Das Lied von Pelinal
Kapitel 1: Zu seinem Namen
[Anmerkung des Herausgebers: Kapitel 1-6 stammen aus dem so genannten Reman-Manuskript, das sich in der Kaiserlichen Bibliothek befindet. Dabei handelt es sich um eine Abschrift älterer Fragmente, gesammelt von einem unbekannten Gelehrten der frühen Zweiten Ära. Darüber hinaus ist wenig über die Originalquellen dieser Fragmente bekannt, von denen einige aus derselben Zeit zu stammen scheinen (vielleicht sogar aus demselben Manuskript). Doch da sich die Gelehrten bisher noch nicht über die Datierung dieser sechs Fragmente einig geworden sind, wird hier keine Meinung angeboten.]
Dass er den Namen "Pelinal" annahm, war mehr als merkwürdig, unabhängig von seinen späteren Beinamen, von denen es viele gab. Das war ein Elfenname, und Pelinal war eine Geißel dieser Rasse und hatte nicht viel für Ironie übrig. Dazu war Pelinal viel zu grimmig; selbst in seiner Jugend besaß er weißes Haar, und war von Schwierigkeiten verfolgt. Vielleicht gaben seine Feinde Pelinal selbst diesen Namen in ihrer Sprache, doch das ist zweifelhaft, denn es bedeutet "glorreicher Ritter", und das kann er für sie nicht gewesen sein. Gewiss haben viele andere seinen Namen in seinen Tagen in Tamriel ausgeschmückt: Er war Pelinal die Weißplanke wegen seiner linken Hand, die aus todbringendem Licht bestand, er war Pelinal der Blutige, denn er trank es beim Sieg, er war Pelinal der Rebell, denn er verlieh den Kreuzzügen ein Gesicht, er war Pelinal im Triumph, als die Worte allmählich zu einem Synonym wurden und die Soldaten den Acht dankten, wenn sie sein Banner durch die Reihen kommen sahen, er war Pelinal der Tadler, denn er ermahnte rasch jene unter seinen Verbündeten, die Taktiken bevorzugten, die den seinen zuwider liefen, das heißt Schwerttheorie, und er war Pelinal der Dritte, obwohl nicht bekannt ist, ob dies daran lag, dass manche sagten, er sei in Wirklichkeit ein Gott, der bereits zweimal zuvor Fleisch geworden war, oder dass er schlicht die dritte Vision war, die Perrif, oder Alessia, in ihren Gebeten um Befreiung erhielt, bevor er an der Seite der Rebellion wandelte.
Kapitel 2: Zu seinem Kommen
Und dann sprach Perrif erneut zur Magd, die Augen zum Himmel erhoben, der keine Freundlichkeit gekannt hatte seit dem Beginn der Elfenherrschaft, und sie sprach als Sterbliche, deren Flamme von den Göttern geliebt wird wegen ihrer Stärke-in-der-Schwäche, einer Demut, die brennen kann vor Metapher und doch leicht und jederzeit brechen kann, immer dazu verdammt, mit dem Tod zu enden und darum werden jene, die ihre Seele dennoch brennen lassen, vom Drachen und seiner Sippe geliebt, und sie sagte: "Und dieses Ding habe ich erdacht, ich habe es benannt, und ich nenne es Freiheit. Was, wie ich glaube, nur ein anderes Wort ist für Shezarr, Der verloren ging... Du hast den ersten Regen bei seiner Trennung erzeugt, und das ist es, was ich nun für unsere fremden Herren erbitte... dass wir sie völlig auseinanderreißen und ihnen ihre Grausamkeit heimzahlen mögen, in dem wir sie zerstreuen und im Topal ertrinken lassen. Morihaus, dein Sohn - mächtig und schnaubend, blutig gehörnt, geflügelt - wenn er das nächste Mal hernieder fliegt, soll er uns Zorn bringen." ... Und dann verlieh Kyne Perrif ein weiteres Symbol, einen Diamanten, rot getränkt von Elfenblut, dessen Facetten unsegmentiert und geformt werden konnten zu einem Menschen, dessen einzelne Kanten seine Kerkermeister schneiden konnten, und einen Namen: PELIN-EL was bedeutet "Der Sternen-geformte Ritter" und er wurde in Rüstung gehüllt aus der künftigen Zeit. Und er schritt in die Dschungel Cyrods, bereits mordend, an seiner Seite Morihaus, stampfend, bedeckt von blutigem Schaum und brüllend vor Aufregung, da der Pelinal gekommen war...und Pelinal kam zu Perrifs Rebellenlager, ein Schwert und einen Streitkolben schwingend, die beide verkrustet waren mit dem zerschmetterten Inneren von Elfengesichtern, Federn und magischen Perlen, die das Kennzeichen der Ayleidoon waren und an der Röte klebten, die an seinen Waffen hing, und er hob sie hoch und sagte: "Dies waren ihre östlichen Häuptlinge, nicht länger voll von Geschwätz."
