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Thema: Fantastische Spiele und wo sie zu finden sind [Aktuell: Resident Evil 7: Biohazard)

  1. #1

    Fantastische Spiele und wo sie zu finden sind [Aktuell: Resident Evil 7: Biohazard)


    Resident Evil 7: Biohazard

    Die Geschichte

    Ethan Winters Ehefrau Mia ist seit Jahren verschwunden. Ihr Ehemann hat mit der Sache beinahe abgeschlossen, als ihm eines Tages eine seltsame Videoaufzeichnung von Mia erreicht. Ihr Aufenthaltsort scheint sich demnach in den Sümpfen von Louisiana in der Nähe eines Anwesens zu befinden. Ethan begibt sich also auf der Suche nach Mia dorthin, doch das Anwesen scheint verlassen und verwildert zu sein. Im Keller des Gästehauses findet er Mia schließlich, doch eine unbekannte Kraft hetzt Mia und die ehemaligen Bewohner des nun gar nicht mehr so verlassenen Baker Anwesens gegen Ethan auf, so das sich dieser verletzt auf die Flucht begeben muss. Nun sucht Ethan nicht nur nach Mia, sondern muss auch einen Ausweg aus diesem grässlichen Szenario finden, während er den seltsamen Dingen auf dem Grund geht. Denn die wahnsinnige Familie Baker ist nur die Spitze des Eisberges der Ereignisse, die sich noch entfalten.

    Die Atmosphäre


    Die Entwickler haben es geschafft den Gruselfaktor und die düstere Atmosphäre der früheren Resident Evil Teile sehr gut einzufangen. Die First Person Perspektive trägt hilfreich dazu bei das dieser gute Eindruck noch verstärkt wird. Ich habe mich als Spieler so gefühlt als würde ich aktiv am Geschehen teilnehmen, und nicht einfach eine Geschichte spielen. Das die Immersion fast nie gebrochen wird ist auch dem stimmigen Soundtrack und seiner Klangkullise zu verdanken. Die Abstimmung der Instrumente zur jeweiligen Szene passen sehr gut. Ich habe mich in Resident Evil 7 stehts bedroht und unter Stress gefühlt.

    Das ist vorallem den gut geschriebenen Charakteren der Baker Familie zu verdanken. Jedes Familienmitglied verkörpert eine andere Art von Bösewicht. Besonders hervorzuheben ist hierbei Familienvater Jack, der einen in den ersten Spielstunden das Leben zur Hölle macht. Mit seiner zynisch wahnsinnigen Art, und der Hiebwaffe in der Hand erinnert er angenehm an Jack Torrence aus Stephen Kings "The Shining". Das man diese Gegner mit normalen Waffen zwar niederstrecken, jedoch nicht endgültig besiegen kann, erzeugt ein Gefühl der Unwohlseins, da sich der Spieler zu keinem Zeitpunkt überlegen fühlt, auch wenn er ein ganzes Waffenarsenal mit sich herumschleppt.

    Die Gegner und das Gameplay


    In Resident Evil 7 gibt es keine herkömmlichen Zombies. Bereits im frühen Spielverlauf trifft man auf die Molded, schleimige, pechschwarze Mutanten, die einem das Leben schwer machen, weil sie sich relativ leise bewegen können und auch gerne mal durch Luftschächte oder Hohlräume krabbeln. Von diesem Gegnertyp gibt es verschiedene Varianten, darunter auch krabbelnde Spinnenartige Monster und besonders wiederwertige Exemplare die mit Säure um sich schießen. Neben Familienvater Jack, setzt man sich auch noch mit der Mutter und Sohn Lucas auseinander, wobei man Lucas nicht direkt bekämpft, sondern versuchen muss seine ausgeklügelten Fallen zu überleben.

    Einen anderen Einblick auf die Geschehnisse geben auch die verstreuten Videotapes, die man im Spiel finden kann. In diesen spielt man die Handlung von anderen Charakteren nach und erfährt was aus ihnen geworden ist.

    Das Gegenstands- und Ausrüstungssystem ist insofern interessant, weil es sich an Resident Evil I orientiert. Es gibt nur eine begrenzte Anzahl an Platz im Inventar. Diese Slots kann man später durch Rucksackerweiterungen vergrößern, doch gerade zu Anfang hat man schnell ein volles Inventar, da größere Waffen meistens 2 Slots belegen. Damit man nicht ständig Gegenstände wegwerfen muss, gibt es eine Truhe in die man unbegrenzt Gegenstände legen kann. Diese muss man aber finden und man kann nicht von überall auf sie zugreifen. Speicherpunkte befinden sich übrigens in Form von Kasettenrekordern verteilt im ganzen Areal.

