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Thema: [Verbrecher von Düsterburg] Tag 0 - Rollenspielintro und Anführerwahl

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  1. #1

    [Verbrecher von Düsterburg] Tag 0 - Rollenspielintro und Anführerwahl

    Viele von euch haben die Sonne seit Jahren nicht gesehen.


    In einer Welt, in der das Überleben ganzer Völker von harten Maßnahmen abhängt, ist das Gefängnis der einzige Weg, unliebsame Elemente loszuwerden, ohne Kugeln zu verschwenden. Mord, Raub, Betrug - alles genau so schwere Verbrechen wie Prostitution, Zechprellerei und kleiner Diebstahl. Und alle Verbrechen werden gleich bestraft - mit der Haft in der Düsterburg, einem unterirdischen Bunker ohne Wachen, ohne Kontakt zur Außenwelt, ohne Sonnenlicht. Die Verbrecher der Nation werden eingelocht und sich selbst überlassen - solange, bis ihre Strafe abgesessen ist oder sie einfach nicht mehr auftauchen.

    Ihr seid unabhängig von der Außenwelt, habt eine eigene, saubere Wasserversorgung, hydroponische Gärten und müsst arbeiten, um euch eure Ration zu verdienen. Eine eigene kleine Gesellschaft von Verbrechern, in der alle gleich sind. Oder waren - denn jetzt seid nur noch ihr übrig. Und in eurer Mitte befinden sich die Mörder aller anderen Insassen.

    Euer einziger Kontakt zur Außenwelt ist KILA, eine Stimme aus den Lautsprechern, die überall im Bunker angebracht sind. Sie informiert euch einmal täglich über Nachrichten aus der Nation, über wichtige technische Vorkommnisse im Bunker und über besondere Ereignisse, wie Haftentlassungen oder Todesfälle.

    Nun dezimiert eine mysteriöse Mordserie die Insassen des Gefängniskomplexes unter der Erde. Und niemand wird Euch helfen.






    Was als Modellprojekt begann, wurde schnell zur einzigen Art, wie in der Nation Verbrecher behandelt wurden. Einfach unter die Erde damit und fertig - vergessen, sich selbst überlassen und damit weg von den Straßen und Gassen. Schon das kleinste Vergehen reicht aus, um sich hier unten wiederzufinden. Niemand weiß, wie viele Bunker es mittlerweile gibt. Aber in der dritten Amtszeit des Herrschers wurden überall im Land diese unterirdischen Komplexe gebaut, die sich komplett selbst versorgen können und unabhängig sind von der Außenwelt. Ihr lebt im ältesten dieser Gefängnisse, in der berüchtigten Düsterburg. 20 Jahre ist der Bunker mittlerweile alt, und es hat sich so etwas wie eine Gesellschaft hier unten gebildet. Komplett frei von Wachen oder anderen Autoritätspersonen haben einige derjenigen, die lebenslänglich verurteilt wurden, die Macht an sich gerissen.

    Es ist kein schlechtes Leben hier unten. Wer hier ankommt, wird von der Gemeinschaft geschützt. Und wer sich gegen die Gemeinschaft stellt, der wird in einem demokratischen Prozess getötet. Jeder Insasse hat einen eingebauten Selbstzerstörungschip - er kann aktiviert werden, sobald ein signifikanter Anteil der Insassen der Düsterburg für seinen Tod stimmt. Allerdings kann jeden Tag nur eine Person umgebracht werden, um Putsche zu erschweren.

    Um andere Aufstände abzuwenden, hat die Leitung der Düsterburg ein Mittel, um alle Einwohner des Komplexes in eine schlafähnliche Ohnmacht fallen zu lassen. Wird dieses Mittel ins Lüftungssystem gepumpt, so schlafen alle Insassen innerhalb weniger Minuten ein. Jeden Abend, pünktlich um 22:00, wird dieses Mittel verteilt. Offiziell, um Strom zu sparen und eine Nachtschicht in der Überwachungszentrale überflüssig zu machen. Aber innerhalb der letzten Monate wurde diese Praxis zu einer Todesfalle - anscheinend haben einige Individuen einen Weg gefunden, die Ohnmacht zu umgehen - denn jeden Morgen, nachdem der Effekt des Gases abgeklungen ist, findet sich ein weiterer Toter in der Düsterburg.



