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Thema: Blutinferno

  1. #1

    Blutinferno

    Blutinferno

    Ein Universum. Eine Galaxie. Ein Sternensystem. Ein Planet. Ein Blutbad. Seit Anbeginn der Zeit das Gleiche.
    Ein Universum. Eine Galaxie. Ein Sternensystem. Ein Planet. Ein Blutbad. Blut für Leben. Blut für Land. Blut für Nahrung. Blut für Ehre. Blut für Stolz. Blut für gar nichts.
    Ein Universum. Eine Galaxie. Ein Sternensystem. Ein Planet. Ein Blutbad. Ob dumme Menschen oder kluge Menschen. Egal. Konflikt. Streit. Kämpfe. Blut.
    Ein Universum. Eine Galaxie. Ein Sternensystem. Ein Planet. Ein Blutbad. Die Vernunft zum Frieden ist eine kurzweilige Illusion der sich die Menschen hingeben. Noch nie war es auf der gesamten Erde friedlich. Immer gab es Konflikte, Streit, Kämpfe und Blut.
    Ein Universum. Eine Galaxie. Ein Sternensystem. Ein Planet. Ein Blutbad. Protest. Hunger. Wut. Liebe. Hass. Hitler. Hooligans. Streit. Straßenschlachten. Tote. Blut.
    Ein Universum. Eine Galaxie. Ein Sternensystem. Ein Planet. Ein Blutbad. Mehr Menschen und mehr Kämpfe. Mehr Kämpfe und mehr Opfer. Mehr Opfer und mehr Rache. Mehr Rache und mehr Tote. Mehr Tote und mehr Blut.
    Ein Universum. Eine Galaxie. Ein Sternensystem. Ein Planet. Ein Blutbad. Es ist da. Das Böse. Und sollte es mal nicht da sein, wird es erfunden. Der Feind. Neandertaler. Christen. Juden. Schwarze. Ausländer. Hitler. Alte. Kranke. Randgruppen. Nazis. Terroristen.
    Ein Universum. Eine Galaxie. Ein Sternensystem. Ein Planet. Ein Blutbad. Blut um Blut. Seele um Seele. Körper um Körper. Auge um Auge. Ein Kreislauf des ewigen Blutvergiessens.
    Ein Universum. Eine Galaxie. Ein Sternensystem. Ein Planet. Ein Blutbad. Wer aufhört zu kämpfen ist schneller Tod. Gute Menschen. Böse Menschen. Mörder. Diebe. Anwälte. Politiker. Divas. Sie alle töten. Die einen direkt aus Hass und Not. Die anderen indirekt und aus Selbstsucht.
    Ein Universum. Eine Galaxie. Ein Sternensystem. Ein Planet. Ein Blutbad. Hunger ist Tod. Ignoranz ist Tod. Wegsehen ist Tod. Neid ist Tod. Tod ist Blut.
    Ein Universum. Eine Galaxie. Ein Sternensystem. Ein Planet. Ein Blutbad. Wer stoppt das? Niemand. Niemand kann es. Viele haben es versucht. Und? Haben wir ihn. Den Frieden? Eine Welt ohne Blut und Waffen?
    Ein Universum. Eine Galaxie. Ein Sternensystem. Ein Planet. Ein Blutbad. Wer zuerst die Waffen fallen läßt entblößt sich. Wer sich entblößt ist schutzlos. Wer schutzlos ist fühlt sich nervös. Wer sich nervös fühlt wird unterdrückt. Wer unterdrückt wird will Rache. Wer Rache will, der will Blut.
    Ein Universum. Eine Galaxie. Ein Sternensystem. Ein Planet. Ein Blutbad. Wollen wir Blut? Ja. Jeder will es. Nur keiner will es zu geben. Gibt es das böse? Nein. Wir wollen das Böse. Denn das Böse zu vernichten ist gut. Blut für einen guten Zweck. Blut und Tod für Frieden. Ein erlaubtes Tabu dieser Welt.
    Ein Universum. Eine Galaxie. Ein Sternensystem. Ein Planet. Ein Blutbad. Jesus machte mit nur fünf Broten und zwei Fischen 5.000 Menschen satt.
    Die Vereinigten Staaten machten mit nur einer Bombe 22.000 Menschen platt.
    Blut für Frieden. Blut gegen Kommunismus. Blut für Demokratie. Blut um Blut zu vermeiden. Blut um der Menschen Willen.
    Blut für Macht. Sind wir wirklich die Welt des Blutes? Was werden Außerirdische denken, sollten sie auf die Erde kommen? Barbaren auf der Erde. Barbaren!
    Innerhalb von Millionen Jahren entwickelten wir uns weiter. Fingen an zu denken. Doch wir töten immer noch. Blut regiert die Welt. Überall ist Blut. Macht nur die Augen auf und öffnet euch der grausamen Welt.
    Können wir das Blut und die Fehltaten unserer Ahnen wegwischen? Nein. Aber wir können uns bemühen einen Teil davon zu begleichen. Ohne Blut.

    Sry, der Text ist irgendwie schwer zu lesen
    (von der Formatierung her). Ich bekomms nicht besser hin (wird nur schlimmer) sry.

  2. #2
    ich finde den Text außerordentlich interessant. Ich meine in diesem Fall die positvste Weise von interessant, weil du hier auf künstlerische Weise ziemlich stark überzeugen kannst. Die Textformatierung im Grunde stört wenig, das bekommt man halt nicht besser hin . Das jeder neue Gedanke mit dem gleichen Antiklimax beginnt, ist für mich eine ziemlich experimentelle Form, die zwar auf den ersten Blick etwas unbeholfen wirkte, aber gerade dadurch sofort vermochte, den Leser in seinen Bann zu ziehen.

