Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 20 von 42

Thema: Reviewforum?

  1. #1

    Reviewforum?

    So ich hätte mal ne Frage:

    Gibs hier irgendwie nen Reviewforum wo Spiele anylisiert und diskutiert werden?

    und wenn ja wo ist das?`

    und wenn nein wird es eins geben?

  2. #2
    Du kannst im Spielevorstellungen-Forum sowohl über neue wie auch über bereits erschienene Spiele diskutieren, so eng werden die Grenzen da nicht gezogen.

  3. #3
    Muhei!
    Da gibt es doch diesen Reviewthread der leider nie wirklich genutzt wurde: komischer, ungenutzter Reviewthread.
    Die Frage ist eher wozu du sowas brauchst?
    Willst du selbst Reviews schreiben (dann wäre der Thread für dich eine gute Wahl) oder willst du dir einfach welche durchlesen (um dir zB ein besseres Bild von einem Spiel zumachen)?

  4. #4
    Es gibt schon länger keine Reviews mehr.

    Der Thread ist noch aktuell.

    Diskussionen gibt es eigentlich keine außer im Spiele Thread.

    Wenn du aber interesse hast, ein Review zu schreiben, kannste dich gerne melden.

    Cya.

  5. #5
    Zitat Zitat von Jonas Beitrag anzeigen
    Muhei!


    Niemand benutzt mein heiliges Muhei und kommt ungestraft davon!
    Mögest du Herpes am Fuße bekommen und Fußpilz im Ohr, bis dir ein Ausschlag im Zwölffingerdarm dahinwuchert, der dir den Eiter ausschwelgt sobald Exzeme deine Neben- und Kieferhöhlen zieren!

  6. #6
    Zitat Zitat von Dennis Beitrag anzeigen


    Niemand benutzt mein heiliges Muhei und kommt ungestraft davon!
    Mögest du Herpes am Fuße bekommen und Fußpilz im Ohr, bis dir ein Ausschlag im Zwölffingerdarm dahinwuchert, der dir den Eiter ausschwelgt sobald Exzeme deine Neben- und Kieferhöhlen zieren!
    Muhei hab ich schon gesagt da bist du noch mit 'ner Trommel in der Hand um den Weihnachtsbaum gerannt.

    Jo der Thread war sehr ungebräuchlich und irgendwie auch ziemlich nutzlos.
    Jeder hat halt 'ne andere Auffassung von 'nem bestimmten Spiel.

  7. #7
    Zitat Zitat von Archeo Beitrag anzeigen
    Muhei hab ich schon gesagt da bist du noch mit 'ner Trommel in der Hand um den Weihnachtsbaum gerannt.

    Jo der Thread war sehr ungebräuchlich und irgendwie auch ziemlich nutzlos.
    Jeder hat halt 'ne andere Auffassung von 'nem bestimmten Spiel.
    Soweit ich weiß geht es bei einem Review nicht um subjektive Meinungen, sondern das eine Person einen objektiven Artikel über das Spiel schreibt.

  8. #8
    Nein, da irrst du dich. Jedes Review ist subjektiv. Der Unterschied zwischen "Ich find das Spiel scheiße" und einem ellenlagen, negativen Review ist nur der Tonfall.

  9. #9
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Nein, da irrst du dich. Jedes Review ist subjektiv. Der Unterschied zwischen "Ich find das Spiel scheiße" und einem ellenlagen, negativen Review ist nur der Tonfall.
    Hab ich zu meinen Zeiten als Reviewer für Unreal Tournament Maps anders erlebt. Denn ein "Standard" existiert immer. Ob nun schlechtere Sachen einigen auch gefallen oder nicht, oder manche nur das Non-Plus Ultra akzeptieren, und wenn z.b. die Grafik schlechter ist als der Standard dann ist es eben so. Mag sein das das Spiel dennoch spielenswert ist, aber gerade deswegen gibt es bei einem Review ja meistens verschiedene Kritikpunkte.

