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Tales of Tamriel
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Thema: 1. Tales of Tamriel Schreibwettbewerb 2007

  1. #21
    Zitat Zitat von MA-Simon Beitrag anzeigen
    Arrr. Mist. bedeutet das jetzt, dass der Contest heute schon vorrüber ist, oder darf man heute bis 11.59 noch Posten?!? o.O *seuftz* Schade, naja kann meine Story ja dan noch anderweitig veröffentlichen. (Wäre dankbar für schnelle Antwort, da ich wissen müsste ob man noch darf oder nicht^^).
    Theoretisch nciht, da es nur 2 Wochen lang aufist, also bis 7 heut morgen, glaub mal, dass DG morgens schon den Thread eröffnet hat
    Aber poste doch mal rein, dann wird halt eben gekuckt, ob er zählt oder nicht
    Und wir sind so wenige, die mitgemacht haben, dass es toll wäre, noch eine Geschichte hinzuzukriegen

  2. #22
    Ja, da es sich eine Woche verzögert, kannst Du noch mitmachen. Zudem wäre eh erst heute um Mitternacht die Frist abgelaufen.

  3. #23
    Huihui! (; Dan poste ich doch mal gleich, "leider" eben wieder diese Kvatch geschichte :P.
    Aber gaaaaaanz anderst erzählt als ihr. (;

    Werdet schon sehn warum.

    Bzw. Laut Dragonlady, also noch fast ne Woche zeit? *freu*

    Bzw oki. Also ich stelle den ersten Teil mal Online. Der Zweite kommt Heute Abend. Ob ich den dritten und letzten heute Nacht noch schaffe, muss ich guggen. Bin aber zuversichtlich. (natürlich editier ich die in meinen Post rein.)

    Ich werde das ganze auch nochmal zusätzlich als Pdf zum schluss abgeben, damit man sich das runterladen kann und es nicht zwangsläufig so lesen muss. (als pdf, hab ich ganz andere Farmatierungsmöglichkeiten, was den Text angeht o.O)

    Naja. (bin aber noch nicht als Charakter freigeschalten, also nicht krum kommen )

  4. #24
    Zitat Zitat
    Eine aufgehübschte und zum größtenteils korigierte Version der Kapitel I -V giebt es nun hier als Pdf download: http://npshare.de//files/35/1634/Ein...apitel I-V.pdf


    [FONT="Century Gothic"]

    Eine Gute Nacht Geschichte

    Von: Simon W. Autenrieth

    The Elder Scrolls Schreibwettbewerb
    Thema: “Die Flucht aus Kvatch”


    Kapitel I

    Schneefall in Bruma

    [I]
    Onkel?” fragte Adriannah den alten Mann, der auf dem schweren roten Sessel vor dem Kaminfeuer saß und vor sich hin ins leere starrte.


    “Ja mein schatz?” Antwortete dieser mit einer ruhigen, nachdenklichen Stimme.


    “Was hast du?” Fragte sie weiter und setzte sich dabei in einen weiteren der roten Sessel, welcher unmittelbar neben ihrem Onkel stand. “Spielst du mit mir”?


    Erik, der alte Mann, senkte seinen Blick einen Moment lang in die Flammen und schaute dann schließlich wieder zu ihr auf. “Tut mir leid, kleines, aber nicht heute. Ich bin zu müde, frag Shezzo. Er wird sicher zeit für dich haben.”


    “Aber ich möchte heute mit dir spielen!” Entgegnete sie und schaute ihn dabei beleidigt an. Dabei schürzte sie ihre kleinen Lippen und verzog ihr Gesicht schließlich zu einer wütenden Fratze.

    “Ich will heute mit dir spielen! Shezzo ist nicht da. Du hast ihn doch in die Kämpfergilde Geschickt, wo er kämpfen muss.” Fügte sie säuerlich hinzu und wandte ihren Blick von ihm ab.


    Erik, beobachtete sie einen Moment schweigend und sah dann hinüber zu einem kleinen Fenster, welches in die Breiten Holzwände ihres Blockhauses eingelassen war. Eisblumen hatten sich darauf gebildet und verliehen dem Blick nach draußen etwas gespenstisches. Es schneite. Weiser, glitzernder Schnee bahnte sich seinen Weg gen Erde und bedeckten den Boden mit einer hohen Schicht. Erik liebte den Schnee. Die Ruhe und die Weite, welche man einfach nur hier finden konnte. Weit, weit weg von dem geschäftigen treiben und dem Lärm der Kaiserstadt.


    “Onkel?” Fragte sie ihn wieder.


    “Adriannah, ich möchte heut nicht spielen, bitte geh und lass mich alleine. Ich möchte nachdenken.”


    “Onkel? Warum muss man kämpfen?” Fragte sie schließlich und sah ihn dabei mit ihren blauen, kindlichen Augen an.


    Erik wusste nicht was er ihr antworten sollte. Sie war doch noch ein Kind. Andererseits lebten sie in gefährlichen Zeiten. Er wusste nicht wie viel sie damals mitbekommen hatte, doch er spürte, dass tief in ihr noch etwas sein musste. Etwas, das sie seid damals verfolgte und sie womöglich nie ganz abschütteln konnte. Abschütteln. Ach wer konnte das schon. So war es doch noch heute in aller Munde. Ob sie eine Verbindung zu sich damit herstellen konnte? Er glaubte es nicht. Adriannah war erst sieben Jahre Alt. Ein Alter indem Kinder draußen, unbehelligt von den Sorgen und Ängsten ihrer Eltern draußen spielten und sich wilde Schneeballschlachten lieferten. Er konnte ihr doch nichts von Krieg und Tod erzählen. Sie wirkte so unschuldig und klein, wie sie da so auf ihrem Sessel umherturnte. Nein, er wollte ihr nichts erzählen. Andererseits…


    “Du hörst mir ja gar nicht zu! Shezzo hat mir immer zugehört! Shezzo spielt immer mit mir. Aber du sitzt immer nur in deinem blöden Sessel und liest irgendwelche Bücher!” Wütend stand sie auf die Sitzfläche ihres Sessels und hüpfte auf und ab. “Du bist total gemein zu mir. Ich will jetzt wissen warum er kämpfen muss. Er soll lieber mit mir spielen. Mir ist langweilig!”


    Adriannah, lies sich auf ihren Allerwertesten fallen und sah beleidigt in die Flammen des lodernden Feuers. Die Haare hingen ihr zerzaust und durcheinander gebracht ins Gesicht. Sie hatte die Arme vor ihrer Brust verschränkt und ihre Augenbrauen fest zusammengezogen.


    Unwillkürlich musste Erik an Sybille denken. Sie war so eine schöne Frau gewesen, fröhlich und lebenslustig war sie durch das Leben gegangen, immer mit einem lächeln auf dem Gesicht. Bei den Göttern, zum ersten mal wurde ihm die Ähnlichkeit Adriannah´s zu ihrer Mutter wirklich bewusst. Er vermisste seine Schwester sehr. Aber es ist wie es ist. Das Geschenk des Lebens ist sehr zerbrechlich, man muss sehr vorsichtig damit umgehen ehe es unseren Händen entgleitet. Jeder Mensch kann es einem andern nehmen, aber niemand besitzt die Macht es einem anderen zu schenken. Darum, dachte Erik, hatte er sich damals zum Heiler ausbilden lassen. Um anderen Menschen zu helfen, die dem Geschenk des Lebens vielleicht beraubt wurden und nunmehr nicht mehr über Tod oder Leben entscheiden konnten. Ja. Darum wollte er anderen Menschen helfen.


    Die Frage seiner Enkelin erschütterte ihn darum um einiges mehr als er sich selbst einzugestehen vermochte. Warum müssen wir kämpfen. Warum eigentlich?


    “Um das böse zu bändigen und die unseren zu beschützen.” Entführ es ihm, ohne das er es eigentlich gewollt hatte.


    “Hm?” Adriannah sah ihn fragen an und ihre Augen weiteten sich. “Was ist das Böse, Onkel?”


