Vorneweg: Ich persönlich habe mich dazu entschieden meine 10 Punkte in 5 Kategorien zu unterteilen, in denen man jeweils maximal 2 Punkte erreichen kann. Am Ende folgt ein kleines Fazit.
Alle meine Einschätzungen sind subjektiv; das sollte nicht vergessen werden.
Als Randnotiz möchte ich noch erwähnen, dass ich natürlich nicht immer sicher sein kann, dass Spielfehler auf das Spiel selbst zurückzuführen sind, da auch der eigene Rechner mal mysteriöse Fehlermeldungen auftauchen lassen kann. Sollte dies der Fall gewesen sein; bitte ich dies zu entschuldigen.
Bewertung von "End":
Mapping: Rein optisch finde ich es eigentlich solide und der Thematik entsprechend. Leider sind jedoch doch einige spürbare Makel zu erkennen, deren Bewältigung noch etwas Zeit und Technik erfordert, die jedoch keine langfristigen Probleme darstellen sollten. Für Details zu den einzelnen Fehlerchen kann mich der Entwickler gerne kontaktieren.
->1/2
Idee: Die Idee finde ich an sich schön. Auch wenn der Traum als rahmengebendes Mittel sehr gebräuchlich ist; so habe ich hier nicht das Gefühl, "schon wieder" damit konfrontiert zu sein. Die Darstellung steht für sich; jedoch muss an der Umsetzung noch stark gefeilt werden, um als Spieler mehr das Gefühl zu haben, man stehe vor einem Mysterium und nicht vor der Idee, einen Traum als Thematik gewählt zu haben.
->1/2
Story: Zu Beginn dachte ich für einen Moment, mich erwarte ein Desaster, da ich nichts wusste, ohne Intro ins Spiel geworfen wurde und auch nicht in der Lage war, irgendetwas zu bewegen, da ich die Rätsel der ersten Räume als unlösbar empfand. Nimmt man sich jedoch die Zeit, die Rätsel anhand der Lösung durchzugehen, um somit alle Seiten und Räume des Spiels zu erkunden; so merkt man, dass doch deutlich mehr dahinter steckt, als man vielleicht auf den ersten Blick vermuten mag und sich der Entwickler vor allem einiges dabei gedacht hat.
Speziell die Texte, die bei Eintritt der Räume erscheinen oder in den Bücherregalen der Bibliothek zu lesen sind, zeigen mir, dass Leidenschaft investiert wurde und vor allem der Versuch da ist, einen Plot bewusst verworren wiederzugeben. Hier sollte nur die Option vorhanden sein, die Texte wegzudrücken, da sie teilweise zu lang im Bildschirm waren und man vorankommen wollte.
Fakt: Es muss alles einfach noch besser verkauft werden. Es sind ohne Frage gute Voraussetzungen da, ein durchweg spannendes Spiel vor sich zu haben. Mit mehr Tiefe und vor allem mehr Story, was die Protagonistin betrifft, würde es wahrscheinlich inhaltlich nichts mehr zu bemängeln geben.
Aber noch eine Frage am Rande: War es geplant, in diesem Wald zu starten? Denn wenn ich über das Spiel nachdenke, kommt es mir eigentlich so vor, als ob andere Schauplätze als Beginn sinnvoller gewesen wären.
->1/2
Gameplay: Ich weiß nicht, ob es an mir liegt; jedoch empfand ich die Rätsel teilweise als furchtbar schwer. Es gab maximal 3-4 Rätsel, die ich selbst hatte lösen können. Die restlichen Rätsel waren von Idee und Ansatz her zwar durchaus gut; jedoch fehlte der kleine Hinweis oder das Interagieren mit der Welt, um mich als Spieler ein wenig an der Hand zu nehmen.
Der zweite Punkt ist jedoch für mich noch ein großes Manko: Die Welt muss interaktiver sein, gerade weil keine anderen Gesprächspartner vorhanden sind. Die Protagonistin muss mehr Worte verlieren, wenn ich gedrungen alle Gegenstände anklicke, damit ich mich besser mit dem Charakter identifizieren kann, aber auch eine kleine Verbindung aufbauen kann, denn ansonsten wirkt die Figur relativ leer und ersetzbar. Schafft es sie jedoch, mich mit ihr fühlen zu lassen; so wirkt die Geschichte auch packender und stellenweise gab es solch' packende Momente; das soll erwähnt sein!