Kapitel 3: Zu seinem Feind
Pelinal Weißplanke war der Feind aller Elfen, die in diesen Tagen in Cyrod lebten. Doch hauptsächlich nahm er es auf sich, die Hexer-Könige der Ayleiden zu erschlagen, und zwar in verabredeten offenen Kämpfen und nicht im Krieg; die Schlachtfelder der Rebellion überließ er den wachsenden Armeen von Paravania und seinem Stierneffen. Pelinal forderte Haromir von Kupfer und Tee zum Zweikampf am Felsturm heraus und fraß sich in seine Halsvenen, während er laut Reman pries, einen Namen, den noch niemand kannte. Das Haupt von Gordhaur dem Gestalter wurde auf dem ziegengesichtigen Altar Ninendavas zerschmettert, und in seiner Weisheit sprach Pelinal einen kleinen Pestzauber aus, damit das Böse nicht durch Welkynd-Magie neu geformt werden konnte. Etwas später in jener Saison erschlug Pelinal Hadhuul auf den Granitstufen von Ceya-Tar, und die Speere des Feuerkönigs erlitten ihre erste Niederlage. Eine Zeitlang konnte keine Waffe der Ayleiden seine Rüstung durchbohren, die nach Pelinals Eingeständnis keiner von Menschen erschaffenen glich, doch über die er auch auf Drängen nichts weiter sagen wollte. Als Huna, den Pelinal vom Kornsklaven zum Hopliten erhoben hatte und den er herzlich liebte, den Tod durch eine Pfeilspitze fand, die aus dem Schnabel von Celethelel dem Sänger gefertigt war, erlitt Weißplanke seinen ersten Wahnsinn. Er ließ Zerstörung regnen von Narlemae bis hin nach Celediil und löschte diese Länder mit allem, was darin war, von den Karten der Elfen und Menschen, und Perrif war gezwungen, den Göttern ein Opfer zu bringen, damit sie die Erde nicht angeekelt verließen. Und dann kam die Erstürmung des Weiß-Goldenen, wo die Ayleiden einen Pakt mit den Auroranern Meridias geschlossen und sie beschworen und den furchtbaren goldfarbenen "Halbelfen" Umaril den Ungefiederten zu ihrem Kämpen gemacht hatten, und zum ersten Mal seit seinem Kommen war es Pelinal, der von einem anderen zum Kampf gefordert wurde, denn Umaril besaß das Blut der 'ada und würde niemals den Tod erleiden.
Kapitel 4: Zu seinen Taten
Pelinal trieb die Hexer-Armeen über den Niben und eroberte alle östlichen Länder für die Rebellion Paravanias, und Kyne musste ihren Regen schicken, um das Blut von den Dörfern und Festungen zu waschen, über denen die Ayleiden-Banner nicht mehr flatterten, denn die Armeen der Menschen mussten sie zu ihren Lagern machen auf ihrem Vormarsch. ...und er brach die Türen auf für die Gefangenen der Vahtace, während die Sklavenkönigin auf Morihaus über ihnen flog, und die Menschen nannten sie zum ersten Mal Al-Esh. Er schritt durch das Tor bei ..., um die Hände der Tausend-Staken von Sedor zurückzugewinnen eines Stammes, der heute unbekannt ist, doch in jenen Tagen berühmt war, welche die Ayleiden in der Nacht gestohlen hatten, zweitausend Hände, die er in einem Wagen aus Dämonenknochen zurückbrachte, dessen Rädern der Klang von unglücklichen Frauen hinterherwehte [Text verloren]... Und nach dem ersten Pogrom, durch das die nördlichen Ländereien für die Menschen-von-'Kreath gesichert wurden, stand er, sein weißes Haar braun von Elfenblut, an der Brücke von Heldon, wohin Perrifs Falkner die Nord bestellt hatten. Und als sie ihn sahen, sagten sie, dass Shor zurückgekehrt sei, doch er spuckte ihnen vor die Füße, da sie jenen Namen geschändet hätten. Er führte sie trotzdem ins Herz des Hinterlandes im Westen, um die Ayleiden nach innen zu treiben, auf den Weißgoldturm zu, in einem langsam weichenden Kreis, der die Macht der plötzlichen Freiheit der Menschen nicht verstehen konnte, oder welche Racheidee diese brachte. Sein Streitkolben zerschmetterte die Donnerkeile, die Umaril sandte, um die Rebellen auf ihrem langen Marsch zurück nach Süden und Osten zu plagen, und trug Morihaus-Atem-der-Kyne zu Zuathas, dem klug schneidenden Mann (einem Nede mit einem Keptu-Namen), damit er ihn heile, als der Stier unter einem Hagel von Vogelschnäbeln gefallen war. Und beim Rat von Skiffs, als alle Armeen Paravanias und alle Nord vor Furcht vor dem Sturm auf den Weiß-Goldenen zitterten, so sehr, dass Al-Esh selbst zum Warten riet, wurde Pelinal natürlich wütend und belegte Umaril mit Schimpfnamen, und ebenso alle die Feiglinge, die er um sich herum zu sehen glaubte, und dann stürmte er ganz allein auf den Turm zu, denn Pelinal handelte häufig unbedacht.
