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  1. #1

    Voll elendes Gefühl

    Hallo Sumpfler, im Moment fühle ich mich wieder so entgegengesetzt dem, wie ich mich fühlen sollte.

    Ich meine mir sollte es jetzt gut gehen, ich lebe in einer Beziehung und bin seit Montag Auszubildender als Industriekaufmann.

    Aber die ganze Zeit plagen mich meine Gedanken, wie ich damit zurecht kommen soll...

    Wie ihr vielleicht noch wisst, bin ich Menschen gegnüber sehr ängstlich. Ich bin zwar in der Lage, dies z.B. in einer Abteilung gut zu überdecken, da man dort die Leute auch ein bisschen kennen lernt. Aber ich habe jetzt schon so Angst vor Situationen, in denen ich mit Leuten telefonieren oder mich im Haus bewegen muss, wenn ich jemanden suche.

    Ich habe die ganze Zeit ein elendes Gefühl in mir, als ob ich einen großen, schweren Stein verschluckt hätte...

    Ich weiß einfach nicht, ob ich das mit meinem armseligen kleinen Charakter durchstehen kann. Dabei hatte ich mich zuvor noch so darauf gefreut, endlich den Zivildienst geschafft zu haben, noch etwas ausspannen und dann endlich die Ausbildung anfangen zu können.

    Das ist seltsam, eigentlich war ich von meiner Zivi-Stelle am Anfang nicht so begeistert, ich konnte mich nicht mal den behinderten Bewohnern gegenüber durchsetzen, aber dennoch vermisse ich die Leute und Kollegen jetzt, obwohl diese Arbeit gar nicht meins war..

    Und dann ist da auch noch meine Beziehung, wobei ich nicht wirklich weis, ob es eine ist.

    Beim ersten Date haben wir schon Rumgeknutscht, beim zweiten hatten wir schon Sex und bei jedem folgenden auch. Aber ich habe das Gefühl, dass wir nicht wirklich miteinander reden. Wir mögen uns zwar, haben die selben interessen und so, aber ich komme mir schon vor wie ein altes Ehepaar, wo schon Routine eingekehrt ist..

    Das ist doch verrrückt, ich dachte mir mal wieder, wenn die Ausbildung anfängt, wird alles besser, wenn ich mal wieder eine Beziehung habe wird alles besser, aber es bleibt doch immer nur die selbe Situation...

  2. #2
    Einfach mal weniger nachdenken?

    Selbstmord ist die konsequenteste Form der Selbstkritik.
    [ deviantART Portfolio ]


  3. #3
    Zitat Zitat
    Wie ihr vielleicht noch wisst, bin ich Menschen gegnüber sehr ängstlich. Ich bin zwar in der Lage, dies z.B. in einer Abteilung gut zu überdecken, da man dort die Leute auch ein bisschen kennen lernt. Aber ich habe jetzt schon so Angst vor Situationen, in denen ich mit Leuten telefonieren oder mich im Haus bewegen muss, wenn ich jemanden suche.
    Kenne das, genau so ging es mir vor meinem Praktikum auch. Ich hab mich dann bis zuletzt abgelenkt, mit Musik und ähnlichem, und als es soweit war, ging es ziemlich problemlos. Am besten denkst du gar nicht so viel darüber nach, das bringt sowieso nichts, eher im Gegenteil.

  4. #4
    Denken ist eine Sucht, hat man erst einmal damit angefangen, kann man nicht mehr damit aufhören.

  5. #5
    Denk einfach nich an den ganzen Kram .Du machst dich damit nur selber verrückt.Zieh das einfach alles durch und nach und nach wird dir auffallen das dieses elende Gefüh nur dumme Einbildung ist.

  6. #6
    Ich glaube da hast du Recht, das Denken eine Sucht ist...

  7. #7
    Aber wie soll man leben, wenn man nicht denkt?

    Ich habe euren Vorschlag schon intuitiv durchgeführt, indem ich mich nach der Arbeit schnell mit Essen versorgt habe und dann ins Bett bin und auch geschlafen habe^^

    Aber das ist kein Leben. Und wirklich helfen tut es auch nichts, habe mich schon stundenlang in den schlaf geheult.. und dabei weis ich nicht mal wirklich warum..

