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So. Hier mal jemand vom Fach, als Behindertenpädagoge. 
Autistische Züge haben viele Menschen, doch zwischen Zügen und wirklich festgestellten Autismus, besteht ein großer unterschied.
Man kann auch heute noch nicht genau sagen, von was autismus kommt.
bei menschen mit beeinträchtigung ist es häufig im zusammenhang mit unfällen oder sauerstoffmangel usw zu beobachten. man geht aber auch von einem genetischen und biponalen hintergrund aus. aber so sicher kann man es noch nicht sagen. aber genauso können menschen in bestimmten bereichen total auf der höhe sein und sehr intelligent. rechnen zum beispiel, auch wenn dank rainman viele menschen glauben, dass sei autismus.
gibt es bei dir sonst noch besondere anzeichen? und wann hattest du die ersten? es gibt ja frühkindlichen autismus, dann unterteilt in a,b ebenen. asperger syndrom usw.
in meiner gruppe betreue ich 3 autisten. und diese unterscheiden sich total von einander. werner pfeifft auf regelmäßigen tagesablauf und sieht dir auch ständig in die augen, umarmt dich und lacht ständig. manuela hingegen, ist genau das gegenteil. wendet gleich den blick ab, zuckt bei anderen strukturen aus, da kann es schon mal vorkommen das die graderobe in der früh besetzt ist und sie fetzt dir den turnbeutel um den kopf. sie hört auch gerne das plätschern von wasser, aber hasst wie viele autisten laute geräusche und hält sich gleich die ohren zu.
wegtherapien kann man das ganze NICHT. das ist nur eine änderung im verhalten und hilft ihm, sich der umgebung anzupassen, damit der autist akzeptiert ist.
ist oft schlimm anzusehen wenn eltern versuchen, ihr kind pernament zu ändern und draufhinhalten und es dann nur noch unglücklich ist. ein gesundes mittelmaß halte ich für sinnvoll. ich versuche in meiner gruppe, dass sie ihre bedürfnisse durchsetzen können, aber die dinge auch nicht zu krass werden.
wenn das thema wem interessiert, ich hab eine 25 seiten arbeit darüber geschrieben (falls ihr infos braucht) und meine diplomarbeit über die beziehungsebenen zwischen meinen gruppenmitgliedern.
aber was ich noch sagen muss: OBACHT bei der diagnose autismus. ich muss sagen, es wird immer häufiger dass, wenn man mal nicht weiß, was mit dem kind/beeinträchtiger person ist, wird einfach autismus in die akte geschrieben. habe auch eine klientin, wo der zu behandelte arzt nur den kopf schüttelt und ebenfalls sagt, sie sei kein autist und hat mir auch recht gegeben. besondes am anfang, als die krankheit entdeckt wurde, war das häufig.
aber hey, gut das ich in der lebenshilfe arbeite. in der diakonie stand bei einer mitschülerin von damals noch "schwachsinnig" in der akte >_>
Geändert von Leon der Pofi (31.07.2007 um 20:39 Uhr)
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