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Thema: "The Santa Ana's blew in hot from the desert..." - Eure liebsten Romananfänge =)

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Die beiden Anfänge von kafka, sprich die Anfänge von "Die Verwandlung" und "Der Prozeß" finde ich persönlich auch mit am besten.

    Meine wären einmal der Anfang vom Buch "Der Unsichtbare" von Wells:

    Der Fremde erschien Anfang Februar an einem winterlich kalten Tag mit dem letzten Schnee des Jahres.

    Und zum anderen der Anfang von "Der Fänger im Roggen" von Salinger:

    Wenn ihr das wirklich hören wollt, dann wollt ihr wahrscheinlich als Erstes wissen, wo ich geboren bin und wie meine miese Kindheit war und was meine Eltern getan haben und so, bevor sie mich kriegten, und den ganzen David-Copperfield-Mist, aber eigentlich ist mir garnicht danach, wenn ihr's genau wissen wollt.

    Zitat Zitat von Liferipper Beitrag anzeigen
    Hat meine Schwester jahrelang efektiv davon abgehalten, Hohlbein-Bücher zu lesen.
    Zurecht!

  2. #2
    *push*

    Da ich mich immernoch in der infantilen Phase befinde, hier mein zweites Beispiel:

    Zitat Zitat von Lewis Carroll - Sylvie&Bruno
    "- und dann jubelte die Menge abermals, und ein ganz besonders aufgeregter mann warf seinen Hut hoch in die Luft und brüllte (soviel ich verstehen konnte): "Wie, wat für'n Unterstatthalter?" Ob das allgemeinte Vivat aber dem Unterstatthalter galt oder nicht, blieb unklar: manche brüllten "Brot!" und andere "Steuern!", Einigkeit schien jedenfalls nicht zu herrschen."
    Hier zeigt sich so schön die englische Nonsense-Kultur, die ich der englischen Literatur dieser Zeit einfach mal dreist attestiere. Man erfährt hier über den Ausgangskonflikt, bzw. vielmehr wird dieser eingeleitet. Jener Konflikt richtet sich aber auf einer Ebene der Nebenhandlung ein und das ist das entscheidende. Denn während Carroll praktisch nur einzelne Episoden aneinanderheftet, spinnt sich das Buch zu einem intelligenten Ereignis, dass man ohne Furcht etwas zu verpassen weglegen kann, aber trotzdem immer wieder in die Hand nehmen muss.
    Und so wenig die ersten Zeilen über die Handlung zu verraten vermögen, so wird doch dafür gesorgt, dass dem Leser sofort klar wird, dass es sich hier um ein kindliches, nicht ernstes Werk handelt, das sozialkritisch gesehen zu den ganz großen gehören muss.
    "Weniger Brot! Mehr Steuern!"

  3. #3
    Nun, zwei gute Bücher und ihre Anfänge fehlen aber noch:

    Zitat Zitat von Fear and Loathing in Las Vegas
    Wir waren irgendwo bei Barstow am Rande der Wüste, als die Drogen zu wirken begannen.
    Dieser Satz ist quasi eine kleine Inhaltsangabe und führt wunderbar in die Geschichte ein.

    Zitat Zitat von Der Untertan
    Diederich Heßling war ein weiches Kind, das am liebsten träumte, sich vor allem fürchtete und viel an den Ohren litt.
    Ohne Worte.

  4. #4
    Zitat Zitat von Cyberwoolf Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Fear and Loathing in Las Vegas
    Wir waren irgendwo bei Barstow am Rande der Wüste, als die Drogen zu wirken begannen.
    Witzig, ich wusste gar nicht, dass das ursprünglich ein Buch war! ^^' Aber ja, der Anfang ist Spitze.

    Mein Favorit ist von Douglas Adams' "The Long Dark Tea-Time of the Soul":
    Zitat Zitat
    It can hardly be a coincidencde that no language on earth has ever produced the phrase "As pretty as an airport".
    Hat zwar nichts mit der Handlung zu tun, aber imo trotzdem toll.

  5. #5
    der absolute klassiker fehlt ja wohl noch

    Zitat Zitat
    Nennt mich Ismael.
    Vor einigen Jahren — wie viele es sind, tut nichts zur Sache —, als mein Geldbeutel so gut wie leer war und an Land mich nichts Besonderes hielt, kam mir der Gedanke, ich könne ein bißchen zur See fahren und mir den wässrigen Teil der Welt besehen.
    moby dick.

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