Hallo Alle zusammen,

ich würde gerne das Thema Borderline (Persöhnlichkeitsstörung) anschneiden, da es für mich im Leben durch meine Freundinn fast zum Alltag gehört und ich glaube dass auch andere Menschen viel mit dieser (ich fass es mal bisschen kritisch) "Krankheit", bzw. mit diesem Syndrom zutun haben. Auf direkte oder indirekte Weise.
Vielleicht habt ihr Bekannte, Freunde oder Angehörige die davon Betroffen sind.
Oder vielleicht seid seid ihr ein Partner eines BL betroffenen Menschen.

Für diejenigen die nicht viel über dieses Syndrom bekannt ist, sich aber informieren wollen, ihr könnt hier etwas zum Thema lesen.

Was ich alles mit meiner Freundin durchgemacht hab, zeigt mir dass für mich Borderline eine grausame Krankheit ist, ich stell sie zumindest höher als eine Hungersnot um ehrlich zu sein.
Hunger kann man mit Nahrung "heilen" aber Borderline? Es gibt kaum erfolgreiche Therapien für diese Störung. Es soll vor dem 40. Lebensjahr einfach schwinden, aber ein Mensch ist danach nurnoch ein Wrack und ca. 10% begehen selbstmord...

Man mag verstehen das Borderline meist in der Kindheit entsteht, schlechtes Behandeln der Eltern, Mobbing, etc. man ist schwach und kann sich nicht wehren in diesem Alter und es zeichnet dann einen Menschen über sein ganzes Leben lang.
Meine Freundin wurde besonders von Ihren Vater schlecht behandelt, Minderbewertet könnte man sagen, er gab ihr das Gefühl ein "Nichts" zu sein, keinen Wert zu haben oder iwelche Bedeutung.
Und da man noch klein ist und nicht sehr viel Ahnung von der Welt hat bzw. Lebenserfahrung hat frisst man diese Worte in sich ein bis man selber davon überzeugt ist dass man ein "Nichts" ist.

Es sind für mich grausame Menschen die sowas Auslösen. Auch wenn sie es unbewusst tun, bzw. es nicht Ihre Absicht ist genau diese BL-Störung zu erschaffen.

Solange ein Borderliner keine feste Freundschaft bzw intensive Freundschaft, Beziehung oder Familiäres Verhältniss hat bekommt man von seiner Krankheit nichts mit.
Erst durch die Zeit lernt man diesen Menschen zu kennen, wie seine Schmerzen und was sein Leid ist.

Ich nehme jetzt als Beispiel meine Persöhnliche Erfahrung in einer Beziehung.

Ein BL betroffener der einen Menschen findet bei dem er anfängt zu vertrauen, spielt ihn meist etwas vor. Indirekt. Er zeigt sich nicht von seiner wahren Seiten. Die BL-Symptome bei meiner Freundinn wurden erst nach einem halben Jahr Beziehung richtig erkennbar:

- Launenhaftigkeit
- Unangemessene Wutausbrüche
- Suizidales Verhalten
- Gefühl von Leere und Langeweile
- Intoleranz gegenüber Alleinsein

Zum Glück hat sie zugegeben dass sie BL Betroffen ist, sonst hätte ich sie zu unrecht verurteilt und wahrscheinlich mit Ihr schluss gemacht.
Aber wenn man das Ausmaß und das ganze Leid sieht was der Mensch durchmacht, kann man nicht einfach wegschauen.

"Hoffnung, dass die Dinge wieder so werden, wie sie einmal waren"
dass ist ein Gefühl das genauso von einem BL Betroffenen auf seinen Partner überkommt. Nur man steckt in einer Zwickmühle.
Sollte ich meinen Partner verlassen, weil er ein Borderliner ist. Weil eh den Bach runter gehen wird? Oder sollte man für ihn kämpfen und ihn versuchen zu helfen auch wenn das nach Erfahrungen von vielen anderen Menschen nur selten möglich ist.

Viele sehen BL Kranke Menschen als Virus an. Denn es ist die Wahrheit die man nicht verleugnen kann. Ein Borderliner-Partner bekommt viel von den "Anfällen" seines Partners ab. Es kann ihn auch komplett völlig zerstören, da man sich den Kopf darüber zerbricht was man falsch macht oder dass man selbst das Problem ist etc.
Man ist eins der "Auslöser" für die Anfälle. Wie es so schön BL Betroffene sagen, der "Trigger".
Trigger sind meist Dinge - Auslöser die eine Kettenreaktion bei einem Borderliner auslösen. Es kann sozusagen alles sein, Verhalten, Worte oder Körperberührung, es wird meist falsch interpretiert.

Meine Freundinn hat ein Suizidales Verhalten und Selbstverletztendes Verhalten entwickelt, wobei das erste nur sehr leicht ausgeprägt ist.
Und auch wenn viele solche Menschen als krank ansehen, es sind Menschen denen man helfen sollte, sie könnten nichts dafür dass sie so sind.
Deshalb stehe ich meist immer voll hinter meiner Freundinn und lasse sie nicht mit der Krankheit alleine, egal wie schwer ich darunter leiden müsste.

Nun, was hält ihr persöhnlich von Borderline?
Habt ihr selber iwelche Bekannte die dieses Syndrom haben, oder seid ihr vielleicht selbst ein Borderliner?
Wie findet ihr es dass, solche Menschen einfach ausgegrenzt werden, meist im Jugendlichen Alter, von Eltern missverstanden werden und als "krank" oder "vom teufel bessessen" angesehen werden?
Habt ihr vll. selber Erfahrungsberichte mit einer Heilung dieser Störung?
Oder könnt ihr euch vorstellen wie man eine solche Krankheit "effektiv" heilen könnte?
Glaubt ihr es gibt eine Lösung mit der man überhaupt die Auslösung solcher Störung vorbeugen kann? (zB. das in der Erziehung auf die Eltern mehr aufgepasst wird wie sie ihr Kind behandeln?)

MfG, Edo