Kommunikation

[Waya Yoshitaka]

Vielleicht das "Zauberwort" schlechthin, in unsere Zeit. Gibt es doch Handy und das Internet, wo Kommunikation auch Weltweit möglich ist.
Im Internet ist es hierbei recht leicht neue Kontakte zu knüpfen. Es ist eben leichter mit jemanden zu reden, den man nicht sehen kann und der einen auch nicht sooo kennt.

Doch wie sieht es in alltäglichen Situationen aus?

Hier ein Beispiel: Als ich Fr im Zug nach Augsburg saß (leider aus Versehen im einzigen Raucherabteil... -.-") sprach mich ein älterer Mann an. Haben uns dann so etwas unterhalten und auch so konnte man immer wieder Konversationen zwischen Menschen, die sich eigentlich fremd waren wahrnehmen.
Im Nichtraucherabteil hatte ich dies noch nicht erlebt. Mag vielleicht auch dann liegen, das die Dichte im Nichtraucherabteil nicht so groß ist.

Wie dem auch sei, wie kommt es vielleicht, das man sich mit einen völlig Fremden gut versteht/überhaupt unterhält? Sucht der Mensch immer Kontakt? Wie kann so ein Kontakt überhaupt zustande kommen? (bei Rauchern vielleicht über das gemeinsame Laster?) Meint ihr das jede Altersgruppe gern mal "tratscht", oder denkt ihr, dieses Verhalten ist Alterspezifisch?

[Daen vom Clan]

Ich denke, das gerade wir Deutschen einfach einen Heidenrespekt vor der Privatsphäre anderer Menschen haben und deswegen mit Absicht in zug und Strassenbahn konzentriert gen Boden starren und hoffen, das uns Niemand anspricht, aber ich habe schon oft am eigenen Leib erfahren, das ein freundlicher Blick und ein ermunterndes Wort wie "Gesundheit" bei einem Nieser Wunder wirkt und man so mit anderen Menschen wirklich schnell ins Gespräch kommen kann.

Gerade bei älteren Herrschaften habe ich das schon oft beobachtet und wenn nicht gerade Grippezeit ist, dann unterhalte ich mich eigentlich recht gerne mit ihnen, wenn ich ihn der S-Bahn alleine unterwegs bin.
Bei den jüngeren Altersgruppen erlebe ich das eher weniger, was eigentlich recht schade ist.

[Ianus]

Es hängt meiner Erfahrung nach vom Füllstand des Zugabteiles an, ob man mit dem Mitfahrer/innen ins Gespräch kommt. Sollten in einem Abteil mit sechs Sitzen fünf besetzt sein, so wird gespanntes Schweigen herrschen, aber bei vier Personen oder weniger kommt man relativ regelmäßig ins Gespräch.

Es muss wohl damit zusammenhängen, das der notwendige "Kennenlernabstand" von eineinhalb Armlängen bei mehr als vier Personen für alle Anwesenden nicht mehr verfügbar ist.

[Valada]

"Kennenlernabstand"

...

Individual-Distanz. Bei Städtern niedriger als bei Landbewohner.
Ich hatte Lust klugzuscheißen.

Im Übrigen werde ich pro Zugfahrt mindestens einmal angequatscht. Mir fehlt leider sowas wie Kopfhörer, die definitves Desinteresse an der Umwelt bezeugen. Bücher reichen dafür jedenfalls offensichtlich nicht aus.

Ach, und was ich eigentlich kommunikativ mitteilen wollte:
Der Thread ist mal wieder... typisch. Um es höflich auszudrücken.

[one-cool]

Privatsphäre des Menschen?
Mit jemandem nicht reden, der einem gegenüber sitzt?

*hust*

Wer mich kennt, sollte wissen, dass ich mich genau an das da oben nicht halte.

Nja, bin eben einetwas kommunikativerer Mensch Oô.

[Schildie]

Um auf deine Frage einzugehen

[font=Verdana][/font]

Sucht der Mensch immer Kontakt?

...