->1/2
Atmosphäre: Leider muss beim Makern etwas fehlerhaft gewesen sein (oder es lag an meinem Rechner), sodass die Musik erst sehr spät vorhanden war. Ohne Musik war es natürlich sehr trist.
Als die Musik dann auf einer der späteren Maps auftauchte, ergab es dann jedoch ein stimmiges Bild, dass durchaus zu packen wusste und es zeigte mir, dass das Potenzial ein spannendes Erebnis zu haben allemal gegeben ist. Die Musikwahl war auch gut; das nur nebenbei.
Effekte waren nicht notwendig; also wäre es kein Kritikpunkt, wenn wenig vorhanden waren. Die Kulisse an sich hatte für mich auf jeden Fall etwas Packendes.
->2/2
Fazit: Als ich das Spiel erfolgreich beendete, schoss mir zuerst folgender Satz in den Kopf.
„Der Entwickler tut mir irgendwie ein bisschen leid.“
Und eigentlich trifft es das auch auf den Punkt. Man merkt, was sich dabei gedacht wurde und vor allem, dass sich viel dabei gedacht wurde. Die Rätsel sind an sich durchdacht, es fehlt nur an einem kleinen roten Faden, der mir sagt, was ich in entferntester Weise tun muss. Auch ansonsten hat es einige Makel, bei denen ich durchaus denke, dass sie zu bewältigen sind. Beim derzeitigen Standpunkt ist jedoch noch nicht alles stimmig. Das Potenzial ist jedoch deutlich spürbar! Ich würde mich freuen, wenn das Projekt mit ein bisschen Aufwand aufpoliert werden würde, denn ich denke, dass es einigen gefallen könnte.
Der Entwickler kann mich gerne kontaktieren, um zu den einzelnen Situationen die jeweiligen Eindrücke schriftlich zu erhalten, da ich zur Bewertung eine Art Let’s Read neben dem Spielen geschrieben hatte. Für den Contest kann ich dann jedoch nur
6/10 Punkten geben.
Bewertung von "Prince Of Pirates":
Mapping:
Das Mapping gefällt mir im Großen und Ganzen sehr gut! Es sind wirklich nur kleine Fehler zu erkennen, was zum Beispiel die Begehbarkeit betrifft, aber das ist ja normal bei diesem Status der Entwicklung. Die Maps sind detailreich; dabei nicht überladen und erzeugen das Bild, dass ich mit dem Titel des Spiels erwartet hatte. Einziger Kritikpunkt sind für mich teilweise die Gebäude (also Laden und Haus, nicht die Bar). Von innen alles im grünen Bereich; von außen würde ich ein bisschen daran feilen, was vor allem die Türen bzw. Eingänge betrifft.
->2/2
Idee:
Piraten-Szenarien kennen wir wahrscheinlich alle. Hierbei muss ich sagen, dass ich beim Spielen der derzeitigen Version noch nicht richtig zu beurteilen weiß, inwiefern auch das Piraten-Szenario aufkommt. Im Moment sind für mich vor allem die Optik und das Insel-Setting das, was mir verrät, in welche Richtung die Thematik gehen soll. Inhaltlich bin ich mir da noch nicht ganz sicher.
Jedoch möchte ich auch sagen, dass ich an dieser Stelle die Verbindung aus Piraten-Szenario und der vorhandenen Portion Humor für stimmig empfinde und da gute Voraussetzungen gegeben sind, es glaubhaft wirken zu lassen.
->1/2
Story:
Ein kleines, aber feines Intro. Man wird praktisch mit ein paar Sätzen ins Spiel geworfen, aber diese wenigen Sätze sind geschickt gewählt, denn sie verraten nicht zu viel, jedoch grob was passiert ist und die auftauchenden Charaktere werden sofort ein wenig charakterisiert. Vor allem "Anne" gefällt mir sehr gut. Den Protagonisten würde ich noch etwas einzigartiger gestalten. Er wirkt auf mich relativ neutral und emotionslos. Auch wenn er derjenige ist, der viel Humor in das Spiel bringt, so habe ich noch nicht wirklich das Gefühl, dass es wirklich von ihm ausgehend ist.
