eher schlechter Film, dabei empfand ich den vom Setting her erfrischend anders.
    Die Geschichte wird nett erzählt und packe ich in die Kategorie: "Guter Animationsfilm."

    - Tote Mädchen lügen nicht Staffel 1
    Lange ignoriert und dann in wenigen Tagen die komplette erste Staffel gesehen.
    Ich mag diesen ganzen Stil, der mich sehr an Life is Strange erinnert.
    Vom Thema her ebenfalls spannend genug und freue mich riesig auf Staffel 2 am 18. Mai auf Netflix.

    Geändert von Ὀρφεύς (04.05.2018 um 00:00 Uhr)

  20. #20
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    - Malcolm mittendrin Staffel 1-3
    Ist das eine hochwertige Serie.
    Jede Folge ein Knüller und selten so oft und gut gelacht, wo man sich ständig fragt, wer aus der Familie ist am beklopptesten?
    Nach drei Staffenl komme ich auf keinen Nenner und ist es eine Schande, dass man Staffel 4-7 nirgends kaufen kann.
    Man kann die komplette Serie zumindest aus England importieren, aber dummerweise nur in DVD Qualität obwohl es die Serie auch in HD gibt.

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