    Der Reviewer sollte halt auch entsprechend was draufhaben und den Mittelweg zwischen Grottenschlecht und Perfekt einschätzen können, eben den "Standard". Ein Wald mit 3 Bäumen und sonst nix ist eben schlechtes Mapping. Wenn du da aber einen Reviewer hinstellst der das persönlich trotzdem gut findet, und sich nach dieser Meinung hinsetzt udn sein Review schreibt, wird es definitiv subjektiv. Denkt er aber drüber nach, frei nach dem Motto "ich finds gut, aber wie sieht es im Vergleich zum restlichen Spieleanteil aus?" wird das Review schon ganz anders aussehen.

  10. #10
    Och ich könnte mir sehr gut ein Spiel mit einer surrealistischen Waldlandschaft, in ders nur drei Bäume hat, vorstellen ^^

    Ne aber wie willst du objektiv vorhen? Was ist denn dieser "Standard"? Ich kenne ihn nicht.
    Ich hab auch schon von Leuten gehört, die UiD gespielt haben und es nicht mochten - und das waren keine der Anti-Hyper oder Neider.
    Ob ein Spiel gut ist oder nicht, ist halt Geschmacksfrage. Ok, es gibt Spiele, die mag wirklich keiner weil sie grottenschlecht sind.
    Aber sagen wir beispielsweise ein sogennantes "Fungame", gerade bei denen scheiden sich die Geschmäcker extrem.

  11. #11
    Der Standard ergibt sich aus dem "besten" und dem "schlechtesten".

    Wenn es das nicht gibt, dann erkläre mir bitte wie sich eine Spielezeitschrift wie die GameStar sich anmaßen kann etwas als "gut" oder "schlecht" zu bewerten <_< Im Endeffekt sind deren Artikel eben auch nichts anderes als ein Review zu einem kürzlich erschienenem Spiel oder eben ein Preview x)

  12. #12
    Naja, die Bewertungen in der GameStar sind zwar annähernd objektiv, aber eben auch nur, weil die meisten Spiele von mehreren Leuten gespielt werden und die sich bei größeren Sachen dann nochmal zusammensetzen und diskutieren.
    Ein Review zu einem Maker-Spiel ist immer objektiv. Das fängt ja eigentlich schon damit an, dass man wohl kaum ein Review zu einem Game schreiben würde, das einem selbst nicht gefällt, oder? Die Maker Mag mag da zwar eine Ausnahme bilden, aber auch deren Tests und Bewertungen sind nicht recht subjektiv. Das hat man ja schon daran gesehen, dass sich einige anschließend über manche Bewertungen beklagt hatten.

    Also absolute Objektivität wirst du in einem Review oder einem Test wohl nie finden.

    Klar gibt es Spiele, die eher den Massengeschmack treffen und andere wiederum gefallen den wenigsten.

    Gerade bei Funspielen gehen die Meinungen extremst auseinander, wie Dhan schon sagte.

  13. #13
    Ich finde, dass auch Spielmagazine keine objektiven Reviews schreiben. Mir sind schon oft welche untergekommen, in denen ich die Kritik nicht nachvollziehen konnte und ganz anderer Meinung gewesen bin. Aber das ist ja auch nicht schlimm. Solche Reviews (wie z.B. auch DVD-Reviews) dienen vor allem dazu, die offensichtlichen technischen Fehler aufzuzeigen und die kann man wirklich objektiv beschreiben. Wenn ein Spiel ruckelt, dann ruckelt es. Wenn's aber darum geht, ob jemanden die Story von a besser als von b gefällt, hat das nichts mit Objektivität zu tun. Außerdem ist es beim Maker wie Dhan schon gesagt hat kaum möglich irgendeinen "Standard" zu finden.

  14. #14
    Aber klar kann man sich auch in Spielekritiken um Objektivität bemühen. Alles was man dazu benötigt, sind allgemein geteilte Auffassungen von gut, mäßig und schlecht sowie eine Einigung über die maßgeblichen Elemente und eher unwesentliche Extras - also einen Kriterienkatalog.
    Das ist zwar kein ehernes, für die Ewigkeit gültiges Gesetzblatt. Doch für etwas derart kurzlebiges wie ein Computerspiel reicht es sogar aus, den jeweils herrschenden Zeitgemschmack zugrunde zu legen. Was wäre demnach objektiv? Alles, was sich an der Durchschnittlichkeit ausrichtet (die ist messbar) und von ihr ausgehend die Werte höher oder niedriger zu definieren.

