Shadow Hearts Thread #4 (Koudelka, SH, SH II, SH III)

[Gestahl]

Ah, das leuchtet mir ein. Aber meine persönlichen Gedanken dazu.

Zuerst einmal, die Zeitschleife (ich nenne sie bewusst so):
Eine Frage vorweg, was sagt Yuri noch gleich im guten Ende, als der Zug in den Bahnhof fährt? "Here we go again?" Ich hab's inzwischen vergessen. Ich weiß jedenfalls noch, dass er etwas ähnliches sagt.
Zum anderen, was Zeitreisen anbelangt ist meine Überzeugung: Die Vergangenheit lässt sich NICHT ändern. Dazu später mehr.
Das SH2 Ende. Kato sagt, dort, wo der endkampf stattfand muss man beten, um wieder hinaus zu kommen und er meinte etwas, wie, dass man in die Zeit geschickt wird, in der man am glücklichsten war.
Yuri war mit Alice sehr glücklich Alice wünschte sich, dass ihre Reise niemals enden würde, also wurde er zu ihrem ersten Treffen zurückgeschickt.

Neuer Absatz, immer noch gutes Ende.
Yuri ist also wieder in der Vergangenheit, sagt seinen "Here we go again"-Spruch, steigt ein.
Diesen Satz kann man auf Koudelka zurückführen, welche Yuri als Stimme stets geleitet hat. Yuri dürfte sich also an nichts mehr erinnern. Warum ich dazu komme sage ich, wenn ich zu Karin komme.
Er steigt ein, trifft Alice, rettet sie, besiegt den Metagod/Overlord und Albert Simon und Alice stirbt, weil sich die Vergangenheit nicht ändern lässt. Wie du sagtest, Gestahl, tot bleibt tot.
Dann die Geschehnisse in Teil 2 und alles wiederholt sich.
Den Andeutungen in SH3 zufolge vermute ich, dass Yuri starb, anstatt seine Seele verlor. Bisher wissen wir ja nur, dass die ersten beiden Teilen auf dem schlechten Ende basieren.
SHC und FTNW steht eher zur Debatte.
Wie auch immer, alternativ kann man auch behaupten, dass Yuri sein Versprechen gegenüber Alice hielt, er kehrte nach seinen unerledigten Aufgaben zu Alice zurück (starb vorher natürlich) und stieg in den zug, um mit ihr eine nie enden wollende Reise zu machen, wo beide glücklich sind. *kitschalarm*
(Ich persönlich bevorzuge Vriante 2)

So, zu Karin.
Karin ist Anne, da stimmen mir wohl alle zu. Den Namen Anne bekam sie von Anastasia, die ihr falsche Papiere zusteckte, um ihre Identität als Deutsche zu vertuschen (was theoretisch unmöglich sein müsste, da sie einen deutschen Akzent haben musste, wie anastasia einen russischen und blablabla).
Sie geriet in die Vergangenheit und verlor ihr Gedächnis, was in der Charakterbücherei von SH angedeutet wird, da "ihre Herkunft ein mysterium ist". Alles, was Karin hatte war das Foto, das sie Anne nannte und vielleicht auch die russischen Papiere (Problem: Das Jahr ihrer Geburt, falls nicht nur das Alter draufstand).
Was das Foto anbelangt habe selbst ich keine Idee. Vielleicht wollte Ben (im Original Yunpachiro?) unbedingt einen männlichen Erben haben und dachte sich "Hey, dann nehme ich das Mädel mal, schlecht sieht sie nicht aus und süß ist sie obendrein auch", während Karin/Anne Yuri und Ben miteinander verwechselte und glücklich war, dass er ihre liebe erwiderte. Aber das finde selbst ich komisch. Außer die Sache mit dem männlichen Erben (aber das waren doch die Chinesen mit ihrer Ein-Kind-Politik? Ja gut, männliche Erben hatten schon immer vorrang, mit der kaiserlichen Familie von Japan gab es ebenso Probleme, da über lange Zeit bloß Prinzessinnen zur Welt kamen).
Jedenfalls bin ich mir sicher, dass Karin ihre Erinnerungen vergessen hat.
Andererseits, wer würde ihr glauben, dass sie aus der Zukunft stammt?

...

Okay, gehen wir mal davon aus, die beiden haben keinerlei Erinnerung daran. Das macht das Ende imo noch unbedeutender, denn ohne sämtliche Erinnerung daran, ist es einfach nur ein Rücksprung in der Zeit, wie eine Rückblende.
Nochmal wegen Karin/Anne: Den Gedanken hatte ich auch, konnte mich aber nicht mehr genau an Anne erinnern, daher habe ich es mal weggelassen. Aber: Damit hätten wir eine saubere Huhn-Ei-Problematik, oder ein umgekehrtes Großvater-Paradoxon, nenn es wie du willst. Denn Karin kann nur Yuris Mutter (in der Vergangenheit) werden, wenn eben jene Ereignisse in der Zukunft stattgefunden haben. Wozu Yuri allerdings bereits existieren muss. ... du siehst, wo das hinführt.
Ganz abgesehen davon, dass Karin damit in ihren eigenen Sohn verliebt gewesen wäre bzw. sich verlieben wird (denn von der Perspektive her ist ein ewiger Kreislauf, ohne Anfang und ohne Ende), selbst wenn letzteres dann von einer "anderen" Karin (sprich jene, die erst später in München geboren wird) ausgeht.

Mir missfällt dabei vor allem die Tatsache, dass es ein endloser Kreis ist, der immer damit endet, dass Yuri und Alice sterben, nur, um das gleiche Schicksal erneut durchzuleben.

Übrigens, Xenogears habe ich nie gespielt (Sch... Pal), daher würde ich gerne etwas mehr über den Cowward und seiner Erinnerung hören - klingt interessant.

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Das könnte ich tun, aber das würde IMO sehr in die grundlegende Problematik hinter Feis (sprich, des Protagonistens) Psyche gehen. Ich versuch's mal grob zu umreißen, ohne zu sehr zu spoilern.

Der Coward hat sich ob seiner schlechten Kindheitserfahrungen eingeschlossen in seiner eigenen kleinen Welt, und sämtliche negativen Erinnerungen von sich auf "andere" abgewälzt. Er verbringt seine ganze Zeit inmitten von alten, schönen Erinnerungen mit seiner Mutter, ohne sich der Realität zu stellen, und lebt damit vom Prinzip in einer illusorischen Traumwelt.

Hoffe mal, das erklärt ein wenig, was ich damit meinte, ohne zu groß in's Detail zu gehen.

Die englsiche oder japansiche Sprecherin? Wo spricht sie denn noch?

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Hier mal die Auflistung, sind einige Rollen, und viel zu viele. <_<

Allein diese Botschaft, dass wahre Liebe ewig ist und nicht mit dem Tod endet, hat das SH2-Ende für mich so großartig gemacht. (da können sich andere RPGs, die ich aus Spoiler-Gründen nicht nenne, was von abschneiden)
Komisch, dass du gerade diese Sache grundfalsch findest, denn imho ist es die einzige richtige Konsequenz, die Geschichte um Yuri und Alice zu Ende zu führen.

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Das ist die Krux an der Sache: Sie wird eben nicht zu Ende geführt. Stattdessen beginnt einfach alles von vorn, und endet ebenso. Wäre Yuri einfach nur gestorben und wäre im Tod mit Alice vereint gewesen, okay, das hätte ich nocht akzeptieren können. Das aber nicht.