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Thema: Strict verstehen, Teil 2: Sinnvoller Einsatz von Ankern

  1. #1

    Strict verstehen, Teil 2: Sinnvoller Einsatz von Ankern

    Ich hoffe der praktisch nützlichere Teil erhält auch ein bisschen Feedback.
    Eventuell wäre eine Diskussion zum target-Attribut interessant, an dem ja noch sehr viele Leute hängen. Da würde ich gerne einige Meinungen hören.

    Sinnvoller Einsatz von Ankern

    Anker, oder wie wir sie häufig nennen: Links, sind der wichtigste Bestandteil des World Wide Web. Von Tim Berners-Lee erfunden, führten sie zur Entstehung von HTML. Doch leider wird gerade mit diesem wichtigen Element eine Menge schindluder getrieben.

    Grundlagen

    Das Element <a> steht für Anker. Um einen Link zu erstellen wird das Attribut „href“ (für Hypertextreferenz) benötigt. Damit können Verweise zu allen möglichen Ressourcen erstellt werden, allem Voran andere HTML-Dokumente.

    Beispiel:

    HTML-Code:
    <a href="http://www.example.com/anderes_html_dokument.html">Anderes HTML Dokument</a>
    In eingien Fällen kann es sinnvoll sein, dem Anker einen Titel zu verpassen, welcher z.B. beim Überfahren mit der Maus angezeigt wird. Beispielsweise, wenn der Ankertext eine Abkürzung oder ein Akronym ist.

    Beispiel:

    HTML-Code:
    <a href="http://www.example.com/faq.html" title="Häufig gestellte Fragen">FAQ</a>
    Sprungverweise

    Eine andere Verwendungsmöglichkeit für Anker ist es, innerhalb eines Dokuments zwischen verschiedenen Abschnitten hin- und herzuspringen. Dazu benötigt ein beliebiges Element eine eindeutige ID. Um dieses Sprungziel über einen Verweis zu erreichen muss die ID mit Vorangestelltem Gatterzeichen (#) den Inhalt des href-Attributs darstellen.

    Beispiel:

    HTML-Code:
    <ul id="navigation">
     <li>Navigationspunkt Eins</li>
     <li>Navigationspunkt Zwei</li>
    </ul>
    <a href="#navigation">Zur Navigation springen.</a>
    Hinweis: Aus dem vorherigen Beispiel ergibt sich, dass die folgende Schreibweise überflüssig ist und unnötig Ballast darstellt. Dennoch wird dieser Fehler häufig gemacht.

    HTML-Code:
    <a id="navigation" name="navigation"></a>
    Hier wird versucht, ein Sprungziel zu erstellen. Diese Methode ist zwar grundsätzlich möglich, jedoch sehr unelegeant, denn:
    1. Ein Verweis springt auf eine ID. Da jedes Element eine ID besitzen kann ist es sinnvoller auf die ID des entsprechenden Elements zu springen (wie im obigen Beispiel auf <ul>), anstatt extra ein Element für das Ziel zu erstellen.
    2. Es wird das name-Attribut verwendet, welches missbilligt ist. Davon abgesehen gibt es keine Browser mehr, die nur auf das name-Attribut springen. Der ID gehört die Zukunft.
    Nicht jeder klickt hier

    Eine der häufigsten im Internet verwendeten Phrasen ist: Für [...] klicken sie hier, wobei „klicken sie hier“ als Ankertext verwendet wird. Dadurch entsteht mitunter eine Bedienproblematik, denn nicht jeder Besucher ist dazu in der Lage, den Text auch wirklich zu klicken. Das W3C empfiehlt daher in der HTML Spezifikation, den Qualitätstipps und den Zugänglichkeitsrichtlinien bessere Ankertexte zu verwenden.

    Beispiele:
    HTML-Code:
    <p>Holt euch <a href="http://www.getfirefox.com/">Firefox</a> oder
    besucht die <a href="http://www.opera.com/lang/de">deutsche Opera Webseite</a>
    aber haltet euch fern von der <a href="http://www.microsoft.com/">Webseite des Teufels</a>.<br />
    Weitere Informationen zu Webstandards bietet das <a href="http://www.w3.org/" title="World Wide Web Consortium">W3C</a>.</p>
    Nebenbei: Suchmaschinen wie Google bewerten eure Webseite besser, wenn ihr sie mit ihrem Namen verlinkt, anstatt mit „Webseite: hier klicken“. Das ist so, weil die Suchalgorhytmen den Ankertext mit dem Inhalt einer Webseite in Verbindung bringen.

    Warum es kein target-Attribut gibt

    Für viele Autoren völlig unverständlich ist das Fehlen eines target-Attributs in der HTML Variante Strict. Ursprünglich von den Browserherstellern eingeführt, um zwischen Frames navigieren zu können, später vom W3C im Zuge der standardisierung vorhandener Webseiten in HTML Transitional eingeführt, ist das Attribut heute eine veraltete Technik.