    Ein Spiel, das die Standardintelligenz des Durchschnitssspielers krass unterschreitet und so zwischen Vorhersagbarkeit und Überraschungsarmut hin und her treibt, darf mit Fug und Recht als objektiv nicht spannend bezeichnet werden.
    Ein Spiel, das das gemeine Farbempfinden mit einer Mischung aus schrill-umbra und kack-ocker konfrontiert, kann gleichfalls als optischer Griff ins Klo abgetan werden - höchst objektiv, versteht sich.
    Ein Spiel, das die Reaktionszeiten einer wieselflinken Rennmaus voraussetzt, damit die Geschicklichkeitseinlagen überhaupt bewältigt werden können, sollte dann auch als objektiv schwierig gelten.

    Natürlich kann da jeder vereinzelt für sich sagen: Na und? Ein strunzlangweiliges, kackfarbenes, meine motorischen Fähigkeiten völlig überforderndes Spiel ist genau das, was ich all die Jahre gesucht habe. Aber - Achtung, jetzt kommt noch mal der Punkt - diese Meinung ist dann nur der Gedanke eines randständigen Exoten und eben nicht objektiv. Nun ist es vielleicht wenig schmeichelhaft, sich an der profanen Durchschnittlichkeit auszurichten, nur um Objektivität zu erreichen. Aber da nicht jeder für sich allein vor sich hin existiert, sondern wir soziale Gemeinschaften bilden, sind eben diese gemeinsamen Codes eine ganz natürliche Basis der Verständigung. Eben weil sie vom empirisch fassbaren Durchschnitt (hier: Standard) ausgehen.
    Wer einen stark abweichenden Geschmack hat, findet sich in der selben Position wieder, wie ein Nuschler mit seltsamen Dialekt. Der Standard erscheint ihm seltsam, bizarr und unverständlich und natürlich gar nicht objektiv. Nur ändert das nichts am Standard sondern zeigt lediglich die Außenseiterposition des Nuschlers an.

    Ob man beim Standard verharren muss, ist eine ganz andere Frage, aber messen kann man ihn. Folglich sind auch objektive Spielkritiken möglich; immer unter der Voraussetzung, dass der Kritiker in der Lage ist, den gängigen Durschnitt zu erfassen, zu ordnen und seiner Kritik zugrunde zu legen.

  15. #15
    Zitat Zitat von Caine Luveno Beitrag anzeigen
    Der Standard ergibt sich aus dem "besten" und dem "schlechtesten".
    Woran misst du das Beste und das Schlechteste? Wohl kaum am Standard, der muss ja durch die beiden definiert werden.
    Du hast die Frage nur verlagert
    Oh und wenn man tatsächlich irgendwie es geschafft hat, diese beiden Punkte objektiv zu bestimmen, wie will man dann den Standard daraus errechnen? Sagen wir, das schlechteste wäre ein Fungame mit Peniswitzen und das Beste öh UiD. Was wäre dann der Standard?
    Zitat Zitat
    Wenn es das nicht gibt, dann erkläre mir bitte wie sich eine Spielezeitschrift wie die GameStar sich anmaßen kann etwas als "gut" oder "schlecht" zu bewerten <_< Im Endeffekt sind deren Artikel eben auch nichts anderes als ein Review zu einem kürzlich erschienenem Spiel oder eben ein Preview x)
    Hmm? Ich "maße" mir auch an, zu sagen: "das Bild da ist schön oder schlecht" und trotzdem gibts tausende Leute, die da ne andere Meinung haben.
    Die Gamestarleute sagen mit der Wertung praktisch aus: So finden unsere Tester das Spiel
    Wäre die Wertung absolut objektiv, so müsste ein Spiel in jedem Spielemagazin genau die gleiche Wertung haben.
    Zitat Zitat von real Troll
    Aber klar kann man sich auch in Spielekritiken um Objektivität bemühen. Alles was man dazu benötigt, sind allgemein geteilte Auffassungen von gut, mäßig und schlecht sowie eine Einigung über die maßgeblichen Elemente und eher unwesentliche Extras - also einen Kriterienkatalog.
    Dann bewertest du subjektiv, ob du der Meinung bist, das Spiel würde den allgemeinen Geschmack treffen.
    Selbst wenn das stimmt, wenn man per mysteriösen Techniken genau den Geschmack aller Leute, die das Spiel je spielen werden, im Durchschnitt trifft, selbst dann ist es nicht objektiv - denn Objektivität ist ein absoluter, von jeglicher Meinung unabhängiger Wert.
    Ein Beispiel für Objektivität wäre z.B., wenn man in einem sportlichen Wettbewerb mit genauen Richtlinien eine perfekt meßbare Leistung vollbringt, wie z.B. mit Kleidung, die keinerlei technische Tricks enthält wie Federn oder Motoren und ohne sonstige nicht-natürliche Fremdeinwirkung, eine bestimmte Strecke ablaufen mit exakter Meßung der Zeit, in der man das tat. Das wäre objektiv.

