Teil 1: http://www.youtube.com/watch?v=iWhCE...elated&search=
Teil 2: http://www.youtube.com/watch?v=naUd-5dOl10
Teil 3: http://www.youtube.com/watch?v=IZCEUGB4QHM
Teil 4: http://www.youtube.com/watch?v=2Bovl...elated&search=

Traurig, dass sich alle auf den Nazivergleich stürzen und niemand auf ihre These eingeht, bzw sie zu widerlegen versucht. Und wieso will man ihr einreden, dass sie sich für eine Meinung zu entschuldigen hat?

(Teil 1)
"Und wir müssen vor allem das Bild der Mutter in Deutschland auch wieder wert schätzen lernen, das leider ja mit dem Nationalsozialismus und der darauf folgenden 68er-Bewegung abgeschafft wurde. Mit den 68er wurde damals praktisch alles, das alles was wir an Werten hatte... es war eine grausame Zeit, es war ein völlig durchgeknallter, hochgefährlicher Politiker der das deutsche Volk ins Verderben geführt hat... das wissen wir alle... aber[...]"

Allerdings mischt sie in ihrem Zitat die 68er mit Hitler. Freudianische Hitlervergleichssprecher am Beginn einer Diskusion?

(Teil 2)
"Wenn man die Ursachen sucht, dann findet man sie doch hier! Hier sind diese, genau diese Dinge missbraucht worden und danach dadurch für unbrauchbar erklärt worden."

Der Professor ist ein selten panierter Vogel. Schafft nicht mal die Entwicklung nachzuzeichen von der Weimarer Republik in den Nationalsozialismus. Er versteift sich schon im ersten Beitrag auf die absolute Unvereinbarkeit des Nationalsozialismus mit allen anderen Epochen deutscher Geschichte. Was für ein Trottel. Als hätte der Himmel Hitler über Deutschland ausgeschissen und der Dreck alle Deutschen geblendet.

(Teil 3)
"Vielleicht sollte ich noch etwas erwähnen: Das Originalband der gesamten Pressekoferenz wird nicht herausgegeben. RTL hat es aufgezeichnet."

Allerdings ist Hermann genau so schuldig an der deutschen Krankheit. Wenn sie von "früher" spricht, schafft sie nicht in die Weimarer Zeit zu blicken. Die größte Lücke deutscher Geschichte liegt wohl nicht im Nationalsozialismus, sondern etwa in der Zeit von der Deutschen Einigung bis zur Machtübernahme. Für ihr Argument hätte sie die Nazizeit nicht benötigt, überhaupt nicht.

(Teil 3)
"Ich habe den Eindruck, dass keine Freisprechung erfolgen soll."

Dann fragt man sie nach.... dem Nutzen ihrer Person. Ihre Meinung sei nur dann von Wert, wenn sie eine Gruppe hinter sich habe. Like, whatever.

(Teil 4)
Die 68er im Publikum dann behaupten die Oberherrschaft des Diskurses über Frauenthemen für sich. Eva Hermann spricht dann von der Notwendigkeit, Kinder zu bekommen um das Volk zu erhalten und springt dann wieder auf die Geringschätzung der Mutterschaft in der Wirtschaft. Schon in Teil 3 verwies sie darauf, dass es für Frauen nicht unproblematisch ist, sich für Kinder zu entscheiden, da von der Wirtschaft kindererziehenden Frauen mit Langzeitarbeitslosen gleichgesetzt werden.
Politische Feministinen hängen ihr dann wieder Nazivergleiche an.

Am Ende von Teil vier springt der Historiker wieder ein und behauptet, dass natürlich nur die Nazis Gleichschaltung verwendet hätten. Feminismus ist nicht besonders beliebt unter Historikern, scheint es. Und alle anderen Formen der Gleichschaltung sind total harmlos.

(Teil 5)
Dieses Zitat, dem habe sie ja auch ihre Entlassung zu verdanken.. Das ist in allen Zeitungen, jetzt sagen sie, das hats nicht so gegeben[...] Von verlorenen Bänder, an die man nicht mehr ran kommt... das ist ne Verschwörungspathologie , die sie da haben..."

Man wirft ihr Krankheit vor, wie charmant.
Der Autobahnvergleich kommt und niemand kommt damit, dass die Autobahn während der Weimarer Republik projektiert wurde. Hitler hatte wenig damit zu tun. Aber, selbst der Professor stammelt plötzlich, als die Autobahn kommt. Die deutsche Liebe für die Autobahn, ah, sie ist sakrosant! Beleidigt Jesus, verneint die Dreifaltikgeit, aber lasst kein Wort über die Autobahn kommen?
Dann spricht die eine darüber, dass Männer, die sich um Kindern kümmern den Frauen näher kommen. WTF?

(Teil 6)
Man wirft ihr vor, einen Fehler gemacht zu haben, für den sie sich zu entschuldigen habe. Teilnehmer bejaen dies heftig.

Dann kommen ihre Thesen. Man wirft ihr vor, bei einem Propagandisten in die Schule gegangen zu sein, sie argumentiert.

"Krippen sind dringend notwendig für Frauen, die arbeiten müssen."

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Die Frage nun ist, was ist falsch gelaufen?

Wieso stürzt sich jeder auf einen durch falsches zitierten erzeugten Nazivergleich mit einem politischen freudschen Versprecher darin und versucht ihr dann mit weiteren bizarren Argumenten nachzuweisen, dass sie ein Nazi ist?
Ihre Meinung, dass man als Frau heutzutage auch die Wahl zu einer konservativen Lebensführung haben MUSS ohne deswegen Ausgrenzung erfahren zu müssen interessiert anscheinend niemand.

Wieso behaupten die 68er Feministinnen das Feld der Frauenpolitik für sich, als würde es um ihre Existenz gehen? Haben die Feministen heutzutage nichts besseres zu tun? Wieso sprechen sie der Frau ihr Meinungsrecht aufgrund ihrer eigenen Seniorität in diesem Feld ab?

Wieso beharren alle auf der ahistorischen Ausschließlichkeit des Nationalsozialismus? Kalifornien hatte schon vor den Nationalsozialisten Euthanasiegesetze und Amerika kontrollierte die Einwanderungsströme aufgrund rassistischer Prinzipien. Russland ermordete zuvor Leute aufgrund schwammiger Kriterien und die Jungtürken begannen den ersten Genozid des zwanzigsten Jahrhunderts, aber Deutschland ist einmalig.

Und zuletzt, warum ist die Gesprächskultur im Fernsehen so für den Arsch? Sie setzen es an, aus einer Diskusion ein Schuld-und-Sühne Spektakel zu fabrizieren und bestrafen Leute, die sich verbieten zum Spektakel gemacht zu werden?

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IMO ist Hermanns Problem einfach, dass sie die wirtschaftliche Seite nicht besprechen kann. Sie schafft es nicht, den ihrer Meinung nach von der Wirtschaft ausgehenden Druck gegen Mutterschaft anzusprechen und der Rest springt ihr wegen eines falschen Zitates ins Genick. Ihr anderes Problem ist, dass sie keine besonders gut ausgebildete öffentliche Rednerin ist. Ihr 68/Nazi Kuddelmuddelsatz wäre vermeidbar gewesen.