Ich denke schon, das man immer versucht, das beste aus einer Situation zu machen. Entweder man nutzt sie um was neues zu lernen, durch Komunikation, oder man versucht, ein freundliches Verhaeltnis mit seiner Umgebung zu schliessen, sprich "Freunde" schafft. Oder man will einfach nur die Langeweile vertreiben, indem man sich unterhaelt. Und ich schaetze mal, das die aelteren Leute mehr sprechen kommt daher, da sie eingesehen haben, dass nicht mehr sooo viel Zeit uebrig ist, aber doch noch wissen wollen, wie die neueren Generationen so denken. *noch-mal-deine-Fragen-durchgelesen* Jep, alterspezifisch.

wie kommt es vielleicht, das man sich mit einen völlig Fremden gut versteht/überhaupt unterhält?

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Das ist wieder die Frage, warum kann ich den einen beim ersten Treffen gut leiden, den anderen aber schon vor dem ersten Wortwechsel zum Feind hat. Hormone, die veranlassen, dass irgendwelche Geruchsstoffe ausgesondert werden, die bei jedem anders empfunden werden? (Aus der Biologischen sicht :-) ) Schicksal??? KA.
Aber Fakt ist, dass es nun mal (gluecklicherweise) Leute gibt, die auf der selben Wellenlaenge sind, wie man selbst.

[Evanescence]

katastrophen und kleine fahrplanänderungen (eigentlich das gleiche) bewirken auch ein schnelles "näherkommen" der fahrgäste.
zumindest ich habe auch die erfahrung gemacht, dass ein kleines lächeln manchmal ganze kommunikationsbarrieren niederreißt.

war mal die situation, als der zug ein kind plattgefahren hatte (ich trauer später) und wir umsteigen mussten. da war nen nettes mädchen im zug, das mir im gang schräg gegenüber saß. sie hat ständig etwas verunsichert zu mir rübergeschaut, bis ich mich dann endlich zu ihr rübergesetzt und mit ihr gesprochen hab. sie schien ganz erleichtert, mit jemandem über die situation reden zu können.

ein anderes mal hat mich ne studentin am bahnhof gefragt, ob ich ne kippe haben wollte - einfach so... und weil sie mit mir die bank teilen musste.
mit studenten unterhalte ich mich generell gerne. hab eigentlich auch nichts gegen solche kurzen zufallsbekanntschaften, zumal sie nur von der dauer der reise sind und eine prima unterhaltunsgsalternative bieten.

Ich denke, das gerade wir Deutschen einfach einen Heidenrespekt vor der Privatsphäre anderer Menschen haben

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*hysterischlach* da kennst du die dörfler schlecht.

Bei den jüngeren Altersgruppen erlebe ich das eher weniger, was eigentlich recht schade ist.

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bei denen bin sogar ich froh, wenn sie mich einfach in ruhe lassen und bei nächstbester gelegenheit sterben. >_># und nein, ich pauschalisiere das nicht - es gibt durchaus nette jugendliche.
doch wenn ich eine clique schon von weitem in ein öffentliches verkehrsmittel einsteigen sehe, klappt mir das messer in der tasche auf - ihr kennt das.

Der Thread ist mal wieder... typisch. Um es höflich auszudrücken.

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dein kommentar auch... du solltest mal ne neue masche auflegen. *gähn*

[July]

Im Übrigen werde ich pro Zugfahrt mindestens einmal angequatscht. Mir fehlt leider sowas wie Kopfhörer, die definitves Desinteresse an der Umwelt bezeugen. Bücher reichen dafür jedenfalls offensichtlich nicht aus.

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Probiers erst gar nicht mit Kopfhörern, hilft auch nicht immer *g*
Ich weiß noch, als ich zum Kassel-CT im Sommer gefahren bin, hatte ich ein Buch und meinen MP3-Player dabei, hab Musik gehört und gelesen, da tippt mich auf einmal einer an. Naja, höflich wie ich bin, hab ich erstmal gefragt was ist, kann ja sein, dass er Hilfe braucht oder so. Er wollte dann, dass ich ein Foto von ihm mache Okay, hab ich acuh gemacht, hab mir dann wieder mein Buch geschnappt und Kopfhörer aufgesetzt, wollte grad Musik anmachen, da brabbelt der los. Als ob der nicht sieht, dass ich kein Interesse hab?