    “Das…”. Ach nein, jetzt war es zu spät er hatte es ausgesprochen, jetzt musste er es ihr auch erklären, bevor sie sich noch zu viele eigene Gedanken darum machte und womöglich Nachts nicht mehr schlafen konnte. Nun gut. Warum sollte er es ihr eigentlich auch nicht erzählen. Schließlich bildete das Böse einen festen Teil ihrer Kindheit. Und nicht nur ihrer, dachte er traurig bei sich und richtete sich dann in seinem Sessel auf, sodass er gerade saß und er seine Enkelin aufmerksam beobachten konnte.


    “Also mein Kind, dann werde ich es dir eben erzählen. Das Böse. Naja, wir werden später darauf zurück kommen. Sag Adriannah, kennst du die Legende um Kvatch?”


    “Die Legende von Kvatch? Nein. Was ist Kvatch?” Fragte sie und schaute dabei unwohl im Raum umher. Fast schien es als erinnerte sie sich an etwas, das Sie mit diesem Namen in Zusammenhang brachte.


    “Kvatch Adriannah, ist die Stadt in der du geboren wurdest. Deine Mutter, ihr Mann und ich, wir lebten damals zusammen, in einem kleinen Haus, nahe der Stadtmitte.”


    “Mutter? M-m-Mama?” Harkte sie nach und sah jetzt gar nicht mehr so entschlossen aus. Ein dunkler Schatten lag mit eine male auf ihrem Gesicht. Kleine Tränchen bildeten sich in ihren Augen, während sie genauer nachfragte. “W-Was war mit meiner Mama?”


    Erik musterte sie nachdenklich. Ihm tat es im Herzen weh, seine kleine Enkelin so zu sehen. Aber irgendwann hätte er es ihr sowieso erzählen müssen. Schließlich war es ihre Kindheit. Und das Thema mit ihren Eltern würde sie früher oder später sowieso einmal ansprechen. Also entschied er sich ihr alles zu erzählen. Wirklich alles, was er über die Geschehnisse dieses einen Tages wusste. Doch zuvor…


    “Adriannah, komm lass uns in dein Zimmer gehen. Es wird spät, du sollest dich schlafen legen.”


    “Ich will aber noch nicht ins Bett! Ich will alles über Mama wissen. Und Papa!” Begann sie mich wütend anzubrüllen.


    “Liebes. Ich werde dir ja alles erzählen, aber nicht hier. Sieh es als gute Nacht Geschichte. Ich habe es ja nicht böse gemeint.” Versuchte er sie zu beschwichtigen. “Ich brauche nur noch einen kleinen Moment. Geh doch schon mal vor. Ich werde noch mal kurz nach unten gehen. Ich muss noch etwas hohlen, ehe ich dir mehr erzählen kann.”


    “Na gut. Aber wehe dir du kommst nicht.” Erwiderte sie ungeduldig, sprang von ihrem Sessel, lief hinüber zu ihrem Zimmer und verschwand darin, nicht ohne die Türen krachen zu lassen.


    Jaja. Die Jugend von heute. Langsam und ächzend erhob auch Erik sich von seinem Sessel. Er spürte das Alter in all seinen Knochen. Mit seinen nun schon Fünfundsechzig Wintern, war er nun schon ausgesprochen alt für einen Nord. Aber er hatte noch nicht vor, sich auf seine alten Tage hin pflegen zu lassen. Er hatte jetzt zwar einen treuen Helfer und Freund an seiner Seite. Aber er mochte Shezzo zu sehr um ihn unnötig zur Last zu fallen.


    Er blickte noch einmal aus dem Fenster uns seufze. Wirklich dunkel war es ja noch nicht. Aber er hoffe es würde dies bald werden. Er war einfach müde und dieses Thema beschäftigte ihn doch sehr. Doch er hatte ihr versprochen, ihr etwas über ihre Vergangenheit zu erzählen, also machte er sich erst einmal auf in den Keller. Die hölzerne, knarrende Treppe hinunter und schließlich auf zu den schweren Schränken, welche hier in allen Größen und Formen die Wände zierten.

    Einen Moment lang stand er einfach nur unschlüssig herum und überlegte. Wo hatte er es noch mal hingeräumt?
    [/FONT]
    [FONT="Century Gothic"]
    Kapitel II

    Erinnerungen


    Lange hatte er ihn schon nicht mehr in der Hand gehalten. Dabei bedeutete er ihm doch soviel. Wo konnte er ich nur verstaut haben. Angestrengt überlegte Erik einen Moment, bevor er sich dann einer kleinen, eisernen Schatulle zu wandte, die sich im größten der hier stehenden Schränke, auf der obersten Ablagefläche befand.

    ***


    Auf dem Weg nach oben, musste er wieder an Sybille denken. Wen sie doch nur noch unter ihnen weilen würde. Sie wüsste wie sie mit ihrer Tochter reden müsste. Ob Ganter das auch gewusst hätte? Er spürte, dass er nicht ganz ehrlich zu Adriannah gewesen war. Erik, Sybille und ihr Mann, Ganter, hatten zwar zusammen in einem Haus gelebt. Doch hatte er sich nur mit seiner Schwester gut verstanden. Er hatte ihren Mann einfach zu wenig gekannt um besser über ihn urteilen zu können. Eigentlich wusste er nur, dass er Mitglied der örtlichen Stadtwache gewesen war.

    Seine Abende, verbrachte er mit seinen Kameraden in den örtlichen Schenken und Tavernen. Betrieb zusammen mit ihnen Glückspiele, betrank sich und kam oft Nächtelang nicht nach Hause.

    Was Sybille an diesem Taugenichts fand wird mir immer ein Rätsel bleiben, dachte sich Erik und erklomm die obersten Stufen der Treppe.

    Er glaubte, der einzige Tag an dem er Ganter wirklich als einen fühlenden Menschen wahrgenommen hatte, war der, an dem Seine Frau gestorben ist.

    “Oh Sybille!” Flüsterte er zu sich. “Was hast du damals nur gemacht.”

    Als er schließlich oben ankam, fuhr er noch einmal mit seinen Fingern über den verzierten Deckel der Schatulle und wand sich dann, noch einmal dem Fenster zu.

    Der Tag machte immer noch keine Anstalten sich dem Ende zuzuneigen. Aber es hatte aufgehört zu schneien. Was wohl Shezzo gerade machte.

    Er bereute seine Entscheidung nicht, den jungen Khajiiten der Kämpfergilde anvertraut zu haben. Er wusste zwar, Krieg, konnte für viele den Tod bedeuten. Aber er konnte auch Menschen helfen und sie von ihrem Leiden erlösen. Die Bevölkerung Tamriels benötigt nun einmal den Schutz erfahrener Soldaten. All die Bedrohungen und Gefahren, von denen jeden Tag, die wenigen Reisenden berichtetn, die sich hierher verirrten. Kaum vorzustellen, was wir ohne sie machen würden.

    Anfangs hatte sich Shezzo geweigert. Er konnte ihn verstehen. Shezzo war als Sklave geboren worden. Zumindest ist es das, was er über ihn in Erfahrung bringen konnte. Dennoch. Shezzo war jetzt Einundzwanzig Winter alt. Es wurde eben Zeit führ ihn auf seinen eigenen Beinen zu stehen.

    Shezzo lebte bei Erik, seid er siebzehn Jahre alt gewesen war. Erik hatte ihn damals, vor vier Jahren von einem Reisenden Sklavenhändler im Hafen der Keiserstadt erworben. Er hatte ich gekauft. Allein bei der Vorstellung daran, das Sklaverei Heutzutage überhaupt noch existierte, drehte sich ihm der Magen um. Sogar in der Kaiserstadt. Obwohl sie verboten wurde.

    Es war einfach nur heuchlerisch. Alles wurde von den Mächtigen verboten. Doch selbst waren die meisten korrupt und durchtrieben wie sonst nicht einmal der gewiefteste Pirat.

