Indem man die Gedanken, die ständig einen selbst und die Zukunft betreffen, übertüncht, z.B. mit Musik. Andere konzentrieren sich grundsätzlich auf das, was um sie herum geschieht und verbinden damit triviale Gedanken (wie z.B. welche Körbchengröße die Sitznachbarin wohl hat, was man sich nachmittags zu essen macht, etc.). Es gibt viele Möglichkeiten, die man praktizieren kann. Wichtig dabei ist, sich bewußt klar zu machen, daß das (Nach-)Denken nicht völlig unterdrückt werden soll, sondern dann gebraucht wird, wenn es die Situation erfordert.
Wenn ich morgens aufstehe oder Zeit für mich habe, spielt sich in meinem Kopf immer eine Melodie ab. Ganz automatisch, ohne das ich sie bewußt in Erinnerung rufe. So gesehen hat sich bei mir da oben mit den Jahren eine autonome Jukebox eingenistet, die sich als äußerst nützlich erwiesen hat. Das nur als kleines persönliches Beispiel.
Gut, böse Zungen können natürlich behaupten, daß man mit diesem Habitus seine eigene Phantasiewelt schafft (im Volksmund Träumer genannt).
Ich sage, daß Phantasten - in gesunder Ausprägung und nicht im Sinne der Kantschen Definition - die besseren Menschen sind.
Um Fragen und Zweifel zu ergründen bzw. Antworten auf diese zu suchen, mußt du dir die richtigen Fragen stellen. Da du im Regelfall nicht selbst darauf kommst, läßt du dir entsprechende Fragen stellen - und zwar von Leuten, die dazu ausgebildet worden sind, die richtigen Fragen zu stellen.Zitat
Bloß ist das Bild eines Menschen in Deutschland, der sich in (psycho)therapeutische Behandlung begibt, noch schrecklich verschrien und alles andere als salonfähig (in Amerika ist es z.B. umgekehrt, dort wird man im Grunde schief angeguckt, wenn man keinen Psychologen hat). Es liegt wie immer an dir selbst, ob du den Schritt gehen willst.
Man möge mich korrigieren, falls ich irgendwelche dramatischen gesellschaftlichen Kehrtwendungen verpaßt habe.