Auf dem Weg aus der Ruine heraus dachte Kamahl lange über seine Beweggründe nach. Hatte er das Heilmittel wirklich nur aufgrund eines Schuldgefühls und der Nebenwirkung herausgegeben oder hatte war der eigentliche Grund nicht ein ganz anderer gewesen? Wollte er überhaupt noch geheilt werden? Als Vampir würde er ewig leben, war zäher und stärker als viele der Sterblichen und konnte sich aufgrund der Behandlung des Telvani frei unter den Menschen bewegen. Wie würde es ihm als Sterblicher ergehen? Könnte er als Mensch überhaupt weiterleben oder war er schon zu lange ein Vampir und hatte sich psychisch bereits zu sehr verändert? Würde er nach der Heilung vielleicht sogar verhungern, weil er keine normale Nahrung mehr gewohnt war?
Diese und noch viele andere Gedanken gingen dem Dunmer, dem man sein Alter nicht ansah, durch den Kopf als er auf dem Weg zum Ausgang war. Und als er den Ausgang erreicht hatte hatte er einen Entschluss gefasst. Er würde sich eine andere Beschäftigung suchen. Die Suche nach einem Heilmittel würde er aufgeben und sich ganz der Erforschung des Arkanen widmen. Und wenn er dabei auf eine Möglichkeit stoßen würde, einige der Nachteile seines Unlebens zu beseitigen, so würde er diese Dankend annehmen. Jetzt musste er nur noch einen Ort finden, an dem er mit seinen Forschungen beginnen konnte. Allerdings würde er erst Naasira zurück nach Choroll geleiten. Und da diese etwas auf sich warten ließ lehnte er sich an eine der Säulen und wartete auf das eintreffen der Bretonin.