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Provinzheld
Ach du meine Güte. Die ewige Diskussion. Sollen wir nicht gleich noch mit der Frage anfangen ob Gesinnungen sinnvoll sind? :P
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Jedenfalls... es ist schwierig. D&D 3.X ist im Prinzip schon gut. Man muss es nur richtig ausspielen. Das geht im P&P natürlich wesentlich besser. Beispiel? Es gibt sonst wie viele Talente, die oftmals nur aus +2 zu Skill X bestehen. Im P&P kann man das aber dann entsprechend umsetzen, indem z.B. der, der Wachsamkeit gewählt hat nicht nur einen Skillbonus bekommt, sondern eben auch eher Kleinigkeiten (z.B. zerbrochene Äste oder sowas) bemerkt - er ist ja wachsamer.
In nem CRPG ist das natürlich schwerlich umzusetzen. Im Vergleich zum alten (A)D&D hat D&D 3.X aber schon den Vorteil, dass man bspw. recht frei multiclassen kann. Dadurch werden viele Beschränkungen aufgehoben, man kann etwa einen naturverbundenen, kriegerischen Barden mit Drachenblut in den Adern erstellen (also Barde/Barbar/Druide/Drachenjünger irgendeiner Farbe, in diesem Beispiel). Vorher war der Barde ein Barde, war ein Barde, blieb ein Barde. Andererseits bleibt man aber eben doch im Klassensystem gefangen. Es schränkt ein und es verleiht Freiheiten. Während es toll ist, seinen fanatischen Paladin auszuspielen, könnte es auch ebenso nervig sein, dass man eben durch diese Rolle ziemlich festgelegt ist. Ok, Paladine sind ehrlich gesagt nicht einfach und supersimpel zu spielen 
Auf der anderen Seite haben wir dann Systeme ohne feste Klassen. Arcanum fand ich da eigentlich ziemlich toll. Gerade die Rassen haben mal was ausgemacht, man wurde als Halb-Oger bspw. oft angemacht etc.. Als dummer Mensch spricht (und schreibt!
) man entsprechend. Die Hintergründe geben dem ganzen den richtigen Schliff Individualität. Trotzdem hat es eben die Nachteile, dass man hier wieder zu frei ist. Irgendwann könnte man theoretisch alles, wenn man wollte. Man muss es nur entsprechend steigern. Obs sinnvoll ist... das ist eine andere Geschichte. Trotzdem könnte ich einen Flintennutzenden Magierzwerg basteln ^^
Aber was macht nun ein gutes RPG für mich aus? Schwierig. Ich sags mal so: ich will viele Handlungsmöglichkeiten. Darum finde ich auch PS:T toll - man kann verdammt viel tun. Man wählt nicht irgendeine Gesinnung zu anfang, die eigentlich total Banane ist (Baldurs Gate... leider), sondern die Gesinnung definiert sich über die Taten. Man kann Lügen, man kann die Wahrheit sagen, man kann drohen, man kann freundlich sein, man kann... viel.
Die Charakterentwicklung ansich ist aber leider eingeschränkt durch das recht magere Klassensystem. Andererseits hat man aber auch mal merkliche Unterschiede in den Dialogen! Ohne Weisheit verpasst man das halbe Spiel.
Wenn ich ein RPG spiele, dann will ich mich in die Rolle versetzen können. Es kommt aufs Spiel an, aber oftmals ist es so umgesetzt, dass bspw. der gute Pfad der bessere ist - in jeder Hinsicht. Ich nenne hier mal BG2 (so gut ich das Spiel auch finde. Ich spiels immernoch, es gehört zu meinen Favoriten, wenn ich Lust auf nen Spielchen habe. Das mal vorab
) als Negativbeispiel. Ich bin ein chaotisch böser Meuchelmörder... und? Ist doch scheißegal. Ich kann tun, was ich will, es macht keinen Unterschied. Entweder ich hau drauf (böse), oder ich rede und haue dann drauf, weil es sinnlos war zu reden (gute Lösung -.-). Ganz selten (bspw. Firkraag) habe ich mal die Möglichkeit eine Intrige zu spinnen, anstatt "Ja" oder "Ist mir egal" zu sagen. Außerdem scheinen die Attribute höchst selten mal ne Auswirkung auf die Dialoge zu haben. Eigentlich ist es auch total egal, was ich sage. Wenn ich unfreundlich bin, kann/muss ich mich entweder rausreden, oder es ist sowieso schnurz. Wow, kann ich da aber viel RP von meiner Seite einbringen
. Übrigens ein Grund, warum mir Ost-RPGs nicht so wirklich liegen... zu viel ist vorgegeben.
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