    Dazu kommt noch, dass du Werte wie "Durchschnittsintelligenz" nicht objektiv abschätzen kannst, insbesondere da "Intelligenz" ein höchst schwammiger, ungeklärter Begriff ist
    Und welchen Bevölkerungsteil nimmst du, um den Durchschnitt zu bilden? Alle? Sehr sehr viele werden sich in keinster Weise überhaupt für die Spiele interresieren!
    Man müsste also Gamer heranziehen. Aber was interresiert Hardcore-RPG-Zocker die Wertung eines Fussballspiels? Wir haben hier extrem unscharfe Grenzen.

    Sagen wir, du hast einen absoluten Durchschnitt gefunden.
    Sagen wir, der lobpreist etwas. Ich gebe ein konkretes Beispiel, nämlich den Hummer. Hummer wird als Luxus-Speise bezeichnet, demnach sollte er wohl im Durchschnitt als lecker empfunden werden - meine Eltern essen ihn auch recht gerne, nur, ICH mag Hummer nicht!
    Wäre die Wertung objektiv, dann MÜSSTE mir Hummer schmecken! Denn gerade das macht eine objektive Wertung aus. Man kann aus ihr etwas ziehen, was man als Faktum bezeichnen kann in jedem Fall, für jeden Menschen.


    Ansonsten, du hast mit dem kackbraunen Spiel ein Extrembeispiel genannt. Was ist, wenn du zwei halbwegs gute Spiele hast, die sich allerdings in keinem Punkt ähneln. Wie vergleichst du diese beiden Spiele "objektiv"?

    Zu Beginn der RPG-Szene war es üblich, in einem Spiel sehr viel zu leveln, wenn man sich die ersten FF-Teile reinzieht...
    Heutzutage würde man ein solches Spiel als langweilig verurteilen (außer es ist ein MMORPG). Damals waren sie top.
    Natürlich, der Schnitt ändert sich, wirst du sagen. Aber das ist es ja gerade - Objektivität ist als absoluter Wert zeitunabhängig!

  16. #16
    @real Troll
    Vielleicht haben wir ja auch eine unterschiedliche Auffassung davon, was Objektivität bedeutet. Ich sehe Objektivität nicht als Neutralität an, sondern sehe es so ähnlich wie Dhan. Objektiv wäre für mich ein Bewertungsmaßstab, der von allen allgemein anerkannt wird und alle Meinungen, die davon abweichen wären folgerichtig falsch. Da das natürlich nicht sein kann, würden alle Wertungen, die meinen objektiv zu sein, die Meinung anderer abwerten, weil sie ja implizit von sich sagen uneingeschränkt richtig zu sein und alle Andersdenkenden überspitzt formuliert als Idioten abstempeln.

    Bei deinen Beispiel nennst du außerdem (außer bei der Geschichte) Extrembeispiele. Da werden dir viele zustimmen, keine Frage. Etwas auffällig Schlechtes und es auffällig Gutes lässt sich leicht abgrenzen, aber alles was dazwischen liegt eben nicht. Die Vorhersehbarkeit einer Geschichte ist andererseits etwas, das nur nach deiner subjektiven Sicht etwas negatives ist. Ich bin mir sicher, dass es eine Menge Spieler gibt, die mit ihr keine Probleme haben oder sie nicht mal wahrnehmen. Wenn's mit der Suspension of disbelieve funktioniert, sieht man über sehr viel hinweg. Und wie Dhan schon gefragt hat: Was ist in der Makercommunity der Durchschnitt und wer setzt den fest? Ohne jetzt einen auf dicke Eier machen zu wollen, glaube ich schon, dass ich in der Lage wäre für Makerspiele Reviews zu schreiben, die nach deiner Ansicht "objektiv" wären. Nur wirst du genug Leute finden, die diese Reviews trotzdem krisitieren werden, weil sie nicht ihrer Meinung entsprechen (sieht man ja z.B. auch an der Kritik der Bewertungen in diesem neuen Makermagazin).

