Schönes Fazit. Aber mich dürstet es nach mehr Informationen! Welche Waifu hast du am Ende genommen? Wieviel Turns hast du gebraucht und hast du das True End mit Postgame bekommen? Spielst du noch Zero? Fragen über Fragen

Zitat Zitat von Kynero Beitrag anzeigen
Ich habe nichts gegen japanische Sprachausgabe, aber ich habe lieber ne Sprache, die ich auch verstehe. ;/
Ich habe lieber eine Sprache, in der die Synchronsprecher und ihre Arbeit auch mit dem Respekt behandelt werden, die sie verdienen. Und dadurch auch die Qualität der Vertonung dementsprechend ist.
Ich sage nicht, dass englische Stimmen grundsätzlich schlecht sind, aber sie gehen schon häufig eher in die Richtung Cartoon statt Seriosität auszustrahlen. Das mag manchmal ganz passend sein, oft wird es aber der Geschichte nicht gerecht. Bei einer japanischen Synchro, geraden bei Nischenspielen, da die anscheinend besonders viel Geld für hochkarätige Seiyuus ausgeben, da das eines der Qualitäten dieser Spiele ist, weiß ich dass da Profis am Werk waren. Und das merkt man dann auch.

Und zum Thema "verstehen der Sprachen". JRPGs sind nicht bekannt dafür hochwertige Dialoge zu haben. Im Gegenteil, viele davon mögen beim Lesen noch ganz okayisch klingen, aber wenn dann einige Zeilen laut ausgesprochen werden, merkt man erst wie corny oder cheesy der Text in Wirklichkeit ist. Vielleicht klingt das für die Japaner im Original ähnlich, ich weiß es nicht. Aber für mich zumindest kommt es bei den Dialogen von JRPGs auf den Inhalt, nicht auf die Wörter an. Es geht um die Botschaft und die Gefühle, die vermittelt werden sollen. (Ein Unterschied zu West-RPGs, die oft ganz wunderbar geschriebene Texte vorweisen können, die aber herrlich inhaltslos sind).
Und diese Gefühle, die bekommt man auch gut ohne Japanischkenntnisse mit oder zumindest mit den Grundlagen, die man als Fan japanischer Unterhaltung ohnehin hat. Und außerdem Nuancen, die vielleicht in einer Lokalisation untergegangen sind.

Außerdem geht es bei Agarest um Waifus. Und Waifus sind Konzepte. Das Spiel bietet dem Spieler ein Grundgerüst an Persönlichkeit und Ausstrahlung der Waifu, der Spieler selber füllt sie dann durch seine Fantasie mit Leben. (Ähnlich wie das Aksys mit dem Agarest 2-Artbook gemacht hat. Die verstehen was von Otaku-Konzepten ^^)
Ich finde es sehr passend, dass in diesen Spielen nur eine Sprache zur Verfügung steht, die der normale Spieler nicht versteht. Das verhilft der Ausstrahlung der Figur ohne sie durch zu hart definierte Persönlichkeitseigenschaften in Grenzen zu setzen. Westliche Synchronisationen neigen oft dazu, der Figur mit der Stimme einen gewissen Charakter aufzuzwängen, was normalerweise auch wünschenswert ist, in diesem Fall aber für die Faszination der Waifus eher hinderlich ist. Japanische Synchronisation geht in meinen Ohren eher einen abstrakten, konzeptionellen Weg für die Charaktere, was ich passender bei dieser Art von Spiel finde.