    Er hatte Shezzo gekauft ja. Aber nicht deshalb weil er von seinem bisherigen Besitzer als Objekt für die Arena heran gezüchtet wurde, sondern deshalb weil er einfach Mitleid mit ihm hatte. Niemand hatte das Schicksal verdient jemandem zu gehören. Jedes Wesen in Cyrodill sollte seine eigenen Wege gehen dürfen ohne Angst haben zu müssen von seinem Besitzer am nächsten Tag für Dreitausend oder mehr Draken verkauft zu werden.

    Er wusste noch wie ängstlich ihn Shezzo angesehen hatte, als er ihn mit nach Bruma genommen hatte. Viele male hatte er ihm zu versichern versucht, das ihm nichts geschehen werde. Doch jedes mal war er nur wieder verstört zusammengezuckt. Doch nun geht es ihm besser.

    Niemals hätte er Shezzo schlecht, oder gar als einen Sklaven behandelt. Von Anfang an, hatte er versucht ihm klar zu mache das er nun ein freier Bewohner Cyrodill´s sei. Niemand der sich fürchten musste.

    Im laufe der Zeit hatte sich einiges in ihm verändert. Inzwischen war er ein ganz normaler, einundzwanzigjähriger Khajiit, wie seinesgleichen auch. Nur eines unterschied ihn immer noch von den seinen. Shezzo war ein Albino. Sprich er hatte Weises Fell. Dies war, so dachte Erik, der einzige Grund warum Shezzo nicht schon längst aufgebrochen war um in einer anderen Stadt zu wohnen, schließlich war die eisige Kälte Bruma´s doch nicht jedermanns Sache. Doch Tief im innern wusste Erik es besser. Shezzo gehörte einfach mit zur Familie. Ein leben ohne diesen liebenswerten und inzwischen lebensfrohen Khajiiten konnte er sich einfach nicht vorstellen. Und Adriannah…

    …niemals.

    Dumpf und metallisch klingendes Glockenschlagen klang plötzlich von draußen herein. Kurze zeit später wateten kleine Gruppen Nord durch den Schnee und machten sich auf den Weg in die Kirche um den Schutz der Götter zu suchen.

    Die Kirche. Wohl fast das einzige Bauwerk, welches in Kvatch noch halbwegs steht. Diente es doch Als Schutz führ viele Bewohner, als die Deadrischen Schergen über die Stadt herfielen und sie fast zu völligen Gänze nieder brannten.

    Doch was stehe ich hier und starre schon wieder aus dem Fenster. Schließlich habe ich noch eine Enkelin, die auf mich wartet, dachte sich Erik und schritt bestimmt in Richtung ihres Zimmers.

    Leise versuchte er die Tür zu öffnen, welche aber dann doch diabolisch quietschte und Adriannah´s vollständige Aufmerksamkeit auf mich lenkte.
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    [FONT="Century Gothic"]
    Kapitel III

    Regenschwere Wolken


    Adriannah lag bereits in ihrem Bett, also Erik ihr Zimmer betrat.
    Ein dickes Leinen Bedeckte sie. In Bruma wurde es Nachts sehr Kalt. Doch wirklich frieren mussten sie nicht, denn das Kaminfeuer brannte bei Tag und bei Nacht.

    “Onkel Erik?” Fragte sie ihn wieder. “Erzählst du mir jetzt etwas über meine Mama?

    “Ja liebes. Jetzt erzähle ich dir was damals in jener Nacht geschah.” Erik setzte sich neben Adriannah auf die Kante des hölzernen Bettgestells und begann damit seine Geschichte zu erzählen.

    “Unterbrich mich einfach, wenn du etwas genauer wissen möchtest, oder ich aufhören soll!”

    “Hmhm…”

    ***


    Schwere Nebelschwaden trieben durch die nächtlichen Gassen von Kvatch. Dunst und Nässe lag in der Luft. Vor kurzem hatte es geregnet. Zwar nicht wirklich stark, aber doch beständig genug, um die meisten Bewohner in ihre warmen Häuser zu vertreiben. Kein Vogel war weit und breit zu hören, selbst das Rauschen, der sonst Windgeschüttelten Blätter schien an Klang verloren zu haben. Dennoch war es nicht still.
    Fernes Donnergrollen kündigte ein starkes Gewitter an.

    Erik, nutze die kurze Wetterpause, um Ilend Vonius einen Besuch abzustatten. Wasser spritze, als er in eine der zahlreichen Pfützen trat, die sich auf dem mit schweren Steinen gepflasterten weg gebildet hatten. Kein Wetter, an dem man draußen sein sollte, dachte er seufzend uns setzte Seinen Weg, die Hauptsraßen entlang schreitend fort. Ilend Vonius´s Haus lag nicht weit entfernt, nur wenige Meter hinter der stadteigenen Kirche. Er würde es gleich erreicht haben.

    Ilend, war einer der Wenigen Männer der Stadt, mit dem sich Erik wirklich hatte anfreunden können. Er war nicht überheblich und auch nicht verdorben. Ilend, war ein Rotwardone. Er würde ihn niemals hintergehen. Außerdem war er bei den Stadtwachen und konnte somit ein Auge auf Ganter werfen, der Erik allmählich wirkliches Kopfzerbrechen bereitete. Ständig war er außer Haus. Man wüsste nie was er gerade tat und er vernachlässigte Adriannah vollkommen. Dabei war sie doch seine Tochter.

    Sybille hatte Adriannah vor einem Jahr zur Welt gebracht. Alle waren ganz angetan von dem kleinen Mädchen mit den blonden Haaren. Es regnete Geschenke und Beglückwünschungen von überall.

    ***


    Selbst Hauptmann Savlian Matius besuchte uns und gratulierte deiner Mutter zum deiner Geburt.“

    “War Ganter mein Vater?” Fragte Adriannah und sah mich dabei so interessiert und aufmerksam an, wie es nur kleine Kinder tun konnten. Sie hielt eine kleine Puppe aus Stoff in der Hand und drückte sie fest an ihre Brust.

    “Ja… Ganter war dein Vater. Aber weist du mein kleines. Er war wirklich kein guter Vater. Er war nie Zuhause und hat sich auch niemals wirklich um deine Mutter gekümmert.” Versuchte Erik, es ihr zu erklären.

    “Dann mag ich ihn nicht.” Stellte sie fest und wandte sich wieder ihrer kleinen Puppe zu. “Erzähl mir mehr!” Verlangte sie schließlich.

    “Also gut, wo waren wir stehen geblieben? Ach ja richtig. Ich wollte meinen guten Freund Ilend Vonius besuchen…”

    ***


    Erik erreichte schließlich die Hölzerne Tür des kleinen Fachwerkhauses, fand den kleinen, an einem Ring befestigten, eisernen Fuchskopf und klopfte damit an. Bald darauf öffnete Vira Vonius die Tür.

    “Erik! Was führt euch zu dieser späten Stunde nach zu uns?” Fragte sie überrascht. Dann blickte sie an Ihm vorbei auf die regengetränkten Straßen und winkte Erik zu. “So kommt doch herein, bevor ihr euch da draußen noch den Tod holt!”

    “Vielen dank Vira! Sag ist Ilend zu sprechen?” Fragte ich sie, während ich in Hausinnere trat.

    Mehrere kleine Kerzen brannten auf einem Tisch und beleuchteten mehr schlecht als Recht den umgebenden Wohnraum indem sie nun standen. Wenigstens kalt war es ihm nun nicht mehr. Irgendwo im Haus musste ein Kaminfeuer brennen.

    “Natürlich. Warte hier bitte einem Moment, ich werde ihn hohlen!” Wies sie mich dann freundlich an und verschwand über eine Treppe, im oberen Stockwerk des Hauses.

    Erleichtert sah Erik sich um. Er musste Ilend unbedingt sprechen. Nun war Ganter schon seid zwei Tagen nicht mehr bei ihnen Erschienen. Selbst Sybille, machte sich allmählich wirkliche Sorgen. Sein Blick viel auf den Einband eines kleinen in Leder gebundenen Buches, den man beim schwachen Schein, den die Kerzen von sich gaben, gerade noch so lesen konnte. “Die Spielarten der Deadra”.