    Dir ist hier auf jedenfalls ein sehr guter Wurf gelungen. Mir persönlich gefällt die Textaussage besonders und dein Versuch, den ich dir hier einfach mal unterstelle, durch die unkonventionelle Textstrukturierung eine gewisse Tragik aufzubauen (ich weiß jetzt leider nicht, wie man das anders ausdrücken könnte *shy*), ist auf jeden Fall mehr als gegeglückt.

    Es gibt nur eine einzige Stelle, die mir nicht ganz gefällt:
    Zitat Zitat
    Ein Universum. Eine Galaxie. Ein Sternensystem. Ein Planet. Ein Blutbad. Es ist da. Das Böse. Und sollte es mal nicht da sein, wird es erfunden. Der Feind. Neandertaler. Christen. Juden. Schwarze. Ausländer. Hitler. Alte. Kranke. Randgruppen. Nazis. Terroristen.
    Du nennst hier Hitler und Nazis und Terroristen zwischen "dem erfundenen Bösen". Ich will dir auf keinen Fall irgendwas unterstellen oder irgendwas da rein deuten, aber für mich ist diese Relation doch etwas zu unpassend. Ich bin mir sicher, du wolltest hier keine Verbrechen verharmlosen oder dergleichen, aber wie gesagt, diese Zusammenstellung ist etwas daneben gegangen...


    Ansonsten freue ich mich darauf, demnächst vielleicht noch mehr von dir zu lesen .

  3. #3
    Hm...
    Ersteinmal danke ich dir für deine schnelle und detaillierte Antwort und werde mich jetzt zu deinen Aussage äußern.
    Es liegt nicht in meinem Sinne, die Verbechen die das dritte Reich unter Hitler verbrochen hat (oder sonstige Verbechen) zu verharmlosen oder zu schönen. Aber ich muss dazu sagen das es meiner Meinung nach, kein Gut und Böse gibt. Gut und Böse sind Erfindungen der Menschnheit, abhängig von der Moral der selbigen. Und es liegt immer im ermessen der Mächtigen, bzw. der Mehrheit was Gut und was Böse ist.
    Der Sieger eiens Krieges schreibt meistens die Geschichtsbücher der Verlierer. Ich glaube nicht, dass Hitelr ein gewissenloses Monster war, dass nur böses im Sinn hatte. Nein, vielmehr war er ein gebrochener Mann der in seiner Armut und Verzweiflung (die er vor seinem Kanzlerposten hatte) einen Feind suchte und so die Ausländer als Feind wählte. Der Nationalsozialismus war in Deutschland durch die erfolgreichen Kriege unter Bismark (Deutsch-Dänischer Krieg, Deutsch-Französicher Krieg und Deutsch-Österreichischer Krieg) zu dieser Zeit sehr geprägt. So war es das einfachste die Schuld den Ausländern zuzuschreiben.
    Hitler war auch mutmasslich Geisteskrank. Wann er wirklich Irre wurde, ist nicht bekannt. Jedenfalls hat er ab 1943 angefangen Schwachsinn zu befehlen. (Also selbst aus der Sicht der Nationalsozialisten).
    Was wollte ich jetzt damit eigentlich sagen?
    Ahja, richtig. Gut und Böse liegt im Auge des Betrachters.
    Hitler ist Böse und gut. Und auch in Kennedy und Gahndi steckte sicherlich irgendwo das Böse. Eine Medaille hat imemr zwei Seiten.

    Aber egal, ich quatsch ja eh Müll^^
    Ich weiß nicht ob das richtig ist, aber so ist es nach dem Stand meines Wissens. Bitte verurteilt mich deshalb mich und verbessert mich, sollte ich in irgendeinem Punkt falsch liegen.
    So, danke fürs lesen^^

  4. #4
    Kurze Anfügung :

    Wie gesagt, ich möchte dir keinerlei Unterstellung machen und deine Erklärung leuchtet mir tatsächlich sehr ein =). Man muss nur beachten, dass der Text positiverweise sehr aussagekräftig ist. Dadurch kann es eben passieren, dass so hypersensible Menschen wie ich etwas arg skeptisch reagieren, denn es ist eben ein Unterschied, die Verblendung der Nazis mit den Verfehlungen der Kirche in einem Atemzug zu nennen oder gar mit Ausländern, Alten oder Kranken im allgemeinen. Darauf sollte nur Obacht gerichtet werden =). Es soll dir nicht angedichtet werden, zu verharmlosen . Du merkst aber, zumindest für mich (und das ist der Punkt, das muss nämlcih nich für alle gelten) brauchte das einige Erklärungen und die wirst du nicht immer geben können. Tja, die philosophische Welt der Menschen eben...

  5. #5
    Hm...
    Ich verstehe, aber der Mensch hat einen Mund der andauernd auf und zu geht. (oder eben Finger auf einer Tastatur die immerfort hoch und runter gehen) Da kann er auch mal auf und zu gehen um Kritik oder Fragen zu meinem Text zu äußern. (Wie du halt)
    Aber du hast Recht: nicht jeder fragt/denkt nach.

    Ich hab jetzt aber grad keinen Plan wie ich die Stelle besser schreiben könnte. Sollte ich sie gar rausnehmen? *denk*

  6. #6
    Ich an deiner Stelle würde das jetzt so lassen, immerhin ist es dein philosophischer Standpunkt . Erklärt hast dus ja auch, also kein Problem ;P.
    Außer, es geht dir nach einer Änderung besser, aber das musst du letztendlich wissen. Hauptsache, du stützt dich nicht nur auf meine Meinung, das kann fatal werden (puh, nochmal aus der Affaire gezogen! ) =).

