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Ritter
Ubuntu- und kein anderes
Ich bin damals einfach auf der aktuellen Windows-Verdrossenheits-Welle mitgeschwommen. Gründe waren vorallem das Windows 98, wo es keinen einzigen Tag gab, an dem sich der Rechner nicht mindestens zweimal aufgehängt hat. Es gab auch keinen Monat, in dem ich es nich neuinstalliert hätte. Als sich dann irgendwelche Daten einfach veränderten, wie Word-Dokumente für die Schule, die plötzlich aus lauter undefinierbaren Symbolen (heute weiß ich's, ASCII-Zeichen) bestanden wurde mir die Sache zu bunt.
Linux war mein Freund. Ich hatte damals allerdings noch kein Internet; DSL gab's auch noch nicht - in Internetcafes waren 128k geteilt durch die Anzahl der angehängten PCs die Regel, also borgte ich mir von meinem Cousin sechs CDs, auf denen sich das Betriebssystem SUSE 6.0 mit jeder Menge Utilities befand.
Für alles kannte Linux den passenden Ersatz. Word, Excel und Powerpoint wurden durch Open-Office, ich glaube damals hieß es noch Star Office, ersetzt, Photoshop durch The Gimp, etc.. Ich habe damals auch sehr ambitioniert programmiert mit C++, besser gesagt in der Microsoft Visual Studio Umgebung. Kdevelop brachte mich letztendlich vom plattformorientierten Programmieren ab.Nur das Spielen beschränkte sich auf DOS-Spiele, da der DOS-Emulator sehr gut funktionierte, der Windows Emulator allerdings auf der ganzen Linie versagte. Auch mit der Konsole und der direkten Eingabe von Befehlen konnte ich mich anfreunden. Es lief alles wunderbar - ich hatte keinerlei Beschwerden...
...bis zum Release von SUSE 8. Es verschlang ungeheuer viel Ressourcen und ging schon deutlich in Richtung Windows. SUSE 9 war dann die größte Frechheit. Es gab keine Treiber für mein DVD-Brennerlaufwerk, der Support war auch nicht das Wahre und es fraß wieder mehr Ressourcen. Nachdem ich allerdings von den Spielereien und der Programmierung abgekommen war und lieber Anwendungen nutzte, wie den Videoschnitt, bin ich wieder zu Windows zurückgekehrt. Windows XP war mein Freund. Alles funktionierte und war kompatibel - ich hatte nie Ärger... bis eines Tages ein Trojaner mein System auf den Kopf stellte und ich es komplett neu aufsetzen muste. Viele Daten waren verloren, da half Linux auch nimmer viel, da zerstört oder verschlüsselt oder so.
Mittlerweile nutze ich Mac und Linux für's Internet und für Büroanwendungen, während Windows für das Künstlerische herhält.
Ich habe mich nach längerem Hin- und Her für Ubuntu entschieden. Schon alleine diese "sudo"-Geschichte mit dem komfortabelen kurzen Root-Einlog-Vorgang konnte mich begeistern. RedHat und Debian hatte ich vorher - nur leider bin ich nicht mehr der große Tüftler, der ich einst war - und ich brauche auch ein wenig Benutzerfreundlichkeit, da ich einfach keine Lust/Zeit habe mich erneut in ein Betriebssystem einzuarbeiten, als wäre es eine Programmiersprache. Ich finde, da geht Ubuntu einen guten Weg - es ist nicht zu bevormundend, allerdings auch nicht zu kompliziert.
Greetz, Cuzco
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