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Waldläufer
Chorrol, Cyrodiil
Sie folgte dem Dunmer mit einem Blick, der unter Ihren langen Wimpern verborgen blieb. Scheinbar war er der Meinung, sie hätten alle nötigen Informationen ausgetauscht und verschwand nun ebenso unauffällig, wie er gekommen war. Während sie gedankenverloren auf einem Stück sehnigen Fleisch kaute, dachte sie über den Mann nach. Irgendwas schien merkwürdig, aber da die Bretonin es nicht genauer erfassen konnte, schob sie diese Frage erstmal in eine der vielen Schubladen, in Ihrem Geist. Statt dessen öffnete sie nun ein anderes Schubfach und holte die Informationen hervor, die sie zu der Stadt Chorrol gesammelt hatte. Nur die Tatsache, dass die ehemalige Priesterin nicht sonderlich viele Informationen zu Chorrol besass, verhinderte ein totales WirrWarr in Ihrem Kopf. Immer wieder schob sich die unwichtige, aber nicht unattraktive, Information in den Vordergrund, dass sie oben ein weiches Bett erwartete. Als sie schliesslich feststellte, dass Ihre geistige Einkaufsliste solche Dinge wie Kissen und Decken enthielt, kapitulierte sie schliesslich. Mit einem Nicken zur Wirtin, verzog sie sich in Ihre eigenen Schlafraum. Die Schuhe flogen unbeachtet in eine Ecke, das Haarband in eine andere und bevor sich ihre widerspenstigen Haare verselbstständigen konnten, streifte sie noch Ihr Kleid über den Kopf. Nun sah sie endgültig aus, wie das Opfer eines Blitzzaubers. Aber sie konnte der Bürste auf Ihrem Schreibtisch nur noch ein müdes Lächeln schenken und schlupfte dann mit einem gleichgültigen Schulterzucken unter die Decken. Sollte die Khajiit doch morgen die Knoten in den Haaren mit Ihren langen Krallen lösen......
Das Licht eines frühen Nachmittags fiel auf das Bett, doch es störte die Schläferin nicht. Nur um so langsam dem Licht der Dämmerung zu weichen. In dem Gasthaus wurde es laut, als die örtlichen Händler und Arbeiter zu Ihrem Feierabendtrunk in die Schenke kamen. Doch auch das störte die Bretonin nicht. Langsam kam auch das Treiben in der Schenke zur Ruhe, die letzten Gäste wurden rausgeschoben und die Türe geschlossen, Geschirr weggeräumt und endlich durfte auch die Wirtin schlafen gehen...........es folgte nur noch Stille.......und Dunkelheit..
“NIFFGGGRRHHH!” war da einzige, was Naasira äussern konnte. Schweissgebadet fuhr sie in die Höhe und sah sich wild in dem Zimmer um. Bereits während sie Ihren Oberkörper aufrichtete formte sie den Lichtzauber, der das Zimmer nun bis in den letzten Winkel erhellte. Ohne Pause griff sie auf einen Zauber zurück, der jedem Lebewesen seine Energie entziehen würde, der davon getroffen würde. Wie sie hoffte, bis zur Hilflosigkeit. Doch das Zimmer war leer und im Haus herrschte immer noch Stille. Niemand schien sie gehört zu haben und die Bretonin lies den angehaltenen Atem mit einen zitternden Seufzer fahren.
Nachdem die Frau sich sicher war, dass Ihre Beine sie tragen würden, warf sie die zerwühlte Bettdecke beiseite und stand auf um ans Fenster zu treten. Die Fensterflügel liesen sich problemlos öffnen und der kühle Nachtwind trocknete schnell die letzten Schweisstropfen auf Ihrer Haut und lies eine Gänsehaut zurück. Die eingebildeten Gerüche nach Schweiss, Dreck und Schlimmeren, nahm der Wind ebenfalls mit sich. Das helle Mondlicht konnte durch die geöffneten Läden nun ungehindert ins Zimmer fluten und hinterlies nun, da Ihr Lichtzauber abgeklungen war, einen silbrigen Schimmer auf der Einrichtung des Zimmers. Den Rest der Nacht verbrachte Naasira am Fenster.
“Renoits Bücher”. Das Schild an dem Haus wies eindeutig auf einen Buchhändler hin. Und wer immernoch Zweifel an der Art der Ware hegte, die dieses Geschäft führte, den hätte wohl ein Blick ins Schaufenster überzeugt. Der Blick der Bretonin wanderte zum Himmel und sie versuchte die Zeit abzuschätzen......wohl genug Zeit, um sich für die nächsten 2 Stunden hier im Geschäft zu vergraben. Bereits ein Blick auf die Auslegeware im Fenster hatte sie davon überzeugt, dass 2 Stunden durchaus knapp bemesen waren. Tatsächlich hatte sich die Sonne ein ganzes Stück weiterbewegt, bis sie das Geschäft wieder verlies. Estelle Renoit war eine durchaus hilfsbereite Frau und eine rechte Buchkennerin. Ihre Hand wanderte unbewusst zu der dicken Tasche, die sie an der Seite trug, und tätschelte diese Liebevoll. Doch auch die Geduld der Händlerin schien sich zu erschöpfen, sobald sich einmal die Mittagszeit näherte. Mit Entschlossenem Schritt wandte die Bretonin sich wieder der Herberge zu. Für heute würde sie nun ein schnelles Mahl einnehmen und dann den Rest des Tages in Ihren neuen Büchern lesen.
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