  7. #7


    Ich habe hier noch ein Geschichte. Passt zwar grad nicht, aber ich will das Forum ja nicht zu spammen^^

    Wer kann den schon sehen?
    Ein Mann will einer Gruppe von Philosophen beitreten. Auf offener Straße trifft er sich mit einem Abgesendeten der Wahrheitssuchenden. Der Philosoph stellt dem Mann mehrere Aufgaben.
    Er zeigt auf einen Obdachlosen auf der Straße, der nur mit Lumpen und Bart bekleidet ist.
    „Was ist das da für ein Mensch?“
    Der Mann überlegt nicht und glaubt die Antwort zu wissen.
    „Ein Bettler, Herr.“
    Der Gesandte schüttelt traurig den Kopf.
    „Nein, nein! Falsch, einfach nur falsch! Dieser Mann ist ein Akademiker! Bloss ohne Arbeit!“
    „Woher sollte ich das wissen?“
    „Warum haben Sie ihn nicht gefragt?“
    Darauf wusste der Mann nichts zu antworten und schwieg.
    „Nun folgendes: Lauschen Sie bitte an dieser Tür!“
    Der Mann lehnt sich gegen die Tür und horcht.
    Lautes Geschrei ertönt und unheimliche Geräusche gellen in das Ohr des Mannes. Ihm wird Angst und Bange. Was für eine grausame Welt mag sich wohl hinter dieser Tür befinden?
    Der Philosoph fragt ihn, was er vermute was sich denn hinter dieser Tür befände.
    Prompt vermutet der Mann einen schaurigen Horrorfilm oder ein Theater in dem gerade ein grausiges Schauspiel gezeigt wird.
    Der Philosoph schüttelt traurig den Kopf.
    „Es ist ein Kindergarten.“
    Der Mann lauscht erneut. Und tatsächlich: Plötzlich identifiziert er das wilde Gekeife als übermütiges Kindergeschrei.
    „Woher hätte ich das den wissen sollen?“
    „Haben Sie Kinder?“
    „Doch natürlich, aber die schreien nicht so.“
    „Wie oft sind Sie bei ihren Kindern?“
    “Jeden Abend!“
    „Und? Ist das etwa viel? Kennen Sie ihre Kinder genau?““
    Der Mann schweigt beklommen.
    Sie gehen die Strasse entlang. Sie erreichten einen Park. Der Entsandte umrandet den ganzen Park mit einer flüssigen Handbewegung.
    „Was sehen Sie?“
    „Einen wunderschönen Park, Herr. Das Gras wirkt frisch, die Büsche sind gut geschnitten. Sehr ordentlich.“
    „Das mag stimmen, doch ich sehe etwas viel wichtigeres. Sehen Sie noch mal hin.“
    „Ah! Ja! Ein wunderschöner Springbrunnen! Mit herrlichen Fontänen! Und Leute waten darin rum! Ach, herrlich! Ein kleiner Spielplatz, auf dem viele glückliche Kinder spielen. Ich finde diesen Park einfach wunderbar, Herr.“
    „Nun, wollen Sie wissen was ich sehe? Ich sehe Skinhead, die ihre räudigen Hunde gegen die Bäume pinkeln lassen, Rüpel, die halbleere Glasflaschen in den Springbrunnen werfen, Leute die ihren Müll auf den Spielplatz werfen und eine Industrieanlage neben dem Spielplatz. Was sagen Sie dazu?“
    Der Mann schweigt und sieht herab.
    „Außerdem wird dort gerade jemand von einem anderen verprügelt, warum schreiten Sie nicht ein?“
    „Weil ich zu schwach bin.“
    “Und warum rufen sie dann nicht wenigstens um Hilfe?“
    „...“
    „Ich möchte ihnen etwas sagen: Sie sind unfähig die Wahrheit zu erkennen, geschweige denn anderen die Wahrheit zu enthüllen. Aber machen Sie sich nichts daraus. Es gibt viele Krüppel auf dieser Welt, die nicht sehen, nicht hören, nicht sprechen, ja nicht einmal eigen denken können. Sie sind nur einer von Milliarden!“
    „Aber die Krüppel werden doch in Krankenhäuser gesperrt und medizinisch behandelt! Ich bin völlig in Ordnung.“
    „Wie gesagt, Sie wollen oder können es nicht kapieren.“
    „Sie wollen sich doch nur wichtig machen! Ich gehe! Auf Nimmerwiedersehen!“
    Wütend schreitet der Mann von dannen und erzählt allen die ein Ohr dafür offen haben, wie dumm und fehlgeleitet die Philosophen wären. Sie würden nichts von der Welt verstehen und irgendwelche sinnlosen Rituale haben, bei denen man Nazis und Hunde beim pinkeln beobachten müsse.
    Doch während er außen schlecht von ihnen spricht, will er in seinem Inneren doch einer von ihnen sein.
    Aber er begegnet ihnen nie wieder.
    Er kann sie nicht ja nicht sehen, weil er sei nicht sehen will.
    Aber wer kann schon sehen?

    Mir ist der Begriff Philosophen etwas peinlich, da ich eigentlich selber kaum weiß was denn ein Philosoph denn ist. Aber ich als dämlicher pupertierender Jugendlicher hab natürlich keinen Plan und habe einfach Philosophen geschrieben, weil`s gut klingt

  8. #8
    Die neue Geschichte ist eindeutig wieder sehr gelungen .

    Ich lese hier einen sehr schönen Anklang an die Keunergeschichten Brechts heraus, die belehrende Wirkung ist ohne jeden Zweifel vorhanden und auch klasse eingeflechtet =).
    Das Ende hat übrigens ziemlichen Charme, weil der Philosoph praktisch mit dem Finger auf den Mann zeigt und ihn verdammt. Logische Reaktion ist die Eingeschnapptheit des Mannes, der aber trotzdem immernoch den Wunsch hegt, ein Philosoph zu sein. Sehr hübsch =).

