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  1. #1

    Sinn des Lebens (keine Philosophie(?))... Physik?

    Hi,

    vorab möchte ich sagen, dass der Titel möglicherweise nicht ganz der Wahrheit entspricht, da vielleicht nicht möglich ist über das Thema ohne Philosophie zu reden. Aber das wird sich zeigen

    Ich gehe mal dreist davon aus, dass mir diese Frage nicht beantwortet werden kann, erhoffe mir aber dennoch ein paar fremde Gedanken zu dem Thema um mich nicht nur um die meinigen zu drehen.

    Ich habe mich schon des öfteren mit dem Thema beschäftigt, wobei das eher auf die Lebenslagen beschränkt war (Philosophie der Unglücklichen).
    Diese Frage(richtung) mag auch daher stammen ist für allerdings wesentlich globaler zu sehen..


    ------ so... genug Vorlauf... jetzt: Thema! --------

    Kurz nochmal: Was ist der Sinn des Lebens?
    Warum gibt es Hunde, Katzen, Menschen.... Tiere? ... Bäume... Lebensformen?
    Ganz besonders eben: Menschen...

    Welchen Vorteil hat ein Mensch gegenüber einem Stein? ... Ein Stein in an keinerleih Abhängigkeiten gebunden, benötigt weder Nährstoffe noch soziale Kontakte zu anderen Steinen.

    Ich suche die Antwort hier auf ... ich würde es mal "physikalischer Ebene" nennen...

    Um das mal so aufzuziehen:
    Wenn ein Atom danach strebt in dem möglichst Energieärmsten Zustand zu sein. Was bringt es einem Atom dann, teil eines menschen und kein Stein zu sein?
    Ich meine... Welchen Vorteil hat "die Natur" davon, dass der Mensch da ist/ lebt?

    ---

    Das ganze steht in Verbindung mit der Art des Lebens. Man ist mit nichts anderem beschäftigt als sich Probleme zu machen, die man versucht wieder zu Lösen. Nach einem kurzen Gedankengang komme ich am Ende immer wieder zum selben "philosophischen" Schluss: Man lebt um zu leben.

    Aber das kanns doch nicht sein. Das ist wie ein Wasserstoffatom, was sein Elektron wegschießt, um es wieder einzufangen. Passiert aber nicht. Macht auch garkeinen Sinn... also kann das ja wohl keine Antwort sein?

    ---

    Ich hoffe mal ich habe es einigermaßen Verständlich dargestellt. Ich kenne niemanden in meinem Kreis, der sich bereit erklärt auf diesem... "Niveu" (nicht hochtrabend gemeint) ... oder in dieser "Art" Nachzudenken.
    Ich erhoffe mir vielleicht einen Gedanken zu finden, an den ich nicht gedacht habe - der mich "auf neue Wege führt"

    Gruß

  2. #2
    Es gibt keinen Sinn? Zufall, Evolution usw. ist die Antwort auf 99% deiner Fragen.

    cats are not characteristically disposed toward voluntary aerobic exercise

  3. #3
    Ist Evolution nicht "Biologie"?
    Nun und was das Thema angeht, "deine geistige Ebene" ist mir zu hoch, da ich den Sinn des Lebens in keinem Sinne mit Physik erklären oder vorstellen könnte. Immerhin entscheidet sich ein Atom nicht dafür ein Stein oder ein Mensch zu sein, da ein Atom keinen eigenen Willen hat.

  4. #4
    Zitat Zitat von Freierfall
    Es gibt keinen Sinn? Zufall, Evolution usw. ist die Antwort auf 99% deiner Fragen.
    Zufall is so ne Sache... und Evolution hat doch auch ihre Gründe...

