IDEs sind ja ein leidiges Thema unter Programmierern. Jeder hat seine eigenen Vorlieben, vom schlichten Texteditor ohne Zusatzfunktionen bis hin zur klickibunti Programmiersuite, die einem fast alles abnimmt.

Ich hab jetzt schon einige ausprobiert und möchte deshalb ein paar Erfahrungsberichte zum Besten geben. Die Liste im gepinnten Thread ist ja schon recht alt und auch unvollständig. Die Berichte sind grob chronologisch sortiert, also nicht wundern, dass ich gleich mit was von M$ anfang.

Microsoft Visual Studio (VB und C++)
An sich eigentlich eine nette IDE mit allem, was man irgendwann mal braucht: sauber integrierte Referenz, Objektbrowser und sogar ein recht brauchbarer Formbuilder, besonders für Basic. Wenn Microsoft jetzt noch lernen würde, sich an Standards zu halten, statt eigene Sprachen und Dialekte zu erfinden, könnte man damit sogar arbeiten. (Gibts ne Möglichkeit, die gcc als Compiler in Visual Studio zu klemmen?)

Bloodshed Dev-C++ (C/C++)
Sehr nette kleine IDE, die bis auf den Formbuilder alles bietet, was das Visual Studio hat und dazu noch MinGW/gcc als Compiler und einen eigenen Paketmanager, der einem viel Arbeit abnehmen könnte, wenn die Pakete etwas aktueller wären. Außerdem hat die IDE ein paar kleinere Bugs, was Autovervollständigen und sowas angeht. Wenn ich mich mit Delphi auskennen würde, würd ich mir vielleicht mal die Sources saugen und das korrigieren.

NetBeans (Java)
Die von Sun groß angepriesene Standard-IDE für Java, die meiner Meinung nach einfach viel zu überladen ist. Der Formbuilder erscheint für Java eigentlich überflüssig, weil man mit Swing schneller selber was geschrieben hat.

JCreator (Java)
Bedient sich eigentlich fast wie Dev-C++ und war mir deshalb gleich sympathisch. Außer einer Schnellfunktion, um in der Referenz zu suchen, ist eigentlich alles da.

Code::Blocks (C/C++)
War für mich die Alternative für Dev-C++ unter Linux. Dass ein Paketmanager fehlt, schmerzt eigentlich kaum, weil man unter Linux in der Regel eh einen installiert hat. Außerdem find ichs sehr schick, dass man bequem zwischen verschiedenen Compilern wählen kann. So ist das Entwickeln für andere Plattformen als den PC recht angenehm.

Geany (diverse Sprachen)
Meiner Meinung nach DIE Universal-IDE. Bietet Syntax Highlighting und Objektbrowser für diverse Sprachen, Dateitemplates (z.B. automatisches Einfügen von Lizenztexten oder HTML-Grundgerüsten beim Anlegen der Datei)
und unter Linux (und vermutlich auch OS X) ein integriertes Terminal, was das Ständige hin und her zwischen den Fenstern erspart. Außerdem lassen sich Sachen wie Encoding und Art der Zeilenumbrüche bequem für jede Datei einzeln einstellen. Bis auf die gelegentlichen Abstürze (zum Glück anscheinend nur in Situationen, vor denen man eh speichert) sehr nett.

Was benutzt ihr für IDEs und was habt ihr damit für erfahrungen? Vielleicht kann man hieraus ja mal sowas wie einen Sammelthread machen.