Kapitel 5: Zu seiner Liebe zu Morihaus
Es ist die absolute Wahrheit, dass Morihaus der Sohn Kynes war, doch ob Pelinal tatsächlich der Shezarrine war, bleibt am besten ungesagt (denn einst sagte dies Plontinu, der das Kurzschwert bevorzugte, und in jener Nacht wurde er von Motten erstickt). Es ist jedoch überall bekannt, dass die beiden einander als Verwandten bezeichneten, wobei Morihaus der Geringere war, und dass Pelinal ihn liebte und Neffe nannte, doch dabei kann es sich um Grillen der Unsterblichen handeln. Niemals gab Pelinal Morihaus Ratschläge in Kriegszeiten, denn der Mann-Stier kämpfte großartig und führte seine Mannen gut, und verfiel niemals dem Wahnsinn. Doch Weißplanke warnte ihn vor seiner zunehmenden Liebe zu Perrif. "Wir sind 'Ada, Mor, und verändern die Dinge durch Liebe. Wir müssen vorsichtig sein, damit wir keine weiteren Ungeheuer auf dieser Erde zeugen. Wenn du nicht ablässt, wird sie sich in dich verlieben, und dann werdet ihr ganz Cyrod verändern." Und daraufhin wurde der Stier scheu, denn er war nun mal ein Stier und hielt seine Gestalt immer für zu hässlich für die Parvania, besonders wenn sie sich für ihn entkleidete. Er schnaubte jedoch und schüttelte seinen Nasenring im Licht des Secunda-Mondes und sprach: "Sie ist wie dieses Licht auf meinem Nasenring hier: manchmal ein Zufall, doch wann immer ich meinen Kopf in der Nacht bewege, ist sie da. Und daher weißt du, dass das, um das du mich bittest, unmöglich ist."
Kapitel 6: Zu seinem Wahnsinn
Und es wird gesagt, dass er wie ein Padomay-Sprössling auf die Welt kam, das heißt, geboren von Sithis und all den Mächten der Veränderung darin. Andere, wie Fifd von Neu-Teed, sagten, dass unter der Sternenrüstung Pelinals eine Brust verborgen war, die klaffte und kein Herz offenbarte, nur einen roten Zorn, wie ein Diamant geformt, singend wie ein unbeseelter Drache, und dass dies Beweis sei, dass er ein Mythenecho war, und dass in seinen Fußspuren Formen des ersten Drängens lagen. Pelinal gefiel dies überhaupt nicht, und er tötete alle, die Götterlogik diskutieren wollten, mit Ausnahme der schönen Perrif, die, wie er sagte, "eher darstellt als spricht, denn Sprache ohne Anstrengung ist totes Zeugnis." Als die Soldaten, die ihn dies sagen hörten, verständnislos blickten, lachte er und schwang sein Schwert, rannte hinaus in Kynes Regen, um die Ayleiden-Gefangenen zu morden, und schrie: "O Aka, um unseres gemeinsamen Wahnsinns willen tue ich dies! Ich schaue zu, wie du mir beim Zurückschauen zuschaust! Umaril wagt es, uns herauszufordern, denn so weit haben wir ihn gebracht!" Und es geschah während dieser Anfälle von Wut und Unsinnigkeit, dass Pelinal dem Wahnsinn verfallen konnte, in dem ganze Landstriche im göttlichen Wüten verschlungen und zur Leere wurden, und Alessia musste zu den Göttern um ihren Beistand beten, und diese reichten zu einem Geist vereint herunter und besänftigten Weißplanke, bis er nicht mehr willens war, die gesamte Erde zu töten. Und Garid von den Menschen-von-Ge erlebte einst solch einen Wahnsinn aus der Ferne mit und brachte es, nachdem der Anfall abgeklungen war, fertig, mit Pelinal zu trinken, und er fragte, wie sich ein solches Gebrechen anfühle, worauf Pelinal nur antworten konnte: "Als ob der Traum seinen Träumer nicht mehr braucht."