  8. #8
    Vieleicht ist es einfach die Angst davor was faslch zu machen?Wie du ja gesagt hast bis du gegenübern anderen sehr ängstlich.Vieleicht ist es ja einfach deine Angst davor was falsch zu machen,in Gegenwart anderer?Und ja natürlich sich Gedanken über etwas zu machen ist wichtig,aber du scheinst dir ja durchgehend Gedanken über das zu machen was dich so fertig macht.Denk einfach nicht so übermäßig viel.Und der Punkt mit deiner Freundin...sag ihr doch einfach was du denkst.Sag ihr doch einfach,,Ich glaub wir beide reden zu wenig,ich mag dich und wir haben die gleichen Interessen aber wir reden viel zu wenig miteinander''.
    Dieses elende Gefühl was du verspürst was du verspürst ist aber grötenteils dadurch hervorgerufen das du dir über all das zuviele gedanken machst.
    Ich sag dir,wenn du dir nicht mehr soviele Gedanken machst und mit deiner Freundin redest wird es vielleicht besser.
    Und noch was,die ängstlichkeit gegenüber anderen Menschen lässt sich vieleicht aus lösen.Ich geh davon aus das du davor Angst hast was faslch zu machen oder das dir was peinliches passieren könnte.Greif doch einfach mal den Gedanken auf das jeder Mensch fehler macht bzw. mal öfters ins Fettnäpfchen tritt.
    Und wenn das nichts bringen sollte,mit der Zeit wird sich alles entspannen .

  9. #9
    Es gibt Leute die auf sowas spezialisiert sind, die nennt man Psychologen und können dir vermutlich besser helfen als irgendein Forengeschreibsel, v.a. wenn du nichtmal selbst den Grund kennst

  10. #10

    Leon der Pofi Gast
    hört sich für mich nicht negativ an. du fängst eine ausbildung an und hast eine freundin. ist doch super. was das reden betrifft, muss man wirklich ständig reden? man kann sich auch so super verstehen und nicht ununterbrochen quatschen.

    die gedanken abzuschwächen kann schwer sein. hab auch selber das problem, dass ein gedanke, den nächsten im gehirn folgt und dann brauch ich ne auszeit

    was das durchsetzen bei beeinträchtigten menschen betrifft....
    manche haben einfach nen dickkopf und ihren eigenen standpunkt.
    man sollte aber nicht nachgeben, sonst wirds meistens schlimmer.
    fällt mir oft bei zivis auf, die wir ab und zu bekommen, da versuchen die klienten gleich alle möglichen tricks und reizen sie total aus um zu prüfen, wie weit sie gehen können

    aber mich würds ja auch nerven, wenn irgend ein fremder mir plötzlich irgendwas weismachen will
    Geändert von Leon der Pofi (22.06.2008 um 10:22 Uhr)

  11. #11
    Zitat Zitat von mitaki Beitrag anzeigen
    Aber wie soll man leben, wenn man nicht denkt?
    Indem man die Gedanken, die ständig einen selbst und die Zukunft betreffen, übertüncht, z.B. mit Musik. Andere konzentrieren sich grundsätzlich auf das, was um sie herum geschieht und verbinden damit triviale Gedanken (wie z.B. welche Körbchengröße die Sitznachbarin wohl hat, was man sich nachmittags zu essen macht, etc.). Es gibt viele Möglichkeiten, die man praktizieren kann. Wichtig dabei ist, sich bewußt klar zu machen, daß das (Nach-)Denken nicht völlig unterdrückt werden soll, sondern dann gebraucht wird, wenn es die Situation erfordert.

    Wenn ich morgens aufstehe oder Zeit für mich habe, spielt sich in meinem Kopf immer eine Melodie ab. Ganz automatisch, ohne das ich sie bewußt in Erinnerung rufe. So gesehen hat sich bei mir da oben mit den Jahren eine autonome Jukebox eingenistet, die sich als äußerst nützlich erwiesen hat. Das nur als kleines persönliches Beispiel.

    Gut, böse Zungen können natürlich behaupten, daß man mit diesem Habitus seine eigene Phantasiewelt schafft (im Volksmund Träumer genannt).
    Ich sage, daß Phantasten - in gesunder Ausprägung und nicht im Sinne der Kantschen Definition - die besseren Menschen sind.

    Zitat Zitat
    Aber das ist kein Leben. Und wirklich helfen tut es auch nichts, habe mich schon stundenlang in den schlaf geheult.. und dabei weis ich nicht mal wirklich warum..
    Um Fragen und Zweifel zu ergründen bzw. Antworten auf diese zu suchen, mußt du dir die richtigen Fragen stellen. Da du im Regelfall nicht selbst darauf kommst, läßt du dir entsprechende Fragen stellen - und zwar von Leuten, die dazu ausgebildet worden sind, die richtigen Fragen zu stellen.