Einziges Manko: Sprache ist zwar sehr modern und etwas jugendlich angehaucht, was ich in keinster Weise als Problem empfinde, da ich es für kein Muss halte, dass die Charaktere wie Piraten reden; jedoch ist das Fluchen meiner Meinung nach ein bisschen zu sehr an heute angelehnt. Da würde ich eventuell ein paar andere Worte suchen.
Ob die Story alles in allem fesselnd ist und auch Tiefe besitzt, kann ich anhand der derzeiten Version leider noch nicht wirklich beurteilen, da sie verständlicherweise noch nicht alles zeigt, was geplant ist und noch keine wirklichen inhaltlichen Fortschritte besitzt; jedoch hoffe ich es.
->1/2
Gameplay:
Mit der Welt kann man leider noch zu wenig interagieren. Im Gegensatz zu Adventures, die auf ähnlichen Systemen beruhen (ich beziehe mich vor allem auf Spiele aus dem Hause Daedalic), so gibt es beim Vergleich einen wichtigen Unterschied. Bei populären Adventures kannst du die Figur meistens nicht steuern, sondern „nur“ Gegenstände anklicken, woraufhin der Protagonist reagiert.
Hier beim RPG-Maker hingegen, kann man sich natürlich frei bewegen. Dabei sollte dann jedoch gegeben sein, dass der Protagonist noch mehr die Vorkommnisse in der Welt kommentiert oder als Alternative gekennzeichnet wird, bei welchen Gegenständen oder Vorkommnissen, es sich lohnt, diese anzuklicken.
Was sehr postitiv auffällt, ist das auftauchende Menü, mit dem man agiert. Für jede einzelne Option und Kombination gibt es eigene Dialoge oder Kommentare des Protagonisten, die meiner Meinung nach sehr gelungen sind. Die nötige Portion Humor ist dabei und man liest gerne, was der Protagonist zu welcher Aktion kommentiert, was nicht selbstverständich ist, da ich teilweise extra offensichtlich falsche Objekte gewählt habe, um zu erfahren, was der Protagonist dazu sagt. Auch die zu kombinierenden Gegenstände waren schlüssig und hatte die gewisse Mischung aus Sinn, Witz und Verrücktheit.
Als Tipp: Dialoge und Humor ein bisschen mit Sounds und eventuellen Face-Sets bzw. Animationen auffrischen, so kommt es noch besser rüber; in der Contest-Zeit natürlich nicht zu erwarten.
->2/2
Atmosphäre:
Vorneweg: Das mit Abstand Irritierendste für mich in dem Spiel ist die Musik im Spielemenü. Dort wurde ich mit harten Metal-Klängen konfrontiert..
Dahingegen erwartete mich ein völlig anderes Bild, sobald ich das Spiel gestartet hatte. Die Geräuschkulisse und die ausgewählte Musik ergeben ein perfektes Bild. Großes Lob an dieser Stelle. Die Musik im Spiel selbst ist wirklich hervorragend abgestimmt, sodass im Endeffekt Optik, Sounds und Musik eine stimmige Atmosphäre erzeugen.
->2/2
Fazit: Ehrlich gesagt, wüsste ich gerade nicht, was ich noch als Fazit geben sollte, da ich das Gefühl habe, schon alles gesagt zu haben, was ich sagen wollte. Auch hier; bei Fragen oder gewünschten Details kann mich der Entwickler gerne kontaktieren. Für den Contest
8/10 Punkten.
Schlusswort:
An dieser Stelle möchte ich die beiden Teilnehmer nur noch sehr loben! Ich hatte mit beiden Spielen gerne Zeit verbracht. Beide Spiele gefallen mir und beide Spiele würde ich wieder spielen. Sollte ich stellenweise etwas zu forsch geklungen haben, möchte ich mich hier dafür entschuldigen. Ich finde wirklich, dass beide Abgaben auf hohem Niveau waren und großes Potenzial für ein sehr gutes Spiel haben. Es hat Spaß gemacht, diese Spiele spielen zu dürfen. Weiter so!