    Mich persönlich stört eine kleine Sache:
    Du lässt zwischendrin ausdrucksmäßig immer mal ein klein wenig nach. Das ist aber nicht das Gros und ich vermute, das unterliegt der Zeitebene, die dazu verleitet, Dinge in einen unverhofften Zusammenhang zu stellen. Ich würde dir aber empfehlen, Geschichten nur dann im Präsens zu schreiben, wenn du dir sicher bist, dass du dich von der Schranke der Schilderungsebenen nicht in deinem Stil reduzieren lässt; <-das klingt erster leicht böse und zweiter hab ich das jetzt mit Fremdwörtern gespickt...Es geht jedenfalls darum, dass du im Präsens stark auf Attributsätze und Konjunktionen setzen musst. Für die Vergangenheitsschilderung kennt das Deutsche hingegen 2 Schilderungsebenen mehr, was den Handlungsablauf besser zu strukturieren vermag.
    Diese Schwammigkeit im Präsens ist denke ich ein allgemeines Problem, zumindest stolpere ich da auch oft. Und wie gesagt, so verderblich schlimm ist es nun wirklich nicht. Lesen lässt es sisch allemal gut =).

    Zitat Zitat
    Mir ist der Begriff Philosophen etwas peinlich, da ich eigentlich selber kaum weiß was denn ein Philosoph denn ist. Aber ich als dämlicher pupertierender Jugendlicher hab natürlich keinen Plan und habe einfach Philosophen geschrieben, weil`s gut klingt
    Ich denke, der Begriff des Philosophen ist hier durchaus passend .

  9. #9
    Zitat Zitat von Yerk Beitrag anzeigen
    Blut für Macht. Sind wir wirklich die Welt des Blutes? Was werden Außerirdische denken, sollten sie auf die Erde kommen? Barbaren auf der Erde. Barbaren!
    Die Welt wäre ein Paradies ohne Stotterer und Nuschler, das wussten schon die alten Griechen. Die Sache mit dem Blut wird uns noch ein Weilchen verfolgen, jetzt wo der ganze Genmist die neue Eierlegenden Wollmilchsau-Theorie ist. Zum Rest: Versuch es in... fünf Jahren noch einmal. Inzwischen könntest du dich mit Grundlagen befassen, wie der griechischen Tragödie und der Poesie generell.

    Zitat Zitat
    Aber ich muss dazu sagen das es meiner Meinung nach, kein Gut und Böse gibt. Gut und Böse sind Erfindungen der Menschnheit, abhängig von der Moral der selbigen. Und es liegt immer im ermessen der Mächtigen, bzw. der Mehrheit was Gut und was Böse ist.
    Patatatata, dann erklären sie mir mal, wieso es zu divergierenden Meinungen kommen kann, mein Herr. Die konstruierte Mehrheit hat eine sehr eindeutige Position, aber die Minderheit beharrt trotzdem auf der ihrigen. Sie scheinen nicht ganz verstanden zu haben, wie Meinungsfreiheit funktioniert und welche negativen Auswirkungen sie auf das Zusammenleben aller in der Demokratie haben kann. Aber man liebt es in Deutschland ja, eine außerhalb der Mores stehene Moral zu fantasieren. Wenn du nicht verstehen willst, dass die Sitten die Moral nicht unwesentlich determinieren und jede Gruppierung und sogar jede Person andere für sie prägnante Verhaltensweisen besitzen kann, ist dir nicht zu helfen.

    Zitat Zitat
    Der Sieger eiens Krieges schreibt meistens die Geschichtsbücher der Verlierer. Ich glaube nicht, dass Hitelr ein gewissenloses Monster war, dass nur böses im Sinn hatte. Nein, vielmehr war er ein gebrochener Mann der in seiner Armut und Verzweiflung (die er vor seinem Kanzlerposten hatte) einen Feind suchte und so die Ausländer als Feind wählte. Der Nationalsozialismus war in Deutschland durch die erfolgreichen Kriege unter Bismark (Deutsch-Dänischer Krieg, Deutsch-Französicher Krieg und Deutsch-Österreichischer Krieg) zu dieser Zeit sehr geprägt. So war es das einfachste die Schuld den Ausländern zuzuschreiben.
    Wenn ich dein Geschichtelehrer wäre, würde ich mich gemeinsam mit dir erhängen. So ein Versager wäre mir ein zu großes Makel auf meiner Biographie als Lehrer. Der Nationalismus ist nicht ident mit dem Nationalsozialismus, das ideologische Programm der Kaiserzeit nicht ident mit jenem der Diktatur.

    Und irgendwie schaffst du es, den großen europäischen Bürgerkrieg zwischen der Periode des Kaiserreichs und der Diktatur vollständig zu ignorieren.

    Zitat Zitat
    Der Sieger eiens Krieges schreibt meistens die Geschichtsbücher der Verlierer.
    Um das noch mal besonders als Beispiel für die hier versammelte himmelschreiende Unwissenheit herauszustreichen. Die Verlierer schreiben ebenfalls Geschichtsbücher, aber die Rezeption dieser ist gehemmt. Alle schreiben Geschichtsbücher, alle auf der Welt, aber keine Sau übersetzt diese in andere Sprachen. Nur wir Deutschsprachigen haben eine leichten Spinner mit allem, was die Amerikaner über sie gesagt haben, darum liegt bei uns so viel Siegerliteratur herum.

  10. #10
    Hm...
    Ähm... Es wäre freundlich, wenn ihr einem affigen Kind wie mir nicht so viele Fremdwörter an den Kopf werfen würdet. Das tut einem ja im Minimal-Hirn weh.


