Zitat
4. Wie soll Shivering Isles eingebaut werden, damit es passt?
Nehmen wir mal alle anderen Dinge aus der Betrachtung dann ist die Umsetzung das Kernproblem in der Sache. Auch hier gab es damals Argumente die gegen eine Umsetzung sprachen:
1. Der graue Marsch wird erst mit dem Helden von Kvatch ausgelöst (aber der ist mit Martin auf dem Weg zum Wolkenherrschertempel)
2. Der Schreiber ist nicht Sheos Auserwählter
3. Er ist kein Übermensch und kann daher den Torwächter nicht töten (was auch dem Helden von Kvatch vorbehalten ist)
4. Er erhält damit keinen Zugang zu den Inseln, käme nicht über Passwall hinaus.
Für die Umsetzung, wie ich sie plane werden wir natürlich um einen Ausbau der Regeln nicht herum kommen, aber ich denke über meinen Lösungsansatz ließen sich die bisherigen Diskrepanzen beseitigen.
a) Wegfall des Grauen Marschs
Beginnen wir mal am grundsätzlichen Punkt der Geschichte, dem Grauen Marsch. Da wie erwähnt der Graue Marsch natürlich erst nach dem Tod des Torwächters und dem Auftauchen des Helden von Kvatch beginnt, wäre da ein Widerspruch. Die Lösung dabei ist eigentlich so offensichtlich wie einfach. Wir lassen den Grauen Marsch einfach außen vor und setzen die Zeit in der auf den Inseln gespielt werden kann, einfach davor an. Zwar fällt damit ein großer Motivationsgeber weg, aber ich denke an so einem verrückten Ort wie den Inseln, ist auch ohne Ritter der Ordnung und Jyggalag mehr als genug zu erleben. Das heißt der Held von Kvatch ist nicht erforderlich. Zeitlich gesehen steht der Graue Marsch natürlich kurz bevor, ansonsten wäre die Tür in der Bucht von Niben ja nicht offen, aber ansonsten fällt er vollkommen heraus. Kommen wir nun zum verbleibenden Kernproblem, nämlich dem Zugang zu den Inseln. Auf die Idee kam ich, als ich vor einer Weile mal wieder SI gespielt hatte und in Passwall weilte. Dafür werde ich jetzt etwas weiter ausholen müssen um das Konzept spieltheoretisch zu hintermauern.
b) Die Theorie
Passwall und Umgebung ist mehr oder minder der Vorhof zu den Shivering Isles und für jeden erstmal problemlos erreichbar, der durch die Tür in der Bucht von Niben tritt. Wir setzen voraus, dass sie aufgrund des bevorstehenden Grauen Marschs offen ist. Die Schreiber können sich also bis nach Passwall begeben, wo der Torwächter sie am durchschreiten der Tore des Wahnsinns nach Mania oder Dementia hindern wird. Da man den Torwächter nicht töten wird können, muss eine Antwort darüber her, wie man auch anders Zugang zu den Inseln erhält. Möglich wäre es natürlich das man von Onkel Sheo auserwählt wird, was wir an dieser Stelle natürlich auch getrost außen vor lassen können. Eher möchte ich eine andere Theorie bemühen:
Tatsache ist, dass jeder der sich längere Zeit auf dem Gebiet der Inseln aufhält (da reicht auch schon das Grenzgebiet) und man wird langsam verrückt und entwickelt irgendwelche seltsamen Angewohnheiten und Phobien. Das ist gut an den armen Kerlen zu erkennen, die ohne Verstand aus der Tür in der Bucht von Niben gekommen sind und dann leider von dem Stadtwächter getötet werden mussten. Also setzen wir voraus, die Inseln machen einen mit der Zeit verrückt.
Dann ist da noch eine andere Sache. Wenn man sich in Passwall umhört, bekommt man mehrmals deutlich mitgeteilt, dass das Dorf leer gewesen sei, als die jetzigen Bewohner es in Besitz nahmen. Die früheren Bewohner müssen gleichzeitig und schnell aufgebrochen sein, aber wohin?
Mein Erklärungsansatz ist, dass zum Reich des Wahnsinns natürlich nur die einen berechtigten Zutritt erlangen, die wirklich dem Wahnsinn richtig verfallen sind. Ich denke sobald die Leute lange genug in Passwall gewohnt und den Wahnsinn der Inseln in sich aufgenommen haben, waren sie verrückt genug um würdig zu sein um auf die Shivering Isles zu kommen. Sie bestehen also eine Art Aufnahmebedingung zur Einbürgerung (wenn man sich das so vorstellen will). Deshalb war wahrscheinlich auch Passwall verlassen, als die neuen Bewohner kamen, denn die Alten konnten endlich auf die Inseln ziehen. Sheogorath will schließlich bloß Verrückte um sich haben.