    Zitat Zitat von Karl
    Ist Evolution nicht "Biologie"?
    Biologie ist nur ein Teilbereich der Physik, den man dadurch versucht einfacher verständlich zu machen
    Zitat Zitat von Karl
    ..., da ich den Sinn des Lebens in keinem Sinne mit Physik erklären oder vorstellen könnte. Immerhin entscheidet sich ein Atom nicht dafür ein Stein oder ein Mensch zu sein, da ein Atom keinen eigenen Willen hat.
    Genau... und darauf kommt es ja an. Es interagiert mit seiner Umgebung und dann kommt schließlich ein Mensch raus.
    Wobei... wenn ich mir das so überlege, könnte es natürlich auch sein, dass es garkeinen Vorteil gibt und ein Mensch schlussendlich nur eine Ansammlung von aufgezwungenen Interaktionen à la Strahlung ist... Das wäre... fies...


    Gruß

  5. #5
    Zitat Zitat von Ricky Beitrag anzeigen
    Biologie ist nur ein Teilbereich der Physik, den man dadurch versucht einfacher verständlich zu machen
    Ich glaube nicht. Sowohl Biologie als auch Physik sind Teilbereiche der Naturwissenschaften. Aber die Biologie ist kein Teil der Physik, nach meinem Wissensstand.

    Zitat Zitat von Ricky Beitrag anzeigen
    Genau... und darauf kommt es ja an. Es interagiert mit seiner Umgebung und dann kommt schließlich ein Mensch raus.
    Wobei... wenn ich mir das so überlege, könnte es natürlich auch sein, dass es garkeinen Vorteil gibt und ein Mensch schlussendlich nur eine Ansammlung von aufgezwungenen Interaktionen à la Strahlung ist... Das wäre... fies...
    Deine Gedanken sind für mich nicht nachvollziehbar. Wie kann ein Atom interagieren, wenn es keinen Geist und keine Seele hat. Der Pfeil tötet dich, aber nur weil ein Mensch ihn abgeschossen hat. Der Wille zu Töten ging nicht vom Pfeil aus.

  6. #6
    Der Sinn des Lebens ist die Erhaltung der Art. Das lernt man schon in der Biologie. Die Frage ist eben wie erhalte ich meine Art. Von verschiedenen Methoden berichtet die Evolution, im allgemeinen erhält man die Art durch Weitergabe des Bauplans.

    Warum es eben Hunde und Katzen gibt, lässt sich auf die Evolution schieben, dass eben bei der Weitergabe des Bauplans kleine Fehler aufgetreten sind.
    Ob sich das physikalisch erklären lässt, bezweifle ich. Hätte die Physik das Sagen, gäbe es nur leicht stapelbare Tetrapaks.

    Das Problem liegt nicht in der Existenz von Katzen und Hunden, sondern im Auge des Betrachters, der darin einen Sinn sehen will, einen Grund haben will. Es könnte ihm schliesslich auch schnuppe sein. Es gibt Leute, die haben diesem Grund einen Namen gegeben: Gott. Das nennt man Metaphysik. Nach Leibniz ist ohne einen Gott keine Metaphysik möglich. Nach Nietzsche ist die Natur ein unendlich geteilter Gott. Ein altes Sprichwort sagt: "Gott denkt in dem Genie, arbeitet im Künstler und schläft in den meisten Menschen."
    Und darüber ist mittlerweile genug geschrieben worden.

    Man lebt also nicht um zu leben, sondern um seinen Bauplan weiterzugeben. Und da lässt sich einhaken. Schliesslich kann das Kinder-Kriegen nicht alles gewesen sein. "Gib weiter, was Du bisher gelernt", sprach schon Meister Yoda.

    Welcher Vorteil der Mensch gegenüber einem Stein hat?

    Der Mensch er hat, ich meine:
    Nen Arsch und auch zwei Beine.
    Die Beine sind dann so gestellt,
    Dass der Arsch nicht 'runterfällt.

    Ich habe noch keinen lügenden Stein getroffen ... Aber wenn man sowieso nichts anderes tut, als seinen Bauplan von sich zu geben, dann kann es schon passieren, dass die Worte aufgrund ästhetischer Gesichtspunkte mutieren und sich hasenartige Lebensformen entwickeln.
    Home again.