    Legende:
    A: Ein- und Ausgang: Jeder von euch hat dieses erstaunlich große Gebet nur ein einziges Mal gesehen. Durch lange, geschwungene Gänge wurdet ihr bis zur Schleuse gefüllt. Die Gerüchte besagen, dass die Gänge so lang sind, damit das Schlafgas bei einem Fluchtversuch genügend Zeit hat, um durch die Gänge zu strömen. Selbst der schnellste Sprinter würde es nicht zum Ausgang schaffen, bis er stolpert, einschläft und wieder zurückgezerrt wird. Mit Zuwachs der Population haben die Leiter der Hydroponik-Station und der Wasseraufbereitung immer wieder vergeblich versucht, den langen, ungenutzten Bereich in einen weiteren Gartenbereich umzubauen, um die freie Fläche für mehr Nahrungsproduktion zu nutzen. Der versiegelte Bereich beginnt an der Schleuse zur Industriestation (C). Außerdem soll es hier auch spezielle Zellen geben, für Insassen der Düsterburg, die gegen die ungeschriebenen Gesetze des Bunkers verstoßen haben, aber es nicht für eine Hinrichtung reicht.

    B: Archiv und Aservatenkammer: Hier musstet ihr zu Beginn eurer Haft eure Habseligkeiten abgeben. Die meisten eurer weltlichen Besitztümer (Autos, Häuser, Geld) sind sowieso in Staatsbesitz übergangen, aber hier warten kleine Güter wie Kleidung, Andenken oder Fotos auf eure Rückkehr. Ihr durftet nur drei Habseligkeiten mit in die Düsterburg nehmen. Es ist theoretisch möglich, auf Antrag einmal pro Jahr einen Blick in die eigenen Besitztümer zu werfen, die in diesem Hochregallager aufbewahrt werden - aber keiner von euch hat je von jemandem gehört, bei dem das funktioniert hätte.

    C: Industriestation: Handwerker aufgemerkt: Solltet ihr die Düsterburg betreten und so aussehen, als hättet ihr nicht zwei ganz linke Hände, so ist es recht wahrscheinlich, dass ihr euch hier wiederfindet. In der riesigen Werkstatthalle gibt es so gut wie alles, um aus den verfügbaren Materialien so gut wie alles herzustellen. Niemand weiß so genau, wo der Leiter der Industriestation seine Werkstoffe herbekommt - schließlich seid ihr völlig von der Außenwelt abgeschnitten. Außerdem wird hier sehr viel mehr produziert, als die Bewohner selbst brauchen könnten - eine Tatsache, über die die oft angespannten und wortkargen Industriemitarbeiter kaum Auskunft geben.

    D: Hydroponik und Lebensmittelstation: Was die moderne Welt alles bereithält! Auch unter der Erde können Pflanzen angebaut werden. Nicht unbedingt die leckersten Pflanzen, aber immerhin. Hier wird aus Soja, Mais und kleinen Eigenzüchtungen eine leidlich gutschmeckende Proteinpaste hergestellt. Weitere Zutaten gehen meist direkt an die Küche (E). Außerdem befindet sich hier die Wasseraufbereitung und die Stromerzeugung des Komplexes. Basierend auf der Qualität des Wassers und der Art der Stromerzeugung vermuten die etwas erfahreneren Insassen, dass sich die Düsterburg unter einem Staudamm befindet. Als würde das eine Rolle spielen.