    Zitat Zitat
    Die Welt wäre ein Paradies ohne Stotterer und Nuschler, das wussten schon die alten Griechen. Die Sache mit dem Blut wird uns noch ein Weilchen verfolgen, jetzt wo der ganze Genmist die neue Eierlegenden Wollmilchsau-Theorie ist. Zum Rest: Versuch es in... fünf Jahren noch einmal. Inzwischen könntest du dich mit Grundlagen befassen, wie der griechischen Tragödie und der Poesie generell.
    Ich versteh nicht, was das mit dem Zitat, welches du eingefügt hast, zu tun haben soll.

    Zitat Zitat
    Patatatata, dann erklären sie mir mal, wieso es zu divergierenden Meinungen kommen kann, mein Herr. Die konstruierte Mehrheit hat eine sehr eindeutige Position, aber die Minderheit beharrt trotzdem auf der ihrigen. Sie scheinen nicht ganz verstanden zu haben, wie Meinungsfreiheit funktioniert und welche negativen Auswirkungen sie auf das Zusammenleben aller in der Demokratie haben kann. Aber man liebt es in Deutschland ja, eine außerhalb der Mores stehene Moral zu fantasieren. Wenn du nicht verstehen willst, dass die Sitten die Moral nicht unwesentlich determinieren und jede Gruppierung und sogar jede Person andere für sie prägnante Verhaltensweisen besitzen kann, ist dir nicht zu helfen.
    Das versteh ich so halb. Aber eigentlich doch nicht.

    Zitat Zitat
    Wenn ich dein Geschichtelehrer wäre, würde ich mich gemeinsam mit dir erhängen. So ein Versager wäre mir ein zu großes Makel auf meiner Biographie als Lehrer. Der Nationalismus ist nicht ident mit dem Nationalsozialismus, das ideologische Programm der Kaiserzeit nicht ident mit jenem der Diktatur.
    Oh, ZONK!!
    Verdammt schon wieder drüber gestolpert.
    Das tu ich andauernd. Ich bin echt nich lernfähig.

    Zitat Zitat
    Und irgendwie schaffst du es, den großen europäischen Bürgerkrieg zwischen der Periode des Kaiserreichs und der Diktatur vollständig zu ignorieren.
    Na und? Hab kaum was drüber gelesen. Ich weiß so ziemlich Null darüber.

    Zitat Zitat
    Um das noch mal besonders als Beispiel für die hier versammelte himmelschreiende Unwissenheit herauszustreichen. Die Verlierer schreiben ebenfalls Geschichtsbücher, aber die Rezeption dieser ist gehemmt. Alle schreiben Geschichtsbücher, alle auf der Welt, aber keine Sau übersetzt diese in andere Sprachen. Nur wir Deutschsprachigen haben eine leichten Spinner mit allem, was die Amerikaner über sie gesagt haben, darum liegt bei uns so viel Siegerliteratur herum.
    Öhöm... Gott, schmeiß bitte Hirn vom Himmel!
    Sry, ich bin erst seit 14 Jahren auf dieser Erde und habe 10 Jahre davon mit Kidnereien verbracht und 2 Jahre mit spielen.
    De facto: Bin ein kleines dummes Kind, bitte nachsichtig sein.

  11. #11
    Hm...14, ja? =) Ich bin drei Jahre älter (mein Gott, was hab ich geschrien das mal sagen zu können!) und wünschte mir deine Fähigkeit, einen philosophischen Spannungsbogen zu ziehen... Ich bin jetzt einfach zu faul, den Respekts-smilie rauszukramen, aber für einen Doppelpunkt bin ich mir nie zu schade: Respekt!

    @Ianus: Ich glaube weder, dass Yerk die griechische Kultur zu implementieren versucht hat, noch, dass er dem Nationalsozialismus irgendwelche Abschläge macht.
    Einiges artet auch ein klein wenig in Krümelkackerei aus (ja, das wieß ich, weil ich in dem Thema Spitzenreiter bin! Man kann die Krümelspur allerdings nur selten von meiner Schokoladenplätzchenkrümelei unterscheiden, was der internationalen Krümelkackerpolizei noch heute zu schaffen macht *mir ins Fäustchen lach* ... öhm, ja, wo waren wir )...
    Es ging jedenfalls nicht darum, dass jetzt Gut und Böse ein Adelsprivileg sind, oder dass den Alliierten jetzt schon wieder böse Vertuschung über die Wohltaten der ach so menschenfreundlichen Nazis betrieben haben. Yerk hat einfach seinen eigenen philosophischen Standpunkt, das bedeutet nicht, dass er irgendwie eine gute Meinung von den Nazis hätte.
    Sieh's einfach mal nich so verbissen .


    Wusstet ihr, dass die Schokolade auf Schokoladenplätzchen 3mal so schnell schmilzt wie herkömmliche Zartbitterschokolade? -
    Versöhnungsplätzchen? *durch die Reihe reich*

  12. #12
    Zitat Zitat
    Wusstet ihr, dass die Schokolade auf Schokoladenplätzchen 3mal so schnell schmilzt wie herkömmliche Zartbitterschokolade? -
    Versöhnungsplätzchen? *durch die Reihe reich*
    Nein wusst ich noch nich^^
    *auch eins nehm*
    *vorsichtig Ianus hinhalt*

    btw. Ich habe noch einen Text, mein Freund findet ihn zu abgedreht (was er auch durchaus ist), aber ich stell ihn trotzdem mal rein.

    Warnung: Es ist übertrieben und überdreht. Fakten können falsch dargestellt sein, ich habe vielleicht wichtige Dinge vergessen. Bitte nicht haun wenn er schlecht, falsch oder zum kotzen ist.