    Erik hatte schon davon gehört, aber es nie selbst gelesen. Dennoch, kannte er natürlich seinen Innhalt aus den vielen Predigen, welche Bruder Martin in seinen gut besuchten Messen zum besten hielt.

    Deadra. Er hatte lange über sie nachgedacht. Ob es sie wirklich gab? Gab es so etwas wie Oblivion wirklich? Eine Welt des Schmerzes, der Grausamkeit und des Todes? Erik war sich sogar sicher. Denn selbst Akatoshs selbst warnte seine Kinder ihrem alles verzehrendem Hass.

    Ein leises Gespräch war von oben zu vernehmen, aber Erik konnte seinen Inhalt nicht verstehen. Stattdessen wartete er weiter am neben der Einganstür. Kurze zeit später erklang das poltern von schnellen Schritten auf dem Holz der Treppe und ein erwartungsvoll und freudig dreinblickender Ilend kam mir entgegen.

    “Erik! Wie geht es euch mein Freund!” Empfing er mich mit ausgebreiteten Händen und Umarmte mich kurz zur Begrüßung. “So spät noch unterwegs?” Fragte er mich. “Was kann ich für euch tun?”

    “Ich werde versuchen es kurz zu machen, da mir schein, dass ich euch gerade geweckt habe.” Entschuldigte sich Erik.

    “Ach das macht doch nichts. Für euch bin ich jederzeit bereit meinen Schlaf zu unterbrechen, also sagt schon, was kann ich zu dieser späten Stunde noch für euch tun?” Beschwichtigte er mich und sah mich dabei fragend an. Ich musterte ihn dankbar und mir viel dabei auf das er vollständig bekleidet war, dass erklärte wohl meine, nicht ganz so kurze, Wartezeit.

    “Nun gut. Es geht um Ganter. Wieder einmal. Er ist nun schon seid zwei tagen verschwunden. Sybille macht sich allmählich Sorgen. Ihr teilt euch doch zusammen mit ihm den Wachedienst. Könnt ihr mir den sagen, wo sich dieser Nichtsnutz wieder herumtreibt?” Fragte ihn Erik.

    “Ach ja Ganter. Hm. Nun gut. Ich hatte eigentlich gehofft wir hätten ihn inzwischen wieder zur Vernunft gebracht. Aber dem scheint wohl doch nicht so zu sein.” Antwortete er nachdenklich und knetete dabei sein Kinn zwischen seinen Fingern. “Ich fürchte ich habe euch keine guten Nachrichten mitzuteilen.” Begann er darauf. “Ich habe ihn zuletzt gesehen, als in der Schenke zum grünen Baum beim Glückspiel zusammen mit Liriam Solidas und Shizrai Shaheera verloren hatte. Daraufhin ist er aufgebracht aus der Taverne getürmt. Leider kann ich euch wirklich nicht sagen, wohin es ihn verschlagen hat. Ich vermute jedoch das, ihr kennt ihn ja, er sich mit seinen übrigen Draken, in irgend einer anderen Taverne außerhalb der Stadt, ein Bett erkauf hat, sich dort mit Schwarzbier betrinkt und seinen Rausch ausschläft.”

    “Ihr habt recht. Daran dachte ich natürlich auch. Aber ich habe schon die Wachen an den Toren befragt, Ganter hat die Stadt nicht verlassen. Also wo könnte er stecken?” Harkte Erik weiter nach.

    Ilend sah ihn aufmerksam an, blickte kurz zu Boden und nickte schließlich.

    “Erik mein Guter Freund. Ich hatte gehofft es euch nicht sagen zu müssen. Aber Ganter hatte mich angefleht es nicht zu tun. Bitte verzeiht mir, dass ich nicht schon früher zu euch gekommen bin.
    Es war dumm von mir es euch zu verheimlichen, schließlich seid ihr Sybille Lambdens Bruder.”

    “Was meint ihr damit?” Fragte Erik beunruhigt.

    “Wie soll ich sagen. Wenn ich Ganter wäre, wäre ich auch für eine Weile untergetaucht. Ich weis gar nicht wo ich anfangen soll, wisst ihr, wenn er mich nicht fest darum gebeten hätte, wäre ich natürlich sofort zu euch gekommen und hätte es euch gesagt, aber so konnte ich es trotz unserer Freundschaft einfach nicht. Bitte vergebt mir mein Freund!” Bat er Erik und sah dabei bedröppelt zu Boden.

    “Macht euch keine Gedanken Ilend, ich vergebe euch. Ich möchte nur noch wissen, wo er ist und warum es führ ihn besser wäre unter zu tauchen!”

    Plötzlich durchzuckte ein greller Blitz das Dämmerlicht des Zimmers und lies und erschrocken zusammenzucken. Bald darauf war ein lang gezogenes tiefes grollen zu hören. Das Gewitter, würde bald losbrechen. Ich sollte mich wohl beeilen.

    Doch schließlich eröffnete Ilend, Erik: “Ganter hat Schulden. Ihr wisst wie gern er sich dem Glücksspiel gewidmet hat. An dem besagten Abend als ich ihn zuletzt gesehen habe, hat er fast sein gesamtes Vermögen verloren. Doch er weigerte sich seine Spielschulden zu begleichen. So flüchtete er aus der Taverne. Vielleicht, hätte ich ihn aufhalten sollen. Doch wisst ihr wenn ich es getan hätte, hätte eine Ganze Menge Draken seinen Besitzer gewechselt. Glückspiele sind wie ihr sicherlich wisst hier eigentlich sowieso verboten, doch ich habe es Ganter bisher immer durchgehen lassen. Durch seine Flucht, konnte er womöglich dafür sorgen, dass er seine Schulden nicht zu begleichen raucht. Denn er spielte immer nur mit Reisenden. Wenn er nun also lange genug untertaucht, müssten sie wohl schon weiter gezogen sein. Ich weis, das hört sich jetzt so an, als wäre ich zu lasch in der Ausübung meiner Pflichten als Stadtwächter, aber Ganter ist nun mal ebenfalls bei den Stadtwachen und ich wollte und konnte ihn eben nicht anschwärzen”

    Mulmig, blickte ich Ilend an. Konnte dies wirklich war sein? Ganter ein… Glücksspiel Betrüger. War Ilend etwa bestechlich? Erik glaubte es nicht. Er kannte ich lange genug um sagen zu können das der Rotwardone bisher immer ehrlich zu ihm war. Er konnte auch verstehen, weshalb er ihm bisher nichts von Ganters Schulden erzählt hatte, schließlich hatte er es ihm fest versprechen müssen. Dennoch wünschte sich Erik, wäre es nie dazu gekommen. Warum musste Sybille sich auch ausgerechnet mit einem Nord wie diesem einlassen. Es gab bei den Götter wesentlich, zumindest nach seiner Betrachtung, geeigneter männliche Exemplare, welche er sich als Gemahl für seine Schwester gewünscht hätte. Doch sie hatte Ganter gewählt und damit musste er nun wohl leben.


    ***


    Ich mag den nicht.” Unterbrach Adriannah meine Ausführungen und sah ihre Puppe ausgesprochen feindselig an. “Der hat Mama damit bestimmt ganz doll wehgetan.” Befand sie und sah ihren Onkel fragend an. “Oder?”

    Während Erik noch darüber nachsandte, warum kleine Kinder immer geradezu erstaunlich schnell Tatsachen begriffen und als gegeben betrachteten setzte sie sich plötzlich auf und schleuderte ihre Puppe wütend gegen die Wand ihres Zimmers, wo sie schließlich auf den Boden fiel und mit einem dumpfen Geräusch aufschlug. “ARRR ICH HASSE DEN!” Schrie sie und strampelte wild mit ihren Füßen.