    E: Küche und Vorratsbereich: In der Gemeinschaftsküche kochen engagierte Mitglieder der Gemeinschaft für alle anderen Insassen. Sie haben Vorzugsrechte bei der Wahl der Nahrungsmittel und sorgen für die Gruppenversorgung aller Insassen. Mit der wachsenden Gefangenenzahl der letzten Jahre wuchs auch hier der Bedarf an hygienischer Zubereitung, und so wird der Bereich von resoluten Damen und Herren geführt, die als Team zu den beliebtesten Arbeitgebern der Düsterburg gehören. Man sagt, wer im Küchenteam ist, der hat eine neue Familie gefunden. Aber auch das hat gegen die Mordwelle nichts geholfen.

    F: Aufenthaltsbereich/Mensa: Hier wird gegessen, sich getroffen, nach der Arbeit geredet oder einfach Zeit rumgebracht. Der relativ große Bereich hat keine Wände und ist offen gestaltet. Zahlreiche Sitzmöglichkeiten und Tische laden auf eine Runde Würfelspiel ein. Auch, wenn Glücksspiel um die Tagesration theoretisch verboten ist, so hat der ehemalige Anführer El Leones hier alle Augen zugekniffen.

    G: Schlafbereiche: Ursprünglich aufgeteilt in einen Frauen- (G1) und einen Männerschlafbereich (G2) schrauben sich hier zwei Türme ins Erdreich. Wie im Hochregallager sind die Wände der achteckigen Räume mit Schlafkabinen gesäumt, die sich bis zur Decke ziehen. Leitern an den Wänden ermöglichen den Zugang zur eigenen Schlafkabine, bei der man mit einem Vorhang für ein wenig Privatssphäre sorgen kann. Damit die weiter oben liegenden Kabinen nicht zur nächtlichen Todesfalle für aktive Schläfer werden, kann ein Gitter vor die Kabine geschoben werden. Es ist serh ratsam, vor 22:00 in der eigenen Koja zu liegen, außer, man möchte, dass einen das Schlafgas im Gehen oder Stehen mitten im Gang umkippen lässt. Der dritte Schlafturm (G3) wurde kurz vor dem Beginn der Mordserie fertiggestellt und sollte dem immer größeren Andrang an Insassen Herr werden - es kam aber nie zu seiner offiziellen Einweihung, da mittlerweile schlicht die Insassen dafür fehlen.

    H: Waschräume: Aufgeteilt nach Frauen und Männern gibt es hier Gemeinschaftstoiletten und Duschen. Dafür, dass ihr in einem Bunker lebt, ist der Nassbereich durchaus akzeptabel - wenn auch schon etwas verlebt durch Generationen an Verbrechern.

    I: Privaträume der Bereichsleiter: Theoretisch gesehen gibt es in der Düsterburg keine Hierarchie. Praktisch leben in den vier kleinen Appartements am Ende des Komplexes die Bereichsleiter von Industrie-, Hydroponik- und Stromerzeugung. Dazu kommt der nominelle Anführer der Düsterburg - bis zu seinem Tode war das der Drogenboss El Leones, der aber vor wenigen Wochen Opfer der Mordwelle wurde. Während die Bereichsleiter auf Basis ihrer Kompetenz nachrücken, sobald die Stelle durch Tod oder Freilassung frei wird, wird der Anführer demokratisch gewählt. KILA hat dabei die Aufsicht. Die Räume selbst sind nur für die jeweiligen Personen und eventuelle Begleiter(innen) zugänglich. Laut den aufgeregten Berichten diverser Insassinnen, die einmal die Ehre hatten, in die Privaträume zu kommen, gibt es dort nicht nur Badezimmer direkt in der Zelle, sondern eine regelrecht luxuriöse Ausstattung. Ein Mädchen hat sogar einmal behauptet, in der Zelle des Anführers befände sich ein Telefon.




    "Ich bin ein verficktes Genie!"


