Auf dem Weg tiefer in die dunkle Ruine, dachte die Bretonin über die Worte Kamahls nach. Zwei Tage lang im Fieber? Wie war es dann möglich, dass sie sich nun so fit fühlte? Nein, das konnte nicht sein, der Dunmer musste hier unten sein Zeitgefühl verloren haben. Wenn überhaupt waren es wohl nur ein paar Stunden. Und wieso überhaupt war ich Wasserschlauch schon wieder leer?
In einem grossen Raum, der vieleicht mal der Essenszubereitung gedient hatte, befand sich noch ein alter Brunnen der noch frisches, eiskaltes Wasser lieferte. Doch irgendwie schien auch dies Ihren Durst nicht zu stillen und schliesslich füllte sie Ihren Wasserschlauch mit dem Wasser und zog mit einem letzten skeptischen Blick auf den Brunnen weiter. Vieleicht lag es auch einfach an dem Wasser hier.................

Wenig lebendes stellte sich Ihnen in den Weg, während sie sich Ihren Weg tiefer in die Ruine suchten. Und die wenigen Toten die sich gelegentlich wie von Zauberhand aus dem Staub der Jahrhunderte erhoben, wurden schnell und effizient von den beiden wieder zu Staub verarbeitet.
Hier und da sah sie einen Schädel mit deutlich erkennbaren, spitzen Eckzähnen. Scheinbar hatte Ihr Begleiter mit der Behauptung, dass es hier Vampire gab recht gehabt. Sie steckte ein besonders gut erhaltenen Schädel in Ihre Tasche um das Gebiss später noch genauer zu untersuchen. Bisher hatte sie nicht besonders viel von diesen Vampirgeschichten gehalten, doch so langsam musste die Bretonin sich eingestehen, dass es zumindestens ein Körnchen Wahrheit an dieser Sache dran war.

Nachdenklich mussterte sie den Rücken des Dunmers vor Ihr. Sie befanden sich in einem schmalen Gang, Wahrscheinlich eine Verbindung zwischen zwei weiteren Hallen. Kamahl konzentrierte sich ganz auf den Weg vor Ihnen. Die Tatsache, dass hier in der Ruine Vampire gehaust hatten, und vieleicht immer noch hausten, schien Ihn weder sonderlich überrascht noch so beunruhigt zu haben, dass er diese kleine Expedition abbrechen wollte.
Aprupt stoppte Naasira. “Ihr wusstet von den Vampiren. Ihr habt es von Anfang an gewusst. Was bei allen Höllen Oblivions ist so interessant, dass Ihr in eine mit Vampiren verseuchte Ruine reingeht. Und die noch viel interessantere Frage: Was habe ich hier zu suchen!!” Die letzten Worte schrie sie fast und Ihre Stimme wurde als Echo durch den Gang nach draussen getragen. Beim wilden gestikulieren mit den Armen war sie an Ihrem Haarband hängen geblieben. Die Lockenmähne nutze diese Gelegenheit direkt Ihr die Sicht zu rauben. Mit einem genervten Schnauber strich sie die Haare aus dem Gesicht und steckte sie hinters Ohr.

Doch Ihre Aufmerksamkeit wurde nicht von dem Mann vor Ihr beansprucht. Ein schwaches Funkeln und Glitzern im Licht der Fackel hatte nun Ihre Aufmerksamkeit geweckt. Direkt hinter Kamahl schien sich eine reich verzierte Tür zu befinden. Ebenfalls in Stein gehauen, glitzerte auf Ihrer Oberfläche ein vielästiger Baum in hellen grün und blau Tönen. Von der Tür schien ein leises Summen auszugehen und Naasira lief unwillkürlich eine Gänsehaut über den Rücken.

“Was zur H........ , bei Akatosh, was ist das?”