    Willkommen in Arien

    Willkommen, willkommen und hallo im ECHTEN Deutschland!
    Willkommen in Arien!
    Ich bin Adalbert Schmidt und bin ihr Reiseführer.
    Hier in Arien sind alle glücklich und rassistisch!
    Hier ist die Welt besser!
    Kein Krieg, kein Streit und keine Neger!
    Soll ich ihnen die Stadt zeigen? Ja? Fein!
    Sind sie eigentlich Ausländer? Nein? Gut!
    Gleich links sehen sie die drei Häuserblocks in denen wir besseren Menschen wohnen und rechts sind wichtige Betriebe wie die Schulen oder der Waffenladen.
    Interessiert an einem Wie-werde-ich-ein-Glatzköpfiger-Schläger-ohne-Gehirn-Kurs? Nein? Schade.
    Ah und dort! Mein ganzer Stolz! Der Laden meines besseren Sohnes! Er verkauft dort so Dinge wie Hochleistungsschreib- und Arbeitsmaschinen und die dazugehörigen Bildschirme Beweger und Tastenbretter. Für sie zum Sonderpreis! Sie haben schon eine Maschine? Schade.
    Wenn wir etwas weitergehen, sehen sie auch schon unsere rauchenden, Greenpeace reizenden Fabriken. Dort, die Giftmüllfabriken, die Giftgasfabriken und dort die Duschenfabrik! Wunderbar nicht?
    Gleich daneben sind ja auch unsere Brennöfen! Sehen sie?
    Und dort! Unsere Müllhalden! Meterhoch! Schrecklich, wie? Das meiste Zeug stammt natürlich von Nicht-Ariern. Die zerstören die Umwelt, schlimm nicht?
    Ah! Da! Sehen sie nur! Unsere Kindertagesstätten! Dort werden die kleinen schon früh zu Zucht, Ordnung und Fremdenhass aufgezogen! Dort gibt es Dinge, die es in Deutschland nie gab. Viele Freizeitangebote wie zum Beispiel der Wie-zur-heiligen-scheiße-verwende-ich-so-viel-verfickte-Vulgäre-Wörter-in-einem-verdammt-noch-mal-gefickten-Satz-wie-möglich-Kurs oder die Pädophilien-AG. Es ist für jeden was da!
    Gespielt wird natürlich auch! Zum Beispiel Gotcha oder Paintball! Toll, was?
    Außerdem dürfen die Jugendlichen in Allgemein-Kleidung herumlaufen. So steigern wir das Gemeinschaftsgefühl!
    Rechnen? Wozu brauch man das? Dafür gibt’s doch Taschenrechner!
    Deutsch? Pah! Kann doch jede!
    Englisch! Oh, hören sie auf! Das sind Ausländer! Defätisten!
    Biologie? Dafür gibt’s den Puff und das Rassenbuch!
    Physik? Ach sein sie still!
    Danke.
    Wir haben hier, in Arien, einen eigenen Handgruß! Der geht so. Wieso gucken sie mich so komisch an? Ist nicht schwer strecken sie einfach den rechten Arm vor! So! Wolln sie nicht? Naja, schade.
    Warum ich Nazis bin? Naja, aus Überzeugung! Welche Überzeugung? Naja... eh... die Ausländer sind scheiße. Warum? Warum, warum! Egal warum! Die sind halt an allen Schuld und so! Wie? Ja! Ich bin mir sicher! Hören sie auf oder ich rufe die Schlägerzei! Das ist gut und jetzt seien sie still.
    Das Klo? Das ist in die Richtung... Hey! Moment! Wo rennen sie hin? Bleiben sie stehen! Das ist die falsche Richtung! Da geht’s raus! Hey, sie Bastard! Defätist!! ••••••••••!!! Komm zurück ins Land des Paradieses! Zum Frieden, du Arsch!

    Hm... wtf... ich mach irgendetwas falsch. Die Formatierung hasst mich.

  13. #13
    Zitat Zitat
    Bitte nicht haun wenn er schlecht, falsch oder zum kotzen ist.
    Keine Sorge.
    Durch den Computer komm ich nicht an dich ran...

  14. #14
    Zitat Zitat von Eynes'Prayer Beitrag anzeigen
    Einiges artet auch ein klein wenig in Krümelkackerei aus
    Würde ich Krümelkacken, wären wir hier am Feinstaub erstickt.

    Zitat Zitat
    Ich versteh nicht, was das mit dem Zitat, welches du eingefügt hast, zu tun haben soll.
    Ich zeige mit einem konkreten Beispiel, dass du nur teilweise verstehst, was du sagst. "Barbar" bezeichnet jemand, der kein Griechisch spricht und aus diesem Grund nicht an der griechischen Kultur Anteil haben kann. Mit Blutvergießen und Unkultur ist bloß ein Nebenfeld davon. Wenn es dir allerdings blos um die Konstruktion des "Anderen" geht, bist du falsch unterwegs. Solche Sachen bespricht man in der Psychologie und der Soziologie. Freud hat darüber geschrieben, als er vom Unheimlichen sprach.

    Dein Problem ist zweigeteil: Erstens weißt du nicht, was du sagst und zweitens hast du nichts zu sagen. Dir fehlt es hinten und vorne an Einsicht in den Themenkomplex, über den du hier schreibst und die Worte fahren mit dir Schlitten. Du scheinst nicht einmal mitbekommen zu haben, dass der Nationalsozialismus neben dem Sozialismus als die auf dem wissenschaftlichen Höhepunkt der Zeit stehende Ideologie betrachtet wurde.
    Das Problem sind nicht die "grausamen, dummen, Nazis" oder die "grausame, dumme Menschheit", sondern der Traum der Vernunft und was er hervorbringt.



    Die Eule ist nicht umsonst ein Unglücksvogel.

