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PH: Da sind wir also nun, willkommen bei dem Interview.
Kamorac: So scheint es zumindest.
PH: Sagen sie, Kamorac, sie und ihre Gurppierung von musikalischen Virtuosen hatten letzten Monat ein neues Output, mit Namen Haus Unendlicher. Wie kam es dazu?
Kamorac: Die Frage allein schon scheint mir ein wenig albern oder vielleicht sogar völlig falsch gestellt. Sehen sie, Das Luftschiff ist keine Band die einfach so Sachen released, das war sie nie. Das Luftschiff ist eine Berufung, einem Schrei folgend, geschrien von Jenen die den Abrgund suchen und fallen so tief wie der Wal nun schwimmt. Das Luftschiff ist eine neubritisch-russische Konstellation, wie sie so noch nie auftrat und sie bringt einem keine Alben sondern vielmehr Bomben, welche tosend und kreischend auf ihre Opfer niederrasen und zerstören was lebt.
PH: Nunja, das mag schon sein, dennoch haben wir hier eine limitierte Vinylauflage dessen, was sie Bombe nennen, und ja man kann es sich auch anhören. Und was den Klang angeht, so muss ich persönlich schon einmal sagen, dass ich schon Besseres gehört habe. Bedeutend Besseres. Besonders vom LuftschiFF. Man könnte sogar andeuten, dass hier ein trauriges Kapitel der Geschichte aufgeschlagen wird und die fliegenden Herren langsam alt werden und aufgrund dessen ihre Wurzeln vergessen.
Kamorac: Vollkommen falsch. Das Luftschiff braucht a) keine Kritik von Schmarotzern und Naziarschlöchern, die sich einbilden etwas von der Zerstörung von Musik allgemein auch nur ansatzweise zu verstehen, das Luftschiff allein ist schonmal gar nicht dazu da kritisiert zu werden, denn es wird gefürchtet. Furcht vor der endgültigen Ausradierung. Und b) hat das Luftschiff keine Wurzeln, denn es fliegt und fliegt und fliegt und driftet und zerschellt die Ketten des Daseins und sprengt und sprengt und sprengt immer mehr bis es nichts mehr gibt was gesprengt werden kann und selbst das wird gesprengt in einem großen kunterbunten Knall, der alles und mehr pulverisiert und alle Menschen schreien ganz laut ARGH und sterben in Massen wie auf einem Gemälde der unendlichen Monstrosität. Denn es ist gerade eben jener zermalmender Sound, der so unnachgiebig destruktiv über einen rollt und plattwalzt was eben noch so sproß und hüpfte durch die Dimensionen, jetzt nur noch ein Schatten eines Flecks ist und nicht mehr kann und nicht mehr darf und nicht mehr will, da nichts da ist, wofür es sich lohnt. Die Finsternis allein bestimmt den makabren abartigen Sound, welcher so unverkannbar und doch so aufdringlich und überraschend alles umbringt was sich bewegt.
PH: ABER JA! Das ist es. So betrachtet ist das neue Release eine Offenbarung und das Beste was je an meinen Ohren und an meinem Verstand gefressen hat. Danke für die Illumination, Großmeister. Ave.
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