    “Nanana! Adriannah, beruhige dich! Ganter mag zwar in mancher Hinsicht nicht perfekt gewesen sein. Dennoch liebte Sybille ihn immer noch genauso wie am ersten Tag ihres Zusammentreffens. Es mag zwar stimmen, das sie oftmals nicht sonderlich angetan von seinem Verhalten war, trotzdem hat sie es Geduldet und ihm seine, wie sie es immer nannte, Freiräume gelassen.” Versuchte Erik es Adriannah zu erklären. “Ganter war kein böser Mensch, nur eben… kein besonders wohlerzogener.” Schloss er schließlich und Zog das Leinen, mit dem Adriannah bedeckt war wieder etwas höher da es während ihrer Strampelei ein wenig heruntergerutscht war.

    Sie schien sich inzwischen wieder einigermaßen beruhigt zu haben. Starrte aber immer noch zweifelnd an die Decke.

    “Wo hat er sich den versteckt?” Fragte sie schließlich.

    “Er…” Begann Erik und brach schließlich wieder ab. Er fragte sich ob er es ihr einfach so ohne weiteres erzählen konnte. Aber eigentlich sollte das jetzt keine Rolle mehr spielen, schließlich wollte er ihr später auch noch von viel, viel schlimmeren Gefahren berichten. “Ehrlich gesagt, haben wir das niemals erfahren.” Begann er schließlich wieder. “Weist du, in jener Nacht is so vieles passiert, wir haben ihn einfach nicht mehr gefunden.”

    “Was soll den da passiert sein? Ich habe keine Angst vor Gewittern. Du weist doch, dass ich davor keine Angst mehr habe, oder nicht?” Sie zog ihre Augenbrauen zusammen und schien jetzt angestrengt nachzudenken. “Also ich habe wirklich keine Angst mehr davor. Ich bin doch schon groß!”. Behauptete sie und sah ihn herausfordernd an. “Als es das letzte mal gedonnert hat, habe ich mich nicht versteckt!”

    Trotz der düsteren Gedanken, die in Eriks Kopf wüteten, musste er amüsiert lächeln. Wie jedes Kind, behauptete Adriannah natürlich beständig vor nichts und niemandem Angst zu haben. Doch so dachte Erik, ist es keine Schande sich zu fürchten. Er hatte sich auch schon oft genug gefürchtet. Doch wie er seine Enkelin betrachtete musste er belustigt feststellen, das Kinder, in manchen Situationen, wohl oftmals mutiger und aufnahmefähiger sind als Erwachsene. Wieder müsste er an vergangene Zeiten denken. Wie ähnlich sie ihrer Mutter doch war. Aber warum auch nicht, sie war ja ihre Tochter.

    “Onkel Erik?” Fragte sie wieder, diesmal aber mit geflüsterter und unsicherer Stimme.

    “Was denn mein kleines?” Antwortete Erik.

    “Kann ich… kannst du mir meine Puppe wieder geben?” Fragte sie ihn, nachdem sie sich tiefer in ihre Decke gekuschelt hatte.

    “Aber natürlich!” Lachte Erik und machte sich daran, dass Objekt der Begierde vom Boden zu angeln. Dann ist sie wohl doch nicht so mutig wie sie behauptet hat, grinste Erik und überreichte ihr die kleine Puppe, welche sie sogleich dankbar in ihre Arme schloss und schließlich ebenfalls mit dem Leinen bedeckte.
    [/FONT]


    [FONT="Century Gothic"]Kapitel IV
    Mitternachts Gewitter



    Nun denn, soll ich weiter erzählen Adriannah?” Fragte Erik seine Enkelin vorsichtig.

    “Hmhm.” Murmelte sie nur und schenkte mir wieder ihre volle Aufmerksamkeit.

    “Also gut. Nachdem ich nun also Ilend Vonius einen Besuch abgestattet hatte, war natürlich mehr als nur Besorgt über den Verbleib Ganters…” Fing Erik wieder an zu erzählen.


    ***



    Abermals schien die Welt in einem gleißend hellen Blitzes zu explodieren, als Erik schließlich Ilend´s Haus wieder verlies und auf die Straßen von Kvatch hinausschriet. Das Gewitter hatte nun schon deutlich an Stärke gewonnen und jagte jetzt erste zuckende Lichtgebilde über ansonsten tiefschwarzen Himmel. Erik kam noch nicht einmal dazu die Sekunden zu zählen, denn das Grollen des Donners folgte unmittelbar. Und es war laut. Krachend hallte es durch die nächtlichen Straßen, brach sich an den Wänden der Häuser und erfüllte die Luft mit seinem unheimlichen Klang. Nur noch wenige Minuten, so schätze er, würde es dauern bis es seine ganze, gewaltige kraft vollständig entladen würde. Es musste jetzt genau über ihnen sein.

    Erik, machte ,dass er sich beeilte, er wollte auf keinen fall noch nass werde. Doch das Schicksal schein ihm nicht hold zu sein, denn direkt in dem Moment als er den gewaltigen Vorbau der Kirche Passierte, brach der Himmel entzwei und entließ all seine Fluten mit einem Male über der ganzen Stadt. Dies war wahrlich kein leichtes Sommergewitter, wie man es sonst kannte, dieses hier war einfach gewaltiger.

    Erik, war nie besonders gläubig gewesen. Er ging zwar ab und an in die Kirche, doch der Grund seiner Besuche waren eigentlich nie die Götter selbst gewesen. Er liebte einfach die Atmosphäre, die von diesen alten Majestätischen Gemäuern ausging. Außerdem waren Bruder Martins predigten immer ausgesprochen interessant und ideenreich gewesen. Mehr als einmal hatte sich Erik gefragt woher dieser junge Mann, doch sein ganzes Wissen über die finsteren Deadra bezogen hatte. Gerne hätte er selbst die Quellen seines Wissens zu rate gezogen um seinen eigenen Nachforschungen anzustellen.

    Es schüttete, als hätte Akatosh selbst beschlossen, die Welt in seinen Tränen zu ertränken. Was die Bewohner von Kvatch wohl verbrochen haben, um mit einem Gewitter wie diesem bestraft zu werden? Sofort dachte er wieder an Ganter. Doch sogleich musste er auch wieder schmunzeln. Was er auch angestellt haben mochte, für ein Ereignis wie dieses konnte er trotzdem nicht verantwortlich sein.

    Er fror. Das einskalte Regenwasser hatte seinen dünnen Umhang, welchen er trug schon fast zu Gänze durchdrungen und tröpfelte ihm jetzt von den Gliedern. Doch er hatte schon, den schmalen, gepflasterten Weg seinen Hauses erreicht, öffnete mit einer schnellen Bewegung die hölzerne Tür und verschwand im Inneren.


    ***



    Davor würde ich keine Angst haben!” Durchbracht Adriannah meine Erzählung und sah mich wissend an. “Ist doch nur regen.”

    Nachsichtig belächelte er ihren Einwurf und versuchte es ihr dann genauer zu erklären: “Weist du meine kleine, vor dem Gewitter selbst, hatte ich damals auch keine wirkliche Angst. Doch weist du, ich bin ja schon etwas älter als du und kann darum mit fug und recht behaupten, dass die Natur bisweilen ganz schön grausam sein kann.”

    “Onkel?” Fragte Adriannah wieder.

    “Ja mein schatz?” Antwortete dieser.

    “Was sind die Deadra?” Fragte sie weiter und spielte dabei nervös mit ihren Fingern.

    “Sie sind der Grund, weshalb unser beider Freund, Shezzo kämpfen muss.” Erklärte Erik.

    “Und warum hab ich dann noch nie etwas von denen gehört?” Fragte sie skeptisch.

    “Weil du noch ein kleines Kind bist und lieber mit deinen Freunden spielen solltest.” Erklärte Erik.

    “Ich bin gar nicht klein!” Behauptete sie beleidigt und presste dabei ihre Lippen fest zusammen.

    “Naja, vielleicht nicht mehr so klein. Aber dennoch bist du noch nicht erwachsen mein Schatz. Ich kann dich aber beruhigen, du wirst noch früh genug etwas über die ihrigen erfahren. Vielleicht sogar schon heute!” Erwiderte Erik. “Schließlich bist du ja schon ein großes und mutiges Mädchen!” Schloss Erik und zwinkerte ihr verschwörerisch zu.