    Bloß ist das Bild eines Menschen in Deutschland, der sich in (psycho)therapeutische Behandlung begibt, noch schrecklich verschrien und alles andere als salonfähig (in Amerika ist es z.B. umgekehrt, dort wird man im Grunde schief angeguckt, wenn man keinen Psychologen hat). Es liegt wie immer an dir selbst, ob du den Schritt gehen willst.

    Man möge mich korrigieren, falls ich irgendwelche dramatischen gesellschaftlichen Kehrtwendungen verpaßt habe.
    Geändert von The Wargod (13.09.2007 um 13:50 Uhr)

  12. #12
    Erstmal ein großes Dito, an den vorigen Beitrag von The Wargod!!

    Auch mir geht es ähnlich mit dem Gedankenlauf. Ich habe eine leichte Zwangsneurose, und neige dazu immer wieder dieselbe Gedankengänge durchzuspielen, alles zu hinterfragen, aus jeder das Situation sich das schlimmste auszumalen, diverse Ängste usw.

    Das ganze lässt sich aber wie bereits von Wargod vor mir erwähnt, teilweise unterdrücken, oder besser gesagt kontrollieren. Ich persönlich habe dazu auch meine ganz eigenen Methoden. Eine davon ist der sogenannte "Gedanken-Stopp" , eine Methode die bewirkt dieses "sinnlose" Nachdenken zu unterbinden. Anfangs hilft es dabei wirklich oft "Stopp" laut mitzusagen, nach einer Zeit kann man es aber sehr gut kontrollieren, jedoch muss man das auch mal lernen, wo wir wieder bei dem Punkt sind, das es doch sehr ratsam wäre einen Spezialisten aufzusuchen.

    Auch den Punkt mit der Gesellschaftsfähigkeit solcher sogenannten Patienten möchte ich kurz anschneiden. Leider sind viele Menschen hier einfach noch viel zu untollerant, bzw können es teilweise einfach nicht verstehen, weil sie "normal" sind und sich nur schwer in solche Krankheitsbilder hineinversetzten können. Was auf einer Seite verständlich ist, aber trotzdem sehr schade wie manche Menschen darauf reagieren. Ich denke es wird noch einige Zeit dauern, bis die Toleranzschwelle gesunken ist, ähnlich wie in den oben erwähnten USA. Aber du musst immer daran denken, das du mit einer Therapie, nur dir selber hilfst, und was andere darüber denken erstmal mehr als nebensächlich ist!! Du wirst sehen, wenn du mit Leuten über diese Dinge reden kannst, die dich wirklich verstehen, dann gehts dir schom um einiges besser in der Regel

  13. #13
    Zitat Zitat von Indigo-
    Anfangs hilft es dabei wirklich oft "Stopp" laut mitzusagen, nach einer Zeit kann man es aber sehr gut kontrollieren
    Interessante Idee .... wenn ich abends einschlafen will und mir "Stopp" sage (sieht unglaublich hässlich mit doppel "p" aus, auch wenn es logischer ist), dann hilft das für... ca. 2 Minuten... wenn ich bis dahin nicht eingeschlafen bin, fange ich wieder an zu denken...
    Was machst du, wenn du stopp gesagt hast? hört das bei dir dann ganz auf, oder lässt du auch ne Jukebox laufen? (btw. sehr geile Idee...mach ich immer, wenn meine Batterien fürn mp3-Player leer sind, und ich musik brauche )

    ok...ich finde mein Beitrag könnte ein wenig sarkastisch verstanden werden...soll aber nicht so verstanden werden

    MfG
    Ricky

  14. #14
    Zitat Zitat
    wenn ich bis dahin nicht eingeschlafen bin
    Das wäre wohl ein Problem bei mir. Selbst wenn ich sehr müde bin, schlafe ich frühestens erst eine halbe Stunde nach dem ich mich hingelegt habe..

  15. #15
    Zitat Zitat von mitaki
    Das wäre wohl ein Problem bei mir. Selbst wenn ich sehr müde bin, schlafe ich frühestens erst eine halbe Stunde nach dem ich mich hingelegt habe..
    100% dito und das nur im normalfall, wenn ich nicht nachdenke...

    MfG
    Ricky

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