  17. #17
    Das klingt für mich so, als wenn ihr Objektivität zwar als Wort mit einem gewissen Bedeutungsgehalt gelten lasst, ihr aber nur den Rang einer reinen Denkfigur zuweist. Ein beliebtes Spiel wäre jetzt, ein Definitionsscharmützel vom Zaun zu brechen. Für mich heißt Objektivität, dass... na und so weiter. Zum Glück bin ich einmal einem klugen Mann begegnet, der mir die weisen Worte zuraunte: "Wisse, oh Jüngling, dass es auf dieser Welt durchaus praktische Diskussionen gibt. Daneben existieren noch theoretische. Und schließlich gibt es die rein akademischen."
    Also praktisch. Damit überhaupt die Vorstellung von Objektivität aufrechterhalten werden kann, muss es prinzipiell möglich sein, nachprüfbare Durchschnittswerte zu ermitteln, die der Kritik standhalten. Also Beispiele (mal keine Extrembeispiele):

    Volkszählungen:
    Hier werden alle Daten erfasst; aufwendig aber möglich. Sie lässt objektive Daten über die gesellschaftliche Schichtung der Bevölkerung zu (Kriterium: Bildung, Einkommen, Wohnumfeld, ...)
    Musterungsunterlagen:
    Die Erfassung großer, aber begrenzter Datenmengen gestattet auf der Basis des körperlichen und geistigen Zustandes junger Männer Aussagen über die Lebensweise der jungen Generation in den jeweiligen Gebieten Deutschlands.
    Umfrageinstitute:
    Kleine Datenmenge ermöglichen das repräsentatives Hochrechnen auf die Gesamtheit. (Hochrechnung am Wahlabend und tatsächliches Wahlergebnis liegen meist sehr dicht beisammen.)

    Objektiv ist folglich das (um jetzt doch zu theoretisieren), was allgemein relevant, nachprüfbar und von gemeinsam geteilter Auffassung ist. Objektivität existiert, wie Beispiele zeigen. "Mysteriöse Techniken", die den Geschmack der Leute ermitteln, sind also gar nicht nötig. Mit dem nötigen soziologischen Instrumentarium reicht schon bloßes Nachzählen aus.
    Schwierig wird es nur, weil Menschen keine unveränderlichen mineralischen Stofflichkeiten sind, die man mit ein paar Naturgesetzen fehlerfrei und ewig gültig berechnen könnte. Wir funktionieren wohl etwas dynamischer. Vor allem: Wir funktionieren nicht für uns allein, sondern immer in Bezug auf unsere Mitmenschen. Das könnte in Chaos und Anarchie enden, tut es aber nicht. Denn wir sind in der Lage, allen individuellen Widerborstigkeiten, Schrullen und Eigentümlichkeiten zum Trotz, uns immer auf ein gemeinsames Fundament geteilter Auffassungen zu verständigen (z. Bsp. Gesetze). Das heißt:

    1. Dabei sind Ausnahmen der Logik entsprechend mitgedacht, sonst wären ja auch keine Strafandrohungen mit Gesetzen u.ä. verbunden. Nur, weil es IMMER Ausnahmen gibt, werden dadurch nicht plötzlich alle Regeln hinfällig.

    2. Dieses dynamische System gegenseitiger Verständigung auf Normalität und Durchschnitt nimmt natürlich ständig Neuerungen auf und verändert sich. So mag es zwar ein reizvoller Gedanke sein, einen ewig gültigen Idealmaßstab zu entwerfen (wie es der Marxismus versucht), aber das geht fehl. Objektivität ist zeit- und raumgebunden. Der Geschmack der Spartaner kann ja unser historisches Interesse anregen, stellt aber keine Maßregel unserer Zeit dar.

