Die private Frage XIX - Make Your Own Story

[qed]

Die Stunde ist wiedermal gewohnt fortgeschritten, ich habe weder halluzinogene Substanzen, noch sonst eine legale Droge in den letzten Stunden konsumiert, dennoch erstelle ich hiermit eine weitere Private Frage. Schliesslich kann man nie genug Antworten mit fremden Meinungen erhalten. Mir ist bewusst, dass ich euch in letzter Zeit in geraumen, recht naheliegenden Abständen, mit diesen Fragen überflute. Ich hoffe daran stört sich niemand, aber eben hatte ich gerade einen Geistesblitz und ich fand ihn genug interessant um dazu einen Thread zu erstellen.
Und da ich für mehr Anglizismen im TES bin (eigentlich bin ich das ja gar nicht, aber wir brauchen wiedermal einen obercoolen Titel in Englisch, ausserdem habe ich ihn noch gerade geändert, jetzt gefällt er mir aber weniger ), habe ich eben diesen gewählt. Wie immer ist er noch nicht unbedingt genug aussagekräftig. Ich will hier jetzt nicht Fragen, was für eine Geschichte ihr schreiben, filmen, etc. würdet, wenn ihr die Möglichkeit dazu hättet, denn die habt ihr ja mehr oder weniger immer. Eine gewisse Kreativität besitzt jeder, und Übung macht den Meistern. Sondern was für eine Art von Geschichte ihr mit vordefinierten Mittel erstellen würdet, wie euer Endprodukt in groben Zügen aussehen würde. Erst neulich ergab sich in einem Ausstausch mit anderen Menschen, dass jeder so seine eigene Vorstellung hat, wie er irgendetwas verarbeiten würde, bzw. verarbeitet. Welche neue Erkenntnisse.

Noch alles Unklar? Okay, ich geb euch mal die Mittel. Nehmen wir drei eineiige Drilinge, die als Kinder getrennt wurden und sich nach Jahren durch einen Zufall wieder finden, eine Bank (bewusst indiferenziert), eine alte Oma, die nur japanisch spricht, Feuer, Meer, Drogen.
So. Jetzt müsstet ihr mit diesen Mitteln eine Kurzgeschichte oder einen Storyplot für einen Film egal welchen Genres, egal ob actionlastiger Blockbuster, oder feinfühliges Drama, egal ob hollywoodianisches Megabudget oder eine Independenthafte Low-Budget Produktion, erstellen.
Wie ist euch überlassen. Mag sein, dass meine Stichworte nicht die tollsten sind, mag sein, dass sie teilweise zu einschlägig erscheinen, den grossteil davon habe ich mir eben gerade aus den Fingern gezogen. Ihr müsst jetzt keinen Romane schreiben, sondern einfach 2-3 Sätze, was ihr daraus macht, so eine Art Zusammenfassung (oder alternativ auch Buchklappentext (vom Prinzip her)), vielleicht ist das ja ganz interessant und lässt einen tiefen Rückschluss auf eure Psyche zu ().

Obwohl ich bekanntlich kein Freund von Leuten bin, die einen Thread erstellen, ohne selbst Stellungen zu beziehen, so werde ich das jetzt doch mal tun und später antworten. Geh jetzt nämlich schlafen, oder so.

[Diomedes]

Die Stunde ist noch forgeschrittener, mein Joint ist ein Papiertütchen, durch dass ich Luft einatme, ich ziehe mir Rotz durch die Nase und bin voll auf nem Schlechte-Musik-Trip.
Kurz, ich bin gerade high genug, dass ich auf deine Frage antworten kann.

drei eineiige Drilinge, die als Kinder getrennt wurden und sich nach Jahren durch einen Zufall wieder finden, eine Bank (bewusst indiferenziert), eine alte Oma, die nur japanisch spricht, Feuer, Meer, Drogen

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Da habe ich spontan zwei Ideen:

Erste Idee:
Das Drama im ZDF mit dem Titel: Meine Schwestern

Clara ist 24 Jahre alt, kommt aus einem Waisenhaus, und weiß nichts über ihre Vergangenheit. Nachdem sie mit 20 von zu Hause ausgezogen ist, heiratete sie ihren Jugendfreund Mirko, und lebt nun mit ihm und ihrer Tochter Anne-Sophie in Darmstadt. Ihren Mann sieht sie allerdings kaum noch, weil der oft auf Geschäftsreisen ist, Anne-Sophie hat Probleme in der Schule, und sie ist mit der Situation überfordert. Dann klingelt es plötzlich an der Tür, und sie sieht Maria, die behauptet ihre Zwillingsschwester zu sein.