    “Ich weis. Erzählst du jetzt weiter?” Fragte sie bestimmt und lächelte stolz in sich hinein.


    ***



    Erik! Erik. Da bist du ja wieder. Los erzähl schon, was hast du heraus gefunden!? Wo steckt Ganter? Ist ihm etwas zugestoßen? Bei den Götter bitte nicht. So rede doch schon. Wo steckt mein Gatte?” Wurde Erik sogleich von einer besorgten und aufgebrachten Sybille empfangen.

    “Sybille, beruhige dich. Ich habe mit der Stadtwache und mit meinem guten Freund Ilend Vonius gesprochen.” Begann Erik mit seinem Bericht. “Ich fürchte es gibt da ein paar unschöne Dinge, welche ich dir mitteilen muss.”.

    “Bitte sagt doch endlich was passiert ist!” Befahl sie mir, während sie die Wasserlache, die sich langsam auf dem frisch gesäuberten Holzboden bildete, missbilligend beäugte.

    “Es ist wirklich nichts passiert, was man nicht wieder in Ordnung bringen könnte. Setz dich doch erst einmal, dann werde ich dir alles erklären!” Versuchte er sie zu beruhigen und deutete auf einen Sessel, welcher sich unmittelbar in der Nähe des Kamins befand.


    ***


    Er ist WAS!?” Kreischte sie ungläubig und sah ihn entsetzt an, als er seinen Bericht beendete. “Ich meine, ist sind sich die Wachen da wirklich sicher? Du meine Güte, dass kann doch einfach nicht wahr sein. Ich habe ihm ja schon wirklich viel durchgehen lassen, aber das er noch nicht einmal den Schneid besaß die Stadt zu verlassen! Du liebe Güte, was wenn sie ihn doch erwischen? Hat er den gar nichts von mir gelernt?” Klagte sie ihn lauthals an und sah empört zur Eingangstür.

    Ein Stockwerk höher begann ein Kind zu weinen. Sie mussten Adriannah geweckt haben.

    “Bei den Göttern kann er den gar nichts richtig machen?” Fragte sie in den Raum hinein und wand sich dann der Treppe zu, erklomm diese mit schnellen Schritten und lies einen verdutzt dreinschauenden Erik zurück.

    Was hatte das eben zu bedeuten? Was sollte Ganter von ihr gelernt haben? Hatte sie vielleicht von seinem treiben gewusst? Mehr noch, es sogar… befürwortet? Der Gedanke daran, das seinen Schwester selbst an Ganters Machenschaften beteiligt war versetzt Erik einen stich in der Magengegend.


    ***


    Was hat Mama gemacht?” Fragte Adriannah mich mit großen Augen.

    “Ehrlich gesagt, kann ich dir das gar nicht so genau erklären, da ich es selbst nicht wirklich weis. Aber ich vermute, sie wusste, das Ganter des nachts, wenn er nicht zuhause war dem Glückspiel frönte.” Erklärte Erik.

    “Aber warum hat sie dann nichts gemacht?” Fragte Adriannah weiter. “Ich hätte ihm die Ohren lang gezogen, das Macht Gnarsh´s Mama auch immer, wenn er was angestellt hat." Meinte sie schließlich und blickte aus dem Fenster.

    Erik, wand seinen Kopf ebenfalls zum Fenster um und sah hinaus. Viel konnte man leider nicht erkennen, da die Scheibe schon beschlagen war. Normalerweise konnte man, da ihr Fester gen Norden gerichtet wahr, den Eingang der Kirche erkennen. Naja, zwar konnte man dies auch jetzt, aber nicht wirklich richtig. Durch den Fensterbeschlag wirkte die schneebedeckte Welt dort draußen seltsam fremd. Kleine schwarze Silhouetten strömten mit einem mal aus dem Kirchenschiff und hoben sich, wie kleine Gespenster von dem Weis des Bodens ab. Die Messe musste vorüber sein.

    “Ich glaube, deine Mutter liebte ihn einfach zu sehr um böse auf ihn zu sein, verstehst du?” Versuchte Erik sich herauszureden und beobachtete Adriannah dabei, wie sie mit einem ihrer Finger kleine Kreise auf das Fenster zeichnete.

    “Also wenn ich groß bin, will ich auch eine Glücksspielerin werden wie Mama!” Beschloss sie und verpasste einem ihrer Werke, zwei kleine Augen.

    “Adriannah, ich habe nie gesagt, das deine Mutter ebenfalls Glückspiele betrieben hatte. Ich meinte lediglich, das sie vielleicht… hm ja, nicht ganz unbeteiligt gewesen war. “Versuchte er es ihr zu erklären. Doch wie erklärt man etwas einem kleinen Kind, wenn man es noch nicht einmal selbst richtig weis oder versteht. Hatte Adriannah vielleicht recht und Sybille hatte ebenfalls? Nein. Ganz und gar unmöglich! Oder? Er wusste es nicht.

    Erik, blickte auf das kleine verzierte Kästchen welches er auf seinen Schoß gebettet hatte. Sechs Jahre waren seid den Ereignissen damals vergangen und nun beschäftigten sie ihn wieder.

    Seufzend sah er wieder auf zum Fester, an dem sich inzwischen mehrere Strichmännchen gebildet hatten, die auf merkwürdige Art und weise alle einem gewissen, katzenartigen Familienmitglied ähnelten.

    “Du kannst weiter erzählen” Meinte Adriannah und kuschelte sich wieder in ihr Bett. “Shezzo beschützt mich!”




    © Copyright by Simon W. Autenrieth / MA-Simon[/FONT]
    [/CENTER]
    Geändert von KingPaddy (02.10.2012 um 02:36 Uhr) Grund: MA-Simon zu Kvatch I

  5. #25
    Eine Charakterfreischaltung wird dafür auch nicht benötigt, da man ja kein RPG-Teilnehmer sein muss, um hier teilzunehmen. Mit der Freischaltung hatte ich deswegen noch gewartet, weil bei Dir in der Vorstellung steht, dass Du noch was ergänzen wolltest. ^^

  6. #26
    Also ich hab mal noch Kapitel 2 eingefügt.

    Hm. Entschuldigt bitte das ich bei meiner Geschichte soweit aushohle. Aber ich möchte die Charaktere einfach plastisch und scharf abbilden. Sie einfach lebendig werden lassen.
    Hm* Ich hoffe sie fällt somit nicht zusehr aus dem Rahmen. Aber ich denke, dass müsste so gerade noch durchgehen. Bzw. hatt es zumindest Spass gemacht sie bis hierhin zu schreiben. Nu, mach ich mich ans nächste.

    @Dragonlady Hm. Wenn du die Story bis hierhin gelesen hat, bzw wirst. Wirst du wissen, was in meiner Charaktervorstellung noch fehlt (;

  7. #27
    Ich finde Simon hat ein Kompliment verdient.
    Zumindest mal ein neuer Erzählstil, sehr interessant.
    Ich warte schon ungeduldig auf den dritten Teil.

  8. #28
    Habe den dritten Teil hinzugefügt (:

    Zitat Zitat
    Ich finde Simon hat ein Kompliment verdient.
    Zumindest mal ein neuer Erzählstil, sehr interessant.
    Ich warte schon ungeduldig auf den dritten Teil.
    Hui! Dankeschöööön! *freut mich doch sehr!* (wird für mich wohl noch eine lange Nacht. Aber ich bin gerade so schön drin im schreiben. Kapitel 3 ist übrigens das bisher äh, längste.

    *Anmerkung an mich* Ich müsste wohl mal irgendwann zum PUNKT kommen ^^

  9. #29
    @ Ma-Simon Nach Kapitel 1 freue ich mich nun auf 2 und 3. Wirklich schöne Idee.

