Aktueller Wissensstand der Menschheit:

Einfache Lebensformen außerhalb der Erde: Es ist unbekannt, ob Leben außerhalb der Erde existiert. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit hat sich im Universum irgendwo auch fremdes Leben entwickelt. Es kann sein, dass sich nur Mikroorganismen außerhalb der Erde, sogar in unserem Sonnensystem, gebildet haben. Bei Untersuchungen an Meteoriten, zum Beispiel ALH84001, wurden Spuren gefunden, die versteinerte Mikroorganismen sein könnten, welche außerhalb der Erde entstanden sind. Dies ist jedoch umstritten, da die gefundenen Spuren auch nichtbiologisch erklärbar sind. Seit der Entstehung der Exobiologie, die sich mit der Existenz und dem Aufbau außerirdischen Lebens befasst, ist kein Fund gemacht worden, der eindeutige Spuren von extraterrestrischen Lebensformen belegt. Aminosäuren, wichtige Bausteine der Lebewesen auf der Erde, wurden jedoch bereits außerhalb unseres Sonnensystems nachgewiesen.

Wenn solches Leben auf anderen Objekten im Sonnensystem existieren sollte, wäre zu klären, ob sich dieses Leben von der Erde ausgebreitet hat, vom Weltraum auf die Erde gekommen ist (Panspermietheorie), oder sich an verschiedenen Orten unabhängig voneinander entwickelt hat. Es wurde jedoch nachgewiesen, dass alle Lebewesen auf der Erde den gleichen genetischen Code haben - bis auf wenige Ausnahmen, bei denen geringe Abweichungen auftreten - was darauf hinweist, dass alles Leben auf der Erde von einem gemeinsamen Ahnen abstammt.

Besonders Mars, Venus, der Saturnmond Titan und der Jupitermond Europa werden als Orte angesehen, an denen es Leben geben oder gegeben haben könnte. Allerdings gilt es als unwahrscheinlich, dass sich solche Lebensformen über das Stadium von Einzellern hinaus entwickelt haben könnten.

Für die Existenz von intelligentem Leben außerhalb der Erde wird insbesondere die Tatsache angeführt, dass die Erde und ihre Sonne – soweit bekannt ist – keinerlei besondere Merkmale aufweisen. Unter dieser Voraussetzung erschiene es extrem unwahrscheinlich, dass sich auf keinem der Planeten, die um einen anderen der vielen Milliarden Sterne kreisen, die es allein in unserer Galaxie gibt, ebenfalls intelligentes Leben entwickelt haben sollte. Die Wahrscheinlichkeit der Existenz solchen Lebens wird mit der Drake-Gleichung abgeschätzt.

Von Menschen, die aufgrund solcher Abschätzungen von der Existenz Außerirdischer ausgehen, wird die Tatsache, dass bisher noch keine Spuren von ihnen gefunden wurden, im Allgemeinen mit der enormen Entfernung zu anderen Sternen erklärt. (Dabei wird vorausgesetzt, dass es kein außerirdisches intelligentes Leben in unserem Sonnensystem gibt.) Über solche Entfernungen Spuren anderer Lebewesen zu entdecken, sei mit den verfügbaren Instrumenten kaum möglich (siehe auch: Fermi-Paradoxon).

Das SETI-Projekt basiert auf der Annahme, dass Außerirdische gezielt Signale aussenden könnten, die von anderen intelligenten Lebewesen entdeckt werden sollen. Es wurde versucht, solche Signale zu finden, bisher allerdings ohne Erfolg.

Am 30. September 2006 strahlte der Kultursender arte die Sendung CosmicConnexion auch per Spezialantenne in Richtung des Sterns Errai. Im Gegensatz zu anderen Nachrichten besteht sie nicht aus streng wissenschaftlichen Daten, sondern ist eine mehr künstlerische Darstellung der Menschheit. Arte plant weiterhin eine eigene Serie, die ebenfalls per Antenne ins Weltall geschickt werden soll.