Also wer dem Wahnsinn anheim fällt, erhält damit meiner Einschätzung nach auch Zutritt zu den Shivering Isles und kann vom Torwächter unbehelligt passieren. Klingt jetzt vielleicht etwas konstruiert, aber das ist für mich eine logische Schlussfolgerung, bedenkt man mal die spielerischen Bedingungen.
c) Die Idee
Auf diesem Prinzip möchte ich dann auch die Umsetzung aufbauen. Natürlich müsste man da Ewigkeiten als Schreiber im Grenzgebiet herumhängen, bis der Charakter genug Wahnsinn aufgenommen hat, damit er Zugang erlangt. Das widerspräche natürlich dem Sinn, deswegen habe ich mir ne kreativere Methode ausgedacht. Das Vorhaben auf die Shivering Isles zu gelangen muss mit einer Quest kombiniert werden. Ich dachte mir man wird bei der Begrüßung durch Haskill darüber in Kenntnis gesetzt, das man eigentlich nicht weitergehe brauche, weil man noch zu normal im Kopf sei und nur Verrückte Zugang zu den Inseln erhalten. Wenn man seinen Herren erfreuen würde, würde der einem vielleicht das Geschenk des Wahnsinns zu Teil werden lassen. Man solle sich doch bitte an einen Priester des Wahngottes wenden, also an die Deadra-Anbeter nördlich von Leyawiin. Der Schreiber wird mit seinem Charakter eine „gehobene“ Quest für Sheogorath machen müssen und wird vom Priester am Schrein mit einem Trank aus den Essenzen des Wahnsinns belohnt. Trinkt man den verfällt der Charakter dem Wahnsinn und kann am Tor nach Mania oder Dementia Zutritt verlangen. Voraussetzung ist natürlich, dass der Schreiber dem Charakter eine oder mehrere schlimmere Macken, Phobien oder dergleichen verleihen und das auch schreiberisch durchhalten muss. Ich erinnere mich nämlich auch daran, dass damals auch eingewandt wurde, das jemand der nicht vom Sheogorath auserwählt wurde, unweigerlich den Verstand dort verliert, also dachte ich, mache man das doch zur Voraussetzung. Also wer dort schreiben will, muss schon etwas bringen können. Und natürlich eröffnet diese Sache im Rahmen der Quest und der verliehenen Macken neue kreative Wege.
Der Schreiber kann sich dann mit seinem Charakter auf den Shivering Isles im Rahmen der bisherigen Regeln austoben, bloß halt ohne Grauen Marsch und Erwählung durch den Sheogorath oder dergleichen.
d) Wieder normal werden
Da man wahrscheinlich aber nicht ewig einen durchgeknallten Charakter schreiben möchte, habe ich mir auch eine Möglichkeit für eine Heilung vom Wahnsinn überlegt. Der Spieler versetzt seinen Charakter damit in den ursprünglichen Zustand. Aber da man damit die essentielle Zugangsbedingung für das Reich des Wahnsinns verliert und gleichzeitig auch Sheogoraths großzügiges Geschenk des Wahnsinns zurückweist, wird man die Inseln verlassen müssen und das heißt für immer. Also es wird dann weder eine erneute Quest am Schrein, noch eine Rückkehr zu den Inseln möglich sein, wenn man geheilt worden ist. Als Ort der Heilung könnten wir einen Teich auf den Shivering Isles nehmen, in dessen Mitte sich ein Kristall der Ordnung befindet. Brunnen der Vernunft könnte man den Ort nennen. Man badet kurz darin und der Wahnsinn fällt von einem ab. Man wird dann natürlich die Inseln sofort verlassen müssen, also man wird von den Golden Heiligen oder den Verführern dann ins Grenzgebiet geleitet und dort zurückgelassen. Einen Rückkehrversuch verhindert dann der Torwächter.
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. Ich war begeistert. Ihr zeigt damit, dass sich das Tales of immernoch lohnt. Lesetechnisch wie schreibtechnisch. Aber genug der langen Worte:
Uhmm... ich bin ein schlechter Kritiker ._.
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