    Das Crafting System ist simpel und einfach zu nutzen. Die Rezepte sind dem Spieler von Anfang an bekannt und man benötigt eigentlich nur die Materalien um einen Gegenstand wie z.B. ein erste Hilfe Paket zu erschaffen. Gegen Erinnerungsmünzen, die teilweise an kniffligen Orten im Spiel versteckt sind, kann man sich zudem besonders mächtige Waffen oder Upgrades für seine Schießeisen freischalten.

    Die Umgebung, das Kartenmanagment und Bosskämpfe


    Was man dem Spiel einfach lassen muss, es bezieht Kraft aus seiner tollen designten Umgebung. Die ist wirklich erstklassig erschaffen und erinnert angenehm an frühere Horrorspiele wie Silent Hill oder eben das erste Resident Evil. Oben ich mich nun von einem Irren mit Motorsäge auf den Dachboden flüchte, oder ich mich durch ein pechschwarzes Kellergewölbe voller agressiver Molded schleiche - das Spiel versteht es einfach, mir als Spieler Antrieb zu geben weiter zu machen. Obwohl ich mich eigentlich davor fürchte, will ich trotzdem unbedingt wissen was hinter der nächsten Tür ist. Dabei spart das Spiel auch nicht damit einen Stolpersteine in Form von versperrten Bereichen oder kleinen Rätseleinlagen in den Weg zu werfen.

    Das Spiel lädt sehr zum erkunden ein, trotz seiner Liniarität. Steht man vor einer verschlossen Türe, benötigt man vielleicht einen Dietrich, der irgendwo im Keller versteckt ist. Es gibt außerdem Schatzkarten, die einem zu Verstecken mit Belohnungen führen, wenn man sie findet. Von jedem Bereich kann man eine Karte finden, an der man sich anschließend orientieren kann. In der Kartenlegende ist hierbei deutlich hervorgehoben in welchem Zimmer und Stockwerk man sich gerade befindet, wo verschlossene Türe sind, oder wo man vielleicht spezielle Schlüssel benötigt um weiterzukommen.

    Die Kämpfe gegen die Bossmonster in Resident Evil machen auf jeden Fall Spaß, aber manche sind zu einfach - gerade im in der zweiten Hälfte des Spiels, wenn man schon ein ordentliches Waffenarsenal eingesammelt hat, verkommen manche Gegner leider zu Schießbudenfiguren. Der letzte Bosskampf ist dann auch leider eine ziemliche Enttäuschung für mich gewesen, weil er viel zu schnell vorbei war.

    Anspielungen auf alte Resident Evil Teile oder Charaktere.


    Es gibt sie, aber man muss ganz genau aufpassen und alles mitlesen was es zu finden gibt. Zudem erfährt man die meisten Zusammenhänge erst gegen Ende des Spiels, wenn alle Fäden zusammenlaufen und die Story sich aufschlüsselt.


    Mein Fazit:

    Resident Evil 7 ist ein fantastisches Spiel geworden. Capcom hat der für mich schon sterbenslangweiligen Reihe frischen Wind eingehaucht. Das sich das Spiel sehr an älteren Horrorspielen wie Resident Evil I und Silent Hill orientiert ist wirklich sehr lobenswert. Das waren zu ihrer Zeit auch die besten Horrorgames. Ich habe mich nicht oft gefürchtet, habe mich aber ein paar Mal ziemlich erschreckt und das wichtigste: Ich war eigentlich permanent angespannt und wollte unbedingt wissen wie es weitergeht. Das Szenario und die Geschichte mag nicht neu sein, aber sie werden glaubwürdig und gelungen präsentiert. Mein größer Kritikpunkt an dem Spiel ist das mir der Hauptcharakter Ethan Winters überhaupt nichts bedeutet. Dafür hat die schrecklich tolle Baker Familie einen wunderbaren Eindruck bei mir hinterlassen. Ich kann euch nur empfehlen: Wenn ihr euch mit Resident Evil oder Horror-Survival Spielen auch nur in irgendeiner Weise verbunden fühlt - spielt das Game. Ihr werdet es nicht bereuen.

    Grafik: 7/10
    Atmosphäre: 10/10
    Story: 7/10
    Spielspaß: 9/10

    Geändert von Laguna (03.02.2017 um 14:05 Uhr)

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