  7. #7

    Leon der Pofi Gast
    von wem stammt dieses zitat noch einmal?
    "menschen sind wie blätter im wind. sie können sich weder aussuchen, in welcher form oder farbe sie geboren werden, noch, wohin der wind sie tragen wird"
    Geändert von Leon der Pofi (02.11.2009 um 22:31 Uhr)

  8. #8
    Zitat Zitat von Ricky Beitrag anzeigen
    Zufall is so ne Sache... und Evolution hat doch auch ihre Gründe...
    Nein, wie kommste darauf? Evolution ist pure Logik, ausserdem besteht nach dem aktuellen Wissenstand, so weit ich weiss, Zufall auf der Ebene der Quanten.

    Zitat Zitat von Karl Beitrag anzeigen
    Ich glaube nicht. Sowohl Biologie als auch Physik sind Teilbereiche der Naturwissenschaften. Aber die Biologie ist kein Teil der Physik, nach meinem Wissensstand.
    Das was du sagst, ist vielleicht die Definition, aber Physik ist eigentlich, wenn man es sich genau überlegt, das was unter der Biologie liegt und alles Naturwissenschaftlich erklären kann.

    Tut mir leid, aber gewissermassen wissen wir nicht mal was ein Atom ist. Die Anzahl der möglichen Erklärungen der Welt ist überabzählbar unendlich.
    Ich denke aber, so mag mir so ziemlich jeder wiedersprechen, dass das Atom an seinem Platz, weil es sich so ergeben hat, durch Zufall, wenn man so will.
    So glaube ich auch nicht an einen freien Willen, sondern eventuell nur an ein zufälliges Denken, und vielleicht nicht mal das, sondern alles was man denkt, ist im Vornherein determiniert, da ich die Kunst der neuronalen Netzwerke bewundere

    Zitat Zitat von Dolmial Beitrag anzeigen
    Warum es eben Hunde und Katzen gibt, lässt sich auf die Evolution schieben, dass eben bei der Weitergabe des Bauplans kleine Fehler aufgetreten sind.
    Ob sich das physikalisch erklären lässt, bezweifle ich. Hätte die Physik das Sagen, gäbe es nur leicht stapelbare Tetrapaks.
    Wie kommst du darauf? Also ich nenne das Strahlung und beschädigt dein Erbgut -> Physik (Strahlung zumindest als Beschleuniger dieses Vorgangs), und in der Biologie nennt man das Mutation. Wem noch nicht klar ist, dass wir alle Mutanten sind, hat die Evolutionstheorie nicht verstanden oder glaubt nicht daran. Krebs zeigt, warum die Evolution so lange dauert, weil die meisten Mutationen nicht in die "richtige" Richtung gehen.

    Übrigens glaubt man zu wissen unter welchen Umständen die ersten Prokaryoten entstehen können. Hat irgendwas mit was mit Wasser und Blitz zu tun, errinnere mich aber nicht mehr daran. Wie auch immer vom Einzeller zum Mehrzeller und Vielzeller brauchts wahrscheinlich nur viel Zeit.
    Könnte in etwa das gewesen sein: http://de.wikipedia.org/wiki/Urvorfahr
    Geändert von Drakes (02.11.2009 um 22:57 Uhr)

  9. #9
    Mal ein bisschen OT^^

    Zitat Zitat von Drakes Beitrag anzeigen
    Das was du sagst, ist vielleicht die Definition, aber Physik ist eigentlich, wenn man es sich genau überlegt, das was unter der Biologie liegt und alles Naturwissenschaftlich erklären kann.
    Naja... das stimmt aber nur gaaanz theoretisch, ich bezweifle das dir ein Physiker eine etwas komplexere (ich denke Wasserstoffatome zu Wasserstoffmolekül o. Ä. dürfte gehen) chemische Reaktion physikalisch erklären kann, wenn dann dauert das ewig und die Erklärung ist rieeesig.
    Und Chemie dürfte in diese Ansicht noch eine Stufe elementarer sein als die Biologie. Wenn es dann um irgendwelches Verhalten von Tieren geht ist das schon viel viel viel zu komplex. Es macht schon Sinn die verschiedenen Wissenschaften zu haben, denn die Physik kann halt doch nicht alles erklären.^^
    Ich hab Gott im Herz, doch den Teufel im Kopf sitzen.

  10. #10
    Zitat Zitat von Karl
    Wie kann ein Atom interagieren, wenn es keinen Geist und keine Seele hat.
    Möglicherweise habe ich interagieren hier falsch verwendet(?). Ich meinte damit so sachen wie durch Gamma-Strahlung elektronen weggeschossen bekommen und sich mit anderen Atomen zu Ausgleich dazu zu verbinden.

    Zitat Zitat von Dolmial
    Der Sinn des Lebens ist die Erhaltung der Art.
    aber was bringt das (für ein Atom)? Nem Atom kann es doch eigentlich ganz egal sein, ob es jetzt an einem lebenden oder toten Körper hängt.

    Zitat Zitat von Dolmial
    Warum es eben Hunde und Katzen gibt, lässt sich auf die Evolution schieben,
    Das kam wohl falsch rüber :/ Damit wollte ich die Frage nur so gestalten, dass sie sich nicht nur auf den "ach so tollen und wichtigen" Menschen bezieht. Die Frage hätte auch heissen können, was ein Hund(, eine Katze oder eine Amöbe) für einen Vorteil im Vergleich zum Stein hat. Nur da ich selbst ein Mensch bin habe ich die Frage eben dahin gelenkt

    Zitat Zitat von Dolmia
    Man lebt also nicht um zu leben, sondern um seinen Bauplan weiterzugeben
    Um sich durch Evolution/ Mutation weiter zu entwickeln (wird das eignetlich zusammen geschrieben? ... ich hab keine Ahnung. Wer's weis bitte sagen ) Aber was bringt diese Entwicklung. Selbe Aussage wie oben: Einem Eisenatom kann es doch eigentlich ganz egal sein, ob es nun teil eines hypermodernen Supermenschen, eines Affen oder in eines Eisenklumpens ist. wobei das ja scheinbar nicht so egal ist, sonst würde sowas doch nicht passieren oder? Das ist die Frage...

    Zitat Zitat von Drakes
    Zitat Zitat von mir
    Zufall is so ne Sache... und Evolution hat doch auch ihre Gründe...
    Nein, wie kommste darauf? Evolution ist pure Logik
    Aber warum diese Logik? Wem(Atom,quark,quant, ka) bringt sie was?

    Zitat Zitat von Drakes
    , ausserdem besteht nach dem aktuellen Wissenstand, so weit ich weiss, Zufall auf der Ebene der Quanten.
    Ich glaub das hab ich auch mal gehört ot: das würde doch bedeuten, dass alles andere auch auf Zufall basiert, da die Quanten ganz oben im Stammbaum stehen...

    Zitat Zitat von Drakes
    Tut mir leid, aber gewissermassen wissen wir nicht mal was ein Atom ist. Die Anzahl der möglichen Erklärungen der Welt ist überabzählbar unendlich.
    OT: oO ich kenne nur die Vorstellung, die mir in der Schule beigebracht wurde. Da wurde mir nie was von anderen Möglichkeiten erzählt.
    ...Versteh den Teil bitte nicht falsch mich würde mal interessieren, was es sonst noch so für Ideen zu Atomen gibt... Oder denke ich hier grad nur an das Modell und du meinst die... Definition (mehr oder minder auf Grundlage der Bausteine)?

    Zitat Zitat von .matze
    Naja... das stimmt aber nur gaaanz theoretisch, ich bezweifle das dir ein Physiker eine etwas komplexere (ich denke Wasserstoffatome zu Wasserstoffmolekül o. Ä. dürfte gehen) chemische Reaktion physikalisch erklären kann, wenn dann dauert das ewig und die Erklärung ist rieeesig.
    Es ist doch ganz, ob mir ein Physiker sowas erklären kann oder nicht. Entscheident ist, dass es theoretisch erklärbar ist.


    Danke für die Aussagen nur weiter so bitte

    Gruß

  11. #11
    Zitat Zitat von Ricky Beitrag anzeigen
    Um sich durch Evolution/ Mutation weiter zu entwickeln (wird das eignetlich zusammen geschrieben? ... ich hab keine Ahnung. Wer's weis bitte sagen ) Aber was bringt diese Entwicklung. Selbe Aussage wie oben: Einem Eisenatom kann es doch eigentlich ganz egal sein, ob es nun teil eines hypermodernen Supermenschen, eines Affen oder in eines Eisenklumpens ist. wobei das ja scheinbar nicht so egal ist, sonst würde sowas doch nicht passieren oder? Das ist die Frage...
    Also, darüber wirst du nur spekulieren könnnen, oder aber du sagst, es existieren nun mal physikalische Gesetze, welche nun mal so sind, wie sie sind. Damit mein ich, dass es das Atom wirklich einen Scheiss interessiert und es nun mal das macht, was es macht, weil z.B. auf einer einfachen Ebene gesehen das Coloumbsche Gesetz existiert.
    Zitat Zitat von Ricky Beitrag anzeigen
    Aber warum diese Logik? Wem(Atom,quark,quant, ka) bringt sie was?
    Nein, ich denke, da müsstest eben schon fragen, wieso sind die Gesetze der Physik so wie sie sind, denn die Evolution ist nur eine Konsequenz daraus. Die Evolution sagt ja, im kapitalistischen Denken ganz einfach verständliche Aussage, nur, dass die Lebewesen, welche besser angepasst sind überleben. Und das ist ja dann wo die Logik einsetzet... natürlich überlebt eher das Lebewesen, welches besser angepasst ist, weil es so zu mehr Essen etc. kommt.
    Zitat Zitat von Ricky Beitrag anzeigen
    Ich glaub das hab ich auch mal gehört ot: das würde doch bedeuten, dass alles andere auch auf Zufall basiert, da die Quanten ganz oben im Stammbaum stehen...
    Ja, aber eben stelle ich zum Beispiel in Frage, ob das bei deinem Gedankenprozess Einfluss hat, oder einfach nur viel zu winzig ist und somit vernachlässigt werden könnte.
    Zitat Zitat von Ricky Beitrag anzeigen
    OT: oO ich kenne nur die Vorstellung, die mir in der Schule beigebracht wurde. Da wurde mir nie was von anderen Möglichkeiten erzählt.
    ...Versteh den Teil bitte nicht falsch mich würde mal interessieren, was es sonst noch so für Ideen zu Atomen gibt... Oder denke ich hier grad nur an das Modell und du meinst die... Definition (mehr oder minder auf Grundlage der Bausteine)?
    Ich mein damit, dass ein Model nur immer eine Vereinfachung der Realität ist. Unsere Modelle sind einfach, das was nach aktuellem Wissen am besten passt. So hat vor hunderten/tausenden von Jahren nun mal auch Gott besser ins Bild gepasst.
    Ich meine, es gibt unendlich viele Erklärungsmöglickeiten, weil z.B. die kleinsten Teilchen wieder Planeten sein könnten. Natürlich ist das von unserem Standpunkt aus weit von der Realität weg, aber das ist wohl wieder philosophisches Spielen, denn da könnten wieder Gesetze existieren, die das ganze tatsächlich so zum Funktionieren bringen und welche den Zufall dann nicht mehr so zufällig erscheinen lassen etc.
    Geändert von Drakes (03.11.2009 um 20:00 Uhr)

  12. #12
    Es gibt ein paar verschiedene Versuche der Erklärung. Die erste wäre, dass Du nicht wirklich wissen willst, was Du in Deiner Post ansprichst. Denn Du suchst eine Metaphysik. Dabei bringst Du die Einheiten durcheinander und verwechselst Äpfel mit Birnen. Einem Atom ist es egal, wo es ist. Und der Grund für die Evolution hat mit deren Bausteinen nichts zu tun. Genauso könntest Du eine Demokratie Deiner Buchstaben fordern - und wie üblich kommt ohne den grossen Diktator an der Tastatur nur Quatsch bei so etwas heraus.
    Der zweite wäre, dass Du eine absolute Wahrheit suchst. Und dabei vergisst, dass es Dich selbst gibt und Du diese Wahrheit auch noch verstehen musst. Warum verleugnest Du Dich selbst? Die Evolution, das Universum und die Atome haben nicht angefangen, hören bei Dir auf und gehen nach Dir wieder weiter. Du stehst mitten darin wie andere auch.

    Und der dritte ist eindeutig, denn kein Physiker kann Dir aufgrund der von Dir postulierten Ausgangspunkten, der Quark-Ebene, die Evolution oder gar deren Grund erklären. Bräuchte er für jedes Atom nur eine Sekunde der Erklärung, so kannst Du Dir ausrechnen, wie lange Du zuhören und nicken müsstest, damit ihr beide zum Ende auch nur eines Käsebrotes kommt. (Falls sich ein Physiker auf einen solchen Unsinn einliesse, natürlich.)

    PS: Ich glaube 'weiterzugeben' hätte man auseinander schreiben sollen, nach der neuen Rechtschreibung. Ich habe mir gerade 'mal das ß abgewöhnt. Zum Nachlesen der Feinheiten bin ich noch nicht gekommen. Aber Danke für den Tip.

  13. #13
    Zitat Zitat von Dolmial Beitrag anzeigen
    Und der dritte ist eindeutig, denn kein Physiker kann Dir aufgrund der von Dir postulierten Ausgangspunkten, der Quark-Ebene, die Evolution oder gar deren Grund erklären. Bräuchte er für jedes Atom nur eine Sekunde der Erklärung, so kannst Du Dir ausrechnen, wie lange Du zuhören und nicken müsstest, damit ihr beide zum Ende auch nur eines Käsebrotes kommt. (Falls sich ein Physiker auf einen solchen Unsinn einliesse, natürlich.)
    o_O
    Mit einer Erklärung hackt man dann alle auf einmal ab und nicht jedes einzeln.

  14. #14
    Zitat Zitat von Drakes Beitrag anzeigen
    o_O
    Mit einer Erklärung hackt man dann alle auf einmal ab und nicht jedes einzeln.
    Soweit ich das verstand, ging es um eine physikalische Erklärung, warum das eine Atom ein Elektron weggeschossen bekommt und sich mit anderen verbindet. Und da etliche (Vorsicht, Kurzfassung) chemische Reaktionen bis zu einem Käsebrot nötig sind, hat man da allerhand zu erklären. Vor allem, wenn das Gegenüber das Nicken vergisst.
    Home again.

  15. #15
    Zitat Zitat
    Nein, ich denke, da müsstest eben schon fragen, wieso sind die Gesetze der Physik so wie sie sind, denn die Evolution ist nur eine Konsequenz daraus. Die Evolution sagt ja, im kapitalistischen Denken ganz einfach verständliche Aussage, nur, dass die Lebewesen, welche besser angepasst sind überleben. Und das ist ja dann wo die Logik einsetzet... natürlich überlebt eher das Lebewesen, welches besser angepasst ist, weil es so zu mehr Essen etc. kommt.
    Eh nein, die Evolution sagt, dass Spezies mit großer Fitness sich erfolgreich vermehren und das dieser Kampf ums Überleben dazu führt, dass sie eine Reihe von äußeren und inneren Merkmalen durchsetzen, welche die Fitness erhöhen. Ab einem bestimmten Zeitpunkt ist die Entwicklung so weit gediengen, dass sich zwei Arten abspalten und die eine in einer neuen Form einen anderen Lebensraum belegt, d.h. nicht mehr in direkter Konkurrenz mit ihrer anderen Ursprungsspezies steht.

    Zitat Zitat
    Mit einer Erklärung hackt man dann alle auf einmal ab und nicht jedes einzeln.
    Soweit wir wissen, verändern sich die Regeln der Physik allerdings mit zunehmender Masse - was wiederum bedeutet, dass es bescheuert und kontraproduktiv wäre, dir das Butterbrot auf dem Niveau von Atominteraktionen zu erklären. Man sollte eher bei den Eigenschaften von Mehl anfangen.

  16. #16
    Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
    Eh nein, die Evolution sagt, dass Spezies mit großer Fitness sich erfolgreich vermehren und das dieser Kampf ums Überleben dazu führt, dass sie eine Reihe von äußeren und inneren Merkmalen durchsetzen, welche die Fitness erhöhen. Ab einem bestimmten Zeitpunkt ist die Entwicklung so weit gediengen, dass sich zwei Arten abspalten und die eine in einer neuen Form einen anderen Lebensraum belegt, d.h. nicht mehr in direkter Konkurrenz mit ihrer anderen Ursprungsspezies steht.
    Ah stimmt, ich habe die Natürliche Selektion aufgeführt. Aber die Argumentation bleibt meiner Meinung nach die gleiche.

  17. #17
    Zitat Zitat von Drakes Beitrag anzeigen
    Ah stimmt, ich habe die Natürliche Selektion aufgeführt. Aber die Argumentation bleibt meiner Meinung nach die gleiche.
    Der Kapitalismus ist ein System, in welchem Menschen ihr Privateigentum dazu benutzen, Produkte für den Markt herzustellen. Der Markt reguliert durch Angebot und Nachfrage den Preis, welcher für das Produkt geboten wird und der Verkäufer strebt danach, sein Produkt mit einem Mehrwert zu verkaufen. Der Mehrwert ist einfach gesprochen, was übrig bleibt, wenn der Verkäufer seine Kosten von seinem Gewinn abgezogen hat.
    Diesen Mehrwert spart er oder re-investiert er idealerweise, um danach mehr Produkte auf dem Markt anbieten zu können. Er tut dies vermutlich, bis Angebot und Nachfrage gedeckt sind und er keinen Gewinn mehr durch seine Arbeit hat.

    Angebot und Nachfrage erzeugen stets einen fairen Preis und die Unsichtbare Hand sorgt dafür, dass der Reichtum einer Nation über den Markt gerecht verteilt wird.

    Nun haben wir es schön getrennt vor uns.



    Schlag mir den Spagat zwischen den beiden Aussagen.

  18. #18
    Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
    Soweit wir wissen, verändern sich die Regeln der Physik allerdings mit zunehmender Masse - was wiederum bedeutet, dass es bescheuert und kontraproduktiv wäre, dir das Butterbrot auf dem Niveau von Atominteraktionen zu erklären. Man sollte eher bei den Eigenschaften von Mehl anfangen.
    Und genau das ist der Punkt. Warum bei Mehl anfangen? Warum bei den Atomen? Die Physik hat einiges getan um uns die Struktur des Universums zu verdeutlichen. Was sollte da mehr getan werden?
    Wenn man wissen will, was ein Atom ist, so schlage man in Wiki nach. Wenn man wissen will, was Evolution ist, so schlage man in Wiki nach.

    Ich begreife das Problem bei dieser Diskussion nicht.

    Erklärungen gibt's genug. Man nehme eine zur Hand und 'hacke' damit alles auf einmal ab.

    Es sei denn, natürlich, dass diese 'Erklärungen' dem persönlichen Geschmack nicht entsprechen. Also falls eine Disney-Urknall-Theorie gewünscht wird, so kann ich damit nicht dienen. Da liegt das Problem aber wieder im Auge des Betrachters. Also, was will dieses Auge? Geht es hier ansatzweise um die Blickrichtung von Herschel, eine Erkenntnistheorie, die auch die Medizin und die Psychologie mit einbeziehe, oder um die exakte Wissenschaft, die mathematische Beschreibbarkeit realer Probleme (so man die Realität als Problem auffasst ...).

    Wer bei dieser Problematik die Mega-Information erwartet, die einem zum Verständnis von allem befähigt, sei darauf hingewiesen, dass er einem Hirngespinst hinterherläuft.
    Home again.

