Die Pariah hat gesprochen, also lassen wir die Heuchlereien fallen \o/.
Ein simpel gestrickter Beat, ein wieder mal mit seiner Stimme ringender G-Hot und ein durchschnittlich rappender Boss A (BTW, die meisten Textstellen auf die Bezug genommen werden sind von ihm), der G-Hot trotzdem textlich überlegen ist (wozu nicht viel gehört). Zu G-Hot kann ich nicht viel sagen, weil ich sein Zeug ohnehin eher meide.
Aber Boss A fährt textlich genau die Schiene, die man von ihm auch gegen Frauen, Punks, Nazis/Glatzen ("Wir bringen Spaß und alle Schädels um"), Kinder ("Ich bin ein Psychopath und schieß' wild umher im Schulgebäude/Kinder schrei'n vor Angst, doch ich weiß genau es jubeln Leute"; "Ich mach das gleiche wie gestern und greif mir deine Schwester/Ich pack sie am Nacken, sie's schon dreizehn und lecker") oder allgemein gegen Menschen ("Ich liebe es zu töten, Hundert sterben grade/Ihr seid keine Feinde wie Bundeswehrsoldaten/Ein Schuss, ich lösch ein ganzes Volk aus/Ich bin Krieger, lieb es, wenn mein Colt raucht") kennt. Gewohnt flach, gewohnt unkorrekt, aber nichts neues. Gewohnt scheiße.
Es ist zwar gut, dass sich Aggro ab einem bestimmten Maß von so heftigem Rumgeprolle auch absetzt (mit den Text-Zitaten zu Boss A haben die allerdings nichts zu tun, die sind vom Bunker-Release "Live aus der Crunk-Arena"), aber das ändert nichts am Problem in der Szene, dass zunehmend solche Texte zum Erlangen von Aufmerksamkeit herangezogen werden und die Musiksender und -magazine das sogar noch begrüßen. Und mit Magazinen meine ich gerade so was wie die Bravo, die G-Hot mit ihrer Berichterstattung sschon recht früh gepusht haben.