    Zitat Zitat
    Yerk hat einfach seinen eigenen philosophischen Standpunkt, das bedeutet nicht, dass er irgendwie eine gute Meinung von den Nazis hätte.
    Mir ist seine Meinung zum Mitteleuropa der vierziger und dessen politischen Trends eigentlich egal, mich stört mehr wie man hier der Sophia ins Gesicht spuckt. Weisheit ohne Erkenntnis? Was seid ihr? Stürmer und Dränger?

  15. #15

    Hm...
    Ja, so ist es. Ich verstehe kaum etwas. und anscheinend nicht mal das was ich in meinen gedanken zu einem Satz geformt habe.
    Tja, da werd ich wohl ein paar Bücher wälzen müssen und im Unterricht aufpassen hm...
    Jedenfalls danke ich dir, dass du wenigstens versucht hast mir etwas beizubringen. Hm...

  16. #16
    Zitat Zitat
    Mir ist seine Meinung zum Mitteleuropa der vierziger und dessen politischen Trends eigentlich egal, mich stört mehr wie man hier der Sophia ins Gesicht spuckt. Weisheit ohne Erkenntnis? Was seid ihr? Stürmer und Dränger?
    Wäre das schlimm? Ich persönlich kenne den Sturm und Drang nur auf der literarischen Ebene und mit der kann ich mich schon recht gut identifizieren (auch, wenn ich Goethe nicht mag). Wen störts? Ist man deshalb überholt? Spreche ich deshalb für Yerk? (letzte Frage: nein )

    Wäre Sophia eine reelle Person, sollte man sich jetzt die Nase abschämen. Allerdings sind die Punkte, die du hier anführst meiner Meinung nach nich das, was zu dem Thema der Geschichte selbst passt. Ich will dir hier umgotteswillen keine Unterstellungen machen, aber ist zum Beispiel die Definition von "Barbar" nich irgendwie leicht irrelevant für das Thema? Im Deutschen ist die Bedeutung des Wortes eindeutig in Pejoration versunken, den Vorwurf solltest du also den Ethymologen machen und nich Yerk. Ich wurde letztens mal von einem Belgier als "meteque" bezeichnet ("unbeliebter Fremder", ich musste das Wort nachschlagen und kichern), ist er jetzt dafür zurechtzuweisen, dass Metöken nichts mit Prestige und negativer Behaftung zu tun haben? Barbaren sind in der deutschen Sprache sowas wie wilde, kampfwütige Unzivilisierte. Der pejorative Wandel ist übrigens auch im Duden dokumentiert (urspr. Nichtgrieche; jetzt roher, ungesitteter, wilder Mensch).

    Zitat Zitat
    Dein Problem ist zweigeteil: Erstens weißt du nicht, was du sagst und zweitens hast du nichts zu sagen. Dir fehlt es hinten und vorne an Einsicht in den Themenkomplex, über den du hier schreibst und die Worte fahren mit dir Schlitten. Du scheinst nicht einmal mitbekommen zu haben, dass der Nationalsozialismus neben dem Sozialismus als die auf dem wissenschaftlichen Höhepunkt der Zeit stehende Ideologie betrachtet wurde.
    Das Problem sind nicht die "grausamen, dummen, Nazis" oder die "grausame, dumme Menschheit", sondern der Traum der Vernunft und was er hervorbringt.
    Er schrieb meiner Empfindung nach darüber, dass die Menschheit einfach zu gewaltätig ist. Berichtige mich, wenn ich falsch liege, aber um zu sagen, dass Töten und Leidzufügen schlecht sind, muss ich nicht Kant oder Freud oder wen auch immer gelesen haben.

    Soweit erkennbar heißt das dort unten wohl "Der Traum von der Vernunft bringt Ungeheuer hervor" (war ja auch schwer tztz). Geht es denn wirklich um die Erkenntnis, oder einfach nur darum, dass auf der Welt zuviel Krieg und Blutvergießen herrscht?! Und warum bekommt man Karies, wenn man zuviel Süßes isst?!
    Manche Sachen weiß man einfach, bevor man sie wissenschaftlich (pardon: die Philosophie ist eine Kunst, und deshalb vielleicht auch so subjektiv ) erklären kann. Ich denke, du deutest in den Text entschieden zuviel rein. Versuch ihn doch einfach mal als literarisches und nicht als philosophisches Werk zu betrachten.

    Übrigens müssten wir nach Kant gegangen sowieso die alten Philosophen über Bord werfen . Der kathegorische Imperativ ist für mich zumindest bei Yerk irgendwo deutlich zu erschließen.


    "Willkommen in Arien" ist stilistisch gesehen fragwürdig, aber nicht ganz uninteressant. Irgendwo in Sachsen hatten die doch auch mal diese "National befreite Zone" aufgebaut (war irgendwie nich so ganz in meiner Nähe, aber ich wohn auch in der Großstadt), das hier hat mich stark an die Lächerlichkeit erinnert - also nich dein Text ist lächerlich, sondern die Nazis, damit wir uns da verstehen .
    Ein klein wenig hat mir da der subtilere Humor noch gefehlt, aber ich musste auf alle Fälle 2/3-mal schmunzeln. Für meinen Geschmack ist es dann aber schon wieder zu frei und verfehlt ein wenig die satirische Ernsthaftigkeit, aber das kann jeder anders betrachten. Mir persönlich hast du ein bisschen zu viele Klischees aufgegriffen und zu wenig in Richtung der Nazis provoziert.
    Auf alle Fälle bist du aber denke ich auf dem richtigen Weg . Pass nur auf, dass dein politischer Humor nicht zu sehr auf Klischees aufbaut (ich bin jetzt mit meiner Erklärung irgendwie unzufrieden, weiß aber nich, wie man das noch ausbauen könnte), jedenfalls sind hier tiefgründige Schocker gefragt, sonst kratzt du nur an der Oberfläche - das klingt jetzt irgendwie voll fies, sorry =/.

    Nachtrag: Übrigens bitte ich für das Wohl des Threads und seiner literarischen Intension darum, weitere Diskussionen über die antike und neuzeitliche Philosophie auszukoppeln und lasse mich auch gern zu einem neuen Thread im Sumpf oder sonstwo nötigen. Yerk selber aber hat sich bereits einsichtig aus dem Thema rausgehalten und ich bin der einzige, der hier noch rumstänkert, das bitte ich zu beachten.
    Übrigens bitte ich allgemein darum, irgendwelche irrelevanten Riesenbilder mit Spoilern zu verbinden, das stört einfach den Lesefluss (und ich kenn das Problem, mein Gedichtthread enthält gleich zweimal den gleichen "bärtiger Beatnik bubbelt bis Beijin"-Bilderverschnitt, das ist einfach unästhetisch).
    Und jetzt haben wir uns alle lieb, ja? =)

    Geändert von Mordechaj (16.09.2007 um 11:49 Uhr)

  17. #17
    Vielleicht solltest du mal versuchen von den großen, politischen, sozialkritischen Geschichten wegzukommen, das geht wenn man nicht richtig Ahnung davon hat und ne gewisse Reife mitbringt, die du, wenn du wirklich 14 bist, höchstwahrscheinlich einfach noch nicht hast, so gut wie immer in die Hose.
    Versuch mal über Dinge zu schreiben die dir einfach näher sind, vielleicht findest du ja gefallen daran.

    @ Ianus: Hm, ich bezweifle dass ein 14jähriger in der Lage ist das alles auch wirklich zu begreifen, besonders den Teil um das Goya Bild. Mir wären in dem Alter zumindest lauter Fragezeichen über dem Kopf erschienen weil da jedem normalen Jugendlichen einfach noch das Fachwissen fehlt.

  18. #18
    Zitat Zitat von Yerk Beitrag anzeigen

    Hm...
    Ja, so ist es. Ich verstehe kaum etwas. und anscheinend nicht mal das was ich in meinen gedanken zu einem Satz geformt habe.
    Erspar mir den Sarkasmus. Es geht um Sachen, die man einem in der Schule nicht beibringt und um Dinge, die sich nicht aus "ein paar" Büchern ziehen lassen.

  19. #19
    He! Das war kein Sarkasmus.
    Man kanns mit dem interpretieren auch übertreiben

  20. #20
    Zitat Zitat von Medley Beitrag anzeigen
    @ Ianus: Hm, ich bezweifle dass ein 14jähriger in der Lage ist das alles auch wirklich zu begreifen, besonders den Teil um das Goya Bild. Mir wären in dem Alter zumindest lauter Fragezeichen über dem Kopf erschienen weil da jedem normalen Jugendlichen einfach noch das Fachwissen fehlt.
    Ich bezweifle hier auch stark, dass er im Moment solche Sachen schreiben sollte. Man wagt sich erst an schreiben über die Nazis heran, wenn man zumindest Mein Kampf gelesen hat und ein bischen was über Rassentheorie und die damit verbundene Blutmetapher weiß. Kritische Poesie ist gut, aber gute Kritik erfordert gutes Kenntnis des Stoffes.
    Und wenn man über die Nazis sprechen will, muss man auch über die Wirkungsweise der Wissenschaftlichkeit und des Kommunismuses reden können, der im großen Stile noch vor Hitler Wissenschaftlichkeit als Argument für sich ein nahm. Das allein allerdings ist bei weiten noch nicht genug, da dies nicht alle Quellen sind, aus denen das Zeitalter schöpfte.

    Zitat Zitat
    Ich wurde letztens mal von einem Belgier als "meteque" bezeichnet ("unbeliebter Fremder", ich musste das Wort nachschlagen und kichern), ist er jetzt dafür zurechtzuweisen, dass Metöken nichts mit Prestige und negativer Behaftung zu tun haben?
    Nein, sofern du kein Bürgerrecht in Belgien genießt, war der Ausdruck zumindest halbwegs korrekt angewendet. Natürlich immer noch ein wenig deplazier auf Touristen, aber treffender als "Barbaren" als chiffre für Gewalttätigkeit zu setzen.

    Zitat Zitat
    Er schrieb meiner Empfindung nach darüber, dass die Menschheit einfach zu gewaltätig ist. Berichtige mich, wenn ich falsch liege, aber um zu sagen, dass Töten und Leidzufügen schlecht sind, muss ich nicht Kant oder Freud oder wen auch immer gelesen haben.

    Soweit erkennbar heißt das dort unten wohl "Der Traum von der Vernunft bringt Ungeheuer hervor" (war ja auch schwer tztz). Geht es denn wirklich um die Erkenntnis, oder einfach nur darum, dass auf der Welt zuviel Krieg und Blutvergießen herrscht?! Und warum bekommt man Karies, wenn man zuviel Süßes isst?!
    Bei Goyas caprices geht es um Dummheit. Die Konesquenzen einer durchgehend angewandten Vernunft sind nicht weniger schrecklich als die konsequente Dummheit.
    Damit verbunden wären, dass De Sade ganze Kapitel aus dem Werken der Aufklärer kopieren konnte und sie sich in all ihrer Vernünftigkeit nahtlos verbinden, dass ein paar Libertines eine alte Frau von einem Sysiphuskranken vergewaltigen lassen.
    Bei Freud um die Mechanismen von denen unter anderem Fremdenhass leben kann. Man hasst ja nicht das Fremde, sondern die Projektion des eigenen in den Fremden.

    Das erste Problem allerdings bleibt stets, dass solche Bücher so gut wie allen von uns über den Verstand gehen, sofern wir uns nicht langsam an sie heran getastet haben.

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