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Ehrengarde
Mir geht es mittlerweile so wie's Mio-Raem früher ging.
Ich kann schon sagen, dass ich mich selbst abgrundtief hasse und viel zu viel über andere Personen oder Handlungen, selbst, wenn es nur kleine Gesten sind, nachdenke.
Mir ist die verdammte Gabe gegeben, nach einem einzigen falschen oder falsch verstandenem Wort einer Person, die mir sehr viel bedeutet, in tagelanges Grübeln zu fallen und mir ständig den schlimmsten Fall der Bedeutung einreden will.
Meistens kommt es mir vor, alsob meine "Freunde" (ja, ich setzte es in Anführungszeichen, da die folgende Aussage für mich zutreffend ist) nur so tun, um entweder Hausaufgaben abzuschreiben oder einfach nur, damit sie an ein paar Alben kommen, die sie unbedingt wollen.
In den letzten Jahren hat sich mein Kontakt zur aktiven Gesellschaft stark vermindert; einen solchen aufrecht zu erhalten, ist auch nicht leicht, wenn man gute 10 Kilometer von der nächster _Kleinstadt_ entfernt ist - okay, unser Touristendorf ist keine Hinterwelt, wo die Zivilisation noch ein wenig auf sich warten lässt - , nebenbei wohnen hier einfach nicht die richtigen Leute für mich. Hier trifft man in meinem Alter zunehmen auf die von der älteren Generation als "typisch" klassifizieren Jugend. "Ey alda", wenn ihr versteht.
Seitdem verirre ich mich hauptsächlich ins Internet oder in ein gutes Buch, manchmal sogar in ein Schulbuch. ^^"
Mein größtes Problem ist es einfach, dass ich nicht mit den normalen jugendlichen Gefühlsduseleien zurecht komme.
Aber hierraus will ich jetzt keine unglückliche Lovestory ohne Happy-end machen, nur ist das halt mein Problem und wenn ich über private Probleme rede, komme ich an sowas einfach nicht vorbei.
Schon früh habe ich versucht, mich von solchen Dingen einfach abzulenken und da hat das Grauen eigentlich erst richtig angefangen.
Ich will eigentlich gar nicht schreiben, wie ich mich vor zuviel Gedanken und Gefühlen schützen wollte, nur schmeißen mir seit kurzem viele vor, dass ich Monk, den Fernsehdetektiv, nachahmen würde, wenn ihr versteht.
Das klingt aber auch ab, da sie langsam drauf kommen, dass ich mich eigentlich nicht verändert habe, seitdem Monk (mal wieder) im Fernsehen ausgestrahlt wird.
Vielleicht würde ich das alles ertragen, wenn man mir nicht vorwerfen würde, andere zu immitieren; damit sagen die betroffenen doch gerade, wie unwichtig ich ihnen schon immer war und wie ignorant sie mich behandelt haben, oder?
Klar, es gibt schon noch solche Leute, die mich manchmal ansprechen, wenn ich irgendwo alleine sitze und wohl eine verzweifelte Mine mache, während ich in Gedanken bin, aber da tritt die Tatsache ein, dass ich mit Rücksicht und Aufmerksamkeit nicht zurecht komme.
Ich frage mich immer wieder, warum jemand mich beachten oder schätzen sollte - wahrscheinlich wieder wegen Hausaufgaben oder Alben, ich weiss es nicht.
Viele Leute schlagen mir schon scherzhaft eine Therapie vor, was in meinem Alter aber gar nicht in Frage kommt - ich erwarte von keinem Therapeuten dieser Welt, dass er einen Jungen in der Pubertät mit Gefühlsproblemen und Depressionen erst nehmen würde.
Soviel wollte ich gar nicht schreiben; eigentlich wollte ich eine ganz normale Stellungsnahme zu dem Thema geben, dann ist's wohl mit mir durchgegangen. ^^"
Geändert von Tessio (08.08.2007 um 22:49 Uhr)
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