Tengen Toppa Gurren Lagann
Nachdem die letzten Jahre für
Studio Gainax eh mäßig gelaufen sind, da man nach den Erfolgen von NGE und FLCL bis auf Ausnahmen keinen weiteren nennenswerten Hit produzieren konnte. Mit Gurren Lagann wollten sie an den Erfolg alter Zeiten knüpfen und das ist ihnen mehr als geglückt. Was liegt hier näher als die Elemente zu vermischen, die sie ausgemacht haben, nämlich Mecha + Fanservice um daraus eine spaßige Mischung zu machen. Das männliche Publikum wurde mit Fanservice Yoko und effektvollen Mechakämpfen zufriedengestellt, das weibliche konnte sich über echte Männer freuen, allen voran Kamina und später auch Simon.GL ist wie eine Hommage an die alten
Super Robot-Serien, es wurde aber den Bedürfnissen der heutigen Fans angepasst. Das Mechadesign ist über jeden Zweifel erhaben, die Roboter der Protagonisten erinnern mit extravaganten Details an die Kollegen in den 70er und 80er Jahren, auch in GL sind Verwandeln und Kombinieren gang und gäbe, GL hat es sogar noch auf einen neuen Level gebracht, denn immer wenn man denkt, es geht nicht größer, beweist GL einem das Gegenteil. Und so viele und große Explosionen hat man wahrscheinlich noch nie in einer Serie gesehen. Die Handlung geht mit einem Höllentempo voran, in fast jeder Folge ist min. ein epischer Kampf zu bestaunen, über Langeweile braucht sich also keiner zu beschweren. Das Charakterdesign ist zwar einfach aber schön individuell, die satten und bunten Farben, schnelle Schnitte sowie übertriebene Darstellungen lassen GL besser aussehen als es eigentlich ist, ähnliche Ergebnisse ließen sich schon bei FLCL oder Dead Leaves sichten. Auch über den rockigen Soundtrack kann man nicht meckern, besonders das Opening und die beiden Endings sowie die Untermalung wichtiger Szenen und Kämpfe bleiben in Erinnerung. Und sogar das Ende hat
Gainax diesmal nicht verhauen, es gibt also nicht viel, was gegen GL spricht, höchstens, dass man unter genereller Mecha-Allergie leidet.