An sich red ich ganz gern mal mit Leuten im Zug, aber es kommt immer auf die Situation drauf an. Mir sind so Leute lieber, die selbst zu tun haben(lesen oder was schreiben, whatever), und dann mal kurz hoch gucken,wenn irgendwas ist (es ist ja nun fast immer irgendwas im Zug *g*) und dann unterhält man sich mal kurz und kann sich dann wieder seinem Buch zuwenden. Ich lese gern im zug, weil ich da meine Ruhe hab. Und genauso gern lerne ich auch im Zug, man kann ja nicht weg und was anderes machen. Hab schonmal überlegt, ob ich mich nicht in der Klausurenphase in den Zug setze und durch die Gegen fahre, um mich wikrlich aufs Lernen zu konzentrieren *g*
Äh ja, ich weiche vom Thema ab

Ich bin nicht so kommunikativ. Hab ich von meinem Vater geerbt. Ich red nur mit Leuten, die ich kenne und das kennenlernen dauert immer etwas. Bin eher zurückhaltend. Auch sonst beobachte ich eher das Gespräch, als dass ich aktiver Wortführer bin. Ist mir einfach lieber so.
MAnchmal würd ich mich gern mit jemandem unterhalten, aber ich trau mich auch nie, von mir aus jemanden anzusprechen, weils ja sein kann, dass er keine Lust auf Smalltalk hat (und wenn man sich danach eh nie wieder sieht, wozu das ganze dann?). Ich mag jedenfalls den Leuten nicht auf die Nerven fallen, weil ich das selbst genauso wenig mag.

[Waya Yoshitaka]

Gerade bei älteren Herrschaften habe ich das schon oft beobachtet und wenn nicht gerade Grippezeit ist, dann unterhalte ich mich eigentlich recht gerne mit ihnen, wenn ich ihn der S-Bahn alleine unterwegs bin.
Bei den jüngeren Altersgruppen erlebe ich das eher weniger, was eigentlich recht schade ist.

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Auch ich habe fest gestellt, das sich ältere Menschen mehr Zeit für einen kleine Plausch nehmen, oder überhaupt dazu bereit sind einen ab zu halten.
Bei der Jugend ist es doch tatsächlich so, das sie eher mit einer art "Tunnelblick" nur ihren eigenen Gedanken hinterher hängen und in Ruhe gelassen werden wollen. Ist aber bei mir nicht anders. Aber ich glaube, das diese Entwicklung/Zustand einfach auf die heutigen Umstände, vor allem in der Erziehung ihren Gründe finden. Früher war man schließlich eher auf andere angewiesen und auch in Sachen Information war Mundpropaganda nun mal an der Stelle #1. Also war der erste Weg zum Nachbarn, um etwas über xyz heraus zu finden. Dadurch pflegte man natürlich seien Kontakte. Heute ist man nicht mehr so auf Nachbarn angewiesen. Wenn etwas zu erledigen ist, kann man sich jemand aus der Dienstleistungsbrache besorgen und für die Informationen sind das Fernsehen, Internet & co. da.
Daher sind wohl auch vor allem junge Menschen auch nicht so "geübt", mit anderen zu reden, oder einfach an zu sprechen. Oder überhaupt sich Gedanken um andere zu machen. >>

Und ich schaetze mal, das die aelteren Leute mehr sprechen kommt daher, da sie eingesehen haben, dass nicht mehr sooo viel Zeit uebrig ist, aber doch noch wissen wollen, wie die neueren Generationen so denken.

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Das würde ich vielleicht nicht ganz so sehen. Es ist doch auch so, das viele alte Leute allein sind und ihre Familie, Kinder und Enkel höchstens mal am WE sehen. Sie suchen somit bewusst jemand, mit dem man sich unterhalten kann, schließlich werden sie nicht jetzt noch zu Konsolen und anderer Unterhaltungselektronik zurück greifen.
Die fast einzige Möglichkeit für sie, die Zeit nicht nur halbwegs sinnvoll sondern auch angenehm zu gestallten ist nun mal ein nettes Gespräch, egal mit wen.

So gibt es auch bei meiner Zeitungsaustrag Runde immer mal wieder älteren Herrschaften, die sich spontan auf ein Gespräch einlassen, was ich zu dem Zeitpunkt als willkommene Abwechslung betrachte.