    Eigentlich sollte KILA nicht fluchen. Zumindest die "alte" KILA hat das nie getan. Die älteren Insassen erinnern sich - die fast schon mütterliche Stimme trug die täglichen Informationen aus der Welt der oben Lebenden so leidenschaftslos vor, dass zahlreiche Insassen der festen Überzeugung waren, KILA sei eine KI. Aber vor sechs Monaten, kurz nach Beginn der Mordserie, wechselte die Stimme plötzlich - und seitdem waren die Gefangenen allein mit KILA 2.0.

    "Okay, also, wenn ich alles richtig gemacht habe, und das habe ich, dann sollte der Aufenthaltsbereich heute Nacht für euch sicher sein. Ich habe den Raum so verriegelt, dass er nicht mehr an der Lüftungsanlage hängt. Kein Schlafgas, kein Umkippen, kein Mord. Ich meine, gut, ihr müsst euch selber heute Nacht um eine Wache kümmern, aber dann wisst ihr immerhin, wer verdächtig sein könnte und wer nicht. Also, kommt, bin ich ein Genie oder bin ich ein Genie? Das bringt uns und euch doch zum ersten Mal in eine WIRKLICH gute Position!"

    Ihr hört das Klackern von Fingernägeln auf einer Tastatur, dann knacken die Lautsprecher im ganzen Gebäude erneut und KILA erzählt fröhlich weiter. Durchsagen in der ganzen Düsterburg waren ursprünglich nur für das tägliche Briefing reserviert, und ansonsten hat sich KILA recht bedeckt gehalten. Aber nun, wo ihr nur noch eine Handvoll Insassen seid, ist KILA in Plauderlaune. Die meiste von euch liegen noch in ihrer Koje. Mit der neuen KILA ist auch das Briefing erheblich zwangloser geworden.

    "Also, fassen wir noch einmal alles zusammen. Jede Nacht nach Einsatz des automatischen Schlafgases bleiben offenbar einer oder mehrere Insassen wach. Diese bringen dann einen oder mehrere von euch um. In letzter Zeit gibt es tendenziell nur ein Opfer pro Nacht. Und bevor wieder jemand fragt, nein, ich kann euch nachts leider nicht überwachen, weil der gesamte Komplex vom Stromnetz getrennt wird und nur die Notsysteme laufen. Ihr wisst schon, der Umwelt zuliebe."

    Ein leises Schnauben ertönt. KILA ist frustriert.

    "Ich kann morgens auch nur Zittern und Bangen und hoffen, dass es euch alles gut geht. Und dann ist wieder ein Bildschirm aus. So wie heute. Wie ihr sicher schon gesehen habt, hat es unseren geliebten Anführer getroffen. Genau drei Tage war er im Amt, bevor auch er gestorben ist. Ich weiß nicht, wo er rumliegt, vielleicht habt ihr ihn auch schon gefunden. Sein Koje war die G2-56, weil der werte Herr ja bloß nicht in das Privatappartement ziehen wollte. Deswegen hat er seine letzten Tage lieber bei euch verbracht. Also, findet seine Leiche, schafft sie zum Müllverbrenner in der Industrie, und wählt einen neuen Anführer. Ihr kennt das Prozedere ja mittlerweile, sagt mir, wen ihr für passend haltet, und morgen kann der glückliche dann in sein eigenes Privatzimmer ziehen. Sorry, Privatzelle. Ihr wisst schon. Sagt einfach laut, für wen ihr seid, ich höre euch schon. Und nicht vergessen, heute Abend bitte alle im Aufenthaltsraum versammeln. Und dann kicken wir diesen Mördern in den Arsch. Deswegen setzen wir heute Abend auch die Hinrichtung aus. Wenn irgendwas ist, redet nur mit mir. Ich kann mich auch privat in einen Bereich schalten, wie ihr wisst. Wenn es mal... persönlicher werden sollte. Und so. KILA out."



    Um einen Anführer zu wählen, schreibt seinen Namen bitte groß und ROT in euren Post.

    Geändert von Caro (24.02.2017 um 15:03 Uhr)

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