    Als Hauptargument des W3C zählt die Benutzerfreundlichkeit. Ob eine Webseite in einem neuen Fenster geöffnet wird oder nicht soll im Ermessen des Besuchers liegen. Denn das Öffnen eines neuen Fensters entzieht die Webseite beispielsweise dem Vor- und Zurückkontext des Browsers.
    Heutzutage verfügt jeder moderne Browser und auch der Internet Explorer über Tabbes Browsing, d.h. mehrere Webseiten können in einem Fenster angezeigt werden. Folglich ist das Öffnen eines neuen Fensters nicht mehr notwendig. Die Browser geben stattdessen die Möglichkeit, Webseiten mit einfacher Bedienung in einem neuen Tab zu öffnen.

    Oft wird für die Notwendigkeit des target-Attribut argumentiert, dass man sich von der verlinkten Webseite distanzieren müsse. Rechtlich gesehen macht es aber keinen Unterschied, wie die Seite verlinkt wurde, so lange man als Besucher erkennen kann, dass ein neuer Webauftritt aufgerufen wurde. Da viele Webseiten über ein eigenes Corporate Design verfügen, ist das in einem Großteil der Fälle gegeben.

  2. #2
    Ein Punkt der FÜR target="_blank" spricht und der mir immer wieder - besonders in der Wikipedia - auffällt.

    Besonders bei längeren Linklisten ist es häufig sinnvoll, die Links in einem neuen Fenster zu öffnen. Deshalb ist es meiner Meinung nach sinnvoll, in diesem Fall ein target anzugeben. Dass der User manuell bestimmen könnte, dass er den Link in einem neuen Fenster/Tab öffnen möchte, finde ich für sowas blödsinnig. Es hat nicht jeder eine mittlere Maustaste (Besonders Notebookuser nicht) und sowohl Shift + Klick als auch Rechtsklick -> in neuem Fenster öffnen ist alles andere als Benutzerfreundlich.

  3. #3
    Zitat Zitat von DFYX Beitrag anzeigen
    Ein Punkt der FÜR target="_blank" spricht und der mir immer wieder - besonders in der Wikipedia - auffällt.

    Besonders bei längeren Linklisten ist es häufig sinnvoll, die Links in einem neuen Fenster zu öffnen. Deshalb ist es meiner Meinung nach sinnvoll, in diesem Fall ein target anzugeben. Dass der User manuell bestimmen könnte, dass er den Link in einem neuen Fenster/Tab öffnen möchte, finde ich für sowas blödsinnig. Es hat nicht jeder eine mittlere Maustaste (Besonders Notebookuser nicht) und sowohl Shift + Klick als auch Rechtsklick -> in neuem Fenster öffnen ist alles andere als Benutzerfreundlich.
    Ich finde die Argumentation, dass man dem Benutzer die Entscheidungsfreiheit geben sollte, trotzdem richtig. Mich persoenlich nervt es, wenn ich einen Link aufmache und sich ploetzlich eine neue Tab oeffnet (und wenn ich neue Fenster nicht per Extension deaktiviert haette, wuerde sich sogar ein neues Fenster oeffnen, was nochmal deutlich nerviger ist).

  4. #4
    Mag sein, dass du einen Punkt hast, ich persönlich empfinde alles was nicht dem Klick->gleiches-Fenster-Schema ähnelt, nervig. Eventuell bin ich in der Hinsicht schon zu viel mit dem Textbrowser unterwegs.

    Was ich selbst feststelle ist andererseits auch, dass viele eine Maus haben und die andere Hand an der Tastatur. Dass die In-neuem-Fenster/Tab-Optionen im Kontextmenü an erster Stelle stehen und Strg und Shift ebenfalls an beiden Seiten leicht erreichbar sind ist ohnehin schon eine sehr freundliche Methode (zumal man beim Notebokk nichtmal klicken muss, zumindest bei meinem Modell).
    Die meisten stört es wohl nur, wenn sie die Tasten mal bewusst drücken müssen.

  5. #5
    Zitat Zitat von mq Beitrag anzeigen
    Ich finde die Argumentation, dass man dem Benutzer die Entscheidungsfreiheit geben sollte, trotzdem richtig. Mich persoenlich nervt es, wenn ich einen Link aufmache und sich ploetzlich eine neue Tab oeffnet (und wenn ich neue Fenster nicht per Extension deaktiviert haette, wuerde sich sogar ein neues Fenster oeffnen, was nochmal deutlich nerviger ist).
    Der Meinung bin ich ebenfalls, vor allem weil dieses target = "_blank" schon viel zu inflationär eingesetzt wird - praktisch jeder zweite Link will schon in einem eigenen Fenster geöffnet werden. o_O Ich habe das schon vor längerem komplett deaktiviert, bei mir gehen alle Links im Original-Tab auf, es sei denn, ich will's anders.

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