In Persona 5 ist es wenigstens aufgrund der Persönlichkeiten einigermaßen nachvollziehbar, was man antworten muss, auch wenn man mal eine Frage verkackt weil die Antworten mehrdeutig erscheinen oder man sie nicht genau einer Gesinnung zuordnen kann. Dass die Dialoge genauso banal wie in Devil Summoner 2 sind bleibt natürlich...
Hier in Devil Summoner 2 scheint es aber völlig willkürlich zu sein. Dämon (X) stellt dir Frage (1), du Antwortest mit (A) und er meint: "Ja, sehe ich genauso". Wenig später willst du den Dämon wieder fangen, er stellt dieselbe Frage, du Antwortest wieder mit (A) und er meint plötzlich: "Ne, du verarschst mich nur".
Letztendlich sind die Fragen sogar völlig unwichtig und man kann sie ungesehen wegklicken, da die Fähigkeiten der Dämonen ausreichen, um eine Verhandlung zu initiieren, sofern deren Fähigkeiten auf den jeweiligen Gegnertyp passen. Bei einem männlichen Dämon setzt man z.B. einen eigenen Dämon ein, der ein gutes Verhandlungsgeschick mit eben diesem Geschlecht hat etc. Der einzige Unterschied ist, dass, sollte man alle Fragen verkacken, der eigene Dämon ein drittes Mal mit seiner Fähigkeit ran muss, das wars dann aber auch.
Das ganze System ist einfach so... unnötig, so in die Länge gezogen. Warum baut man diese banalen Fragen überhaupt ein wenn sie nur Zeit stehlen und es letztendlich alleine auf die Verhandlungsfähigkeiten der eigenen Dämonen hinausläuft? Warum sollte ich überhaupt mit den Dämonen reden wollen? Die sollen kämpfen, nicht labern. Die Viecher befinden sich ein paar Kämpfe lang in meinem Besitz und werden dann zu etwas anderem fusioniert. Ich level die nicht mal großartig auf. Verdammt, ich weiß zu einem Großteil der Spielzeit noch nicht mal welche Fähigkeiten ich gerade mit mir führe, da sich die Zusammenstellung so oft ändert, dass es gar keinen Sinn ergeben würde sich das zu merken...
Naja, ich habe mich jetzt erstmal mit dem System arrangiert, eben da ich herausgefunden habe dass die Fragen total unnötig sind und ich alles wegklicken kann und spiele es notgedrungen runter. Wahrscheinlich solange bis die nächste Pechsträne zuschlägt und ich eine Verhandlung nach der anderen verkacke (bzw. die Dämonen nach der Verhandlung einfach mit meinem Zeugs abhauen).
Dafür hat sich bereits ein neues Ärgernis manifestiert, nämlich Gegnerwellen, wo es heißt, man müsse einen Kampf mit dutzenden Gegnern bestreiten, wobei im Kampf solange neue Gegner nachkommen, bis das Limit erreicht wird. Bisher war das rein optional den Nebenquests vorbehalten, aber jetzt haben sie das sogar mehrfach in die Haupthandlung eingeflochten. Ich finde solche Metzelorgien einfach nur billig, zumal die Playstation 2 die Gegner und Effekte nicht mal ordentlich stemmen kann und die Kämpfe oftmals in Zeitlupe ablaufen.
Allerdings ist nicht alles schlecht. Ich hatte auch einen optionalen Kampf gegen den Pale Rider der recht gut war. Der hatte das doppelte Level wie ich und konnte mich oder meine Dämonen, wenn es unglücklich lief, mit einem Angriff erledigen. Während mehreren Kämpfen hatte ich es einmal unter Zuhilfenahme fast aller Heilgegenstände, Dämonen und einer ordentlichen Portion Glück geschafft, seinen Lebensbalken bis ins letzte Drittel zu prügeln. Dann hatte ich mir eine neue Strategie ausgedacht. Ich habe mich in eine Ecke gestellt und die ganze Zeit verteidigt. Dazu muss ich sagen, dass wenn man sich verteidigt, der erlittene Schaden beträchtlich reduziert wird und Statuskrankheiten oder Soforttodangriffe nicht mehr wirken. Meine Dämonen habe ich immer zurückgezogen, so dass der Rider sie nicht treffen konnte und wenn er mit seinen Angriffen fertig oder gerade am Zaubern war, habe ich meine Dämonen seine Schwachstelle angreifen lassen. Sobald er betäubt war - was nun im Gegensatz zum Vorgänger nur noch mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit passiert - habe ich dann mit dem Gegenangriff begonnen. War natürlich immer noch eine brenzlige Situation, denn einmal die Dämonen zu früh rausgeschickt oder zu spät zurückgezogen und schon wären sie gestorben. Diesen einen, ich nenne ihn mal Souls-artigen Kampf, bei dem man dann doch immer voll konzentriert bleiben musste und sich kaum einen Fehler erlauben durfte, fand ich dann doch recht ansprechend.
BTW, soll dieser Dungeon ein Witz sein? Hier hatten die Leveldesigner offenbar gar keinen Bock mehr. Das ist ja fast schlimmer als derPac-ManDruaga-Dungeon aus Baten Kaitos.
Dass ich mich mit dem Spielsystem anfreunden kann glaube ich nicht mehr, bleibt halt noch die Story übrig. Wobei ich mich frage inwiefern sie sich im Vergleich zum Vorgänger verbessern kann. Konzepte wie Zeitreisen und parallele Realitäten (diesmal meine ich es auch so @Sylverthas^^) wurden bereits im Vorgänger eingebracht, wenn auch erst recht spät. In einigen bestimmten Schlüsselszenen geht die Handlung bereits in diese Richtung. Und vom Wow-Faktor her ist ein Yamato-Schlachtschiff welches sich in einen Transformer-Godzilla verwandelt kaum zu überbieten.^^Zitat von Narcissu
Der bisherige Gegenspieler ist jedenfalls nicht die hellste Leuchte und bei seinem todsicheren Plan kann garantiert gaaarnichts nie nimmer schief gehen...^^'
Aber eines weiß ich jetzt schon ziemlich sicher, für die Zukunft der diesjährigen Challenge wird es einige Änderungen was meine Spieleauswahl betrifft geben, sonst ist es keine Challenge mehr sondern eine Tortur... ^^'