Ich hab doch nichts gegen Kommentare, danke danke.Zitat
Suhei!
Auf Fotos habe ich gerade keine Lust.
Mal wieder das typische Glueck im Unglueck gehabt, auf der Suche nach eienm Fahrradhelm bin ich doch tatsaechlich auf einen Laden mit einer gewissen englischen Sprachbegabung gestossen. Ich habe nun ein zweites Schloss und einen wirklich wirklich guten Fahrradhelm (Kreditkarte wurde benutzt!). Allerdings ist dann mein Fahrrad auf dem Weg nach Ebitsu voellig stecken geblieben und ich hab mich mit Muehe und Not wieder nach Sapporo zurueck geschleppt. Dazwischen lag nicht so viel.
Vorgestern habe ich ungeplant ein japanisches Volksfest in einem kleinen Kaff miterlebt, und das war einfach nur wunderbar. Ein Haufen an kleinen Staenden, unendlich viele Japaner, teilweise in typischen Trachten, alles wuselt umher und plappert durcheinander (Schande auf mein nicht-japanisch sprechendes Haupt) und es gibt soo viele tolle Sachen zu kaufen (Sowas erlebt man mit der Bahn nicht!). Letztendlich habe ich denn das genommen, was am leckersten aussah. Zwei Essstaebchen (noch zusammen), mit Fleisch, Gemuese und natuerlich Teig eingewickelt, aussen ganz leckerer Gewuerzkram drauf. Naja, das war sehr toll. Abends habe ich dann ein wenig abgelegen von der Strasse gezeltet, mein Sarg haelt noch, was er verspricht, und habe sage und schreibe 14 Stunden geschlafen. O_o Die Nacht in Sapporo war wohl doch schrecklich.
Am naechsten Tag habe ich auf dem Rueckweg noch Ishikari passiert. Stand nicht im Reisefuehrer, auf der Karte war es auch nicht, man kann es aber doch einen Glueckstreffer nennen. Im Tourismuscenter des Orts (!) empfahl man mir erst Hotels (schlecht), dann einen Campingplatz (besser) und schliesslich ein "Riders House" (Genial). Ich verwechselte letzteres erst mit einem "Riders Inn", wo man fuer etwa 8 Euro uebernachten kann, aber die Wahrheit stellte sich als noch viel besser heraus: Ein Riders House ist eine kleine Huette, die nur Tatami-Matten, Licht, eine abschliessbare Tuer und Strom anbietet. Mehr nicht. Keine Kueche, nicht mal mehr ein Klo. Aber es ist kostenlos. Oo Absolut toll. Jedenfalls bin ich dann nach umstaendlichen Beschreibungen noch in das oertliche Onsen gegangen (Die baeder in Japan sind oft oeffentlich), was wieder ein Hammer war. Es hat zwar auch 6 Euro Eintritt gekostet, aber neben der dringend benoetigten Waschmoeglichkeit (der eigentliche Grund fuer Ishikari war das Meer) bot es auch 6 verschiedene Quellen mit unterschiedlichen Temperaturen und Dueften sowie eine im Freien (Goettlich!). Da das Meer bei Ishikari auch so genial war (Ich habe trotzdem nicht gebadet, die Onsen war schuld! ;P Danach ist man voellig tot.) und auch das Doerfchen an sich ein paar sehenswerte Dinge hatte, war dieser Tag schon wesentlich angenehmer als der letzte. Nach einer erholsamen Nacht im Riders House (einfach toll, diese Erfindung) ging es dann wieder Richtung Sapporo, mit folgenden Moeglichkeiten:
1. Rueckflugkarte holen und mit 900 Euro Ueberschuss wieder in Deutschland landen -> Wurde recht schnell verworfen.
2. Neues Fahrrad kaufen
3. Trampen (Was vor allem in Anbetracht der Gepaeckersparnis ploetzlich ganz interessant klang.)
So oder so habe ich dann doch wieder den Weg zu meinem Fahrradhaendler des Vertrauens gefunden (Ein Kunststueck in Sapporo), der die Moeglichkeiten noch um die jetzt gewaehlte erweitert hat.
4. Fahrradersatzteile aus Taiwan bestellen lassen, bis Freitag in Sapporo bleiben, Fahrrad fuer 100 Euro komplett in perfekten Zustand bringen lassen.
Das ist es dann geworden. Und so sitze ich jetzt in der Jugendherberge in Sapporo und habe fuer vier Tage volles Programm gebucht (mit Fruehstueck), immerhin spare ich etwa 300 Euro im vergleich zu einem neuen Fahrrad, da ist das schon drin.So rechtfertigt sich auch der Zeitverlust, Hokkaido wird leider gekuerzt werden, und ich werde den tiefsten See hoechstwahrscheinlich nicht sehen... ._. Was wirklich schade ist. Aber es bleiben 4 Tage zum Karten waelzen. Mal sehen. xD;;
Heisst auch, ich habe jetzt 4 Tage konstantes Internet und kann die Stadt aus allen Enden und Ecken begutachten. Es ist ja aber auch kein Dorf.
Inzwischen habe ich es uebrigens aufgegeben, mein Essen identifizieren zu wollen, zumal hier selbst das abgepackte aus dem Supermarkt (Lawsons!) unglaublich genial und frisch schmeckt. Nur das Obst ist ungeniessbar, zudem auch sauteuer. Aber alles andere... Naja. Genug geschwaermt.
Es wird sicher schwer, sich in zwei Monaten wieder auf den Rechtsverkehr umzustellen. oO