Kapitel 7: Zu seiner Schlacht mit Umaril und Seiner Zerstückelung
Und nach so vielen Gefechten gegen Umarils Verbündete, als tote Auroraner wie Kerzenlicht um den Thron herumlagen, wurde Pelinal von den letzten Ayleiden-Hexerkönigen und ihren Dämonen umzingelt, ein jeder schwer von Varlianz. Weißplanke spaltete den Boden mit seinem Streitkolben, und sie wichen zurück, und er sprach: "Bringt mir Umaril, der mich herausgefordert hat!" ... Und obwohl er im Aussehen mächtig und böse war, zog der todlos-goldene Umaril das Verderben-aus-der-Ferne dem Nahkampf vor, und so verweilte er im Schatten des weißen Turms, bevor er vortrat. Mehr Soldaten wurden gegen Pelinal ausgeschickt, um zu sterben, und doch waren sie in der Lage, seine Rüstung mit ihren Äxten und Pfeilen zu durchbohren, denn Umaril hatte diese alle mit langer Varlianz geschaffen, die er gehortet hatte seit der ersten Übermittlung seiner Herausforderung.... Bald darauf zeigte sich der Halbelfe gebadet in Meridias Licht... und er listete seine Blutlinie im Ayleidoon auf und sprach von seinem Vater, einem Gott des Weltflusses des vorherigen Kalpas, und fand großes Vergnügen am mühsamen Atem Pelinals, der endlich geblutet hatte... [Text verloren] ... Und Umaril wurde niedergestreckt, das Engelsantlitz seines Helms verbeult zu einer Hässlichkeit, die Pelinal zum Lachen reizte, und seine ungefiederten Flügel abgebrochen durch Schwerthiebe, während Pelinal schäumend... über ihm stand und seine Ahnen und alle anderen verhöhnte, die von Alt-Ehlnofey in See stachen, was die anderen Elfenkönige verärgerte und in ihren eigenen Wahnsinn versetzte... und sie stürzten sich auf ihn sprechend zu ihren Waffen... sie zerstückelten Pelinal in acht Teile, während er vor Verwirrung brüllte was sogar der Rat von Skiffs hören konnte... [Text verloren] ...rannte, als Mor den gesamten Turm mit mächtigen Stößen seiner Hörner zum Beben brachte am nächsten Morgen, und einige wurden im Überfluss erschlagen bei dieser Eroberung, und Menschen suchten nach mehr Ayleiden, um sie zu töten, doch Pelinal hatte keine übrig gelassen außer jenen Königen und Dämonen, die sich bereits zur Flucht gewandt hatten... Es war Morihaus, der das Haupt des Weißplanke fand, das die Könige zurückgelassen hatten, um ihre Taten zu beweisen, und sie sprachen miteinander, und Pelinal verlieh seinem Bedauern Ausdruck... doch die Rebellion hatte sich sowieso gewendet... und mehr Worte wurden zwischen diesen Unsterblichen gewechselt, die selbst Paravant nicht zu hören geruhte.
Kapitel 8: Zu seiner Offenbarung beim Tode von Al-Esh
"... und verließ dich, um Kraft zu sammeln mit meiner anderen Hälfte, die dadurch Licht verleihen wird der sterblichen Idee, die den Göttern große Freude bringt, das heißt, der Freiheit, die selbst die Himmel nicht wirklich kennen, aus welchem Grund unser Vater, der... [Text verloren]... in jenen ersten [Tagen/Geistern/Wirbeln] vor der Zusammenkunft... das, was wir in unserem irdischen Wahnsinn nachahmten. [Wir wollen] dich nun auffahren lassen. Wir zeigen unser wahres Antlitz... die einander im Vergessen in jeder Ära aufessen."
Ende