Maria führte ein behutsames Leben bei ihren reichen Adoptiveltern, und wohnt noch immer in deren stattlichen Haus in München. Nachdem sie nachgeforscht hatte, ob sie Geschwister hätte, stieß sie auf Clara. Sie erzählt Clara außerdem, dass sie noch eine weitere Schwester haben, Petra. Gemeinsam besuchen sie sie, und glücklich vereint erzählen sie sich gegenseitig von ihren Problemchen. Dabei kommt heraus, dass Maria offenbar im ersten Monat schwanger ist, sie aber nicht weiß wer der Vater ist. Petra, die übrigens in Kassel wohnt, und eine Ausbildung zur Zahnarzthelferin macht, ist am Meer großgeworden, und hatte in ihrer Jugend Probleme mit Drogen.
Als die drei so schön zusammen sind, beschließen sie, ihre Mutter ausfindig zu machen. Ihre Spur führt sie nach Japan, wo sich ihr Vater befinden soll. Clara überlässt ihre Tochter in den Händen ihres Mannes und dessen Schwester. Als die drei ihren Vater finden, weist der sie zunächst von seinem stattlichen Anwesen zurück, doch nach einem dramatischen Monolog von Petra wird auch er weich, und erzählt ihnen von ihrer Mutter. Dabei stellt sich heraus, dass diese ihre Kinder damals in ein Weisenhaus gab, weil ihr Mann aus einer streng konservativen, japanischen Familie war und seine Familie nicht zugelassen hätte, dass er nicht rein-japanische Kinder kriegen würde. Nachdem er aus wirtschaftlichen Gründen gezwungen war, in Japan zu bleiben, und die Familienbank zu übernehmen, ließ er die Mutter sitzen. Diese geriet immer mehr unter die Räder, dass sie die Kinder in ein Weisenhaus gab, und sich wenige Monate später wegen finanziellem Ruin erhängte.

Wie diese Dinge ans Tageslicht kommen, kehrt sich Petra von ihrem Vater ab, Maria dagegen will ihm seine Fehler verzeihen, und Clara kriegt einen Anruf von zuhause, dass Anne-Sophie wegen einem Brandunfall zuahuse (Notiz:Feuer) auf der Intensivstation liegt, und will am liebsten zurückfliegen. Da jedoch ein Unwetter über Japan hängt, sind die drei gezwungen, im Anwesen ihres Vaters zu verweilen, doch die Stimmung zwischen ihnen wird immer schlimmer. Da begegnen sie ihrer Großmutter, der Mutter ihres Vaters. Der hatte ihr von seinen drei Töchtern erzählt, es quasi gestanden, und diese will sich ihre Enkelinnen ansehen. Die drei gehen mit ihr spazieren, und der Vater fungiert als Dolmetscher, weil die Oma nur japanisch spricht. Dabei stellt sich heraus, dass die Oma sich ihr ganzes Leben nur Enkelkinder gewünscht hatte, und am liebsten früher von den dreien erfahren hätte.
Erleichtert und zu Tränen gerührt liegen sich alle in den Armen, und Clara kriegt eine SMS, dass es Anne-Sophie wieder besser geht.

