Verdammt, das muß ich meinem Prof sagen! Die Kurse Technische Informatik 1 und 2 müssen völlig umgekrempelt werden!
Und ich bin beeindruckt - Miguel de Icaza hat es nicht nur hingekriegt, Mono schneller als die C++-Runtime zu machen, sondern es auch noch auf jede einzelne Plattform zu portieren, für die man mit C++ kompilieren kann? Wow, wirklich beeindruckend.
Und ich dachte, daß extrem objektorientierte Sprachen generell einen Performanceverlust über teilprozeduralen Sprachen haben, weil OOP teuer ist. Und daß selbst JIT-Kompilierung interpretierte Sprachen nicht ganz so schnell wie hochoptimierten nativen Maschinencode machen kann. Wie man sich doch irren kann.
Ich finde es auch nett, daß C♯ alle Vorteile hat, inklusive "gibt es für praktisch jedes Betriebssystem mit nativ mitgelieferten Runtimes" (inklusive Betriebssystemen wie Zeta oder Plan 9 from Bell Labs) und "hat die größte Auswahl an Bibliotheken von allen Programmiersprachen". Microsoft muß sich echt Mühe gemacht haben, um die Sauerbraten-Engine, Mikmod etc. auf C♯ zu portieren.
Und wenn C++ wirklich ausgestorben ist, dann frage ich mich doch, womit KDE 4 programmiert wird. Oder der Großteil aller PC-Spiele. Oder der NT-Kernel (gut, der ist in C geschrieben, aber wenn C++ schon tot ist, muß es C erst recht sein).
Nebenbei, ich frage mich wirklich, warum Microsoft den neuen Explorer nicht in C♯ geschrieben hat. Ich meine, sie hatten ja mal eine Dotnet-Version, aber die hat es irgendwie nicht in das finale Vista geschafft, so wie der Großteil der anderen Dotnet-basierten Komponenten, die eigentlich für Longhorn geplant waren.
PS: In diesem Forum kannst du Unicode-Zeichen verwenden, schreib' also bitte "C♯" richtig. Die Version mit dem # ist nur für Umgebungen, in denen Unicode nicht zur Verfügung steht.
PPS: Selbst wenn von heute auf morgen keine neue Software in C++ geschrieben werden würde würde C++ locker noch 30 Jahre mindestens weiterleben. Siehe COBOL und FORTRAN.