    *wegsumm und lesen geh*

  10. #30
    Äh Muecke zwei und drei hatte er bereits nacheditiert
    Die Kapitel sind die Abschnitte mit den dicken schwarzen Überschriften

  11. #31
    Zitat Zitat von KingPaddy Beitrag anzeigen
    Äh Muecke zwei und drei hatte er bereits nacheditiert
    Die Kapitel sind die Abschnitte mit den dicken schwarzen Überschriften
    Arghhh, rede ich in letzter Zeit Schwedisch? Keiner versteht mich.......

    Ich weiss, dass er bereits die beiden Kapitel reineditiert hat. Ich habe nur hier geantwortet, bevor ich in den Wettbewerbsthread gesprungen bin um dort zu lesen......

    Deswegen schrieb ich ja noch:

    Zitat Zitat
    *wegsumm und lesen geh*

    Und nachdem ich nun alles gelesen habe..... , bin schon gespannt wie es weiter geht. Das wird ja ein richtiger Roman.

    Gruss Mücke

  12. #32
    Zitat Zitat
    Und nachdem ich nun alles gelesen habe..... , bin schon gespannt wie es weiter geht. Das wird ja ein richtiger Roman.
    Hmhm. Werd sehn was ich tun kann (:
    Ich bin ja auch relativ gespannt wie es den weitergehen wird.

    Bzw, ist es ganz schön schwer, die originalen Kvatch Charaktere miteinzubinden ^.-

    Naja zumindest Ilend Vonius hatte nun nen kleinen Gastauftritt (: (Eine Stadtwachen, welche mit dem Spieler die Säuberung von Kvatch übernimmt.)

    Weiterer Nachtrag: Die ersten 3 Teile giebts es jetzt als perfekt Formatiertes, aufgehübschtes und größtenteils korigiertes Pdf zum download (; Also ich finde, der Download lohnt sich auch wen man es bereits schon gelesen hat :P *also alle fix dowloaden geht bütte^^* PS: Nachtü
    Geändert von MA-Simon (02.10.2007 um 13:22 Uhr) Grund: Versch*

  13. #33
    So. 2 Tage sind um, von daher darf ich doppelposten oder? bzw, hier den threat mal wieder bemerkbar mache. Hat doch ziemlih wenig Besucher, so wie ich das Sehe. *grübel* Naja, nicht jeder mag gerne Lesen

    Nya, wollte eigentlich nur schnell anmerken, das Kapitel 4-5 Jetzt auch dort zu finden sind. Allerdings Kapitel 5 nur in der Pdf, weil es doch allmählich ein bischen lang wurde und ich mit der Formatierung in meinem Post so langsam den Überblick verliere.

  14. #34
    Tu uns bitte den Gefallen halt den Post dann in zwei Posts zu packen. Nicht nur, dass der Downloadort gerade derart langsam ist, dass ich abgebrochen habe, es ist auch nicht sinn des Wettbewerbs, dass die Geschichten heruntergeladen werden müssen von irgendwo, sondern sie sollen offen lesbar für jeden im Thread stehen.

  15. #35
    Zitat Zitat
    Tu uns bitte den Gefallen halt den Post dann in zwei Posts zu packen. Nicht nur, dass der Downloadort gerade derart langsam ist, dass ich abgebrochen habe, es ist auch nicht sinn des Wettbewerbs, dass die Geschichten heruntergeladen werden müssen von irgendwo, sondern sie sollen offen lesbar für jeden im Thread stehen.
    Nya, also eigentlich dachte ich eher, dass es so besser wäre. Aber ich trag das natürlich noch nach, wenn ich 2 Posts machen darf ist das ganze natürlich wesentlich einfacher (;

    Bzw. Ich hab das bei NPshare hochgeladen. ??? Eben nochmal überprüft habe, der download dauert selbst bei mir nur 5 sekunden (; Da musst du aber arg ungeduldig sein XD, nya, das File hat 1.6 MB, darum weil ich noch ein kleines Buchcover reingepackt hab. Aber egal, ist ja auch ein Forenwettbewerb (;

  16. #36

    MA-Simon zu Kvatch II

    Kapitel V
    Der Himmel Brennt

    [FONT="Century Gothic"]Vielleicht hätte er ihr nachgehen sollen, überlegte Erik. Entschied sich dann aber doch dagegen und beschloss, die Sache mit Ganter fürs erste auf sich beruhen zu lassen. Sybille, mochte zwar seine Schwester sein, doch so fand Erik, konnte sie die Angelegenheit ohne ihn zusammen mit Ganter klären. Dieser würde hoffentlich bald wieder auftauchen. Schließlich war es nicht sein Problem wen sie unbedingt diesen ganzen Ärger haben wollten, den sie sich womöglich damit einfangen konnten. Nein, dachte Erik, diesen Stress konnte er auf seine alten Tag hin wirklich nicht mehr gebrauchen.

    Flackerndes, grelles Licht durchschnitt das Dämmerlicht des Raumes, dicht gefolgt von markerschütterndem Donnerhall. Draußen hatte das Gewitter nun richtig zu wüten begonnen. Selbst die starken Steinwände, konnten den klang, des peitschenden windes nicht mehr dämpfen. Das in den Fenstern eingelassene Glas, klirrte und zitterte, als eine besonders starke Böe, mit der Macht einer starken Faust dagegen prallte.

    Ob man sich ernsthafte Sorgen machen musste? Würde es vielleicht sogar schwerwiegende Schäden an den Hausdächern geben? Erik hoffte es nicht. Die frisch gepflanzten Lavendel, konnte sich Sybille buchstäblich in den Wind schreiben. Von ihnen würde wohl nichts mehr übrig sein.

    Komplizierte und weit verästelte Lichtgebilde, zuckten nun im Sekundentakt über den Himmel und erleuchteten die im Regen ertrinkende Stadt.

    Nicht, das sich Erik, gefürchtet hätte, aber das Szenario hatte doch etwas gespenstisches an sich. Er sollte wohl doch lieber versuchen schlafen zu gehen. Wenn er das den überhaupt bei diesem Lärm, der draußen herrschte schaffen konnte. Aber probieren schadete ja nichts.

    Also wand er sich der Treppe zu, auf der auch schon Sybille verschwunden war und schritt hinauf. Oben angekommen, lauscht er kurz an der Tür ihres Zimmers. Man konnte zwar nur schwerlich etwas hören, aber er glaubte seine Schwester summen zu hören. Adriannah hatte aufgehört zu weinen.

    Beruhigt, öffnete er schließlich die Tür seines Zimmers, doch gerade als er eintreten wollte, tat es plötzlich einen Ohrenbetäubenden Knall.

    Erik. Zuckte wie vom Blitze selbst getroffen zusammen und fasste sich an sein ohnehin schon altes Herz. Einen solchen Schock, konnte er nun wirklich nicht mehr gebrauchen. Vermutlich ein besonders kraftvoller Blitz, der irgendwo eingeschlagen war. Einen Moment beunruhigte ihn die Vorstellung, er könnte vielleicht sogar das Haus getroffen haben. Doch dann schüttelte, als wolle er sich selbst beruhigen, den Kopf und lies sich Müde auf sein Bett niedersinken.

    Gerade als er sich schließlich zu Ruhe legen wollte, spürte er plötzlich ein sachtes Zittern.

    Der Schein seiner Nachtischkerze tänzelte mit einem mal unruhig hin und her. Die sonst regungslosen Schatten entwickelten daraufhin ein mysteriöses und unheimliches Eigenleben. Wie große Spinnen wanderten sie, mal langsam und mal schnell, über Decke, Boden und Wände und jagten Erik damit einen Schauer über den Rücken.

    Beunruhigt blickte Er mit nun doch ängstlichen Blicken um sich und versuchte zu begreifen, was gerade vor sich ging.

    Das Zittern schien noch an stärke zu, zunehmen, als plötzlich irgendwo im Untergeschoss etwas auf den Boden knallte und klirrend zerbarst.

    Panische Rufe drangen aus dem Zimmer seiner Schwester. Adriannah, hatte wieder angefangen zu weinen.