Fazit: Ein rührseliges, dämliches Drama mit aufgesetztem, exotischem Touch und peinlich viel Geflenne. The End

Zweite Idee:
Eine Verwechslungskomödie, Dienstag 20:15 auf Sat1: Ein Drilling zum Heiraten

In der Hauptrolle: 3X Jeanette Biedermann

Klaus, ein Ingeneur, ist überglücklich in Jenny, Arztgehilfin, verliebt, und die beiden wollen heiraten. Eine Hochzeit auf dem Meer das ist ihr Traum. In seiner Stammkneipe hört Klaus jedoch von seinem Arbeitskollegen und Kumpel Benno, dass er gesehen habe, wie Jenny Klaus mit anderen Kerlen betrügt. In Klaus wächst das Misstrauen, und das zwei Wochen vor der Hochzeit. Er beobachtet Jenny, und kann nichts ungewöhnliches feststellen, doch Benno zeigt ihm Photos, die etwas anderes beweisen. Klaus konfroniert Jenny mit diesen Photos, und diese ist völlig perplex und gekränkt von seinen Unterstellungen, und packt kurzerhand ihre Koffer. Dann sieht Klaus die vermeintliche Jenny eines Tages in einem Einkaufscenter, und bittet sie um Verzeihung. Er fleht sie auf Knien in einem Kleidungsgeschäft an und umarmt sie. Doch dabei handelt es sich um eine unbekannte Drillingsschwester, Lotta, die nicht weiß wovon Klaus redet. Jenny kommt in diesem Augenblick in das Geschäft, und denkt zuerst, dass Klaus sie betrügt, und schreit ihn an, bis sie feststellt, dass Lotta genau wie sie aussieht. Erleichtert erzählen sich die beiden voneinander, und zwischen Klaus und Jenny ist wieder alles in Ordnung.

Die beiden beschließen, die Hochzeit auf einem Luxuskreuzer zu feiern, und Lotta ist auch eingeladen. Bei der Hochzeit verläuft zunächst alles nach Plan, alle sind glücklich. Doch nach ihrer Trauung geht Klaus auf das Zimmer, wo er und Jenny ihrer Hochzeitsnacht verbringen wollten. Er bereitet alles ganz romantisch vor mit Kerzen und Rosenblättern. Dann kommt Jenny in einer knappen Serviceuniform herein, die in das halbdunkle Zimmer "Hallo?" ruft. Klaus verbindet ihr von hinten die Augen, doch Jenny fängt plötzlich an sich zu wehren, und schreit "Was fällt ihnen ein?!". Sie greift hysterisch um sich, und schmeißt dabei ungeschickterweise die Kerzen um. Das ganze Zimmer steht in Flammen, bis Klaus endlich feststellt, dass es doch nicht Jenny war, die zur Tür reinkam, sondern Sibylle, eine Hilfskraft auf dem Schiff, die sich im Zimmer geirrt hatte. Klaus ist völlig überrascht, dass es noch eine dritte Jenny gibt. Klaus löst den Feueralarm aus, und Notpersonal kommt angerannt um das Feuer zu löschen. Gemeinsam mit Sibylle sucht Klaus nach Jenny und Lotta. Schließlich finden sie diese mit Drogen zugedröhnt am Pool, wo Jenny sich mit einem anderen Mann amüsiert. Die Drogen haben sie von einer Oma bekommen die nur japanisch spricht, und die ganze Szene über nur dämlich grinsend in die Reihe schaut. Alle drei Jennys sind völlig von den Socken sich gegenseitig zu sehen, und gerade als Klaus anfängt, einen aufstand zu machen, stellt sich heraus, dass nicht Jenny sich mit einem anderen Mann amüsiert, sondern Lotta, und Jenny nur betrunken auf einer Bank liegt.
Am Ende sind alle glücklich vereint, und Klaus ist froh, dass es doch noch geklappt hat.

Fazit: Schlechte Ideen, schlechte Witze, und Jeanette Biedermann ist auch in dreifacher Ausführung eine Fehlbesetzung. The End

Mir würde sicher auch ne dritte Idee einfallen, aber mein Schlechte-Musik-Trip flaut langsam ab, und die Luft ist hier drin langsam wieder zu dick. Ich muss nen Fenster aufmachen.
Jedenfalls wars das erstmal von meiner Seite. Gute Nacht oder guten Morgen, wie ihrs lieber habt.