    Eine akademische Diskussion würde angesichts dieser Einschränkungen (Ausnahmen, Gebundenheit an wechselnde Unstände) jede Vorstellung irgendwelcher allgemeinen Verbindlichkeiten von sich weisen. Praktisch Orientierte haben aber kein Problem damit, auch mit verschiedenen, aufeinanderfolgenden Objektivitäten zu hantieren. Nur eine Bedingung muss gewahrt bleiben: Innerhalb ein und derselben Zeitspanne dürfen keine zwei „Objektivitäten“ gelten. Falls das passiert, bricht das ganze Objektivitätsgebäude in sich zusammen. Es wird zwar immer um das jeweilige Normalmaß gestritten, aber schließlich setzt sich eines durch (z. Bsp. Gewaltanteil Spiel) - bis zum nächsten Streit.

    Mir geht es vor allem darum, dass es prinzipiell möglich ist, einen in diesem Sinne objektiven Kriterienkatalog zu entwerfen, der nachprüfbare Wertungen von Spielen zulässt, ohne sich in den Irrungen starker geschmacklicher Abweichungen zu verlieren. Damit sollten sich den Spielen auch belastbare Wertungen ihrer Handlung, Grafik, Musik u.ä. zuweisen lassen. Spieletests können folglich eine unbestreitbare Aussagekraft haben.
    Eine ganz andere Frage ist dann der Vergleich zweier je für sich sehr gut befundener Spiele, welches von beiden besser sei, wenn sie ganz anderen Prinzipien folgen (Shooter und Simulation). Aber ohne mich jetzt auch noch darüber groß verbreiten zu wollen, gehe ich mal einfach davon aus, auch das sollte prinzipiell lösbar sein.

  18. #18
    Na, dann mußt du aber auch zeigen, dass sich diese Kriterien finden lassen. Ich glaube nicht, das es geht.

    Nehmen wir z.B. mal die Handlung und die Charaktere. Wenn ich mich nicht irre, hast du dich ja öfters für die klassischen Bösewichte und typischen Heldengeschichten mit all ihren Klischees stark gemacht. Wie würdest du diese Sicht mit der Meinung derer vereinen, die glaubwürdige, realistische Figuren und eine komplexe, anspruchsvolle Handlung fordern? Gerade in dieser Kategorie bin ich der Meinung, dass es völlig vom eigenen Geschmack abhängt was gut ist und was nicht. Deswegen entscheide ich das z.B. nie nach irgendwelchen konkreten Faktoren, sondern alleine aus dem Bauch heraus.

    Oder die Grafik. Einige klatschen Lichteffekte auf ihre Screens und ernten damit bei vielen Betrachtern Begeisterungsstürme. Dann gibt es aber auch genug, die bei den Lichteffekten die Krätze bekommen. Und die einen sehen schon eine gut begehbare Map als gutes Mapping an, während bei anderen keine zwei Objekte auf gleicher Höhe stehen dürfen. Über die vielen unterschiedlichen Grafikstile muß ich sicherlich kein Wort verlieren.

    Bei der Musik wird es noch viel schwerer, weil - zumindest wenn ich nach meinem Geschmack gehe - es kaum Spiele gibt, bei denen die Musik wirklich schlecht gewählt wurde. Niemand benutzt in tragischen Szenen lustige Musik. Wie will man sich da auf irgendwelche Kriterien einigen?

    Einzig und allein beim Gameplay kann man messen, inwieweit es technische Schwierigkeiten gibt, die den Spielspaß schmälern. Allerdings gibt es auch beim Gameplay vieles, das nur subjektiv bewertet werden kann. So mögen die einen Zufallsgegner + Leveln und die anderen wollen lieber wenige, aber dafür anspruchsvolle Gegner. Oder am besten gar keine Kämpfe. Lineare, storyintensive Spiele vs. freie, interaktive Spiele usw.