    Die Schubladen und Türen seines Kleiderschrankes, fingen an lebhaft zu klappern. Holz knarrte. Die Dielen bogen sich quietschend und die Stützbalken des Daches ächzten gewaltig. Putz und Staub rieselte von den Wänden.

    So stark konnte das Gewitter doch unmöglich sein. Bei den Göttern was ging hier nur vor sich? Verstört blickte er sich fahrig um. Das konnte doch unmöglich gerade geschehen.

    Mit unsicheren und wackeligen Bewegungen versuchte er aufzustehen, überraschenderweise gelang es ihm sogar einigermaßen das Gleichgewicht zu halten. Er musste zu Sybille. Er musste unbedingt nach ihr sehen.

    Es kostete ihn einiges an Überwindung und Kraft die Tür seines Zimmers wieder zu öffnen. Zum einen, weil er angst davor hatte, zu erfahren wie es dahinter aussehen würde, zum anderen, weil der Boden inzwischen schon so stark zitterte, das der Türahmen einfach ziemlich verbogen war.

    Als er endlich in den Flur trat, segelte neben ihm eine Lampe zu Boden, prallte krachend auf und rollte schließlich mit nervenaufreibenden “Klack, klack” Geräuschen die Treppe hinunter. Im unteren Stockwerk was es nun Stockdunkel. Das Kaminfeuer musste erloschen sein. Das Ende der Treppe bildete einen gewaltigen, klaffenden Schlund ins tiefschwarze Nichts. Erik, schauderte. Er mochte es nicht wenn es so dunkel war. Der Gedanke daran, nicht zu wissen, was vor einem lag, beunruhigte ihn einfach. Der Anblick, dieses klaffenden, finsteren Rachens war einfach zuviel für Erik. Mit schnellen, überhasteten Schritten stürzte er zur Tür von Sybilles Zimmer. Prallte mit seiner Schulter unsanft dagegen, zog sie dennoch in der gleichen Bewegung auf und stürzte hinein. “AAAAAAAAAAAARRRRRRRRRRRGGGGHHHH!!!!!!!” Hörte er plötzlich Sybille panisch Kreischen.

    Zusammengekauert saß sie, über Adriannah gebeugt, im Bett und versuchte diese wieder zu beruhigen, was ihr aber nicht im mindesten gelang. Erik, konnte Adriannah ihr Aufregung auch nicht verdenken, schließlich war er selbst mehr als nur nervös und beunruhigt.

    “Was geht hier nur vor sich Erik!” Fragte Sybille schließlich panisch und fuhr der kleinen Adriannah beruhigend durch die blonden Haare. “Das kann doch nicht nur Wind und Regen sein!” Fuhr sie unsicher fort. Plötzlich sah sie ihn merkwürdig Ängstlich an. Alle Farbe war ihr aus dem Gesicht gewichen, als sie weiter sprach. “Bei Akatosh! Ganter ist noch irgendwo da draußen. H-Hoffentlich passiert ihm nichts! I-Ich meine, ihm wird doch nichts passieren oder? Es ist doch nur regen u-und ein bisschen Wind!”

    Das Zittern schwoll mit einem male gewaltig und brachte Erik aus seinem Gleichgewicht. Gerade noch so, konnte er sich an den Bettpfosten festkrallen, ehe er gestolpert wäre. Dies war nun garantiert nicht mehr nur das Gewitter. Dies hier musst etwas stärkeres sein, etwas mächtigeres. Welche Gewalt der Erde vermochte ganze Häuser zum erzittern zu bringen.

    Erdbeben.

    Doch noch Ehe Erik, diesen Gedanken zu Ende führen konnte, tat die Welt noch einen letzten kraftvollen Schlag und kam schließlich überraschend zum Stillstand.


    Verwundert blickt Erik, in das verwirrte Gesicht seiner Schwester, sollte es etwa schon vornüber sein? Aber noch ehe er diesen Gedanken aussprechen konnte, barst plötzlich das schmale Fenster des Zimmers. Augenblicklich riss der orkanartige Wind die Vorhänge zur Seite und Millionen kleiner Glassplitter bohrten sich mit tödlicher Präzision in die Holzplanken des Zimmerbodens. Eisiger Regen spritzte herein. Die Zimmertür, knallte krachend zu und lies sie abermals erschrocken zusammenzucken.

    Unwillkürlich schrie Sybille spitz und panisch auf, packte Adriannah, wickelte sie aufgrund der hereindringenden Kälte in ein zusätzliches Leinen und nahm sie auf den Arm. Diese hatte sich inzwischen ganz dem Schreinen gewidmet und hielt ihre kleinen Augen zu Schlitzen gepresst, fest geschlossen.

    Wind Pfiff ihnen um die Ohren und brannte in ihren Gesichtern. Ohrenbetäubender Krach drang zu ihnen herein.

    “Wir müssen raus hier!” Rief ihr Erik, durch das Chaos entgegen. Als sie ihn nicht verstand, Packte er sie geschwind an der Hand und zog sie in Richtung Tür.

    Doch noch ehe er sie öffnen konnte, wurde sie bereits von der anderen Seite aus aufgerissen.


    ***



    AARRRR!” Kreischte Adriannah plötzlich wild los und zog sich mit einem Ruck, die Decke über den Kopf.



    [FONT="Century Gothic"]*Anmerkung* "Da der Contest sich dem Ende neigt, und ich es absolut nicht mehr schaffen werde die restlichen 5 Kapitel einfach mal so eben aus den Ärmeln zu schütteln, folgt nun eine kleine Schilderung, wie es den weiter gehen, hätte, können, sollen und demnächst dann auch hoffentlich wird "[/FONT]

    Flucht aus Kvatch

    Handlung Kapitel 6:

    Handlung Kapitel 7:

    Handlung Kapitel 8:


    Handlung Kapitel 9:


    Handlung Kapitel 10:


    Handlung Kapitel 11:


    © Copyright by Simon W. Autenrieth / MA-Simon


    *Anmerkung* Die Rechtschreibung hat doch unbemerkt sehr gelitten. wird in der Finalen Pdf Version natürlich zur Gänze gefixt! (besonders beim letzten Kapitel hab ich ein paar unglückliche sachen entdeckt. Kommt eben davon wen man schreibt und gleichzeitig an 5 verschiedene Sätze denkt -.-[/FONT]
    Geändert von KingPaddy (02.10.2012 um 02:37 Uhr)

  17. #37
    Nöö, ich war nicht ungeduldig, bei mir tat sich selbst nach 5 Minuten nichts weiter außer dass das Teil zu laden versuchte. Sowas kann immer regional bedingt sein, wenn der Server nicht so will oder die Telekom gerade irgendwelche Hänger hat.

  18. #38
    Der Download funktioniert einwandfrei.

    Ist die Geschichte jetzt aus? Hat ein grummelgrummel Ende

  19. #39
    Nö lol^^ (; müsstest du dir ja selbst imaginieren können

    Was passiert den genau in den ersten beiden Kapiteln? :P und dann vergleiche mal mit der Handlung des letzten Kapitels XD.

    Irgendwo muss ja noch was passieren, sonst könnte Erik und Adriannah ja nicht gemütlich mit Shezzo zusammen in Bruma wohnen und sich unterhalten ^.-

    Ich wollte nur mal nen kleinen Clifi einbauen^^

    Das nächste Kapitel wird hoffentlich wieder länger... is halt immer jendachdem wie ich gerade Zeit habe (sollte man ja normalerweise nicht daran richten, aber nya.)

    Hm. so wie ich das jetzt in meinem Kopf geplant und durchgespielt habe, wird da noch so einiges pasieren müssen, ehe sie aus der Stadt flüchten können, was ja das eigentliche Thema war *zwinker*

    Brauche noch mindestens noch mal eben so viele Kapitel.

  20. #40
    Sieht leider gaaaanz so aus, als schaffe ich das nicht merh bis Contest Ende (der ja eigentlich schon um ist) Mache aber trotzdem weiter, heute leider wieder nicht, weil ich noch Für die Zeitung wo fotografieren muss, aber am samstag warscheinlich wieder einen Tel.

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