Zitat Zitat von drunken monkey Beitrag anzeigen
Edit: Ahja, weil mq die Herrschaft Voldemorts erwähnt hat: Irgendwie fand ich das Ganze dafür, dass er praktisch komplett die Kontrolle übernommen hatte, doch noch ziemlich zahm. Schließlich hat er niemanden, selbst wenn er ihm früher in die Quere kam und im Orden des Phönix war, einfach so umgebracht oder auch nur eingesperrt, nur bei fortgesetztem offenem Widerstand. Selbst die Weasleys wurden über ein halbes Jahr lang bloß beobachtet, ohne jegliche Aktion gegen sie, Arthur durfte sogar weiterhin im Ministerium arbeiten. Auch dass er am Ende die ganzen Lehrer (bei denen es mich schon vorher sehr gewundert hat, dass sie weiterhin einfach so unterrichten durften, vor allem McGonnagal im Phönix-Orden) und Schüler verschonen wollte, bloß weil er Harry besiegt hatte, schien mir überhaupt nicht zu ihm zu passen. Bloß weil sie reinblütig waren?
Wie stellst du dir Voldemorts Herrschaft vor? Dass er seine Todesser nimmt und die einfach alles töten lässt was so rumläuft? oO. Voldemort war sich bewusst, dass reinblütig oder annähernd reinblütige Familien schlicht aussterben, und dass jeder Angehörige einer solchen Familie sehr wertvoll ist, angesichts der Knappheit. Ohne Untertanen keine Macht.

Das Buch an sich fand ich echt klasse. Hatte auch keine besonders hohen Erwartungen. Wer sich wochenlang darüber den Kopf zerbricht wie Band 7 wohl die Geschichte auflösen könnte und alle Bänder wirklich zerstückelt wie im Deutschunterricht und dazu noch die Bücher quasi mystifiziert, ist selbst Schuld wenn er dann enttäuscht ist und dann doch alles "vorhersehbar" und "klischehaft" ist. Es ist nunmal immernoch ein Buch und Joanne K. Rowling kann nunmal vorm Schreiben des Buchs alle Fanforen durchforsten und sich dann zwischen den beliebtesten Theorien durchschlängeln. Ich mein, das seltsame ist: Wenn etwas wie erwartet eintrifft, kreischen die Fanatiker "Wie vorhersehbar, jeder der eins und eins zusammenzählen kann, hätte das erahnt!" und wenn Dumbledore dann doch nicht eine ganz so weiße Weste trägt kreischen sie "Die dreht sich ihre Geschichte ja so, dass es passt, die zerstört den ganzen Charakter!"
Verstehe das wer will, aber eigentlich war das zu erwarten. Joanne K. Rowling konnte unmöglich die Erwartungen aller Shipper, Theoretiker, Fanatiker und sonstwas übertreffen. Aber findet man in diesem Thread wohl eher nicht.
Ich persönlich bin hochzufrieden mit dem Buch, ich hab keinen unfassbaren Masterplan oder sonstiges erwartet.
Zitat Zitat
Irgendwie scheint mir das Buch teilweise auch wie für einen Film gemacht, bei einigen Szenen (z.B. wie Neville Nagini köpft) konnte ich mir richtig vorstellen, wie toll man das in einem Film darstellen könnte. ^^ Nur das Duell am Ende wird, dafür dass es das absolute, finale Duell ist, etwas arg läppisch wirken gegen das am Ende vom Fünften, die beiden gehen ja minutenlang bloß umeinander rum und schießen dann jeder einen, noch dazu äußerst voraussehbaren, Fluch. Im Buch zwar trotzdem sehr spannend und fesselnd, möglicherweise auch im Film so umsetzbar, aber trotzdem alles andere als action- oder effektreich.
Nicht, dass es mich groß stören würde, da ich ihn mir wahrscheinlich ohnehin wieder nicht ansehen werde. <___<''
Da fällt mir ein: Ich fand die Kapitel "Malfoy Manor" bis "Gringotts" kamen mir vor wie ein richtiges Adventure . Ich sehe immer das Bild vor mir, comichafter Baphomets Fluch-Stil, Harry vor Ollivander und unten kleine Symbole die "Deathly Hallows", "The Elder Wand", "Harrys zerstörter Wand", "Dracos Wand" und "Bellatrix Wand" zeigen. Ich find die Art wie unnatürlich Harry diese Fragen nacheinander gestellt hat und wie unnatürlich Ollivander dann geantwortet hat, einfach zu witzig. Höhepunkt war ja "What do you know about the Deathly Hallows?" - "The - the what?" - "The Deathly Hallows" - "I'm afraid I don't know what you're talking about" - "Thank you" Gespräch Ende. Punkt. Hätte nur noch gefehlt, dass Harry die selbe Frage nochmal gestellt hätte und Ollivander nochmal genau das selbe geantwortet hätte.
War zwar witzig aber imo der Tiefpunkt im Buch .