Sicher gab es bei mir auch schon die Situation, das ich mich unwohl gefühlt habe, wenn mich wer fremdes angesprochen hat. Aber das war dann auch weniger deshalb, das ich keine Lust hatte, oder sonstiges, sondern eher, weil ich nicht wusste, über was ich reden sollte. Anders ist es, wenn man doch irgendwo erkennt, das wer gleiche Interessen hat, so z.B. bei einer Manga/Anime Convention. Auf so einer Veranstaltung hab ich z.B. eine meiner Freunde kennen gelernt und hierbei ist es doch recht hilfreich, das man durch Anime und Mangas und dessen Inhalt auch ein Gesprächsthema hat und so kommt man schließlich auch zu anderen, persöhnlicheren Dingen.

[noRkia]

es kommt auch drauf an wo man ist.
in wiesbaden sind die leute nicht gerade offen.jeder macht nur sein ding.
in mainz(meeenz)brauchst du nur mal sagen"verdammt die schweine zocken uns ab"und schon trittst du eine riesige diskussion über jedes politische thema los.
egal ob im bäcker(da lästert die bäckersfrau gleich mit)oder im bus oder einfach an der ampel die leute sind sofort bei der sache.ähnliches in köln(so meine erfahung).
usw.

[Inarius]

ich habe eigentlich kein problem damit mit leuten in der bahn/zug oder bus anzufangen, besonders auf längeren zugfahrten. wie zum beispiel als ich letzten sommer mit meinen freunden nach ungarn in den urlaub gefahren sind haben wir mehrere kontakte geknüpft.
mit denen wir teilweise nummern ausgetauscht haben und uns auch im urlaub wieder getroffen haben.

was ich viel schlimmer find ist es leute in der bahn zu treffen die man nur ein bischen kennt und man eine unterhaltung nicht vermeiden kann. z.B. mit alten schulkameraden die man nie besonders leiden konnte oder noch schlimmer freunde von freunden zu denen man dann auch noch nett sein muss um einen streit mit seinem freund zu vermeiden und man 5 -10 bahn stationen ein gekünzeltes gespräch darüber führen muss wie gut/schlecht das wetter ist, wo man hinfährt, wo man war oder was man denn seit der schule so macht. und und und.

[Kyuss]

ich glaub nicht das es was mit respekt vor der privatsohäre hat, es ist eher der umgang mit den menschen, der hier herscht, in afrika ist es gängige art, das man von irgendwelchen leuten in ein nettes gespräch verwickelt wird.....
mal erlich, der erste gedanke die ein jugentlicher hat wenn man ihn auf der straße einfach so anspricht wäre "was willst du den von mir" dazu kommt noch, das sachen wie geld und schulische leistung und aussehen und eigenarten die gesellschaft aufteilt und die toleranz bei den meisten wirklich nicht gerade hoch ist und andere leute einfach lieber stiller natur sind oder aus irgendeinem grund eingeschüchtert sind....

meiner meinung nach ham diese unterschiede die menschen zu verklemmt gemacht und das ganze gilt mitlerweile als normal, das unterscheidet uns auch von den afrikanern, die ham nämlich alle nix und sind somit gleichgestellt.....

und durch gesellschaftliche tabuthemen wird alles nur noch schlimmer.....

[Mopry]

Respekt vor der Privatssphäre? Der geht angeheiterten Personen dann wohl verloren. ^^
Komischerweise werd ich an Straßenbahnhaltestellen oder allgemein Stadtbahnen immer von stark nach Alkohol riechenden Personen angesprochen. O.o
Meistens sind das natürlich Männer.
Einer erzählte mir sogar von seinen Schulden bei irgendwem.....
In Hannover sind die Betrunkenen schon toll. >_>
Leider lassen die sich auch nicht abschütteln.

Und irgendwie hat doch jeder den Drang sich mitzuteilen.

[derBenny]

Was das betrifft unterscheiden sich meines Wissens nach Nord- und Süddeutsche sehr stark. Norddeutsche verteilen sich in einem zu Beginn leeren Restaurant relativ homogen, während Süddeutsche sich eher sammeln. (Kann man so pauschal natürlich nicht sagen, aber wo wie ich es erlebt habe gibt es durchaus Tendenzen in diese Richtung).
Ich persönlich bin nicht besonders kommunikativ. Wenn mich jemand anspricht gebe ich mir zwar Mühe, eine vernünftige Konversation zu führen, aber eigentständig eröffne ich keine Gespräche mit Leuten, die ich nicht kenne.