  19. #19
    Zitat Zitat von real Troll Beitrag anzeigen

    Ein Spiel, das die Standardintelligenz des Durchschnitssspielers krass unterschreitet und so zwischen Vorhersagbarkeit und Überraschungsarmut hin und her treibt, darf mit Fug und Recht als objektiv nicht spannend bezeichnet werden.
    Ein Spiel, das das gemeine Farbempfinden mit einer Mischung aus schrill-umbra und kack-ocker konfrontiert, kann gleichfalls als optischer Griff ins Klo abgetan werden - höchst objektiv, versteht sich.
    Ein Spiel, das die Reaktionszeiten einer wieselflinken Rennmaus voraussetzt, damit die Geschicklichkeitseinlagen überhaupt bewältigt werden können, sollte dann auch als objektiv schwierig gelten.
    Dito

    Nehmen wir im Bezug auf Makergames mal das Mapping. Ein Wald mit 3 Bäumen ist und sonst nichts, gemessen an dem was allgemein an ein mittelmäßiges Spiel für Anforderungen gestellt werden, definitiv schlecht. Als Durchschnittsmapping kann man die Verwendung vieler verschiednen Tiles aus dem ChipSet sehen, mit dem Event Layer als "dritten layer". Als "gut/sehr gut" die zusätzliche Verwendung von Licht/Schatteneffekten sowie das Verwenden zusätzlicher Objekte aus CharSets (wie z.b. in einem Wald Bäume oder Büsche die nicht im Chipset enthalten sind, Krabbelgetier u.s.w.).

    Machen wir es einen Schritt größer - Gothic 3 -. Das Spiel ist von vorne bis hinten verbuggt gewesen. Eine Tatsache an der es nun mal nichts zu rütteln gibt. Objektiv gesehen. Subjektiv gesehen kann jeder für sich entscheiden ob ihn das stört oder nicht. Aber objektiv gesehen ist es ein Kritikpunkt, ebenso wie ein "Wald" mit drei Bäumen.

    Dafür sind Reviews ja eigentlich da. Die stärken und schwächen eines Spieles aufzuweißen. Selbst im Bezug auf die Story gibt es doch allgemeine Richtlinien und Werte was gut und schlecht ist.

    Im Einzelfall kann jemand über so etwas Hinweg sehen, klar, das ist dann aber eben die "subjektive" Meinung des Einzelnen wenn man Objektiv sagen kann "das ist definitiv NICHT gut", wie z.b. die Bugs in Gothic 3.

    Wenn das schlechteste ein Fungame mit Peniswitzen ist, und das beste UiD, lässt sich wirklich nur schwer ein Standard daraus ziehen weil es zwei verschiedene Gattungen von Spielen sind. Bei dem Fungame wird (einfahc mal angenommen) die Story wohl recht kurz kommen, was in Falle eines Fungames ja auch nichts wildes ist <_< Schreibt der Reviewer "die Story ist scheiße" mag er damit einigen auf die Füße treten. Schreibt er "die Story ist für ein Fungame ausreichend, aber im Vergleich zu klassischen Rollenspielen eher fragwürdig" finde ich sieht das schon ganz anders aus und lässt dem Leser durchaus noch Freiraum für das Bilden einer eigenen Meinung. Er verpackt seine Meinung und zieht einen Vergleich zu anderen Spielen bzw. einer anderen Spielegattung und beschränkt sich nicht nur auf das was er dort gesehen hat.

    Absolut Gut und schlecht lassen sich durchaus abgrenzen, das Mittelmaß aber auch. Und wie errechnet sich nun der Durchschnitt in einer Maker Community? Entweder geht man vor wie bei moderneren Spielen - man bewertet nach aktuellen Stand der Technik und in wie weit ein Spiel seine Möglichkeiten was tolles darzubieten ausreizt. Oder man schaut sich die Community an, ließt mal ein paar Themen im Spielvorstellungsforum und guckt wie dir Community bestehen aus vielen Leuten unterschiedlich Dinge bewertet. Was wird "allgemein" für gut befunden und was nicht. Was erregt Aufsehen oder eine Diskussion (weil es eben fragwürdig ist).

    Ein "Review" zu schreiben heißt nicht sich ein Spiel herunterzuladen das durch zu spielen oder anzuspielen und dann 30 Seiten Text darüber zu verfassen. Das sind die subjektiven Reviews die definitiv für den Müll sind.

