-
Provinzheld
Ich habe einige Jahre lang Linux als Hauptbetriebssystem verwendet. Eine lange Zeit hatte ich nicht mal Windows auf irgendeiner Partition installiert und es hat immer wunderbar funktioniert. Ich mochte die Konfigurationsmöglichkeiten und die Tatsache dass man wusste, was das System eigentlich gerade macht.
Angefangen hatte ich damals mit einer Chip-Beilage von SuSe, ich glaube es war irgendeine Version 5 oder 6. Weiß ich leider nicht mehr genau. Das war so zwischen 1999 und 2001. Ich wollte einfach mal etwas anderes probieren, hatte sonst nur Windows 98 installiert, mit dem ich im Grunde genommen sogar zufrieden war. Als ich dann jedoch Linux-Luft geschnuppert hatte konnte ich mich nicht mehr losreißen
Windows war mir zu langweilig geworden, unter Linux hatte ich quasi jeden Tag ein neues Abenteuer. Vom obligatorischen "Wie installiere ich eigentlich Programme?!", X-Konfiguration (nix Autokonfiguration, Handarbeit war angesagt) bis zu meinem ersten eigenen Kernel, bei dem ich auch vieles unnötige aktiviert hatte, einfach weil ich noch nicht genau wusste, was ich brauchte
Es machte einfach Spaß.
Bei SuSe blieb ich allerdings nicht lange, da ich schnell andere Distributionen gefunden hatte. Red Hat, Slackware, Rock Linux, Mandrake, Debian, Fedora, Gentoo, etc. Sogar Linux from Scratch habe ich mal probiert. Debian wurde überall gelobt, aber konnte mich persönlich nicht überzeugen, da die Pakete meist steinalt waren und ich gerne das top-aktuellste installieren wollte. Am besten gefiel mir Gentoo, die Paketverwaltung war das Non-Plus-Ultra für mich, wie für einige andere hier auch. Nur das allernötigste war installiert und ich konnte nachinstallieren was ich wollte. Einzig die manchmal langen Installationszeiten konnten schon mal nerven. Slackware hat einen knappen zweiten Platz bei mir. Das System ist einfach supersimpel im positiven Sinne. Pakete, die einfach nur zu entpackende Dateien sind und ein simpleres Init-System gefielen. An Windowmanagern und Desktop Environments habe ich auch so ziemlich alles durchprobiert. Ich mochte sowohl KDE als auch GNOME, tendierte jedoch oft zu letzterem. Fluxbox mochte ich auch ziemlich 
Inzwischen verwende ich Linux jedoch kaum noch. Es interessiert mich weiterhin, aber es gibt einfach bestimmte Anwendungen für die es keinen Ersatz gibt. Witzigerweise war es MSN Messenger, der mich dazu bewegte umzusteigen. Ich war es satt, dass es keinen adäquaten Ersatz gab, der etwas mehr als nur die rudimentärsten Features unterstützte. aMSN ist zwar ein nettes Programm, aber TK war und ist ein dermaßender Nachteil für mich dass ich lieber das OS wechselte. Seit 2005 oder so benutze ich also wieder Windows, Mac OS X habe ich aber ebenfalls auf einem Mini installiert, gefällt mir super 
Ich habe mir vor kurzem mal Kubuntu installiert, weil ich schauen wollte, was sich in der Linux-Welt so getan hatte. Das Konzept dauernd als root angemeldet zu sein widerstrebte mir jedoch, mein WLAN ließ sich auch nicht einrichten, also hatte sich das schnell erledigt...
Übrigens habe ich SuSe seit meiner ersten Version nie wieder installiert 
Zusammengefasst ist Linux für mich ein Fricklersystem gewesen, ich wollte aber auch nie etwas anderes haben. Je nach Distribution kann es aber durchaus auch als System für Laien eingesetzt werden.
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
Foren-Regeln