  19. #19
    Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
    Der Kapitalismus ist ein System, in welchem Menschen ihr Privateigentum dazu benutzen, Produkte für den Markt herzustellen. Der Markt reguliert durch Angebot und Nachfrage den Preis, welcher für das Produkt geboten wird und der Verkäufer strebt danach, sein Produkt mit einem Mehrwert zu verkaufen. Der Mehrwert ist einfach gesprochen, was übrig bleibt, wenn der Verkäufer seine Kosten von seinem Gewinn abgezogen hat.
    Diesen Mehrwert spart er oder re-investiert er idealerweise, um danach mehr Produkte auf dem Markt anbieten zu können. Er tut dies vermutlich, bis Angebot und Nachfrage gedeckt sind und er keinen Gewinn mehr durch seine Arbeit hat.

    Angebot und Nachfrage erzeugen stets einen fairen Preis und die Unsichtbare Hand sorgt dafür, dass der Reichtum einer Nation über den Markt gerecht verteilt wird.

    Nun haben wir es schön getrennt vor uns.



    Schlag mir den Spagat zwischen den beiden Aussagen.
    Was soll das jetzt? Ich weiss, was Kapitalismus ist. Ich habe es nur aufgebracht, weil ich damit sagen wollte, dass die Natürliche Selektion wohl jeder nachvollziehen kann, da wir in einem kapitalistischen Wirtschaftssystem leben. Mag ja sein, dass der Gedanke für dich ein wenig weit gespannt ist.

  20. #20
    Zitat Zitat von Dolmial Beitrag anzeigen
    Wer bei dieser Problematik die Mega-Information erwartet, die einem zum Verständnis von allem befähigt, sei darauf hingewiesen, dass er einem Hirngespinst hinterherläuft.
    Im allgemeinen wählt man ein Modell, welches auf den Problemumfang passt. Ist das Modell zu fein oder zu grob, so verzerrt sich der Untersuchungsgegenstand zur Unkenntlichkeit.
    Für die Geschichte von Allem gibt es keine passende Theorie außerhalb der Religion oder der Geschichtstheorie, weil der Problemumfang zu groß gewählt worden ist. Manchmal scheitert man auch daran, dass man die Theorie zu klein gezogen hat - z.B. habe ich eine sehr interessante Antwort auf Jared Diamond gelesen, in der ihm nachgewiesen wird, dass er die Wärmezyklen im Weltklima nicht beachtet hat und seine Theorie somit vermutlich zu klein für eine korrekte Aussage über seinen Untersuchungsgegenstand war.

    Zitat Zitat
    Was soll das jetzt? Ich weiss, was Kapitalismus ist. Ich habe es nur aufgebracht, weil ich damit sagen wollte, dass die Natürliche Selektion wohl jeder nachvollziehen kann, da wir in einem kapitalistischen Wirtschaftssystem leben. Mag ja sein, dass der Gedanke für dich ein wenig weit gespannt ist.
    Du beweist gerade das Gegenteil deiner Aussage indem du weder das eine noch das andere richtig erfasst.

    Das System des Kapitalismus beschreibt, wie ein virtueller Ort auf dem Einzelpersonen egoistisch handeln den Ausgleich zwischen allein Einzelpersonen herstellt.
    Der Prozess der Evolution beschreibt, dass sich aus Populationen im Widerstreit mit ihrer Umwelt neue Spezies entwickeln.

    System und Prozess haben gar nichts miteinander zu tun. Sie leiten nicht ineinander über und den einen zu verstehen hilft einem kein Stück, den anderen zu begreifen. Du trägst die Fitness deiner Population nicht auf den Markt und Populationen mit weniger Fitness fragen diese nicht nach.

    Es wäre recht bescheuert, sich Sichelzellenanämie über Marktmechanismen dorthin zu holen, wo sie keinen Selektionsvorteil bietet - blos um durch die Unsichtbare Hand auf dem weltweiten Markt den Ausgleich zwischen allen Individuen zu schaffen. Andererseits kann ein Medikament gegen Malaria durchaus weltweit nachgefragt und angeboten werden. Population und Markt decken sich als Begriffe nicht.
    Geändert von Ianus (03.11.2009 um 23:30 Uhr)

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