-
Ehrengarde
Lipsand Tarn
Es waren jetzt über zwei Tage vergangen, seit Naasira zusammengebrochen war. Nachdem er sich die Tagebücher durchgelesen hatte war er zu einem leichten Training übergegangen, um nicht vor Langeweile einzuschlafen. Dieses unterbrach er immer wieder, um nach Naasira zu sehen. Deren Zustand war unverändert und Kamahl fürchtete die ganze Zeit über um das Leben seiner Begleiterin. Außerdem fühlte er sich schuldig, das er sie alleine aufgrund des Verdachts, das das entdeckte Heilmittel ein höherer Heilzauber sei, mit in diese Ruine geschleppt hatte. Dann war sie hier auch noch erkrankt. In jetzt Stadt währe das kein Problem gewesen, man hätte einfach eines der Gotteshäuser der Neun besucht und währe dort geheilt worden, oder man hätte auch einen Priester oder Heiler kommen lassen können, der den Kranken dann geheilt hätte. Hätte er eher mitbekommen, das sie Krank war hätte die Bretonin sich vielleicht selbst heilen können. Außerdem hatte er auch keinen Krankheitsheiltrank dabei, der sie in kürzester Zeit wieder hätte gesund werden lassen. Er als Vampir hatte keine Probleme mit Krankheiten und sah es deshalb als nutzlos an Heiltränke dafür mitzuschleppen und an seine menschliche Begleiterin hatte er gar nicht gedacht.
Plötzlich stand seine Begleiterin in der Tür und grüßte ihn mit den Worten:
„Scheinbar habe ich mir eine leichte Krankheit eingefangen. Doch nun geht es mir wieder gut. Ich denke wir können weitergehen.“ Der Dunmer traute seinen Ohren kaum. Sie war über zwei Tage lang mit Fieber im Bett gelegen und vor einer halben Stunde hatte es noch so ausgesehen, als ob sie nicht mehr lange zu leben hätte und jetzt stand sie vor ihm, teilte ihm mit, das es ihr wieder gut gehe und das sie weitergehen können. Er stimmte ihr zu und antwortete ihr: „Ok, wenn du meinst, dann können wir weitergehen. Allerdings möchte ich, das du auf dich aufpasst. Wenn man aufgrund einer Erkrankung über zwei Tage bewusstlos mit Fieber im Bett liegt würde ich nicht mehr von einer leichten Krankheit reden. Übrigens habe ich die Tagebücher, die wir gefunden haben durchgelesen. Und aus ihnen geht hervor, das es hier einen Ausbruch von Vampirismus gegeben hatt, wegen dem ein Großteil der Bevölkerung gestorben ist und die Stadt aufgegeben wurde, und das die Möglichkeit besteht, das sich noch immer Vampire in diesen Ruinen aufhalten.“ Bei seinen letzten Worten überkam ihn plötzlich ein schrecklicher Gedanke. Was ist, wenn unser nächtlicher Besucher ein Vampir war und sie damit angesteckt hat? Das Auftreten einer Krankheit nach dem nächtlichen Besuch, das Zusammenbrechen seiner Begleiterin nachdem sie sie einige Zeit lang hatte anstrengen müssen und das plötzliche verschwinden aller Symptome nach drei Tagen, war das nicht auch bei ihm so ähnlich gelaufen? War er nicht auch nach der Anstrengung des Kampfes und des Siegelzaubers an der Grufttür zusammengebrochen? War er nicht auch nach drei Tagen aufgewacht und hatte sich bis auf einen leichten Durst super gefühlt? Sollte er ihr über seinen Verdacht berichten? Nein, sie soll sich nicht unnötige Sorgen machen. Er würde damit warten, bis es eindeutigere Zeichen gab – das konnte ja immer noch ein Verkettung von Zufällen sein – oder sie von selbst etwas spüren würde.
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
Foren-Regeln