    Für mich bedeutet "objektivität" eine Bewertung an einem allgemein Gültigegem Standard. Werden wir mal leicht Philosophisch... was ist denn "NORMAL"? fragen wir mal so herum. Der Standard definiert das durchschnitts Spiel aller durchschnittlichsten Spiele überhaupt, also eben das normalste. Gegehn wir mal rüber in unsere Gesellschaft, voll von HipHoppern, Metallern, Punks, Ravern, Nazis, Gothics etc. was ist da normal oder der Standard? Ein Punk oder Gothic in jedem Falle nicht. Das wird fast jder nicht-punkg oder nicht-gothic diesem jenigen auch in den meisten Fällen mitteilen. Und wenn es nur erschreckte, oder abwertende Blicke sind. Sie sind "nicht standardkonform" weil sie von der Mehrheit abweichen.

    Im Endeffekt ist der Standard das was die Mehrheit als den Standard sieht. Mathematisch gesehen das schlechteste+das beste/2=mittelmaß.

    Ich könnte genauso gut behaupten meine Tastatur ist grün (obwohl sie dem allgemeinen gültigen Standard des Namens ihrer Farbe nach rot ist). Sie könnte auch gelb, lila, blau oder jede andere Farbe für MICH haben. Wenn jeder sagt sie ist rot - ist sie rot. Wenn sie dem aktuellem Standard nach rot ist, aber auf einmal jeder Mensch sagen würde (außer Farbenblinde) sie ist grün - wird rot auf ein mal zu grün und Wiesen sind "rot".

    Wahr/Falsch, Normal/nicht normal, Standard/nicht Standard entstehen daraus was die Mehrheit einer Masse von Menschen als dieses oder jenes ansieht. Daher wäre aus eurer Sicht "Objektivität" ein Mythos der auf dieser Welt nicht existiert und jeder der sich als objektiv einstuft wäre ein Lügner

    Nachtrag: Daher kann jemand der objektiv ist nur jemand sein der etwas über den Tellerrand schaut und guckt was in der Zielgruppe, die sein Review lesen werden, gerade beliebt/unbeliebt ist und seine Meinung hinten anstellt. Ansonsten ist objektivität, wie obn geschrieben, nur ein Mythos (wer ruft nun die MythBusters an? ).

    Geändert von Caine Luveno (28.08.2007 um 13:31 Uhr)

  20. #20
    Zitat Zitat
    Nehmen wir im Bezug auf Makergames mal das Mapping. Ein Wald mit 3 Bäumen ist und sonst nichts, gemessen an dem was allgemein an ein mittelmäßiges Spiel für Anforderungen gestellt werden, definitiv schlecht. Als Durchschnittsmapping kann man die Verwendung vieler verschiednen Tiles aus dem ChipSet sehen, mit dem Event Layer als "dritten layer". Als "gut/sehr gut" die zusätzliche Verwendung von Licht/Schatteneffekten sowie das Verwenden zusätzlicher Objekte aus CharSets (wie z.b. in einem Wald Bäume oder Büsche die nicht im Chipset enthalten sind, Krabbelgetier u.s.w.).
    Einspruch! Das sehe ich schon mal ganz anders. Licht- und Schatteneffekte machen Mapping noch lange nicht gut, genausowenig wie die Verwendung von Tieren (die oft dämlich im Weg stehen) oder tausend verschiedenen Büschen und Pflanzen (die im schlimmsten Fall auf Same Level stehen).

    Zitat Zitat
    Dafür sind Reviews ja eigentlich da. Die stärken und schwächen eines Spieles aufzuweißen. Selbst im Bezug auf die Story gibt es doch allgemeine Richtlinien und Werte was gut und schlecht ist.
    In der Makercommunity sind Reviews eigentlich eher dazu da um dem Entwickler zu sagen, was einem am Spiel gefallen hat und was nicht. Und was sind denn die allgemeinen Richtlinien für Storys und wer legt fest, dass sie es sind?

    Du hast es aber schon gut erkannt. Wir sind eine Gesellschaft, in der sich jeder bei entsprechend grober Sicht in eine Schublade stecken lässt, doch letztendlich sind wir alle Individuen und das sollte man bei Reviews eben auch so sehen. Das ändert ja nichts an ihrem Wert.

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •