Die neue Geschichte ist eindeutig wieder sehr gelungen .

Ich lese hier einen sehr schönen Anklang an die Keunergeschichten Brechts heraus, die belehrende Wirkung ist ohne jeden Zweifel vorhanden und auch klasse eingeflechtet =).
Das Ende hat übrigens ziemlichen Charme, weil der Philosoph praktisch mit dem Finger auf den Mann zeigt und ihn verdammt. Logische Reaktion ist die Eingeschnapptheit des Mannes, der aber trotzdem immernoch den Wunsch hegt, ein Philosoph zu sein. Sehr hübsch =).

Mich persönlich stört eine kleine Sache:
Du lässt zwischendrin ausdrucksmäßig immer mal ein klein wenig nach. Das ist aber nicht das Gros und ich vermute, das unterliegt der Zeitebene, die dazu verleitet, Dinge in einen unverhofften Zusammenhang zu stellen. Ich würde dir aber empfehlen, Geschichten nur dann im Präsens zu schreiben, wenn du dir sicher bist, dass du dich von der Schranke der Schilderungsebenen nicht in deinem Stil reduzieren lässt; <-das klingt erster leicht böse und zweiter hab ich das jetzt mit Fremdwörtern gespickt...Es geht jedenfalls darum, dass du im Präsens stark auf Attributsätze und Konjunktionen setzen musst. Für die Vergangenheitsschilderung kennt das Deutsche hingegen 2 Schilderungsebenen mehr, was den Handlungsablauf besser zu strukturieren vermag.
Diese Schwammigkeit im Präsens ist denke ich ein allgemeines Problem, zumindest stolpere ich da auch oft. Und wie gesagt, so verderblich schlimm ist es nun wirklich nicht. Lesen lässt es sisch allemal gut =).

Zitat Zitat
Mir ist der Begriff Philosophen etwas peinlich, da ich eigentlich selber kaum weiß was denn ein Philosoph denn ist. Aber ich als dämlicher pupertierender Jugendlicher hab natürlich keinen Plan und habe einfach Philosophen geschrieben, weil`s gut klingt
Ich denke, der Begriff des Philosophen ist hier durchaus passend .