Fassungslos blickte Naasira auf die kleine Phiole in Ihrer Hand. Die rote Flüssigkeit da drinnen bewegte sich träge und als sie das plötzliche Bedürfniss übermannte diese Phiole zu leeren, kämpfte sie diesen Impuls mit purem Zorn nieder. Ihre Hand schloss sich fest um das kleine Glasgefäss. So fest, bis es schliesslich splitterte und das Blut Ihr zwischen den Fingern herauslief. Die vielen Scherben die Ihr in die Hand schnitten kümmerten sie nicht.

Das Geräusch der hochfahrenden Tür lies sie aufblicken und die Bretonin begegnete dem fragenden Blick des Dunmers. Scheinbar hatte auch er keine Ahnung warum sich diese Tür nun geöffnet hatte.
“Ich bin KEIN Vampir!!” fuhr sie Kamahl heftig an, obwohl sie genau wusste wie falsch diese Behauptung war.

“Oh, und ob Ihr das seid Süsse. Nur die Gegenwart eines Vampirs lüftet den Schild der diese Tür verschliest.” Die spöttische Stimme kam aus dem inneren der Kammer. Der weiche, einschmeichelnde Ton lies keinen Zweifel darüber zu, dass es sich um einen Mann handelte, der sich dort aufhielt. “Euer Blut war das süsseste was ich seit Monaten kosten durfte.” genüsslich fuhr sich der Altmer in der Kammer mit der Zunge über die Lippen. “Doch Euer Gefährte hier hat mich gestört. “ Sein intensiver Blick richtete sich nun abschätzend auf den Dunmer. “Ihr hättet Sie Euch selber nehmen sollen, solange Ihr noch die Chance dazu hattet.” Das hämische Lachen des fremden Vampirs hallte von den engen Wänden des Ganges wieder. Seine Worte und der Spott hatten in Naasira einen Schalter umgelegt. Sie war schnell...........verdammt schnell..........bezweifelte das sie jemals im Training mit dem Schwert so schnell gewesen ist. In Ihr kochte ein Zorn, der sich in einem verzweifelten Schrei seine Bahn schlug. Die Bretonin schob Kamahl einfach beiseite und zog bereits Ihr Schwert. Sie war schnell........doch der Altmer war schneller. Mit einem geradezu spöttischen Lächeln schlug er Ihr auf den Schwertarm und die Waffe fiel Ihr aus der nunmehr tauben Hand. Dann holte er aus und verpasste Ihr eine Ohrfeige, die sie in die Ecke des Raumes rutschen lies. Ungläubig hob Naasira die Hand an die brennende Wange.

“Willkommen bei den Vampiren. Gewöhn Dich besser dran Süsse und such Dir nen hübschen jungen Kerl zum aussaugen.” Mit wackeligen Knien erhob die Bretonin sich. Die Erkenntniss darüber, dass der fremde Altmer recht hatte, lies eine Welle der Verzweiflung in Ihr aufsteigen. Die Priesterin blickte auf die langen, schlanken Finger, die schon so vielen Menschen geholfen hatten.
“Aber ich bin eine Heilerin. Ich heile die Menschen. Eine Heilerin!” Mit Verzweiflung in den Augen lies sie den Blick von dem Altmer zu Kamahl wandern.
“Tja, jetzt nicht mehr Schätzchen.”
Sie war eine Heilerin, allerdings wusste sie auch um die Kräfte die Heilung umzukehren. Mit einem Fauchen fuhr sie herum, um Ihm seinen Sarkasmus und den Lebensfunken zu entziehen. Doch Ihr Zauber sties auf eine undurchdringliche Wand. “Eine echte Wildkatze. Gehört Sie Dir oder kann ich sie haben?” bemerkte er an Kamahl gewandt. “Kätzchen, du hast noch ne Menge zu lernen.”, dabei zwinkerte er Naasira zu, die bebend vor Zorn in der Ecke stand. Ihre Fingernägel gruben sich ins Fleisch ihrer Daumenwurzel, um den Impuls zu unterdrücken einen weiteren, fruchtlosen Angriff zu unternehmen.
Stattdessen funkelte sie Kamahl an. Wenn es hier wirklich ein Heilmittel gab, war dieser Vampir ihre beste Chance es zu erhalten. Doch wahrscheinlich würde es Ihnen nicht so einfach geben.
'Mach was!' schien Ihr Blick zu sagen.....................